[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 und bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen, Befüllen und Fertigstellen solcher
Verpackungsbehälter.
[0002] Bei bekannten Verpackungsbehältern mit einem flexiblen Innenbeutel aus Folie, Papier
oder dergleichen mit einem Füll- und Entnahmestutzen und einer Umhüllung aus formsteifem
Material, wie Pappe, Karton, Wellpappe oder dergleichen, liegt der Füll- und Entnahmestutzen
im Inneren des Verpackungsbehälters derart lose, daß es zum Entleeren des Beutelinhaltes
erforderlich ist, eine Fläche der Verpackung entlang einer Perforation in der Nähe
des Füll- und Entnahmestutzens einzudrükken, um den Stutzen durch die so gebildete
Öffnung hindurch zu erfassen und mit einer Umfangsnut in eine durch das Eindrücken
der Behälterwand entsprechend der Perforationslinie gebildete U-förmige Einhängeöffnung
einzuhängen, bevor der Stutzen geöffnet und der Beutelinhalt entleert werden kann.
[0003] Obgleich an der Außenseite solcher Verpackungen oftmals eine Gebrauchsanweisung für
die Handhabung des Füll- und Entnahmestutzens bis zum Entleeren des Beutelinhaltes
aufgedruckt ist, hat die Erfahrung gezeigt, daß häufig eine fehlerhafte Handhabung
erfolgt, mitunter unter Verwendung von spitzen Gegenständen, um den Stutzen aus der
Umhüllung herauszuholen und in die U-förmige Einhängeöffnung oder dem Einhängeschlitz
einzuhängen. Leicht kann dabei der Innenbeutel beschädigt und der Beutelinhalt vorzeitig
entleert werden.
[0004] Die Herstellung solcher Verpackungsbehälter mit flexiblem Innenbeutel und lose im
Inneren des Behälters liegendem Füll- und Entnahmestutzen ist zwar vergleichsweise
einfach, kann jedoch hinsichtlich der Handhabung der Verpackungseinheit aufgrund
der vorstehend geschilderten Kriterien nicht befriedigen, was sich insbesondere im
Zusammenhang mit Gefahrgütern, wie brennbare Flüssigkeiten oder dergleichen, nachteilig
bemerkbar macht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verpackungsbehälter der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß einerseits eine einfache und ungefährliche Handhabung
ohne Beschädigung des Innenbeutels bis zum vollständigen Entleeren des Beutelinhaltes
gewährleistet ist, und daß andererseits auch eine vollautomatische Herstellung solcher
Verpackungsbehälter ausgehend von der Zusammenführung des Kartonzuschnittes mit dem
zugehörigen Innenbeutel bis zur vollständigen Befüllung des Innenbeutels und gleichzeitigen
Aufrichten und Verschließen der Verpackung, gegebenenfalls unter zusätzlicher Umkleidung
mit einem Umkarton, möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
gelöst, während in den Ansprüchen 2 bis 9 besonders vorteilhafte Weiterbildungen eines
solchen Verpackungsbehälters gekennzeichnet sind und die Ansprüche 10 bis 12 ein Verfahren
zum Herstellen, Befüllen und Fertigstellen solcher Verpackungsbehälter betreffen.
[0007] Ein erfindungsgemäßer Verpackungsbehälter bietet den Vorteil, daß zunächst der Innenbeutel
mit seinem verschließbaren Füll- und Entnahmestutzen aus einem geeigneten Folienmaterial
in einfacher Weise flachliegend hergestellt und anschließend mit seinem Füll- und
Entnahmestutzen in die endseitig offene Einhängeöffnung an dem fertigen Kartonzuschnitt
eingefügt werden kann, um sodann den Kartonzuschnitt in Umfangsrichtung um den flachliegenden
Innenbeutel herum zu schließen und entweder nach einem Zwischenstadium als flachliegende
Lager- oder Versandeinheit oder gegebenenfalls unmittelbar anschließend mit dem Füll-
und Entnahmestutzen an eine automatische Füllmaschine auszuschließen. Beim Füllen
des Innenbeutels wölbt sich dieser kissenförmig auf, wodurch der ihn umgebende Kartonzuschnitt
zu einem etwa hexagonalen Querschnitt aufgestellt wird, um diesen anschließend, und
zwar spätestens nach Beendigung des Füllvorganges, durch Paddel- oder Druckflächen,
die an den seitlichen Längsfaltlinien bzw. Längsfaltkanten des Kartonzuschnittes
angreifen, zusammenzudrükken, bis er seine würfel- oder quaderförmige Endform erreicht
hat.
[0008] Gleichzeitig mit dem seitlichen Zusammendrücken des Kartonzuschnittes wird das die
U-förmige Einhängeöffnung aufweisende Tragstück mit dem eingefügten Füll- und Entnahmestutzen
gegenüber der anschließenden Schmalseitenwand und den beiden danebenliegenden Längsseitenwänden
des Kartonzuschnittes mit seinen endseitigen Stützdreiecken zum Behälterinneren
geklappt, so daß das Tragstück mit der Einhängeöffnung am fertig aufgefalteten Verpackungsbehälter
rechtwinklig zu der vorderen Behälterschmalseite steht, wodurch der Füll- und Entnahmestutzen
sich bei fertiggestelltem Verpackungsbehälter innerhalb des Behälteraußenumfanges
und sowohl gegenüber den Behälterseitenwandteilen als auch gegenüber den Deckelteilen
in einer nach innen versetzten Stellung befindet, die zugleich seine Gebrauchslage
ist, wodurch in besonders einfacher und zweckmäßiger Weise erreicht wird, daß der
Füll- und Entnahmestutzen zum Entleeren des Behälters nicht weiter manipuliert werden
muß, sondern es vielmehr genügt, den Deckel oder Verschluß des Stutzens zu öffnen
und den Behälterinhalt durch den Stutzen einfach ausfließen zu lassen. Insbesondere
durch die Merkmale der Ansprüche 5 bis 7 erhält der Verpackungsbehälter eine besonders
hohe Formbeständigkeit, die ihn auch für eine Verwendung für Gefahrgüter brauchbar
macht.
[0009] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 einen Kartonzuschnitt für einen Verpackungsbehälter mit einem flexiblen Innenbeutel
aus Folie, Papier oder dergleichen in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 den Verpackungszuschnitt beim Zusammenfügen mit dem Innenbeutel in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 3 das Herumfalten des Kartonzuschnittes um den Innenbeutel in einem daran anschließenden
Verfahrensschritt,
Fig. 4 den flachliegenden, um den Innenbeutel herumgelegten Kartonzuschnitt als Lager-
und Versandeinheit nach einem weiteren Verfahrensschritt,
Fig. 5 einen Schnitt durch den flachliegenden, um den Innenbeutel herumgelegten, in
Umfangsrichtung geschlossenen Kartonzuschnitt gemäß Schnittlinie V - V von Fig. 4,
Fig. 6 einen Fig. 5 entsprechenden Schnitt durch diese Lager- und Versandeinheit nach
zumindest teilweisem Befüllen des Innenbeutels mit einer Flüssigkeit oder einem
pastösen bzw. fließ- oder rieselfähigen Stoff,
Fig. 7 das Aufstellen des Verpackungsbehälters nach dem Befüllen des Innenbeutels
in einem weiteren Verfahrensschritt,
Fig. 8 den Verpackungsbehälter mit gefülltem Innenbeutel kurz vor Erreichen der im
wesentlichen quader- oder würfelförmigen Endform des Verpackungsbehälters,
Fig. 9 den Verpackungsbehälter nach Erreichen der Quader- oder Würfelform beim Schließen
der Bodenklappen des Behälters,
Fig. 10 den aufrechtstehenden Verpackungsbehälter vor dem Schließen der Deckelklappen
und
Fig. 11 den fertiggestellten Verpackungsbehälter nach Schließen der Deckelklappen,
während in
Fig. 12 eine weitere abgewandelte Ausführungsform eines Kartonzuschnittes für den
Verpackungsbehälter dargestellt ist und
Fig. 13 und 14 die entsprechenden Verfahrensschritte zum Verschließen dieses Verpackungsbehälters
entsprechend den Verfahrensschritten bei dem Verpackungsbehälter von Fig. 9 bis
11 zeigen.
[0010] Die in der Zeichnung gezeigten Kartonzuschnitte 10, 11 sind bestimmt für Verpackungsbehälter
20 mit einem flexiblen Innenbeutel 12 aus Folie, Papier oder dergleichen mit einem
verschließbaren Füll- und Entnahmestutzen 13 und einer Umhüllung aus formsteifem
Material, wie Pappe, Karton, Wellpappe oder dergleichen, die zur Aufnahme von flüssigen,
pastösen und anderen fließ- oder rieselfähigen Stoffen dienen, wobei die Umhüllung
eine endseitig offene, etwa U-förmige Einhängeöffnung 14 für den Füll- und Entnahmestutzen
13 des Innenbeutels 12 aufweist.
[0011] Die Einhängeöffnung 14 für den Füll- und Entnahmestutzen 13 ist, wie insbesondere
in den Darstellungen von Fig. 1 bis 10 und Fig. 12 und 13 zu erkennen ist, in einem
sich zwischen den Seitenwandungen 15, 16, 17 des fertigen Verpackungsbehälters erstreckenden
Tragstück 18 derart angeordnet, daß der in die schlitzförmige Öffnung 14 eingefügte
Füll- und Entnahmestutzen 13 bereits vor der Entnahme des Beutelinhaltes innerhalb
des Verpackungsbehälters im Abstand von dessen Seitenwandteilen 15, 16, 17 und Deckelteilen
21, 22 in seiner Gebrauchslage geschützt drehfest fixiert ist.
[0012] Das Tragstück 18 ragt dabei in einer gegenüber der Oberkante 23 des quader- oder
würfelförmigen Verpackungsbehälters 20 nach unten versetzten Ebene vorzugsweise von
einer Schmalseite 15 des Verpackungsbehälters 20 rechtwinklig derart nach innen,
daß das offene Ende der U-förmigen Einhängeöffnung 14 zum Behälterinneren weist.
[0013] Der Verpackungsbehälter 20 besteht im übrigen aus einem im wesentlichen rechteckigen
Kartonzuschnitt 10, 11 mit insgesamt vier Seiten- und Stirnwandteilen 15, 16, 17,
19 sowie davon nach unten und gegebenenfalls auch nach oben hervorstehenden Bodenklappen
24, 25, 26, 27 und mindestens zwei bzw. drei Deckelklappen 21, 22, 29, die durch mehrere
parallele und quer dazu verlaufende Faltlinien 30, 31 klappbar miteinander verbunden
sind.
[0014] Der Kartonzuschnitt 10, 11 weist an einer seiner Längsseiten einen Klebefalz 33
auf, mit dem der Kartonzuschnitt 10, 11 in Umfangsrichtung, das heißt also in Richtung
quer zu den Seitenwandteilen mittels Verkleben mit der gegenüberliegenden Seitenwand
in üblicher Weise geschlossen werden kann.
[0015] Das Tragstück 18 mit der U-förmigen Einhängeöffnung 14 für den Füll- und Entnahmestutzen
13 des Innenbeutels 12 ist vorzugsweise nahe der Kante 15a eines der schmalen Seitenwandteile
15 des Kartonzuschnittes 10, 11 vorgesehen, und parallel zu dessen Kante 15a verläuft
an dem betreffenden Seitenwandteil 15 im Abstand von der Einhängeöffnung 14 eine
Querfaltlinie 32, von deren beiden Enden zwei weitere Faltlinien 32a an den daran
anschließenden Seitenwandteilen 16, 17 zu deren Kanten 16a, 17a unter Bildung eines
jeweils gleichschenkligen Trapezes mit endseitigen Stützdreiecken 34, 35 in einem
spitzen Winkel von jeweils etwa 45° derart schräg nach außen verlaufen, daß das Tragstück
18 bei fertig gefaltetem Kartonzuschnitt, wie in Fig. 9 und 10 dargestellt ist, eine
Lage rechtwinklig zu dem daran anschließenden schmalen Seitenwandteil 15 und zu den
beiden Längsseitenwandteilen 16, 17 des Kartons einnimmt.
[0016] Wie in der Zeichnung insbesondere in Fig. l bis 8 weiterhin zu erkennen ist, verlaufen
an dem Kartonzuschnitt 10 an den beiderseits der Einhängeöffnung 14 befindlichen Seitenwandteilen
16, 17 parallele Längsfaltlinien 36 in jeweils gleichem Abstand derart mittig zwischen
den Eckfaltlinien 30 des Kartonzuschnittes, daß der an den Seitenwandteilen, das heißt
also in Umfangsrichtung geschlossene Kartonzuschnitt eine mit dem darin angeordneten
Innenbeutel 12, der mit seinem Füll- und Entnahmestutzen 13 in die U-förmige Einhängeöffnung
14 an dem Tragstück 18 eingefügt ist, flachliegende, stapelbare Lager- und Versandeinheit
bildet, die sich beim Befüllen des Innenbeutels 12 quer zur Behälterlängsachse kissenförmig
aufwölbt und einen im wesentlichen hexagonalen Querschnitt (Fig. 6) einnimmt, um nach
dem vollständigen Befüllen des Innenbeutels 12 und Schließen der Boden- bzw. Deckelklappen
22, 25, 26, 21, 22 eine quader- oder würfelförmige Verpackungseinheit zu bilden, wie
dies in Fig. 9 bis 11 der Zeichnung im einzelnen dargestellt ist.
[0017] Jeder der beiden Kartonzuschnitte 10, 11 für den Verpakkungsbehälter 20 weist im
Bereich des Bodens vorzugsweise über seine gesamte Länge, mindestens jedoch im Anschluß
an die beiden Längsseitenwandteile 16, 17 und an mindestens ein Schmalseitenwandteil
15, umlegbare rechteckige Bodenklappen 24, 25, 26, 27 auf, während im Bereich der
oberen Deckelseite vorzugsweise über die gesamte Länge des Kartonzuschnittes 10,
11, mindestens jedoch im Anschluß an die beiden Längsseitenwandteile 16, 17, umlegbare
rechteckige Deckelklappen 21, 22 bzw. 29 (Fig. 12 und 13) vorgesehen sind, die der
Aussteifung des fertigen Verpackungsbehälters 20 dienen.
[0018] Bei der zweiten Ausführungsform des Verpackungsbehälters 20 gemäß Fig. 12 bis 14
weisen die an die beiden Längsseitenwandteile 16, 17 anschließenden Deckelklappen
21, 22 parallel zu dem Tragstück 18 gegeneinandergerichtete Deckelzun gen 21a, 22a
auf, die durch Längsschlitze 21b, 22b beiderseits der Einhängeöffnung 14 für den
Füll- und Entnahmestutzen 13 gegenüber dem Tragstück 18 und durch einen in Verlängerung
der U-förmigen Einhängeöffnung 14 verlaufenden Querschlitz 21c derart voneinander
getrennt sind, daß ihre einander gegenüberliegenden Endteile bei geschlossener Verpackungseinheit
den Füll- und Entnahmestutzen 13 in der Ebene der vorderen Schmalseitenwand 15 zur
Verpackungsvorderseite hin abschirmend überdecken, wie dies in Fig. 14 gezeigt ist.
[0019] Bei allen gezeigten Ausführungsformen ist der Innenbeutel 12 zweckmäßig mit mindestens
einer der Seitenwände des Behälters 20 durch Klebung oder dergleichen zumindest stellenweise
verbunden, und gegebenenfalls kann der Verpackungsbehälter 20 auch noch in einem
Umkarton 40 (Fig. 11) mit Reklameaufdruckken und dergleichen geschützt angeordnet
sein, wobei der Umkarton 40 im Bereich des Füll- und Entnahmestutzens 13 Trennlinien
41 aufweist zum Abtrennen einer Ecke 42 des Umkartons 40 und zum Freilegen des im
Behälterinneren geschützt angeordneten Füll- und Entnahmestutzens 13.
[0020] Wie insbesondere in den Darstellungen von Fig. 2 bis 9 zu erkennen ist, wird zuerst
der Innenbeutel 12 mit seinem Füll- und Entnahmestutzen 13 beim Herstellen eines solchen
Verpakkungsbehälters 20 in die Einhängeöffnung 14 des im wesentlichen flachliegenden
Kartonzuschnittes 10, 11 eingeschoben, woraufhin die Seitenwandteile des Kartonzuschnittes
entlang den zusätzlichen Längsfaltlinien 36 um den flachliegenden Innenbeutel 12 herum
gefaltet und an ihrem Klebefalz 33 verschlossen werden. Die so gebildete flachliegende
Lager- oder Versandeinheit (Fig. 4 und 5) wird dann mit ihrem Füll- und Entnahmestutzen
13 vorzugsweise an eine Befülleinrichtung angeschlossen und befüllt, wobei der Innenbeutel
12 kissenförmig aufgewölbt wird, so daß der auf einer der Seitenwandteile aufliegende,
in Umfangsrichtung geschlossene Kartonzuschnitt 10, 11 einen etwa hexagonalen Querschnitt
einnimmt, wie in Fig. 6 zu erkennen ist.
[0021] Nach Beendigung des Füllvorganges oder gegebenenfalls auch schon vorher wird der
Kartonzuschnitt 10 bzw. 11, wie in Fig. 6 bis 9 im einzelnen zu erkennen ist, durch
an den zusätzlichen Längsfaltlinien 36 angreifende Paddel oder Druckflächen so lange
zusammengedrückt, bis er eine im wesentlichen rechteckige Querschnittsform (Fig.
9) mit parallelen ebenen Seitenwänden 16, 17 angenommen hat, wobei gleichzeitig das
Tragstück 18 für den Füll- und Entnahmestutzen 13 mit seinen beiden endseitigen Stützdreiecken
34, 35 und dem eingehängten Stutzen 13 gegenüber der anschliessenden schmalen Seitenwand
15 an dem Kartonzuschnitt derart nach innen gedrückt wird, daß das Tragstück 18 nach
Beendigung des Füllvorganges an dem fertig aufgefalteten Kartonzuschnitt 10, 11
seine Lage zwischen den beiden nach innen gefalteten seitlichen Stützdreiecken 34,
35 rechtwinklig zu der betreffenden Schmalseite 15 des Verpackungsbehälters 20 einnimmt.
1. Verpackungsbehälter mit einem flexiblen Innenbeutel aus Folie, Papier oder dergleichen
mit einem verschließbaren Füll- und Entnahmestutzen und einer Umhüllung aus formsteifem
Material, vorzugsweise aus Pappe, Karton, Wellpappe oder dergleichen, für flüssige,
pastöse und andere fließ- oder rieselfähige Stoffe, wobei die Umhüllung eine endseitig
offene, etwa U-förmige Einhängeöffnung für den Füll- und Entnahmestutzen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängeöffnung (14) für den Füll- und Entnahmestutzen (13) in einem sich
zwischen den Seitenwandungen (15, 16, 17) des fertigen Verpakkungsbehälters (20)
erstreckenden Tragstück (18) derart angeordnet ist, daß der in die schlitzförmige
Öffnung (14) eingefügte Füll- und Entnahmestutzen (13) bereits vor der Entnahme des
Beutelinhaltes innerhalb des Verpackungsbehälters (20) im Abstand von dessen Seitenwandteilen
(15, 16, 17) und Deckelteilen (21, 22) in seiner Gebrauchslage geschützt fixiert ist.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragstück (18) in einer gegenüber der Oberkante (23) des Verpackungsbehälters
(20) nach unten versetzten Ebene vorzugsweise von einer Schmalseite (15) des Behälters
rechtwinkelig derart nach innen ragt, daß das offene Ende der U-förmigen Einhängeöffnung
(14) zum Behälterinneren weist.
3. Verpackungsbehälter, insbesondere in Quader- oder Würfelform, nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem im wesentlichen rechteckigen Kartonzuschnitt (10, 11) besteht mit
durch mehrere parallele und quer dazu verlaufende Faltlinien (30, 31) klappbar verbundenen
Seitenwandteilen (15, 16, 17, 19) und davon nach unten und gegebenenfalls nach oben
hervorstehenden Boden- und Deckelklappen (24, 25, 26, 27, 21, 22, 29), daß das Tragstück
(18) mit der U-förmigen Einhängeöffnung (14) nahe der Kante (15a) vorzugsweise eines
der schmalen Seitenwandteile (15) des Kartonzuschnittes (10, 11) vorgesehen ist, und
daß für die Ausbildung des Tragstückes (18) an dem betreffenden Seitenwandteil (15)
parallel zu dessen Kante (15a) im Abstand von der Einhängeöffnung (14) eine Querfaltlinie
(32) verläuft, von deren beiden Enden zwei weitere Faltlinien (32a) an den daran anschließenden
Seitenwandteilen (16, 17) zu deren Kanten (16a, 17a) unter Bildung eines gleichschenkligen
Trapezes mit endseitigen Stützdreiecken (34, 35) in einem spitzen Winkel von jeweils
etwa 45° schräg nach außen verlaufen.
4. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiderseits der Einhängeöffnung (14) befindlichen Seitenwandteilen (16,
17) zu den Faltlinien (30) des Karhtonzuschnittes (10, 11) parallele Seitenfaltlinien
(36) in jeweils gleichem Abstand derart mittig verlaufen, daß der an den Seitenwandteilen
bzw. in Umfangsrichtung durch einen Klebefalz (33) geschlossene Kartonzuschnitt (10,
11) eine mit dem darin angeordneten Innenbeutel (12), der mit seinem Füll- und Entnahmestutzen
(13) in die U-förmige Einhängeöffnung (14) eingefügt ist, flachliegende, stapelbare
Lager- und Versandeinheit bildet, die sich beim Befüllen des Innenbeutels (12) quer
zur Behälterlängsachse kissenförmig aufwölbt und einen im wesentlichen hexagonalen
Querschnitt einnimmt, um nach dem vollständigen Befüllen des Innenbeutels (12) und
Schließen der Boden- bzw. Deckelklappen eine insgesamt quader- oder würfelförmige
Verpackungseinheit zu bilden.
5. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartonzuschnitt (10, 11) im Bereich des Bodens vorzugsweise über seine gesamte
Länge, mindestens jedoch im Anschluß an die beiden Längsseitenwandteile (16, 17) und
an mindestens ein Schmalseitenwandteil (15, 19), umlegbare Bodenklappen (24 bis 27)
aufweist.
6. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartonzuschnitt (10, 11) im Bereich der oberen Deckelseite vorzugsweise
über seine gesamte Länge, mindestens jedoch im Anschluß an die beiden Längsseitenwandteile
(16, 17), umlegbare Deckelklappen (21, 22, 29) aufweist.
7. Verpackungsbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an die beiden Längsseitenwandteile (16, 17) anschließenden Deckelklappen
(21, 22) parallel zu dem Tragstück gegeneinandergerichtete Deckelzungen (21a, 22a)
aufweisen, die durch Längsschlitze (21b, 22b) beiderseits der Einhängeöffnung (14)
für den Füll- und Entnahmestutzen (13) von dem Tragstück (18) und durch einen in der
Achse der U-förmigen Einhängeöffnung (14) verlaufenden Querschlitz (21c) derart voneinander
getrennt sind, daß ihre nebeneinanderliegenden Endteile bei geschlossener Verpakkungseinheit
den Füll- und Entnahmestutzen (13) zur Verpackungsvorderseite hin abschirmend überdecken.
(Fig. 12 bis 14)
8. Verpackungsbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Füll- und Entnahmestutzen (13) in der Einhängeöffnung (14) drehfest fixiert
ist, und daß der Innenbeutel (12) mit mindestens einem der Seitenwandteile des Behälters
(20) durch Klebung oder dergleichen zumindest stellenweise verbunden ist.
9. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er in einem Umkarton (40) mit Reklameaufdrucken und dergleichen geschützt angeordnet
ist, und daß der Umkarton (40) im Bereich des Füll- und Entnahmestutzens (13) Trennlinien
(41) aufweist zum Abtrennen einer Ecke (42) des Umkartons (40) und zum Freilegen des
im Behälterinneren geschützt angeordneten Füll- und Entnahmestutzens (13). (Fig. 11)
10. Verfahren zum Herstellen, Befüllen und Fertigstellen eines Verpackungsbehälters
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbeutel mit seinem Füll- und Entnahmestutzen in die Einhängeöffnung des
im wesentlichen flachliegenden Kartonzuschnittes eingefügt wird, daß die beiden Längsseitenwandteile
des Kartonzuschnittes entlang den zusätzlichen beiden mittigen Längsfaltlinien um
den flachliegenden Innenbeutel herum gefaltet und durch den Klebefalz miteinander
verbunden werden, daß die so gebildete flachliegende Lager- oder Versandeinheit mit
ihrem Füll- und Entnahmestutzen vorzugsweise an eine Befülleinrichtung angeschlossen
und befüllt wird, wobei der Innenbeutel aufgewölbt wird und der auf einer der Seitenwandteile
aufliegende, in Umfangsrichtung geschlossene Kartonzuschnitt einen etwa hexagonalen
Querschnitt einnimmt, und daß der Kartonzuschnitt spätestens nach Beendigung des Füllvorganges
durch an den zusätzlichen mittigen Längsfaltlinien von außen angreifende Paddel oder
Druckflächen bis in eine rechteckige Querschnittsform mit parallelen ebenen Seitenwandteilen
zusammengedrückt wird, wobei gleichzeitig das Tragstück mit seinen beiden endseitigen
Stützdreiekken und dem in die Einhängeöffnung eingehängten Füll- und Entnahmestutzen
gegenüber dem anschließenden schmalen Seitenwandteil an dem Kartonzuschnitt derart
nach innen gedrückt wird, daß das Tragstück nach Beendigung des Füllvorganges an dem
fertig aufgefalteten Kartonzuschnitt seine Lage zwischen den beiden nach innen gefalteten
seitlichen Stützdreiecken rechtwinklig zu der betreffenden Schmalseite des Verpackungsbehälters
einnimmt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Innenbeutels vor dem Befüllen des Beutels mindestens stellenweise
an die Innenseite des Kartonzuschnittes angeheftet, vorzugsweise geklebt, werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verpackungsbehälter nach seiner Befüllung und Fertigstellung mit einem Umkarton
versehen wird.