[0001] Die Erfindung betrifft einen ringförmigen Prellpuffer aus elastischem Material für
Befestigungsmittel-Eintreibgeräte mit zentraler Durchgangsöffnung sowie mit axialen
oder im wesentlichen axialen vorzugsweise auf einem Lochkreis angeordneten Bohrungen
mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt in seinem Mantelbereich.
[0002] Solche Prellpuffer werden insbesondere in pneumatisch betätigbaren Befestigungsmittel-Eintreibmaschinen,
z.B. Nageleintreibgeräten, verwendet, um den Schlagkolben des Eintreibwerkzeuges
abzubremsen und gleichzeitig den bei jedem Arbeitszyklus entstehenden Impulsschall
zu vermindern.
[0003] Bei bekannten Prellpuffern dieser Art (vgl. DE 25 10 858 C2) erfolgt die Energievernichtung
durch Volumenkompression des Prellpuffers in axialer Richtung. Dies wirkt sich wegen
Materialermüdung nachteilig auf die Lebensdauer des Prellpuffers aus.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Prellpuffer der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
der eine größere Lebensdauer als die bereits bekannten hat.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß wenigstens
von einer oder mehreren der Bohrungen aus je mindestens ein Schlitz in Richtung der
Mantelinnenfläche oder der Mantelaußenfläche verläuft.
[0006] Aufgrund des Vorhandenseins der Schlitze findet bei axialer Beanspruchung des Prellpuffers
durch den Schlagkolben des Be festigungsmittel-Eintreibgerätes eine Ausweichbewegung
des elastischen Materials statt, was zu einer überraschenden Erhöhung der Lebensdauer
führt.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform des Prellpuffers sieht vor, daß die Schlitze abwechselnd
in Richtung der Mantelinnen- oder Mantelaußenfläche verlaufen. Auf diese Weise wird
eine gleichmäßige Belastung des Prellpuffers erreicht.
[0008] Für die Herstellung der Schlitze und die Ausweichmöglichkeit des elastischen Materials
und damit die Lebensdauer ist es ferner günstig, daß die Schlitze sich in die Mantelinnen-
oder Mantelaußenfläche öffnen.
[0009] Herstellungstechnisch ist es vorteilhaft, daß die Schlitze sich über die gesamte
oder im wesentlichen gesamte axiale Länge der Bohrungen erstrecken, da hiermit auch
eine ausgezeichnete Flexibilität des Prellpuffers erreicht wird.
[0010] Um sicherzustellen, daß bei Belastung des Prellpuffers eine gleichmäßige Beanspruchung
des elastischen Materials erfolgt, ist vorgesehen, daß die Schlitze radial oder im
wesentlichen radial verlaufen.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht zum gleichen Zweck vor,
daß die Bohrungen jeweils den gleichen Abstand zueinander haben.
[0012] Zweckmäßigerweise beträgt das Verhältnis des Durchmessers einer Bohrung zur Breite
eines Schlitzes etwa 2:1, so daß der Prellpuffer noch über eine ausreichende Stabilität
verfügt.
[0013] Die mit sich in die Mantelinnenfläche öffnenden Schlitze ausgestatteten Bohrungen
münden in sich in den oberen Bereich der Mantelfläche öffnende Aussparungen. Diese
Ausführungsform erleichtert die Herstellung der Bohrungen mit Schlitzen.
[0014] Um das Auflaufen und Eindringen eines kegelförmigen Ansatzes des Schlagkolbens des
Befestigungsmittel-Eintreibgerätes in die Durchgangsöffnung zu erleichtern, ist die
obere Innenkante der Durchgangsöffnung abgerundet. Hierdurch wird der obere Bereich
des elastischen Materials etwas aufgespreizt, was aufgrund der Schlitze leicht möglich
ist.
[0015] Es ist zweckmäßig, daß die Aufschlag- und/oder die Aufstandfläche flach sind, sowie
parallel zueinander und senkrecht zur Mittelachse verlaufen. Hiermit wird erreicht,
daß beim Auftreffen des Schlagkolbens des Eintreibwerkzeuges eine gleichmäßige Belastung
des Prellpuffers erfolgt.
[0016] Die sich in die Mantelinnenfläche öffnenden Schlitze an ihrem oberen Ende münden
vorteilhafterweise in die Aufschlagfläche. Gleiches gilt für die sich in die Mantelaußenfläche
öffnenden Schlitze.
[0017] Da beim Auftreffen des Schlagkolbens zunächst der obere Bereich stark belastet wird
und somit dem elastischen Material die Möglichkeit geboten werden soll, eine radiale
Ausweichbewegung zu vollziehen, ist die Mantelaußenfläche in dem der Aufschlagfläche
benachbarten Bereich vorteilhafterweise konvex gekrümmt.
[0018] Die Mantelaußenfläche des Prellpuffers weist im unteren Bereich einen Absatz auf,
wodurch ein unverrückbares Einsetzen in den Zylinder des Befestigungsmittel-Eintreibgerätes
leicht möglich ist, ohne daß die Aufweitmöglichkeit des Materials oberhalb beeinträchtigt
wird.
[0019] Es hat sich bewährt, den Prellpuffer aus Polyurethan herzustellen, da dieses Material
bei guter Haltbarkeit und Elastizität sehr energieverzehrend ist.
[0020] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles, das
in der Zeichnung dargestellt ist. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen
oder deren Rückbeziehung.
[0021] Es zeigen:
Fig. 1 einen die Erfindung aufweisenden Prellpuffer in Schrägansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Prellpuffer gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Längsschnitt des Prellpuffers in der Schnittebene II-II aus Fig. 2.
[0022] Der dargestellte Prellpuffer, 1 der aus elastischem Material, wie bspw. Polyurethan
besteht, weist eine zentrale Durchgangsöffnung 2 auf. In seinem Mantelbereich 11
befinden sich auf einem Lochkreis eine Anzahl axialer Bohrungen 3 mit kreisförmigem
Querschnitt. Von den Bohrungen 3 ausgehend verlaufen Schlitze 6 abwechselnd in Richtung
der Mantelinnenfläche 4 oder der Mantelaußenfläche 5. Die Schlitze 6 öffnen sich in
die Mantelinnenfläche 4 oder der Mantelaußenfläche 5 und erstrecken sich über die
gesamte axiale Länge der Bohrungen 3. Das Ver hältnis des Durchmessers der Bohrung
3 zur Breite des Schlitzes 6 beträgt etwa 2:1. Die Bohrungen 3, von denen ausgehend
Schlitze 6 sich in die Mantelinnenfläche 4 öffnen, münden in Aussparungen 7, die sich
im oberen Bereich der Mantelaußenfläche 5 befinden. Die Schlitze 6 verlaufen radial,
wobei die Bohrungen 3 jeweils den gleichen Abstand zueinander haben. Die obere und
die untere Innenkante der Durchgangsöffnung 2 sind abgerundet. Aufschlagfläche 8 und
Aufstandfläche 9 sind flach, verlaufen parallel zueinander sowie senkrecht zur Mittellängsachse
M. Die Schlitze 6, die sich in die Mantelinnenfläche 4 öffnen, münden an ihrem oberen
Ende in die Aufschlagfläche 8. Die Aufschlagfläche 8 ist kleiner als die Aufstandsfläche
9, wobei die Mantelaußenfläche 5 in dem der Aufschlagfläche 8 benachbarten Bereich
konvex gekrümmt ist. In diesen konvex gekrümmten Bereich der Mantelaußenfläche 5
münden die sich in die Mantelaußenfläche 5 öffnenden Schlitze 6 an ihrem oberer Ende.
Im unteren Bereich der Mantelaußenfläche 5 weist der Prellpuffer 1 einen Absatz 10
auf.
Bezugszeichenliste:
[0023]
1 Prellpuffer
2 Durchgangsöffnung
3 Bohrung
4 Mantelinnenfläche
5 Mantelaußenfläche
6 Schlitz
7 Aussparung
8 Aufschlagfläche
9 Aufstandsfläche
10 Absatz
11 Mantelbereich
M Mittellängsachse
1. Ringförmiger Prellpuffer (1) aus elastischem Material für Befestigungsmittel-Eintreibgeräte
mit zentraler Durchgangsöffnung (2) sowie mit axialen oder im wesentlichen axialen,
vorzugsweise auf einem Lochkreis angeordneten Bohrungen (3) mit vorzugsweise kreisförmigem
Querschnitt in seinem Mantelbereich (11), dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens von
einer oder mehreren der Bohrungen (3) aus je mindestens ein Schlitz (6) in Richtung
der Mantelinnenfläche (4) oder der Mantelaußenfläche (5) verläuft.
2. Prellpuffer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (6) abwechselnd
in Richtung der Mantelinnenfläche (4) oder Mantelaußenfläche (5) verlaufen.
3. Prellpuffer (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze
(6) sich in die Mantelinnenfläche (4) oder Mantelaußenfläche (5) öffnen.
4. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze (6) sich über die gesamte oder im wesentlichen gesamte axiale Länge der Bohrungen
(3) erstrecken.
5. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze (6) radial oder im wesentlichen radial verlaufen.
6. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrungen (3) jeweils den gleichen Abstand zueinander haben.
7. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis des Durchmessers der Bohrung (3) zur Breite des Schlitzes (6) etwa 2:1
beträgt.
8. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit sich in die Mantelinnenfläche (4) öffnenden Schlitze (6) ausgestatteten Bohrungen
(3) in sich in den oberen Bereich der Mantelaußenfläche (5) öffnenden Aussparungen
(7) münden.
9. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
obere und/oder untere Innenkante der Öffnungen (2) abgerundet sind/ist.
10. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit einer Aufschlagfläche (8)
und einer Aufstandsfläche (9), dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlagfläche (8)
und/oder die Aufstandsfläche (9) flach sind, sowie parallel zueinander und senkrecht
zur Mittelachse (A) verlaufen.
11. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die sich in die Mantelinnenfläche (4) öffnenden Schlitze (6) an ihrem oberen Ende
in die Aufschlagfläche (8) münden.
12. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufschlagfläche (8) kleiner als die Aufstandsfläche (9) ist.
13. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mantelaußenfläche (5) in dem der Aufschlagfläche (8) benachbarten Bereich konvex
gekrümmt ist.
14. Prellpuffer (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in die
Mantelaußenfläche (5) öffnenden Schlitze (6) an ihrem oberen Ende in den konvex gekrümmten
Bereich der Mantelaußenfläche (5) münden.
15. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mantelaußenfläche (5) im unteren Bereich einen Absatz (10) aufweist.
16. Prellpuffer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
er, vorzugsweise einstückig, aus Polyurethan besteht.