[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Unterbaukonstruktion für hinterlüftete Fassadenplatten
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Bei den Unterbaukonstruktionen für hinterlüftete Fassadenplatten wird die Erfüllung
einer grossen Anzahl von Bedingungen verlangt. Die wichtigsten sind:
- Erfüllung der bauphysikalischen Bedingungen wie Festigkeit, insbesondere Sicherheit
der Konstruktion gegen äussere Einflüsse wie Wind, Kälte, Wärme, Feuchtigkeit (Verrottungsfestigkeit),
- Auswechselbarkeit einzelner Platten,
- Feuerfestigkeit,
- Spannungsfreiheit der Befestigung der Platten, insbesondere wenn es sich um harte,
aber brüchige Keramikplatten handelt,
- Wirtschaftlichkeit der Konstruktion, wobei die Montageprobleme eine ganz besondere
Rolle spielen.
[0003] Es sind nun eine ganze Reihe von Unterbaukonstruktionen bekannt, welche die gestellte
Aufgabe jedoch in nicht ganz befriedigender Art und Weise lösen.
[0004] So ist aus der EP-A-0261045 eine Befestigungsvorrichtung für die Platten einer Wand
bekannt, bei welcher die Platten entsprechend dem Oberbegriff der vorliegenden Erfindung
in waagrechten Reihen angeordnet sind und jede Platte unten mittels in einer waagrechten
Profilschiene fix angeordneter Halterabgestützt wird. Die Profilschiene wird mit Winkelsupporten
mit der Wand direkt verbunden, wobei die Befestigung der Profilschiene an den Winkelsupporten
und der Winkelsupporte an der Wand durch Verschraubung geschieht. Der Winkelsupport
ist an seinen beiden Schenkeln mit Langlöchern für die Schrauben versehen, so dass
eine Einstellbarkeit der Profilschiene in Querrichtung zur Wand und auch in vertikaler
Richtung im Prinzip gegeben ist. Der Nachteil dieser Unterbaukonstruktion ist die
grosse Anzahl von Winkelsupporten, welche an der Wand direkt befestigt werden müssen.
Die Montagearbeit wird deshalb sehr teuer und umständlich, vor allem wenn es sich
um die relativ feinmaschige Struktur einer Fassadenwand mit kleinen Platten handelt.
Die Notwendigkeit, viele Befestigungsdübel in einer Wand anzubringen, bietet weiter
erfahrungsgemäss auch das Problem, dass man immer wieder Stellen des Mauerwerks trifft,
wo ein solcher Dübel nicht angebracht werden kann, sei es weil die Mauerarmierung
im Wege steht oder aus anderen Gründen. Ein weiteres Problem bei dieser Konstruktion
würde auch das Anbringen der Isolation zwischen der Mauer und der Platte bieten, was
allerdings bei dieser speziell für die Verkleidung eines Tunnels gedachten Konstruktion
kein anvisiertes Ziel darstellt.
[0005] Eine ganze Reihe von Vorveröffentlichungen betrifft weiter Unterbaukonstruktionen
für Wandbekleidungstafeln, welche sich im wesentlichen von der erstgenannten nur dadurch
unterscheiden, dass statt waagrecht liegende, senkrecht stehende Tragschienen vorgesehen
werden. Beispiele solcher bekannten Konstruktionen sind die Lösungen der CH-A-598448,
CH-A-539747, EP-A-0205793 und DE-A-2543174.
[0006] Bei all diesen Konstruktionen werden die zueinander parallel liegenden, senkrechten
Tragschienen mittels Winkelsupporten an die Maueroberfläche angeschraubt, wobei sich
die verschiedenen gezeigten Lösungen auch mit dem Problem der Einstellbarkeit der
Tragschiene beschäftigen. All diesen Lösungen haften prinzipiell die Nachteile der
zuerst genannten Lösung, nämlich der Anwendung von sehr vielen Winkelsupporten an,
welche mit Verschraubungen direkt auf der Wandoberfläche des Mauerwerkes befestigt
und zueinander ausgerichtet werden müssen. Dies ergibt wirtschaftlich ungünstige Verhältnisse,
vor allem wegen des grossen Montageaufwandes. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten
Lösungen, welcher durch das Fehlen von waagrechten Tragprofilen gegeben ist, besteht
darin, dass die horizontalen Spalten zwischen den Plattenreihen nicht wasserdicht
abgedeckt werden können, so dass diese Konstruktionen die Erfüllung eines der wichtigsten
Postulate für hinterlüftete Fassaden, nämlich dass die hinter der Plattenhaut liegende
Isolation trocken bleibt, nicht bieten. Eine nasse Isolation isoliert bekanntlich
viel schlechter, und es besteht weiter eine gewisse Verrotungsgefahr durch die Feuchtigkeit.
[0007] Die vorliegende Erfindung bezweckt, die genannten Nachteile des Standes der Technik
zu vermeiden und eine Unterbaukonstruktion vorzuschlagen, welche in optimaler Weise
die obgenannten Erfordernisse dieser Bauart von Fassaden erfüllt.
[0008] Sie ist durch die Merkmale des charakterisierenden Teils des Patentanspruches 1 gekennzeichnet.
Die hier beanspruchte Lösung bringt den Vorteil einer wirtschaftlichen Konstruktion,
vor allem in der Montage.
[0009] Die Befestigung am Mauerwerk von einzelnen senkrechten Profilschienen anstatt wie
im Stand der Technik von einzelnen Winkelsupporten braucht eine viel kleinere Anzahl
von Schrauben und somit von im Mauerwerk schwer herzustellender Löcher. Dazu kommt
noch der Vorteil, dass die Lage der zu bohrenden Löcher freier gewählt werden kann,
als wenn es sich um die ortsgenaue Plazierung der Winkelsupporte handelt. Dies vereinfacht
wieder die Montage der Unterbaukonstruktion, da man leicht der schwer zu bohrenden
oder schwer zugänglichen Stelle des Mauerwerkes ausweichen kann.
[0010] Besonders vorteilhaft ist die erfinderische Konstruktion falls, wie im Anspruch 2
vorgesehene die dritte Profilschiene, d.h. diejenige welche direkt am Mauerwerk befestigt
wird, eine gegenüber der Breite jeder Platte um ein Vielfaches grössere Teilung, d.h.
gegenseitigen Abstand, aufweist, da in diesem Fall besonders wenige Profilschienen
und somit besonders wenige Befestigungsschrauben anzubringen sind. Dies ist aber nur
möglich dank der erfinderischen Konstruktion, welche eine Art von Raster auf der Wand
des Gebäudes vorsieht, welcher an relativ wenigen Punkten der Wandoberfläche befestigt
werden kann.
[0011] Noch ausgeprägter wird der wirtschaftliche Vorteil falls, wie nach Anspruch 3 vorgesehen,
auch die zweite Profilschiene eine gegenüber der Höhe der Platten um ein Vielfaches
grössere Teilung aufweist.
[0012] Andere Vorteile der Erfindung gehen aus dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der übrigen
Ansprüche hervor und werden im Detail später erläutert.
[0013] Die Erfindung wird nun auf Grund der in den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiele
näher dargelegt. Es zeigen:
Figur 1 einen vertikalen Schnitt durch die erfindungsgemässe Unterbaukonstruktion,
Figur 2 einen horizontalen Schnitt durch die Linie I - I der Figur 1,
Figur 3 einen vertikalen Schnitt durch die Linie II - II der Figur 1.
[0014] In der Figur 1, welche einen vertikalen Schnitt durch die erfindungsmässige Unterbaukonstruktion
zeigt, wird mit 1 ein Mauerwerk eines Gebäudes, in der Regel die Aussenwand der tragenden
Mauerfassade, bezeichnet. An dieser äusseren Mauerwand soll nun durch die vorliegende
Konstruktion eine äussere Fassade aus wetterfesten Platten 2, insbesondere aber nicht
ausschliesslich Keramikplatten, so befestigt werden, dass eine sogenannte hinterlüftete
Fassade entstehen soll. Eine solche hinterlüftete Fassade besteht in der Regel aus
einer Schicht Isolationsmaterial, in Figur 1 mit 3 bezeichnet, deren Dicke den wärmetechnischen
Anforderungen angepasst wird und normalerweise zwischen 2 und 8 cm sein kann, und
aus einem hohlen Raum 4 zwischen der Isolation und der inneren Fläche der Platten.
In diesem hohlen Raum kann die Luft frei zirkulieren,und man bekommt insgesamt einen
optimalen Isolationswert der ganzen Fassade. Diese Bauart der hinterlüfteten Fassade
ist sehr bekannt und wird oft für die sogenannte Sanierung alter Gebäude, falls es
um die Verbesserung der Isolation einer alten Konstruktion oder um die Beseitigung
von z.B. Betonschäden geht, verwendet.
[0015] Es sei jedoch ausdrücklich erwähnt, dass eine solche Konstruktion durchaus auch
für neue Gebäude wegen ihrer wärmetechnischen und aber auch ästhetischen Vorteile
angewendet werden kann und auch immer mehr angewendet wird.
[0016] Direkt an der Mauerwand werden waagrechte Profilschienen 5 (in Figur 1 nur eine davon
gezeigt) mit passenden Mitteln, z.B. Schrauben und Dübeln (ebenfalls nicht gezeigt),
befestigt. Diese Profilschiene 5 wird hier "dritte waagrechte Profilschiene" genannt.
Dabei dürfen diese dritten waagrechten Profilschienen 5 prinzipiell in beliebiger
Distanz zueinander an der Mauer befestigt werden. Dies bedeutet, dass die Schienen
5, welche nach einer bevorzugten Ausführungsvariante aus Aluminium sind, irgendwo
an der Mauer 1, d.h. prinzipiell gerade dort, wo die Befestigungsbedingungen am geeignesten
sind, fixiert werden können, ohne z.B. auf die Dimensionen der Platten 2 Rücksicht
nehmen zu müssen. Falls man für die Profile 5 eine genügende Festigkeit wählt, und
prinzipiell ist man nach der vorliegenden Erfindung frei, jede Profilhöhe gegenüber
der Mauerwand zu wählen, hat man die Möglichkeit, die waagrechten Profilschienen 5
mit sehr wenigen Verankerungspunkten an der Mauerwand zu befestigen. Dabei bekommt
man gegenüber dem bekannten Stand der Technik, mit einer dichten Masche von Tragkonsolen
bzw. Winkelsupporten,die zwei bereits in der Einleitung genannten Vorteile,nämlich
dass wenige Befestigungslöcher in die Mauerwand 1 gebohrt werden müssen ,und dass
die Lage dieser Löcher weitgehend beliebig sein kann und somit leicht Lagekompromisse
getroffen werden können, um den Gegebenheiten der - eventuell schon vorhandenen -
Fassade Rechnung zu tragen. Diese Vorteile wiegen besonders schwer, da es sich auch
um Operationen handelt, welche nicht bequem in einer Werkstatt, sondern direkt an
der Gebäudewand ausgeführt werden müssen.
[0017] In Figur 1 wird weiter, im Sinne einer Variante der Verankerung, gezeigt, wie die
waagrechte dritte Tragschiene 5 nicht direkt an der Mauerwand 1, wie in der oberen
Partie, sondern über eine wärmetechnisch isolierende Unterlagsscheibe 6 befestigt
wird. Dies gestattet dort, wo das verlangt wird, den Aufbau einer vollkommenen Wärmeisolation
durch Vermeidung der sogenannten Wärmebrücken.
[0018] Die dritten waagrechten Profilschienen 5 tragen in geeignetem Abstand Winkelsupporte
7. Diese liegen in einer horizontalen Ebene und weisen damit je einen Schenkel parallel
und je einen Schenkel senkrecht zur dritten Profilschiene 5 auf.
[0019] Die Befestigung jedes Winkelsupportes 7 an der dritten Profilschiene 5 erfolgt mittels
Schrauben 8, wobei erfindungsgemäss diese Befestigung eine Einstellbarkeit der Lage
des Winkelsupportes 7 längs der dritten Profilschiene gestattet. Dies wird nach einer
bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung dadurch erreicht, dass der entsprechende
Schenkel des Winkelsupportes 7 ein längsgestrecktes Befestigungsloch (nicht gezeigt)
aufweist.
[0020] In Figur 1 ist eine weitere Möglichkeit einer solchen Einstellbarkeit des Winkelsupportes
7 gezeigt, bei welcher die Befestigungsschraube 8 einen in passenden Nuten 9 der Profilschiene
5 gleitenden Kopf 10 aufweist. Bei dieser Ausführungsvariante bei welcher kein Langloch
im entsprechenden Schenkel des Winkelsupportes 7 verlangt wird, ist eine optimale
Einstellbarkeit des Supportes 7 und seine leichte Montage gewährleistet. Sie bedarf
jedoch der Verwendung einer komplizierten und damit etwas teureren Profilschiene mit
Nuten. An den sich senkrecht von der dritten Profilschiene 5 nach aussen erstreckenden
Schenkeln der Winkelsupporte 7 werden senkrecht stehende Profilschienen 11 (siehe
auch Figur 2) befestigt. Diese Profilschienen werden hier"zweite senkrechte Profilschienen"genannt.
[0021] Diese senkrechte zweite Profilschiene 11, welche nach einer in Figur 2 gezeigten
bevorzugten Ausführungsvariante ein T-förmiges Profil mit Schenkeln 12 und 13 aufweist,
ist erfindungsmässig an den entsprechenden Schenkeln der Winkelsupporte 7 in einstellbarer
Weise befestigt. Dies wird in einfacher und bevorzugter Art und Weise durch die Verschraubung
mittels in einem Langloch 14 geführter Schraube 15 erreicht. Dank dieser Einstellbarkeit
kann somit die zweite senkrechte Profilschiene 11 in ihrer Distanz vom Mauerwerk 1
beliebig eingestellt werden, womit es auch optimal möglich ist, die eventuellen Unebenheiten
des Mauerwerkes zu kompensieren, um eine absolut fehlerfreie Fassadenfläche zu erreichen.
[0022] Die in Figur 2 gezeigte Lösung der Befestigung der Schraube 15 am mittleren Schenkel
der Profilschiene 11 mittels einer Nut 16 und einer Schraube 15 mit Gleitkopf 17 gestattet
weiter auch eine Einstellbarkeit der zweiten senkrechten Profilschiene 11 in vertikaler
Richtung. Diese Lösung ist jedoch nicht zu diesem Zweck gedacht, sondern zur bequemeren
Ausrichtung der Schraube 15 zum Langloch 14, was die Montage erleichtert. Dieser Aspekt
ist jedoch nicht erfindungserheblich und wird deshalb hier nicht weiter erwähnt.
[0023] An den nun in passender Distanz zum Mauerwerk 1 befestigten, senkrechten zweiten
Profilschienen 11, welche prinzipiell ebenfalls in beliebiger Distanz zueinander
plaziert werden können, werden nun erfindungsmässig waagrechte Profilschienen 18,
in der Folge"erste waagrechte Profilschienen18" definiert, befestigt. Die ersten waagrechten
Profilschienen 18 werden in einem Abstand voneinander an der senkrechten zweiten Schiene
11 befestigt, welcher der Höhe der Platten 2 entspricht. Auf diese Profilschienen
18 stützen sich an ihrem unteren Rand die Platten 2 ab. Zu diesem Zweck sind Halter
19 vorgesehen, welche mit der ersten waagrechten Profilschiene fix verbunden sind
und einen Tragsteg 20 aufweisen. Die Art der Befestigung der Halter 19 an den Schienen
18 ist nicht Gegenstand dieser Erfindung: es kann in jeder beliebigen geeigneten Weise
geschehen, wie z.B. durch Verschraubung, Vernietung, elastische Verformung, usw. Auch
können mehrere Halter 19 pro Platte vorgesehen sein. Vorzugsweise, jedoch nicht einschränkend,
sind mindestens zwei solche Halter 19 pro Platte vorgesehen, wobei ebenfalls vorzugsweise
die Halter so verteilt sind, dass sie für zwei nebenstehende Platten 2 dienen können.
Die Art und Weise, wie diese Halter 19 die Platten 20 tragen und damit mit den waagrechten
ersten Schienen verbunden sind, ist jedoch ebenfalls nicht Gegenstand der Erfindung
und wird deshalb hier nicht weiter beschrieben. Es sei hier nur festgestellt, dass
gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Halter 19 für die untere
Abstützung der Platten 2 gleichzeitig auch als Halter für die kippfreie Sicherung
der Platten 2 der untenliegenden Reihe dienen können. Zu diesem Zweck weisen die Halter
19 noch eine obere Lippe 21 und eine untere Lippe 22 auf. Mit der oberen Lippe wird
der untere Rand der Platten 2 der oberen Reihe gegen die Ausrutschungsgefahr gehalten,
während die untere Lippe dafür sorgt, dass die Platte 2 der unteren Reihe nicht nach
aussen kippen kann. Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Halters 19 für den
Gebrauch im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird in der parallelen Anmeldung
desselben Anmelders mit gleichem Datum, unter der Anmeldenummer 03 521/88-5 in der
Schweiz, beschrieben. Die waagrechte erste Profilschiene 18 kann gemäss einer bevorzugten
Ausführungsvariante der Erfindung aus einem symmetrischen Profil bestehen, welches
in seiner Symmetrieebene mittels Verschraubung (nicht gezeigt) an der zweiten senkrechten
Profilschiene 11 befestigt ist und beidseitig der Symmetrieebene ein aus einem Schenkel
23 des Profils ausgehendes T-Profil 24 aufweist. Diese besondere Form der Schienen18
weist den Vorteil auf, dass sie zwei klare Abstützungen für die zwei übereinander
stehenden Plattenreihen in "radialer" Richtung (d.h. quer zur Mauerwand 1) bietet,
und dass sie im wesentlichen symmetrisch zu den horizontalen Zwischenfugen der Platten
2 montiert werden können. Auch dies vereinfacht die Montagearbeit. Ebenfalls im Sinne
einer Vermeidung von Kältebrücken und auch als Dämpfungsmittel gegen Erschütterungen
jeglicher Natur können zwischen den Platten 2 und den Profilen 24 elastische, nicht
wärmeleitende Zwischenlagen 25 vorgesehen sein, gegen welche die Platten 2 durch die
Halter 19 mit einem gewissen Auflagedruck angedrückt werden. Die Anwendung solcher
Zwischenlagen ist jedoch bekannt in der Technik und bildet auch nicht Gegenstand dieser
Erfindung. Wesentlich ist lediglich die Tatsache, dass die waagrechten ersten Profilschienen
18 die horizontalen Fugen zwischen den Platten 2 wasserdicht zu verschliessen vermögen.
[0024] Die erfindungsmässige Konstruktion bietet aber gegenüber den Lösungen des Standes
der Technik den Vorteil, dass sie auch eine einfache und effiziente Lösung für das
Problem der Abdichtung der zwischen den Platten 2 sich bildenden senkrechten Fugen
beinhaltet.
[0025] Zu diesem Zweck zeigt Figur 3, wie zwischen zwei nebenstehenden waagrechten ersten
Profilschienen 18 auf der gleichen Ebene der zwischen zwei benachbarten Platten 2
sich bildenden senkrechten Fuge 26 ein rinnenförmiges Fugenprofil 27 eingelegt werden
kann. Dieses Fugenprofil 27 deckt die ganze Fuge und fängt damit das durch die senkrechten
Fugen von aussen einströmende wasser auf. Damit wird in Kombination mit der kompletten
Abdichtung der waagrechten Fugen und einer totalen Abdichtung der durch die Platten
2 gebildeten äusseren Wand oder Haut des Gebäudes gegen Einströmen von Wasser von
aussen die Gefahr des Nasswerdens der Isolationsschicht 3 der Konstruktionen des
Standes der Technik gebannt.
[0026] Die erste, zweite und dritte Profilschiene dürfen erfindungsgemäss jede beliebige
Form aufweisen und insbesondere verschieden von den in den Beispielen der Figuren
1 bis 3 gezeigten Formen sein.
[0027] Wesentlich für die Erfindung ist nun die Tatsache, dass ein aus drei Profilsystemen
gebildetes Traggatter für die Platten 2 vorgesehen ist, und dass die direkt am Mauerwerk
befestigte dritte Profilschiene 4 eine gegenüber den Plattendimensionen wesentlich
grössere Teilung aufweist. Es hat sich weiter gezeigt, dass die Benutzung von Aluminiumprofilen
für alle oder auch von einzelnen Schienen der ersten, zweiten und dritten Profilschienen
vorteilhaft ist, da damit durch die grosse im Herstellungsverfahren solcher Schienen
gebotene Gestaltungsfreiheit sehr günstige Montagemöglichkeiten, insbesondere Schraubenverankerungen,
realisiert werden können. Dies ist jedoch keine Bedingung der Erfindung, welche durchaus
auch mit anderen Profilmaterialien, insbesondere Stahl oder Holz, realisiert werden
kann. Besonders günstig ist die Wahl von Stahlblech für die Herstellung der Winkelsupporte
7, aber auch dies gilt nur im Sinne einer bevorzugten Ausführungsvariante.
[0028] Die Erfindung zeichnet sich durch die Vorteile der leichten Montage und damit der
Wirtschaftlichkeit und durch die komplette Erfüllung der weiteren bauphysikalischen
Bedingungen, insbesondere bezüglich der Dichtheit, aus. Ein Vergleich zwischen einer
Unterbaukonstruktion nach dem in der Einleitung beschriebenen Stand der Technik und
einer Konstruktion gemäss der vorliegenden Erfindung hat ergeben, dass bei gleicher
Beschaffenheit der äussersten Struktur der Fassade, insbesondere bei gleicher Grösse
der Keramikplatten, mit der erfindungsmässigen Lösung etwa nur die Hälfte der Bohrungen
an der Wand des Mauerwerkes nötig war. Dies bedeutet eine massive Reduktion des Montageaufwandes
bei einer Verbesserung der Qualität der Arbeit.
1. Unterbaukonstruktion für hinterlüftete Fassadenplatten (2), insbesondere Keramikplatten,
bei welcher die Platten (2) in waagrechten Reihen angeordnet sind, und jede Platte
(2) unten mittels in einer waagrechten ersten Profilschiene (18) fix angeordneten
Haltern (19) abgestützt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die waagrechte erste Profilschiene
(18) durch in von der Plattenbreite unabhängigem Abstand liegende, senkrechte zweite
Profilschienen (11) getragen werden, und dass die zweiten Profilschienen (11) mittels
waagrechten Winkelsupporten (7) an mit dem Mauerwerk (1) fest verbundenen senkrechten
dritten Profilschienen (5) einstellbar,sowohl in waagrechter als auch in senkrechter
Richtung, befestigt sind.
2. Unterbaukonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung
der dritten Profilschiene (5) ein Vielfaches der Breite jeder Platte (2) ist.
3. Unterbaukonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung
der zweiten Profilschiene (11) ein Vielfaches der Höhe jeder Platte (2) ist.
4. Unterbaukonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite
Profilschiene (11) ein T-förmiges Profil aufweist, dessen zwei Schenkel (12,13) an
der ersten Profilschiene (18) und der Steg an einem Schenkel des Winkelsupportes (7)
befestigt werden.
5. Unterbaukonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die freie
Einstellbarkeit der zweiten Profilschiene (11) sowohl in waagrechter als auch in senkrechter
Richtung der Winkelsupport (7) sowohl in seinem parallel zur dritten Profilschiene
liegenden, als auch in seinem senkrecht zur dritten Profilschiene liegenden Schenkel
mit parallel zum entsprechenden Schenkel längsgestreckten Befestigungslöchern (14)
ausgerüstet ist.
6. Unterbaukonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter
(19) für die untere Abstützung der Platten (2) gleichzeitig auch als Halter für die
kippfreie Sicherung der Platten (2) der unten liegenden Reihe dienen.
7. Unterbaukonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die senkrechten
Fugen (26) zwischen zwei nebenstehenden Platten (2) mittels eines senkrechtliegenden,
zwischen den zwei die entsprechende Platte (2) unten stützende und oben kippfrei haltenden
ersten Profilschienen (18) eingesetzten rinnenförmigen Fugenprofils (27) im wesentlichen
wasserdicht abgeschirmt wird.
8. Unterbaukonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Profilschiene
(18) aus einem symmetrischen Profil besteht, welches in seiner Symmetrieebene mittels
Verschraubung an der zweiten Profilschiene (11) befestigt ist und beidseitig der Symmetrieebene
ein aus einem Schenkel (23) des Profils ausgehendes T-Profil (24) aufweist.
9. Unterbaukonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste,
zweite und dritte Profilschiene (18,11,5) Aluminiumprofile sind, während die Winkelsupporte
(7) aus Stahlblech bestehen.