(19)
(11) EP 0 360 016 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.03.1990  Patentblatt  1990/13

(21) Anmeldenummer: 89115496.5

(22) Anmeldetag:  23.08.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04D 1/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 20.09.1988 DE 8811914 U

(71) Anmelder: RHEINISCHE GUMMI-GESELLSCHAFT W. KLOTZ & CO.
D-4020 Mettmann (DE)

(72) Erfinder:
  • Bleckmann, Winfried
    D-4020 Mettmann (DE)

(74) Vertreter: Richter, Werdermann & Gerbaulet 
Neuer Wall 10
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Blumenkastenhalter für Schrägdächer


    (57) Der Blumenkastenhalter besteht aus einer Baueinheit (100) aus mindestens zwei Formkörpern (1,101), von denen jeder von einem Dachabdeckungsstein (10;110) mit einer senkrecht stehenden Vorderwand (15;115) gebildet wird, die im einge­bauten Zustand in einem zur Dachneigung entsprechenden Win­kel steht, wobei jeder Formkörper (1,101) außenseitig mit einer dreieckförmigen Seitenwand (20,120) versehen ist, so daß die Vorderwände (15,115) mit den Seitenwänden (20,120) einen rückseitig offenen trogartigen Aufnahmeraum (40) für einen Blumenkasten begrenzen, für dessen Halterung an der Außenfläche oder an der Vorderwand (15;115) eines jeden Bausteines (10;110) eine feststehende oder in ihrer Winkel­stellung veränderbare Blumenkastentragplatte (30;130) vorgesehen ist, so daß ein derartiger Blumenkastenhalter bei Schrägdächern u.a. auch zu deren Begrünung eingesetzt werden kann.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Blumenkastenhalter für Schräg­dächer.

    [0002] Dachgauben von Dächern sehen oftmals schmucklos aus, da das Anbringen von Blumenkästen im Bereich des Gaubenfensters im Hinblick auf dessen Ausgestaltung entweder nicht möglich ist, und wenn, dann nur mit zusätzlichen Einrichtungen, wie bügelartigen Halterungen, in die die Blumenkästen einsetzbar sind.

    [0003] Nach der CH-A-592 220 ist ein Dachelement zum Begrünen von Schrägdächern bekannt, das eine Öffnung besitzt, an die ein blumentopfartiger, wasserundurchlässiger Körper mit ange­schlossen ist, der mit einem mit Wasser und Nährlösung ge­tränkten, besäten und/oder bepflanzten Füllmaterial ausge­füllt ist, wobei das Füllmaterial dem Wurzelsystem der Pflanze den notwendigen Halt gewähren soll. Mit einem der­artig ausgebildeten Dachelement ist das Begrünen von Schräg­dächern möglich, die nicht speziell hierfür konstruiert sind und bei denen eine pflanzliche Belebung ausgeschlossen ist. Ferner soll die Begrünung eines Schrägdaches sich nicht nur positiv auf das Hausklima auswirken, sondern dazu beitra­gen, daß im Winter die Schneerutschgefahr auf Schrägdächern, die begrünt sind, auf ein Minimum herabgesetzt wird.

    [0004] Durch die EP-A-0 127 071 ist ein Dachabdeckungsbaustein, insbesondere Dachstein, wie Falzpfanne, Wellprofilpappe od.dgl für Schrägdächer, mit einem wannenförmigen, oben offen ausgebildeten Formkörper als Blumentrog bekannt, wo­bei der Formkörper unmittelbar an der Außenfläche des Dach­abdeckungsbausteins befestigt ist oder mit dieser eine Bau­einheit bildet und eine Vorderwand besitzt, die im einge­bauten Zustand des Bausteins etwa senkrechtstehend ist, wobei die Vorderwand mit der Außenfläche des Bausteins bzw. der Bodenplatte des Formkörpers in einem zur Dachneigung entsprechenden Winkel steht.

    [0005] Derart ausgebildete Dachelemente, die entweder mit in eine Öffnung des Dachelementes eingesetzten blumentopfartigen Körpern versehen sind oder die einen Blumentrog aufweisen, sind nicht so ausgebildet, daß herkömmliche Blumenkästen ge­haltert und angebracht werden können. Ist der Dachabdeckungs­baustein außenseitig mit einem Blumentrog versehen, dann ist eine direkte Bepflanzung durch Füllung des Blumentroges mit Blumenerde und auch darüber hinaus das Einsetzen von Blumen mit Blumentöpfen möglich, jedoch herkömmliche Blumenkästen mit vorgegebenen Abmessungen sind nicht verwendbar.

    [0006] Ferner ist nach der DE-U-80 17 378 eine Halterung zur Anbringung von Blumenkästen auf Schrägflächen bekannt, die aus einem auf der Schrägfläche anliegenden Metallstab, der Befestigungsmöglichkeiten aufweist, und der an seinem einen Ende in einem Kreisbogen von weniger als 180° von der Schrägfläche wegführt, ferner aus einem den Blumenkasten aufnehmenden Halter, dessen Unterseite in dem Kreisbogen aufgenommen und in diesem zur Ausrichtung des Blumenkastens verdrehbar ist und aus einer Klemmvorrichtung zwischen dem Halter und dem Metallstab besteht, um diese in vorgewählter Stellung zueinander zu fixieren. Ein derart ausgebildeter Halter ist einmal konstruktiv sehr aufwendig und mit einem an dem dem Kreisbogen entgegengesetzten Ende des Metall­stabes ausgebildeten Haken in die Unterseite von Dach­schrägfenstern einhängbar. Auch eine Befestigung des Me­talstabes der Halterung an einer Dachschräge ist möglich. Diese Halterung bildet jedoch keine Baueinheit mit der Außenfläche eines Dachabdeckungsbausteins, sondern stellt ein für sich selbständiges Bauteil dar, das an vorhandenen Schrägflächen anbringbar ist, ohne integrierter Bestandteil eines Dachabdeckungsbausteins zu sein. Hinzu kommt, daß der Metallstab der Halterung Bohrlöcher zum Hindurchführen von Befestigungsschrauben zur Verbindung mit dem Untergrund auf­weist.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Halter zu schaffen, der es ermöglicht, handelsübliche Blumenkästen auf Dachabdeckungssteinen von Schrägdächern so anzuordnen, daß die Blumenkästen von außen nicht sichtbar sind und der Baustein eines Baukastensystems ist, nach dem Halte­rungen für jede gewünschte Länge zur Aufnahme mehrerer Blumenkästen erstellbar sind.

    [0008] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn­zeichneten Merkmale gelöst.

    [0009] Hiernach besteht der Blumenkastenhalter für Schrägdächer aus einer Baueinheit aus mindestens zwei Formkörpern, die aus zwei Dachabdeckungsbausteinen bestehen, die so ausge­bildet sind, daß sie sich zu einem trogartigen Blumenka­stenaufnahmeraum ergänzen und somit ein Blumenkastenauf­nahmeraum geschaffen wird, in dem handelsübliche Blumen­kästen anordbar sind. Die Länge der einzusetzenden Blumen­kästen ist durch die Breite und die Anzahl der zur Bauein­heit vereinigten Dachabdeckungssteine gegeben, so daß unter Verwendung unterschiedlicher handelsüblicher Längen bei Blumenkästen ein oder auch mehrere Blumenkästen einge­setzt und verwendet werden können, wobei im letzteren Fall dann Blumenkästen mit Längen verwendet werden, deren Gesamt­länge der Länge des von den beiden Formkörpern des Bauele­mentes gebildeten Länge entspricht. Jeder Formkörper der Baueinheit kann der Breite eines Dachabdeckungsbausteins entsprechen; es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Formkörper so auszubilden und diesem Abmessungen zu geben, daß er sich über zwei oder mehr als zwei Dachabdeckungs­bausteine erstreckt.

    [0010] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die Baueinheit aus mehreren in Reihe nebeneinander angeord­neten Formkörpern, wobei zwischen den beiden seitlichen Ab­schlußformkörpern ein oder mehrere weitere Formkörper ange­ ordnet sind, von denen jeder Formkörper aus einem Dachab­deckungsbaustein mit einer senkrechten Vorderwand besteht. Die Vorderwände aller Formkörper der Baueinheit sind so angeordnet, daß sie miteinander fluchten und eine geschlos­sene Vorderfläche gebildet wird. Auch die mittleren Form­körper sind mit Blumenkastentragplatten versehen, so daß die Blumenkastentragplatten aller Formkörper eine waage­rechte Abstellebene für den Blumenkasten oder mehrere Blumenkästen bilden.

    [0011] Da die Anrodnung der Blumenkästen hinter den Vorderwänden der Formkörper erfolgt, können einfache und schmucklose, z.B. aus Kunststoff bestehende Blumenkästen verwendet wer­den, da diese vorderseitig mittels der Vorderwände der Formkörper abgedeckt und somit von außen nicht sichtbar sind.

    [0012] Dadurch, daß die Vorderwände und auch die dreieckförmigen Seitenwände aus dem gleichen Material bestehen, aus denen auch die Dachabdeckungsbausteine geschaffen sind, werden die die Blumenkästen aufnehmenden und als Sichtschutz für die Blumenkästen dienenden Teile der Formkörper intregierte Bestandteile der Dachabdeckungsbausteine, so daß die Mög­lichkeit besteht, Blumenkästen nicht nur im Bereich von Dachgaubenfenstern anzuordnen, sondern auch an allen den­jenigen Stellen von Schrägdächern, die etwa von außen oder in anderer Weise mühelos zugänglich sind.

    [0013] Dadurch, daß die Blumenkastentragplatten in ihrer Winkel­stellung zu den Vorderwänden der Formkörper bzw. zu den Dachabdeckungsbausteinen der Formkörper veränderbar sind, besteht die Möglichkeit, unabhängig vom Dachneigungswinkel nach Verlegen der Dachbausteine die Blumenkastentragplatten aller eingebauten bzw. verlegten Formkörper so auszurichten, daß eine waagerechte Standfläche für die Blumenkästen ge­schaffen wird, und zwar unabhängig vom Neigungswinkel der Vorderwände der einzelnen Formkörper.

    [0014] Alle Arten von Dachabdeckungsbausteinen, wie z .B. Falz­pfannen, Flachdachpfannen od.dgl und auch Wellprofilplatten können die Basisplatte für die einzelnen Formkörper bilden.

    [0015] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

    [0016] Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung in den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

    Fig. 1 eine aus zwei Formkörpern bestehende Baueinheit, bei der die Formkörper mit seitlichen Abschlüssen versehen sind, in einer schaubildlichen Ansicht,

    Fig. 2 einen aus einem Dachabdeckungsbaustein mit angeform­ter Vorderwand bestehenden Formkörper in einer schaubildli­chen Ansicht,

    Fig. 3 den Formkörper gemäß Fig. 2 in einer verkleinerten Vorderansicht,

    Fig. 4 den Formkörper gemäß Fig. 2 in einer Seitenansicht,

    Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch den Formkörper ge­mäß Fig. 2 mit einer winkelverstellbaren Blumenkastentrag­platte,

    Fig. 6 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Formkörpers gemäß Fig. 2 und

    Fig. 7 eine aus mehreren Formkörpern bestehende Bauein­heit als Blumenkastenhalter für Schrägdächer in einer Vor­deransicht



    [0017] Der in Fig. 1 dargestellte Blumenkastenhalter für Schräg­dächer besteht aus einer Baueinheit 100 aus mindestens zwei Formkörpern 1, 101. Jeder Formkörper 1, 101 wird von einem Dachabdeckungsstein, wie Dachstein, 10 bzw. 110 gebildet, der mit einer Vorderwand 15 bzw. 115 versehen ist, die im eingebauten Zustand des Formkörpers 1 bzw. 101 etwa senk­rechtstehend ist. Die oberen Kanten der Vorderwände 15, 115 der Formkörper 1, 101 sind mit 16, 116 und die Innenwand­flächen der beiden Vorderwände 15, 115 mit 17, 117 bezeich­net. Die vorderen Kanten der Dachabdeckungsbausteine 10, 110 der beiden Formkörper 1, 101 sind bei 12, 112 angedeu­tet. Die Außenflächen der Dachabdeckungsbausteine 10, 110 sind mit 11, 111 bezeichnet. Die Anordnung der Vorderwände 15, 115 an den Dachabdeckungsbausteinen 10, 110 erfolgt bündig mit den vorderen Kanten 12, 112 der Dachabdeckungs­bausteine 10, 110 oder wie in Fig. 1 dargestellt in einem Abstand von den vorderen Dachabdeckungsbausteinkanten 12, 112.

    [0018] Jeder Formkörper 1, 101 ist mit einer etwa dreieckförmigen Seitenwand 20 bzw. 120 versehen, die einerseits mit den Vorderwänden 15, 115 und andererseits mit den Dachabdeckungs­bausteinen 10, 110 verbunden sind. Die Anordnung der Sei­tenwände 20, 120 ist derart, daß die Seitenwände der beiden Formkörper 1, 101 im Bereich der seitlichen Außenkanten der beiden aneinandergesetzten Dachabdeckungsbausteine 10, 110 zu stehen kommen, d.h. daß die beiden Seitenwände 20, 120 die seitlichen Abschlüsse bilden, wie in Fig. 1 dargestellt. Die beiden Vorderwände 15, 115 der beiden Formkörper 1, 101 begrenzen zusammen mit den Seitenwänden 20, 120 einen trog­artigen Blumenkastenaufnahmeraum 40, dessen Bodenteil von den Außenflächen 11, 111 der Dachabdeckungsbausteine 10,110 gebildet wird.

    [0019] Jeder Dachabdeckungsbaustein 10 bzw. 110 ist mit seiner Vorderwand 15 bzw. 115 und seiner Seitenwand 20 bzw. 120 einstückig ausgebildet. Alle Teile bestehen aus demjenigen Werkstoff, aus dem die Dachabdeckungsbausteine 10, 110 her­gestellt sind, wobei jedoch auch andere geeignete Werkstoffe für die Herstellung der Vorderwände 15, 115 und der Seiten­ wände 20, 120 Verwendung finden können, wobei dann diese Teile 15, 115, 20, 120 in geeigneter Weise mittels entspre­chender Mittel an den Dachabdeckungsbausteinen 10, 110 zu befestigen sind.

    [0020] Jeder Formkörper 1, 101 ist darüber hinaus mit einer Blumen­kastentragplatte 30 bzw. 130 versehen. Diese Blumenkasten­tragplatten 30, 130 sind auf der Außenfläche 11 bzw. 111 eines jeden Dachabdeckungsbausteines 10, 110 angeordnet; jedoch auch eine Befestigung der Blumenkastentragplatten 30,130 an den Vorderwänden 15, 115 der Formkörper 1, 101 ist möglich.

    [0021] Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Blumenkastentragplatte 30 bzw. 130 aus vorzugsweise mehreren einzelnen dreieckförmigen und senkrechtstehenden Abstützstegen, die mit 31 bezeichnet sind und die an der Vorderwand 15 und dem Dachabdeckungsbaustein 10 derart angeordnet und so ausgebildet sind, daß eine waagerecht verlaufende Auflagefläche 32 für einen Blumenkasten 50 ausgebildet wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Zuordnung der Vorderwand 15 zum Dachabdeckungsbaustein 10 unter Einbeziehung der Blumenkastentragplatte 30 in Anpassung an die Winkelstellung des verlegten Dachabdeckungs­bausteins 10.

    [0022] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist die Blumenkasten­tragplatte 30 an der Innenwandfläche 17 der Vorderwand 15 bei 35 scharnierartig angelenkt, so daß die Blumenkasten­tragplatte 30 in ihrer Winkelstellung zum Dachabdeckungs­baustein 10 derart einstellbar ist, daß die Blumenkasten­tragplatte 30 immer eine waagerechte Abstellfläche für den Blumenkasten 50 bildet. Die Anordnung der Blumenkastentrag­platte 30 an der Vorderwand 15 des Formkörpers 1 ist dabei so getroffen, daß vermittels einer in an sich bekannter Weise ausgebildeten und in der Zeichnung nicht dargestellten Arretierungseinrichtung die Blumenkastentragplatte 30 in jeder eingestellten Winkelstellung feststellbar ist. Auf der anderen Seite besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Blumenkastentragplatte 30 mit ihrer rückwärtigen Kante 30a an der Außenfläche 11 des Dachabdeckungsbausteins 10 anzu­lenken, um auch hier die Blumenkastentragplatte 30 der je­weiligen Winkelstellung des verlegten Dachabdeckungsbau­steins 10 anpassen zu können.

    [0023] Die Blumenkastentragplatte 30 kann plattenförmig ausgebil­det sein; es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Blu­menkastentragplatte als Rahmen oder gitterrostartig auszu­bilden. Auch eine Blumenkastentragplattenausbildung ist in der Weise möglich, daß als Standfläche für die Blumenkästen mehrere Profilstäbe vorgesehen sind, die dann einendig an der Vorderwand 15 und an dem Dachabdeckungsbaustein 10 be­festigt sind, so wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Ein die Stellfläche für den Blumenkasten bildender Tragstab ist bei 38 angedeutet.

    [0024] In gleicher Weise wie die Blumenkastentragplatte 30 ist auch die Blumenkastentragplatte 130 ausgebildet und in dem Formkörper 101 angeordnet.

    [0025] Um einen größeren trogartigen Blumenkastenaufnahmeraum 40 zu schaffen, besteht eine Baueinheit 100 aus den beiden Formkörpern 1, 101 und einer Anzahl von weiteren Formkör­pern, die zwischen den beiden Formkörpern 1, 101 angeord­net sind. Gemäß Fig. 7 besteht die Baueinheit 100 aus den beiden seitlich angeordneten Formkörpern 1, 101 und aus zwei zwischen diesen beiden Formkörpern 1, 101 angeordneten Formkörpern 201, wobei beide Formkörper 201 gleich ausge­bildet sind. Der Formkörper 201 besteht ebenfalls aus einem Dachabdeckungsbaustein 210 und einer Vorderwand 215 (Fig. 2 und 3). Der Dachabdeckungsbaustein 210 ent­spricht der Ausgestaltung der Dachabdeckungsbausteine 10,110. Die Außenfläche des Dachabdeckungsbausteins 210 des Formkörpers 201 ist mit 211 bezeichnet; seine vordere Kante ist bei 212 angedeutet. Die Vorderwand 215 ist ent­sprechend den Vorderwänden 15, 115 der Formkörper 1, 101 entsprechend auf der Außenfläche 211 des Dachabdeckungs­bausteins 210 angeordnet, so daß die Vorderwände aller in Reihe nebeneinanderliegend angeordneter Formkörper 1, 101, 201 eine geschlossene Fläche bilden. Die obere Kante der Vorderwand 215 ist mit 216 und die Innenwandfläche mit 217 bezeichnet.

    [0026] Auch der Formkörper 201 ist mit einer Blumenkastentragplatte 230 versehen, die entsprechend den Blumenkastentragplatten 30, 130 zwischen Vorderwand und Dachabdeckungsbaustein an­geordnet ist. Gegenüber den Formkörpern 1, 101 weist der Formkörper 201 keine Seitenwände auf, so daß ein durchgehend ausgebildeter trogartiger Blumenkastenaufnahmeraum erhalten wird, wobei die Blumenkastentragplatten 30, 130, 230 aller Formkörper 1, 101, 201 eine waagerechte Ebene als Abstell­fläche bzw. Standfläche für einen oder mehrere Blumenkästen 50 bilden. Auch die Blumenkastentragplatte 230 des Form­körpers 201 kann in ihrem Winkel zum Dachabdeckungsbaustein 210 veränderbar ausgebildet sein.

    [0027] Die Anordnung der Blumenkastentragplatten 30, 130, 230 zu den Formkörpervorderwänden 15, 115, 215 erfolgt vorzugs­weise in einem Abstand von den oberen Kanten 16, 116, 216 der Vorderwände, wobei der Abstand etwa der Höhe der einzusetzenden Blumenkästen entsprechen sollte, so daß bei in die Baueinheit 100 eingesetzten Blumenkästen die Vorderwände 15, 115, 215 als Sichtschutz für die Blumen­kästen dienen. Die Blumenkastentragplatten 50,150,200 können auch höhenverstellbar angebracht sein, um eine Anpassung an die Höhe der jeweils verwendeten Blumenkästen vornehmen zu können. Es besteht auch die Möglichkeit, Baueinheiten 100 aus den Formkörpern 1,101,201 zu schaffen, wobei die Form­körper 1 und 101 ohne Seitenwände 20,120 sind.

    [0028] Der Blumenkastenhalter besteht somit aus einer Baueinheit 100 aus mindestens zwei Formkörpern 1,101, von denen jeder von einem Dachabdeckungsstein 10,110 mit einer senkrecht stehenden Vorderwand 15,115 gebildet wird, die im einge­bauten Zustand in einem zur Dachneigung entsprechenden Win­kel steht, wobei jeder Formkörper 1,101 außenseitig mit einer dreieckförmigen Seitenwand 20,120 versehen ist, so daß die Vorderwände 15,115 mit den Seitenwänden 20,120 einen rückseitig offenen trogartigen Aufnahmeraum 40 für einen Blumenkasten begrenzen, für dessen Halterung an der Außenfläche oder an der Vorderwand 15,115 eines jeden Bausteines 10,110 eine feststehende oder in ihrer Winkel­stellung veränderbare Blumenkastentragplatte 30,130 vorgesehen ist, so daß ein derartiger Blumenkastenhalter bei Schrägdächern u.a. auch zu deren Begrünung eingesetzt werden kann (Fig.1).


    Ansprüche

    1. Blumenkastenhalter für Schrägdächer, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Blumenkastenhalter aus einer Bau­einheit (100) aus mindestens zwei Formkörpern (1,101) besteht, von denen jeder Formkörper (1; 111) aus einem Dachabdeckungsstein, wie Falzpfanne od. dgl. (10; 110) besteht, der eine Vorderwand (15; 115) aufweist, die im eingebauten Zustand des Bausteins (10; 110) etwa senk­rechtstehend ist, wobei die Vorderwand (15; 115) mit der Außenfläche (11; 111) des Bausteins (10; 110) in einem zur Dachneigung entsprechenden Winkel steht, daß der eine Formkörper (1) der beiden Formkörper (1; 101) eine mit seiner Vorderwand (15) und der Außenfläche (11) des Bausteins (10) verbundene, etwa dreieckförmige Seitenwand (20) und der andere Formkörper (101) auf der dem Formkörper (1) entgegengesetzten Seite eine mit der Vorderwand (115) und der Außenfläche (111) des Bausteins (110) verbundene, etwa dreieckförmige Sei­tenwand (120) aufweist, wobei die beiden Vorderwände (15,115) mit ihren Seitenwänden (20,120) und den Außenflächen (11,111) der Bausteine (10,110) einen trogartigen Blumenkastenaufnahmeraum (40) begrenzen, und daß jeder Formkörper (1; 101) auf der Außenfläche (11;111) oder an der Vorderwand (15;115) seines Bau­steins (10;110) eine bei verlegtem Baustein eine waa­gerechte Stellung einnehmende, feststehende oder in ihrer Winkelstellung veränderbare Blumenkasten­tragplatte (30; 130) aufweist.
     
    2. Blumenkastenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Baueinheit (100) aus den beiden Form­körpern (1,101) und mindestens einem weiteren, zwischen den beiden Formkörpern (1,101) angeordneten Formkörper (201) besteht, der aus einem Dachabdeckungsbaustein, wie Falzpfanne od.dgl (210) besteht, der eine mit den Vorderwänden (15, 115) der beiden Formkörper (1,101) fluchtenden Vorderwand (215) und eine mit den Blumen­kastentragplatten (30,130) der beiden Formkörper (1, 101) in einer waagerechten Ebene liegenden Blumenkasten­tragplatte (230) aufweist.
     
    3. Blumenkastenhalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Formkörper (1,101) aus den Dachabdeckungsbausteinen (10,110) mit den Vorderwän­den (15,115) und den Seitenwänden (20,120) und der Formkörper (201) aus dem Dachabdeckungsbaustein (210) mit der Vorderwand (215) einstückig ausgebildet sind und aus dem Werkstoff der Dachabdeckungsbausteine bestehen.
     
    4. Blumenkastenhalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Blumenkastentragplatten (30,130, 230) der Formkörper (1,101,201) aus Tragstäben bzw. einem Tragrahmen bestehen.
     
    5. Blumenkastenhalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Blumenkastentragplatten (30,130, 230) aus metallischen Werkstoffen oder anderen geeig­neten Werkstoffen bestehen und mittels Schraub- oder Nietverbindungen an den Innenwandflächen (17,117,217) der Vorderwände (15,115,215) der Formkörper (1,101,201) und/oder auf den Außenflächen (11,111,211) der Dachab­deckungsbausteine (10,110,210) befestigt sind.
     
    6. Blumenkastenhalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Blumenkastentragplatten (30,130, 230) in ihren Winkelstellungen zu den Vorderwänden (15, 115,215) der Formkörper (1,101,201) veränderbar ausge­bildet sind.
     
    7. Blumenkastenhalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Blumenkastentragplatten (30,130, 230) in einem Abstand unterhalb der Oberkanten (16,116 216) der Vorderwände (15,115,215) der Formkörper (1, 101,201) angeordnet sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht