[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Höhenverstellen und Fixieren
der Tischplatte eines Tisches, insbesondere eines Büromöbels.
[0002] Bei bekannten Einrichtungen wird mittels Spindeln und formschlüssiger Führungen eine
möglichst spielfreie Fixierung des Tischrahmens in der gewünschten Arbeitshöhe angestrebt.
Dort, wo die Krafteinleitung zum Befestigen des Tischrahmens idealerweise kraftschlüssig
erfolgt, sind dabei an mehreren Stellen Schrauben zu lösen, was eine einfache Montage
und Höhenverstellung des Tischrahmens erschwert.
[0003] Es ist u.a. auch ein Möbel mit verstellbarer Tischplatte mit vorderer Arbeitsseite
bekannt geworden. Dabei ist die Tischplatte zwischen zwei durch einen hinteren, obenliegenden
Träger miteinander verbundenen Seitenteilen angeordnet. In den hinteren und seitlichen
Rändern der Tischplatte sind vorstehende Stifte verankert, welche je in einer von
mehreren übereinander angeordneten Aussparungen im Träger und den Seitenteilen lösbar
eingerastet sind. Ein im hinteren Rand der Tischplatte hin- und herbeweglich gelagerter
vorstehender Bolzen untergreift mit seinem Kopf einen Vertikalschlitz des Trägers,
derart, dass beim Ausrasten der Platte zwecks Verstellung derselben, diese uber den
Bolzen im Träger eingehängt bleibt.
[0004] Diese Konstruktion ist in ihrem Aufbau relativ kompliziert und das Einstellen der
Lage der Tischplatte mit Hilfe der einrastenden Bolzen mühsam. (CH-PS 641 025)
[0005] Bei einem weiteren Arbeitstisch, insbesondere einem Schreibtisch mit einer Tischplatte
und diese tragenden Seitenwangen, ist die Tischplatte höhenverstellbar an den Seitenwangen
gelagert. Zum Verstellen muss die Tischplatte in Richtung von vorne nach hinten hin-
und hergeschoben werden, um unter Federwirkung gegen einen hinteren Anschlag angeschlagen
zu werden. Diese Tischplatte ist vorne und hinten in der Höhe individuell einstellbar,
was mittels Rastverbindungsmitteln erfolgt. Auch diese Art der Verstellung der Tischplatte
ist nicht nur relativ kompliziert im Aufbau und daher teuer, sondern zum Verstellen
mühsam, da gezielt neue Einraststellungen eingenommen werden müssen. Zudem ist hier
eine stufenlose Verstellung sowohl bezüglich Winkel als bezüglich Höhe nicht vorgesehen.
(DE-A- 30 18 216)
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache und robuste Einrichtung
dieser Art zu schaffen, welche praktisch zu handhaben ist und absolute Stabilität
zwischen den zu verbindenden Teilen sicherstellt.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Massnahme gemäss einem der Ansprüche gelöst.
[0008] Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand einer Zeichnung erläutert.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 einen Bürotisch mit höhenverstellbarer Tischplatte, von vorne,
Fig. 2 den Bürotisch nach Fig. 1 in Seitenansicht, gestrichelt mit geschwenkter Tischplatte,
in oberer Lage,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Bürotisch gemäss Fig. 1,
Fig. 4 den Bürotisch gemäss Fig. 3 mit abgehobener Tischplatte,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus dem Bürotisch gemäss den Fig. 1 bis 4, nach Schnittlinie
V - V der Fig. 4,
Fig. 6 eine vergrösserte Ansicht auf die Transportplatte der Einrichtung, in Seitenansicht
gemäss dem Pfeil nach Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt durch den Tisch gemäss Schnittlinie VII - VII in Fig. 4.
[0010] Der zu beschreibende Tisch 1, als Büromöbel ausgebildet, weist drei seitliche, im
Querschnitt rhombusförmige Tischbeine 2 und 3 auf. Die Tischplatte 5 des Tisches
1 ruht auf einem Tischrahmen 6 mit zwei Traversen 7.
[0011] Die beiden Tischbeine 2 und 3 weisen einen Hohlraum 8 auf, welcher der Aufnahme zweier
Einrichtungen zum Höhenverstellen und Fixieren der Tischplatte 5 dient. Diese Einrichtungen
sind gemäss den Fig. 3 und 4 in den beiden Tischbeinen 2 und 3 mit je zwei Kreuzen
markiert. Je zwei dieser Einrichtungen eines Tischbeines 2 bzw. 3 sind in einer Lagerplatte
12 mittels Schraubspindeln 13 und 14 festgehalten. Diese Einrichtungen umfassen je
eine Transportplatte 9, im Hohlraum 8 des Tischbeines 2 angeordnet, sowie eine sich
ausserhalb des Beines 2 befindende Klemmplatte 10. Die Transportplatte 9 ist mit einer
aussenmittigen, durchgehenden Bohrung 16 versehen. Eine Seitenöffnung 17 in der Platte
9 ermöglicht das Einführen einer Mutter 18, die bezüglich der dreidimensionalen Transportplatte
9 mit entsprechendem Spiel in die Seitenöffnung 17 eingesetzt ist. Die Mutter 18 weist
eine Gewindebohrung auf, welche der Aufnahme der Schraubspindel 14 dient. Die Schraubspindeln
13 und 14 sind drehbeweglich in den Lagerplatten 12 gehalten, so dass bei deren Drehen
ihre Transportplatten 9 entsprechend in der Höhe verstellt werden. Die Lagerung der
Mutter 18 mit grossem Spiel in der Seitenöffnung 17 gewährleistet ein verklemmungsfreies
Verstellen. Dieses Verstellen erfolgt mühelos mittels eines Imbusschlüssels 38, ohne
irgendwelche Demontage von Tischteilen, durch entsprechende Oeffnungen, z.B. in der
Tischplatte 5.
[0012] Im oberen Teil der Transportplatte 9 befindet sich in Querrichtung eine Gewindebohrung
19, während im unteren Teil ein, beispielsweise ellipsenartiger Durchgang 21 vorgesehen
ist.
[0013] Die Klemmplatte 10 weist ihrerseits in ihrer oberen Hälfte einen Durchgang 22 auf,
und in ihrem unteren Teil eine dem Durchgang 21 gegenüberliegende Bohrung 24. Diese
dient der Aufnahme eines Zapfens 25, welcher in den Durchgang 21 der Transportplatte
9 vorsteht, wie dies Fig. 5 zeigt. Durch die Ausbildung des Durchgangs 21 in der
Transportplatte 9 ist ein Verschwenken der Klemmplatte 9 um die Schwenkachse 26, um
einige, z.B. 10° möglich, so dass die Tischplatte 5 im gewünschten Rahmen eine Schrägstellung
einnehmen kann.
[0014] Der Tischrahmen 6, auf welchem die Tischplatte 5 lagert, ist an Lagerarmen 15, die
ihrerseits mit der Einrichtung fest verbunden sind, befestigt. Auf diese Weise wird
durch Drehen der Schraubspindel 14 die Transportplatte 9 und mit ihr in anschliessend
erklärter Weise die Klemmplatte 10 mit dem Tischrahmen 6 und der Tischplatte 5 höhenverstellt.
[0015] Um die Transportplatte 9 mit der Klemmplatte 10 am Tischbein 2 spiellos festzuhalten,
dient eine Spanneinrichtung 27 mit einem Horizontallagerteil 28 und einem Vertikallagerteil
29. Diese Teile dienen der Aufnahme eines Winkeltriebes 30 mit einem horizontal gelagerten
getriebenen Kegelrad 31 und einem vertikalen Antriebskegelrad 32. Das Kegelrad 31
weist eine Verlängerung in Form eines Schraubenbolzens 33 auf, der, durch den Durchgang
22 gesteckt, in der Gewindebohrung 19 der Transportplatte 9 eingeschraubt ist. Das
Kegelrad 32 seinerseits ist mit einer Imbusschlüsselmuffe 34 versehen, wobei mittels
des Imbusschlüssels 38, ohne Demontage der Tischplatte 5, nach dem Höhenverstellen
und gegebenenfalls Neigen der Tischplatte, durch Drehen des Kegelrades 32 das Kegelrad
31 mit seinem Schraubenbolzen 33 die Spannvorrichtung 27 zur Transportplatte 9 hinzieht.
Am Ende wird die innere Wand des Tischbeins 2,3 sandwichartig zwischen die beiden
Platten 9 und 10 geklemmt, so, dass die Tischplatte 5 auf dem Tischrahmen 6, verbunden
mit der Spannvorrichtung 27, spielfrei mit den Tischbeinen 2 bzw. 3 verbunden wird.
Das Klemmen der Klemmplatte 10 erfolgt über die z.B. kordelartig aufgerauhte Klemmfläche
36.
[0016] Das Höhenverstellen und gegebenenfalls Schrägstellen der Tischplatte 5 geht ohne
irgendwelche Demontage von Teilen wie folgt vor sich:
[0017] Die Tischplatte 5 soll gesenkt und schräggestellt werden. Mittels des Imbusschlüssels
38 in die Muffe 34 gesteckt, wird das Kegelrad 32 und mit ihm das Kegelrad 31 gedreht,
derart, dass (Fig. 5) der Schraubenbolzen 33 bei stillstehender Transportplatte 9
ausgefahren und die Klemmplatte 10 nach rechts geschoben wird. Dadurch wird die Fixierung
zwischen der Spannvorrichtung 27 bzw. der Tischplatte 5 und dem Tischbein 2 gelöst.
[0018] Nun wird der Imbusschlüssel 38 in die Schraubspindel 14 eingeführt und diese im Gegenuhrzeigersinn
gedreht, so dass sich die Transportplatte 9 senkt und mit ihr die Klemmplatte 10
mitsamt dem Tischrahmen 6 und der Tischplatte 5. Das gleiche Vorgehen wird am Bein
3 erfolgen.
[0019] Nach Erreichen der gewünschten Höhe der Tischplatte 5 wird mittels des Imbusschlüssels
38 über den Winkeltrieb 30 der Schraubenbolzen 33 in die Transportplatte 9 geschraubt.
Dabei drückt die Klemmfläche 36 die Klemmplatte 10 gegen die innere Wand der Tischebene
2, so lange, bis die Fixierung zwischen der Transportplatte 9, dem Tischbein 2 und
der Klemmplatte 10 spielfrei erfolgt ist.
[0020] Um die Höhenverschiebung zu ermöglichen, ist, wie in Fig. 5 ersichtlich, in der Innenseite
des Tischbeins 2 eine entsprechende Längsnut vorgesehen.
[0021] Soll die Tischplatte 5 schräggestellt werden, so wird nach der Höhenverstellung,
d.h. mit der Klemmplatte 10 in losem Zustand, jene um die Schwenkachse 26 zusammen
mit der Klemmplatte 10 verschwenkt, was durch die entsprechende Langloch-Formgebung
des Durchganges 22 der Klemmplatte 10 sichergestellt wird. Nach dem Verschwenken
erfolgt der Fixiervorgang wie erläutert.
[0022] Auf diese Weise ist es möglich, ohne irgendwelche Demontage, von aussen her die Tischplatte
5 in die gewünschte Lage zu bringen.
[0023] Jedes Tischbein 2 bzw. 3 ist für die Aufnahme zweier Schraubspindeln 13 und 14 in
der Lagerplatte 12 vorgesehen, so dass für zwei nebeneinander liegende Tischplatten
5 nur drei Beine benötigt werden, wobei die beiden Tischplatten 5 individuell und
ohne Beeinträchtigung der Nebenplatte verstellt werden können.
[0024] Festzuhalten ist, dass der Tischrahmen 6, Auflage für die Tischplatte 5, mit den
Lagerarmen 15 verbunden, z.B. verschweisst oder verschraubt, ist. Aus Fig. 7 ist
ersichtlich, dass die beiden Seitenkastenprofile des Tischrahmens 6 unterschiedlich
hoch sind. Das kleinere Profil lässt zwischen seiner Oberwand und der Tischplatte
5 einen Durchgang frei, welcher das Einführen von Kabeln für Beleuchtung, Telefon,
Computer und andere elektrische Anschlüsse erlaubt, ohne dass diese Kabel störend
die Tischfläche der Tischplatte 5 belegen. Entsprechende Verlegung dieser Kabel
ist auch durch die Hohlräume 8 der Tischbeine 2 und 3 sichergestellt.
1. Einrichtung zum Höhenverstellen und Fixieren der Tischplatte (5) eines Tisches
(1), insbesondere eines Büromöbels, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche,
gekennzeichnet durch mindestens ein Paar plattenartiger Elemente (9, 10), von welchen
das eine (9) höhenverstellbar und das andere (10) quer dazu verstellbar ist, zum Zwecke,
einen Festteil (2, 3) des Tisches (1) sandwichartig zwischen die beiden Elemente (9,
10) zu klemmen und diese in der gewünschten Lage spiellos miteinander zu verbinden.
2. Einrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Bewegen der Elemente (9, 10) in zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen
mittels Drehbewegungen, insbesondere mittels Gewindebolzen (13, 14; 33) erfolgt,
wobei deren Betätigen vorzugsweise von aussen, z.B. mittels eines Imbusschüssels von
oben erfolgt.
3. Einrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das quer verstellbare Element (10) mittels eines Getriebes (30), vorzugsweise
eines Winkeltriebes, insbesondere eines Kegelradgetriebes, verschoben wird.
4. Einrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (9, 10) voneinander lösbar sowie gegeneinander verschwenkbar sind.
5. Einrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhenverstellung mittels einer von oben zugänglichen Schraubspindel (13,
14) erfolgt, welche in eine in die Transportplatte (9), z.B. räumlich, mit Spiel eingesetzte
Mutter (18) eingreift.
6. Einrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das eine Element (9) mit einer Oeffnung (21) und das andere (10) mit einem in
die Oeffnung (21) hineinragenden Zapfen (25) versehen ist, die derart bemessen sind,
dass eine relative Schwenkbewegung der Elemente (9, 10) ermöglicht ist.
7. Einrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Elemente (9, 10) in nicht fixierter Lage merkliches gegenseitiges
Spiel aufweisen, um beim Verstellen der Lage der Tischplatte (5) dieses klemmlos
sicherzustellen.
8. Einrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Fixieren der Tischplatte (5) mittels eines Exzenters erfolgt.
9. Möbel, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass von den beiden Elementen (9, 10) höchstens eines im Innern (8) des Tischbeins
(2, 3) liegt.
10. Möbel (1) mit mindestens einer Einrichtung zum Höhenverstellen und Fixieren der
Tischplatte (5) des Möbels, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Lösen, Höhenverstellen, Schwenken und Fixieren der Tischplatte
(5) von aussen durch Drehbewegungen stufenlos erfolgt.
11. Möbel, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Bein (2, 3) zwei Einrichtungen aufweist.
12. Möbel, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Tischplatte (5) und dem diese tragenden Tischrahmen 6) ein Freiraum
für das Einbringen von Kabeln vorgesehen ist.
13. Möbel, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Bein (2, 3) einen rhombusförmigen Querschnitt aufweist.