[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung von Förderluft für
aus Silos zu transportierende, verblasbare Medien, insbesondere richtet sich die
Erfindung auf einen auf Silofahrzeugen mitführbaren Förderluftkompressor.
[0002] Silofahrzeuge, die verblasbare Medien transportieren, wie Sand, mehl, braunkohlenstaub,
Kunststoffgranulate oder dgl. mehr. sind in der Regel mit Kompressoren ausgerüstet,
die den für die Förderung dieser Stoffe notwendigen Luftstrom erzeugen. Dabei werden
häufig motorgetriebene Drehkolbengebläse eingesetzt.
[0003] Ein besonderer Nachteil der eingesetzten Kompressoren mit ihren Antriebsaggregaten
besteht in der hohen Geräuschentwicklung, die dazu führt, daß solche Silofahrzeuge
gerade in Ballungsgebieten nur zu bestimmten Tageszeiten entleert werden können, was
für die entsprechenden Speditionen zu unzumutbaren Standzeiten ihrer Silofahrzeuge
führen kann. Es sind daher schon Vorschläge gemacht worden, die Geräuschentwicklung
zu reduzieren, etwa durch Schalldämpfung der Förderstrecke, wie dies z.B. in der DE-PS
30 39 334 beschrieben ist.
[0004] Es hat sich gezeigt, daß die vorgeschlagenen Lösungen alle noch nicht zu den gewünschten
Lärmreduzierungen führen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, mit der eine nachhaltige
Lärmreduzierung bei Betrieb derartiger Förderluftkompressoren erreichbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten
Art dadurch gelöst, daß der Kompressor einachsig mit einem Elektroantriebsmotor in
einem geschlossenen Gehäuse mit einer Luftansaugöffnung und einer Austrittsleitung
für die Förderluft untergebracht ist.
[0007] Es hat sich gezeigt, daß die einachsige Anordnung in einem Kapselgehäuse bereits
zu erheblichen Lärmreduzierungen führt, da gerade die hochfrequente Schallemission
durch ein solches Gehäuse weitestgehend vermieden wird.
[0008] Es sind bereits früher Versuche gemacht worden, Rotationskolben-Kompressoren zu
kapseln, ein wesentlicher Nachteil besteht aber in der Erwärmung der Aggregate und
der mangelnden Kühlung bei Kapselung, was zur Zerstörung der Kompressoren geführt
hat.
[0009] In Ausgestaltung sieht daher die Erfindung vor, daß zwischen Elektromotor und Kompressor
wenigstens ein Ventila torrad vorgesehen ist, wobei in besonderer Ausgestaltung die
Luftansaugöffnung in Strömungsrichtung der durch das Ventilatorrad angesaugten Luft
stromaufwärts der Kühlrippen des Elektromotors angeordnet und der Kompressoransaugstutzen
stromabwärts angeordnet ist.
[0010] Durch diese Gestaltung wird die angesaugte Luft zunächst zur Kühlung des Elektromotors
herangezogen, bevor sie vom Kompressor angesaugt wird, d.h. das Gehäuse wird bei Betrieb
stets von einer großen Menge an Kühlluft durchspült, die dann direkt vom Kompressor
als Arbeitsluft angesaugt werden kann.
[0011] Zweckmäßig ist es, die Luftansaugöffnung mit einem Filtersieb oder dgl. auszurüsten.
[0012] Es hat sich gezeigt, daß ein zusätzlicher Effekt der Schalldämpfung dadurch erreichbar
ist, daß das die Aggregate umgebende Gehäuse zusätzlich in einem weiteren Schallschutzgehäuse
untergebracht ist.
[0013] Es gibt darüber hinaus Einsatzgebiete, bei denen die Silofahrzeuge nicht zwingend
jeweils mit Förderluftkompressoren ausgerüstet werden müssen, hier reicht es häufig,
wenn sie beim Endverbraucher zur Verfügung stehen, etwa wenn große Mengen an Kunststoffgranulaten
zur Weiterverarbeitung angeliefert werden. Hierfür sieht die Erfindung in weiterer
Ausgestaltung vor, daß das Gesamtaggregat auf einem Fahrgestell untergebracht ist,
so daß es z.B. von Aufnahmesilo zu Aufnahmesilo von einr Person verfahren werden kann,
wenn entsprechende Silofahrzeuge Materialien anliefern. Auch in diesem Falle ist ein
voller Schallschutz gewährleistet.
[0014] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
Fig. 1 eine räumliche, vereinfachte Darstellung der Vorrichtung sowie in
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1 ebenfalls in vereinfachter Darstellung.
[0015] Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung weist in einem etwa querschnittlich U-förmigen
Gehäuse 2 gemäß Fig. 2 von links nach rechts einen Elektromotor 3, ein Lüfterrad 4,
eine Kupplung 5 und einen Kompressor 6 in einachsiger Bauweise auf. Der Ansaugstutzen
des Kompressors ist mit 7 bezeichnet, die Druckluftabführleitung mit 8.
[0016] Das gemeinsame Gehäuse 2 ist zusätzlich in einer schallgedämpften Kapsel 9 untergebracht,
die in Fig. 2 lediglich angedeutet ist und in Fig. 1 ganz fehlt. Im Gehäuseboden ist
in Fig. 2 links unten eine Luftansaugöffnung 10 vorgesehen, in der ein mit 11 bezeichnetes
Gitter zum Abhalten von Schmutz eingesetzt ist.
[0017] Wird nun der Elektromotor 3 betätigt, um den Kompressor 6 anzutreiben, saugt das
Lüfterrad 4 Luft durch die Öffnung 10 bzw. das Gitter 11 an, was durch einen Pfeil
12 angedeutet ist. Das Lüftungsrad 4 führt diese Luft dann an den Kühlrippen 13 des
Elektromotors 3 vorbei zum Ansaugstutzen 7 des Kompressors, diese Luftbewegung ist
mit dem Pfeil 14 in Fig. 2 angedeutet. Damit ist eine optimale Kühlung des Elektromotors
3 gewährleistet. Durch die Anordnung des Ansaugstutzens 7 am anderen Ende des Gesamtaggregates
wird gleichzeitig auch der Kompressor 6 mitgekühlt. Die angesaugte Luft dient als
Förderluft und wird entsprechend verdichtet durch die Luftzuführleitung 8 der weiteren
Verwendung zugeführt.
[0018] Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann insbesondere die
Ansaugöffnung 10 mit weiteren, die Emission von Schall verhindernden Schikanen ausgerüstet
sein und dgl.
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Förderluft für aus Silos zu transportierende, verblasbare
Medien, insbesondere auf Silofahrzeugen mitführbarer Förderluftkompressor,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kompressor (6) einachsig mit einem Elektroantriebsmotor (3) in einem geschlossenen
Gehäuse (2) mit einer Luftansaugöffnung (10) und einer Austrittsleitung (8) für die
Förderluft untergebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Elektromotor (3) und Kompressor (6) wenigstens ein Ventilatorrad (4)
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftansaugöffnung (10) in Strömungsrichtung (14) der durch das Ventilatorrad
(4) angesaugten Luft stromaufwärts der Kühlrippen (13) des Elektromotors (3) angeordnet
und der Kompressoransaugstutzen (7) stromabwärts angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftansaugöffnung (10) mit einem Filtersieb (11) oder dgl. ausgerüstet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Aggregate (3-6) umgebende Gehäuse (2) zusätzlich in einem weiteren Schallschutzgehäuse
(9) untergebracht ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gesamtaggregat (1) auf einem Fahrgestell untergebracht ist.