[0001] Die Erfindung betrifft eine Trommelwaschmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Sie betrifft insbesondere Haushaltwaschmaschinen mit extrem geringem Wasser-, Waschmittel-
und Energiebedarf.
[0002] Eine derartige Trommelwaschmaschine ist aus der DE-OS 36 31 724 und der DE-OS 35
27 724 bekannt. Hierbei wird im unterstmöglichem Waschniveau mit Hilfe durchlöcherter
Trommelrippen, die gleichzeitig als Schöpfgefäße für die freie Flotte ausgebildet
sind, gewaschen. Des weiteren ist aus der DE-OS 37 38 049 eine "Frontlader-Waschmaschine"
bekannt, die mit einer Rückführeinrichtung mit Mitteln zum Anheben des Waschwassers
ausgerüstet ist. Die Mittel sind von einer Mehrzahl von Bechern gebildet, die auf
der Seite der Trommeleinfüllöffnung in Form eines Kranzes um die Waschtrommel befestigt
sind und dienen dazu, aus dem Waschbehälter geschöpftes Waschwasser in eine Sammelrinne
zu gießen, die oberhalb der Öffnung des Waschbehälters angeordnet ist und eine in
das Innere der Waschtrommel weisende Entleerungsöffnung hat.
[0003] Die Wäschetrommel muß hierbei jedoch in allen Fällen fortlaufend in die freie Flotte
eintauchen, damit die Schöpfgefäße bzw. Becher zwecks Benetzung der Wäschestücke gefüllt
werden. Das heißt, es ist ein immer noch relativ hoher Laugenstand im Waschbottich
bzw. in der Wäschetrommel selbst erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wäschetrommel derart auszubilden, daß
eine Laugenbenetzung der Wäschestücke selbst noch bei einem Laugenbottich-Niveau erfolgt,
welches unterhalb der Wäschetrommel-Unterkante liegt; d.h. eine Benetzung der Wäsche
ermöglicht wird, ohne daß die drehende Wäschetrommel in die Lauge eintaucht, bzw.
das unterstmögliche Waschniveau gegenüber dem Stand der Technik noch weiter abzusenken.
[0005] Diese Aufgabe, gemäß der Erfindung, wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit einem
Minimum an Lauge gewaschen wird und die Benetzungszeit der Wäsche trotz geringer Füllwassermenge
durch eine Vielzahl von Schöpfkammern verkürzt wird. Als weiterer Vorteil ist die
Einsparung an Wasser, Waschmittel und Energie anzusehen.
[0007] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 den Bottich samt Trommel im Längsschnitt als Prinzipsskizze,
Fig. 2 die Trommel in der Detailansicht "X" als Längsschnitt "A-B" nach Fig. 1,
Fig. 3 die Trommel in der Detailansicht "X" als Längsschnitt "A-B" nach Fig. 1, als
Abwandlung von Fig. 2.
[0009] Gemäß Fig. 1 ist in einem Bottich 1 eine Trommel 2 mit ihrem Trommelmantel 3 und
den Trommelwänden 4, 4' drehbar gelagert. Im Inneren der Trommel 2 befinden sich Trommelrippen
5, die der Mitnahme der Wäschestücke dienen. Die Einfüllöffnung der Trommel 2 ist
an der Gerätevorderseite 6 durch ein Türglas 7 und einen Türbalg 9 dicht verschließbar.
Am Boden des Bottichs 1 befindet sich dessen Bottichablauf 8. Mit 10 ist die Rückseite
des Bottichs 1 bezeichnet. An der Trommelwand 4 ist ein umlaufender Schöpfring 11
angeordnet, dessen Außendurchmesser größer als der des Trommelmantels 3 ist.
[0010] In der Ausführung gemäß Fig. 2 besitzt der Schöpfring 11 eine Vielzahl radial angeordneter
Schöpfkammern 12, die über in der Trommelwand 4 oder 4' angebrachten seitlichen Zulauföffnungen
13 mit dem Innern der Trommel 2 in Verbindung stehen Die Schöpfkammern 12 werden mit
Hilfe gekrümmter Schöpfschaufeln 12' gebildet, deren offene Enden leicht hochgebogen
sind. Am äußeren, zylindrischen Umfang des Schöpfrings 11 sind versetzt zu den im
Inneren der Schöpfkammer 12 liegenden Zulauföffnungen 13 der Trommel 2 radial nach
unten offene Schöpfkammer-Zulauföffnungen 14 angebracht. Diese Schöpfkammer-Zulauföffnungen
14 liegen außerhalb des Durchmessers des Trommelmantels 3 und tauchen entweder voll
in das maximale Füllniveau 16 oder gerade noch in das minimale Füllniveau 17 der Waschlauge
ein. Beide Füllniveaus 16, 17 liegen unterhalb des Trommelmantels 3. Dreht nun die
Trommel 2 im Gegenuhrzeigersinn, wird die Lauge durch die Zulauföffnungen 14. 13 ins
Innere der Trommel 2 geschöpft und benetzt die Wäsche. Der Benetzungsvorgang geht
in relativ kurzer Zeit vonstatten, da durch die Vielzahl der Schöpfkammern 12 pro
Trommelumdrehung verhältnismäßig viel Waschlauge ins Innere gelangt.
[0011] Fig. 3 zeigt eine weitere Version eines Schöpfrings 11. Der Schöpfring 11 besitzt
einen geschlossenen Außendurchmesser. Die Schöpfkammer-Zulauföffnungen 15 sind an
einer oder beiden Seiten 19, 20 des Schöpfrings 11 angebracht. Sie sind kreisförmig
so angeordnet, daß sie gerade noch in das minimale Füllniveau 17 eintauchen. Die Lauge
gelangt, wie zuvor beschrieben, ins Innere der Trommel 2.
[0012] Bei beiden Ausführungen sind die Schöpfkammer-Zulauföffnungen 14, 15 ohne Staukanten
ausgeführt, so daß beim Zwischenschleudern im Uhrzeigersinn gemäß der Schleuderdrehrichtung
18 durch den in die Lauge bzw. Spülflotte eintauchenden Schöpfring 11 eine Schaumbildung
verhindert wird. Während des Schleuderns kann keine Lauge in die Schöpfkammern 12
eintreten. Sie gelangt ausschließlich durch Zentrifugalkräfte durch den perforierten
Trommelmantel 3 in den Bottich 1 zurück, aus dem sie programmabhängig mit Hilfe der
Schöpfkammern 12 wiederum ins Innere der Trommel 2 befördert wird. Die Schöpfringe
11 gemäß den Figuren 2 und 3 können entweder an der rückseitigen Trommelwand 4 oder
an der, der Gerätevorderseite 6 zugewandten, Trommelwand 4' angebracht werden.
1. Trommelwaschmaschine mit einem Bottich (1) und mit einer an der Trommel befestigten
Rückführeinrichtung zum Anheben des Waschwassers, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückführeinrichtung als Schöpfring (11) mit radial angeordneten Schöpfkammern (12)
samt Schöpfkammer-Zulauföffnungen (14, 15) ausgebildet ist und an der Trommel (2)
Zulauföffnungen (13) angebracht sind und der Außendurchmesser des Schöpfrings (11)
größer als der Außendurchmesser der Trommel (2) ist.
2. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schöpfkammer-Zulauföffnungen
(14, 15) versetzt zu den Zulauföffnungen (13) der Trommel (2) angeordnet sind.
3. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schöpfkammern
(12) mit Hilfe von Schöpfschaufeln (12') verschlossen ausgebildet und nur über die
an den Schöpfringseiten (19, 20) angebrachten Schöpfkammer-Zulauföffnungen (15) zugänglich
sind.
4. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schöpfkammern
(12) durch die an ihren Enden leicht hochgebogenen Schöpfschaufeln (12') über die
Schöpfkammer-Zulauföffnungen (14) radial von außen her zugänglich ausgebildet sind.
5. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schöpfring
(11) an einer rückwärtigen Trommelwand (4) angebracht ist.
6. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schöpfring
(11) an der vorderen Trommelwand (4 ) angebracht ist.
7. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schöpfkammer-Zulauföffnungen (14, 15) außerhalb des Durchmessers der Trommel
(2) bzw. des Trommelmantels (3) angeordnet sind-(Fig. 2 und Fig. 3).
8. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schöpfkammer-Zulauföffnungen (15) an der Seite (19) des Schöpfringes angebracht
sind.
9. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schöpfkammer-Zulauföffnungen (15) an der Seite (20) des Schöpfringes angebracht
sind.