[0001] Die Erfindung betrifft einen Drallauslaß mit einer Ausblasplatte und in dieser vorgesehenen
Ausblasöffnungen für Warm- und/oder Kaltluft, welchen jeweils eine individuell zu
regelnde Luftstrahlleitlamelle zugeordnet ist.
[0002] Derartige Drallauslässe sind insbesondere als Deckendrallauslässe in vielfältiger
Form bekannt. Durch sie wird Warm- und/oder Kaltluft in einen Raum eingeleitet, wobei
diese Luft durch entsprechende Kanäle bzw. Schächte herbeigeführt wird.
[0003] Beim Luftaustritt stellt sich immer wieder das Problem, daß dieser Luftaustritt für
bestimmte Räume, Raumhöhen und Verwendungsbereiche anders ausgestaltet sein sollte.
In einem Fall sollte mehr Luft schneller direkt senkrecht in den Raum eingebracht
werden, während im anderen Fall beispielsweise ein Warmluftaufbau parallel zur Decke
von oben nach unten erfolgen kann. Jeder Raum erfordert im Grunde genommen seinen
eigenen Drallauslaß, damit die Luftführung optimiert wird.
[0004] Aus der FR-A 2 313 641 ist beispielsweise ein Auslaß der o.g. Art bekannt. Nachteilig
hat sich bei diesen Auslässen herausgestellt, daß die Luftzuführung immer nur senkrecht
oder schräg von oben nach unten erfolgt.
[0005] In einem anderen Lüftungssystem entsprechend der DE-U 87 00 243. 4 sind dagegen eine
Reihe von mit Lamellen belegten Schlitzauslässen an einem Rohr angeordnet, was jedoch
sehr aufwendig ist und für eine Decke nicht geeignet erscheint, da das Rohr unterhalb
der Decke in dem Raum angeordnet werden muß.
[0006] Die Erfinder haben sich zum Ziel gesetzt, einen Drallauslaß der o.g. Art zu entwickeln,
bei dem eine derartige individuelle Regelung möglich ist, wobei der Drallauslaß als
Deckenauslaß Anwendung finden kann.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß der Ausblasplatte Seitenwände aufgesetzt sind,
welche Seitenschlitze aufweisen, die ebenfalls von Luftstrahlleitlamellen besetzt
sind.
[0008] Wenn beispielsweise die Ausblasöffnung quadratisch ausgestaltet ist, so kann sie
durch entsprechende Diagonalen in vier Ausblasflächen aufgeteilt werden. Jede dieser
Ausblasflächen besitzt Auslaßöffnungen, wobei längsachsenbenachbarte Auslaßöffnungen
rechtwinklig zueinander verlaufen.
[0009] Hierdurch teilt der Drallauslaß den Luftstrom in vier einzelne Ausblasströme auf,
wie dies früher auch mit anderen Deckenauslässen der herkömmlichen Art möglich war.
[0010] Da aber erfindungsgemäß jeder Auslaßöffnung eine extra Luftstrahlleitlamelle zugeordnet
ist, kann der Ausblasstrom nach allen vier Seiten individuell ausgelegt werden.
[0011] In einem extremen Fall schlägt die Luftstrahlleitlamelle mit einer Kante an einem
Rand der Auslaßöffnung an, so daß der Ausblasstrom etwa in einem Winkel von 45° sich
verbreiternd von der Ausblasplatte weggeführt wird. In der entgegengesetzten Gebrauchslage
schlägt die Luftstrahlleitlamelle an der gegenüberliegenden Kante der Auslaßöffnung
an, so daß der Ausblasstrom um etwa 90° versetzt aus der Auslaßöffnung geleitet wird.
Dazwischen sind selbstverständlich andere Stellungen der Luftstrahlleitlamelle möglich.
[0012] Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, beispielsweise in der Mitte des Drallauslasses
einen gezielten Senkrechtstrahl zu erreichen, um schwerpunktmäßig die Zuluft schnell
in einen Raum einzubringen. Mit den dagegen weiter außen liegenden Lamellen kann die
Zuluft schräg im Raum nach außen hin verteilt werden. Dies soll jedoch nur ein Ausführungsbeispiel
sein. Es ist leicht ersichtlich, daß durch die individuelle Regelung der Luftstrahlleitlamellen
eine noch viel stärkere Differenzierung der Ausblasströme ermöglicht ist. Beispielsweise
kann einer der vier Ausblasströme stärker nach unten und ein anderer dagegen stärker
zur Mitte hin gelenkt sein.
[0013] Da auch die Seitenwände entsprechende Auslaßöffnungen besitzen, die wiederum jeweils
von einer individuell zu regelnden Luftstrahlleitlamelle besetzt sind, kann die Zuluft
entweder an der Decke entlang oder gezielt schräg nach unten ausgebracht werden.
[0014] Sollte es wünschenswert erscheinen, kann die Höhe der Seitenwand vergrößert werden,
so daß hier auch zwei oder drei Auslaßöffnungen übereinander vorgesehen werden können.
Hierdurch besitzt der Drallauslaß einen sehr hohen freien Querschnitt, so daß geräuscharm
sehr viel Luft gezielt in einen Raum eingebracht werden kann.
[0015] Für die Größe des Auslasses bestehen keine Beschränkungen. Vorgesehen sind Auslässe
mit einer Größe von 300 x 300 bis 1000 x 1000 mm.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
- Fig. 1
- eine Unteransicht eines erfindungsgemäßen Deckendrallauslasses;
- Fig. 2
- eine teilweise gebrochen dargestellte Seitenansicht des Deckendrallauslasses gemäß
Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das Innere des Deckendrallauslasses gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung eines Teilquerschnittes gemäß Linie A-A in Fig. 3.
[0017] Ein erfindungsgemäßer Deckendrallauslaß besteht gemäß Figur 1 aus einem etwa quadratischen
Gehäuse 1. Dieses Gehäuse 1 besitzt eine Ausblasplatte 2 sowie einen darauf aufgesetzten,
aus Seitenwänden 3 bestehenden Rahmen 4 (siehe Figur 2 und 3).
[0018] Die Ausblasplatte 2 ist mit schlitzförmigen Auslaßöffnungen 5 durchsetzt, deren geometrische
Figur im Rahmen der Erfindung ohne Bedeutung ist. Als Ausführungsbeispiel ist in Figur
1 gezeigt, daß vier Ausblasfelder von zwei entsprechenden Diagonalen 6 und 7 gebildet
sind, welche in Betrieb des Deckendrallauslasses auch vier Ausblasströme ausformen.
[0019] Die Seitenwände 3 besitzen auch Seitenschlitze 8, durch welche ebenfalls Luftströme
gebildet werden.
[0020] Aus Figur 3 ist ersichtlich, daß jeder Auslaßöffnung 5 eine Luftstrahlleitlamelle
10 zugeordnet ist. Jede Luftstrahlleitlamelle 10 sitzt auf einer Drehachse 11, welche
sich zwischen zwei scheibenförmigen Aufhängungen 12 befindet (Figur 4). Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel besteht jede Luftstrahlleitlamelle 10 aus einem Kunststoffhohlprofil
und besitzt im Inneren einen durch zwei Stege 13 und 14 gebildeten Kanal 15, in dem
die Drehachse 11 ruht. Hierdurch kann die Laufstrahlleitlamelle 10 um die Drehachse
11 gedreht werden und Positionen einnehmen, wie sie in Figur 4 strichpunktiert dargestellt
sind. Je nachdem kann so ein Leiten des jeweiligen aus einer bestimmten Auslaßöffnung
5 austretenden Luftstrahles erfolgen.
[0021] In Figur 3 ist ferner ersichtlich, daß einer Auslaßöffnung 5 zugeordnete Luftstrahlleitlamelle
10 aus mehreren Teilen bestehen kann, welche separat wiederum um die Drehachse 11
drehbar sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht jede Luftstrahlleitlamelle
10 aus einem Hauptteil 16, an dem beidseits nach jeweils einer Aufhängung 12 ein geometrisch
anders geformtes Seitenteil 17 anschließt, das wiederum von einer Aufhängung 12 begrenzt
ist. Letztgenannte Aufhängung wird dann noch von der Drehachse 11 durchbohrt. Auf
diese Weise ist eine absolut individuelle Luftstrahlleitung gewährleistet.
[0022] Die scheibenförmigen Aufhängungen 12 bestehen im übrigen der Einfachheit halber aus
einer im wesentlichen rechteckigen Platte, welche durch eine schwalbenschwanzförmige
Anformung 18 die Ausblasplatte 2 untergreift. Auf diese Weise ist das Einsetzen der
Aufhängung 12 in die Auslaßöffnung 5 erleichtert, da die Aufhängung 12 nur mit ihrer
Längsachse etwa parallel zur Achse der Auslaßöffnung 5 in diese eingeführt und dann
um etwa 90° gedreht zu werden braucht.
[0023] Die Seitenschlitze 8 sind auch mit entsprechenden Luftstrahlleitlamellen 10a besetzt.
Auch diese Luftstrahlleitlamellen 10 sind nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
mehrteilig ausgebildet und an einer zwischen entsprechenden Aufhängungen 12a verlaufenden
Drehachse 11a gehalten.