(19)
(11) EP 0 360 363 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.03.1990  Patentblatt  1990/13

(21) Anmeldenummer: 89202597.4

(22) Anmeldetag:  19.09.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A45C 11/38, A45C 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 21.09.1988 DE 3832071

(71) Anmelder: RIMOWA Kofferfabrik GmbH
D-50829 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Morszeck, Dieter
    W-5000 Köln 41 (DE)

(74) Vertreter: Dallmeyer, Georg, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte von Kreisler-Selting-Werner Postfach 10 22 41
50462 Köln
50462 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Verbunden mit 89911030.8/0435933 (europäische Anmeldenummer/Veröffentlichungsnummer) durch Entscheidung vom 11.11.91.
     


    (54) Wasserdichte Fototasche


    (57) Eine Fototasche (1) besteht aus einem einseitig offenen Behälterteil (3) mit unterteilbarem Innenraum und einem einseitig an dem Behälterteil (3) angelenkten, den Innenraum abschließenden Verschlußteil (5). Die Wände des Behälterteils (3) und des Verschlußteils (5) weisen jeweils eine wasserundurchlässige Kunststoffschicht auf. Die Kunststoffschicht des Behälterteils (5) ist mit einem die Behälteröffnung begrenzenden ersten Rahmenteil (2) und die Kunststoffschicht des Verschluß­teils (5) mit einem den Verschlußteil (5) abschließen­den zweiten Rahmenteil (4) wasserdicht verbunden. Die Verschlußmittel (24) greifen an den Rahmenteilen (2,4) an und die Rahmenteile (2,4) sind im Schließzustand über eine kombinierte Labyrinth- und Berührungsdichtung miteinander im Eingriff.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Fototasche aus einem ein­seitig offenen Behälterteil mit unterteilbarem Innen­raum und aus einem einseitig an dem Behälterteil ange­lenkten, den Innenraum abschließenden Verschlußteil, wobei die Wände des Behälterteils und des Verschluß­teils eine äußere flexible Materialschicht aufweisen und der Behälterteil und der Verschlußteil mit zusam­menwirkenden Verschlußmitteln versehen sind.

    [0002] Derartige Fototaschen werden benötigt, um einen Foto­apparat nebst Zubehör, wie z.B. Wechselobjektiven, Fil­tern, Blitzgerät, Filmmaterial, Motorwinder oder Video­kameras und deren Zubehör derart aufzunehmen, daß die einzelnen Teile nicht aneinanderstoßen können und auch ein gewisser Schutz vor Witterungseinflüssen gegeben ist. Dabei ist der Innenraum derartiger Taschen unter­teilbar, um unterschiedlich große Fächer zu bilden.

    [0003] Bekannt sind auch Fotokoffer mit Metallwänden, die in der Regel für einen größeren Ausstattungsumfang vorge­sehen sind. Diese Fotokoffer sind auch für höhere Bela­ stungen, insbesondere Stoßbelastungen, geeignet und können wasserdicht gestaltet sein. Ein Nachteil dieser Fotokoffer ist dabei ihr relativ hohes Gewicht.

    [0004] Dagegen haben leichte Fototaschen aus Stoff oder Leder bzw. Kunstleder den Nachteil, nur bis zu einem gewissen Umfang gegen Witterungseinflüsse zu schützen. Erst recht sind derartige weiche oder halbfeste Fototaschen nicht wasserdicht, so daß teure Fotoausrüstungen z.B. beim Wassersport wegen der fehlenden Wasserdichtigkeit und der infolgedessen fehlenden Schwimmfähigkeit der Fototaschen verlorengehen können oder zumindest auf Grund des Eindringens von Wasser beschädigt werden können.

    [0005] Auch in tropischen oder subtropischen Klimagebieten mit hoher Luftfeuchte können Fotoausrüstungen, insbesondere deren elektronische Steuerungen, mit herkömmlichen Foto­taschen Schaden nehmen.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Foto­tasche zu schaffen, deren Innenraum wasserdicht abge­schlossen ist.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgese­hen,
    - daß die Wände des Behälterteils und des Verschluß­teils jeweils eine wasserundurchlässige Kunststoff­schicht aufweisen,
    - daß die Kunststoffschicht des Behälterteils mit einem die Behälteröffnung begrenzenden ersten Rahmenteil und die Kunststoffschicht des Verschluß­teils mit einem den Verschlußteil abschließenden zweiten Rahmenteil wasserdicht verbunden ist,
    - daß die Verschlußmittel an den Rahmenteilen angrei­fen und
    - daß die Rahmenteile über eine kombinierte Labyrinth- und Berührungsdichtung im Schließzustand im Ein­griff sind.

    [0008] Alle Wände der Fototasche weisen eine wasserdichte Kunststoffschicht auf, die an der Nahtstelle zwischen Behälterteil und Verschlußteil wasserdicht mit jeweils einem Rahmenteil verbunden wird. Die beiden Rahmenteile lassen sich wiederum mit Hilfe einer Labyrinth- und Berührungsdichtung wasserdicht mit Hilfe der Verschluß­mittel gegeneinanderdrücken, so daß ein allseitig her­metisch abgeschlossener Innenraum entsteht, der der Fototasche in Notfällen auch im befüllten Zustand die Schwimmfähigkeit erhält. Ein weiterer Vorteil der herme­tischen Abdichtung besteht darin, daß die empfindlichen Fotogeräte in Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit ge­schützt aufbewahrt werden können, wobei dem Innenraum ein Trocknungsmittel beigefügt werden kann. Eine derar­tige Tasche kann extrem leichtgewichtig hergestellt werden und bietet gleichwohl optimalen Schutz für hoch­wertige optische und elektronische Geräte.

    [0009] Die Labyrinthdichtung besteht vorzugsweise aus einer ersten Profilierung im Bereich des ersten Rahmenteils und einer zweiten zur ersten komplementären Profilie­rung im Bereich des zweiten Rahmenteils, während die Berührungsdichtung in Form einer elastischen Einlage in eine Vertiefung der Labyrinthdichtung in einem der Rahmenteile eingesetzt ist. Die labyrinthartige, ein­ander angepaßte Profilierung der Rahmenteile bietet einerseits einen gewissen Spritzwasserschutz, und dient andererseits hauptsächlich dazu, eine definierte Lage der zusammenwirkenden Rahmenteile und der zwischen ihnen befindlichen Berührungsdichtung zu gewährleisten, wobei die beiden Rahmenteile im Schließzustand eine stabile verwindungsfeste Einheit bilden. Die elastische Einlage ermöglicht es, den Verschlußteil mit einer ge­wissen Vorspannung gegen den Behälterteil zu pressen, so daß eine zuverlässige hermetische Abdichtung am ge­samten Umfang der Behälteröffnung gewährleistet ist.

    [0010] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgese­hen, daß die Kunststoffschicht aus einem thermoplasti­schen Material besteht und die jeweiligen Rahmenteile und deren Profilierungen bildet. Auf diese Weise können die Rahmenteile und die wasserundurchlässige Kunststoff­schicht der Wände einstückig hergestellt werden, so daß Dichtigkeitsprobleme an Übergangsstellen zwischen Kunst­stoffschicht und Rahmenteil nicht entstehen können.

    [0011] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgese­hen, daß zwischen der äußeren Stoffschicht und der Kunststoffschicht eine Zwischenschicht aus Schaumstoff angeordnet ist. Die Zwischenschicht aus Schaumstoff gibt der Fototasche eine gewisse Formstabilität und dient zur Abstützung der Kunststoffschicht, ohne das Gewicht der Fototasche wesentlich zu erhöhen. Gleich­zeitig bewirkt die Schaumstoffschicht eine sehr gute Isolierung des Innenraums gegen Kälte oder Hitze.

    [0012] Die Zwischenschicht besteht vorzugsweise aus einem Hartschaumstoff. Bei Verwendung von Hartschaumstoff als Zwischenschicht wird eine hohe Stoßfestigkeit und Ver­windungsfestigkeit der Fototasche erreicht.

    [0013] Das Rahmenteil des Verschlußteils kann mit einem umlau­fenden Metallprofil verstärkt sein. Das umlaufende Metallprofil sorgt für eine hohe Formstabilität der Profilierung an dem Rahmenteil des Verschlußteils, so daß beispielsweise in Kombination mit einer Zwischen­schicht aus Hartschaumstoff eine Belastbarkeit der Foto­tasche mit einem Gewicht bis zu 100 kg ermöglicht wird, ohne dadurch ein hohes Gewicht in Kauf nehmen zu müssen. Eine derartige Fototasche kann daher zur Not auch als Podest verwendet werden, um eine günstigere fotografi­sche Aufnahmeposition zu erreichen.

    [0014] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Verschlußmittel aus mindestens einem Hebelzugschloß bestehen. Ein derartiges Schloß ist besonders gut geeig­net, die beiden Rahmenteile unter Erzeugung einer Vor­spannung zusammenzupressen.

    [0015] Die aus der Kunststoffschicht gebildete Behälterinnen­wand weist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in Richtung auf das Verschlußteil ver­laufende, parallele, nach innen vorstehende Rippen auf. Diese Rippen tragen bei einer Belastung der Fototasche in Richtung der Rippen zu einer Stabilitätserhöhung bei und können gleichzeitig zur Unterteilung des Innenraums verwendet werden.

    [0016] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun­gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Aus­führungsbeispiels

    Fig. 2 eine Bodenansicht des ersten Ausführungsbei­spiels

    Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels

    Fig. 4 eine Rückansicht des zweiten Ausführungsbei­spiels

    Fig. 5 einen Teilquerschnitt durch das zweite Ausfüh­rungsbeispiel gemäß Fig. 2

    Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels mit geöffnetem Verschlußteil.



    [0017] Ein erstes Ausführungsbeispiel der Fototasche 1 ist im wesentlichen quaderförmig gestaltet und ist mit einem an den jeweiligen Querseiten der Fototasche 1 befestig­ten Tragegurt 6 versehen. Die Fototasche 1 weist einen Stoffbezug 8 auf, der vorzugsweise aus einem Nylongewe­be besteht. An der Frontseite und an den Querseiten können in üblicher Weise weitere Taschen 10,12,14 auf­gesetzt sein, die beispielsweise mit Klettverschlüssen oder mit Reißverschlüssen 16 verschlossen werden können.

    [0018] Der Tragegurt 6 ist über Schnappverschlüsse 18 mit der Fototasche 1 verbunden, so daß der Tragegurt 6 beid­seitig von der Tasche gelöst werden kann. Der Tragegurt kann ferner in seiner Länge variiert werden und ist mit einem Schulterpolster 20 versehen, das einerseits ein Abrutschen des Tragegurtes 6 von der Schulter verhin­dern soll und andererseits das auf der Schulter auflie­gende Gewicht besser verteilen soll.

    [0019] Die Fototasche 1 weist einen im wesentlichen wannenför­migen Behälterteil 3 und ein Verschlußteil 5 in Form einer Verschlußklappe oder eines Verschlußdeckels auf, die jeweils mit einem Rahmenteil 2,4 eingefaßt sind, wobei die Rahmenteile 2,4 beim Verschließen der Foto­tasche 1 gegeneinandergedrückt werden. Hierzu weisen die Rahmenteile 2,4 bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 an der Bodenseite der Fototasche 1 ein Scharnier 22 auf (siehe Fig. 2), das auf der gegenüberliegenden Seite, also auf der Oberseite der Fototasche, mit zwei Hebelzugschlössern 24 zusammenwirkt, um die beiden Rahmenteile 2,4 auf ihrer gesamten stirnseitigen Um­fangsfläche fest gegeneinanderzudrücken.

    [0020] Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem ein Verschlußteil 5 in Form eines Verschlußdeckels vor­gesehen ist, so daß dieses Verschlußteil 5 beim Tragen eine normalerweise horizontale Position einnimmt, wäh­rend der Verschlußteil 5 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 eine beim Tragen vertikale Position einnimmt. Der Verschlußteil 5 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3, wie in Fig. 4 ersichtlich, am oberen Ende der Rückseite über ein Scharnier 22 an dem Behälterteil 3 angelenkt. Auf der Frontseite sind wiederum zwei ab­ schließbare Hebelzugschlösser 24 vorgesehen, die es ermöglichen, das zweite Rahmenteil 4 des Verschlußteils gegen das erste Rahmenteil 2 des Behälterteils 3 mit Vorspannung anzupressen.

    [0021] Die Hebelzugschlösser 24 und das Scharnier 22 sind an den Rahmenteilen 2,4 befestigt, wobei im Falle der Ver­wendung von Scharnieren ein einziges Hebelzugschloß genügen kann.

    [0022] Anstelle der Scharniere 22 in beiden Ausführungsbei­spielen können auch zwei mit Abstand angeordnete, in den Figuren nicht dargestellte Verhakungsstellen vor­gesehen sein, die ein vollständiges Lösen des Ver­schlußteils 5 von dem Behälterteil 3 bei geöffneten Hebelzugschlössern 24 ermöglichen. Diese Verhakungs­stellen sind vorzugsweise an den jeweiligen mit Abstand voneinander angeordneten Hebelzugschlössern 24 gegen­überliegenden Stellen der Rahmenteile 2,4 angeordnet.

    [0023] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist in dem Fall, in dem das Scharnier 22 auf der Bodenseite angeordnet ist, vorge­sehen, eine zusätzliche Schutzschicht 26 über dem Schar­nier 22 anzuordnen, die das Scharnier über seine Länge vollständig oder zumindest weitestgehend überdeckt, um zu verhindern, daß beim Abstellen der Fototasche 1 Schmutz in das Scharnier 22 eindringen kann. Die Schutz­schicht 26 kann dabei aus dem gleichen Material bestehen wie der Stoffbezug 8.

    [0024] Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch ein Ausführungs­beispiel gemäß Fig. 3. Der Behälterteil 3 und der Ver­schlußteil 5 weisen hierbei eine Kunststoffschicht 7 auf, die die Innenschicht der insgesamt dreischichtigen Wandung bildet. Diese Kunststoffschicht 7 besteht aus einem relativ dünnwandigen thermoplastischen Kunststoff und bildet eine formbeständige tiefe Innenwanne für den Behälterteil 3 bzw. eine flache wannenförmige Innenfläche für den Verschlußteil 5. Diese jeweils für den Behälterteil 3 und den Verschlußteil 5 gebildeten Wannen sind einstückig und nahtlos und bilden zugleich die Rahmenteile 2 bzw. 4 durch Umstülpen der Ränder der Kunststoffschicht 7.

    [0025] Auf der von der Kunststoffschicht 7 des Verschlußteils 5 gebildeten wannenförmigen Innenflache können zusätz­lich Taschen für Kleinzubehör vorgesehen sein.

    [0026] Zwischen Stoffbezug 8 und Kunststoffschicht 7 kann außerdem eine Schaumstoffschicht 9 angeordnet sein, die vorzugsweise aus einem Hartschaumstoff besteht.

    [0027] Die Rahmenteile 2,4 sind im Querschnitt derart einander angepaßt profiliert gestaltet, daß im Schließzustand ein schmaler mäanderförmiger Spalt 28 zwischen dem Behäl­terteil 3 und Verschlußteil 5 verbleibt. Der Spalt schützt in Form einer Labyrinthdichtung vor Spritzwas­ser.

    [0028] Das erste Rahmenteil 2 ist so gebildet, daß die Kunst­stoffschicht 7 an der freien umlaufenden Kante des Be­halterteils 3 die mittlere Schaumstoffschicht 9 und den äußeren Stoffbezug 8 übergreift. Dabei ist an dem er­sten Rahmenteil 2 des Behälterteils 3 eine zum Ver­schlußteil 5 vorstehende Rippe 30 vorgesehen, die in eine komplementäre profilierung des zweiten Rahmenteils 4, nämlich in eine Nut 32 eingreift. Die Rippe 30 und die Nut 32 verlaufen auf den einander zugewandten Stirn­flächen der jeweiligen Rahmenteile 2,4, wobei die Nut 32 eine Gummidichtung 34 aufnimmt, die zusätzlich zu der von dem Spalt 28 gebildeten Labyrinthdichtung eine Berührungsdichtung schafft, die ein hermetisches Ab­schließen des Innenraums 36 ermöglicht. Die Gummidich­tung 34 besteht vorzugsweise aus einem Chloropren-­Schaumstoffband, das endlos in die Nut 32 eingelegt ist.

    [0029] Die Schaumstoffschicht 9 kann sowohl im Rahmenteil 2 als auch im Rahmenteil 4 der profilierten Kontur der Kunststoffschicht 7 folgen und damit zu einer Verstei­fung der Rahmenteile 2,4 beitragen. Zusätzlich kann das zweite Rahmenteil 4 des Verschlußteils 5 durch ein Aluminiumprofil 38 verstärkt sein, um eine Formstabili­tät des deckelartigen Verschlußteils 5 zu gewährleisten. Das Aluminiumprofil 38 besteht aus einem Bandprofil, das im Querschnitt gesehen mit einer nasenförmig nach innen abstehenden Profilierung 46 versehen ist. Ein derartiges Aluminiumprofil ist leicht und gewährleistet einen hohen Verformungswiderstand, wobei die Profilie­rung 46 sich in der Schaumstoffschicht 9 abstützen kann.

    [0030] Die Kunststoffschicht 7 des Verschlußteils 5 ist also im Bereich des zweiten Rahmenteils 4 beiderseits der Nut 32 im Querschnitt U-förmig profiliert derart, daß zwei umlaufende Rippen 40,42 gebildet sind, die zwi­schen sich in der im Querschnitt im wesentlichen recht­eckigen Nut 32 die Rippe 30 des Behälterteils 2 auf­ nehmen. In der äußeren Rippe 42 des Verschlußteils 5 ist das Aluminiumprofil 38, dessen unterer gerader Ab­schnitt von dem Stoffbezug 8 umfaßt ist, eingefügt, wobei die Kunststoffschicht 7, der Stoffbezug 8 und das Aluminiumprofil 38 miteinander verklebt sein können oder beispielsweise mit Nieten aneinandergeheftet sein können.

    [0031] Die Hebelzugschlösser 24 bzw. das Scharnier 22 sind jeweils außen an den Rahmenteilen 2 und 4 in geeigneter Weise, z.B.mit Nietverbindungen, befestigt.

    [0032] Die Kunststoffschicht 7 kann als thermoplastisches Teil mit nach innen vorstehenden zueinander parallelen Längs­rippen 44 versehen sein, die rechtwinklig zur Öffnung des Behälterteils 3 verlaufen. Diese Längsrippen 44 tragen zur Stabilität der Kunststoffschicht 7 bei und erlauben zusätzlich die Unterteilung des Innenraums 36 in unterschiedlich große Fächer.

    [0033] Eine derart gestaltete Fototasche ist leicht und trotz­dem wasserdicht. Bei einem dreischichtigen Aufbau der Wandungen kann sie auch in einem hohen Maße verwindungs­fest sein und erlaubt bei einer Verstärkung des Ver­schlußteils 5 mit einem Aluminiumprofil 38 eine Bela­stung mit bis zu 100 kg auf das Verschlußteil 5. Auf diese Weise kann die Fototasche auch als Podest aus­helfen.


    Ansprüche

    1. Fototasche aus einem einseitig offenen Behälterteil mit unterteilbarem Innenraum und aus einem einsei­tig an dem Behälterteil angelenkten, den Innenraum abschließenden Verschlußteil, wobei die Wände des Behälterteils und des Verschlußteils eine äußere flexible Materialschicht aufweisen und der Behäl­terteil und der Verschlußteil mit zusammenwirken­den Verschlußmitteln versehen sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    - daß die Wände des Behälterteils (3) und des Verschlußteils (5) jeweils eine wasserundurch­lässige Kunststoffschicht (7) aufweisen, daß die Kunststoffschicht (7) des Behälter­teils (5) mit einem die Behälteröffnung be­grenzenden ersten Rahmenteil (2) und die Kunststoffschicht (7) des Verschlußteils (5) mit einem den Verschlußteil (5) abschließenden zweiten Rahmenteil (4) wasserdicht verbunden ist,
    - daß die Verschlußmittel (24) an den Rahmen­teilen (2,4) angreifen und
    - daß die Rahmenteile (2,4) über eine kombinier­te Labyrinth- und Berührungsdichtung (28,30,­32,34,40,42) im Schließzustand im Eingriff sind.
     
    2. Fototasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Labyrinthdichtung aus einer ersten Profilierung im Bereich des ersten Rahmenteils (2), einer zweiten zur ersten komplementären Profilierung im Bereich des zweiten Rahmen­teils (4) gebildet ist und dem zwischen den Profilierungen verbleibenden Spalt (28),
    - daß die Berührungsdichtung in Form einer ela­stischen Einlage (34) in eine Vertiefung (32) der Labyrinthdichtung in einem der Rahmen­teile (2,4) eingesetzt ist.
     
    3. Fototasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet,
    - daß die Kunststoffschicht (7) aus einem ther­moplastischen Material besteht und die jewei­ligen Rahmenteile (2,4) und Profilierungen bildet.
     
    4. Fototasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet,
    - daß zwischen der äußeren Stoffschicht (8) und der Kunststoffschicht (7) eine Zwischenschicht (9) aus Schaumstoff angeordnet ist.
     
    5. Fototasche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
    - daß die Zwischenschicht (9) aus Hartschaum­stoff besteht.
     
    6. Fototasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet,
    - daß das Rahmenteil (4) des Verschlußteils (5) mit einem umlaufenden Metallprofil (38) ver­stärkt ist.
     
    7. Fototasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet,
    - daß die Verschlußmittel aus mindestens einem Hebelzugschloß (24) bestehen.
     
    8. Fototasche nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da­durch gekennzeichnet,
    - daß die Kunststoffschicht (7) zueinander parallele, in den Innenraum (36) vorstehende Rippen aufweist, die senkrecht zur Öffnung des Behälterteils (3) verlaufen.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht