[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befüllen von leeren oder unter geringem
Innendruck stehenden Kleinbehältern mit einem dünnflüssigen Medium und mit einem an
eine Druckluftquelle anschließbaren, Medium-Vorratsdruckbehälter mit Drucklufteinlaß
und Steigrohr zum Kleinbehälteranschluß.
[0002] Sprühdosen mit Einmalfüllung mit üblichen gasförmigen Treibmitteln sind als umweltschädlich
erkannt.
[0003] Ein Wiederbefüllen geleerter Kleinbehälter mit dünnflüssigen Medien, wie Trennflüssigkeiten,
Reinigungsflüssigkeiten, Wasser o. dgl., erfordert bisher aufwendige Füllanlagen,
die mit einem verhältnismäßig hohen Fülldruck arbeiten und bei denen eine konstruktiv
aufwendige Regelung vorhanden ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befüllvorrichtung für einen leeren oder unter
Innendruck stehenden Kleinbehälter, wie Sprühdose, zu schaffen, mit der diese Kleinbehälter
mehrmals mit dem zu versprühenden Medium als auch mit einem umweltfreundlichen Treibgas,
wie Luft, gefüllt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Befüllen gemäß vorgenannter Gattung
dadurch gelöst, daß zwischen der Druckluftquelle und dem Medium-Vorratsdruckbehälter
ein den Fülldruck bestimmendes Druckminderventil eingeschaltet ist.
[0006] Zunächst ist das zu füllende Medium o. dgl. in einen Flüssigkeits-Vorratsdruckbehälter
eingebracht und mit Druckluft beaufschlagt. Zwischen der Druckluftquelle und dem Vorratsdruckbehälter,
der somit das zu füllende Medium enthält, ist gemäß der Erfindung ein Druckminderventil
eingeschaltet, durch welches der Beaufschlagungsdruck innerhalb des Vorratsdruckbehälters
einstellbar ist.
[0007] Durch den natürlichen, sich aufbauenden Gegendruck von z. B. 2 oder 3 bar in dem
Kleinbehälter ist eine Befüllung je nach Höhe des in dem Behälter vorhandenen Luftdruckpolsters
von 1/2 bis 2/3 des Volumens möglich.
[0008] Dieser Luftdruck reicht aber nicht aus, um das flüssige Medium in gewünschter Weise
zu versprühen. Nach der Befüllung mit dem zu versprühenden Medium wird daher über
ein gesondertes Absperrventil Druckluft in den Kleinbehälter zusätzlich eingeführt,
so daß beispielsweise das Druckpolster in der Sprühflasche von 2 - 3 bar auf 5 - 6
bar erhöht werden kann.
[0009] Durch eine nachträglich Erhöhung des Druckes im Druckluftpolster des Kleinbehälters
läßt sich das zu versprühende Medium einwandfrei vollständig dann aussprühen.
[0010] Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Der Schutz erstreckt sich nicht nur auf die Einzelmerkmale, sondern auch auf ihre
Kombination.
[0012] Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Füllgerätes zum Befüllen von Kleinbehältern
(Spraydosen) mit einem dünnflüssigen Medium,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen mit einem Ventil ausgestatteten Adapter als Zwischenstück
zwischen einem Anschlußstutzen des Füllgerätes und dem zu befüllenden Behälter.
[0013] Mit 10 ist das Gehäuse eines Füllgerätes bezeichnet, das transportabel ist und beispielsweise
an einer Wand aufgehängt werden kann.
[0014] Aus diesem Gehäuse 10 stehen drei Anschlußstutzen 11, 12, 13 vor. Dabei wird an den
Anschlußstutzen 11 eine Druckluftleitung angeschlossen, die von einer üblichen Druckluftquelle,
wie Druckkessel, Kompressor o. dgl. (nicht dargestellt) kommt.
[0015] Mit dem Anschlußstutzen 12 läßt sich eine Druckleitung 14 verbinden, die in einen
Vorratsdruckbehälter 15 einmündet. In diesem Vorratsdruckbehälter 15 ist ein Steigrohr
16 mit einer angeschlossenen Druckleitung 17 zum Zuführen eines dünnflüssigen Mediums
in das Leitungssystem des Gehäuses 10 eingesetzt. Dieses Steigrohr 16 ist am Oberteil
des Vorratsdruckbehälters 15 aus diesem vorstehend befestigt und mündet etwas oberhalb
des Behälterbodens, so daß Flüssigkeit in dem Steigrohr 16 aufsteigt.
[0016] In dem Gehäuse 10 führt die Luftleitung 18 einerseits von der Druckluftquelle und
die Mediumsleitung 19 andererseits von dem Vorratsdruckbehälter 15 zu einer zentralen
Zuführleitung 20, die einen Anschlußstutzen 21 trägt. In die Luftzuführleitung 18
von der Druckluftquelle ist zunächst ein Absperrhahn 22 eingeschaltet, dem ein zweites
Druckminderventil 23 nachgeschaltet ist, das ermöglichen soll, daß ein möglicherweise
auftretender Überdruck von der Druckquelle im Druck abgesenkt werden kann. In der
anderen Zuführleitung 19 für das Medium sind ebenfalls ein Absperrhahn 24 und ein
Rückschlagventil 25 eingeschaltet.
[0017] In der Druckluftzuführleitung 18 zwischen dem Anschlußstutzen 11 der Druckluftquelle
und dem Anschlußstutzen 12 ist ein erstes Druckminderventil 26 eingeschaltet, das
den Druck bestimmt, der in dem Vorratsbehälter 15 herrschen soll, damit durch das
Steigrohr 16 das dünnflüssige Medium durch die Leitung 17 dem Anschlußstutzen 13 zugeführt
wird.
[0018] Wird eine ganz oder teilweise leere Druckdose 27 als Sprühdose auf einen Anschlußstutzen
21 oberhalb des Gehäuses 10 aufgeschraubt, so wird zunächst das Druckminderventil
26 dem Vorratsdruckbehälter 15 eine Luftmenge unter einem gewissen Druck, z. B. 2
oder 3 bar, zugeführt. Dieser Druck reicht aus, um das dünnflüssige Medium aus dem
Vorratsdruckbehälter 15 über die Zuführleitung 17 dem Anschlußstutzen 13 und von
hier aus bei geöffnetem Absperrhahn 24 und über das in dieser Richtung offene Rückschlagventil
25 dem Anschlußstutzen 21 zuzuführen.
[0019] Über das Steigrohr 29, das in die Druckdose 27 eingearbeitet ist, füllt sich nunmehr
dieser Behälter 27 mit dünnflüssigem Medium und zwar je nach dem sich innen aufbauenden
Druckpolster auf 1/2 bis 2/3 des Fassungsraumes.
[0020] Nachdem das dünnflüssige Medium in dieser Weise eingefüllt ist, wird der Absperrhahn
24 geschlossen und das sich schließende Rückschlagventil 25 verhindert ein Rückfließen
von Druckluft, die nunmehr über den geöffneten Absperr hahn 22 und dem zweiten Druckminderventil
23 dem Anschlußstutzen 21 und damit der Druckdose 27 zugeführt wird.
[0021] Der Druckminderer 23 ist beispielsweise auf 5 bar eingestellt, so daß der Druckdose
noch zusätzlich Luft unter Druck zugeführt wird, der ausreicht, um später aus der
abgenommenen Sprühdose das Medium auszusprühen.
[0022] In der Leitung 20 kann ein Manometer 30 eingebaut sein, das eine Kontrolle des Luftdruckes
beim Vorfüllen oder Nachfüllen (Vollfüllen) der Druckdose gestattet.
[0023] Um sicherheitsmäßig den Anschluß des zu füllenden Behälters 27 mit dem benachbarten
Anschlußstutzen 21 des Füllgerätes zu verbessern, ist es bevorzugt, zwischen diesem
Anschlußstutzen 21 und dem Behälter 27 einen mit einem Ventil 31, 32 ausgestatteten
Adapter 30 einzusetzen.
[0024] Dieser Adapter 30 enthält einen Ventilteller 31, der unter der Wirkung einer stärkeren
Feder 32 steht als die Feder des Ventiles des zu füllenden Behälters 27.
[0025] Da die Feder des Ventils des Behälters 27 somit eine geringere Federkraft hat, so
drückt zunächst ein Stößel 33 des Adapters 30 gegen das Ventil des Behälters, so daß
sich dieses öffnet. Dann erst öffnet sich das Ventil des Adapters 30, indem der Stößel
33 sich gegen den Druck der Feder 32 in Richtung auf den Anschlußstutzen 21 bewegt
und damit die Druckluft freigibt, die dann über die Zuführleitung 20 in den zu füllenden
Behälter 27 strömt.
[0026] Beim Abnehmen des gefüllten Behälters 27 schließt aufgrund des höheren Druckes der
Feder 32 sich zunächst das Ventil 31, 32 im Adapter 30, dann erst das Ventil des gefüllten
Behälters 27.
1. Vorrichtung zum Befüllen von Kleinbehältern mit einem dünnflüssigen, in einem
Vorratsdruckbehälter (15) befindlichen Medium, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorratsdruckbehälter
(15) in der von einer Druckluftquelle kommenden Leitung (14) ein in einem Gehäuse
(10) angeordnetes Luftdruckminderventil (26) vorgeschaltet ist, und daß das Gehäuse
(10) mit einer zentralen Luft- und Mediumszuführleitung (18, 19) mit Absperrventilen
(22, 24) ausgestattet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Luftzuführleitung
(18) ein weiteres Luftdruckminderventil (23) eingeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Mediumzuführleitung (17, 19) ein Rückschlagventil (25) eingeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
zentralen Luft- und Mediumsleitung (18, 19) ein Manometer (30) eingeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
zentrale Luft- und Mediumsleitung (18, 19) mit einem Anschlußstutzen (21) zum Aufsetzen
eines zu füllenden Kleinbehälters (27) ausgestattet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Anschlußstutzen (21) und dem Behälter (27) ein mit einem Ventil (31, 32) ausgestatteter
Adapter (30) eingesetzt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Adapter (30) einen Ventilteller (31) o. dgl. aufweist, der unter der Wirkung einer
stärkeren Feder (32) steht als bei einer Feder des Ventiles des zu füllenden Behälters
(27).