(19)
(11) EP 0 360 987 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.04.1990  Patentblatt  1990/14

(21) Anmeldenummer: 89112246.7

(22) Anmeldetag:  05.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25H 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 09.07.1988 DE 8808848 U

(71) Anmelder: Elora-Werkzeugfabrik GmbH
D-42899 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Hölscher, Karl-Heinz, Prof.
    D-5600 Wuppertal 1 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Werkzeugbehältnis


    (57) Werkzeugbehältnis (2), bestehend aus einem äußeren Aufnahmebe­hälter (4) mit einer einseitigen Entnahmeöffnung (6) und mindestens einem, insbesondere verschiebbar geführten Werkzeug­fach, wobei die Entnahmeöffnung (6) des Aufnahmebehälters (4) schräg zu einer Behältnis-Standfläche (10) geneigt, schräg nach oben offen ausgebildet ist, und daß das Werkzeugfach (8) innerhalb des Aufnahmebehälters (4) in einer zu der Entnahmeöff­nung (6) parallelen Ebene angeordnet ist sowie mindestens eine in einer zu der Entnahmeöffnung (6) parallelen Ebene liegende Zugriffsöffnung (16) besitzt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeugbehältnis, bestehend aus einem äußeren Aufnahmebehälter mit einer einseitigen Entnahmeöffnung und mindestens einem insbesondere verschiebbar geführten Werkzeugfach.

    [0002] Es sind bereits die verschiedenartigsten Werkzeugbehält­nisse bekannt, die zur Aufbewahrung und zum griffbereiten Ablegen insbesondere von Werkzeugen vor allem im Werk­stattbereich dienen.

    [0003] So ist ein bekanntes, gattungsgemäßes Werkzeugbehältnis schrankartig ausgebildet, wobei der Aufnahmebehälter eine vordere Entnahmeöffnung und mehrere übereinander angeord­nete, aus der Entnahmeöffnung herausziehbare, d.h. als Schubfächer ausgebildete Werkzeugfächer besitzt. Von ent­scheidendem Nachteil ist dabei einerseits, daß insbe­sondere in dem Fall, daß sich schwere Gegenstände in den Fächern befinden, das ganze Behältnis bei herausgezogenen Fächern umkippen kann, und zwar insbesondere bei der Aus­führung des Werkzeugbehältnisses als Werkzeugwagen. In diesem Fall scheidet nämlich eine bei stationären Werkzeug­schränken mögliche Wandbefestigung aus. Andererseits ist auch der Zugriff zu den einzelnen Fächern umständlich, da das jeweilige Fach zunächst aus dem Behälter herausgezogen werden muß. Erfahrungsgemäß kommt es aber dabei sehr oft vor, daß das falsche Fach herausgezogen wird, in dem sich der gesuchte Gegenstand nämlich gar nicht befindet. Dies führt dazu, daß üblicherweise die Fächer nacheinander kurz herausgezogen werden, bis das richtige Fach bzw. der gesuchte Gegenstand gefunden ist. Dieser Nachteil ließe sich zwar durch eine geeignete Beschriftung der Werkzeug­fächer im wesentlichen beseitigen, jedoch bedingt dies, daß die Gegenstände auch tatsächlich der Beschriftung gemäß richtig abgelegt bzw. die Beschriftung stets auf dem neuesten Stand gehalten wird. Ferner kann auch nur schlecht Einsicht insbesondere in den vorderen Bereich des jeweiligen Werkzeugfaches genommen werden, da die Blick­richtung üblicherweise ja nicht genau vertikal bzw. senk­recht zu dem Werkzeugfach verläuft. Dies alles trägt dazu bei, daß die Handhabung des bekannten Werkzeugbehältnisses umständlich ist.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik ein Werkzeugbe­hältnis zu schaffen, das sich durch eine absolut sichere Standfestigkeit sowie eine insbesondere hinsichtlich der Zugriffs- und Einsichtmöglichkeit zu dem Werkzeugfach bzw. den Fächern besonders gute Handhabbarkeit auszeichnet.

    [0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Ent­nahmeöffnung des Aufnahmebehälters schräg zur Behältnis-­Standfläche geneigt, schräg nach oben offen ausgebildet ist, und daß das Werkzeugfach innerhalb des Aufnahmebe­hälters in einer zu der Entnahmeöffnung parallelen Ebene angeordnet ist sowie mindestens eine in einer zu der Ent­nahmeöffnung parallelen Ebene liegende Zugriffsöffnung besitzt.

    [0006] Erfindungsgemäß verbleibt das Werkzeugfach folglich stets innerhalb des Aufnahmebehälters, wodurch auch der Schwer­punkt des Behältnisses stets innerhalb von diesem verbleibt und demzufolge das Werkzeugbehältnis die angestrebte Stand­festigkeit besitzt. Außerdem kann durch die schräge Ent­nahmeöffnung hindurch in einer schräg nach unten geneigten Richtung sehr gut Einsicht sowie Zugriff zu dem Werkzeug­fach und den darin befindlichen Gegenständen genommen wer­den.

    [0007] Jedes Werkzeugfach ist in einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung über Zwischenwandungen in mehre­re, und zwar vorzugsweise in fünf stufenartig über- und hintereinander versetzt angeordnete Teilfächer unterteilt, deren Zugriffsöffnungen vorzugsweise auf derselben, zu der Entnahmeöffnung parallelen Ebene liegen. Dieses Merkmale trägt wesentlich zu einer besonders übersicht­lichen Anordnungsmöglichkeit von Werkzeugen innerhalb des erfindungsgemäßen Werkzeugbehältnisses bei. Dabei ist es zusätzlich von Vorteil, wenn jedes Teilfach einen zu der Standfläche des Werkzeugbehältnisses parallelen Boden be­sitzt, so daß beliebige Gegenstände sicher und unverrutsch­bar abgelegt werden können.

    [0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind in dem Aufnahmebehälter mehrere, und zwar vorzugsweise drei Werkzeugfächer in verschiedenen Ebenen übereinander angeordnet und einzeln verschiebbar geführt. Dabei weist jedes Werkzeugfach vorzugsweise in Verschieberichtung gese­hen eine Breite auf, die etwa gleich der Hälfte der Innen­breite des Aufnahmebehälters ist. Durch diese erfindungs­gemäße Ausbildung kann gleichzeitig in mindestens zwei der Werkzeugfächer Einsicht und Zugriff genommen werden, indem diese so verschoben werden, daß sie nebeneinander angeordnet sind. Außerdem kann hierdurch auch Zugriff zu dem unterhaib der Werkzeugfächer liegenden Bereich, in dem z.B. ein orts­festes, weiteres Werkzeugfach angeordnet oder ein Stauraum gebildet ist, genommen werden, indem die verschiebbaren Werk­zeugfächer in eine sich in zu der Ebene der Entnahmeöffnung senkrechter Richtung überdeckende Stellung geschoben werden.

    [0009] Aufgrund der guten Standfestigkeit des erfindungsgemäßen Werkzeugbehäitnisses eignet sich dieses zudem besonders gut für eine Ausbildung als Werkzeugwagen, wobei in diesem Fall an dem Aufnahmebehälter Räder befestigt sind.

    [0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung enthalten.

    [0011] Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­spielen soll im folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:

    Fig. 1 eine Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Werkzeugbehältnisses,

    Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch das Werkzeug­behältnis nach Fig. 1 und

    Fig. 3 eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungs­form des erfindungsgemäßen Werkzeugbehältnisses.



    [0012] In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

    [0013] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Werkzeugbehält­nis 2 beispielhaft als Werkzeugwagen mit Rädern 3 darge­stellt, jedoch ist die Erfindung hierauf keineswegs be­schränkt, sondern umfaßt ebenfalls ein ortsfest aufzustel­lendes Standbehältnis. Das Werkzeugbehältnis 2 weist einen äußeren Aufnahmebehälter 4 mit einer einseitigen Entnahme­öffnung 6 sowie mindestens einem Werkzeugfach 8 auf.

    [0014] Erfindungsgemäß ist die Entnahmeöffnung 6 des Aufnahmebehäl­ters 4 schräg zu einer Behältnis-Standfläche 10 (in Fig. 1 anhand einer Strich-Punkt-Linie angedeutet) geneigt und schräg nach oben offen ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn - wie es sich aus Fig. 1 ergibt - die Entnahme­öffnung 6 in einer Ebene 12 liegt, die mit der Standfläche 10 einen spitzen Winkel von vorzugsweise etwa 45 ein­schließt. Weiterhin ist erfindungsgemäß das Werkzeugfach 8, im dargestellten Ausführungsbeispiel jedes von drei in verschiedenen Ebenen übereinander angeordneten Werkzeug­fächern 8, innerhalb des Aufnahmebehälters 4 in einer zu der Entnahmeöffnung 6 bzw. zu der Ebene 12 parallelen Ebene angeordnet und besitzt mindestens eine in einer zu der Entnahmeöffnung 6 bzw. der Ebene 12 parallelen Ebene 14 liegende Zugriffsöffnung 16 (siehe insbesondere Fig. 2).

    [0015] Der Aufnahmebehälter 4 besteht vorzugsweise aus einer zu der Standfläche 10 parallelen Bodenwandung 18, einer zu dieser senkrechten Rückwandung 20 sowie zwei zu den Boden­und Rückwandungen 18, 20 jeweils senkrechten Seitenwandun­gen 22. An die Bodenwandung 18 und die beiden Seitenwan­dungen 22 grenzt eine zu der Ebene 12 der Entnahmeöffnung 6 im wesentlichen senkrecht und daher von der Entnahmeöffnung 6 aus schräg nach unten verlaufende, untere Führungswandung 24 an. Analog hierzu grenzt an die Rückwandung 20 und die beiden Seitenwandungen 22 eine der unteren Führungswandung 24 gegenüberliegende, ebenfalls zu der Ebene 12 der Ent­nahmeöffnung 6 im wesentlichen senkrecht und von der Ent­nahmeöffnung 6 aus schräg nach unten verlaufende, obere Wandung 26 an. Somit wird die Entnahmeöffnung 6 praktisch von schrägen Rändern 28 der Seitenwandungen 22 sowie von Rändern der unteren Führungswandung 24 und der oberen Wan­dung 26 begrenzt. An den Seitenwandungen 22 können - ­wie in Fig. 1 zu erkennen ist - Griffe 30 befestigt sein.

    [0016] In der dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungs­form der Erfindung ist das bzw. jedes Werkzeugfach 8 trep­penartig ausgebildet und hierzu über Zwischenwandungen 32 in mehrere, vorzugsweise in fünf, über- und hintereinander versetzt angeordnete Teilfächer 34 unterteilt, deren Zu­griffsöffnungen 16 vorzugsweise gemeinsam auf derselben Ebene 14 liegen. Dabei besitzt jedes Teilfach 34 vorteil­hafterweise zumindest bereichsweise einen zu der Stand­fläche 10 parallelen Boden 36. Wie besonders aus Fig. 2 zu erkennen ist, schließt sich an den Boden 36 jedes Teil­faches 34 einerseits die zum Boden 36 senkrechte, vorzugs­weise jedoch etwas in Richtung der Entnahmeöffnung 6 nach vorne geneigte Zwischenwandung 32 und andererseits eine parallel zu der Ebene 14 der Zugriffsöffnungen 16 verlau­fende Schrägwandung 38 an, die über einen senkrecht zu der Ebene 14 angeordneten Wandungsabschnitt 40 wieder in die nächste Zwischenwandung 32 übergeht. Anstelle der "Zwischen"-Wandung besitzt das unterste Teilfach 34 eine an den Boden 36 angrenzende, erfindungsgemäß senkrecht zu der Ebene 12 der Entnahmeöffnung 6 angeordnete Endwandung 32a. Der Zweck dieser Ausgestaltung wird weiter unten noch näher erläutert.

    [0017] Wie oben bereits erwähnt, sind in einer besonders vorteil­ haften Ausführungsform der Erfindung in dem Aufnahmebehäl­ter 4 vorzugsweise drei Werkzeugfächer 8 in verschiedenen Ebenen über- bzw. hintereinander angeordnet und einzeln in seitlicher, zu der Standfläche 10 paralleler Richtung, d.h. in Richtung des Doppelpfeils 42 in Fig. 1, verschiebbar geführt. Hierzu ist jedes der verschiebbaren Werkzeugfächer 8 in Verschieberichtung gesehen wesentlich schmaler ausge­biidet als die Innenbreite des Aufnahmebehäiters 4, d.h. der lichte Abstand zwischen den Seitenwandungen 22. Beson­ders vorteilhaft ist es, wenn die Breite des Werkzeug­faches 8 < der Hälfte der Innenbreite des Aufnahmebehälters 4 ist. Durch diese Ausgestaltung können nämlich die Werk­zeugfächer 8 jeweils so verschoben werden, daß zwei Werk­zeugfächer 8 jeweils nebeneinander angeordnet sind. Außer­dem ist es ebenfalls möglich, alle Werkzeugfächer 8 in einer zu der Entnahmeöffnung 6 senkrechten Richtung fluchtend übereinander zu schieben (siehe Fig. 2), so daß der unter­halb der Fächer 8 liegende Bereich des Aufnahmebehälters 4 seitlich neben den Fächern 8 bzw. an den Fächern 8 vorbei ebenfalls zugänglich ist.

    [0018] In Fig. 2 ist zu erkennen, daß jedes Werkzeugfach 8 erfin­dungsgemäß in seinem oberen und unteren Randbereich über Wälzlagerführungen 44 in dem Aufnahmebehälter 4 geführt ist. Hierzu befindet sich innerhalb des Aufnahmebehäiters 4 im Bereich der oberen Wandung 26 eine obere Führungswan­dung 46. Diese obere Führungswandung 46 ist ebenso wie die untere Führungswandung 24 treppenförmig ausgebildet, wobei die Wälzlagerführungen 44 jeweils an Stufen der Führungs­wandungen 24, 46 befestigt sind. Die Wälzlagerführungen 44 sind andererseits auch an dem Werkzeugfach 8 befestigt, und zwar über Haltelaschen 47a im Bereich des Wandungsab­schnittes 40 des oberen Teilfachs 34 sowie über Halte­laschen 47b im Winkelbereich zwischen dem Boden 36 und der Endwandung 32a des unteren Teilfachs 34. Durch die oben bereits beschriebene, zu der Entnahmeöffnung 6 etwa senk­rechte Anordnung der Endwandung 32a des unteren Teilfachs 34 ist vorteilhafterweise die untere Lagerführung 44 so abgedeckt, daß keine Gegenstände in den Bereich der Lager­führung 44 gelangen können.

    [0019] Aufgrund der dargestellten und beschriebenen Ausbildung des erfindungsgemäßen Werkzeugbehäitnisses 2 ergibt sich in dem schräg unterhalb der Werkzeugfächer 8 liegenden Bereich ein Stauraum 48, der von der Bodenwandung 18, der Rückwandung 20, den beiden Seitenwandungen 22 sowie den Werkzeugfächern 8 bzw. dem jeweils unteren Werkzeugfach 8 begrenzt ist. Neben der oben bereits beschriebenen Zugänglichkeit durch die Entnahmeöffnung 6 hindurch und an den übereinanderge­schobenen Werkzeugfächern 8 vorbei kann es zusätzlich zweck­mäßig sein, wenn dieser Stauraum 48 durch eine in einer der Seitenwandungen 22 gebildete Öffnung (nicht dargestellt) zugänglich ist.

    [0020] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Entnahmeöffnung 6 des Aufnahmebehälters 4 durch einen in seitlichen Führungen 50 verschiebbar geführten Rolladen 52 verschließbar ist (Fig. 1 und 2). Vorzugsweise sind die Führungen 50 als seitliche, einander zugekehrte Führungsnuten ausgebildet, die entlang der an die Entnahmeöffnung 6, die obere Wandung 26 und die Rückwandung 20 angrenzenden Randbereiche der Seitenwandungen 22 verlaufen (siehe Fig. 2). Hierdurch läßt sich der Rolla­den 52 in Richtung des Doppelpfeils 54 zum Schließen bzw. Öffnen der Entnahmeöffnung 6 verschieben. Zweckmäßigerweise besitzt der Rolladen 52 hierfür einen Griff 56.

    [0021] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Aufnahmebe­hälter 4 über seitliche Stützen 58 auf einer unteren Abla­geplatte 60 befestigt. Bei der Ausführung als Werkzeug­wagen sind dabei die Räder 3 auf der Unterseite 62 der unteren Ablageplatte 60 befestigt.

    [0022] Es ist ferner vorteilhaft, wenn - siehe Fig. 1 und 2 - der Aufnahmebehälter 4 in seinem oberen Bereich eine um eine zu der Standfläche 10 parallele Achse schwenkbar gelagerte, obere Ablageplatte 64 trägt. Dabei kann diese obere Ablage­platte zur Bildung mindestens eines nach oben offenen Ab­lagefaches muldenförmig mit einem umlaufenden Rand ausge­bildet sein. Vorzugsweise ist die obere Ablageplatte 64 zwischen zwei im Eckbereich zwischen der Entnahmeöffnung 6 und der oberen Wandung 26 gebildeten Ansätzen 66 der Seiten­wandungen 22 gelagert, so daß sie in Richtung der Pfeile 68 schwenkbar ist. In einer Ablagestellung kann sie etwa parallel zu der Standfläche 10 angeordnet werden, und in einer Transportstellung kann die Ablageplatte 64 zumindest bereichsweise etwa parallel auf der oberen Wandung 26 des Aufnahmebehälters 4 aufliegen, was zum Zwecke des Trans­portes vorteilhaft ist. Zudem kann die obere Ablageplatte 64 auf ihrer dem Aufnahmebehälter 4 zugekehrten Unterseite nach unten klappbare Stützen 70 aufweisen, die in der Abla­gestellung der Ablageplatte 64 nach unten klappen und auf der oberen Wandung 26 zur Aufgabe kommen, wodurch die Abla­geplatte 64 abgestützt wird. Hierdurch können auch schwere Gegenstände sicher abgelegt werden.

    [0023] In einer in Fig. 3 dargestellten Alternativausbildung des erfindungsgemäßen Werkzeugbehältnisses 2 besitzt der Auf­nahmebehälter anstelle der oberen Ablageplatte 64 sowie an­stelle des Rolladens 52 eine obere Ablageplatte 64a, die erfindungsgemäß derart an zwei schwenkbeweglichen Seiten­bügeln 72 gelagert ist, daß sie in einer in Fig. 3 darge­stellten Ablagestellung etwa parallel zu der Standfläche 10 angeordnet ist, in ihrem vorderen Bereich auf dem Aufnahme­behälter 4 aufliegt und in ihrem hinteren Bereich über die Seitenbügel 72 abgestützt ist, und daß sie in einer Ver­ schlußstellung durch Bewegung bzw. Verschwenkung in Richtung der in Fig. 3 eingezeichneten Doppelpfeile 74 einen Deckel bildend die Entnahmeöffnung 6 verschließt. Diese Verschluß­stellung ist in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnet. Die Sei­tenbügel 72 sind jeweils im unteren Bereich schwenkbeweglich insbesondere im Bereich der Seitenwandungen 22 im oder am Aufnahmebehälter 4 gelagert. Die Seitenbügel 72 sind ferner auch jeweils in ihrem oberen Bereich schwenkbeweglich mit der Ablageplatte 64a verbunden, und zwar jeweils im hinteren Bereich ihrer Seitenwandungen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Ablageplatte 64a in beiden Stellungen arretierbar sowie vorzugsweise in der Verschlußstellung über ein gestri­chelt angedeutetes Schloß 76 abschließbar ist. Die Arretie­rung kann hierbei dadurch erfolgen, daß die Ablageplatte 64a auf ihrer Unterseite zwei Arretierstifte 78 (gestrichelt eingezeichnet) aufweist, die in entsprechende Arretieröff­nungen des Aufnahmebehälters 4 lösbar eingreifen. Die im dargestellten Ausführungsbeispiel in Seitenansicht bogenför­mig verlaufenden Seitenbügel 72 bilden vorteilhafterweise Griffe, über die das erfindungsgemäße Werkzeugbehältnis 2 insbesondere in der Ausführung als Werkzeugwagen gehandhabt werden kann. In ihrem unteren, in oder am Aufnahmebehälter 4 gelagerten Bereich können die Seitenbügel 72 einstückig über eine Querverbindung miteinander verbunden sein, wobei dann diese Querverbindung (nicht dargestellt) sich insbe­sondere durch den Aufnahmebehälter 4 hindurch erstreckt. Die Ablageplatte 64a besitzt vorzugsweise auf ihrer ebenen Oberseite eine rutschfeste Schicht, insbesondere eine gerif­felte Gummimatte, auf der Gegenstände sicher abgelegt werden können.

    [0024] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschrie­bene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.


    Ansprüche

    1. Werkzeugbehältnis, bestehend aus einem äußeren Auf­nahmebehälter (4) mit einer einseitigen Entnahme­öffnung (6) und mindestens einem insbesondere ver­schiebbar geführten Werkzeugfach (8),
    dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeöffnung (6) des Aufnahmebehälters (4) schräg zu einer Behältnis-Standfläche (10) geneigt, schräg nach oben offen ausgebildet ist, und daß das Werk­zeugfach (8) innerhalb des Aufnahmebehälters (4) in einer zu der Entnahmeöffnung (6) parallelen Ebene angeordnet ist sowie mindestens eine in einer zu der Entnahmeöffnung (6) parallelen Ebene (14) liegende Zugriffsöffnung (16) besitzt.
     
    2. Werkzeugbehältnis nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeöffnung (6) in einer Ebene (12) liegt, die mit der Standfläche (10) einen spitzen Winkel (α) von vorzugsweise etwa 45° einschließt.
     
    3. Werkzeugbehältnis nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeugfach (8) in mehrere, treppenartig zueinander versetzt angeordnete Teilfächer (34) unterteilt ist, deren Zugriffsöffnungen (16) vorzugsweise in der­selben Ebene (14) liegen.
     
    4. Werkzeugbehältnis nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß jedes Teiifach (34) einen zu der Standfläche (10) parallelen Boden (36) besitzt.
     
    5. Werkzeugbehältnis nach Anspruch 3 oder 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeweils zwei benachbarten Teilfächern (34) eine sich in einem stumpfen Winkel von dem Boden (36) in Richtung der Entnahmeöffnung (6) schräg nach vorne erstreckende Zwischenwandung (32) angeordnet ist.
     
    6. Werkzeugbehältnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (36) jedes Teilfachs (34) in seinem der Zwi­schenwandung (32) gegenüberliegenden, hinteren Be­reich über einen stumpfen Winkel in eine etwa paral­lel zu der Ebene (12) der Entnahmeöffnung (6) verlau­fende Schrägwandung (38) und diese über einen rechten Winkel in einen senkrecht zu der Ebene (12) der Entnahmeöffnung (6) verlaufenden Wandungsabschnitt (40) übergeht, wobei dieser Wandungsabschnitt (40) mit Ausnahme des Wandungsabschnittes (40) des ober­sten Teilfaches (34) an die nächste Zwischenwandung (32) angrenzt.
     
    7. Werkzeugbehältnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (36) des untersten Teilfachs (34) in seinem der Schrägwandung (38) abgekehrten Bereich in eine sich etwa senkrecht zu der Ebene (12) der Entnahme­öffnung (6) nach vorne erstreckende Endwandung (32a) übergeht.
     
    8. Werkzeugbehältnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß in dem Aufnahmebehälter (4) mehrere, vorzugsweise drei, Werkzeugfächer (8) in verschiedenen, senkrecht zu der Ebene (12) der Entnahmeöffnung (6) gesehen über- bzw. hintereinanderliegenden Ebenen angeordnet und einzeln in seitlicher, zu der Standfläche (10) paralleler Richtung in den verschiedenen Ebenen verschiebbar geführt sind.
     
    9. Werkzeugbehältnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß jedes verschiebbare Werkzeugfach (8) in Verschiebe­richtung gesehen eine Breite aufweist, die geringer als die Innenbreite des Aufnahmebehälters (4) ist.
     
    10. Werkzeugbehältnis nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Werkzeugfaches (8) ≦ der Hälfte der Innen­breite des Aufnahmebehälters (4) ist.
     
    11. Werkzeugbehältnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, daß jedes Werkzeugfach (8) in seinem oberen und unteren Randbereich über Gleit- oder Wälzlagerführungen (44) in dem Aufnahmebehälter (4) geführt ist.
     
    12. Werkzeugbehältnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebehälter (4) in seinem schräg unterhalb der Werkzeugfächer (8) liegenden Bereich einen Stauraum (48) besitzt.
     
    13. Werkzeugbehältnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet, daß an dem Aufnahmebehälter (4) Räder (3) befestigt sind.
     
    14. Werkzeugbehältnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebehälter (4) über seitliche Stützen (58) auf einer unteren Ablageplatte (60) befestigt ist.
     
    15. Werkzeugbehältnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebehälter (4) in seinem oberen Bereich eine obere Ablageplatte (64, 64a) trägt.
     
    16. Werkzeugbehältnis nach Anspruch 15,
    dadurch gekennzeichnet, daß die obere Ablageplatte (64) vorzugsweise im etwa mittigen Bereich ihrer Seitenränder derart um eine zu der Standfläche (10) sowie zu einer Behälter-Rückwandung (20) paralleler Achse schwenkbar gelagert ist, daß sie in einer Ablagestellung etwa parallel zu der Stand­fläche (10) angeordnet sowie vorzugsweise über Stützen (70) auf dem Aufnahmebehälter (4) abgestützt ist und in einer Transportstellung zumindest be­reichsweise etwa parallel auf einer etwa rechtwinklig zu der Entnahmeöffnung (6) schräg nach unten verlau­fenden, oberen Wandung (26) des Aufnahmebehälters (4) aufliegt.
     
    17. Werkzeugbehältnis nach Anspruch 15,
    dadurch gekennzeichnet, daß die obere Ablageplatte (64a) derart an zwei schwenkbeweg­blichen Seitenbügeln (72) gelagert ist, daß sie in einer Ablagestellung etwa parallel zu der Standfläche (10) angeordnet ist, in ihrem vorderen Bereich auf dem Aufnahmebehälter (4) aufliegt und in ihrem hinte­ren Bereich über die Seitenbügel (72) abgestützt ist, und daß sie in einer Verschlußstellung einen Deckel bildend die Entnahmeöffnung (6) verschließt.
     
    18. Werkzeugbehältnis nach Anspruch 17,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageplatte (64) in beiden Stellungen arretierbar sowie vorzugsweise in der Verschleßstellung ab­schließbar ist sowie insbesondere auf ihrer Oberseite eine rutschfeste Schicht trägt.
     
    19. Werkzeugbehältnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeöffnung (6) des Aufnahmebehälters (4) durch einen in seitlichen Führungen (50) verschiebbar geführten Rolladen (52) verschließbar ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht