(19)
(11) EP 0 361 010 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.04.1990  Patentblatt  1990/14

(21) Anmeldenummer: 89113514.7

(22) Anmeldetag:  22.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 13/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 31.08.1988 DE 8811020 U

(71) Anmelder: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-5600 Wuppertal 21 (DE)

(72) Erfinder:
  • Zinn,Bernd
    D-5828 Ennepetal (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Federarmkontakt mit Aussenüberfeder


    (57) Die Erfindung betrifft einen Federarmkontakt (1-3) mit Außenüberfeder (22), der einen Leiteranschlußbereich (1), eine Federarmbasis (2) und einen Kontaktbereich (3) aufweist, wobei der Kontaktbereich (3) aus an die Federarmbasis angebundenen, sich nach vorne erstreckenden Federarmen (11-14) gebildet wird, und die Außenüberfeder (22) eine auf der Federarmbasis des Federarmkontaktes sitzende Federarmbasis (23) und Überfederarme (34) besitzt, die sich von außen auf die Federarme des Federarmkontaktes legen, wobei in die Federarmbasis des Federarm­kontaktes ein sechseckiges Loch (18) eingebracht ist, und daß in die Federarmbasis der Außenüberfeder zwei sich gegenüberliegende, schwalbenschwanzförmige Lappen (30) eingeschnitten sind, die in den Innenraum der Federarmbasis abgebogen sind, wobei die Raumform der Lappen (30) so auf die Raumform des Lochs (18) abgestellt ist, daß die Seitenkanten (31) der Lappen hinter entsprechende Schrägkanten (20) des Lochs (18) greifen und sich dort verhaken.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen mit einer Überfeder bestückten Federarmkontakt, insbesondere einen Flachfederarmkontakt in Miniaturbauweise. (Im folgenden wird der Flachfederarm­kontakt, wie üblich abgekürzt, Flachfederkontakt genannt.)

    [0002] Derartige Kontakte sind z.B. nur 17,5 mm lang und 2 mm flach. Es ist daher schwierig, eine Überfeder auf einem solchen Kontakt festzusetzen. Es sind mehrere Klemm- und Lagerele­mente bzw. Verriegelungseinrichtungen vorzusehen, um die Überfeder so auf z.B. dem Flachfederkontakt zu positionieren, daß sie unverlierbar und unverrückbar lagert und die erfor­derliche Verstärkung der Federkraft des Flachfederkontakts gewährleistet. Die Vielzahl der Lager- bzw. Verriegelungs­elemente erfordert viel Aufwand bei der Montage und ver­teuert die Herstellung des Flachfederkontakts mit Überfeder ganz erheblich.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist, einen Federkontakt, insbesondere Flachfederkontakt, mit Außenüberfeder zu schaffen, der äußerst wenig und einfach zu formende Lager- bzw. Verrie­gelungselemente erfordert, die mit einfachen Mitteln be­werkstelligt und bei der Montage einfach zu verformen sind.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen charakterisiert.

    [0005] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf einen Flach­federkontakt,

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Flachfederkontakts,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf den Flachfederkontakt,

    Fig. 4 eine Teilseitenansicht der Federarmbasis des Flach­federkontakts,

    Fig. 5 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Flachfederkontakts,

    Fig. 6 eine Draufsicht auf den Flachfederkontakt nach Fig. 5,

    Fig. 7 einen Querschnitt entlang der Linie A-B in Fig. 6 mit Blickrichtung in Pfeilrichtung.



    [0006] Der Flachfederkontakt 1a aus einem Blechstanzteil besteht aus dem Crimpbereich 1, der Federarmbasis 2 und dem Kontakt­bereich 3. Der Crimpbereich 1 ist wie üblich ausgebildet und braucht deshalb nicht näher erläutert zu werden.

    [0007] An den Crimpbereich 1 ist über einen etwa - im Querschnitt betrachtet - U- bis V-förmig gebogenen Verbindungssteg 4 eine kastenförmige Federarmbasis 2 angebunden mit einem Boden 5, zwei Seitenwandungen 6 und 7 und einer Deckenwan­dung 8. An die Vorderkante 9 bzw. 10 der Deckenwandung 8 bzw. des Bodens 5 sind je zwei sich nach vorne erstreckende, längsgeteilte Federarme 11, 12 bzw. 13, 14 angebunden, die abgewinkelt aufeinander zulaufen, sich in der Kontaktlinie 15 berühren und von dort zur Bildung eines Findungstrichters 16 nach außen divergieren.

    [0008] In der Seitenwandung 6 ist die Vorderkante 17 im Vergleich zu den Vorderkanten des Bodens 5 der Seitenwandung 7 und der Deckenwandung 8 etwas zurückversetzt angeordnet (Fig. 4). Der Zweck dieser Anordnung wird weiter unten erläutert.

    [0009] Des weiteren ist in die Seitenwandung 6 vorzugsweise mittig ein Loch 18 eingebracht, dessen Raumform wesentlich ist (Fig. 4). Das Loch 18 ist sechseckig und weist zwei gleich­lange Längskanten 19 und vier gleichlange Schrägkanten 20 auf, wobei die Längskanten 19 länger ausgeführt sind als die Schrägkanten 20. Die Längskanten 19 erstrecken sich in Längs­richtung der Federarmbasis 2 vorzugsweise parallel zur Längs­achse 21 der Federarmbasis 2.

    [0010] Die Außenüberfeder 22 aus einem Blechstanzteil sitzt, wie an sich bekannt, formschlüssig auf dem Flachfederkontakt 1a. Das Blech der Außenüberfeder 22 ist dünner als das Blech des Flachfederkontakts 1a, jedoch weist das Material, aus dem die Außenüberfeder 22 besteht, eine stärkere Federkraft auf als das Material des Flachfederkontakts 1a. Die Außenüber­feder 22 besitzt ebenfalls eine kastenförmige Federarmbasis 23 mit zwei Seitenwänden 24, 25, einem Boden 26 und einer Deckenwandung 27, wobei an den Boden 26 und die Deckenwandung 27 sich nach vorne erstreckende Überfederarme 34 angebunden sind, die sich von außen auf die Federarme 11, 12 bzw. 13, 14 des Flachfederkontakts 1a legen. In den Boden 26 und die Deckenwandung 27 sind in an sich bekannter Weise durch je­weils einen U-förmigen Freischnitt Rastfederzungen 28 ein­gebracht, die nach hinten und außen abstehen.

    [0011] Die Platine der Außenüberfeder 22 (nicht dargestellt) ist so geschnitten, daß die Stoßkanten 29 ihrer Federarmbasis 23 in der Längsmitte der Seitenwandung 6 der Federarmbasis 2 des Flachfederkontakts 1a angeordnet sind. Deckungsgleich mit dem Loch 18 in der Seitenwandung 6 sind ausgehend von jeder Stoßkante 29 schwalbenschwanzförmige Lappen 30 sich gegenüberliegend in die Seitenwandteile 25a, 25b eingeschnit­ten, und zwar mit jeweils zwei Seitenkanten 31 und einer Längskante 32. Die Lappen 30 sind in den Innenraum der Feder­armbasis 2 abgebogen, wobei die Raumform der Lappen so auf die Raumform des Lochs 18 abgestellt ist, daß die Seitenkan­ ten 31 der Lappen 30 hinter die entsprechenden Schrägkanten 20 des Lochs 18 greifen und sich dort verhaken. Damit ist mit einfachen Mitteln eine sehr wirkungsvolle Verriegelung bzw. Verankerung der Außenüberfeder 22 in der Federarmbasis 2 des Flachfederkontakts 1a gelungen.

    [0012] Zweckmäßig kann sein, an der Vorderkante der Seitenwandteile 25a, 25b Lappen 23 parallel zu den Stoßkanten 29 einzuschnei­den und gegen die Vorderkante 17 der Seitenwand 6 der Feder­armbasis 2 des Flachfederkontakts 1a zu biegen, woraus eine besonders sichere Verriegelung der Außenüberfeder 22 auf dem Flachfederkontakt 1a resultiert.

    [0013] Die Erfindung ist oben beispielhaft anhand eines kastenför­migen Flachfederkontakts beschrieben worden. Die erfindungs­gemäße Verriegelung bzw. Verankerung ist genauso wirkungsvoll bei einer anderen Raumform des Kontakts bzw. der Federarm­basis z.B. bei einer runden Federarmbasis gleichermaßen zu verwirklichen. Ebenso kommt es nicht darauf an, wo das Loch 18 eingebracht ist; es kann anstatt in einer Seitenwandung im Boden oder in der Deckenwandung vorgesehen sein. Es sollte jedoch dort eingebracht sein, wo die Stoßkanten der Federarm­basis des Kontakts nicht angeordnet sind. Die Fig. 5 und 6 zeigen als bevorzugtes Beispiel eine Anbindung der Federarme 11, 12 bzw. 13, 14 an den Seitenwandungen 6, 7, wobei sich die Stoßkanten der Federarmbasis 2 in der Deckenwandung 8 befinden und das Loch 18 in den Boden 5 eingebracht ist. Dementsprechend ist auch die Außenüberfeder 22 angepaßt, so daß die Stoßkante 29 der Außenüberfeder 22 in der gegenüber­liegenden Wandung zur Wandung der Federarmbasis 2, in der die Stoßkanten der Federarmbasis 2 angeordnet sind, liegen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann sogar die Deckenwandung 8 der Federarmbasis 2 fehlen und die Federarm­basis 2 U-förmig ausgebildet sein. Die Rastfederarme 28 sind zweckmäßigerweise bei dieser Version an den Seitenwandungen 24, 25 angeordnet. Dabei können die durch den Freischnitt zurückgesetzte Kante 17 und die Verriegelungslappen 33 fehlen (Fig. 5 bis 7).

    [0014] Die besondere Raumform des Lochs 18 in Form eines Sechsecks mit den Schrägkanten 20 und die besondere darauf abgestellte Raumform der schwalbenschwanzförmigen Lappen 30 mit den Sei­tenkanten 31 bilden nicht nur eine unverrückbare Lagerung der Außenüberfeder 22 auf der Federarmbasis 2, sondern auch eine Verhakung der Überfeder 22 derart, daß sich die Stoß­kanten 29 der Außenüberfeder 22 nicht öffnen können, woraus resultiert, daß die Federkraft der Federarme 34 der Überfeder 22 beim Aufspreizen unverändert bleibt bzw. infolge eines Aufspreizens der Stoßkanten 29 nicht beeinträchtigt werden kann.


    Ansprüche

    1. Federarmkontakt mit Außenüberfeder, der einen Leiteran­schlußbereich, eine Federarmbasis und einen Kontaktbereich aufweist, wobei der Kontaktbereich aus an die Federarm­basis angebundenen, sich nach vorne erstreckenden Feder­armen gebildet wird, und die Außenüberfeder eine auf der Federarmbasis des Federarmkontakts sitzende Federarmbasis und Überfederarme besitzt, die sich von außen auf die Feder­arme des Federarmkontakts legen, dadurch gekenn­zeichnet, daß in die Federarmbasis (2) des Feder­armkontakts (1a) ein sechseckiges Loch (18) eingebracht ist, und daß in die Federarmbasis (23) der Außenüberfeder (22) zwei sich gegenüberliegende, schwalbenschwanzförmige Lappen (30) eingeschnitten sind, die in den Innenraum der Federarmbasis (2) abgebogen sind, wobei die Raumform der Lappen so auf die Raumform des Lochs (18) abgestellt ist, daß die Seitenkanten (31) der Lappen (30) hinter entspre­chende Schrägkanten (20) des Lochs (18) greifen und sich dort verhaken.
     
    2. Als Flachfederarmkontakt ausgebildete Kontaktarmfeder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine kastenförmige Federarmbasis (2) mit einem Boden (5), zwei Seitenwandungen (6 und 7) und einer Deckenwandung (8), wobei an die Vorderkante (9 bzw. 10) der Deckenwandung (8) bzw. des Bodens (5) je zwei sich nach vorne erstrek­kende, längsgeteilte Federarme (11, 12 bzw. 13, 14) ange­bunden sind, die abgewinkelt aufeinander zulaufen, sich in einer Kontaktlinie (15) berühren und von dort zur Bil­dung eines Findungstrichters (16) nach außen divergieren.
     
    3. Flachfederkontakt nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Loch (18) in die Seitenwandung (6) eingebracht ist, zwei gleichlange Längskanten (19) und vier gleichlange Schrägkanten (20) aufweist und die Längskanten (19) länger ausgeführt sind als die Schrägkan­ten (20), wobei die Längskanten (19) sich in Längsrichtung der Federarmbasis (2), vorzugsweise parallel zur Längsachse (21) der Federarmbasis (2), erstrecken.
     
    4. Flachfederkontakt nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenüberfeder (22) ebenfalls eine kastenförmige Federarmbasis (23) mit zwei Seitenwänden (24, 25), einem Boden (26) und einer Decken­wandung (27) aufweist, wobei an dem Boden (26) und die Deckenwandung (27) sich nach vorne erstreckende Überfeder­arme (34) angebunden sind, die sich von außen auf die Feder­arme (11, 12 bzw. 13, 14) des Flachfederkontakts (1a) legen.
     
    5. Flachfederkontakt nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß in den Boden (26) und die Decken­wandung (27) durch jeweils einen U-förmigen Freischnitt Rastfederzungen (28) eingebracht und nach außen gestellt sind.
     
    6. Flachfederkontakt nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßkanten (29) der Federarmbasis (23) in der Längsmitte der Seitenwandung (6) der Federarmbasis (2) des Flachfederkontakts (1a) angeordnet sind und die schwalbenschwanzförmigen Lappen (30) von jeder Stoßkante (29) ausgehen und zwei Seiten­kanten (31) und eine Längskante (32) aufweisen.
     
    7. Flachfederkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten (31) der Lappen (30) hinter die Schrägkanten (20) des Lochs (18) greifen.
     
    8. Flachfederkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Seitenwandung (6) die Vorderkante (17) im Vergleich zu den Vorderkanten des Bodens (5) der Seitenwandung (7) und der Deckenwandung (8) etwas zurückversetzt angeordnet ist und daß an der Vorderkante der Seitenwandteile (25a, 25b) der durch die Stoßkanten (29) geteilten Seitenwandung (25) parallel zu den Stoßkanten (29) Lappen (23) einge­schnitten sind, die gegen die Vorderkante (17) der Seiten­wand (6) der Federarmbasis (2) abgebogen sind.
     
    9. Flachfederkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (11, 12 bzw. 13, 14) an den Seitenwandungen (6, 7) angebunden sind, wobei sich die Stoßkanten (29) der Federarmbasis (2) in der Deckenwandung (8) befinden und das Loch (18) in den Boden (5) eingebracht ist, wobei dementsprechend die Außenüberfeder so ausgebildet und angeordnet ist, daß die Stoßkante (29) der Außenüberfeder (22) in der gegenüberliegenden Wandung zur Wandung der Federarmbasis (2), in der die Stoßkanten der Federarm­basis (2) angeordnet sind, liegen und wobei die Rastfeder­arme (28) an den Seitenwandungen (24, 25) angeordnet sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht