[0001] Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzeinrichtung gemäss dem Oberbegriff von Anspruch
1, ein Einzelelement zur Herstellung der Lärmschutzeinrichtung und eine aus den erfindungsgemässen
Lärmschutzeinrichtungen gebildete Lärmschutzwand.
[0002] Seit Lärm als gesundheitsschädigende Immission erkannt worden ist, werden immer bessere
Lärmschutzeinrichtungen konstruiert. Besondere Bedeutung kommt dem Schutz vor Verkehrslärm
auf Schiene und Strasse zu. Hierfür wurden bereits verschiedene Lärmschutzwände vorgeschlagen.
An solche Lärmschutzwände werden neben der Lärmschutzwirkung noch zwei Hauptforderungen
gestellt. Einerseits müssen sie gute statische Eigenschaften aufweisen, d.h. den starken,
durch den Verkehr verursachten Erschütterungen und Druckwellen standhalten und andererseits
müssen sie in kurzer Zeit einfach montierbar sein.
[0003] Aus der DE-OS 22 13 777 ist eine Schallschutzwand bekannt, dessen einzelne Elemente
- um die Montage zu vereinfachen jeweils - mit einem Verankerungsteil einstückig ausgebildet
sind. Die Einsatztiefe dieser Verankerungsteile ist abhängig von der zu erwartenden
statischen Beanspruchung. Weiterhin ist zur Verbesserung der statischen Eigenschaften
eine Stützrippe vorgesehen. Aneinanderstossende Elemente können zur Erhöhung der Stabilität
der Schallschutzwand nach der Montage mit Klammern aus rostfreiem Stahl und Fugendichtungen
miteinander verbunden werden. Um die Festigkeit der individuellen Einzelelemente zu
erhöhen, werden sie einzeln durch horizontale und vertikale Metallarmierungen verstärkt.
Mithin sind neben dem Verankerungsteil Verstärkungseinrichtungen sowohl innerhalb
der Einzelelemente als auch zwischen ihnen angeordnet.
[0004] Die Montage dieser verhältnismässig grossen Elemente ist aufwendig, insbesondere
sind an der Baustelle mehrere z.T. zeitraubende Arbeitsschritte erforderlich. Die
volle Belastbarkeit der erstellten Wände wird erst erreicht, wenn die zwischen Fundament
und Verankerungsteil eingebrachte Gussmasse ausgehärtet ist.
[0005] In der DE-OS 27 21 408 wird eine Lärmschutzwand mit erleichterter Montage für Strassen
und Flugplätze vorgeschlagen, die aus offenporigen Leichtbetonplatten besteht. Jede
einzelne dieser Platten ist durch vertikale Eisenträger und letztere verbindende Querträger
eingefasst. Auf dieser Einfassung beruht der sichere Halt der Platten und mithin
die besonders günstigen statischen Eigenschaften der Lärmschutzwand. Die Platten können
in Serie hergestellt und nach Aufstellung der Stahlträger an Ort und Stelle zu einer
Lärmschutzwand zusammengefügt werden. Um ausreichenden Schallschutz und Stabilität
zu erzielen, werden die Fugen zwischen den Stahlträgern und den Platten bzw. zwischen
den Platten nach der Montage mit Mörtelmasse ausgefüllt, deren Aushärtung erst die
volle Belastbarkeit sichert. Die Leichtbetonplatten können einseitig mit einer Profilierung
versehen sein.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine wirtschaftlich vorteilhafte Lärmschutzeinrichtung
vorzuschlagen, die in kurzer Zeit und ohne besonderen Aufwand zu Lärmschutzwänden,
insbesondere entlang von Verkehrswegen, montiert werden kann und sofort nach der
Montage ihre volle Belastbarkeit aufweist. Die erfindungsgemässe Lärmschutzeinrichtung
soll insbesondere auch der durch superschnelle Züge (TGV) verursachten erhöhten Belastung
standhalten.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lärmschutzeinrichtung vorzusehen,
die zwei profilierte Schallabsorptionsflächen aufweist, wobei die Profilmuster der
beiden Schallabsorptionsflächen voneinander unabhängig sein und innerhalb derselben
Fläche variiert werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen werden in den Ansprüchen 2 bis 7 beansprucht.
[0009] Die erfindungsgemässe Lärmschutzeinrichtung mit mehreren miteinander verbundenen
individuellen Lärmschutzelementen, die von mindestens einem Vorspannorgan durchsetzt
sind, stellt einen fertigen, nach dem Zusammenfügen aus den Einzelelementen, z.B.
auf der Baustelle sofort belastbaren Teilbereich einer Lärmschutzwand dar. Das Zusammenwirken
der Verbindungen zwischen den Einzelelementen mit den vorzugsweise zueinander parallel
angeordneten Vorspannorganen sichert nicht nur die statische Stabilität der einzelnen
Lärmschutzeinrichtung innerhalb der Lärmschutzwand, sondern ermöglicht eine einfache
Manipulation der Lärmschutzeinrichtung vor und während der Montage. Letzteres wird
zusätzlich durch mindestens ein über die Lärmschutzelemente hinausragendes Vorspannorgan
erleichtert, wobei der hinausragende Teil eine Art Griff bildet. Vorzugsweise sind
im Durchschnitt pro Lärmschutzeinrichtung zwei vertikale Vorspannorgane vorgesehen.
Diese sind in miteinander fluchtenden Ausnehmungen der Schallschutzelemente angeordnet.
Der zwischen Vorspannorgan und Ausnehmungswand vorhandene Raum kann mit einer Gussmasse
gefüllt werden. Eine weitere Verbesserung dieser Eigenschaften kann durch Füllen
der nicht von einem Vorspannorgan besetzten Löcher oder Ausnehmungen mit einer Gussmasse
aus einem hydraulischen Bindemittel oder Kunststoff erzielt werden. An Stelle oder
zusätzlich zu vertikalen Vorspannorganen können horizontale Vorspannorgane vorgesehen
werden. In diesem Fall sind selbstverständlich entsprechende Ausnehmungen vorzusehen.
[0010] Wenn man sich vor Augen hält, dass die einzelnen Elemente der bekannten Schallschutzwand
neben Stützrippen horizontale und vertikale Armierungen und Klammerverbindungen aufweisen,
erweist sich als besonders überraschend, dass ohne Armierung der Einzelelemente mit
wenigen Vorspannorganen eine vorzügliche Stabilität erzielt wird. Es wird angenommen,
dass durch den Einbau der Vorspannorgane das Schwingungsverhalten der Lärmschutzeinrichtung
verändert wird, was in den besonderen Eigenschaften der erfindungsgemässen Einrichtung
und der daraus erstellten Lärmschutzwände resultiert. Auf die gleiche Art, nämlich
durch Veränderung des Schwingungsverhaltens, wirkt die in die Löcher und Ausnehmungen
eingebrachte Gussmasse.
[0011] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Lärmschutzeinrichtung ist es, dass die
zu ihrer Herstellung verwendeten Lärmschutzelemente auf bereits vorhandenen Anlagen
für die Herstellung von Baumaterial hergestellt werden können.
[0012] Da keine grossflächigen plattenartigen, in Verschalungen geformte, sondern verhältnismässig
kleine bausteinartige Einzelelemente vorliegen, kann eine zweiseitig voneinander unabhängig
profilierte Lärmschutzeinrichtung hergestellt werden. Insbesondere sind der Ausgestaltung
und der Variation der Muster der Profile praktisch keine Grenzen gesetzt. Es können
auch Profile mit Hinterschneidungen hergestellt werden. Mithin können auch sogenannte
Resonatorprofile hergestellt werden, die auf ihre Oeffnung hin sich verengende Ausnehmungen
aufweisen.
[0013] Die Lärmschutzelemente können ein Bindemittel und ein Zuschlagstoff mit Zellenstruktur
enthalten, wobei vorzugsweise die Zuschlagstoffteilchen an der dem Lärm ausgesetzten
Oberfläche des Elementes freiliegen. Die Herstellung von Elementen mit freigelegten
Zuschlagstoffteilchen ist bekannt, z.B. aus der CH-PS 660 609. Als Bindemittel werden
vorzugsweise hydraulische Bindemittel, wie Zement, Gips und gelöschter Kalk, und Kunststoffe
verwendet. Als Zuschlagstoff eignen sich poröse Granulate, z.B. Blähton, Bims, Lavaschlacke,
und Glasschaum oder andere Materialien mit Zellenstruktur, z.B. Holzspäne.
[0014] Als Vorspannorgan eignen sich Gewinde-Spannstangen aus Stahl, die in ihren beiden
Endbereichen z.B. mit einer Platte und einer Mutter an dem Lärmschutzelement mit Druckspannung
festgehalten sind. Solche Gewinde-Spannstangen werden z.B. von der Firma SpannStahl
AG, Hinwil (Schweiz) vertrieben.
[0015] Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Figuren weiter veranschaulicht.
Es zeigen rein schematisch in stark verkleinertem Massstab:
Fig. 1 die Vorderansicht eines erfindungsgemässen Lärmschutzelementes zur Herstellung
der erfindungsgemäsen Lärmschutzeinrichtung;
Fig. 2 die Draufsicht des Lärmschutzelementes gemäss Fig. 1;
Fig. 3 die Seitenansicht des Lärmschutzelementes gemäss Fig. 1;
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch eine erfindungsgemässe Lärmschutzeinrichtung;
Fig. 5 die Vorderansicht einer erfindungsgemässen Lärmschutzeinrichtung innerhalb
einer Lärmschutzwand;
Fig. 6 einen Schnitt durch die Lärmschutzwand entlang der Linie VI-VI;
Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen
Lärmschutzwand.
Fig. 8 die Vorderansicht eines weiteren erfindungsgemässen Lärmschutzelementes zur
Herstellung der erfindungsgemässen Lärmschutzeinrichtung;
Fig. 9 die Draufsicht des Lärmschutzelementes gemäss Fig. 8;
Fig. 10 die Seitenansicht des Lärmschutzelementes gemäss Fig. 8;
Fig. 11 einen Horizontalschnitt durch eine weitere Lärmschutzeinrichtung;
Fig. 12 einen Vertikalschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen
Lärmschutzwand und
Fig. 13 einen Vertikalschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen
Lärmschutzwand.
[0016] Die Lärmschutzelemente 1 und 1′ in den Figuren 1 bis 3 und 8 bis 10 weisen an ihren
dem Lärm oder den Hauptlärmquellen zugewandten Seiten 2, die auch als Vorderseiten
bezeichnet werden, vertikale, sich nach vorne verjüngende Rippen 4 zur Erhöhung der
Schallabsorption auf. Die Rippenzwischenräume 6 sind entsprechend nach innen verjüngt.
Diese Rippen 4 sind ausserdem an ihrem oberen Ende 8 nach unten abgeschrägt und abgekantet
(nur in den Figuren 1 bis 3). In der Mitte des Lärmschutzelementes 1 befindet sich
ein vertikales durchgehendes Loch 10 mit einem ovalen Querschnitt bzw. im Element
1′ (Figuren 8 bis 10) befinden sich drei Löcher 10′ mit viereckigem Querschnitt. An
einer der Stossflächen 12 der Lärmschutzelemente 1 bzw. 1′ mit dem nächsten Lärmschutzelement
1a bzw. 1a′ ist eine sich nach innen verjüngende Ausnehmung 14 angeordnet, in die
ein gegengleicher Vorsprung 16 des nächsten Lärmschutzelementes 1a bzw. 1a′ eingreift.
Zwischen Ausnehmung 14 und Vorsprung 16 ist ein Zwischenraum 15 zur Aufnahme z.B.
einer Mörtelmasse angeordnet. Ausserdem weisen beide aneinanderstossenden Stossflächen
12, 12a in ihrer Mitte je eine Ausnehmung 18,20 auf, die zusammen ein durchgehendes
Loch 22 mit ovalem bzw. viereckigem Querschnitt ergeben. An der oberen Stossfläche
26 des Lärmschutzelementes 1 bzw. 1′ ist eine sich nach innen verjüngende horizontale
Ausnehmung 28 angeordnet, die zur Aufnahme einer Bindemittelmasse, z.B. Mörtel, dient.
[0017] Das Lärmschutzelement 1′ in den Figuren 8 bis 10 weist an seiner der Hauptlärmquelle
abgewandten Seite oder Rückseite 3 vertikale sich nach vorne verjüngende Rippen 5
auf. Diese haben hier eine geringere Höhe als jene an der Vorderseite. Zwischen den
Rippen 5 sind entsprechende Zwischenräume 7 angeordnet. Selbstverständlich ist die
Höhe der Rippen nach den jeweiligen Bedürfnissen frei wählbar.
[0018] Die erfindungsgemässe Lärmschutzeinrichtung 30 in Figur 4 ist aus von aneinander
anschliessenden und mit einem Zweikomponentenkleber miteinander verbundenen Lärmschutzelementen
1 gemäss Figuren 1 bis 3 zusammengefügt. Anstelle des Zweikomponentenklebers kann
auch eine Mörtelmasse verwendet werden. Acht solche Elemente sind hier in einer horizontalen
Reihe angeordnet und sieben übereinander angeordnete Elemente bilden eine vertikale
Reihe. Der Schnitt von Figur 4 geht durch eine horizontale Reihe, die jedoch nur teilweise
dargestellt ist. Jeweils vom Rand aus gesehen zwischen dem 2. und 3. Element 1a, 1b
ist in den von den in beiden Elementen angeordneten durchgehenden Ausnehmungen gebildeten
Löchern 22a, 22b ein Vorspannorgan 31, das hier die Form einer Gewinde-Spannstange,
z.B. aus Stahl, aufweist, angeordnet. Die beiden dargestellten Spannstangen durchsetzen
die miteinander fluchtenden Löcher in der Lärmschutzeinrichtung 30 von oben bis unten.
Sie bewirken eine Stabilität der aus den einzelnen Elementen 1 zusammengesetzten Lärmschutzeinrichtung
sowohl beim Transport und bei der Montage, als auch nach dem Einbauen. Der zwischen
Metallstange 31 und Lochwand 11 verbleibende Raum 32 kann durch eine Gussmasse, z.B.
aus Mörtel oder Kunststoff, ausgefüllt werden.
[0019] In Figuren 5 und 6 ist die Lärmschutzeinrichtung 30 innerhalb einer Lärmschutzwand
46, d.h. im montierten Zustand, dargestellt. Sie wird beidseitig von in einem Betonsockel
33 verankerten vertikalen Eisenträger 34, 36 mit I-förmigem Querschnitt (Figuren
2 und 9) gehalten. Die Verankerung und Lastübertragung kann auch mittels sogenannter
U- oder Doppel-T-Eisen erfolgen. Die Eisenträger oder Stützen 34, 36 können, wie aus
Figur 11 ersichtlich ist, mit der Lärmschutzeinrichtung 30 vormontiert werden. Sie
weisen hier eine den Lärmschutzelementen entsprechende Profilierung 4′, 5′ auf. Gleichzeitig
ruht die Lärmschutzeinrichtung 30 (in Figur 5 und 6) mit ihrer Unterseite 38 auf
einer Unterlage 40. Letztere kann eine Erdaufschüttung oder aus Beton gebildet sein.
Die Oberseite 42 der Lärmschutzeinrichtung 30 trägt einen Längsbalken 44 aus Beton,
der als Lastverteilungselement wirkt. Ein solches Lastverteilungselement kann auch
an der Unterseite der Lärmschutzwand angeordnet sein. In der dargestellten Anordnung
zeigt es sich auch deutlich, dass als Folge der Abschrägung und Abkantung der Rippen
4 Niederschlag an keiner Stelle gesammelt wird, sondern abfliesst. Dadurch wird die
Korrosionsgefahr durch im Niederschlag gelöste Stoffe minimalisiert.
[0020] In Figur 7 weist die schnittbildlich dargesteilte Lärmschutzwand 47 Lärmschutzelemente
1′ mit beidseitigen Rippen 4, 5 auf. Auf dem obersten Lärmschutzelement ruht ein Längsbalken
44, der eine beidseitige Ueberdachung 48 trägt, die weit über die Lärmschutzwand 47
hinausragt. Letztere ist mittels zweier Scharniere 50, 52 am Längsbalken 44 befestigt
und kann bei Bedarf nach der einen oder anderen Seite umgeklappt werden. Durch die
Ueberdachung 48 wird aufsteigender Schall eingedämmt, wodurch niedrigere Lärmschutzwände
eingesetzt werden können. Solche beidseitig wirksamen Lärmschutzwände können zwischen
Fahrbahnen und Schienen aufgestellt werden. Infolge der beidseitigen unregelmässigen
Belastung werden an ihre Stabilität besonders grosse Anforderungen gestellt.
[0021] Die beidseitig aktive, d.h. schallabsorbierende Lärmschutzwand 47 in den Figuren
12 und 13 ist mit je einer Dachkonstruktion versehen. In Figur 12 ist die Lärmschutzwand
47 mit einer einseitig weit in Richtung der grösseren Lärmbelastung (Vorderseite)
vorragenden, leicht gebogenen Ueberdachung 54 versehen, die um ein Scharnier 56 schwenkbar
angeordnet ist. Das Scharnier 56 ist an einem Längsbalken 44 angeordnet, das auf
der Lärmschutzwand sitzt. Die nach dem Schwenken eingenommene Stellung 54′ der Ueberdachung
ist durch strichpunktierte Linien dargestellt.
[0022] Die beidseitig gleich hohe Rippen 4′ aufweisende Lärmschutzwand 48 weist an ihrem
oberen Ende einen Längsbalken 60 auf, der eine sich weit beidseitig über die Lärmschutzwand
48 erstreckende Ueberdachung 66 trägt. Die Ueberdachung 66 ist mittels Scharnieren
62, 64 beidseitig der Lärmschutzwand 48 in zu letzterer annähernd parallele Lage schwenkbar.
Die Ueberdachung 66 in diesen beiden Stellungen 66′, 66˝ ist durch strichpunktierte
Linien dargestellt.
[0023] Durch die Ueberdachung der erfindungsgemässen Lärmschutzwände wird die Schallausdehnung
nach oben verhindert. Dadurch können bereits niedrigere Lärmschutzwände Anforderungen
genügen. Dies ist sowohl aus ökonomischen Gründen als auch zur Schonung der Landschaft
von Vorteil.
[0024] Die dem Lärm zugewandte Fläche, die man auch als Schallschluckfläche bezeichnet,
kann ausser der dargestellten Rippenform beliebige andere geeignete Profilierungen
aufweisen. Solche Formen sind bekannt. Innerhalb einer Lärmschutzeinrichtung können
auch Elemente mit unterschiedlichen Schallschluckflächen zusammengebaut werden. Die
Schallschluckwände können den jeweiligen, insbesondere den lärmtechnischen Anforderungen,
angepasst werden.
[0025] Wenn die Lärmschutzwand nur eine aktive Fläche oder Schallschluckfläche aufweist,
kann die andere Fläche eine weitere Funktion übernehmen, z.B. als Pflanzengrund, oder
eine ästhetisch gefällige Ausgestaltung besitzen.
1. Lärmschutzeinrichtung mit einer profilierten schallabsorbierenden Oberfläche,
dadurch gekennzeichnet, dass sie zu einer manipulierbaren Einheit miteinander verbundene
individuelle Lärmschutzelemente aufweist, wobei mindestens eine Reihe von aneinander
anschliessenden Lärmschutzelementen von mindestens einem länglichen Vorspannorgan
durchsetzt sind und dass sie mindestens eine profilierte schallabsorbierende Oberfläche
aufweist.
2. Lärmschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannorgan
in miteinander fluchtenden Ausnehmungen mehrerer aneinander anschliessender individueller
Lärmschutzelemente angeordnet ist.
3. Lärmschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
einzelnen Lärmschutzelemente durch Fugen, vorzugsweise aus einem hydraulischen Bindemittel,
insbesondere aus einem Zweikomponentenkleber, miteinander verbunden sind.
4. Lärmschutzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein oder mehrere in vertikaler und/oder horizontaler Richtung verlaufende
Vorspannorgane aufweist.
5. Lärmschutzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eines der sie durchsetzenden Vorspannorgane über die Lärmschutzelemente
hinausragt.
6. Lärmschutzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie zwei schallabsorbierende Oberflächen besitzt, die gleiche oder verschiedene
Profilierung aufweist.
7. Lärmschutzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie mindestens eine vertikale Stützeinrichtung aufweist, deren lärmseitige Fläche
vorzugsweise die Profilierung der Lärmschutzelemente aufweist.
8. Lärmschutzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dass sie über schallabsorbierende(n)
Oberfläche(n) variierende Profilierung aufweist.
9. Einzelelement für die Lärmschutzeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine durchgehende Ausnehmung aufweist.
10. Einzelelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung als
durchgehendes Loch ausgebildet ist.
11. Einzelelement nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens
eine an seiner Oberfläche angeordnete Ausnehmung aufweist, wobei die oberflächlichen
Ausnehmungen mindestens zweier Einzelelemente zusammen ein durchgehendes Loch in der
Lärmschutzeinrichtung bilden.
12. Einzelelement nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
diese Einzelelemente aus Haufwerksporen aufweisendem und aus einem Bindemittel und
einem Zuschlagsstoff mit Zellstruktur, vorzugsweise Blähton, Glasschaum, Bims, Lavaschlacke
oder Holzspäne, enthaltendem Material bestehen.
13. Lärmschutzwand, gebildet von Lärmschutzeinrichtungen nach einem der Ansprüche
1 bis 8.
14. Lärmschutzwand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Ueberdachung
aufweist.