[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, bestehend aus
wechselseitig bewegten Webschäften, wobei an einem Webschaft ein Nadelhalter und an
dem anderen Webschaft eine Fadenführungseinrichtung angebracht ist, und wobei der
zwei paralelle Gestellschienen aufweisende Nadelhalter ein relativ zur Fadenführungseinrichtung
bewegliches und gebremstes Fadenführungselement aufweist.
[0002] Aus dem DE-GM 79 31 872 ist eine Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante der eingangs
genannten Art bekannt. Es hat sich gezeigt, daß das Fadenführungselement bedingt durch
seine geringe seitliche Anlagefläche an den Gestellschienen einem relativ hohen Verschleiß
unterworfen ist. Darüber hinaus verschleißen aber auch die zur Führung des Fadenführungselementes
vorgesehenen Gestellschienen überaus rasch und zwar deshalb, weil die Magnete unmittelbar
mit dem Metall der Gestellschienen in Berührung stehen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten
Art so zu verändern, daß der Verschleiß sowohl des Fadenführungselementes, als auch
der Gestellschienen vermindert wird.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Fadenführungselement eine vergrößerte
Gleitfläche aufweist.
[0005] Durch die Vergrößerung der Gleitfläche wird die Flächenpressung des Fadenführungselementes
an den Gestellschienen vermindert, so daß sich hierdurch eine Verminderung des Verschleißes
ergibt. Eine weitere Herabsetzung des Verschleißes wird insbesondere noch dadurch
erreicht, daß das Fadenführungselement im Bereich der vergrößerten Gleitfläche Magnete
aufweist, wobei die Magnete in die Gleitfläche so eingelassen sind, daß die Oberkante
der Magnete tiefer liegt, als die Gleitfläche. Das aus dem Stand der Technik bekannte
Fadenführungselement hat aufgrund der Anordnung der Magnete und der dabei auftretenden
Magnetkräfte die Neigung sich zu verkanten. Durch die Anordnung der Magnete auf nur
einer Seite des Fadenführungselementes wird dieser Neigung entgegengewirkt, so daß
das Fadenführungselement nunmehr das Bestreben hat, plan an der jeweiligen Gestellschiene
anzuliegen. Die jeweils gegenüberliegende Gestellschiene dient lediglich der Führung
des Fadenführungselementes zur Vorder- und Rückseite; eine Berührung der Gleitkante
dieser Gestellschiene durch das Fadenführungselement ist quasi ausgeschlossen. Sollte
trotz der besonderen Ausgestaltung des Fadenführungselementes einmal eine Gestellschiene
verschleißen, so besteht die Möglichkeit ein neues Fadenführungselement so einzusetzen,
daß dessen Gleitfläche nunmehr an der Gestellschiene anliegt, die noch nicht verschlissen
ist.
[0006] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Fadenführungseinrichtung aus
einem Träger zur Aufnahme eines zweiten Fadenführungselementes, wobei beidseitig jeweils
mit Abstand zu dem Fadenführungselement an dem Träger Mitnahmeelemente angeordnet
sind, die im zusammengebauten Zustand von Nadelhalter und Träger in den durch die
beiden parallelen Gestellschienen des Nadelhalters gebildeten Raum hineinragen. Hierdurch
wird die Relativbewegung des in den Gestellschienen angeordneten Fadenführungselementes
zu dem im Träger angeordneten zweiten Fadenführungselement bewirkt.
[0007] Um zu gewährleisten, daß die an dem Träger angeordneten Mitnahmeelemente das in den
Gestellschienen geführte Fadenführungselement immer von der Breitseite erfassen können,
sind die Enden der Gleitfläche des in den Gestellschienen geführten Fadenführungselementes
abgeschrägt. Es wird hierdurch vermieden, daß die Mitnahmeelemente gegen die Stirnkante
der Gleitfläche anlaufen.
[0008] Um weiterhin zu gewährleisten, daß sich die Gleitfläche immer im Bereich der Mitnahmelemente
des Trägers befindet, besitzt die Gleitfläche eine Länge, die etwa dem Abstand der
beiden Mitnahmeelemente zueinander zuzüglich deren Länge entspricht.
[0009] In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante in einer Rückansicht;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie II-II aus Fig. 2;
Fig. 4 zeigt das Fadenführungselement in einer Draufsicht;
Fig. 5 zeigt das Fadenführungselement in einer Ansicht von oben.
[0010] Gemäß Fig. 1 und Fig. 2 besteht die Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante aus
wechselseitig bewegten Webschäften 1 und 1a, wobei an dem einen Webschaft 1 ein mit
2 bezeichneter Nadelhalter angeordnet ist. Der andere Webschaft 1a zeigt eine insgesamt
mit 3 bezeichnete Fadenführungseinrichtung.
[0011] Der Nadelhalter 2 besitzt zwei parallele Gestellschienen 4 und 5, die der Aufnahme
und Führung des Fadenführungselementes 6 dienen (Fig. 1). Die an dem Webschaft 1a
angeordnete Fadenführungseinrichtung 3 besteht aus einem Träger 7, der das zweite
Fadenführungselement 8 aufnimmt. Zu beiden Seiten des Fadenführungselementes 8 weist
der Träger 7 Mitnahmeelemente 9 und 10 auf. Diese Mitnahmeelemente ragen in den durch
die beiden parallelen Gestellschienen 4 und 5 des Nadelhalters gebildeten Raum hinein
und bewirken die Relativbewegung des Fadenführungselementes 6 zum Nadelhalter 2. Die
Mitnahmeelemente 9 und 10 sind mit dem Träger 7 durch elastische Stifte 11 und 12
verbunden, und gleiten während des Betriebes auf den äußeren Kanten der Gestellschienen
4, 5 entlang.
[0012] Das Fadenführungselement 6 besteht gemäß Fig. 4 aus einem mit 13 bezeichneten Trägerteil,
der das aus Keramik hergestellte Fadenführungsteil 14 aufnimmt. Das Trägerteil 13
für das Fadenführungsteil weist die vergrößerte Gleitfläche 15 auf, in die die Magnete
16 im Bereich des keramischen Fadenführungsteiles 14 eingelassen sind.
[0013] Die Gleitfläche 15 des Fadenführungselementes kann wahlweise an der einen Führungsschiene
4 oder der anderen Führungsschiene 5 anliegen. Die Magnete 16 bewirken in Zusammenarbeit
mit der metallischen Gestellschiene 4 bzw. 5 die Bremsung des Fadenführungselementes
6. Aus Fig. 4 ist darüber hinaus erkennbar, daß die Magnete 16, die die Bremswirkung
erzeugen, in die Gleitfläche eingelassen sind, so daß sie mit ihrer Oberfläche nicht
mit der metallischen Gestellschiene 4 bzw. 5 in Berührung stehen. Diese Tatsache trägt
in Verbindung mit der vergrößerten Gleitfläche dazu bei, den Verschleiß sowohl des
Fadenführungselementes als auch an den Gestellschienen erheblich zu vermindern.
[0014] Die Länge der Gleitfläche 15 des Fadenführungselementes 6 entspricht in etwa dem
Abstand der beiden auf dem Träger 7 angeordneten Mitnahmeelemente 9 und 10 zuzüglich
deren Länge, die in Fig. 1 jeweils mit X bezeichnet ist. Die Länge der Gleitfläche
ist also so gewählt, daß sie sich während der Hubbewegung immer im Bereich der Mitnahmeelementen
9 und 10 befindet. Um das Eingleiten der Gleitfläche in den durch die Mitnahmeelemente
und die Gestellschiene gebildeten Raum zu erleichtern, ist die Gleitfläche endseitig
bei 17 abgeschrägt ausgebildet.
1. Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, bestehend aus wechselseitig bewegten
Webschäften, wobei an einem Webschaft ein Nadelhalter und an dem anderen Webschaft
eine Fadenführungseinrichtung angebracht ist und wobei der zwei parallele Gestellschienen
aufweisende Nadelhalter ein relativ zur Fadenführungseinrichtung bewegliches und gebremstes
Fadenführungselement aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenführungselement (6) eine vergrößerte Gleitfläche (15) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenführungselement (6) im Bereich der vergrößerten Gleitfläche (15) Magnete
(16) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (16) in die Gleitfläche (15) eingelassen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (17) der Gleitfläche (15) abgeschrägt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführungseinrichtung (3) aus einem Träger (7) zur Aufnahme eines zweiten
Fadenführungselementes (8) besteht, wobei beidseitig jeweils mit Abstand zu dem Fadenführungselement
(8) an dem Träger Mitnahmeelemente 9, 10) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeelemente (9, 10) in den durch die beiden parallelen Gestellschienen
(4, 5) gebildeten Raum hineinragen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Gleitfläche (15) etwa dem Abstand der beiden Mitnahmeelemente (9,
10) zuzüglich deren Länge (X) entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeelemente (9, 10) auf den Gestellschienen (4, 5) entlang gleiten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante der Magnete (16) tiefer liegt, als die Gleitfläche (15).