[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zählen von in Schuppenformation
anfallenden, flachen Gegenständen, wie Druckbogen, Zeitschriften und Zeitungen, gemäss
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine
Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
[0002] Bei bekannten Verfahren und Einrichtungen der genannten Art wird als Energiequelle
eine Lichtquelle, beispielsweise eine Infrarot-Lichtquelle oder eine Laser-Lichtquelle,
verwendet und die bewegte Schuppenformation mit dem entsprechenden Licht beaufschlagt,
wobei die Reflexionen der Einzelgegenstände der Schuppenformation erfasst und ausgewertet
werden, um die in der Schuppenformation geförderten Einzelgegenstände zu zählen. Da
die Oberflächen von Druckprodukten oder anderen flachen Gegenständen unterschiedliche
Reflexionseigenschaften aufweisen, ist die Gefahr von Fehlzählungen gegeben. Auch
kann Fremdlicht oder bei der Verarbeitung von Papier stets auftretender Staub die
Zuverlässigkeit der bekannten Zähleinrichtungen beeinträchtigen und ihre Zählgenauigkeit
herabsetzen. Schliesslich können bei der bekannten Zählung von Druckprodukten allenfalls
abstehende oder geknickte Blätter zu falschen Zählresultaten führen.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs erwähnten
Art und eine Einrichtung zu dessen Ausführung derart zu schafffen, dass unabhängig
von den herrschenden Licht- und Staubverhältnissen eine zuverlässige Zählgenauigkeit
gewährleistet ist.
[0004] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche
1 bzw. 6 gelöst.
[0005] Dadurch, dass die bewegte Schuppenformation mit Ultraschall beaufschlagt wird, entfallen
bei der anschliessenden Auswertung der Ultraschallreflexionen alle nachteiligen, die
Zählgenauigkeit beeinträchtigenden Einflüsse unterschiedlichen Reflexionsvermögens
der in Schuppenformation bewegten flachen Gegenstände sowie die nachteiligen Einflüsse
einer sich zeitlich ändernden Fremdlichtbeleuchtung der mit Ultraschallenergie beaufschlagten
Oberflächen der Gegenstände.
[0006] Es ist von Vorteil, beim Durchlauf der Schuppenformation durch den Wirkbereich der
Ultraschall-Energiequelle jeden Einzelgegenstand in zeitlichen Abständen mehrfach
mit einem Ultraschallimpuls zu beaufschlagen. Dadurch wird ermöglicht, die Laufzeit
jedes Ultraschallimpulses von der emittierenden Ultraschall-Energiequelle zur Schuppenformation
und die Laufzeit des von der Schuppenformation zu einem Ultraschallempfänger zurückgeworfenen
Echos des Ultraschallimpulses zu messen und anschliessend sowohl die Messwerte jedes
Einzelgegenstandes unter sich als auch die Messwerte des betreffenden Einzelgegenstandes
und die Messwerte zeitlich vorangehender Einzelgegenstände untereinander zu vergleichen
und auszuwerten, um das Vorhanden sein des erstgenannten Einzelgegenstandes zwecks
dessen Zählung festzustellen.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Laufzeit jedes Ultraschallimpulses von der
emittierenden Ultraschall-Energiequelle zur bewegten Schuppenformation sowie die
Laufzeiten der in zwei zueinander geneigten Richtungen von der Schuppenformation
auf zwei Ultraschallempfänger zurückgeworfenen Echos gemessen und ausgewertet werden.
[0008] Bei diesem Vorgehen werden mittels Echolot von zwei verschiedenen Punkten aus zwei
verschiedene Oberflächenprofile der bewegten Schuppenformation fortlaufend erstellt.
Die in der Schuppenformation jeweils auf dem benachbarten Exemplar aufliegende Schmalseite
(Falz) eines flachen Gegenstands kann dadurch zusammen mit der Erfassung des breitseitigen
Profils der flachen, in der Schuppenformation bewegten Gegenstände zuverlässig von
unechten Kanten, wie Falten oder abstehenden Blättern am Ende eines Gegenstandes,
unterschieden und daher in korrekter Weise für die Zählung der Einzelgegenstände erfasst
werden.
[0009] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung, und
Fig. 2 eine graphische Darstellung der von zwei Ultra schallempfängern aufgenommenen
Profilmesswerte einer bewegten Schuppenformation.
[0010] Gemäss Fig. 1 gleiten auf einem Gleitblech 1 zwei parallele, voneinander distanzierte,
endlose Förderriemen 2, die eine Förderebene 3 bilden. Auf den Förderriemen 2 werden
im dargestellten Ausführungsbeispiel Druckprodukte in Schuppenformation in einer
Förderrichtung 4 transportiert. Die Schuppenformation ist durch in der Praxis unvermeidliche
Lücken 5 in zwei Teilformationen 6 und 6′ unterteilt.
[0011] Ueber dem Förderriemen 2 ist ein Ultraschallsender 7 angeordnet, der die Schuppenformationen
6 und 6′ mit Ultraschallwellen in durch eine Blende 8 gebündelter Form in Richtung
einer Achse 9 beaufschlagt. Der Ultraschallsender 7 ist im gleichen Gehäuse mit einem
Ultraschallempfänger 7′ versehen, der dazu ausgebildet ist, längs der Achse 9 von
den Oberflächen der Schuppenformationen 6 und 6′ reflektierte Ultraschallwellen aufzunehmen
und entsprechende Empfangssignale abzugeben. In der Achse 9 des Ultraschallsenders
7 und Ultraschallempfängers 7′ ist das Gleitblech 1 mit einer Durchbrechung 10 versehen,
die zudem ein vom Ultraschallsender 7 weiter abliegendes, mit dem Gleitblech 1 fest
verbundenes und eine reflektierende Bezugsebene 11 bildendes Winkelstück 12 aufweist.
[0012] Bei durchlaufender Schuppenformation 6 und 6′ werden die vom Sender 7 emittierten,
angenähert senkrecht auf die Breitseiten der in der Schuppenformation angeordneten
Druckprodukte durch diese oder bei Vorhandensein einer Lücke 5 in der Schuppenformation
durch die Bezugsebene 11 der Durchbrechung 10 reflektiert, wobeib das längs der Achse
9 zurückkehrende Ultraschallecho vom Empfänger 7′ festgestellt und als elektrisches
Signal über eine Steuereinheit 13 einer Datenverwertungseinheit 14 zugeleitet wird.
Die Steuereinheit 13 ist dazu ausgebildet, mittels entsprechender Steuersignale den
Ultraschallsender 7 zur Abgabe aufeinanderfolgender Ultraschallimpulse zu zwingen,
wobei vom Ultraschallsender 7 während des Durchlaufs eines Druckprodukts mehrere Ultraschallimpulse
abgegeben werden.
[0013] In der Falzrichtung der dargestellten Druckprodukte, das heisst der oben liegenden
Kante jedes Falzes (allgemein gesagt: den obenliegenden Kanten der Druckprodukte zugewandt)
befindet sich hinter dem Ultraschallsender 7 (oder vor diesem, wenn es sich um eine
gewendete Schuppenformation handelt) ein zweiter Ultraschallempfänger 15, der mit
seiner Empfangsachse 16 die Senderachse 9 im Bereich der Schuppenformation 6 schneidet
und dessen Empfangsachse 16 auf den Falz 17 des jeweiligen, in diesem Bereich befindlichen
Druckprodukts der Schuppenformation 6 ausgerichtet ist. Der Empfänger 15 detektiert
somit ein zweites, am Falz 17 gestreutes Echo der vom Ultraschallsender 7 impulsweise
emittierten Ultraschallwellen in der Richtung der Achse 16. Das vom Empfänger 15 detektierte
Echo wird als elektrisches Signal ebenfalls über die Steuereinheit 13 der Datenauswertungseinheit
14 zugeleitet.
[0014] Die Datenverarbeitungseinheit 14 nimmt demnach über die Steuereinheit 13 elektrische
Echoimpulse der Empfänger 7 und 15 in zeitlichen Abständen einerseits von der jeweiligen
Auslösung eines Ultraschallimpulses durch den Ultraschallsender 7 und andererseits
vom Eintreffen der Echos in den Empfängern 7′ bzw. 15 auf. Die Datenauswertungseinheit
14 ist dazu ausgebildet, aus diesen Informationen die Laufzeit der Schallwellen eines
Ultraschallimpulses einerseits vom Ultraschallsender 7 bis zurück zum sich am gleichen
Ort befindlichen Ultraschallempfänger 7′ und andererseits zum zweiten Ultraschallempfänger
15, und damit auch die entsprechenden Abstände zu errechnen.
[0015] Zur weiteren Erläuterung der Vorgänge beim Durchlauf der Schuppenformationen 6, 6′
im Wirkbereich des Ultraschallsenders 7 und der Funktionsweise der Datenauswertungseinheit
14 wird nachstehend auf Fig. 2 Bezug genommen. In Fig. 2 sind die von der Datenauswertungseinheit
ermittelten Abstände oder Wegdistanzen der Ultraschallimpulse vom Ultraschallsender
7 zurück zum Ultraschallempfänger 7′ und zurück zum Ultraschallempfänger 15 in Abhängigkeit
von der Zeit schematisch dargestellt. Hierbei sind die Zeitachse t und die Distanzachse
d etwas unüblich angeordnet, damit eine direkte vertikale Uebereinstimmung mit dem
zeitlichen Ablauf der Vorgänge gemäss Fig. 1 erzielt wird. Somit erstrecken sich in
Fig. 2 die Zeitachse t von rechts nach links (für fortschreitende Zeit) und die Distanzachse
d von oben nach unten (für positive Distanzwerte). Die Messwerte der Reihe d1 betreffen
hierbei die vom Ultraschallempfänger 7′ aufgenommenen Echosignale, und die Messwerte
der Reihe d2 die vom Ultraschallempfänger 15 aufgenommenen Echosignale.
[0016] Da die Achse 9 des Ultraschallsenders 7, die ebenfalls Achse des Ultraschallempfängers
7′ ist, senkrecht zur Förderebene 3 steht, zeigt die Messwertreihe d1 einen Verlauf,
der im wesentlichen dem in Fig. 1 dargestellten Profil der Schuppenformationen 6
und 6′ entspricht. Die durch kleine Kreuze dargestellten Messwerte d1 stellen hierbei
die von der Datenauswertungseinheit 14 errechneten Wegdistanzen der Ultraschallwelle
vom Sender 7 zum Empfänger 7′ in den Zeitpunkten dar, in welchen im Sender 7 von der
Steuereinheit 13 ein Ultraschallimpuls ausgelöst wird. Aus der Messwertreihe d1 in
Fig. 2 ist auch deutlich ersichtlich, dass dann, wenn die Lücke 5 zwischen den Schuppenformationen
6 und 6′ im Bereich des Ultraschallsenders 7 liegt, wesentlich höhere Messwerte erzielt
werden, weil der Ultraschallimpuls in diesem Fall zufolge der Durchbrechung 10 von
der entfernter liegendenden Bezugsebene 11 des Winkelstücks 12 reflektiert wird.
[0017] Der Verlauf der Messwertreihe d2 setzt sich aus einzelnen Abschnitten zusammen, in
welchen die Messwerte d2 im wesentlichen jeweils auf einer zu kleineren Wegdistanzen
geneigten Geraden liegen. Dies rührt daher, dass für den Empfänger 15 jeder Falz 17
eine Streuquelle für die vom Sender 7 emittierten Ultraschallimpulse ist, so lange
der Falz 17 im Wirkbereich des Senders 7 liegt. Mit der kontnuierlichen Fortbewegung
der Schuppenformationen 6 und 6′ in der Förderrichtung 4 rückt demnach jeder Falz
17 und damit jede Ultraschall-Streuquelle kontinuierlich näher zum Empfänger 15, so
dass die Messwerte d2 tatsächlich mindestens angenähert auf Geraden liegen, wie dies
in Fig. 2 dargestellt ist.
[0018] Um nun aus den fortlaufend gewonnenen Messwerten d1 und d2 ein Kriterium zu bilden,
ob in den Schuppenformationen 6 und 6′ jeweils ein Einzelgegenstand, also zum Beispiel
ein Druckbogen, vorliegt und zu zählen ist, weist die Datenauswertungseinheit 14
der Fig. 1 die nachstehenden Betriebsfunktionen auf.
1) Der Start eines jeweiligen Mess- und Auswertungsablaufs in der Datenauswertungseinheit
14 wird von der Steuereinheit 13 in einem bestimmten Zeitpunkt t(n) ausgelöst, wobei
die Steuereinheit 13 mit einem entsprechenden Steuersignal ebenfalls die die Auslösung
eines Ultraschallimpulses im Sender 7 bewirkt.
2) Die Laufzeiten der in den Empfängern 7′ und 15 eintreffenden Ultraschall-Echoimpulse
werden gemessen. Hieraus errechnet die Datenauswertungseinheit 14 entsprechende Messwerte
d1 und d2 als Wegdistanzen für den genannten Zeitpunkt t(n).
3) Die Datenauswertungseinheit 14 überprüft hierauf, ob der Messwert d2 im Zeitpunkt
t(n) vorliegt. Wenn nein, kehrt die Datenauswertungseinheit 14 zum Ausgangspunkt zurück,
das heisst zu einem neuen Start des Mess- und Auswertungsvorgangs anlässlich der
Abgabe des nächsten Steuersignals durch die Steuereinheit 13.
4) Wenn ja, dann überprüft die Datenauswertungseinheit 14, ob der Messwert d2 im Zeitpunkt
t(n) zur vorletzten Geraden g(n-1) der Messwerte d2 "passt". Hierbei ist zu bemerken,
dass die Datenauswertungseinheit 14 jeweils aus den Messwerten d2 eines Falzes 17
die entsprechende Gerade g errechnet und speichert, und zwar die Gerade g(n-1) für
die Messwerte d2 des vorletzten Falzes 17 und die Gerade g(n) für den letzten Falz
17. Ferner wird unter dem Kriterium "passt" verstanden, dass der betreffende Messwert
d2 im Zeitpunkt t(n) einen Abstand d hat, der kleiner als ein bestimmter maximaler
Fehler oder, anders ausgedrückt, kleiner als eine bestimmte maximale Messwertabweichung
ist. Als solcher maximaler Fehler kann beispielsweise die halbe Distanz f zwischen
einem Messwert d2 im Zeitpunkt t(n) und der letzten, das heisst vorgängigen Geraden
g(n) festgelegt werden, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist.
Falls der Messwert d2 im Zeitpunkt t(n) in diesem Sinne zur vorletzten Geraden g(n-1)
passt, kehrt die Datenauswertungseinheit zum Ausgangspunkt zurück, das heisst zu
einem neuen Start, wie dies bereits unter Ziffer 3) erläutert wurde.
5) Falls der Messwert d2 im Zeitpunkt t(n) im genannten Sinne zur vorletzten Geraden
g(n-1) nicht passt, überprüft die Datenverwertungseinheit 14, ob der Messwert d2
im Zeitpunkt t(n) zur letzten, vorgängigen Geraden g(n) passt. Wenn ja, kehrt die
Datenauswertungseinheit erneut in den Ausgangspunkt (Start) zurück.
6) Wenn nein, was dem in Fig. 2 im Zeitpunkt t(n) dargestellten Zustand entspricht,
errechnet die Datenverwertungseinheit 14 eine neue Gerade g(n+1). Hierauf überprüft
die Datenauswertungseinheit 14, ob die vorgängige Gerade g(n) von einem Falz 17 stammt.
Hierzu nimmt die Datenauswertungseinheit 14 einen Plausibilitättstest vor, das heisst,
sie überprüft, ob entsprechende Messwerte d1 des Empfängers 7′ vorliegen. Ist dies
der Fall, so wird in der Datenauswertungseinheit 14 ein Einzelgegenstand, also beispielsweise
ein Exemplar von Druckbögen, gezählt. Wenn der Plausibiltätstest negativ verläuft,
in Fig. 2 zum Beispiel bei Vorliegen der Lücke 5, kehrt die Datenauswertungseinheit
14 zum Ausgangspunkt (Start) zurück, ohne ein Exemplar zu zählen.
[0019] Durch den geschilderten Betriebsablauf der Datenauswertungseinheit 14 in Zusammenarbeit
mit der Steuereinheit 13 kann ein sehr hohes Mass an Sicherheit der effektiven Zählung
der Einzelgegenstände der bewegten Schuppenformationen 6 und 6′ erzielt werden. Ein
solcher Betriebsablauf ist in einfacher Weise dadurch zu erzielen, dass in der Datenauswertungseinheit
14 ein entsprechend programmierter Mikroprozessor vorgesehen wird.
[0020] An sich wäre es denkbar, zur beschriebenen Echolotmessung von Ultraschallimpulsen
nur einen der beiden Ultraschallempfänger 7′ bzw. 15 anzuordnen und somit nur eine
der beiden Messwertreihen d1 bzw. d2 zu erzeugen und auszuwerten. Dies würde aber
gegenüber der vorgängigen, anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Einrichtung nur eine
verhältnismässig kleine Aufwandverringerung bewirken. Die Zuverlässigkeit der Zählung
der Einzelgegenstände in der Schuppenformation wäre jedoch wesentlich herabgesetzt.
[0021] Die anhand der Fig 1 beschriebene Einrichtung und der anhand der Fig. 2 beschriebene
Betriebsablauf erlauben es in vorteilhafter Weise auch, die Fördergeschwindigkeit
der Schuppenformationen 6 und 6′ in der Förderrichtung 4 ohne weiteren Aufwand zu
messen. Da in der Datenauswertungseinheit 14 die Geraden g(n-1), g(n) und g(n+1) der
Messwerte d2 errechnet werden, liegen in der Datenauswertungseinheit 14 Informationen
bezüglich der Steilheit dieser Geraden vor. Somit kann die Datenauswertungseinheit
14 auch die Steilheit dieser Geraden, das heisst den in Fig. 2 angegebenen Neigungswinkel
α berechnen bzw. den Tangens des Neigungswinkels α. Der Wert tgα ist aber proportional
der Fördergeschwindigkeit der Schuppenformation, so dass mittels entsprechender Anzeige
in der Datenauswertungseinheit 14 jederzeit auch die genannte Fördergeschwindigkeit
ersichtlich ist.
[0022] Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Einrichtung können in einem sehr
weiten Bereich der Fördergeschwindigkeit der Schuppenformation zur zuverlässigen Zählung
der Einzelgegenstände in der Schuppenformation angewendet werden, beispielsweise
in einem Durchlaufbereich von 0 bis 100 Einzelgegenständen pro Sekunde. Vorzugsweise
beträgt die Frequenz der Ultraschallwellen des Ultraschallsenders 7 zwischen 40 kHz
und 100 kHz, während die Frequenz der Ultraschallimpulse vorzugsweise 300 Hz bis
1000 Hz beträgt. Zur Anordnung der Empfänger 7′ und 15 in der Einrichtung der Fig.
1 kann noch angegeben werden, dass vom gemeinsamen Schnittpunkt ihrer Achsen 9 bzw.
16 auf der Schuppenformation 6 aus gemessen die Distanz des Ultraschallempfängers
7′ (und damit auch des Ultraschallsenders 7) beispielsweise 5 cm bis 20 cm und diejenige
des Ultraschallempfängers 15 beispielsweise 5 cm bis 30 cm betragen.
1. Verfahren zum Zählen von in Schuppenformation anfallenden, flachen Gegenständen,
wie Druckbogen, Zeitschriften und Zeitungen, wobei die Schuppenformation in Längsrichtung
durch den Wirkbereich einer Energie in Wellenform emittierenden Energiequelle bewegt
und an ihrer Oberfläche von dieser Energie beaufschlagt wird, und wobei eine charakteristische
Grösse, welche durch die beaufschlagende Energie jeweils in Verbindung mit jedem Einzelgegenstand
der Schuppenformation erzeugt wird, zur Zählung der Einzelgegenstände herangezogen
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegte Schuppenformation mit Ultraschall
beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Durchlauf der Schuppenformation
durch den Wirkbereich der Energiequelle jeder Einzelgegenstand in zeitlichen Abständen
mehrfach mit einem Ultraschallimpuls beaufschlagt wird, dass ferner die Laufzeit jedes
Ultraschallimpulses von der emittierenden Energiequelle zur Schuppenformation und
die Laufzeit des von der Schuppenformation zu mindestens einem ortsfesten Ultraschallempfänger
zurückgeworfenen Echos des Ultraschallimpulses gemessen werden, und dass anschliessend
sowohl die Messwerte jedes Einzelgegenstandes unter sich als auch die Messwerte des
betreffenden Einzelgegenstandes und die Messwerte zeitlich vorangehender Einzelgegenstände
untereinander ausgewertet werden, um das Vorhandensein des erstgenannten Einzelgegenstandes
zwecks dessen Zählung festzustellen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufzeit jedes Ultraschallimpulses
von der emittierenden Energiequelle zur Schuppenformation und diejenigen der in zwei
zueinander geneigten Richtungen von der Schuppenformation auf zwei Ultraschallempfänger
zurückgeworfenen Echos gemessen und ausgewertet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ultraschall
von der Energiequelle um eine Achse gebündelt auf die Schuppenformation gerichtet
wird, vorzugsweise um eine auf die Ebene der Schuppenformation mindestens angenähert
senkrecht stehende Achse.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufzeit
des einen Echos des Ultraschallimpulses in der Richtung der Achse des von der Energiequelle
auf die Schuppenformation geworfenen Ultraschalls und die Laufzeit des anderen Echos
in einer zur Achse in Richtung der Bewegung der Schuppenformation geneigten Richtung
gemessen und ausgewertet werden.
6. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Förderebene (3) mit einer Fördervorrichtung (1, 2) für die Schuppenformation
(6, 6′), durch einen von einer Steuereinheit (13) betätigbaren und gegen die Förderebene
(3) gerichteten Ultraschallsender (7), um einen Bereich der Förderebene (3) in Abhängigkeit
von Steuersignalen der Steuereinheit (13) impulsweise mit Ultraschall zu beauf schlagen,
durch mindestens einen gegen den genannten Bereich der Förderebene (3) gerichteten
Ultraschallempfänger (7′, 15), und durch eine Datenauswertungseinheit (14) zur Auswertung
der Signale jedes Ultraschallempfängers (7′, 15) in Abhängigkeit von den Steuersignalen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gegen den genannten
Bereich der Förderebene (3) gerichtete Ultraschallempfänger (7′, 15) in Abstand voneinander
angeordnet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittenachsen
(9, 16) des Ultraschallsenders (7) und jedes Ultraschallempfängers (7′, 15) den genannten
Bereich der Förderebene (3) schneiden und in einer zur Förderebene (3) senkrechten,
zur Förderrichtung (4) parallelen Ebene liegen.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Mittenachse eines (7′) der Ultraschallempfänger mit der Mittenachse (9) des Ultraschallsenders
(7) zusammenfällt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Förderebene (3) im genannten Bereich eine Durchbrechung (10) aufweist, derart, dass
im genannten Bereich bei Fehlen mindestens eines Einzelgegenstandes der Schuppenformation
(6, 6′) ein Echo der Ultraschallimpulse feststellbar ist, dessen Laufzeit von den
Laufzeiten der Echos von im genannten Bereich anwesendenden Einzelgegenständen der
Schuppenformation (6, 6′) messbar abweicht.
11. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Datenauswertungseinheit
(14) Zähl- und Rechenmittel vorhanden sind, um den zeitlichen Verlauf und die Grösse
von sich folgenden Messwerten zu erfassen und zu verarbeiten.