[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbereiten von Kopsen für eine Spulmaschine,
bei dem der Fadenanfang an unterschiedlichen Positionen auf dem Umfang der Kopse beziehungsweise
der Kopshülsen liegen kann und wobei Kopse ausgesondert werden können, wenn sie nicht
vorbereitet sind, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Die DE-PS 30 45 825 beschreibt zum Beispiel eine Vorrichtung, bei der nicht ordnungsgemäß
vorbereitete oder vorzubereitende Spinnkopse in eine Kopsvereinzelungsvorrichtung
zurückgelangen und in einer festgelegten Anzahl von Kreisläufen immer wieder versucht
wird, die Kopse vorzubereiten. Steigt die Anzahl der nicht vorbereitbaren Kopse im
Kreislauf zu stark an, sind Mittel vorgesehen, diese Kopse aus dem Kreislauf auszusondern.
Die Rückführung in die Kopsvereinzelungsvorrichtung bezweckt, durch mechanische Berührung
der Oberfläche des Kopses mit den Leiteinrichtungen und Kontakt zu anderen Kopsen
das Lösen des Fadenanfanges zu unterstützen. Es kann vorkommen, daß eine bestimmte
Anzahl von Kopsen, die nicht vorbereitbar ist, im Kreislauf über längere Zeit verbleibt
und damit der Ausstoß ordnungsgemäß vorbereiteter Kopse aus dem Kreislauf reduziert
wird.
[0003] Die DE-OS 36 30 836 beschreibt eine Vorrichtung, bei der die Kopse prinzipiell in
mehreren Stufen vorbereitet werden. Dabei wird zunächst eine durch die Ringspinnmaschine
aufgebrachte Vorder- oder Hinterwindung zerstört, der Fadenanfang an einer beliebigen
Stelle auf den Spulenkörper abgelegt und anschließend auf dem gesamten Spulenkörper
wieder gesucht, angesaugt und in das Innere der Kopshülse verbracht. Des weiteren
sieht diese Vorrichtung vor, bei erfolgloser Fadensuche den Kops mit mechanischen
Mitteln intensiv zu bearbeiten, um den Fadenanfang zu lösen. Abgesehen von der hohen
Beanspruchung des Spulenkörpers durch die mechanischen Mittel ist die Effektivität
der vorgeschlagenen Fadenerfassung nicht dem erforderlich hohen Ausstoß ordnungsgemäß
vorbereiteter Spulen für die Spinnmaschine angepaßt.
[0004] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den Wirkungsgrad eines Verfahrens und einer
Vorrichtung zur Vorbereitung von Kopsen für eine Spulmaschine zu erhöhen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren
sowie die im Anspruch 5 beschriebene Vorrichtung gelöst.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Vorbereitungseinrichtungen, die den
Fadenanfang von einem begrenzten, axialen Bereich des Kopses beziehungsweise der Kopshülse
entnehmen, die höchste Erfolgswahrscheinlichkeit für das Erfassen des Fadenanfanges
bieten. Entgegen dieser Erkenntnis stellt die Fachwelt die Zerstörung einer vorhandenen
Ober- oder Unterwindung an den Beginn der Kopsvorbereitung. Des weiteren sichern o.g.
Einrichtungen insbesondere dann, wenn der Fadenanfang direkt von der Hülse, zum Beispiel
als Oberwindung, entnommen wird, daß die Oberfläche des Garnkörpers überhaupt nicht
in die Erfassung des Fadenanfanges einbezogen ist. Die Vorbehandlung von Kopsen der
sogenannten zweiten Kategorie, bei der der Fadenanfang nicht in einem festgelegten,
eng begrenzten, axialen Bereich des Kopses liegt, bedient sich pneumatischer Mittel
zum Erfassen des Fadenanfanges, wodurch eine Beschädigung des Spulenkörpers ebenfalls
ausgeschlossen wird. Durch die zweite Vorbereitungseinrichtung wird die Effektivität
der ersten Vorbereitungseinrichtung weiterhin erhöht, so daß Kopse, die nicht vorbereitbar
sind und aus dem Kreislauf für eine Vorbereitung von Hand ausgesondert werden müssen,
eine absolute Ausnahme bilden. Die Vorteile der Erfindung kommen besonders zum Tragen,
wenn die Vorbereitungseinrichtung in ein festes Verbundsystem von der Ringspinnmaschine
zur Spulmaschine einbezogen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet darüber hinaus
die Möglichkeit, an der Spulmaschine unvollständig abgelaufene und dort ausgesonderte
Kopse, wenn erforderlich nach manuellem Lösen des Fadenanfanges, dem Vorbereitungsprozeß
an der zweiten Vorbereitungseinrichtung wieder zuzuführen.
[0006] In den Ansprüchen 3 und 8 ist eine vorteilhafte weitere Ausbildung der Erfindung
beschrieben. Nach dieser Variante der Erfindung kann der Ausstoß ordnungsgemäß vorbereiteter
Kopse noch weiter erhöht werden, da die Vorbereitung von Kopsen zweiter Kategorie
abgetrennt wird und damit der Kreislauf von diesen Kopsen entlastet ist.
Die Erfindung ist durch die Ansprüche 2, 4, 6, 7 und 9 vorteilhaft weitergebildet.
Sie soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
[0007] Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht eines Verbundes zwischen Ringspinnmaschine
und Spulmaschine mit Gesamteinrichtung zum Vorbereiten der Kopse,
Fig. 2 eine Seitenansicht der ersten Vorbereitungseinrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der zweiten Vorbereitungseinrichtung,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene mit einer Transportscheibe verbundene Trägereinheit
für einen Kops,
Fig. 5 einen Schnitt durch diese Trägereinheit,
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Trägereinheit auf der Transportscheibe, wobei der
Kops auf dem Aufsteckdorn einer Palette sitzt,
Fig. 7 einen Schnitt durch die Trägereinheit gemäß Fig. 6 und
Fig. 8 eine schematische Darstellung der gesamten Kopsvorbereitung mit zwei Führungsbahnen.
[0008] Die Kopse 1 werden von einer Ringspinnmaschine 2 über eine Kopszuführung 3 bis zu
einer Übergabeposition 4 geführt. Ist auf der neben der Übergabeposition 4 angeordneten
Trägereinheit der Transportscheibe 5 kein Kops 1 vorhanden, wird dies durch einen
Fotosensor 40 angezeigt. In diesem Falle wird ein von der Ringspinnmaschine 2 kommender
Kops 1 auf der Transportscheibe 5 positioniert. Diese Transportscheibe 5 wird schrittweise
in der angegebenen Drehrichtung bewegt. Ein an der Übergabeposition 4 auf die Transportscheibe
5 verbrachter Kops 1 wird zur zweiten Vorbereitungseinrichtung 6 bewegt. Da jedoch
über den Fotosensor 40 festgestellt wurde, daß der Kops 1 direkt von der Ringspinnmaschine
2 kommt, ist er als Kops erster Kategorie eingestuft, das heißt, es wird davon ausgegangen,
daß der Fadenanfang in einem eng begrenzten, axialen Bereich des Kopses 1 beziehungsweise
der Kopshülse liegt. In vorliegendem Fall enthält dieser Kops 1 eine Obererwindung
auf der Kopshülse. Aufgrund der Einstufung des Kopses 1 in die erste Kategorie wird
die zweite Vorbereitungseinrichtung 6 nicht in Betrieb genommen. Der Kops 1 wird schrittweise
weiter bis zur ersten Vorbereitungseinrichtung 7 transportiert. An dieser in Fig.
2 näher dargestellten Vorbereitungseinrichtung 7 wird mittels einer Abstreifeinrichtung
16 die Vorderwindung vom Hülsenkopf abgezogen und gerät in den Bereich eines Saugrohres
17, wodurch der Fadenanfang eingesaugt, von einer Schere 19 abgeschnitten, von einem
Inspektor 20 erkannt und anschließend durch einen in einem Saugrohr 12 anstehenden
Unterdruck bei Öffnung eines Ventils 13 in das Innere der Kopshülse 10 gesaugt wird.
Die Saugströmung im Saugrohr 17 wird durch ein Ventil 18 gesteuert. Um zu vermeiden,
daß ein zu langes Fadenstück in die Kopshülse gesaugt wird, ist eine Fadenbremse 15
angeordnet. Hat der Inspektor 20 das Vorhandensein des Fandenanfanges festgestellt,
wird der beschriebene Kops 1 bei Erreichen der Kopsabtransportbahn 8 auf diese ausgeworfen
und zur Spulmaschine 9 transportiert. Hat der Inspektor 20 an der ersten Vorbereitungseinrichtung
7 keinen Faden erkannt, wird dieser Kops 1 nachträglich in die zweite Kategorie eingestuft.
Dieser Kops 1 wird dann an der Kopsabtransportbahn 8 vorbei geführt und erreicht später
wieder die Stellung gegenüber der Übergabeposition 4. In diesem Falle erkennt der
Fotosensor 40, daß bereits ein Kops 1 auf der betreffenden Trägereinheit der Transportscheibe
5 vorhanden ist und sperrt die Zufuhr eines Kopses 1 von der Kopszuführung 3. Des
weiteren wird an die zweite Vorbereitungseinrichtung 6 signalisiert, daß auf dieser
Trägereinheit ein Kops zweiter Kategorie vorhanden ist. Diese zweite Vorbereitungseinrichtung
6 wird dann betätigt, sobald der Kops 1 zweiter Kategorie neben ihr positioniert ist.
Der Aufbau dieser zweiten Vorbereitungseinrichtung 6 ist der Fig. 3 zu entnehmen.
Durch einen Reibradantrieb 27, der seine Bewegung durch einen Motor 28 erhält, wird
der Kops über einen Antriebswirtel 14 angetrieben. Die Antriebsrichtung entspricht
der Abspulrichtung des Kopses 1. Durch Öffnen eines Ventiles 25 entsteht im Saugrohr
21 ein Unterdruck, der aufgrund eines sich bis zum unteren Ende des Saugrohres erstreckenden
Schlitzes 22 auf die gesamte Kopsoberfläche wirkt. Der von der Kopsoberfläche erfaßte
Fadenanfang wird entlang des Schlitzes 22 bis zu einer Schere 24 befördert, wobei
sich der Faden in einem Kanal 23, der entsprechende Fadenführungen 26 enthält, ablegt.
Nach dem Schneiden des Fadens mit der Schere 24 wird dieser durch das Beibehalten
der Drehbewegung der Spule auf die Spitze der Kopshülse aufgewunden. Dabei ist es
nicht notwendig, die Drehrichtung des Kopses zu ändern, da der Faden nach dem Schneiden
nicht mehr geklemmt ist und so an dem Kops 1 anhaftet, daß er auch entgegen der Aufspulrichtung
des Kopses mitgenommen und aufgewunden wird. Dieser Kops wird dann zur ersten Vorbereitungseinrichtung
7 weitertransportiert und wie ein Kops erster Kategorie behandelt. Konnte an der zweiten
Vorbereitungseinrichtung 6 der Fadenanfang nicht aufgefunden werden, erhält dieser
Kops 1 auch nicht die für die erste Vorbereitungseinrichtung 7 erforderliche Vorderwindung.
Der Inspektor 20 erkennt erneut keinen Faden und signalisiert an eine Zentraleinheit
50, daß dieser Kops nicht an die Kopsabtransportbahn 8 weitergegeben werden soll.
Nach einer festzulegenden Anzahl von Umläufen des Kopses 1 ohne erfolgreiche Vorbereitung
wird dieser an einem Auswurf 8′ von der Transportscheibe 5 entfernt. Diese nicht vorbereitbaren
Kopse 1 können dann von Hand so aufbereitet werden, daß der Fadenanfang auf die Oberfläche
des Kopses gelegt wird und dieser Kops im Bereich der Einspeisung 3′ wieder auf die
Transportscheibe 5 aufgebracht wird. Dieser Kops 1 löst über den Fotosensor 40 später
wieder die Inbetriebnahme der zweiten Vorbereitungseinrichtung 6 aus, wodurch der
Fadenanfang auf die Kopsspitze verbracht wird. Die Zählung erfolgloser Umläufe eines
Kopses 1, die die Entfernung des Kopses 1 von der Transportscheibe 5 am Auswurf 8′
auslöst, kann zum Beispiel mittels eines bekannten Schieberegisters 51 erfolgen.
[0009] Dieses Schieberegister 51 ist gekoppelt mit der Zentraleinheit 50, die die schrittweise
Drehbewegung der Transportscheibe 5 über einen Motor 52 steuert sowie die Signale
des Fotosensors 40 erfaßt und damit die Kopszuführung 3 mittels eines Motors 53 steuert.
Ebenso steuert sie die Inbetriebnahme der zweiten Vorbereitungseinrichtung 6 bei benachbarter
Positionierung der Trägereinheit, die an der Übergabeposition 4 vom Fotosensor 40
als besetzt erkannt wurde. Durch Erfassen der Signale des Inspektors 20 steuert die
Zentraleinheit 50 den Auswurf vorbereiteter Kopse 1 auf die Kopsabtransportbahn 8,
der zum Beispiel bekannte Greifer oder Weichen erfolgen kann beziehungsweise in Verbindung
mit dem Schieberegister 51 einen weiteren Umlauf oder das Entfernen nicht vorbereitbarer
Kopse 1 am Auswurf 8′, von dem diese Kopse 1 dann in einen schematisch dargestellten
Speicher gelangen. Die 24 Trägereinheiten am Umfang der Transportscheibe 5 sind mit
fortlaufenden Ziffern versehen, die jeweils einer Stufe des Schieberegisters 51 entsprechen.
Auf diese Weise kann die Zentraleinheit 50 die Signale und auch die Steuerimpulse
exakt den jeweiligen Trägereinheiten zuordnen.
[0010] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die zweite Vorbereitungseinrichtung
in der Position 6′, das heißt vor der Übergabeposition 4 anzuordnen. Diese Anordnung
hat noch den Vorteil, daß die zweite Vorbereitungseinrichtung nur Kopse 1 erreichen,
die nicht zur Kategorie 1 gehören. Demzufolge wird diese zweite Vorbereitungseinrichtung
6′ in jedem Falle in Betrieb genommen, wenn neben ihr ein Kops 1 positioniert wird.
Die Inbetriebnahme kann über die Zentraleinheit 50 analog dem ersten Beispiel, aber
auch direkt mittels eines Fotosensors 57, der das Vorhandensein eines Kopses 1 erkennt,
gesteuert werden.
[0011] An der Spulmaschine 9 abgearbeitete Kopse 1 werden als Hülsen 10 über einen Hülsenrücktransport
der Ringspinnmaschine 2 wieder zugeführt.
[0012] Eine Variante der Gestaltung der Trägereinheiten auf der Transportscheibe 5 ist in
den Fig. 4 und 5 dargestellt. Dabei ist eine Spindel die im wesentlichen aus einem
Aufsteckdorn 30 und einem Antriebswirtel 14 besteht, über ein Wälzlager 29 in der
Transportscheibe 5 drehbar gelagert. Der Aufsteckdorn 30 ist, wie aus Fig. 5 zu erkennen
ist, sternförmig gestaltet. Unterhalb des Aufsteckdornes 30 schließen sich Luftleitkanäle
31 an, die den Unterdruck aus dem Saugrohr 12 bei geöffnetem Ventil 13, wenn der Kops
1 neben der ersten Vorbereitungseinrichtung 7 positioniert ist, in die Kopshülse 10
übertragen. Diese Saugeinrichtung 12, 13 ist durch unterbrochene Linien dargestellt,
da gleichzeitig der Reibradantrieb 27 dargestellt ist, der aber nur in der Position
des Kopses 1 neben der zweiten Vorbereitungseinrichtung 6 anliegt.
[0013] Gegenüber der bisher beschriebenen Ausführungsform, bei der die Kopse 1 erst auf
die Aufsteckdorne 30 der Transportscheibe aufgesteckt werden, ist in Fig. 6 und 7
eine Variante dargestellt, bei der die Kopse 1 auf Paletten 32 bereitgestellt werden.
Diese Paletten 32 werden in bekannter Weise von einer Kopszuführung 3 in die Trägereinheit
der Transportscheibe 5 eingeschoben. Dabei öffnen sich die Schwenkarme 35, die durch
Anschläge 36 immer so weit offen gehalten werden, daß eine Palette 32 eingeführt werden
kann. Die Palette 32 rollt an den Führungsrollen 34 ab, bis sie an den stationären
Rollen 33 anliegt. Durch die Kraft der Torsionsfedern 37 schließen sich die Schwenkarme
35 hinter der Palette 32. Danach liegen alle vier Rollen 33 und 34 an der Palette
32 an. Dadurch ist eine sichere Führung der Palette 32 gewährleistet. Hinzu kommt,
daß, wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sowohl die stationären Rollen 33 als
auch die Führungsrollen 34 abgestuft sind, wodurch mittels der Druckfedern 38 die
Palette 32 auf den Teller 41 gedrückt wird. Durch diese Form der Halterung ist gesichert,
daß die Palette 32 mittig aufliegt, was für die Drehung an der zweiten Vorbereitungseinrichtung
6 erforderlich ist. Der sternförmige Aufsteckdorn 30′ weist Absätze 42 auf, die als
Auflage für den Kops 1 dienen. Dadurch entstehen ein Abstand zwischen Hülsenfuß und
Grundplatte der Palette 32 und damit Öffnungen, die auf Grund der sternförmigen Gestaltung
des Aufsteckdornes 30′bis ins Hülseninnere reichen. Saugrohre 12′ sind in diesem Falle
oberhalb der Transportscheibe 5 angeordnet und übertragen die Saugströmung, die an
der ersten Vorbereitungseinrichtung für das Einsaugen des Fadenanfanges in die Kopshülse
notwendig ist. Diese Saugrohre 12′ umschließen in Arbeitsstellung den Fuß des Aufsteckdornes
30′ zumindest teilweise, um die Saugströmung unabhängig von der Stellung der Palette
32 sicher in das Hülseninnere übertragen zu können.
[0014] Um die Auflage der Palette 32 nur auf dem drehbaren Teller 41 zu sichern, ragt der
Teller 41 geringfügig über die Transportscheibe 5 hinaus. Durch Abrundung der Kanten
der Palette 32 und des Tellers 41 ist ein problemloser Einschub der Palette 32 möglich.
Statt des Fotosensors 40 kann bei dieser Variante auch ein Schalter 39 so angeordnet
werden, daß beim Einschub der Palette 32 eine Nase des Schwenkarmes 35 diesen Schalter
betätigt. Dieses Beispiel, bei dem die Kopse 1 mittels Paletten 32 transportiert werden,
soll verdeutlichen, daß die Anwendung der Erfindung nicht auf ein bestimmtes Transportsystem
beschränkt ist.
[0015] Gemäß der Erfindung ist es, wie aus Fig. 8 ersichtlich, auch möglich, zwei Führungsbahnen
43 und 44 vorzusehen. Dabei sind entlang einer ersten Führungsbahn 43, die wieder
durch Trägereinheiten einer Transportscheibe 5 gebildet sein kann, die Übergabeposition
4 für die Einspeisung von Kopsen der ersten Kategorie, die erste Vorbereitungseinrichtung
7 für Kopse der ersten Kategorie, eine Übergabeeinrichtung 45′ zum Zwischenspeicher
45, die Übergabeposition der vorbereiteten Kopse an die Kopsabtransportbahn 8, eine
Übergabeeinrichtung 46˝ vom Zwischenspeicher 46 und daran anschließend wieder die
Einspeisung für Kopse der ersten Kategorie in dieser Reihenfolge angeordnet. Auf der
zweiten Führungsbahn 44 sind nach den Übergabeeinrichtungen 46′ und 45˝ zur/von der
ersten Führungsbahn 43 die Kopszuführung 3′ von Kopsen der zweiten Kategorie, die
zweite Vorbereitungseinrichtung 6 und der Auswurf 8′ für mehrfach nicht vorbereitbare
Kopse angeordnet. Wird ein Kops 1 an der Übergabeposition 4 der ersten Führungsbahn
43 zugeführt, so wird er an der ersten Vorbereitungseinrichtung 7 entsprechend vorbereitet
und zur Kopsabtransportbahn 8 weitergeleitet, wo er von der Transportscheibe 5 an
die Kopsabtransportbahn 8 übergeben wird. Erkennt der Inspektor 20 an der ersten Vorbereitungseinrichtung
7, daß es sich um einen Kops zweiter Kategorie handelt, wird an die Zentraleinheit
50′ signalisiert, daß der Kops 1 an der Übergabeeinrichtung 45′ von der Transportscheibe
5 an den Zwischenspeicher 45 zu übergeben ist. Der Zwischenspeicher 45, zum Beispiel
bestehend aus einem Transportband mit Transporttaschen, wird durch einen Motor 54
schrittweise bewegt. Ein solcher Bewegungsschritt wird immer nach der Übergabe eines
Kopses 1 an diesen Zwischenspeicher 45 eingeleitet. Die Kopse 1 der zweiten Kategorie
werden im Zwischenspeicher zur zweiten Führungsbahn 44 transportiert. Ist ein solcher
Kops 1 bis zur Übergabeeinrichtung 45˝ gelangt, wird er an dieser Stelle an die zweite
Führungsbahn, die durch eine Transportscheibe 5′ gebildet wird, übergeben. Mittels
eines Fotosensors 47, wird überprüft, ob die der Übergabeeinrichtung 45˝ gegenüberstehende
Trägereinheit der Transportscheibe 5′ durch einen sich im Umlauf auf der zweiten Führungsbahn
44 befindlichen Kops 1 besetzt ist. In diesem Falle löst der Fotosensor 47 eine Sperre
für die Übergabe des in dem Zwischenspeicher 45 befindlichen Kopses 1 an die zweite
Führungsbahn 44 aus. Die Transportscheibe 5′ wird taktweise vom Motor 55 angetrieben.
Der an die zweite Führungsbahn 44 übergebene Kops 1 wird schrittweise der zweiten
Vorbereitungseinrichtung 6 zugeführt, die in bekannter Weise den Faden an der gesamten
Kopsoberfläche sucht und als Oberwindung auf der Hülsenspitze aufbringt. Diese zweite
Vorbereitungseinrichtung 6 besitzt einen Fotosensor 48 (siehe Fig.3), der das Erfassen
des Fadenanfanges überwacht. Stellt dieser Fotosensor 48 einen Faden fest, wird der
Kops 1 in die erste Kategorie eingestuft und an der Übergabeeinrichtung 46′ an den
Zwischenspeicher 46 übergeben. Dieser Zwischenspeicher 46 arbeitet analog dem Zwischenspeicher
45 und wird von einem Motor 53 schrittweise bewegt. Die Rückführung der Kopse 1 in
die erste Führungsbahn 43 erfolgt an der Übergabeeinrichtung 46˝. Diese Rückführung
ist in jedem Falle möglich, da der Übergabeeinrichtung 46˝ in jedem Falle leere Trägereinheiten
gegenüberstehen. Das ist dadurch gesichert, daß nach der Klassifizierung der Kopse
1 in der ersten Vorbereitungseinrichtung 7 die Kopse zweiter Kategorie an der Übergabeeinrichtung
45′ und die Kopse erster Kategorie am Übergang zur Kopsabtransportbahn 8 aus der ersten
Führungsbahn 43 ausgeschieden werden.
[0016] Ist ein Kops 1 vom Zwischenspeicher 46 an die erste Führungsbahn 43 übergeben, wird
dieser Kops 1 bis zur Übergabeposition 4 transportiert, wo er über den Fotosensor
40 und die Zentraleinheit 50′ die Zufuhr eines Kopses 1 von der Ringspinnmaschine
sperrt. Dieser Kops 1 wird, da er in die erste Kategorie überführt wurde, ebenso weiterbehandelt
wie die Kopse erster Kategorie, die von der Ringspinnmaschine eingespeist wurden.
Hat der Fotosensor 48 an der zweiten Vorbereitungseinrichtung 6 keinen Faden erkannt,
wird die Übergabe an den Zwischenspeicher 46 an der Übergabeeinrichtung 46′ gesperrt.
Dadurch wird dieser Kops 1 erneut der zweiten Vorbereitungseinrichtung 6 zugeführt.
Über ein Schieberegister 51 ist einstellbar, nach wieviel erfolglosen Umläufen eines
Kopses 1 in der zweiten Führungsbahn 44 dieser an der Position 8′ ausgeworfen und
später in einem Sammelbehälter gespeichert wird. Tritt der absolute Ausnahmefall ein,
daß gleichzeitig ein Kops 1 nicht an die zweite Führungsbahn 44 übergeben werden kann
und ein Kops 1 aus der ersten Führungsbahn 43 auf den Zwischenspeicher 45 versetzt
wird, dann wird der in der Übergabeeinrichtung 45˝ positionierte Kops 1 in den Zwischenspeicher
45 zurückgeführt. Dafür ist ein Fotosensor 49 an der Übergabeeinrichtung 45′ angeordnet,
der im Falle einer besetzten Transporttasche über die Zentraleinheit 50′ die Schaltung
von weiteren Transportschritten des Motors 54 auslöst.
Dadurch kann immer eine Übergabe an den Zwischenspeicher 45 erfolgen. Bei Verwendung
von Paletten 32 können die Transportbänder der Zwischenspeicher 45 und 46 kontinuierlich
laufen, wodurch Aufnahme und Abgabe von Kopsen 1 beziehungsweise Paletten 32 voneinander
unabhängig werden.
[0017] Die Zentraleinheit 50′ steuert die beiden Motoren 52 und 55, die die Transportscheiben
5 und 5′ schrittweise antreiben. Des weiteren steuert die Zentraleinheit 50′ die Motoren
53 und 54, die die Zwischenspeicher 45 und 46 antreiben. Außerdem werden von ihr die
Übergabeeinrichtungen 45′ und 45˝ des Zwischenspeichers 45 sowie 46′ und 46˝ des Zwischenspeichers
46 und die Auswürfe 8 und 8′ gesteuert. Im Gegensatz zur fest vorgegebenen taktweisen
Steuerung der Transportscheiben 5 und 5′ sind die anderen Steuersignale abhängig
vom Prozessverlauf. Deshalb ist die Zentraleinheit 50′ mit den Sensoren 20, 40, 47,
48 und 49 verbunden. Die letztgenannte Variante der Erfindung bietet den Vorteil,
daß die erste Führungsbahn 43 nicht mit umlaufenden Kopsen 1 der zweiten Kategorie
belastet wird. Dadurch wird ein maximaler Ausstoß ordnungsgemäß vorbereiteter Kopse
1 an die Spulmaschine gesichert.
1. Verfahren zum Vorbereiten von Kopsen für eine Spulmaschine, bei dem der Fadenanfang
an unterschiedlichen Positionen auf dem Umfang der Kopse beziehungsweise der Kopshülsen
liegen kann und wobei Kopse ausgesondert werden können, wenn sie nicht vorbereitet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopse in eine erste Katergorie mit in einem eng begrenztem axialen Bereich
des Kopses beziehungsweise der Kopshülse liegenden Fadenanfang und eine zweite Kategorie,
bei der der Fadenanfang nicht in diesem eng begrenzten axialen Bereich liegt, unterteilt
werden, wobei der Fadenanfang der Kopse der ersten Kategorie in einer ersten Vorbereitungseinrichtung
gesucht, aufgenommen, geschnitten und in die Kopshülse verbracht wird, während der
Fadenanfang der Kopse der zweiten Kategorie auf einer gesonderten zweiten Vorbereitungseinrichtung
auf der gesamten Kopsoberfläche gesucht, erfaßt, auf den eng begrenzten axialen Bereich
verbracht und anschließend an der ersten Vorbereitungseinrichtung analog den Kopsen
der ersten Kategorie vorbereitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten Vorbereitungseinrichtung
der ordnungsgemäße Ablauf der dort vorgesehenen Schritte automatisch überprüft und
bei Feststellung der ersten Kategorie der Kops für die Spulmaschine freigegeben wird,
während bei Feststellung der zweiten Kategorie eine Zuführung zur zweiten Vorbereitungseinrichtung
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Vorbereitungseinrichtung
eine Kontrolle des Erfassens des Fadenanfangs durchgeführt wird und bei negativem
Ergebnis keine Rückführung zur ersten Vorbereitungseinrichtung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ausgeschiedene Kopse sowie
an der Spulmaschine unvollständig abgelaufene und dort ausgesonderte Kopse nach manuellem
Lösen des Fadenanfangs dem Vorbereitungsprozeß an der zweiten Vorbereitungseinrichtung
wieder zuführbar sind.
5. Vorrichtung zur Vorbreitung von Kopsen für eine Spulmaschine zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entlang einer Führungsbahn
eine erste Vorbereitungseinrichtung (7) für Kopse der ersten Kategorie und eine zweite
Vorbereitungseinrichtung (6) für Kopse der zweiten Kategorie angeordnet sind und daß
an der Führungsbahn für Kopse (1) der unterschiedlichen Kategorien verschiedene Stellen
der Einspeisung (3′ ,4) vorgesehen sind, daß die Stellen der Einspeisung und die Vorbereitungseinrichtungen
in Reihe hintereinander liegen und daß ein Sensor (40) vorgesehen ist, um das Einführen
eines Kopses in die Führungsbahn zu erkennen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Kreislauf auf
der Führungsbahn die Einspeisung (4) der Kopse der ersten Kategorie, die zweite Vorbereitungseinrichtung
(6), die erste Vorbereitungseinrichtung (7), die Ausgabe (8) der vorbereiteten Kopse
an die Spulmaschine (9),der Auswurf (8′) mehrfach nicht vorbereitbarer Kopse und die
Einspeisung (3′) von Kopsen der zweiten Kategorie, an die sich erneut die Einspeisung
der Kopse der ersten Kategorie anschließt, angeordnet sind und daß eine Steuereinrichtung
(50) vorhanden ist, um das Einführsignal zur Inbetriebnahme der zweiten Vorbereitungseinrichtung
(6) zu verwerten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Vorbereitungseinrichtung
(7) einen Inspektor (20) besitzt, der feststellt, wenn ein Kops, der aufgrund der
Stelle seiner Einspeisung in die Führungsbahn als Kops erster Kategorie erkannt wurde,
in die zweite Kategorie gehört und die Ansteuerung des Transportes dieses Kopses zur
zweiten Vorbereitungseinrichtung bewirkt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Vorbereitungseinrichtung (6) einen Sensor (48) zur Kontrolle der Erfassung
des Fadenanfangs besitzt und zwei Führungsbahnen (43;44) vorhanden sind, wobei auf
einer ersten Führungsbahn (43) eine Stelle für die Einspeisung (4) von Kopsen der
ersten Kategorie, die erste Vorbereitungseinrichtung (7) für Kopse der ersten Kategorie,
eine Übergabeeinrichtung (45′) mit Zwischenspeicher (45) zur zweiten Führungsbahn
(44), die Ausgabe (8) der vorbereiteten Kopse an die Spulmaschine (9),eine Übergabeeinrichtung
(46˝) mit Zwischenspeicher (46) von der zweiten zur ersten Führungsbahn und daran
anschließend wieder die Einspeisung für Kopse der ersten Kategorie in dieser Reihenfolge
angeordnet sind und auf der zweiten Führungsbahn (44) nach den Übergabeeinrichtungen
(46′, 45′) die Einspeisung (3′) von Kopsen der zweiten Kategorie, die zweite Vorbereitungseinrichtung
(6) zum Vorbereiten von Kopse der zweiten Kategorie und Mittel, die nach mehrfachem
Durchlauf eines Kopses der zweiten Kategorie diesen von der Führungsbahn entfernen,
in dieser Reihenfolge angeordnet sind, wobei die erste Vorbereitungseinrichtung mit
einer Steuereinrichtung (50′) in Verbindung steht, um Kopse, bei denen sie die zweite
Kategorie erkannt hat, über die Übergabeeinrichtung (45′) in die zweite Führungsbahn
(44) zu lenken, während die zweite Vorbereitungseinrichtung (6) mit der Steuereinrichtung
(50′) in Verbindung steht, um Kopse, die in die erste Kategorie überführt wurden,
über die Übergabeeinrichtung (46′) in die erste Führungsbahn (43) zu lenken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Vorbereitungseinrichtung
(6) einen Antriebsmechanismus (27,28), der den Kops, der neben ihr positioniert ist,
antreibt und ein Saugrohr (21) besitzt, das U-förmig gekrümmt ist und vom unteren
Ende des Schenkels, der über den Kops greift, auf der Innenseite der Krümmung bis
in den anderen Schenkel in Höhe der Position des eng begrenzten axialen Bereiches
des Kopses, der der Zuordnung zu Kopsen der ersten Kategorie entspricht, einen Schlitz
(22) aufweist, der an dieser Stelle in einen waagerecht angeordneten Kanal (23) mündet,
welcher weitgehend zur Kopsachse ausgerichtet ist und unterhalb der Mündung des Saugrohrstückes
in das Saugrohr (21) eine Schere (24) sowie ein Ventil (25) angeordnet sind.