[0001] Die Erfindung betrifft eine Sprühdose zum Versprühen oder Verschäumen von flüssigen
Produkten mit einem in einem Gehäusemantel befindlichen Produktbehälter mit Sprühkopf,
der mit einem Produktkanal und einer Luftversorgungsleitung versehen ist, wobei letztere
mit dem Druckstutzen einer Luftpumpe verbunden ist, der Sprühkopf ein Verschlußteil,
ein zu diesem verschiebbares Betätigungsteil und Einrichtungen aufweist zum Einführen
von Druckluft in die Düse des Sprühkopfes.
[0002] Zum Versprühen von Flüssigkeiten, z.B. Präparate aus der Haarkosmetik, Medizin oder
Kosmetik allgemein, sind zahlreiche Arten von Sprühdosen bekannt. Man hat diese zu
versprühenden Flüssigkeiten ursprünglich mit Handpumpen und später durch Treibgase
aus dem Produktbehälter ausgetrieben und ist in jüngerer Zeit wieder auf eine andere
Art Handpumpe zurückgekommen, weil man die Umweltschäden der Treibgase vermeiden will.
[0003] Bekannt sind auch automatische Sprühdosen mit einer Membranpumpe als Luftpumpe,
die über einen Elektromotor angetrieben wird. Dabei hat sich ergeben, daß insbesondere
beim Einsatz der Luftpumpen sich für den Endverbraucher zwar eine geschätzte Bequemlichkeit
ergibt, die Technik des Sprühstrahles aber darunter leidet. Zum Beispiel hat man festgestellt,
daß durch unterschiedliche Drücke der erzeugten Druckluft und auch durch unterschiedliche
Strömungsmengen dieser Druckluft Sprühstrahlen mit unterschiedlichen Partikelgrößen
erzeugt werden. Es sind daher bereits Entwicklungen eingeleitet worden, um konstant
fließende Sprühstrahlen zu erzeugen.
[0004] Bei den motorisch angetriebenen Luftpumpen bekannter Sprühdosen hat sich auch ein
weiterer Nachteil gezeigt, daß nämlich beim Einschalten der Pumpe zunächst ein Luftstrom
mit geringem Druck beginnt, und erst nach einer gewissen Zeitverzögerung der Druck
auf einen maximalen Betriebswert bei maximaler Strömungsmenge aufgebaut werden kann.
Auch beim Ausschalten hat es sich gezeigt, daß der Sprühstrahl nicht sofort aussetzt,
sondern unter Verringerung der Luftmenge und auch des Luftdruckes erst langsam abnimmt.
Bekannte Konstruktionen für Sprühdosen zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile
konnten noch nicht zufriedenstellend entwickelt und auf den Markt gebracht werden
und sind in aller Regel technisch zu kompliziert.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine automatische Sprühdose mit
den Merkmalen der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß insbesondere beim Ausschalten
die den Sprühstrahl erzeugende Druckluft schlagartig abgebaut wird, so daß kein Nachsprühen
oder Nachtropfen erfolgt.
[0006] Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verschlußteil
einen mit Leitungsanschlüssen versehenen Durchlaß aufweist, indem ein mit dem Betätigungsteil
bewegbarer, durch eine Rückholfeder vorgespannter Steuerschieber mit Durchgängen
und Dichtwulsten für Luft und Produktflüssigkeit, durch Anschläge auf einen Hub begrenzt,
derart bewegbar gehalten ist, daß
in der Sprühstellung bei zusammengedrückter Rückholfeder die Leitungsanschlüsse im
Verschlußteil mit den Durchgängen des Steuerschiebers für Luft und Produktflüssigkeit
in Verbindung liegen und
in einer danebenliegenden Entlüftungsstellung bei Teilentspannung der Rückholfeder
die Leitungsanschlüsse im Verschlußteil teilweise abgetrennt sind und teilweise in
Verbindung mit zur Atmosphäre führenden Entlüftungsleitungen angeordnet sind, und
daß
in der Verschlußstellung bei maximal entspannter Rückholfeder der Steuerschieber sich
in seiner obersten, am weitesten aus dem Durchlaß herausragenden Stellung befindet.
Die Sprühdose gemäß der Erfindung ist also mit einem besonderen Verschlußteil versehen,
welches dichtend die Öffnung des Produktbehälters verschließt, die vorzugsweise am
oberen Ende des Produktbehälters angeordnet ist. In diesem speziell ausgestalteten
Verschlußteil befindet sich der erwähnte Durchlaß, von welchem Leitungsanschlüsse
ausgehen, und in dem Durchlaß befindet sich der bewegbare Steuerschieber. Jede Sprühdose
hat zwar ein Verschlußteil, wobei möglicherweise auch eine Sprühdüse gerade in diesem
Verschlußteil angeordnet ist, erfindungsgemäß wird aber durch den beweglichen Steuerschieber
dafür gesorgt, daß die Leitungsanschlüsse im Verschlußteil, die von dessen Durchlaß
ausgehen und die Sprühdüse sowohl mit Produktflüssigkeit einerseits als auch mit Druckluft
andererseits versehen, teilweise geschlossen oder mit den entsprechenden Strömungsmittelquellen
verbunden werden.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es erfindungsgemäß nun, daß eine Entlüftungsstellung neben
der Sprühstellung einerseits und neben der Verschlußstellung andererseits angeordnet
ist. Vorzugsweise liegt die Entlüftungsstellung zwischen der Sprüh- und der Verschlußstellung.
Die drei genannten Betriebsstellungen ergeben sich aus der jeweiligen Stellung des
Steuerschiebers. Aus der Sprühstellung kann die Rückholfeder den Steuerschieber
also nur in die Verschlußstellung bringen, nachdem zuvor die Entlüftungsstellung überfahren
worden ist. Dadurch sind die Zuführleitungen von Luft mit der Außenatmosphäre verbunden,
so daß sogleich ein Druckabbau erfolgt, und außerdem werden gleichzeitig die Leitungen
für die Zufuhr von Produktflüssigkeit abgesperrt. Damit aber ist erfindungsgemäß
erreicht, daß nach dem Abschalten des Sprühens oder Beendigen des Sprühbetriebes
ein sofortiger Druckabbau schlagartig so erfolgt, daß keine Produktflüssigkeit aus
der Düse nachtropft. Auch das Einschalten der neuen Sprühdose ist erfindungsgemäß
wesentlich komfortabler, weil der Benutzer beim Aufdrücken auf den Sprühkopf den Steuerschieber
zunächst in die Entlüftungsstellung bringen muß und dann die Sprühstellung erreicht
wird, so daß der Sprühstrahl sofort aus der Düse austritt, d.h. der Strahl schlagartig
beginnt und schlagartig abbricht. Eine solche Sprühcharakteristik ist besonders wichtig,
wenn in kurzen Intervallen gesprüht werden soll, wie z.B. beim Haarstyling, beim
Farblackieren usw. Ohne die Verwendung der umweltfeindlichen Treibgase ist damit
also eine Sprühdose geschaffen, die gleichwohl die Funktion mit echtem "Aerosoldosen-Charakter"
hat, weil der gesamte Sprühvorgang ähnlich wie bei der Verwendung von Treibgasen abläuft
und insbesondere ein Nachsprühen ausgeschaltet ist.
[0008] Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß zwischen dem Luftdurchgang
des Steuerschiebers und seinem Durchgang für Produktflüssigkeit ein unterer Dichtwulst
angeordnet ist zum Verschließen des im Verschlußteil befindlichen Leitungsanschlusses
für Luft in der Verschließstellung des Steuerschiebers. Der Steuerschieber ist hierdurch
besonders zweckmäßig ausgestaltet, weil die einzelnen, voneinander zu trennenden Durchlässe
über wulstartige Teile getrennt sind, die zugleich als Dichteinrichtungen verwendet
werden können, z.B. zum Verschließen einer Luftzufuhrleitung.
[0009] Die Betätigung bzw. das Verschieben des Steuerschiebers erfolgt durch einen Fingerdruck
mit der Hand des Endverbrauchers oder Benutzers, der oben auf die Fingerauflage des
Betätigungsteils seinen Finger auflegt und entgegen der Kraft der Rückholfeder das
Betätigungsteil zusammen mit dem Steuerschieber nach unten in Richtung auf den Produktbehälter
verschiebt. Läßt der Benutzer den Finger los, dann drückt die Rückholfeder sowohl
das Betätigungsteil als auch den Steuerschieber wieder zurück in die Ausgangsposition,
wobei der maximale Hub durch Anschläge begrenzt ist. Die Rückholfeder kann beispielsweise
eine Spiralfeder sein, die in ihrer maximal entspannten Position immer noch unter
einer Spannung steht, damit das Betätigungsteil gegen den erwähnten Anschlag in Ausgangs-
bzw. Verschlußposition gehalten bleibt. So versteht es sich auch, daß in der Sprühstellung
der Steuerschieber sich zwar am weitesten im Durchlaß des Verschlußteils befindet
und die Rückholfeder maximal zusammengedrückt ist, daß dennoch ein weiteres Zusammendrücken
der Rückholfeder immer noch möglich wäre, aber nicht erwünscht ist.
[0010] Je nach der Position des Steuerschiebers werden also Leitungsdurchgänge geöffnet
oder geschlossen, und zwar für die Druckluft, die ja in der beschriebenen Weise von
der motorisch angetriebenen Luftpumpe erzeugt wird, oder andererseits auch für die
Produktflüssigkeit. Dabei ist es zweckmäßig, den Luftdruck auch zur Förderung der
Produktflüssigkeit zu verwenden. Beispielsweise kann man die Druckluft beim Öffnen
des Steuerschiebers mit dem Innenraum des Produktbehälters so in Verbindung bringen,
daß auf den Flüssigkeitspegel der Produktflüssigkeit der Druck aufgebracht wird und
dieser somit Produktflüssigkeit durch eine mit dem Produktkanal verbundene Steigleitung
und von dort in die Sprühdüse drückt.
[0011] Es ist hierbei erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn der Luftdurchgang des Steuerschiebers
durch eine in seiner Längsrichtung über wenigstens Hublänge verlaufende Ausnehmung
in der Oberfläche des Steuerschiebers gebildet ist. Bei der im wesentlichen zylindermantelförmigen
Oberfläche eines vorzugsweise zylindrisch ausgestalteten Steuerschiebers kann eine
solche Ausnehmung beispielsweise durch Durchmesserverringerung über eine gewisse
Höhe des Zylinders vorgesehen sein. Damit ist erreicht, daß auch an Ringdichtungen
vorbei Luft dann strömen kann, wenn die Ringdichtung, die im allgemeinen auf einen
Dichtwulst wirkt, in den Bereich einer solchen Ausnehmung gelangt, nämlich durch Verschieben
des Steuerschiebers innerhalb des Durchlasses des Verschlußteils.
[0012] Die Sprühdose gemäß der Erfindung ist vorteilhaft weiter dadurch ausgestaltet, daß
an dem dem Betätigungsteil zugewandten Ende des Durchlasses am Verschlußteil eine
Ringdichtung angebracht ist für das Zusammenwirken mit der Oberfläche des Steuerschiebers
außerhalb dessen Luftzufuhrkanals in der Verschlußstellung. Um die einzelnen Leitungsverbindungen
zu schalten, um Druckluft und Produktflüssigkeit auf die Sprühdüse zu führen, ist
es mittels der Dichtwulste des Steuerschiebers möglich, Räume abzudichten, wenn,
wie vorstehnd beschrieben, eine Ringdichtung am Verschlußteil vorgesehen wird, die
je nach der Stellung des Steuerschiebers mit einem Dichtwulst in Eingriff ist, so
daß ein Leitungsdurchgang unterbrochen ist, oder der Dichtwulst außerhalb der Ringdichtung
angeordnet ist, so daß der Verschluß aufgehoben und stattdessen die Leitungsverbindung
hergestellt ist.
[0013] Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß ferner, wenn zwischen dem Luftzufuhrkanal des
Steuerschiebers und seinem Luftdurchgang ein - vorzugsweise mit einer Entlüftungsausnehmung
versehener - oberer Dichtwulst für das Zusammenwirken mit der im Verschlußteil befindlichen
Ringdichtung ausgebildet ist. Diese obere Dichtwulst kann sich, nur von einzelnen
Leitungsausgängen unterbrochen, über das ganze obere Ende des Schiebers erstrecken,
welches letztlich am Betätigungsteil angebracht ist.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform ist dabei mit dem Kennzeichen versehen, daß der längliche
Durchlaß im Verschlußteil zentral und parallel zur Längsmittelachse des Verschlußteils
angeordnet ist, sich die Leitungsanschlüsse des Verschlußteils senkrecht radial
zum Durchlaß erstrecken, der Produktkanal in Verlängerung des Durchlasses nach unten
zu der der Rückholfeder entgegengesetzten Seite des Verschlußteils vorgesehen ist,
daß ferner der Steuerschieber länger als der Durchlaß ist und an den beiden Enden
des Steuerschiebers mittig in seiner Längsachse verlaufende und in radial verlaufende
Kanäle mündende Durchlässe für Luft und Produktflüssigkeit angeordnet sind und daß
schließlich das abstromseitige Ende der Luftversorgungsleitung über den Steuerschieber
mit dem Innenraum des Produktbehälters verbindbar ist. Eine solche Ausgestaltung ist
technisch besonders günstig herstellbar und führt auch zur besten Benutzungsfunktion,
weil der Endverbraucher im allgemeinen auf die Mitte einer Fingerauflage drückt und
bei dem vorstehend beschriebenen Aufbau der Steuerschieber gerade darunter angeordnet
ist. Es wirken also vornehmlich axiale Kräfte, so daß ein Verschleiß geringgehalten
werden kann und der Aufbau mit Verschlußteil, Steuerschieber und Betätigungsteil kaum
einem Verschleiß unterliegt. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß der
Produktbehälter im Gehäusemantel verschiebbar angeordnet und auf einem federnd gegen
den Gehäusemantel vorgespannten Schaltfinger zur Betätigung eines Motorschalters gehaltert
ist. Der Wunsch des plötzlichen oder schlagartigen Einsetzens eines Sprühstrahles
nach Fingerdruck und umgekehrt Abbrechens nach Loslassen eines Betätigungsteils wird
besonders begünstigt, wenn der Motorschalter für die Luftpumpe im richtigen Augenblick
eingeschaltet oder ausgeschaltet wird. Der Gehäusemantel nimmt bei einer bevorzugten
Ausführungsform in seinem geschlossenen unteren Teil die Antriebsaggregate mit Batterie,
Motor, Schalter und Luftpumpe auf, und der Produktbehälter wird im oberen Teil auf
die beschriebene Energieversorgung aufgeschoben. Durch Reibung sitzt der Produktbehälter
recht fest im Gehäusemantel. Dennoch ist die Reibung zwischen Außenwandung des Produktbehälters
und Innenwandung des Gehäusemantels so gering gehalten, daß sich beim Druck des Fingers
oben auf das Betätigungsteil der gesamte Produktbehälter nach unten bewegt, wodurch
der Motorschalter eingeschaltet wird.
[0015] Es ist vorteilhaft, wenn dabei der Schaltfinger an einem verschieblichen Führungszapfen
befestigt ist, der über eine Schaltfeder gegen den am Gehäusemantel angebrachten Gehäuseboden
abgestützt ist. Der Gehäuseboden trennt beispielsweise den Energieteil von dem Aufnahmeraum
für den Produktbehälter. Der Gehäuseboden kann eine Öffnung aufweisen, in welcher
der erwähnte Führungszapfen verschieblich gehaltert und durch die Schalterfeder vorgespannt
ist. Eine Dichtungsmembran kann sich beispielsweise über den Führungszapfen, den Schaltfinger
und den Motorschalter erstrecken, so daß keinerlei Flüssigkeiten, Schmutz oder dergleichen
in den Energieteil unter dem Gehäuseboden gelangen kann, wenngleich der Raum von
oben für den Endverbraucher zugänglich ist, damit er z.B. den Produktbehälter von
oben in den Gehäusemantel bis auf den Schaltfinger herunterschiebt.
[0016] Achtet man gemäß einer weiteren Maßnahme nach der Erfindung ferner darauf, daß die
Schaltfeder härter als die den Steuerschieber federnd gegen das Verschlußteil vorspannende
Rückstellfeder ist, dann wird erst der Steuerschieber bewegt, und danach wird der
Motor für die Luftpumpe eingeschaltet bzw. beim Ausschalten wird bei noch anstehendem
Luftdruck die Fließmittelzufuhr durch den Schieber abgesperrt, und dann erst wird
die Luftpumpe ausgeschaltet.
[0017] Zweckmäßig ist die Erfindung weiter dadurch ausgestaltet, daß ein Leitungsanschluß
im Verschlußteil über eine Ventileinrichtung mit dem Produktbehälter in Verbindung
steht. Hierbei handelt es sich um denjenigen Leitungsanschluß, der die Produktflüssigkeit
der Wirbeldüse zuführt. Dieser Leitungsanschluß verbindet also die Wirbeldüse einerseits
mit dem Innenraum des Produktbehälters andererseits. Die Ventileinrichtung sorgt nun
erfindungsgemäß dafür, daß je nach der Stellung der Sprühdose das Ventil den genannten
Leitungsanschluß verschließt oder offenhält. Würde man die Sprühdose über Kopf halten,
d.h. mit dem Sprühkopf nach unten und dem Energieteil im Gehäusemantel nach oben,
dann würde auch die Produktflüssigkeit versuchen, nach unten in den Sprühkopf zu
fließen. Die hier erwähnte Ventileinrichtung sorgt dafür, ein Hereinfließen der Produktflüssigkeit
in die Wirbeldüse ohne Betätigung des Betätigungsteils zu verhindern. Der zu verschließende
Leitungsanschluß ist nämlich notwendig, um den Innenraum des Produktbehälters mit
Luft zu beaufschlagen, damit dieser Luftdruck die Produktflüssigkeit über das Steigrohr
in die Düse drückt.
[0018] Die genannte Ventileinrichtung weist bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung einen
Kugelkäfig auf, vorzugsweise mit einer auf Haltenocken abgestützten, innerhalb kranzartig
angeordneter Rollstege gehaltenen, gegen einen Dichtsitz bewegbaren Kugel aus Stahl
oder dergleichen. In keiner Lage der Sprühdose, d.h. auch des Produktbehälters, kann
somit Flüssigkeit über den erwähnten Leitungsanschluß, der ja ein Luftzuführkanal
darstellt, in die Luftpumpe eindringen. Wird das Gerät horizontal oder kopfständig
gehalten, so verhindert die in ihren Dichtsitz rollende Stahlkugel, daß Flüssigkeit
in den beschriebenen Luftversorgungskanal eindringen kann.
[0019] Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Produktbehälter
ein mit Produktflüssigkeit füllbarer Folienbehälter befestigt ist, dessen Ausgangsöffnung
dichtend mit dem Produktkanal verbunden ist, wobei das obere, mit dem Betätigungsteil
des Sprühkopfes verbundene Endteil des Steuerschiebers ohne Durchgang für Luft geschlossen
ausge bildet ist, das abstromseitige Ende der Luftversorgungsleitung im Innenraum
des Produktbehälters mündet und mindestens ein Leitungsanschluß des Verschlußteils
mit dem Innenraum des Produktbehälters verbunden ist. Bei dieser beschriebenen Ausführungsform
ist das obere Ende des Steuerschiebers nicht mehr mit einem mittig verlaufenden Kanal,
z.B. für die Luftversorgung, versehen sondern geschlossen ausgebildet, beispielsweise
massiv. Damit kann die Druckluft nicht mehr von der Außenseite über den Steuerschieber
und den Durchlaß im Verschlußteil zur Sprühdüse geführt werden. Stattdessen wird der
vorstehend angesprochene Leitungsanschluß im Verschlußteil, d.h. der Luftzufuhrkanal
zwischen Durchlaß und Innenraum des Produktbehälters dazu verwendet, die Druckluft
aus dem Produktbehälter, die sich ja außerhalb des Folienbehälters befindet, in die
Sprühdüse zu fördern. Die Produktflüssigkeit andererseits gelangt über den Produktkanal
aus dem Folienbehälter zur Sprühdüse. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt in
der Vermeidung der vorstehend erwähnten Ventileinrichtung, insbesondere der mit dem
Kugelkäfig. Die Produktflüssigkeit befindet sich hier nur im Folienbehälter, so daß
der außerhalb desselben befindliche Innenraum des Produktbehälters trocken ist. Selbst
bei einer kopfständigen Anordnung der erfindungsgemäßen Sprühdose kann also keine
Flüssigkeit mehr ungewollt in die Sprühdüse gelangen. Gleichwohl kann die Verschiebung
des Steuerschiebers dafür sorgen, daß der Sprühstrahl schlagartig beginnt und ebenso
plötzlich endet, wenn dies vom Benutzer gewünscht und durch Fingerdruck gesteuert
wird.
[0020] Eine weitere andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß im Produktbehälter
wieder der mit Flüssigkeitsprodukt füllbare Folienbehälter befestigt ist, dessen
Ausgangsöffnung dichtend mit dem Produktkanal verbunden ist, wobei nun aber der Folienbehälter
mit einem mit dem abstromseitigen Ende der Luftversorgungsleitung verbundenen Rückschlagventil
und mit einer Steigleitung versehen ist, wobei ferner der Produktbehälter nur über
den Produktkanal mittels des Steuerschiebers geöffnet werden kann. Das Rückschlagventil
sorgt dafür, daß die Luftpumpe ein Druckluftkissen innerhalb des Folienbehälters
auf bauen kann, welches auf das Flüssigkeitsprodukt bzw. dessen Flüssigkeitspegel
drückt und die Flüssigkeit also durch die Steigleitung in gewünschter Weise in die
Sprühdüse fördert, wenn der Steuerschieber dies zuläßt. Der Innenraum des Produktbehälters
ist wieder trocken mit den sich daraus ergebenden Vorteilen, wie vor stehend erwähnt.
[0021] Eine weitere alternative Ausgestaltung der Sprühdose gemäß der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß wie vorstehend im Produktbehälter ein mit Produktflüssigkeit füllbarer
Folienbehälter befestigt ist, dessen Ausgangsöffnung dichtend mit dem Produktkanal
verbunden ist, wobei hier aber das abstromseitige Ende der Luftversorgungsleitung
über den Steuerschieber mit den Innenraum des Produktbehälters verbindbar ist und
der Produktbehälter nur über den Produktkanal mittels des Steuerschiebers geöffnet
werden kann. Die Druckluft wirkt bei dieser Ausführungsform von außen auf den Folienbehälter
und drückt damit die Produktflüssigkeit bei entsprechender Position des Steuerschiebers
in die Sprühdüse. Außerdem kann diese im Innenraum des Produktbehälters befindliche
Luft nicht direkt aus dem Produktbehälter in die Sprühdüse geführt werden, sondern
man benutzt hierfür wieder den mittig am oberen Ende des Steuerschiebers angeordneten
Durchlaß, welcher die Luft über einen radial verlaufenden Kanal in die Sprühdüse führt.
[0022] Versieht man den Gehäusemantel mit einer, seinen Querschnitt verkleinernden Orientierungsblende,
entsprechend welcher der Produktbehälter außen eine Ausnehmung aufweist, dann wird
für den Endverbraucher das Einsetzen eines neuen Produktbehälters nach einem Austausch
erleichtert, weil dann die Drehposition immer exakt stimmt, so daß eine bei einer
entsprechenden Ausführungsform unten vorgesehene Lufteinlaßöffnung im Produktbehälter
dann immer genau auf einen Luftendstutzen an der Luftversorgungsleitung paßt.
[0023] Die erwähnte Steigleitung ist zwar an sich aus anderen Sprühdosen bereits bekannt
und sie kann auch bei den meisten oben erwähnten Ausführungsformen der Erfindung verwendet
werden, sie kann teilweise als Steigrohr ausgestaltet sein und ist im Falle der Ausführungsform
mit dem Rückschlagventil im Folienbehälter als Schlauch ausgebildet, an dessen Ausgangsöffnung
vorzugsweise weiterhin ein Gewicht angebracht ist, damit die Ausgangsöffnung des Steigschlauches
sich immer in demjenigen Volumen des Folienbehälters befindet, in dem sich auch die
Produktflüssigkeit aufhält, so daß unbeachtlich der Lage der gesamten Sprühdose die
gewünschte Funktion stets gewährleistet ist, d.h. schlagartiges Einsetzen des Sprühstrahles
beim Betätigen und Abbrechen des Sprühstrahles beim Entlasten des Betätigungsteils.
[0024] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1 die abgebrochene Querschnittsansicht des Sprühkopfes einer ersten Ausführungsform
in der Verschlußstellung,
Figur 2 die gleiche Darstellung wie Figur 1, jedoch in der Sprühstellung,
Figur 3 wiederum die gleiche Darstellung wie in den Figuren 1 und 2, jedoch in der
Entlüftungsstellung,
Figur 4 einen Horizontalschnitt durch die als Kugelkäfig ausgestaltete Ventileinrichtung
mit daneben angeordnetem Steuerschieber,
Figur 5 einen Vertikalschnitt durch die Sprühdose mit Energieteil, Schalter, Produktbehälter
und Sprühkopf,
Figur 6 die Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der Erfindung, wie sie beispielsweise
in Figur 8 zu sehen ist,
Figur 7 eine ähnliche Querschnittsansicht wie die Figuren 1 bis 3, wobei jedoch eine
andere Ausführungsform gezeigt ist, beispielsweise die nach Figur 8,
Figur 8 eine ähnliche Vertikalschnittansicht wie Figur 5, hier jedoch bei einer anderen
Ausführungsform mit Folienbehälter im Produktbehälter,
Figur 9 eine ähnliche Draufsicht wie Figur 6, wobei jedoch der Produktbehälter im
linken Bereich mit einer abgebrochenen Ansicht innen dargestellt ist, insbesondere
mit Abstandshaltern,
Figur 10 abgebrochen schematisiert eine Einzelheit entsprechend dem Kreisausschnitt
in Figur 8, und
Figuren 11 bis 13 weitere Ausführungsformen der Erfindung.
[0025] Eine erste Ausführungsform der insgesamt am besten aus Figur 5 erkennbaren ersten
Ausführungsform einer Sprühdose wird anhand der Figuren 1 bis 6 beschrieben.
[0026] In einem Gehäusemantel 42 von Zylindermantelform befindet sich zwischen einem Unterboden
mit Ansaugfilter 38 und einem Gehäuseboden 35 der Energieteil mit Batterien 39, einem
Motorschalter 34, Gleichstrommotor 36 und Luftpumpe 37 mit Druckstutzen 60. Der Energieteil
nimmt gut das untere Drittel des zylindrischen Gehäusemantels 42 auf. Die oberen
zwei Drittel sind durch einen Produktbehälter 26 gefüllt, der ebenfalls zylinderförmig
ausgestaltet sein kann, vorzugsweise aber an einer Seite abgeflacht ist, so daß sich
dort in der Darstellung der Figur 6 eine ebene Behälterfläche 76 ergibt. Diese dient
in Verbindung mit einer am Gehäusemantel 42 oben (Figur 8) angebrachten Orientierungsblende
44 dem korrekten Einschieben des Produktbehälters 26.
[0027] Der Produktbehälter 26 ist oben mit einem allgemein mit 1a bezeichneten Sprühkopf
versehen. Dieser ist in vergrößertem Maßstab deutlich in den Figuren 1 bis 3 wiedergegeben.
Er besteht aus einem dichtend den Produktbehälter 26 an dessen oberem Auslaß umgebenden
Verschlußteil 2, welches oben mit einem Betätigungsteil 1 und einer Düsenaufnahme
3 versehen ist, in der eine Sprühdüse 4 sitzt. Blickt man in den Figuren 1 bis 5 von
oben nach unten, wie etwa in Figur 6 zu sehen ist, dann sieht man die Fingerauflage
5 des Betätigungsteils 1, welches in Richtung der strichpunktierten Längsmittelachse
67 (Figur 3) entgegen der Kraft einer Rückholfeder 15 gegenüber dem Ver schlußteil
2 bewegbar ist. Am Verschlußteil 2 befindet sich ein Anschlagring 16, der mit einem
Anschlagring 17 am Betätigungsteil 1 so zusammenwirken kann, daß beim Loslassen des
Betätigungsteils 1 die Rückholfeder 15 den maximalen Abstand des Betätigungsteils
1 vom Verschlußteil einstellt. Dieser Abstand findet sich auch auf der Unterseite
des Betätigungsteils 1 wieder, der in der Verschlußstellung gemäß Darstellung der
Figur 1 maximal ist und den Hub H darstellt, während er in der Sprühstellung gemäß
Figur 2 zu Null geworden ist. Hier befinden sich die Anschlagringe 16 und 17 im Abstand
des Hubes H voneinander.
[0028] Der Sprühkopf 1a weist ferner Einrichtungen auf, um Druckluft in die Sprühdüse 4
einzuführen, wobei unter diesen Einrichtungen ein Steuerschieber 13 (und der schon
erwähnte Motorschalter 34) ist. Wie anhand Figur 2 und der Sprühstellung erläutert
wird, hängt es von der Position des Steuerschiebers 13 ab, ob eine Verbindung zwischen
der Sprühdüse 4 und der Luftversorgungsleitung 14 geschaffen oder diese Verbindung
unterbrochen wird.
[0029] Das Verschlußteil 2 hat eine Längsmittelachse 67, die zugleich auch die Längsrichtung
des Steuerschiebers 13 ist. Der längliche Durchlaß 61 im Verschlußteil 2 ist zentral
und parallel zur Längsmittelachse 67 angeordnet. Senkrecht hierzu und radial nach
außen erstrecken sich vom Durchlaß 61 Leitungsanschlüsse 20, 21, 27, wobei 20 der
Luftzufuhrkanal für die Sprühdüse ist, die als Zweistoff-Wirbelsystem 24 (Figur 3)
mit Wirbeldüsenöffnung 25 dargestellt ist, 21 der Luftzufuhrkanal zum Produktbehälter
26 hin und 27 die Eingangsöffnung zur Sprühdüse 4 hin darstellen. In der Steigrohraufnahme
6, in welcher die Steigleitung 7 für das Produkt angebracht ist, schließt sich auch
der Produktkanal 51 an, der sozusagen in Verlängerung des Durchlasses 61 nach unten
hin liegt, d.h. zu der der Rückholfeder 15 entgegengesetzten Seite des Verschlußteils
2.
[0030] Man erkennt, daß der Steuerschieber 13 länger als der Durchlaß 61 selbst ist, so
daß sich der Durchlaß 61 bei allen Posi tionen des Steuerschiebers von diesem im
wesentlichen eingenommen wird.
[0031] An beiden Enden des Steuerschiebers 13 ist mittig jeweils ein in Richtung der Längsachse
67 verlaufender Durchgang 70 für Luft oben und der mittige Durchgang 71 für Produktflüssigkeit
im unteren Endkörper 63 des Steuerschiebers 13. Der Durchgang für Luft ist mit dem
radial verlaufenden Luftzufuhrkanal 19 und der Durchgang 71 für Produktflüssigkeit
ist mit dem Schieberkanal 22 des Steuerschiebers 13 verbunden.
[0032] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ferner eine Ringnut 18 neben dem abstromseitigen Ende
der Luftversorgungsleitung 14, wobei sich diese Ringnut neben dem oberen Verteilungsraum
im Steuerschieber in Verbindung mit diesem erstreckt. Dieses obere Ende des Steuerschiebers
13 ist mit dem Betätigungsteil 1 verbunden, so daß sich der Steuerschieber 13 entgegen
der Kraft der Rückholfeder 15 in Richtung der Achse 67 zusammen mit dem Betätigungsteil
nach unten und oben schieben kann. Das Ende der Luftversorgungsleitung 14 bewegt
sich zusammen mit dem Steuerschieber 13. Dessen Gestalt ist im wesentlichen zylindrisch,
lediglich durchbrochen von Leitungsausgängen, wie z.B. dem Luftzufuhrkanal 19, der
durch eine mit einer Entlüftungsnut 28 versehenen Dichtwulst 30 vom Luftdurchgang
62 getrennt ist, der wiederum von der Dichtwulst 29 gegenüber dem Schieberkanal 22
getrennt ist.
[0033] Das Verschlußteil 2 ist in seinem oberen becherförmigen Teil (mit dem Anschlagring
16 oben) in der Mitte um den Durchlaß 61 herum mit einem Hohlansatz 64 versehen, der
oben auf der Innenseite eine Ringdichtung 31 trägt. In der Verschlußstellung wirkt
diese mit der Dichtwulst 30 zusammen. Innerhalb der Ringdichtung 31 befindet sich
ein ringförmiger Luftströmungsraum 65, welcher durch den Luftdurchgang 62 zu einem
größeren Ringraum wird, durch welchen in der Sprühstellung der Figur 2 Luft nach
unten und in der Entlüftungsstellung der Figur 3 Luft nach oben strömen kann.
[0034] In Figur 5 erkennt man ferner den Flüssigkeitsspiegel und rechts im unteren Teil
auch die Energiekontrolleuchte.
[0035] Von der Längsrichtung 67 des Steuerschiebers 13 bzw. der Längsmittelachse 67 des
Verschlußteils 2 radial nach außen etwa unter 90° abgehend sind der Luftzufuhrkanal
20 in Figur 1 nach links und 21 in Figur 2 nach rechts verlaufend dargestellt. Die
Eingangsöffnung 27 ist schon erwähnt, sie steht mit dem Produktkanal 23 der Sprühdüse
4 in direkter Verbindung.
[0036] In den Figuren 1 bis 3 ist im rechten Teil des Verschlußteils 2 etwa gegenüber der
Sprühdüse 4 der allgemein mit 8 bezeichnete Kugelkäfig dargestellt. Er haltert die
Stahlkugel 9 über Rollstege 10. Im geöffneten Zustand, wie in den Figuren 1 bis 3
dargestellt, liegt die Stahlkugel 9 auf Haltenocken 12, und in einem nicht dargestellten
Dichtzustand, wenn die Sprühdose beispielsweise kopfständig angeordnet ist, liegt
die Stahlkugel 9 im Dichtsitz 11.
[0037] Der Produktbehälter 26 ist gemäß Darstellung der Figur 5 auf einer Dichtungsmembran
43 oberhalb des Gehäusebodens 35 angeordnet und wird von einem Schaltfinger 68 mit
Führungszapfen 69 entgegen der Kraft der Schalterfeder 33 gehaltert derart, daß beim
Herunterdrücken des Produktbehälters 26 der Schaltfinger 68 den Motorschalter 34
betätigt, so daß die Luftpumpe 37 zu arbeiten beginnt und Luft über den Druckstutzen
60 durch die Luftversorgungsleitung 14 in den Sprühkopf 1a fördert.
[0038] In Figur 5 ist auch das Steigrohr 7 gezeigt, welches sich in der im Produktbehälter
26 enthaltenen Produktflüssigkeit 52 befindet. Es versteht sich, daß der Führungszapfen
69 einen Anschlag unten so hat, daß er stets die Schalterfeder 33 unter einer Spannung
nach unten hält. Eine Leiterplatte 40 ist im Gehäusemantel 42 links unten dargestellt.
[0039] Anhand der Figuren 7 bis 11 werden andere Ausführungsformen der Erfindung beschrieben,
wobei gleiche bzw. entsprechende Teile mit gleichen Bezugszahlen beschrieben sind,
so daß deren Wiederholung nicht erforderlich ist.
[0040] Der Produktbehälter 26 weist bei allen jetzt dargestellten Ausführungsformen zusätzlich
einen Folienbehälter 47 für die Produktflüssigkeit 52 auf, der über eine Haltenut
50 außerhalb des Produktkanals 51 mittels eines Befestigungsringes 49 dichtend mit
dem Produktkanal 51 so verbunden ist, daß aus der Ausgangsöffnung 72 des Folienbehälters
47 keine Flüssigkeit in den Innenraum 74 des Produktbehlters 26 gelangen kann. Der
Innenraum 74 des Produktbehälters ist mithin trocken. In Figur 7 erkennt man wieder
den Steuerschieber 13, dessen oberes Ende 73, welches mit dem Betätigungsteil 1 verbunden
ist, jedoch nicht mehr mit den Ausnehmungen und Durchgängen versehen ist wie bei der
Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 erkennbar. Dieses obere Endteil 73 des Steuerschiebers
ist stattdessen geschlossen ausgebildet, entweder durch einen entsprechenden Außenmantel
oder durch massive Ausgestaltung. Mit dieser Ausbildung des Steuerschiebers 13 gemäß
Figur 7 hängt auch zusammen, daß die Luftversorgungsleitung 14 nicht oben in das Betätigungsteil
1 eingeführt ist. Stattdessen ist das abstromige Ende mit dem Luftendstutzen 48 der
Luftversorgungsleitung 14 mit dem Innenraum 74 des Produktbehälters 26 verbunden,
wie in Figur 8 dargestellt. In diesem Zusammenhang ist auf die Einzelheit im Kreis
der Figur 8 hingewiesen, die in Figur 10 dargestellt ist. Dort erkennt man deutlich,
wie der Luftendstutzen 48 der Luftversorgungsleitung 14 in den Innenraum 74 des Produktbehälters
mündet. Auf diese Weise wird beim Betätigen der Luftpumpe 37 Druckluft in den Innenraum
74 gegeben.
[0041] Außerdem ist ein Luftzuführkanal 20′ in Figur 7 zu erkennen, welcher vom Innenraum
74 des Produktbehälters 26 direkt zur Düse 4 führt. Dieser (20′) wie auch der schon
beschriebene Luftzufuhrkanal 20 (in Verbindung mit dem Luftzufuhrkanal 21) dient der
Speisung der Sprühdüse 4 mit Luft, während die Produktflüssigkeit über die Eingangsöffnung
27 der Sprühdüse 4 zugeführt wird. Der Druck der Luft im Innenraum 74 wirkt sich also
einerseits auf die Oberfläche des Folienbehälters 47 und andererseits in der Sprühdüse
4 aus.
[0042] Damit der Luftendstutzen 48 der Luftversorgungsleitung 14 gemäß Darstellung der Figuren
8 und 10 beim Einsetzen des Produktbehälters 26 immer genau in die Lufteinlaßöffnung
45 des Produktbehälters kommt, sollte letzterer beim Austauschen oder Einführen
in den Gehäusemantel 42 immer richtig orientiert sein. Dieser Orientierung oder Ausrichtung
dient die schon erwähnte Orientierungsblende 44, die auf der Innenseite des Gehäusemanteils
42 radial senkrecht ein Stück weit hineinragt, wie in Draufsicht am deutlichsten aus
Figur 6 zu sehen ist. In Draufsicht hat die Orientierungsblende 44 mithin die Gestalt
eines Segmentes oder Kreisabschnittes mit der geraden Kante 44′, welche die beiden
Enden der teilkreisförmig gebogenen Kante 44˝ verbindet. Der Querschnitt des Gehäusemantels
42 wird durch diese segmentartige Orientierungsblende 44 ersichtlich verkleinert,
so daß auch der Produktbehälter 26 außen eine entsprechende Ausnehmung mit im Querschnitt
segmentartiger Gestalt haben sollte, woraus sich eine ebene Behälterfläche 76 ergibt,
die parallel zu der geraden Endkante 44′ der Orientierungsblende 44 verläuft, wie
in Figur 6 zu erkennen ist. Die im Querschnitt segmentförmige Ausnehmung des Produktbehälters
26 befindet sich bei der Ansicht der Figur 6 unter der Orientierungsblende 44 und
ist in Figur 8 mit 76′ bezeichnet.
[0043] Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Figur 11 dargestellt. Auch hier
ist wieder im Produktbehälter 26 der mit Produktflüssigkeit 52 füllbare Folienbehälter
47 angebracht, dessen Ausgangsöffnung 72 (Figur 7) über die Haltenut 50 und den Befestigungsring
49 dichtend mit dem Produktkanal 51 (Figur 7) verbunden ist. Im Gegensatz zu der
zuvor beschriebenen Ausführungsform nach den Figuren 7 und 8 ist jetzt gemäß Figur
11 der Folienbehälter 47 mit einem Rückschlagventil 75 verbunden, welches in Figur
11 schematisch so dargestellt ist, daß der Überdruck der Produktflüssigkeit 52 im
Inneren des Folienbehälters 47 das Rückschlagventil 75 geschlossen hält, lediglich
der Überdruck aus der Luftversorgungsleitung 14 ein vorübergehendes Öffnen des Rückschlagventils
75 ermöglicht, um etwa abgebauten Druck innerhalb des Folienbehälters 47 wieder zu
erhöhen oder überhaupt den Druck zu erhöhen. Dieses Rück schlagventil 75 ist ersichtlich
mit dem abstromseitigen Ende, d.h. mit dem Luftendstutzen 48 der Luftversorgungsleitung
14 verbunden.
[0044] Auch diese Ausführungsform der Figur 11 ist mit der Orientierungsblende 44 verbunden,
weil beim Einsetzen des Produktbehälters 26 eine genaue Zuordnung der Lufteinlaßöffnung
45 im Produktbehälter 26 und der Luftversorgungsleitung 14 erreicht werden muß.
[0045] Der Folienbehälter 47 ist außerdem hier mit einer Steigleitung 7′ versehen, die vorzugsweise
als Schlauch ausgestaltet sein kann mit einem Gewicht 77 am offenen Ende des Steigschlauches
7′, damit bei kopfendiger Anordnung der gesamten Sprühdose die Schlauchöffnung sich
immer im Flüssigkeitskörper 52 aufhält.
[0046] Bei der in Figur 11 gezeigten Ausführungsform ist der Sprühkopf 1a nicht nochmals
vergrößert herausgezeichnet. Dennoch kann zur Erläuterung Bezug auf die Ausführungsform
nach den Figuren 1 bis 3 genommen werden, denn ein Zweig der Luftversorgungsleitung
14 verläuft ähnlich wie bei der Darstellung der Figuren 8 bis 10 zwischen den Abstandshaltern
46 des Produktbehälters 26 nach oben, so daß das abstromige Ende der Luftversorgungsleitung
14 wieder in der Nähe des mit diesem verbundenen Luftverteilungsraumes 66 im Steuerschieber
13 verbunden ist. Zusätzlich ist anzumerken, daß der Luftzufuhrkanal 21 geschlossen
ist und der Kugelkäfig 8 fehlt. Damit kann weder Produktflüssigkeit noch Druckluft
in den Raum 74 des Produktbehälters gelangen. Der Produktbehälter kann nur über den
Produktkanal 51 mittels des Steuerschiebers 13 geöffnet werden.
[0047] Eine weitere andere und nicht dargestellte Ausführungsform hat wieder wie bei Figur
8 im Produktbehälter 26 den mit Produktflüssigkeit 52 füllbaren Folienbehälter 47
angebracht. Seine Ausgangsöffnung 72 ist wieder dichtend mit dem Produktkanal 51
verbunden. Nun ist aber das abstromseitige Ende der Luftversorgungsleitung 14 über
den Steuerschieber 13 mit dem Innenraum 74 des Produktbehälters 26 verbindbar, wie
sowohl für die Ausführungsform der Figuren 1 bis 3 als auch für die Ausführungsform
nach Figur 7 gilt, nur daß nicht die Anordnung der Figur 7 vorgesehen ist sondern
die veränderte Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3, d.h. ohne Kugelkäfig und
mit geschlossenem Luftzufuhrkanal 21, so daß der Produktbehälter 26 wieder nur über
den Produktkanal 51 geöffnet werden kann, und zwar durch die Bewegung des Steuerschiebers
13. Diese nicht dargestellte, zuletzt beschriebene Ausführungsform ist eine Alternative
zu der der Figur 11 insofern, als die Produktflüssigkeit 52 im Folienbehälter 47
durch Luftdruck im Innenraum 74 des Produktbehälters 26 in den Sprühkopf 1a gedrückt
wird.
[0048] Im Betrieb arbeitet die Sprühdose wie folgt.
Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 5 befindet sich das Betätigungsteil
1 normalerweise in der Verschlußstellung der Figur 1. Durch Fingerdruck auf die Fingerauflage
5 des Betätigungsteils 1 wird dieses in die Sprühstellung der Figur 2 gebracht, und
es wird die durch die Luftversorgungsleitung 14 angelieferte Druckluft über eine Ringnut
18 in den Steuerschieber 13 gefördert. Sie fließt durch die Luftzuführkanäle 19 in
den Luftzufuhrkanal 20 des Zweistoff-Wirbelsystems 24 und gleichzeitig den Luftzufuhrkanal
21 des Produktbehälters 26. Aufgrund dieser Druckbeaufschlagung auf die Oberfläche
32 der Produktflüssigkeit 52 wird flüssiges Produkt über die Steigleitung 7 in die
Schieberkanäle 22 und von dort aus weiter in den Produktkanal 23 des Wirbelsystems
24 gefördert. Hier findet die Verwirbelung von Produkt mit der gleichzeitig einströmenden
Luft statt, so daß ein feiner Sprühnebel die Sprühdüse 4 durch die Wirbeldüsenöffnung
25 verläßt.
[0049] Nach Beendigung der Sprühapplikation drückt die Rückstellfeder das Betätigungsteil
1 mit dem Steuerschieber 13 über die Entlüftungsstellung (Figur 3) wieder in die Verschlußstellung
der Figur 1 zurück. Die Wegbegrenzung (Hub H gemäß Figur 1) erfolgt durch den Anschlagring
16 des Verschlußteils 2 der Sprühdose und über den Anschlagring 17 des Betätigungsteils
1.
[0050] In der in Figur 2 gezeigten Entlüftungsstellung wird durch den nachlassenden Druck
auf die Fingerauflage 5 und damit auch den nachlassenden Druck im Innenraum 74 des
Produktbehälters die Einleitung von Luft in die Sprühdüse 4 unterbrochen. Dies erfolgt
über den Motorschalter 34 im Gehäuseboden 35 der Sprühdose. Gleichzeitig wird die
Eingangsöffnung 27 des Produktkanals 23 für das Wirbelsystem 24 vom unteren Teil
des Steuerschiebers 13 verschlossen. Der noch im Kopfraum des Produktbehälters 26
vorhandene Überdruck wird schlagartig durch die Entlüftungsnut 28 (Figur 3) entlassen.
Dieser schlagartige Druckabbau oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 32 ist sehr wichtig,
weil dadurch das Nachsprühen von Produkt durch die Sprühdüse 4 vermieden wird.
[0051] Bei weiterem Entlasten der Fingerauflage 5 bzw. des Druckes im Innenraum 74 gelangt
der Steuerschieber 13 wieder in die Verschlußstellung der Figur 1, wobei nun die beiden
Luftzuführkanäle 20 und 21 vom Dichtwulst 29 des Steuerschiebers 13 verschlossen
sind. Darüberhinaus ist der gesamte Bereich nochmals mittels des Dichtwulstes 30 des
Steuerschiebers 13 und der Ringdichtung 31 flüssigkeitsdicht zu den Luftzufuhrkanälen
19 hin abgedichtet. Dies ist insofern vorteilhaft, weil dadurch in keiner Lage der
Sprühdose Produktflüssigkeit über die Luftzuführkanäle 19 und die Luftversorgungsleitung
14 in die Luftpumpe 37 eindringen kann.
[0052] Diesem Zweck dient auch der Kugelkäfig 8 mit der Stahlkugel 9, die bei horizontaler
oder kopfständiger Halterung der Sprühdose das Eindringen von Produktflüssigkeit
in das Luftversorgungssystem verhindert. Bei einer Schräglage des Gerätes von mehr
als 90° rollt die Stahlkugel 9 über die Rollstege 10 in den Dichtungssitz 11 und verschließt
somit den Luftversorgungskanal 21 für den Produktbehälter 26.
[0053] Wird der Produktbehälter in Sprühstellung der Figur 2 horizontal oder kopfständig
gehalten, so verhindert die einströmende Luft, daß Flüssigkeit aus dem Produktbehälter
26 in den Luftversorgungskanal 21 eindringen kann. Unterbricht man in dieser Stellung
den Sprühvorgang, dann kann es passieren, daß aufgrund des Innendruckes im Produktbehälter
26 eine geringe Menge Produktflüssigkeit in den Luftversorgungskanal 21 gelangt, bevor
der Dichtwulst 29 diesen Kanal wirksam abschließen kann. Diese Erscheinung wird mit
Hilfe des Kugelfkäfigs in der beschriebenen Weise verhindert.
[0054] Kehrt man das Gerät aus der horizontalen oder kopfständigen Lage wieder in eine mehr
vertikale Lage zurück, dann fällt die Stahlkugel 9 in ihre Ausgangsstellung zurück,
wobei sie ihren Halt auf den Haltenocken 12 findet.
[0055] Bei hektischem Auf- und Abbewegen oder bei horizontalen Hin- und Herbewegungen bewegt
sich die Kugel jeweils in die gleiche Richtung wie die Flüssigkeit und verschließt
damit in vorteilhafter Weise wirksam den Dichtungssitz 11, bevor Flüssigkeit in den
Luftzufuhrkanal 21 gelangen kann.
[0056] Die Orientierungsblende 44 in Figur 6 erzwingt die richtige Orientierung des Produktbehälters
26 bei dessen Einsetzen in den Gehäusemantel 42. Auf diese Weise ist auch gewährleistet,
daß die Sprührichtung stets in Verlängerung der Fingerauflage 5 erfolgt.
[0057] Bei der Ausführungsform der Figuren 7 bis 10, die sich von der vorhergehenden Ausführungsform
unterscheidet, fehlt z.B. die Steigleitung 7. Stattdessen ist an der Außenseite der
Steigrohraufnahme 6 bzw. außerhalb des Produktkanals 51 der aus Kunststoff bestehende
Folienbehälter 57 in Form eines elastischen Sackes oder Beutels aus vorzugsweise
einer wenige µm starken Folien aus sehr elastischem Material festgeklemmt.
[0058] Drückt man wieder auf die Fingerauflage 5 des Betätigungsteils 1, dann wird während
des ersten Herabdrückens des Steuerschiebers 13 bereits der Motor 36 und damit die
Luftpumpe 37 eingeschaltet, so daß Druckluft durch die Luftversorgungsleitung 14
und den Luftendstutzen 48 in den Produktbehälter 46 gelangt. Der Luftendstutzen 48
sitzt dichtend in der Lufteinlaßöffnung 45 des Produktbehälters 26. Damit baut sich
ein Luftdruck außerhalb des Folienbehälters 47 auf und drückt diesen so zusammen,
daß hierdurch das im Folienbehälter 47 befindliche Produkt 52 durch den Produktkanal
51 in die Eingangsöffnung 27 und die Sprühdüse 4 gefördert wird. Die gleichzeitig
über die Luftzuführkanäle 19, 20 und 21 eingeführte Luft gelangt ebenfalls in die
Sprühdüse 4, so daß schlagartig der Sprühstrahl einsetzt.
[0059] Der Folienbehälter 47 kann praktisch die Steigleitungsfunktion ausüben, jedoch mit
folgenden gravierenden Vorteilen: Das Sprühgerät kann in allen Positionen, also auch
über Kopf, den Inhalt einwandfrei versprühen. Die Möglichkeit, daß Produktflüssigkeit
in die luftführenden Kanäle gelangt, ist ausgeschlossen.
[0060] Je nach der Elastizität bzw. dem Rückstellvermögen des Folienbehälters 47 liegt
stets Produktflüssigkeit 52 im Produktkanal 51 vor, so daß keinerlei Verzögerung des
Sprüheffektes nach der Betätigung durch Druck auf die Fingerauflage 5 erfolgt.
[0061] Die Ausführungsform nach Figur 11 funktioniert in der Weise, daß beim Fingerdruck
auf das Betätigungsteil 1 der Motorschalter 34 die Luftpumpe 37 in Tätigkeit setzt
und Druckluft in zwei Teile geführt wird. Erstens gelangt sie über den Luftendstutzen
48 und das Rückschlagventil 75 in das Innere des Folienbehälters 47, wodurch der
darin ausgeübte Druck die Produktflüssigkeit 52 nach oben in den Sprühkopf 1a drückt.
Zweitens gelangt Druckluft über die Luftversorgungsleitung 14 wie bei Figur 2 in
den Luftverteilungsraum 33 im Steuerschieber 13 und wird von dort (bei geschlossenem
Luftzufuhrkanal 21) über den Luftzufuhrkanal 19 in den Luftströmungsraum 65, vorbei
am Luftdurchgang 62 des Steuerschiebers 13 in den Luftzufuhrkanal 20 der Sprühdüse
4 gefördert.
[0062] Man kann sich vorstellen, daß der Druckaufbau durch die in der Luftversorgungsleitung
14 einströmende Luft im allgemeinen sehr schnell geht, so daß man von einem schlagartigen
Einsetzen des Sprühstrahles bei Drücken auf die Fingerauflage 5 sprechen kann. Dieses
schlagartige Einsetzen des Sprühstrahles gelingt besonders plötzlich bei gefülltem
Produktbehälter 26.
[0063] Wenn mit sehr vielen Intervallen gesprüht wird, wie z.B. biem Hairstyling, wie oben
erwähnt, dann kann es im Vergleich zu den Aerosoldosen mit dem umweltschädlichen Treibgas
zu geringfügigen Verzögerungen bei Einsetzen und Erzeugung des Sprühstrahles insbesondere
dann kommen, wenn der Produktbehälter 26 nur noch halb voll oder beinahe leer ist.
Dies läßt sich beispielsweise dadurch erklären, daß man bis zum Auffüllen des Kopfraumes
oder Innenraumes 54 des Produktbehälters 26, Aufbau des Druckes und Füllen des Produktkanals
und des Sprühsystems eine gewisse Zeit benötigt, beispielsweise eine Sekunde. Schon
dies kann für den Friseur unter Umständen eine unkomfortable Verzögerung bedeuten.
[0064] Um daher einen noch schnelleren Druckaufbau zu schaffen und insbesondere die Applikation
der Produktflüssigkeit in kürzerer Zeit nach dem Entlüften zu erreichen, ist es daher
erfindungsgemäß für eine Sprühdose der eingangs genannen Art vorteilhaft, wenn im
Produktkanal des Verschlußteils ein Rückschlagventil im Abstand von der zur Sprühdüse
hin gerichteten Eingangsöffnung angeordnet ist. Dieses Rückschlagventil kann beispielsweise
aus einem (bei aufrechtem Stand der Sprühdose in vertikaler Richtung) oberen Ende
der Steigleitung angeordneten Dichtsitz für eine Stahlkugel bestehen. Dieses Rückschlagventil
sorgt also beim Abschalten des Sprühens, d.h. Abnahme des Fingerdruckes vom Betätigungsteil
für ein Verschließen, so daß das Herunterfallen der Flüssigkeitssäule des Produktes
in der Steigleitung verhindert wird. Versuche haben gezeigt, daß die Flüssigkeitssäule
tagelang innerhalb der Steigleitung gehalten wird. Eine solche Dichtigkeit reicht
aber schon aus, wenn die Flüssigkeitssäule etwa wenige Sekunden lang gehalten wird,
weil die Intervalle bei den kritischen Anwendungen kürzer als diese Zeit ist.
[0065] Durch die neue Ausgestaltung der Sprühdose mit dem Rückschlag ventil im Abstand
von der Eingangsöffnung im Produktkanal des Verschlußteiles wird also die Flüssigkeitsapplikation
des Produktes noch schneller einsetzbar und die gesamte Sprühdose komfortabler.
[0066] In den Figuren 12 und 13 ist diese neue Ausführungsform der Sprühdose gezeigt, und
zwar in Figur 12 in abgebrochener Vertikalschnittansicht des oberen Teils des Produktbehälters
und ohne Betätigungsteil und in Figur 13 als Ansicht A auf Figur 12 von unten, wobei
allerdings hier der Produktbehälter 26 fortgelassen ist.
[0067] Auf dem Produktbehälter 26 wird in ähnlicher Weise wie bei den vorhergehend beschriebenen
Ausführungsformen das Verschlußteil 2 über den Klemmwulst 57 gedrückt und darunter
unverlierbar festgeschnappt. Der Klemmwulst 57 ist ringförmig und mittig hohl, so
daß eine Steigleitung 7 frei hindurchragen kann. Etwa im Bereich des Innenumfanges
des Klemmwulstes 57 ragt ein Hohlzylinder hoch, in welchen beim Aufstecken des Verschlußteils
2 auf dem Produktbehälter 26 eine ringförmige Dichtlippe 58 eingeklemmt wird. Diese
dient der aufrechten Halterung des Verschlußteils 2 nach dem Festklemmen mittels Klemmwulst
57. Koaxial im Verschlußteil 2 sieht man innerhalb der Dichtlippe 58 ein hohlzylindermantelförmiges
Teil, welches den Produktkanal 51 bildet. Hier befindet sich das sogenannte obere
Ende der Steigleitung 7, das mit einem Dichtsitz 54 versehen ist. In diesem liegt
im geschlossenen Zustand die strichpunktiert gezeigte Stahlkugel 53, die beim Sprühvorgang
in die mit ausgezogener Linie gezeigte Position 55 angehoben wird. Das Rückschlagventil
ist also geschlossen, wenn sich die Stahlkugel 53 im Dichtsitz 54 befindet.
[0068] In der Sprühposition, wenn die Produktflüssigkeit in der Steigleitung 7 die Stahlkugel
in die obere Position 55 drückt, wird letztere durch einen Anschlagsteg 56 am weiteren
Hochlaufen - gehindert, damit die Kugel 53 beispielsweise nicht die Eingangsöffnung
27 vom Produktkanal 23 verschließen kann.
[0069] Im oberen zentralen Bereich des Verschlußteils 2 erkennt man wieder den Hohlansatz
64 mit der Ringdichtung 31. Hier wird der obere Teil des z.B. bei der Ausführungsform
der Figur 1 gezeigten Steuerschiebers 13 mit Hilfe des Betätigungsteils - 1 (nicht
gezeigt) eingeschoben bzw. so in der Sprühstellung heruntergedrückt, daß Druckluft
aus der Luftversorgugnsleitung 14 über den Luftverteilungsraum 66 im Steuerschieber
13 und über den mittigen Durchgang 70 nach unten letztlich in den Luftzufuhrkanal
20 der Sprühdüse 4 gelangen kann.
1. Sprühdose zum Versprühen oder Verschäumen von flüssigen Produkten mit einem in
einem Gehäusemantel (42) befindlichen Produktbehälter (26) mit Sprühkopf (1a, 1-5),
der mit einem Produktkanal (51) und einer Luftversorgungsleitung (14; 20) versehen
ist, wobei letztere mit dem Druckstutzen (60) einer Luftpumpe (37) verbunden ist,
der Sprühkopf (1a, 1-5) ein Verschlußteil (2), ein zu diesem verschiebbares Betätigungsteil
(1) und Einrichtungen (13, 34) aufweist zum Einführen von Druckluft in die Düse (4)
des Sprühkopfes (1a, 1-5), dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (2) einen mit Leitungsanschlüssen (20, 21, 27) versehenen
Durchlaß (61) aufweist, in dem ein mit dem Betätigungsteil (1) bewegbarer, durch
eine Rückholfeder (15) vorgespannter Steuerschieber (13) mit Durchgängen (22, 28,
19, 62) und Dichtwulsten (29, 30) für Luft und Flüssigkeitsprodukt, durch Anschläge
(16, 17) auf einen Hub (H) begrenzt, derart bewegbar gehalten ist, daß in der Sprühstellung
bei zusammengedrückter Rückholfeder (15) die Leitungsanschlüsse (20, 21, 27) im Verschlußteil
(2) mit den Durchgängen (22, 28, 19, 62) des Steuerschiebers (13) für Luft und Flüssigprodukt
in Verbindung liegen und in einer danebenliegenden Entlüftungsstellung bei Teilentspannung
der Rückholfeder (15) die Leitungsanschlüsse (20, 21, 27) im Verschlußteil (2) teilweise
(27) abgetrennt sind und teilweise (22, 21) in Verbindung mit zur Atmosphäre führenden
Entlüftungsleitungen (62, 65, 28) angeordnet sind, und daß in der Verschlußstellung
bei maximal entspannter Rückholfeder (15) der Steuerschieber (13) sich in seiner obersten
(Fig. 1), am weitesten aus dem Durchlaß (61) herausragenden Stellung befindet.
2. Sprühdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Luftdurchgang
(62) des Steuerschiebers (13) und seinem Durchgang (22) für Flüssigprodukt ein unterer
Dichtwulst (29) angeordnet ist zum Verschließen des im Verschlußteil (2) befindlichen
Leitungsanschlusses (20, 21) für Luft in der Verschließstellung (Fig. 1) des Steuerschiebers
(13).
3. Sprüdose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdurchgang
(62) des Steuerschiebers (13) durch eine in seiner Längsrichtung (67) über wenigstens
Hublänge (H) verlaufende Ausnehmung (62) in der Oberfläche des Steuerschiebers (13)
gebildet ist.
4. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
dem Betütigungsteil (1) zugewandten Ende des Durchlasses (61) am Verschlußteil (2)
eine Ringdichtung (31) angebracht ist für das Zusammenwirken mit der Oberfläche des
Steuerschiebers (13) außerhalb dessen Luftzufuhrkanals (19) in der Verschlußstellung
(Fig. 1).
5. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Luftzufuhrkanal (19) des Steuerschiebers (13) und seinem Luftdurchgang (62) ein
- vorzugsweise mit einer Entlüftungsausnehmung (28) versehener - oberer Dichtwulst
(30) für das Zusammenwirken mit der am Verschlußteil (2) befindlichen Ringdichtung
(31) ausgebildet ist.
6. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche
Durchlaß (61) im Verschlußteil (2) zentral und parallel zur Längsmittelachse (67)
des Verschlußteils (2) angeordnet ist, sich die Leitungsanschlüsse (20, 21, 27) des
Verschlußteils (2) senkrecht radial zum Durchlaß (61) erstrecken, der Produktkanal
(51) in Verlängerung des Durchlasses (61) nach unten zu der der Rückholfeder (15)
entgegengesetzten Seite des Verschlußteils (2) vorgesehen ist,
daß der Steuerschieber (13) länger als der Durchlaß (61) ist und in den beiden Enden
des Steuerschiebers (13) mittig in seiner Längsachse (67) verlaufende und in radial
verlaufende Kanäle (Luftzufuhr (19) und Schieberkanal (22)) mündende Durchgänge
(70, 71) für Luft und Flüssigprodukt angeordnet sind
und daß das abstromseitige Ende der Luftversorgungsleitung (14) über den Steuerschieber
(13) mit dem Innenraum (74) des Produktbehälters (26) verbindbar ist.
7. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Produktbehälter
(26) im Gehäusemantel (42) verschiebbar angeordnet und auf einem federnd (33) gegen
den Gehäusemantel (42) vorgespannten Schaltfinger (68) zur Betätigung eines Motorschalters
(34) gehaltert ist.
8. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltfinger
(68) an einem verschieblichen Führungszapfen (69) befestigt ist, der über eine Schalterfeder
(33) gegen den am Gehäusemantel (42) angebrachten Gehäuseboden (35) abgestützt ist.
9. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalterfeder
(33) härter als die den Steuerschieber (13) federnd gegen das Verschlußteil (2) vorspannende
Rückstellfeder (15) ist.
10. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leitungsanschluß
(21) im Verschlußteil (2) über eine Ventileinrichtung (8-12) mit dem Produktbehälter
(26) in Verbindung steht.
11. Sprühdose nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung
einen Kugelkäfig (8) aufweist, vorzugsweise mit einer auf Haltenocken (12) abgestützten,
innerhalb kranzartig angeordneter Rollstege (8) gehaltenen, gegen einen Dichtsitz
(11) bewegbaren Kugel (9) aus Stahl oder dergleichen.
12. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und/oder 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß im Produktbehälter (26) ein mit Produktflüssigkeit (52) füllbarer Folienbehälter
(47) befestigt ist, dessen Ausgangsöffnung (72) dichtend (49, 50) mit dem Produktkanal
(51) verbunden ist,
daß das obere, mit dem Betätigungsteil (1) des Sprühkopfes (1a) verbundene Endteil
(73) des Steuerschiebers (13) ohne Durchgang für Luft geschlossen ausgebildet ist,
daß das abstromseitige Ende (Luftendstutzen 48) der Luftversorgungsleitung (14) im
Innenraum (74) des Produktbehälters (26) mündet und daß mindestens ein Leitungsanschluß
(20, 21) des Verschlußteils (2) mit dem Innenraum (74) des Produktbehälters (26) verbunden
ist.
13. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und/oder 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß im Produktbehälter (26) ein mit Produktflüssigkeit (52) füllbarer Folienbehälter
(47) befestigt ist, dessen Ausgangsöffnung (72) dichtend (49, 50) mit dem Produktkanal
(51) verbunden ist und der mit einem mit dem abstromseitigen Ende der Luftversorgungsleitung
(14) verbundenen Rückschlagventil (75) und mit einer Steigleitung (7) versehen ist,
und daß der Produktbehälter (26) nur über den Produktkanal (51) mittels des Steuerschiebers
(13) geöffnet werden kann.
14. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, und/oder 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß im Produktbehälter (26) ein mit Produktflüssigkeit (52) füllbarer Folienbehälter
(47) befestigt ist, dessen Ausgangsöffnung (72) dichtend (49,50) mit dem Produktkanal
(51) verbunden ist, daß das abstromseitige Ende der Luftversorgungsleitung (14) über
den Steuerschieber (13) mit dem Innenraum (74) des Produktbehälters (26) verbindbar
ist und daß der Produktbehälter (26) nur über den Produktkanal (51) mittels des Steuerschiebers
(13) geöffnet werden kann.
15. Sprühdose nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehäusemantel (42) mit einer, seinen Querschnitt verkleinernden Orientierungsblende
(44) versehen ist, entsprechend welcher der Produktbehälter (26) außen eine Ausnehmung
aufweist.
16. Sprühdose nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigleitung (7) als
Schlauch ausgebildet ist, an dessen Ausgangsöffnung ein Gewicht angebracht ist.
17. Sprühdose zum Versprühen oder Verschäumen von flüssigen Produkten mit einem in
einem Gehäusemantel (42) befindlichen Produktbehälter (26) mit Sprühkopf (1a, 1-5),
der mit einem Produktkanal (51) und einer Luftversorgungsleitung (14; 20) versehen
ist, wobei letztere mit dem Druckstutzen (60) einer Luftpumpe (37) verbunden ist,
der Sprühkopf (1a, 1-5) ein Verschlußteil (2), ein zu diesem verschiebbares Betätigungsteil
(1) und Einrichtungen (13, 34) aufweist zum Einführen von Druckluft in die Düse (4)
des Sprühkopfes (1a, 1-5), dadurch gekennzeichnet, daß im Produktkanal (51) des Verschlußteils (2) ein Rückschlagventil (53-55) im
Abstand von der zur Sprühdose (4) hin gerichteten Eingangsöffnung (27) angeordnet
ist.