[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbindungsträger zur Befestigung von Rahmenkonstruktionen
untereinander oder an angrenzenden Wänden.
[0002] Vielfach besteht das Problem, Rahmenkonstruktionen wie z.B. Fensterrahmen, großflächige
Fensterrahmen oder Wandkonstruktionen von Wintergärten oder auch deren Schrägdächer
mit anderen gleichartigen Rahmenkonstruktionen oder mit irgendwelchem festen Mauerwerk
zu verbinden. Hierbei können die einzelnen Rahmen unterschiedlichste Winkellagen zueinander
einnehmen. Die Winkellagen, die die Rahmen zueinander oder zu einem angrenzenden Mauerwerk
einnehmen, werden nicht bestimmt von den Verbindungsmitteln, mit denen sie untereinander
oder mit einem angrenzenden Mauerwerk verbunden werden. Die für die genannten Konstruktionen
notwendige Verbindung wird bisher jeweils an Ort und Stelle den Erfordernissen entsprechend
gestaltet und eingesetzt. Standartkonstruktionen, die auf alle Anwendungsfälle oder
mindestens auf viele Anwendungsfälle zugeschnitten und einsetzbar sind, sind nicht
bekannt.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Verbindungsträger der eingangs
beschriebenen Art vorzuschlagen, mit dem Rahmenkonstruktionen, wie z. B. Fensterrahmen
oder Rahmen von Wintergartenwänden oder -dächern, stufenlos in allen vorkommenden
Winkellagen zueinander oder zu angrenzendem Mauerwerk oder dergl. miteinander oder
mit dem Mauerwerk verbunden werden können.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein zylindrisches Mittelstück, an
dem mindestens zwei unabhängige Winkelstücke mit je einem Schenkel tangential anliegen
und die in gewünschter Drehlage mittels dieses anliegenden Schenkels am zylindrischen
Mittelstück befestigbar oder befestigt sind. Hierbei kann das zylindrische Mittelstück
mit den stirnseitigen Enden im angrenzenden Mauerwerk oder mittels eines beliebigen
Verbindungsstückes mit einem weiteren Mittelstück zur
[0005] Bildung eines Traggerüstes verbunden sein. Hierdurch wird es möglich über eine Mehrzahl
von miteinander verbundenen Mittelstücken einen Tragrahmen zu bilden, der statische
Kräfte aufnehmen kann. Die zwei oder mehr in Umfangsrichtung angeordneten Winkelstücke,
die mit einem Schenkel am Mittelstück anliegen, können mit diesem anliegenden Schenkel
in beliebige Drehlage um die Mantelfläche des zylindrischen Mittelstücks herum gedreht
werden, so daß das eine Winkelstück zur Verbindung mit einem zu befestigenden Rahmen
und das andere Winkelstück zur Verbindung mit angrenzendem Mauerwerk oder mit einem
anderen Rahmen dienen kann. Hierbei können die Rahmen untereinander oder der Rahmen
mit dem Mauerwerk, wie leicht zu erkennen ist, beliebige Winkellagen zueinander einnehmen.
Auf diese Art und Weise gelingt es, ein immer gleiches Bauelement, nämlich das zylindrische
Mittelstück mit den Winkelstücken, als Verbindungsträger zur Befestigung der miteinander
zu verbindenden Rahmenkonstruktionen zu verwenden. Die Einzelelemente dieses Verbindungsträgers,
nämlich das zylindrische Mittelstück und die Winkelstücke, die darüber hinaus untereinander
auch noch identisch miteinander sein können, kann als Meterware bevorratet werden
und muß daher jeweils an Ort und Stelle oder in einer vorbereitenden Bearbeitung nur
noch auf die gewünschte Länge abgeschnitten werden.
[0006] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen, daß das zylindrische Mittelstück
als Metallrohr ausgebildet ist. Hierdurch wird es leichter, leichter und schneller
bearbeitbar und billiger, ohne in bedeutsamem Umfang an Tragfähigkeit einzubüßen.
[0007] Ergänzend ist nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß das Rohr dickwandig ist.
Dies hat gewisse Vorteile bei speziellen Befestigungsverfahren, mit denen die Winkelstücke
mit einem Schenkel an der Umfangsfläche eines solchen Rohres befestigt werden.
[0008] Weiter ist dann nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die Winkelstücke aus Metallblech
geformt und mit dem Mittelstück verlötet, verschweißt, vernietet oder vernagelt sind.
Aus Metallblech lassen sich diese Winkelstücke ausreichend stabil und außerdem sehr
kostengünstig herstellen. Besonders geeignet ist hierfür Stahlblech der verschiedensten
Qualitäten. Zum Schutz gegen Korrosion kann dieses Stahlblech auch verzinkt sein.
Die vorbeschriebene Dickwandigkeit des Rohres ist hierbei besonders günstig, wenn
ein Schenkel der Winkelstücke mit dem Rohr vernietet oder vernagelt werden soll. Hierbei
wirkt sich die Dickwandigkeit ganz besonders günstig dann aus, wenn ein freier Schenkel
vernagelt werden soll, weil es dann möglich ist, die Nägel in an sich bekannter Weise
einzuschießen. Ist das Rohr relativ dünnwandig, tritt eine Verformung des Rohres an
der Schießstelle und außerdem eine alsbaldige Lockerung des Nagelsitzes auf. Bei dickwandigem
Rohr tritt keine Verformung des Rohres und auch keine Lockerung des eingeschossenen
Nagels auf. Vermutlich tritt zwischen Nagel und Wand des Rohres bei genügender Dicke
durch das Einschießen des Nagels eine Verschweißung zwischen beiden Teilen ein, die
für einen sicheren, lockerungsfreien Sitz des Nagels sorgt.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen, daß der tangential
anliegende Schenkel jedes Winkelstückes an seinem freien Ende eine Rundbiegung entsprechend
der Rohrkrümmung aufweist. Dies ermöglicht eine einfache Orientierung dieses Schenkels
am Rohr und eine einfache Einstellung in die gewünschte Winkellage. Außerdem wird
die Verbindung dieses Schenkels mit dem Rohr hierdurch erleichtert.
[0010] Nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen, daß der tangential
anliegende Schenkel mindestens eines Winkelstückes über den Berührungspunkt hinausragt
und an seinem freien Ende ein rechtwinklig zum Mittelstück hin abgewinkeltes Teil
aufweist, so, daß eine Verlängerung der Außenfläche des abgewinkelten Teils tangential
zum Außendurchmesser des Mittelstückes verläuft, während eine Stirnkante des abgewinkelten
Teils die Außenfläche des Mittelstückes berührt. Hierdurch wird ebenfalls eine ausreichende
Ausrichtung des Winkelstücks am Rohr ermöglicht und es bestehen gleichzeitig befriedigende
Befestigungsmöglichkeiten oder Verbindungsmöglichkeiten dieses Schenkels des Winkelstückes
mit dem Rohr. Die Abwinklung anstelle der vorbeschriebenen Rundbiegung ist jedoch
einfacher herstellbar und erlaubt damit eine Verbilligung dieses Winkelstückes in
der Herstellung.
[0011] Ausgestaltend ist dann nach der Erfindung vorgeschlagen, daß der tangential anliegende
Schenkel mit einer Doppelreihe vernietet oder genagelt ist. Hierdurch wird der Verbindungsbereich
breiter und die Verbindung damit sicherer.
[0012] Weiter ist nach der Erfindung vorgeschlagen, daß jedes Winkelstück einen rechtwinklig
zum ersten Schenkel und in einem Abstand zur äußeren Umfangsfläche des Mittelstückes
verlaufenden zweiten Schenkel aufweist. Hierdurch wird dafür gesorgt, daß in jeder
Winkellage der Winkelstücke zueinander ausreichend Bauraum für die Verbindung dieser
Schenkel mit den zu befestigenden Rahmenteilen besteht. Dieser Abstand kann vergrößert
oder verkleinert werden, je nach den Abmessungen der hieran zu befestigenden Rahmenteile
einer Rahmenkonstruktion. Das zylinderische Mittelstück kann hierbei immer unverändert
bleiben. Zur Berücksichtigung der unterschiedlichen Querschnittsabmessungen solcher
Rahmenschenkel einer Rahmenkonstruktion ist es möglich, Winkelstücke mit unterschiedlichen
Schenkellängen auf Lager zu halten und entsprechend der zugeordneten Querschnittsabmessungen
der Rahmenkonstruktionen zu typisieren.
[0013] Ergänzend ist dann nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß das freie Ende des
zweiten Schenkels ein rechtwinklig zu diesem und zum Mittelstück hin zeigendes abgewinkeltes
Stück aufweist. Hierdurch wird einerseits die Biegesteifigkeit und die Verwindungssteifigkeit
erhöht und andererseits eine Breite definiert, mit der dieser Schenkel in passende
Abmessungen eines Rahmenteils oder eines Verbindungszwischenstückes eingesetzt werden
kann.
[0014] Ergänzend ist dann nach der Erfindung vorgeschlagen, daß das abgewinkelte Stück
so breit ist, daß in der Drehstellung für eine rechtwinklige Verbindung von zwei
miteinander zu verbindenden Bauteilen das abgewinkelte Stück des einen Winkelstückes
mit seiner Stirnseite an der Rückseite des ersten Schenkels des zweiten Winkelstückes
zur Anlage kommt. Hierdurch ist gleichzeitig mit einfachsten Mitteln eine Orien tierungsmöglichkeit
geschaffen.
[0015] Schließlich ist nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß sich mindestens ein Winkelstück
durchgehend über etwa die gesamte Länge einer zu befestigenden Rahmenseite erstreckt.
Hierdurch braucht jeweils nur ein Winkelstück auf Länge abgesägt zu werden, so daß
Mehrfachschnitte entfallen. Außerdem muß an Ort und Stelle keine Ausrichtung in Längsrichtung
mehrerer solcher Winkelstücke entlang der Rohrlänge erfolgen. Darüber hinaus ist eine
solche einstückige Gesamtlänge auch tragfähiger und damit belastbarer als eine Mehrzahl
von Einzelstücken.
[0016] Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels in verschiedenen Anordnungen
erläutert werden.
[0017] Es zeigen:
Figur 1 Querschnitt durch einen Verbindungsträger in rechtwinkliger Befestigungsanordnung
mit Verbindungszwischenstücken
Figur 2 Querschnitt durch einen Verbindungsträger in einer 5o-Anordnung zur Befestigung eines Rahmenschenkels am Mauerwerk
Figur 3 Querschnitt ähnlich Figur 2 in einer 45o-Anordnung
Figur 4 Querschnitt durch einen Verbindungsträgre zur Befestigung eines schrägen
Dachrahmens auf dem horizontalen Schenkel eines senkrecht stehenden Rahmens
Figur 5 Querschnitt durch einen Verbindungsträger und die angrenzenden Rahmenteile
von zwei nicht rechtwinklig zueinander stehenden und miteinander zu befestigenden
Rahmen, die die Glaswände eines Wintergartens bil den
Figur 6 Schnitt wie Figur 1, jedoch mit einem anders gestalteten Winkelstück.
Figur 7 Schnitt wie Figur 1, jedoch mit anders gestalteten Winkelstücken
[0018] Der grundsätzliche Aufbau des erfindungsgemäßen Verbindungsträgers ist besonders
klar den Figuren 1 und 6 entnehmbar. In diesen Figuren 1 und 6 ist ein Verbindungsträger
der erfindungsgemäßen Art im Querschnitt dargestellt. Eine Seitenansicht ist nicht
erforderlich, weil der dargestellte Querschnitt sich lediglich ohne wesentliche Änderung
in Längsrichtung erstreckt über eine gewünschte Länge.
[0019] Der erfindungsgemäße Verbindungsträger besteht im wesentlichen aus dem zylindrischen
Mittelstück, das vorzugsweise als Metallrohr 6 ausgebildet ist. Die Figuren 2, 3,
4 und 5 zeigen dieses zylindrische Mittelstück 1 als dickwandiges Metallrohr 7. Außer
der Wandstärke besteht jedoch zwischen dem dickwandigen Metallrohr 7 und dem Metallrohr
6 kein Unterschied. Der Durchmesser des Metallrohres und die Wandstärkenabmessungen
können angepaßt sein an die gewünschte statische Tragfähigkeit dieses Rohres 6 bzw.
7.
[0020] Zur Bildung des erfindungsgemäßen Verbindungsträgers sind nach Figur 1 dem Rohr 6
zwei Winkelstücke 2 und 3 zugeordnet, deren beiden Schenkel 4 bzw. 12 rechtwinklig
zueinander stehen. Dies gilt ebenso für die beiden Schenkel 5 bzw. 13. Bei dieser
Anordnung liegt vom Winkelstück 2 der Schenkel 4 und vom Winkelstück 3 der Schenkel
5 tangential am Rohr 6 an, wobei jeder der genannten anliegenden Schenkel an seinem
freien Ende eine Rundbiegung 8 aufweist, mit der dieser Schenkel der Krümmung des
Rohres in Umfangsrichtung folgt. Die Rundbiegung kann sich beispielsweise über einen
Winkelbereich von 45
o erstrecken. In diesem Bereich ist der Schenkel 4 bzw. 5 dann auch mit dem Rohr 6
verbunden oder verbindbar. Die Verbindung kann hierbei beliebig gestaltet sein.
[0021] Der zweite Schenkel 12 bzw. 13 des Winkelstückes 2 bzw. 3 weist in radialer Richtung
einen deutlichen Abstand zur Umfangsfläche des Rohres 6 auf. An seinem freien Ende
weist jeder Schenkel 13 bzw. 12 ein abgewinkeltes Stück 17 bzw. 16 auf. Wie in Figur
1 zu sehen ist, ist die Breite dieses abgewinkelten Stückes 17 bzw. 16 derart, daß
bei einer 90
o-Anordnung der Schenkel 13 bzw. 12 zueinander, z.B. in einer Anordnung nach Figur
1, die Stirnseite des abgewinkelten Stückes 17 auf der Rückseite des Schenkels 4 des
Winkelstücks 2 zur Anlage kommt. Die genannte 90
o-Position, die sehr häufig auftritt, ist damit sehr leicht und ohne zusätzliche Hilfsmittel
einstellbar.
[0022] Die Verbindung der Winkelstücke mit dem Rohr 6 und die entsprechende Ausrichtung
dieser Winkelstücke muß jedoch nicht notwendigerweise über die Rundbiegung 8 erfolgen.
Eine alternative Ausbildung zur Rundbiegung 8 ist in Figur 6 dargestellt. Dort ist
anstelle des Winkelstücks 2 ein Winkelstück 9 verwendet mit einem im Abstand zum Rohr
liegenden freien Schenkel 14, an dessem freien Ende ein abgewinkeltes Stück 19 vorgesehen
ist, das den bereits beschriebenen abgewinkelten Stücken 16 bzw. 17 entspricht.
Der andere Schenkel 10 hingegen, mit dem das Winkelstück 9 tangential am Umfang des
Rohres 6 anliegt, weist an seinem freien Ende nicht die Rundbiegung 8 auf, sondern
vielmehr ein abgewinkeltes Teil 11, das rechtwinklig zum Schenkel 10 und zum Rohr
6 hinzeigend abgewinkelt ist. Hierbei erfolgt die Abwinklung so, daß die Außenfläche
des abgewinkelten Teiles 11 tangential zur Umfangsfläche des Rohres 6 verläuft, wobei
die Breite des abgewinkelten Teiles 11 so ist, daß die innere Kante der Stirnseite
des abgewinkelten Teiles 11 die Rohrumfangsfläche des Rohres 6 berührt. Hierdurch
ist wieder eine einfache Ausrichtung des Winkelstückes 9 möglich und es sorgt einerseits
das abgewinkelte Teil 11 und andererseits in der anderen Variante die Rundbiegung
8 dafür, daß die jeweiligen Winkelstücke 2, 3 oder 9 ohne Hilfsmittel so am Rohr 6
ausgerichtet werden können, daß die Schenkel 12, 13 oder 14 jeweils den notwendigen,
untereinander aber vorzugsweise gleichen Abstand zur Oberfläche des Rohres 6 einnehmen.
[0023] Zur Verbindung des in den Figuren 1 und 6 dargestellten erfindungsgemäßen Verbindungsträgers
mit einem Rahmenteil einer Rahmenkonstruktion könnte beispielsweise ein Schenkel
12, 13 oder 14 direkt mit einem solchen Rahmenteil einerseits und z.B. mit einer Mauer
andererseits verbunden werden. Insbesondere aber zur Verbindung mit einem Rahmenteil
werden in der Regel Verbindungszwischenstücke 18 eingesetzt, mit denen die Ausrichtung
des Rahmenteils zu den genannten Schenkeln der Winkelstücke erleichtert wird und gleichzeitig
dem Rahmenteil in an sich bekannter Weise die notwendige Stabilität gegeben wird.
Solche Verbindungszwischenstücke sind in ihrem Aufbau und in ihrer Funktion bereits
beschrieben in dem DE-G 87 08 611. Solche Verbindungszwischenstücke 18 weisen Rasterstege
20 auf, die in entsprechende Längsschlitze eines Holmprofiles eines Fensterrahmens
oder eines sonstigen Rahmens eingreifen und hierdurch dem Rahmen in der in dem genannten
Gebrauchsmuster beschriebenen Weise Stabilität verleihen.
[0024] Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungsträgers
weist Winkelstücke 2, 3 bzw. 9 auf, bei denen jeweils der im Abstand zur Rohroberfläche
angeordnete Schenkel 12, 13 oder 14 zwischen zwei sich gegenüberliegende Rasterstege
20 des Verbindungszwischenstücks 18 in der in allen Figuren dargestellten Art eingesetzt
ist. In dieser Anordnung können die genannten Schenkel in beliebiger und geeigneter
Weise mit den Verbindungszwischenstücken 18, beispielsweise durch zentral eingesetzte
Blechschrauben, verbunden werden.
[0025] In den Figuren 2 bis 5 ist in verschiedenen Ausführungsformen die Anordnung des erfindungsgemäßen
Verbindungsträgers zur Befestigung verschiedener Elemente in unterschiedlichen Winkellagen
zueinander im Querschnitt dargestellt. So zeigt Figur 2 einen entsprechenden Querschnitt,
bei dem ein Fensterrahmen oder ein Wintergartenrahmen über einen Rahmenlängsholm 21
in bereits beschriebener und bekannter Weise mit dem Verbindungszwischenstück 18 verbunden
ist und über dessen Rasterstege 20 stabilisiert ist. Als zylindrisches Mittelteil
des Verbindungsträgers ist hier ein dickwandiges Rohr 7 vorgesehen, an dem in bereits
beschriebener Weise Winkelstücke 2 und 3 befestigt sind. Die Befestigung ist hier
durch Einschießen einer Reihe von Nägeln 22 zu jedem Winkelstück 2 und 3 erfolgt.
Die Verwendung eines dickwandigen Rohres 7 hat sich für das Einschießen der Nägel
22 als besonders vorteilhaft erwiesen.
[0026] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 soll der Rahmen mit dem Rahmenlängsholm unter
einem Winkel von 5
o mit dem im Querschnitt dargestellten Mauerwerk 23 verbunden werden. Hierzu wird in
der beschriebenen Weise der Rahmenlängsholm 21 mit dem Verbindungszwischenstück 18
verbunden, wobei dessen Rasterstege 20 dem Rahmenlängsholm 21 die notwendige Stabilität
gegen Durchbiegung, beispielsweise aufgrund von auftretendem Winddruck gegen die
Glasscheibe 24 verleihen. Auf der dem Rahmenlängsholm 21 gegenüberliegenden Seite
des Verbindungszwischenstückes 18 ist der Schenkel 13 zwischen die Rasterstege 20
eingeschoben und es kann in dieser Anordnung der Schenkel 13 in beliebiger Weise mit
dem Verbindungszwischenstück 18 verbunden sein. Der weitere Schenkel des Winkelstücks
3 ist in der bereits beschriebenen Weise am Metallrohr 7 angelegt und mittels einer
Reihe von eingeschossenen Nägeln 22 befestigt. Das Metallrohr 7 selbst kann an seinen
beiden Enden in beliebiger Weise an einer Dachkonstruktion einerseits und am Fundament
andererseits befestigt werden. Es kann aber auch Teil einer Gesamtrahmenkonstruktion
sein und an einem stirnseitigen Ende oder an beiden stirnseitigen Enden mit beliebig
gestalteten, aber geeigneten Verbindern mit einem weiteren solchen Rohr als zylindrisches
Mittelstück für einen weiteren entsprechenden Verbindungsträger, der z.B. in horizontaler
Richtung verläuft, verbunden sein.
[0027] Zur Verbindung des Rahmenlängsholms 21 mit dem Mauerwerk 23 ist nun am Rohr das weitere
Winkelstück 2 mit seinem Schenkel 4 ebenfalls durch eine Reihe von Nägeln 22 in einer
solchen Drehlage befestigt, daß der weitere Schenkel 12 parallel zum Mauerwerk 23
verläuft und in dieser Lage am Mauerwerk 23, beispielsweise durch Verdübelung, befestigt
werden kann. Hierbei kann die Befestigung direkt am Mauerwerk erfolgen oder an einer
am Mauerwerk befestigten oder in das Mauerwerk eingelassenen Klammer 25. Die so vorgenommene
Befestigung kann dann durch eine beliebige Verkleidung, die in Figur 2 dargestellt
aber nicht näher bezeichnet ist, verkleidet werden.
[0028] In Figur 3 ist ein ganz ähnlicher Querschnitt wie in Figur 2 ebenfalls als Befestigung
an einem Mauerwerk 23 dargestellt. Allerdings soll nun die Befestigung nicht mehr
unter 5
o sondern unter 45
o zum Mauerwerk erfolgen. Es ist hier zu sehen, daß die Anordnung des Winkelstücks
2 in Relation zum Mauerwerk 23 unverändert ist. Das Winkelstück 3 ist jedoch am Rohr
7 gegenüber der Darstellung in Figur 2 um weitere 40
o geschwenkt und dann erst befestigt am Rohr 7. Auch bei Figur 3 greifen wieder die
dort nicht mehr näher bezeichneten Rasterstege 20 des ebenfalls nicht bezeichneten
Verbindungsstücks 18 in entsprechende Längsnuten eines im Querschnitt etwas anders
gestalteten Rahmenlängsholmes 26 ein, um diesen in der bereits beschriebenen Weise
zu stabilisieren und über den aus den Winkelstücken 2 und 3 und dem Rohr 7 bestehenden
Verbindungsträger am Mauerwerk 23 zu befestigen.
[0029] Figur 5 zeigt wiederum einen Querschnitt ganz ähnlich den Querschnitten nach Figur
2 und Figur 3. Nach Figur 5 wird jedoch nicht ein Rahmen am Mauerwerk befestigt, sondern
es werden vielmehr zwei Rahmen an ihren benachbarten Rahmenlängsholmen 27 und 28 in
irgendeiner beliebigen Winkelstellung zueinander miteinander mittels des erfindungsgemäßen
Verbindungsträgers befestigt. Auch hier ist, wie in Figur 5 leicht zu erkennen ist,
das jeweilige Winkelstück 2 und 3 lediglich am Rohr 7 in die erforderliche Drehlage
gedreht um in die Verbindungszwischenstücke 18 in bereits beschriebener Weise eingesetzt
werden zu können. Die Verbindungszwischenstücke 18 ihrerseits sind dann in ebenfalls
bereits beschriebener Weise mit den Rahmenlängsholmen 27 bzw. 28 verbunden. Bemerkenswert
hier ist noch, daß nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Figur 5 das Winkelstück
2 im Bereich der Rundbiegung des am Rohr 7 anliegenden Schenkels mit zwei parallel
zueinander verlaufenden Reihen Nägeln 22 befestigt ist. Die aus den Rahmenlängsholmen
27 bzw. 28 gebildeten Rahmen können hierbei Rahmen bekannter Art sein. Die Querschnittsgestaltung
dieser Rahmen ist nicht Gegenstand der Erfindung und muß daher hier nicht beschrieben
werden. Hierzu kann auf den bekannten Stand der Technik verwiesen werden.
[0030] Figur 4 zeigt die Verwendung eines erfindungsgemäßen Verbindungsträgers bei der
Befestigung bzw. Verbindung eines vertikal stehenden Rahmens eines Wintergartens mit
einer schrägliegenden Dachrahmenkonstruktion eines Wintergartens.
Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen zeigt der in Figur
4 dargestellte Querschnitt des Rohres 7 mit den daran angeordneten Winkelstücken 2
und 3 dieses Rohr 7 in horizontaler Lage. Das Winkelstück 2 des Rohres 7 ist am Rohr
7 in bereits beschriebener Weise befestigt in einer solchen Lage, daß es über das
Verbindungszwischenstück 18 wiederum mit einem horizontal verlaufenden Rahmenlängsholm
29 verbunden ist. Hierbei kann wiederum das Winkelstück 2 über eine Reihe von Blechschrauben
30 mit dem Verbindungszwischenstück 18 verbunden sein. Der Rahmenlängsholm 29 ist
hierbei Teil eines großen Rahmens, der die Glaswand eines Wintergartens bildet. An
der oberen äußeren Vorderfront dieses Glasrahmens kann in üblicher Weise eine Regentraufe
31 befestigt sein. In diese Regentraufe 31 mündet eine Dachkonstruktion 32, die im
wesentlichen gebildet wird aus einer Rahmenkonstruktion, in der Glasscheiben 33 gehalten
sind. Ein zugehöriger Holm 34 eines solchen Rahmens kann nun wiederum mit einem Verbindungszwischenstück
18 verbunden sein, das seinerseits in der bereits beschriebenen Weise mit dem Winkelstück
3 verbunden ist, welches wiederum in der geeigneten Winkellage am Metallrohr 7 befestigt
ist. Damit ist wieder eine sichere Verbindung zwischen den zugeordneten Holmen 34
und 29 geschaffen.
[0031] In Figur 7 ist ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel dargestellt, das im wesentlichen
Aufbau den Ausführungsbeispielen nach Figur 1 oder Figur 6 entspricht. Ein Metallrohr
7 ist mit Winkelstücken 2′ und 3′ ausgerüstet, wie dies bezüglich der Figuren 1 und
6 hinsichtlich des Metallrohres 6 und der Winkelstücke 2, 3 oder 9 beschrieben ist.
Die Ausführungsform nach Figur 7 ist jedoch gegenüber den Ausführungsformen nach
Figur 1 und 6 insoweit vereinfacht, als bei der Ausführungsform nach Figur 7 für
eine weitere Verbindung nicht mehr ein zusätz liches Verbindungsstück 18 erforderlich
ist. Vielmehr ist bei der Ausführungsform nach Figur 7 der zweite Schenkel 12′ bzw.
13′ der Winkelstücke 2′ und 3′ durch die Einformung der Rillen 35 und 36 bereits als
eine Hälfte des bereits beschriebenen Verbindungsstückes 18 ausgebildet. Die andere
Hälfte wird von einem Flachprofil 37 gebildet, das in entsprechender Anordnung die
Rillen 38 und 39 aufweist und so mit dem zweiten Schenkel 12′ bzw. 13′ der Winkelstücke
2′ bzw. 3′ verbunden ist, daß hierdurch parallele Hohlkammern entstehen, die in bereits
bekannter Weise über Längsschlitze 40 bzw. 41 nach außen offen sind. Dieses Flachprofil
37 weist dann wiederum die in einem Abstand zueinander parallel verlaufenden Rasterstege
42 auf, die den Rasterstegen nach beispielsweise Figur 6 entsprechen. Hierdurch wird
der Gesamtaufbau ohne Stabilitätsverlust gegenüber den Ausführungsformen nach Figur
1 und Figur 6 vereinfacht und wegen des geringeren Werkstoffbedarfes -ein Flachprofil
fällt ja vollständig weg- auch verbilligt und insgesamt leichter. Zudem fällt der
Montageaufwand an der Baustelle weg, mit dem die Verbindungsstücke 18 nach den Ausführungsformen
der Figuren 1 und 6 mit den zugehörigen Winkelstücken verbunden werden müssen. Verzichtet
man allerdings auf den letztgenannten Vorteil, so ist es auch möglich, die jeweiligen
Seitenschenkel der Winkelstücke im Gegensatz zu den Darstellungen in Figur 1 und
Figur 6 immer mit Rillen 35 und 36 zu versehen. Das Vorhandensein dieser Rillen 35
und 36 ist für die Verwendung des Verbindungsstückes 18 nach der Ausführungsform in
den Figuren 1 und 6 nicht schädlich, so daß dann, wenn in diesen freien Schenkeln
die Rillen 35 und 36 stets vorhanden sind, wahlweise ein Verbindungsstück 18 oder
ein entsprechendes Flachprofil 37 nach Figur 7 verwendet werden kann, wodurch etwaigen
baustellenspezifischen Besonderheiten Rechnung getragen werden kann.
[0032] Es muß hier besonders darauf hingewiesen werden, daß es nicht unbedingt notwendig
ist, daß die zylindrischen Mittelstücke an ihren stirnseitigen Enden mit einem Mauerwerk
oder an sonstigen Konstruktionen zur Aufnahme statischer Kräfte befestigt sein müssen.
Vielmehr können diese zylindrischen Mittelstücke 1 untereinander zu einer Rahmenkonstruktion
verbunden werden, die als solche die auftretenden statischen Kräfte aufnehmen kann.
[0033] Mit dem erfindungsgemäßen Verbindungsträger ist ein Bauelement geschaffen mit dem
es möglich wird, Rahmenkonstruktionen, wie sie z.B. bei Fenstern oder Fensterwänden
oder Wintergärten auftreten, in nahezu beliebiger Winkellage miteinander sicher zu
verbinden. Hierbei können diese erfindungsgemäßen Verbindungsträger ihrerseits mit
fremden Bauteilen, die statische Kräfte aufnehmen, verbunden werden oder auch untereinander
zu einer Rahmenkonstruktion zusammengesetzt werden, die dann ihrerseits die auftretenden
statischen Kräfte aufnehmen kann. Der Verbindungsträger ist außerordentlich einfach
herstellbar und lagerbar und kann sehr leicht in seiner Dimensionierung den auftretenden
Kräften angepaßt werden.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0034]
1 zylindrisches Mittelstück
2,2′ Winkelstück
3,3′ Winkelstück
4 Schenkel
5 Schenkel
6 Metallrohr
7 Metallrohr
8 Rundbiegung
9 Winkelstück
10 Schenkel
11 abgewinkeltes Teil
12,12′zweiter Schenkel
13,13′zweiter Schenkel
14 zweiter Schenkel
15 abgewinkeltes Stück
16 abgewinkeltes Stück
17 abgewinkeltes Stück
18 Verbindungsstück
19 abgewinkeltes Stück
20 Rastersteg
21 Rahmenlängsholm
22 Nägel
23 Mauerwerk
24 Glasscheibe
25 Klammer
26 Rahmenlängsholm
27 Rahmenlängsholm
28 Rahmenlängsholm
29 Rahmenlängsholm
30 Blechschraube
31 Regentraufe
32 Dachkonstruktion
33 Glasscheiben
34 Holm
35 Rillen
36 Rillen
37 Flachprofil
38 Rillen
39 Rillen
40 Langschlitz
41 Langschlitz
42 Rasterstege
1. Verbindungsträger zur Befestigung von Rahmenkonstruktionen untereinander oder an
angrenzenden Wänden, gekennzeichnet durch ein zylindrisches Mittelstück (1), an dem
mindestens zwei unabhängige Winkelstücke (2,3,9) mit je einem Schenkel (4,5,10) tangential
anliegen, die in gewünschter Drehlage mittels dieses anliegenden Schenkels (4,5, 10)
am zylindrischen Mittelstück (1) befestigbar oder befestigt sind.
2. Verbindungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische
Mittelstück (1) als Metallrohr (6,7) ausgebildet ist.
3. Verbindungsträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (7) dickwandig
ist.
4. Verbindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Winkelstücke (2,3,9) aus Metallblech geformt und mit dem Mittelstück (1) verlötet,
verschweißt, vernietet oder vernagelt sind.
5. Verbindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der tangential anliegende Schenkel (4,5) jedes Verbindungsstückes (2,3) an einem freien
Ende eine Rundbiegung (8) entsprechend der Rohrkrümmung aufweist.
6. Verbindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der tangential anliegende Schenkel (10) mindestens eines Winkelstückes (9) über den
Berührungspunkt hinausragt und an seinem freien Ende ein rechtwinklig zum Mittelstück
(1) hin abgewinkeltes Teil (11) aufweist, so, daß eine Verlängerung der Außenfläche
des abgewinkelten Teiles (11) tangential zum Außendurchmesser des Mittelstücks (1)
verläuft, während eine Stirnkante des abgewinkelten Teils (11) die Außenfläche des
Mittelstücks (1) berührt.
7. Verbindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der tangential anliegende Schenkel (4,5) mit einer Doppelreihe (Figur 5) vernietet
oder genagelt ist.
8. Verbindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Winkelstück (2,3,9) einen rechtwinklig zum ersten Schenkel (4,5,10) und in einem
Abstand zur äußeren Umfangsfläche des Mittelstücks (1) verlaufenden zweiten Schenkel
(12,13,14) aufweist.
9. Verbindungsträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des
zweiten Schenkels (12,13,14) ein rechtwinklig zu diesem und zum Mittelstück hin zeigendes
abgewinkeltes Stück aufweist.
10. Verbindungsträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das abgewinkelte
Stück (16,17,18) so breit ist, daß in der Drehstellung für eine rechtwinklige Verbindung
von zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen (Figur 1,6) das abgewinkelte Stück
(17) des einen Winkelstücks (3) mit seiner Stirnseite an der Rückseite des ersten
Schenkels (4,10) des zweiten Winkelstücks (2,10) zur Anlage kommt.
11. Verbindungstäger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
sich mindestens ein Winkelstück durchgehend über etwa die gesamte Länge einer zu befestigenden
Rahmenseite erstreckt.
12 Verbindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Schenkel (12′,13′) eines Winkelstücks (2′,3′) zwei im Abstand zueinander
parallel verlaufende Rillen (35,36) aufweist und auf der Außenseite mit einem Flachprofil
(37) mit spiegelbildlich verlaufenden Rillen verbunden ist, derart, daß die Rillen
(35,36,38,39) zwei in Längsrichtung verlaufende Hohlkammern bilden, die je über einen
Längsschlitz (40,41) nach außen offen sind, wobei das Flachprofil (37) zwei nach außen
weisende und im Abstand zueinander parallel verlaufende Rasterstege (42) aufweist.