[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Dreilagenhandgriff, bei dem durch manuelles
Betätigen eines Drucktasters die folgenden Funktionen ausgelöst werden:
a) Drucktaster nicht gedrückt: Stoppfunktion,
b) Drucktaster in Mittellage: Freigabesignal,
c) Drucktaster voll gedrückt: Stoppfunktion,
wobei das Freigabesignal durch Schließen eines elektrischen Stromkreises und die
Stoppfunktion durch Öffnen dieses Kreises realisiert sind.
[0002] Beim Arbeiten mit Industrierobotern ist es für das Bedien- und Wartungspersonal erforderlich,
sich zeitweise im Arbeitsbereich des Roboters aufzuhalten. Damit nicht durch unbeabsichtigtes
Auslösen von Roboterbewegungen oder durch Fehleinschätzungen von Roboterbewegungen
der im Arbeitsbereich befindliche Mensch gefährdet wird, sind Dreilagenhandgriffe
der eingangs genannten Art entwickelt worden, die ergonomischen Gesichtspunkten genügen.
Nur bei einem definierten Betätigen eines Schaltknopfs des Handgriffs in eine Mittellage
kann der Roboter in Betrieb gesetzt werden. Sowohl ein Verringern als auch ein Erhöhen
des Betätigungsdruckes auf den Schaltknopf führt dazu, daß der Roboter automatisch
stillgesetzt wird.
[0003] Naheliegend wäre es, als Schaltelement im Dreilagenhandgriff einen elektrischen Schalter
vorzusehen, der so ausgebildet wäre, daß ein Kontakt aus einer Offenstellung, die
der Stoppfunktion bei nicht gedrücktem Schaltknopf entspricht, in eine definierte
Mittellage gerät, die ein Freigabesignal für die Maschine bedingt, und von dort beim
Weiterbewegen wiederum eine Stoppfunktion auslöst. Bei einer derartigen Anordnung
würde jedoch bei einem Loslassen des Schaltknopfes nach einer Stoppfunktion auf grund
voll gedrückten Schaltknopfes der Kontakt die Mittellage passieren bevor er in die
Stoppfunktion bei nichtgedrücktem Schaltknopf zurückkommt. Dabei könnte kurzzeitig
beim Passieren der Mittellage ein Freigabesignal für die Maschine erzeugt werden,
was zu einer Gefährdung des Bedieners führen würde. Aus diesem Grunde sind bei handelsüblichen
Dreilagenhandgriffen relativ aufwendige elektronische Sicherheitsvorkehrungen getroffen
worden, um diesen Zustand zu vermeiden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dreilagenhandgriff der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß ohne besondere elektronische Sicherungsvorkehrungen dennoch ein
sicheres Rücknehmen der Stoppfunktion bei vollgedrücktem Schaltknopf in die Stoppfunktion
bei nichtgedrücktem Schaltknopf gewährleistet ist.
[0005] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Öffnen und Schließen
des Stromkreises durch einen elektrischen Schließerkontakt bewirkt wird, dessen bewegliches
Kontaktstück zwischen einem stationären Federelement und einem mit dem Drucktaster
verbundenen Federelement gehalten ist, so daß bei einem definierten Drucktastenweg
der Kontakt geschlossen wird, jedoch ein über diesen Drucktastenweg hinausgehendes
Niederdrücken des Drucktasters möglich ist, wobei in diesem Fall ein mit dem Drucktaster
verbundenes Betätigungselement über ein mechanisches Gegenstück ein Rückstellen des
beweglichen Kontaktstückes in die bei nicht gedrücktem Drucktaster vorliegende Stellung
bewirkt.
[0006] Eine erste Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß über das mechanische
Gegenstück das zwischen dem beweglichen Kontaktstück und dem Drucktaster vorgesehene
Federelement aus seiner Halterung lösbar ist. Eine Stoppfunktion aufgrund vollgedrückten
Schaltknopfes führt damit in einen Zustand, aus dem heraus der Schaltknopf nicht ohne
weiteres mehr in die Mittellage zurückgesetzt werden kann. Dies ist deshalb vorteilhaft,
da eine Stoppfunktion aufgrund voll durchgedrückten Schaltknopfes auf eine Panikreaktion
des Bedieners hindeutet.
[0007] In diesem Zusammenhang erweist es sich als zweckmäßig, daß über ein Betätigungselement
das aus seiner Halterung gelöste Federelement wieder mit der Halterung verbindbar
ist. Erst diese definierte Zusatzhandlung ermöglicht dann wieder den regulären Betrieb
des Dreilagenhandgriffes.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert.
[0009] In der Darstellung ist in Form einer Schemazeichnung der prinzipielle Aufbau eines
Dreilagenhandgriffes darstellt, der einen Schließerkontakt aufweist, welcher aus einem
stationären Kontaktstück K und einem beweglichen Kontaktstück KS besteht. Das bewegliche
Kontaktstück KS ist zwischen zwei Federelementen, einer Feder F1 mit stationärer Lagerung
und einer Feder F2 so gehalten, daß das Kontaktstück KS ohne äußere Krafteinwirkung
gegenüber dem Kontaktstück K geöffnet ist. Dabei befindet sich eine mit der Feder
F2 verbundene Taste T sich in der gezeigten Lage. Sofern die Taste T in der durch
einen offenen Teil angedeuteten Richtung niedergedrückt wird, bewegt sich das Kontaktstück
KS auf den durch einen schraffierten Pfeil gezeigten Weg auf das Kontaktstück K zu,
bis bei einem definierten Druckpunkt ein Kontaktieren erfolgt. Nur dieser Zustand
schließt einen der Übersichtichkeit halber nicht dargestellten elektrischen Schaltkreises,
der zur Inbetriebsetzung eines Roboters oder einer anderen Maschine wirksam sein muß.
[0010] An der Taste T ist ein Druckstück D angeordnet, das dann, wenn die Taste T in der
durch den offenen Pfeil gezeigten Richtung über den Druckpunkt hinaus weiter bewegt
wird, an ein Gegenstück G stößt, das über einen zweiarmigen stationär gelagerten Hebel
HE die Bewegung des Druckstückes D umlenkt und über einen Stößel ST, an dessen freiem
Ende eine Nase N angeordnet ist, das über eine Halterung H mit dem Kontaktstück KS
verbundene Ende der Feder F2 aus der Halterung H aushebt. Die Feder F2 springt dann
in die gestrichelt angedeutete Position und die Feder F1 öffnet aufgrund ihrer Druckkraft
entgegen der durch den gestrichelten Pfeil angedeuteten Richtung den Kontakt.
[0011] Aus dieser Position heraus kann über ein Betätigen der Taste T das Kontaktstück KS
zunächst nicht mehr betätigt werden, es sei denn, daß über ein Betätigungselement
B, das mit der Feder F2 verbunden ist, diese wiederum in die Halterung H eingebracht
wird.
1. Dreilagenhandgriff, bei dem durch manuelles Betätigen eines Drucktasters die folgenden
Funktionen ausgelöst werden:
a) Drucktaster nicht gedrückt: Stoppfunktion, b) Drucktaster in Mittellage: Freigabesignal,
c) Drucktaster voll gedrückt: Stoppfunktion,
wobei das Freigabesignal durch Schließen eines elektrischen Stromkreises und die
Stoppfunktion durch Öffnen dieses Kreises realisiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen und Schließen des Stromkreises durch einen elektrischen Schließerkontakt
(K, KS) bewirkt wird, dessen bewegliches Kontaktstück (KS) zwischen einem stationären
Federelement (F1) und einem mit dem Drucktaster (T) verbundenen Federelement (F2)
gehalten ist, so daß bei einem definierten Drucktastenweg der Kontakt geschlossen
wird, jedoch ein über diesen Drucktastenweg hinausgehendes Niederdrücken des Drucktasters
(T) möglich ist, wobei in diesem Fall ein mit dem Drucktaster (T) verbundenes Betätigungselement
(B) über ein mechanisches Gegenstück ein Rückstellen des beweglichen Kontaktstückes
(KS) in die bei nicht gedrücktem Drucktaster vorliegende Stellung bewirkt.
2. Dreilagenhandgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über das mechanische Gegenstück das zwischen dem beweglichen Kontaktstück (KS)
und dem Drucktaster (T) vorgesehene Federelement (F2) aus seiner Halterung (H) lösbar
ist.
3. Dreilagenhandgriff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über ein Betätigungselement (B) das aus seiner Halterung (H) gelöste Federelement
(F2) wieder mit der Halterung (H) verbindbar ist.