[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten Anstrichstoffen zur Herstellung
von Zielobjekten, beispielsweise Zielscheiben, die mit Wärmebildgeräten erkennbar
sind sowie die dabei erhaltenen Zielobjekte.
[0002] Die militärische Einführung einer neuen Generation von Aufklärungsgeräten und Visiereinrichtungen,
die im Bereich des thermischen Infrarot arbeiten und als Wärmebildgeräte bezeichnet
werden, bedingen neue Zielobjekte z.B. für das Übungsschießen von Panzern auf Truppenübungsplätzen
[0003] Wärmebildgeräte machen Oberflächen mit unterschiedlicher Temperatur bzw. Wärmeabstrahlung
(Temperaturunterschiede) in der Natur oder auf künstlichen Objekten sichtbar. Herkömmliche
Zielscheiben, die aus olivgrün angestrichenen Sperrholz- oder Hartfaserplatten bestehen,
bieten außer unter Sonneneinstrahlung keinen Temperaturkonstrat zur Umgebung und sind
somit auch nicht ausreichend sichtbar.
[0004] In der DE-A- 3 514 610 wird eine Zielscheibe für Übungsschießanlagen beschrieben,
deren Kontur, durch ein Rohrleitungssystem durch das eine erwärmte Flüssigkeit gepumpt
wird, im Wärmebildgerät sichtbar gemacht wird. Diese Zielscheibe kann nur für Visierübungen
eingesetzt werden, da bei Beschuß die Wahrscheinlichkeit eines Treffers im Rohrleitungssystem
zu groß ist. Für ein Übungsschießen mit scharfer Munition wäre die Scheibe zu teuer.
[0005] In der DE-A-3 521 376 wird eine Zielscheibe beschrieben , deren Konturen durch ein
beheiztes Gas dargestellt werden.
[0006] Der Nachteil beider Erfindungen ist, daß Energie benötigt wird, um einmal die Flüssigkeit
und im anderen Falle das Gas zu erwärmen. Da die meisten Übungsplätze für Schießen
mit scharfer Munition nicht elektrifiziert sind, muß die Energiebereitstellung sehr
aufwendig durch einen Generator erfolgen, der indirekt auch dem Beschuß ausgesetzt
ist.
[0007] In der DE-A-3 516 392 wird eine elektrisch beheizbare Folie beschrieben, die auf
einer Zielscheibe auflaminiert, diese im Wärmebildgerät sichtbar macht.
[0008] Allen Verfahren ist gemeinsam, daß sie zur Funktion einer zugeführten Energie bedürfen.
Da die meisten Schießbahnen auf Truppenübungsplätzen nicht elektrifiziert sind, bleibt
die Stromzuführung durch Generator oder durch Batterien.
[0009] Die Stromzufuhr durch Batterien ist auszuschließen, da der Energiebedarf zur Beheizung
eines Zieles im Bereich von 500 bis 1000 Watt liegt. Diesen Energiebedarf für mehrere
Zielscheiben auf einer Schießbahn durch Batterien zu decken, liegt jenseits der logistischen
Möglichkeiten auf einem Truppenübungsplatz. Bei der Energiezufuhr durch einen Generator
besteht die Möglichkeit, daß der Generator, der selber mehr Abwärme erzeugt als die
beheizte Zielscheibe, als Ziel aufgefaßt und abgeschossen wird.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Zielobjekte für Richtübungen und Schießübungen
(bei Beobachtung durch Wärmebildgeräte) bereitzustellen, die die Nachteile der bisherigen
Zielobjekte nicht aufweisen, d. h. die keiner äußeren Energiezufuhr bedürfen.
[0011] Es hat sich gezeigt, daß diese Aufgabe gelöst werden kann durch die Bereitstellung
von Zielobjekten, die eine Beschichtung aus Anstrichstoffen mit hohem Reflexionsvermögen
im Spektralbereich der Wärmestrahlung, die Metallteilchen mit hoher elektrischer Leitfähigkeit
enthalten, aufweisen.
[0012] Durch die erfindungsgemäßen Zielobjekte mit Beschichtungen derartiger, im thermischen
Infrarotbereich stark reflektierender Anstrichstoffe wird es möglich, die Strahlungstemperatur
des Himmels wiederzuspiegeln. Da die Strahlungstemperatur des unbewölkten Himmels
bei etwa -50°C und bei bewölktem Himmel auch noch unter 0°C liegt, stellen sich Zielobjekte,
die mit Überzügen aus den erfindungsgemäß bereitgestellten Anstrichstoffen versehen
sind, kälter als die Umgebung dar.
[0013] Da ein Wärmebildgerät "Temperaturunterschiede" sichtbar macht, wird es durch die
vorliegende Erfindung möglich, Zielobjekte erkennbar mit Wärmebildgeräten bereitzustellen,
die nicht erwärmt werden müssen. Wie vorstehend erläutert, werden durch die Erfindung
Zielobjekte bereitgestellt, die kälter als die Umgebung sind und somit einen deutlichen
Strahlungstemperaturunterschied zur Umgebung aufweisen. Sie können daher mit einem
Wärmebildgerät sichtbar gemacht werden.
[0014] Durch die Erfindung wird es daher möglich, Zielobjekte bereitzustellen, die keine
Energiezufuhr benötigen und keine größeren Anforderungen an die Logistik eines Truppenübungsplatzes
stellen. Die bisher für den sichtbaren Bereich eingesetzten Lacke zur Einfärbung der
Zielscheiben werden lediglich durch Lacke mit hoher Reflexion im thermischen Infrarot
ersetzt.
[0015] Im Wärmebildgerät erscheint ein solchermaßen angestrichenes Zielobjekt mit deutlichem
Temperaturkontrast zur Umgebung, als kaltes Ziel. Im sichtbaren Bereich erscheint
das Zielobjekt, wie bislang eingesetzte Zielobjekte, z.B. als olivgrün eingefärbte
Klapptafel, die für Richt- und Schießungen beobachtet mit Wärmebildgeräten eingesetzt
werden kann.
[0016] Die erfindungsgemäßen Zielobjekte können beispielsweise in der Form üblicher Zielscheiben
ausgeführt sein.
[0017] Eine weitere sinnvolle Ausbildung der Zielobjekte ist das Auftragen, z.B. Aufstreichen
einer Panzersignatur. Hiermit können realistische Panzerfront- oder Panzerseitebilder
mit einfachen Mitteln erzeugt werden, indem nur ein Teil der Zielscheibe mit Infrarot
reflektierendem Lack und der andere Teil mit einem normalen Lack,der im thermischen
Bereich ein hohes Absorptionsvermögen hat und damit nicht reflektierend wirkt, versehen
wird. Dabei kann wahlweise der innere oder der äußere Teil der Zielscheibe mit dem
im Infrarotbereich reflektierenden Lack versehen, z.B. angestrichen werden.
[0018] Große Zielobjekte,die beispielsweise mit ca. 6 Meter Länge eine Panzerseite darstellen,
bestehen im allgemeinen aus einem Rahmen, z. B. Holzrahmen, in den ein offenporiges
Gewebe zur Herabsetzung der Windlast und aus Kostengründen eingespannt ist.
[0019] Dieses Gewebe kann mit der im Infrarotbereich reflektierenden Farbe entweder ganz
oder aber nur teilweise zur Ausbildung einer Signatur versehen , z.B. gespritzt werden.
[0020] Als Zielobjekte können auch sogenannte Hartziele dienen, z.B.ausrangierte militärische
Objekte wie Panzer, die nach bisherigen Methoden unter äußerer Energiezufuhr nicht
einsetzbar waren.
[0021] Um eine maximale Reflexion der Himmelstemperatur zu ergeben, ist es vorteilhaft,
wenn die erfindungsgemäßen Zielobjekte zumindest eine mit der Beschichtung aus Anstrichstoffen
mit hohem Reflexionsvermögen versehene Zone aufweisen, die von der Senkrechten derart
abweicht, daß vom Betrachter bzw. Wärmebildgerät aus gesehen eine Neigung nach hinten
gegeben ist bzw. so, daß die mit der Beschichtung versehene Fläche himmelwärts gerichtet
ist. Beispielsweise kann das Zielobjekt Flächen aufweisen, die abweichend von der
Senkrechten nach hinten geneigt sind. Bei Hartzielen, wie ausrangierten militärischen
Objekten sind derart geneigte Zonen durch die unterschiedliche räumliche Ausgestaltung
im allgemeinen vorhanden. Bei anderen Zielobjekten, wie beispielsweise Zielscheiben,
können ebene Flächen ganz oder teilweise so angeordnet sein, daß sie von der Senkrechten
abweichend nach hinten geneigt sind.
[0022] Bevorzugt liegt der Neigungswinkel ebener Flächen so, daß eine möglichst günstige
Reflexion der Himmelstemperatur erzielt wird. Im allgemeinen genügt eine Abweidung
im spitzen Winkel, z.B. um etwa 5 Grad von der Senkrechten. Günstige Neigungswerte
liegen beispielsweise bei bis zu 20 Grad. Ein bevorzugter Neigungswinkel beträgt etwa
10 bis 15 Grad zur Senkrechten.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden somit Zielobjekte, insbesondere
in Form von Zielscheiben, bereitgestellt, die zumindest eine mit der Beschichtung
aus Anstrichstoffen mit hohem Reflexionsvermögen versehene Fläche aufweisen, die abweichend
von der Senkrechten nach hinten geneigt ist, insbesondere mit einem Neigungswinkel
von 5 bis 20 Grad.
[0024] Die beigefügten Figuren 1, 2 und 3 stellen Beispiele für erfindungsgemäße Zielobjekte
dar. In der Figur 1 stellt (1) eine Zielscheibe mit im Infrarotbereich reflektierendem
Lack, (3) die Temperaturstrahlung des Hintergrundes und (4) die Darstellung des Wärmebildes
dar. In der Figur 2 haben (1), (3) und (4) die gleichen Bedeutungen wie in der Figur
1, jedoch stellt zusätzlich (2) einen Bereich dar, der mit normalem Lack beschichtet
wurde. Die Figur 3 zeigt die bevorzugte Ausführungsform einer ebenen Zielscheibe ,
die in einem Winkel von etwa 10 bis 15 Grad zur Senkrechten geneigt ist.
[0025] Als Anstrichstoffe kommen erfindungsgemäß solche mit einem hohen Reflexionsvermögen
im Spektralbereich der Wärmestrahlung bzw. mit einer hohen Reflexion im Bereich des
thermischen Infrarot in Frage. Es handelt sich dabei um Anstrichstoffe, wie Lacke,
die aufgrund des hohen Reflexionsvermögens ein niedriges Emissionsvermögen im Spektralbereich
der Wärmestrahlung aufweisen und aus diesem Grund bisher für Infrarottarnzwecke von
Objekten mit einem hohen materialabhängigen Emissionsvermögen eingesetzt wurden. Derartige
Anstrichstoffe werden beispielsweise in der EP-A-0 065 207, der DE-C-3 432 998 und
der EP-A-0 246 342 beschrieben.
[0026] Die für die Beschichtungen des erfindungsgemäßen Zielobjektes eingesetzten Anstrichstoffe
können zur Farbgebung mindestens ein Farbpigment und/oder einen körperlosen und/oder
transparenten Farbstoff enthalten. Bei den körperlosen und/oder transparenten Farbstoffen
können die Teilchen aufgelöst sein. Bevorzugt weisen die Farbpigmente eine Teilchengröße
mit derartigen Abmessungen auf, daß ihre streuende und absorbierende Wirkung im Spektralbereich
der Wärmestrahlung klein ist.
[0027] Bevorzugt enthalten die Anstrichstoffe 1 bis 70 Gew.-% und besonders bevorzugt 3
bis 30 Gew.-% Metallteilchen. Geeignete Metallteilchen sind übliche Metallpigmente,
z.B. Aluminiumpigmente.
[0028] Das Metallpigment und insbesondere ein Aluminiumpigment liegt in den erfindungsgemäß
verwendeten Anstrichstoffen vorzugsweise in Form von Blättchen, Stäbchen oder Kugeln
vor, wovon Blättchen besonders bevorzugt sind. Das Metallpigment und insbesondere
Aluminium-Metallpigment sollte vorzugsweise Abmessungen von etwa 0,1 bis etwa 100
µm haben. Bei
[0029] Verwendung von blättchenförmigen bzw. stäbchenförmigen Metallpigmenten sollte ein
großes Durchmesser/Dicken-Verhältnis bzw. ein großes Durchmesser/Längen-Verhältnis
gegeben sein. Blättchenförmige Metallpigmente haben vorzugsweise eine Dicke von 0,1
bis 10 µm, insbesondere von 1 µm, bei einem mittleren Durchmesser von 1 bis 100 µm.
Stäbchenförmige Metallpigmente haben vorzugsweise einen Durchmesser von 0,1 bis 10
µm und eine Länge von 1 bis 100 µm. Bei kugelförmigen Metallpigmenten beträgt der
mittlere Pigmentdurchmesser vorzugsweise etwa 1 bis etwa 100 µm. Zur Erzielung grauer
und olivfarbener Farbtöne werden vorzugsweise blättchenförmige Metallpigmente verwendet
und insbesondere solche mit Abmessungen von 5 bis 20 µm, vorzugsweise von 10 µm, zur
Erzielung grauer Farbtöne, und solche mit Abmessungen von 10 bis 100 µm, beispielsweise
10 bis 80 µm, vorzugsweise von 40 bis 50 µm, zur Erzielung bunter, beispielsweise
olivfarbener Farbtöne.
[0030] Das erwünschte hohe Infrarot-Reflexionsvermögen ist mit einer hohen elektrischen
Leitfähigkeit des Metallpigments verknüpft. Dabei wurde festgestellt, daß das Reflexionsvermögen
mit steigendem Volumen bzw. Gewichtsanteil des Metallpigments steigt. So erreicht
beispielsweise bei einem Metallpigmentgehalt von 30 Gew.-% im ausgehärteten Polyurethanlack
die Erhöhung des Reflexionsvermögens einen Sättigungswert. Auch wurde festgestellt,
daß die Pigmentform einen großen Einfluß auf die Heraufsetzung des Reflexionsvermögens
hat. Ein starker Effekt ist bei schuppenförmigen Metallplättchen insbesondere Aluminiumpigmenten
zu beobachten, gefolgt von stäbchenförmigen und kugelförmigen Metallpigmenten Schuppenförmige
Metallplättchen werden heute allgemein in Lacken zur Erzielung eines Metallglanzeffektes
verwendet Stark anisotrope Pigmentformen zeigen dabei eine starke Heraufsetzung des
Reflexionsvermögens, d.h. blättchenförmige oder schuppenförmige und stäbchenförmige
Pigmente weisen ein höheres Reflexionsvermögen auf als kugelförmige Pigmente.
[0031] Erfindungsgemäß können auch körperlose und/oder transparente Farbstoffe eingesetzt
werden.
[0032] Unter dem Ausdruck "körperlose Farbstoffe" werden hier solche Farbstoffe verstanden,
die im Lösungsmittel des Anstrichstoffes gelöst sein können und/oder im Binder des
Anstrichstoffes selbst gelöst sein können oder in kolloider Form vorliegen können
oder in gelöster Form in einem pulverförmigen Binder vorliegen können.
[0033] Alle diese Maßnahmen führen zu einer Teilchengröße der Farbteilchen bzw. der Farbpigmente,
die möglichst klein ist, wodurch bei der spezifischen Absorption im Spektralbereich
der Wärmestrahlung nur geringe Verluste durch Streuung oder Reflexion auftreten.
[0034] Von Vorteil ist hier, daß im Vergleich zu den üblichen Farbpigmenten, die als größere
Teilchen vorliegen, eine wesentlich niedrigere Konzentration der Farbstoffe bzw.
Pigmente notwendig ist, um einen erwünschten Farbton zu erhalten. Mit solchen körperlosen
Farbstoffen oder transparenten Farbpigmenten mit handelsüblichen Bindern, die im Spektralbereich
der Wärmestrahlung, insbesondere im Spektralbereich von 3 bis 5 und 8 bis 14 µm eine
gute Transmission aufweisen, lassen sich für den sichtbaren Spektralbereich beliebige,
auch dunkle Farben herstellen, die die genannten Nachteile der normal pigmentierten
Farben, nämlich im thermischen Infrarot stark zu absorbieren, nicht aufweisen.
[0035] Vorteilhafterweise werden solche löslichen Farbstoffe verwendet, die eine hohe UV-Beständigkeit
aufweisen, um eine Farbänderung oder ein Verblassen durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Es ist auch möglich, wie es im Rahmen der Erfindung vorgesehen ist, dem schädlichen
Einfluß der Sonnenstrahlung dadurch zu begegnen, daß dem Anstrichstoff mindestens
eine zusätzliche Substanz zugegeben wird, die im UV-Bereich absorbiert oder reflektiert.
[0036] Als Binder werden im Rahmen der Erfindung solche bevorzugt, die eine hohe Transmission
im Spektralbereich der Wärmestrahlung aufweisen, wie z.B. Zyklo-Kautschuk und Chlor-Kautschuk.
Soll auch eine gute Beständigkeit gegen z.B. Öl,Benzin und Chemikalien vorliegen,
so werden im Rahmen der Erfindung Binder bevorzugt, die aus der Polyurethane, PVC-Mischpolymerisate,
Polyethylen/Vinylacetat-Mischpolymerisate, Kohlenwasserstoffharze, Butyl-Kautschuk
und Silicon-Alkyd-Harze umfassenden Gruppe ausgewählt werden. In Abhängigkeit von
den jeweiligen Anforderungen können auch wäßrige Binder, wie beispielsweise Polyurethan/Polyacrylat
verwendet werden.
[0037] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, daß die Anstrichstoffe mit
körperlosen Farbstoffen Metallteilchen enthalten, die als metallisierte Mikrohohlkugeln
oder metallisierte Kunststoff-Flakes ausgebildet sind, die vorzugsweise eine unterschiedliche
Teilchengröße mit maximalen Abmessungen zwischen 5 und 500 µm aufweisen.
1. Verwendung von Anstrichstoffen mit hohem Reflexionsvermögen im Spektralbereich
der Wärmestrahlung, die Metallteilchen hoher elektrischer Leitfähigkeit enthalten,
zur Beschichtung von Zielobjekten, wie Zielscheiben, die mit Wärmebildgeräten erkennbar
sind.
2. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anstrichstoffe zur Farbgebung mindestens ein Farbpigment und/oder ein transparentes
Farbpigment und/oder einen körperlosen und/oder transparenten Farbstoff enthalten.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstrichstoffe zur
Farbgebung mindestens einen körperlosen und/oder transparenten Farbstoff enthalten,
dessen Teilchen aufgelöst sind.
4. Verwendung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbpigmente
eine Teilchengröße mit derartigen Abmessungen aufweisen, daß ihre streuende und absorbierende
Wirkung im Spektralbereich der Wärmestrahlung klein ist.
5. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anstrichstoffe 1 bis 70 Gew.-% Metallpigment enthalten.
6. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anstrichstoffe Aluminium-Metallpigment enthalten.
7. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anstrichstoffe Bindemittel enthalten, die eine hohe Transmission im Spektralbereich
der Wärmestrahlung, vorzugsweise im Spektralbereich von 3 bis 5 und von 8 bis 14 µm
aufweisen.
8. Verwendung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallteilchen in den Anstrichstoffen Abmessungen von 0,1 bis 100 µm und vorzugsweise
von 5 bis 50 µm aufweisen.
9. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallteilchen in den Anstrichstoffen in Form von Blättchen, Stäbchen oder Kugeln,
insbesondere in Form von Blättchen, vorliegen.
10. Zielobjekte erkennbar mit Wärmebildgeräten,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Überzug, hergestellt aus einem Anstrichstoff, wie in einem der vorhergehenden
Ansprüche definiert, aufweisen.
11. Zielobjekt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es zumindest eine mit
der Beschichtung versehene Fläche aufweist, die abweichend von der Senkrechten geneigt
ist, so daß die Beschichtung himmelwärts gerichtet ist.
12. Zielobjekt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigte, mit der
Beschichtung versehene Fläche im spitzen Winkel von der Senkrechten abweicht.
13. Zielobjekt nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigte,
mit der Beschichtung versehene Fläche um 5 bis 20 Grad von der Senkrechten abweicht.
14. Zielobjekt in Form einer Zielscheibe nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung nur partiell auf der Zielscheibe aufgebracht
ist, so daß ein Zielobjekt dargestellt wird.
15. Zielobjekt nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtung auf ein in einen Holzrahmen eingespanntes, offenporiges Gewebe ganz oder
teilweise aufgetragen ist.
16. Zielobjekt nach Anspruch 13 oder 14 in Form einer Zielscheibe.