[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein flächenhaftes Element zur Abdichtung gegen die
Durchdringung von Flüssigkeiten und/oder Gasen, insbesondere für die Umschließung
von Deponien und zur Isolierung von Bauwerken, das miteinander verbundene Gewebebahnen
und eine zwischen diesen eingebrachte Füllung aufweist, wobei die Gewebebahnen flächenhaft
durch ein durchgehendes Fadensystem auf einen maximalen Abstand fixiert sind.
[0002] Durch die DE-OS 1 903 948 wurde ein flächenhaftes Element bekannt, bei dem zwei
Gewebebahnen mit einem durchgehenden Fadensystem auf einen maximalen Abstand fixiert
sind. Dabei kann der Zwischenraum zwischen den beiden Gewebebahnen mit einem Füllmaterial
ausgefüllt sein, das in diesen Zwischenraum eingegossen wird, wobei bevorzugt Beton
in diesen Zwischenraum eingegossen wird. Dieses bekannte Element wird hauptsächlich
zur Herstellung von Bauteilen einer Sicherung von Ufern verwendet, die in Ufernähe
auf dem Grund des Gewässers verankert werden. Weiters wurden auch künstliche Wellenbrecher
aus solchen Bauteilen hergestellt.
[0003] Weiters wurde durch die CH-PS 464 807 eine Gewebeschalung zum Verfüllen mit Beton
bekannt, bei den die beiden Gewebebahnen mit Stegkettfäden, die abwechselnd in der
oberen und der unteren Bahn verlaufen, miteinander verbunden sind und die zur Verfüllung
mit Beton vorgesehen sind.
[0004] Nicht für die Abdichtung einer Deponie wurde z.B. durch die AT-PS 317 091 eine Ausführung
vorgeschlagen, bei der zwei Gewebebahnen in regelmäßigen Abständen punktweise miteinander
verbunden sind, sodaß sich eine mit kleinen Erhebungen versehene Oberfläche der Elemente
ergibt, wobei eben die Gewebebahnen punktweise direkt aneinander anliegen. Die Wasserdurchlässigkeit
wird aber an diesen Berührungspunkten durch Webart oder Perforation gefordert. Auch
wegen der ungleichmäßigen Dicke der Konstruktion könnte eine gleichmäßige Abdichtung
nicht erreicht werden.
[0005] Ebenfalls für einen völlig anderen Verwendungszweck wurde durch die AT-PS 272 208
eine Schalungshülle mit zwei biegeweichen, zugfesten Hüllenwänden, bei denen es sich
im wesentlichen um Folien handelt, vorgeschlagen, bei denen die Hüllenwände über
unterbrochene Stege miteinander verbunden sind, die das Ausbauchen der Hüllenwände
beim Befüllen begrenzen. Auch diese Lösung ist für Erreichung einer gleichmäßigen
Abdichtung unbrauchbar, weil es zwischen den Stegen zu erheblichen Ausbauchungen
kommt, weil es durch die Stege zu einer sehr erheblichen Behinderung des Befüllens
der Schalungshülle kommt, da eben die Füllmasse durch die relativ kleinen Spalten
zwischen den einzelnen Stegen hindurchfließen muß und daher keine Sicherheit für die
vollständige Ausfüllung des Systems gegeben ist und weil die vorgesehene Füllung mit
Beton Körper bildet, die bei Änderung der Auflage in gegenseitig verzahne Elemente
zerbrechen soll.
[0006] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Element der eingangs
erwähnten Art vorzuschlagen, das sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet und
die Ausbildung weitgehend ebener Oberflächen des Elementes ermöglicht. Weiters soll
ein Element vorgeschlagen werden, das sich durch ein genau definiertes Verhalten auszeichnet
und das sich an ein unterschiedliches Verhalten des Untergrundes gut anpassen kann
und über längere Zeiträume eine gute Dichtung ermöglicht.
[0007] Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die Füllung aus quellfähigen, vorzugsweise
mineralischen, z.B. als Trockenmaterial verfüllten Dichtwandmassen besteht. Durch
diese Maßnahmen wird einerseits ein leichtes Einbringen der Füllung zwischen die
beiden Gewebebahnen ermöglicht und andererseits ist dadurch auch sichergestellt, daß
sich ein sehr hohes Maß an Dichtheit ergibt.
[0008] Je nach Wahl der Füllung kann das fertige Element eine dauerhafte Plastizität aufweisen,
sodaß es sich während sehr langer Zeiträume rißfrei verformen kann, wodurch eine dauernde
Abdichtung sichergestellt wird. Für die Sicherung einer sehr langen dichtenden Wirksamkeit
des Systems besteht ein weiterer besonderer Vorteil darin, daß durch die außen liegenden
Gewe bebahnen eine sehr hohe Erosionssicherheit gegeben ist, da diese an den Grenzflächen
zu Wasser od. dgl. die Gewebebahnen die Füllung gegen ein Abtragen von Partikeln schützen.
Dabei behindert das Fadensystem die Quellung der Füllung nach deren Einbringen zwischen
die beiden miteinander verbundenen Gewebebahnen soweit, daß sich diese entsprechend
verdichtet, wobei diese Behinderung die Quellung im wesentlichen durch die Aufnahme
der Querdehnungskräfte der Füllung durch die Gewebebahn bzw. der Verbindung bedingt.
[0009] Andere auf das Element einwirkende Belastungen, wie sie z.B. bei einer hängenden
Anordnung der Elemente auftreten, oder durch auf die Elemente einwirkende hydrostatische
Drücke entstehen, müssen von den Gewebebahnen aufgenommen werden, wobei diese entsprechend
verstärkt werden können.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Füllung im
wesentlichen aus mindestens einer Tonart, wie z.B. Kaolinit, Illit, Vermiculit, Montmorillonit,
oder einem Gemisch aus solchen, Zementen, wie Portlandzement oder Hochofenzement,
mineralischen Feststoffen wie Steinmehle und allfällige Zusatzstoffe, sowie Wasser
gebildet ist. Dabei kann weiters vorgesehen sein, daß das Mischverhältnis der einzelnen
Zuschlagskomponenten hinsichtlich einer vorgegebenen Gasdurchlässigkeit ausgerichtet
ist.
[0011] Solche Füllungen ermöglichen eine genaue Eisntellung auf den jeweiligen Einsatzzweck
und zeichnen sich durch eine hohe Langzeitbeständigkeit aus.
[0012] Weiters kann vorgesehen sein, daß mindestens eine der beiden Gewebebahnen für ein
die Dichtwandmasse transportierendes Medium, z.B. Wasser oder Luft, durchlässig ist,
wodurch die Dichtmasse konsolidiert und in ihrer Verteilung weitgehend stabil gehalten
wird.
[0013] Die Oberflächenstruktur der Fäden des Fadensystems kann weitgehend variiert werden.
So können z.B. die Fäden des Fadenverbundsystems aus einem zumindest oberflächlich
hydrophoben Material hergestellt sein.
[0014] Dadurch wird erreicht, daß die Beanspruchung der Stoßverbindung quer zur Fläche
der Gewebebahnen gering gehalten werden kann.
[0015] Die erfindungsgemäßen Elemente eignen sich besonders zur Abdichtung bzw. Umschließung
von Deponien und zur Abdichtung bzw. Isolierung von Bauwerken und Verkehrsflächen.
[0016] Zur Umschließung von bestehenden Deponien wurden bisher schmale Schlitze im Boden
hergestellt, die zugleich mit ihrer Herstellung mit einer dichtenden Masse aufgefüllt
wurden. Dabei stützen sich die Dichtmassen beidseitig gegen den Boden ab und führen
dabei zur Abdichtung. Dabei muß auch darauf geachtet werden, daß die so gebildeten
Dichtwände bei einer Anströmung mit kontaminiertem Wasser chemisch beständig sind.
Ferner kann es durch fließendes Wasser zu einer Auswaschung der Dichtwandmassen kommen
und dadurch die Abdichtung schadhaft werden.
[0017] Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Elemente ist es nun möglich auf die vollständige
Ausfüllung des Raumes zwischen Bodenbegrenzungen mit der gegenüber Sand oder dergl.
teureren Dichtungsmasse zu verzichten, da das Element für die Abdichtung bereits
genügt.
[0018] Bisher wurde zur Herstellung einer Basisabdichtung einer Deponie od. dgl. meist
in der Weise vorgegangen, daß Kunststoffbahnen ausgelegt oder mineralische Dichtungsbarrieren
hergestellt wurden. In ersterem Falle ergibt sich das Problem, daß diese bei ungleichmäßigen
Setzungen des übermäßig gedehnt und sogar reißen und dann kein Selbstheilungsverhalten
aufweisen, ferner daß über die Lebensdauer dieser Kunststoffe naturgemäß keine Aussage
für große Zeiträume gemacht werden kann. Für mineralische Dichtungsbarrieren werden
meist drei Schichten von mineralischen Abdichtungen aufgebracht, von denen jede im
verdichteten Zustand meist ca. 25 cm dick ist. Dabei werden durch das mehrlagige Aufbringen
die bei der in-situ-Herstellung auftretenden Schwachstellen des Verteil-, Misch-
und Verdichtungsvorganges im wesentlichen ausgeglichen. Allerdings erfordert eine
solche Herstellung einen sehr erheblichen Aufwand an Material und Arbeit.
[0019] Um diese Nachteile zu vermeiden wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung einer Basisabdichtung für eine Deponie od. dgl. unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Elemente vorgeschlagen, nach dem die miteinander verbundenen
Gewebebahnen in langen Bahnen ausgelegt und danach die Stöße durch Kleben, Nähen oder
mittels Haftverschlüsse, wie z.B. Klettenverschlüsse, verbunden werden, wonach die
Dichtmasse eingebracht wird.
[0020] Eine exakte Kontrolle der vollständigen Einbringung der Dichtwandmasse zwischen
die verbundenen Gewebebahnen ist leicht möglich und stellt einen weiteren Vorteil
des vorgeschlagenen Systems dar: Es kann die Dicke der Dichtschichte, die im wesentlichen
durch das durchgehende Fadensystem vorgegeben ist, mit dem die beiden Gewebebahnen
miteinander verbunden sind, einfach auf optischem Wege kontrolliert werden. Diese
gleichmäßige Dicke ergibt auch ein hohes Maß an Sicherheit für eine gleichmäßige
Wirkung der Abdichtung. Außerdem vermindert die obere Gewebebahn eine oberflächige
Austrocknung der Dichtmasse.
[0021] Bei einer nach diesem Verfahren hergestellten Abdichtung läßt sich mit hoher Sicherheit
ein dauernd wirksamer Abdichtungseffekt mit einem K-Wert von 10-9 bis 10-11 m/s gleichmäßig
auf der gesamten Fläche der Basis erzielen. Damit kann mit relativ dünnen Dichtschichten
das Auslangen gefunden werden, wodurch sich ein entsprechend geringer Aufwand ergibt.
[0022] Für ein erfindungsgemäßes Element kann z.B. ein Zweiwandgewebe verwendet werden,
bei dem die beiden Gewebebahnen aus Polypropylen hergestellt sind, wodurch sich ein
hohes Maß an chemischer Resistenz ergibt. Dabei kann die Webart der beiden Gewebebahnen
beliebig gewählt werden, wobei aber zur Erzielung einer entsprechenden Filterwirkung
die Maschenweite kleiner als 200 µm betragen soll.
[0023] Das Fadensystem kann dabei ebenfalls aus Polypropylen hergestellt sein. Dabei ergibt
sich insgesamt eine wasserabweisende Konstruktion.
[0024] Eine weitere Anwendungsmöglichkeit eines erfindungsgemäßen Elementes ergibt sich
z.B. bei einer Deponie-Basis-Abdichtung, die vorzugsweise aus zwei mineralischen Dichtungsschichten
ge bildet ist, von denen jede ca. 60 cm stark und mit einer dazwischenliegenden
ca. 2,5 mm starken Kunststoffdichtungsbahn versehen sind. Nach dem Verlegen der Kunststoffdichtungsbahn
muß diese gegen mechanische Beschädigungen beim Einbau der oberen Dichtungsschichte
und gegen Temperaturbeanspruchungen durch Sonneneinstrahlung usw. geschützt werden.
[0025] Dieser Schutz wird vorzugsweise durch Auflegen eines erfindungsgemäßen Zweiwandgewebes,
das nachträglich mit einer quellenden und daher dichtenden mineralischen Masse gefüllt.
Die Dicke dieser Auflage ist abhängig vom erforderlichen Wasserdurchlässigkeitsbeiwert
und durch die Ausbildung des durchgehenden Fadensystems. Dabei kann zur Füllung des
Zweiwandgewebes ein pumpfähiges Füllmaterial verwendet werden. Eine solche Abdeckung
belastet vollflächig die Dichtfolie und schafft den für die Sicherheit der Abdichtung
der Deponie vorteilhaften Preßverbund an den Schweißstellen der Folienbahnen.
[0026] Für das Zweiwandgewebe werden vorteilhafterweise zug- und dehnungsfeste Gewebebahnen
verwendet, wodurch die Herstellung auch steilerer Dichtungswände ermöglicht wird.
[0027] Die Füllung des Zweiwandgewebes kann vorteilhafterweise mit einer Sand-Kies/Bentonit-Zement-Suspension
mit entsprechender Viskosität erfolgen.
[0028] Ein solches Gemenge kann z.B. die folgende Zusammensetzung aufweisen:
Sand-Kies-Körnungen |
Schlämmkorn |
feiner 0,06 mm |
14% |
Sandkorn |
0,06 - 2,0 mm |
49% |
Kieskorn |
2,00 - 30,0 mm |
37% |
Summe |
Trockengewicht Sand/Kies |
100% |
[0029] Mit diesem Sand-Kies Gemenge wurden nach Zusatz von Bentonit folgende Ergebnisse
erzielt:
Bentonitzugabe |
optimaler Wassergehalt |
Durchlässigkeitsbeiwert m/s |
% vom Sand/Kies-Trockengewicht |
|
4 |
10 |
2,00 . 10⁻⁸ |
6 |
11 |
1,75 . 10⁻⁹ |
10 |
12,7 |
4,00 . 10⁻¹⁰ |
[0030] Je nach Wasserzugabe und Intensität der Mischung wird das Mischgut pumpfähig. Die
Zugabe von Zement ist von der geforderten Festigkeit der Dichtwand-Konstruktion abhägig.
[0031] Die Füllung des Zweiwandgewebes kann auch mit einem trockenen Sand-Kies-/Bentonit-Zement-Gemenge
erfolgen. Ein solches Gemenge kann z.B. wie folgt zusammengesetzt sein:
Sand-Kies |
Schlämmkorn |
feiner 0,06 |
12% |
Sandkorn |
0,06 - 2,00 mm |
21% |
Kieskorn |
2,00 - 30,00 mm |
67% |
Summe |
Trockengewicht Sand/Kies |
100% |
Bentonitzugabe |
|
3% |
[0032] Das grobe Korngerüst wird mit feinen Bestandteilen aufgefüllt: daraus folgt eine
Verringerung des Porenvolumens auf 20%. Der Widerstand gegen Durchströmung von Wasser,
die Diffusion und Sorbtion von Schadstoffen aus der Deponie wird dadurch günstig beeinflußt.
[0033] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 schematisch ein erfindungsgemäßes Element, und
Fig. 2 schematisch ein als Abdichtung verlegtes Element nach der Fig. 1.
[0034] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich besteht ein erfindungsgemäßes Element 5 aus den beiden
Gewebebahnen 1, die über ein sich über die gesamte Fläche der Gewebebahnen 1 durchgehend
erstreckendes Fadensystem 2 miteinander verbunden sind, das gleichzeitig den maximalen
Abstand der beiden Gewebebahnen 1 voneinander begrenzt.
[0035] Zwischen diese miteinander verbundenen Gewebebahnen 1, die an ihren Rändern dicht
verschlossen sind, ist eine quellfähige Dichtmasse 3 eingebracht. Diese besteht im
wesentlichen aus mindestens einer Tonart, wie z.B. Kaolinit, Illit, Vermiculit, Montmorillonit,
oder einem Gemisch aus solchen, Zementen, wie Portlandzement oder Hochofenzement,
mineralischen Feststoffen wie Steinmehle und allfällige Zusatzstoffe.
[0036] Für den Aufbau einer Abdichtung aus erfindungsgemäßen Elementen 5 ist vorgesehen,
daß die Gewebebahnen der einzelnen Elemente im Bereich ihrer Stöße (längs- und/oder
stirnseitig) durch Kleben, Nähen oder durch die Anordnung von Haftverschlüssen, wie
z.B. Klettenverschlüssen, miteinander verbunden sind; das Fadensystem 2 der einzelnen
Elemente soll bis unmittelbar an den Rand der längsseitigen Stöße heranreichen.
[0037] Hinsichtlich der Herstellung einer solchen Abdichtung wird so vorgegangen, daß die
Elemente-Gewebebahnen in langen Bahnen ausgelegt und danach die Stöße dieser Bahnen
durch Kleben, Nähen oder mittels Haftverschlüsse, z.B. Klettenverschlüsse, verbunden
werden, wonach die Dichtmasse eingebracht wird. Bei den Stößen kann es sich um die
stirn- und/oder längsseitigen Stöße handeln.
[0038] Fig. 2 zeigt eine Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Elemente. So können
erfindungsgemäße Elemente 5 für befahrbare Abdichtungen von Verkehrsflächen, wie z.B.
Parkdecks, Tankstellen oder Brücken verwendet werden. Dabei ist es, wie aus der Fig.
2 ersichtlich möglich auf die Elemente 5 direkt Beton oder Abdeckelemente, wie z.B.
Betonsteine 6 aufzulegen, zwischen denen die üblichen Fugen 4 verbleiben.
[0039] Dabei kann die Dichtmasse 3 schwach hydratisierend eingestellt werden und gestattet
ein sattes Einlegen der Steine 6 in das plastische Bett und erlaubt ein vollständiges
Aufliegen der Steine und eine geschlossene Fugenfüllung.
[0040] Dabei ergibt sich der Vorteil, daß bei einer entsprechenden Abstimmung des Gewebes
der Gewebebahn 1 mit dem Beton der Verbundsteine 6, daß der durch die Steine 6 gebildete
Belag jederzeit ganz oder teilweise abgehoben werden kann, ohne daß es dadurch zu
Beschädigungen der Isolierung kommt.
[0041] Bei den bisher üblichen Isolierungen mit Kunststoffbahnen oder mineralischen Abdichtungen
bereitete gerade der Übergang zwischen dieser und dem Belag, wie eben den Betonsteinen
6 oder aber Beton und Stahlbetonplatten erhebliche Schwierigkeiten, wobei über die
eine Erneuerung des Belages ohne Beschädigung der Abdichtung praktisch nicht möglich
ist.
[0042] Mit den erfindungsgemäßen Elementen 5 ist es aber auch möglich Seitenwandabdichtung
für Deponien herzustellen, wobei diese auch auf sehr steilen Böschungen angeordnet
werden können, weil zum Unterschied von den bisherigen Abdichtungen mit Kunststoffolien
oder mineralischen Abdichtungen keine Baumaschinen an den Böschungen eingesetzt werden
müssen, die eben nur Böschungen bis zu einer Neigung von z.B. 1:3 befahren können.
Dabei können die Elemente 5 leicht verankert werden und die Verfüllung der Gewebebahnen
1 mit der Dichtwandmasse kann abschnittweise, entsprechend der Verfüllung der Deponie
mit Deponiegut erfolgen.
[0043] Außerdem ist es bei der Abdichtung mit den erfindungsgemäßen Elementen nicht erforderlich
ein besonders verformungsarmes Bauplanum herzustellen. So können die Gewebebahnen
für die Aufnahme allfällig auftretender Zugbelastungen ausgelegt werden und stellen
gleichzeitig einen Schutz gegen Erosion dar.
[0044] Die erfindungsgemäßen Elemente können aber auch zur Herstellung einer Oberflächenabdichtung
von Deponien verwendet werden. Dabei ergibt sich bei diesen Elementen der Vorteil,
daß diese durch entsprechende Wahl des Mischungsverhältnisses der Zuschlagskomponenten
auf eine bestimmte Gasdurchlässigkeit ausgerichtet werden können, wodurch ein konzentrierter
Gasaustritt, der zu einer Explosionsgefahr führen kann, vermieden werden kann.
1. Flächenhaftes Element zur Abdichtung gegen die Durchdringung von Flüssigkeiten
und/oder Gasen, insbesondere für die Umschließung von Deponien und zur Isolierung
von Bauwerken, das miteinander verbundene Gewebebahnen und eine zwischen diesen eingebrachte
Füllung aufweist, wobei die Gewebebahnen flächenhaft durch ein durchgehendes Fadensystem
auf einen maximalen Abstand fixiert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllung (3) aus quellfähigen, vorzugsweise mineralischen, z.B. als Trockenmaterial
verfüllten Dichtwandmassen besteht.
2. Element nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß - wie an sich bekannt - mindestens eine der beiden Gewebebahnen (1) für ein die
Dichtwandmasse transportierendes Medium, z.B. Wasser oder Luft, durchlässig ist.
3. Element nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fäden des Fadensystems (2) aus einem zumindest oberflächlich hydrophoben Material
hergestellt sind.
4. Element nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fäden der Gewebebahnen und/oder des Fadensystems (2) aus einem langzeitinstabilen
Material besteht.
5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllung (3) im wesentlichen aus mindestens einer Tonart, wie z.B. Kaolinit,
Illit, Vermiculit, Montmorillonit, oder einem Gemisch aus solchen, Zementen, wie
Port landzement oder Hochofenzement, mineralischen Feststoffen wie Steinmehle und
allfällige Zusatzstoffe, sowie Wasser gebildet ist.
6. Element nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischverhältnis der einzelnen Zuschlagskomponenten hinsichtlich einer vorgegebenen
Gasdurchlässigkeit ausgerichtet ist.
7. Abdichtung aus Elementen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewebebahnen der einzelnen Elemente (5) im Bereich deren Stöße durch Kleben,
Nähen oder durch die Anordnung von Haftverschlüssen, z.B. Klettenverschlüssen, miteinander
verbunden sind, wobei das Fadensystem (2) der einzelnen Elemente (5) bis unmittelbar
an den Rand der Stöße heranreicht.
8. Verfahren zur Abdichtung großer Flächen unter Verwendung erfindungsgemäßer Elemente
nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente-Gewebebahnen in langen Bahnen ausgelegt und danach die Stöße dieser
Bahnen durch Kleben, Nähen oder mittels Haftverschlüsse, z.B. Klettenverschlüsse,
verbunden werden, wonach die Dichtmasse eingebracht wird.