Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Aufbereitung von Bodenschätzen
und betrifft insbesondere ferrohydrostatischen Separator.
[0002] Besonders erfolgreich kann diese Erfindung in der Nichteisenmetallurgie zur Trennung
von unmagnetischen Buntmetallen nach ihrer Dichte aus dem Altmaterial eingesetzt werden.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0003] Die Erfindung kann auch in der bergbauverarbeitenden Industrie zur Anreicherung der
Mineralerze verwendet werden.
[0004] Zur Zeit ist die Tendenz erkennbar, daß in den gewonnenen Buntmetallen der Gehalt
an Nutzkomponente stets absinkt, während der Bedarf an Buntmetallen in der ganzen
Welt ständig ansteigt, wodurch die Notwendigkeit auftritt, immer größere Mengen von
mehrkomponentigem Buntmetallschrott, von Schrott der elektrotechnischen Industrie
und aus gewissen Arten der elektrischen Kabel zu verwerten. Jedoch besteht jeweils
keine Möglichkeit, den genannten Schrott zum Ausgleichen des Mangels an Buntmetallen
vollkommen auszunutzen, da in der Welt keine Ausrüstungen zur Schrottrennung in Gruppen
der Legierungssorten durch die Industrie fertiggestellt werden.
[0005] Einige Firmen aus Japan und den USA haben bei der Ausarbeitung der Technologie und
der Durchführung der Untersuchungen zur Trennung der zerkleinerten Abfälle der Buntmetalle
nach ihrer Dichte an experimentellen Modellen der ferrohydristatischen Separatoren
bestimmte Erfolge erreicht.
[0006] Die japanische Firma "Chitakky Seysaku" hat die Gewinnung von Buntmetallen, und zwar
Aluminium, Zink, Kupfer, aus dem kraftwagenbaulichen Schrott an einem ferrohydrostatischen
Versuchs.separator durchgeführt, der einen Behälter, welcher mit einer ferromagnetischen,
aus Kerosin und disperser Phase - mit einer Oleinsäurehülle umgebenen Magnetitkörnern
der Größe 100 2 - bestehenden Flüssigkeit ausgefüllt ist, und eine Elektromagnetanlage
umfaßt, in deren Zwischenpolraum der erwähnte Behälter befindlich ist. Der Behälter
ist mit einer Vorrichtung zum Zuführen des kraftwagenbauliohen Metallschrotts mit
einer Größe von 6 bis 25 mm ausgerüstet. In dem genannten Versuchsseparator ist keine
wirkungsvolle Gewinnung von Aluminium aus dem Schrott erreicht worden. Die Aluminiumgewinnung
betrug nur 80%, während die übrigen 20% von im Schrott enthaltenem Aluminium im Gemisch
mit Kupfer und Zink gewonnen wurden, was zur Verunreinigung der letztgenannten führte.
[0007] Vom Bergbaubüro der USA wurde eine Versuohsausführung des ferrohydrostatischen Separators
zur Gewinnung von Buntmetallen aus einem nach der Verbrennung der industriellen und
Haushaltsabgänge entstehenden, mechanischen Gemisch entwickelt und erprobt.
[0008] Dieser Separator enthält einen im Zwischenpolraum der Magnetanlage befindlichen und
mit der ferromagnetischen Flüssigkeit ausgefüllten Behälter, welche Flüssigkeit eine
Suspension des Magnetits im Kerosin mit einem Zusatz der Oleinsäure in einer Menge
von ? - 12% darstellt. Die Pole der Elektromagnetanlage stehen zu der Horizontalebene
schrag, wodurch eine Neigung des Spiegels der ferromagnetische Flüssigkeit in Richtung
der Entfernung der getrennten Gemischteilchen entsteht. Der Separator ist ebenfalls
mit einer Vorrichtung zum Zuführen des zu trennenden, mechanischen Gemisches ausgestattet,
welche Vorrichtung an dem FlüssigKeitsbehälter befestigt ist, und besitzt noch eine
Vorrichtung zum Abführen der getrennten Teilchen des mechanischen Gemisches.
[0009] In diesem Separator wurde ein mechanisches Gemisch getrennt, das 58,5% Al, 14,8%
Zn, 19,7% Cu sowie Plumbum-, Zinn- und Siliziumoxidteilchen enthielt. Jedoch wurde
im Separator keine wirkungsvolle gewinnung von Aluminium erreicht, weil das gewonnene
Aluminium mit 5,5% Cu und 10,7%Pb verunreinigt war. Die Gewinnung eines solchen nicht
standardgerechten Produktes erfordert zusätzliche Aufwendungen zwecks dessen Nachseparation,
wodurch das Verfahren verteuert wird.
[0010] In der UdSSR ist ein ferrohydrostatischer Separator zur Durchführung der Schnellanalyse
der unmagnetischen Erze bei der Untersuchung deren Aufbereitbarkeit und Mineralzusammensetzung
entwickelt werden und wird serienmäßig produziert. Der praktische Einsatz dieser Separatoren
hat deren hohe Genauigkeit bei der Durchführung der Schnellanalyse bestätigt. Jeoch
kann der Separator nur zyklisch betrieben werden und weist eine geringe Leistung (50
kg/h) auf.
[0011] Das Wesen des Trennungsverfahrens bei der Trennung eines mechanischen Gemisches im
ferrohydrostatischen Separator besteht darin, daß an einem in der ferromagnetischen
Flüssigkeit befindlichen Feststoffteilchen außer der herausstoßenden archimedischen
Auftriebskraft noch eine hydrostatische Druckkraft angreift, die innerhalb der ferromagnetischen
Flüssigkeit bei der Einwirkung auf diese eines inhomogenen, durch die Magnetanlage
des Separators erregten Magnetfeldes erzeugt wird.
[0012] Eine Bedingung der Trennung des aus Teilchen unterschiedlicher Dichte zusammengesetzten
Gemisches in der ferromagnetischen Flüssigkeit ist die Erfüllung der folgenden Ungleichung:
worin ρa scheinbare Dichte der Flüssigkeit,
ρ1 die Dichte der leichten Teilchen,
ρ2 die Dichte der schweren Teilchen bedeuten.
[0013] Die scheinbare Dichte der ferromagnetischen Flüssigkeit ergibt sich bei dem inhomogenen
Magnetfeld des Separators aus der Gleichung:
worin ρf physikalische Dichte der ferromagnetischen FlüssigKeit,
k die räumliche magnetische Suszeptibilität der ferromagnetischen Flüssigkeit,
µ0 Magnetkonstante,
H magnetische Feldstärke in der Verweilzone des jeweiligen Stoffteilchens,
grad H Gradient der magnetischen Feldstärke in der Verweilzone des jeweiligen Stoffteilchens
und
g Erdbeschleunigung sind.
[0014] An jedem in der ferromagnetischen Flüssigkeit befindlichen Teilchen des mechanischen
Gemisches greifen an:
1) Schwerkraft Fg = V.ρ.g, wo V und ρ Volumen und Dichte eines kugelförmigen Stoffteilchens, sind wobei
V = π.d3/6, während es für das Teilchen einer anderen Form gilt V = π.

/6, worin d gleichwertigen Durchmesser bedeutet;
2) hydrostatische Druckkraft F1, welche durch die an dem durch das Stoffteilchen verdrängten Flüssigkeitsvolumen
angreifende ponderomotorische Kraft des Magnetfeldes bestimmt wird, und zwar

3) archimedische Auftriebskraft

Bel aer Belegung des Stoffteilchens innernalb der Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit
wirkt auf es die hydrodynamische Widerstandskraft, die von der Bewegungsgeschwindigkeit
und Beschleunigung des Teilchens, dessen Dichte, Größe und Formgestaltung sowie von
der Zähigkeit der ferromagnetischen Flüssigkeit abhängt. Wernn sich die Viskosität
der ferromagnetischen Flüssigkeit durch die Reynolds--Zahlen Re = 20 + 350 kennzeichnet,
so wird diese Widerstandskraft aus Newton-Rittinger-GLeichung ermittelt:

wo V die Bewegungsgeschwindigkeit des Stoffteilchens ist.
[0015] Die Reynoldssche Zahl Re = V.d
e ρ
f/η bestimmt hierbei die Strömungsart der Flüssigkeit.
[0016] Bei der Trennung eines mechanischen Gemisches des Buntmetallbruchs mit der Teilchengröße
unter 1 mm wird als Hauptkraft die Kraft des Viskositätswiderständes auf das Teilchen
einwirken, die aus der folgenden Stokes-Gleichung errechnet wird:
Fv = 3π.η.V.de, wo η Koeffizient der absoluten Viskosität bedeutet.
[0017] Bei Einwirkung des durch die Magnetanlage des Separators erzeugten inhomogenen Magnetfeldes
auf die ferromagnetisohe. Flüssigkeit nimmt der Spiegel dieser Flüssigkeit eine der
Form der Magnetkraftlinien an der Trenngrenze von zwei Medien, und zwar der Trenngrenze
Flüssigkeit--Luft, entsprechende Stellungslage ein. Der Flüssigkeitsspiegel erhalt
eine kovexe Form.
[0018] Deswegen steigen die Stoffteilchen mit der Dichte, die kleiner als die scheinbare
Dichte der ferromagnetischen Flüssigkeit ist, im Laufe der Trennung des mechanischen
Gemisches aus Buntmetallen an die Oberfläche der erwähnten Flüssigkeit. Dabei wird
jedes auf dem oberflächlichen Flüssigkeitsspiegel befindliche Stoffteilchen durch
die Wirkung einer seitlichen Komponente F
gz der Schwerkraft beeinflußt, durch welche die Teilchen an die Magnetpole verschoben
und an die Wandungsoberfläche des Behälters angedrückt werden, was eine Ansammlung
der Stoffteilchen an den Polen verursacht. Die seitliche Komponente F
gz der Schwerkraft kann aus der Abhängigkeit ermittelt werden:

wo ß den Neigungswinkel des Spiegels der ferromagnetischen Flüssigkeit zu der Horizontalebene
bezogen auf die Z-Achse bedeutet.
[0019] Somit wirken auf jedes Stoffteilchen in der Tiefe der ferromagnetischen Flüssigkeit
und an deren Oberfläche die obenerwähnten Kräfte ein, unter deren Einfluß das Stoffteilchen
verschoben wird. Diese Verschiebung des Stoffteilchens kann durch das folgende Gleichungssystem
beschrieben werden:

worin α den Neigungswinkel des Spiegels der ferromagnetischen Flüssigkeit zu der Horizontalebene
bezogen auf die X-Achse; ρ
ax, ρ
ay, ρ
az die Komponenten der scheinbaren Dichte bedeuten.
[0020] Zwecks Vereinfachung dieses Gleichungssystems wird es angenommen, daß die Teilchen
die Form einer Kugel besitzen, während zwischen den Polen ein planparalleles Magnetfeld
erzeugt wird.
[0021] Eine analytische Lösung des Gleichungssystems kann nicht gefunden werden, und zwar
aus dem Grunde, daß viele zu diesem System gehörende Größen die Veränderlichen sind
und viele von ihnen zusammenhängen. Es ist nur eine besondere Lösung des Gleichungssystems
für die konkrete Magnetanlage des Separators, die anwendbare ferromagnetische Flüssigkeit
in seinem Behälter und für das gegebene, mechanische Gemisch, das getrennt wird,möglich.
[0022] Eine Trennung des mechanischen Gemisches aus Buntmetallbruch erfolgt innerhalb ein
in ihrer Höhe eingeschränkten Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit. Die Höhe
dieser Schicht wird durch Kennwerte des zwischen den Polen der Magnetanlage des Separators
erzeugten Magnetfeldes, die Magnetisierung ( j ) der ferromagnetischen Flüssigkeit
und deren physikalische Dichte ( pf) bestimmt.
[0023] In Hinsicht auf die Verteilung des Gradienten der magnetischen Feldstärke im Raum
zwischen den Polen muß man in Betracht ziehen, daß im Zwischenpolraum unter dem Bereich
des kleinsten Abstandes zwischen den Polen der Gradient der Feldstärke sein Vorzeichen
gegen das entgegengesetzte wechselt. Die Höhe h der Schicht, die von der Einwirkungsart
des Magnetfeldes auf die ferromagnetische Flüssigkeit abhängt, ergibt sich aus der
Gleichung:

[0024] Eine Bedingung, bei der der Gleichgewichtszustand der Schicht der ferromagnetischen
Flüssigkeit erreicht wird, besteht in der Erfüllung der Gleichung:

worin F
1 die im Zwischenpolraum über dem Bereich des kleineten Abstandes zwischen den Magnetpolen
wirkende magnetische Kraft;
[0025] F
2 die im Zwischenpolraum unter dem Bereich des kleinsten Abstandes zwischen den Magnetpolen
wirkende magnetische Kraft bedeuten.
[0026] Diese magnetischen Kräfte ergeben sich aus folgenden Beziehungen:

[0027] Ausgehend von der Analyse der obenerwähnten Beziehungen kann die Höhe der Schicht
der ferromagnetischen Flüssigkeit im Zwischenpolraum nachfolgender Gleichung bestimmt
werden:

[0028] Zur Aufrechterhaltung einer erforderlichen Hohe der Schicht der ferromagnetischen
Flüssigkeit während der Trennung des mechanischen Gemisches bei den den Gleichgewichtszustand
dieser Schicht nicht sichernden geringen Werten der magnetischen Feldstärke im Zwischenpolraum
muß eine Vorrichtung zum Entfernen der getrennten Teilchen vorgesehen werden, durch
welche eine hydrostatische Stauung vermittels einer Säule einer anderen, mit der ferromagnetischen
Flüssigkeit nicht vermischbaren Flüssigkeit zustandegebracht wird.
[0029] Dieselbezüglich muß die folgende Beziehung erfüllt werden:

[0030] Hierbei ergibt sich die Höhe der Stausäule der anderen Flüssigkeit aus der Gleichung:

[0031] Versuche, die Qualität der Trennung eines mechanischen Gemisches des Buntmetallbruches
zu verbessern, wurden im rerrohydrostatischen Separator nach US,A 2 265 458 vorgenommen.
Dieser bekannte Separator enthält eine Magnetanlage mit zwei Polen, durch deren Profil
ein Magnetfeld mit einer über die Höhe des Zwischenpolraums längs der y-Achse von
der größtmöglichen im Unterteil desselben bis auf die kleinste in desen Oberteil veränderlichen
Stärke formiert wird, und einen im Zwischenpolraum befindlichen Behälter aus einem
unmagnetischen Werkstoff mit der ferromagnetischen Flüssigkeit.
[0032] An den Polen sind im Bereich der Zuführung des mechanischen Gemisches und im Bereich
der Austragung der getrennten Teilchen Magnetelemente vorgesehen, von denen jedes
ein dreieckiges Prisma darstellt, das mit dessen einer Fläche am Pol befestigt ist,
die andere Fläche eine Verlängerung der Stirnfläche des Pols darstellt und die dritte
eine schiefe, mit der Längsachse X des Zwiechenpolraums einen spitzen Winkel bildende
Ebene verkörpert.
[0033] Die genannten Magnetelemente erzeugen lokale Magnetfelder, in jedem von denen der
Gradient der magnetischen Feldstärke zu der X-Achse des Zwischenpolraums hin gerichtet
ist.
[0034] Bei der Zuführung des mechanischen Gemisches an den Spiegel der ferromagnetischen
Flüssigkeit greift an den Gemischteilchen außer der Schwerkraft, der archimedischen
Auftriebskraft und hydrostatischen Druckkraft noch eine durch die vorhandenen lokalen
Magnetfelder verursachte zusätzliche magnetische Kraft an. Diese Kraft verhindert
die Ansammlung der Teilchen an der Spiegelfläche der ferromagnetischen Flüssigkeit
in der Nähe der Pole und beschleunigt die Bewegung der Teilchen in die Trennungszone
des Gemisches.
[0035] Es ist allgemein bekannt, daß für eine qualitatsgerechte Trennung des mechanischen
Gemisches des Buntmetallbruches nach der Dichte, der sich durch einen minimalen Anteil
der nach ihrer Dichte leichten Teilchen in den schweren kennzeichnet und umgekehrt,
eine bestimmte Länge dieser Trennungszone erforderlich ist, und zwar die Länge des
Zwisohenpolraumes in Richtung der X-Achse, die durch die Absetzgeschwindigkeit der
schweren Teilchen bestimmt wird. Daher muß die Länge der Trennungszone bei der Trennung
des mechanischen Gemisches mit einem kleinen Unterschied der Teilcheadichten groß
sein. In dem Separator der bekannten Ausführung verläuft die Trennung des mechanischen
Teilohengemisches nach der Dichte außerhalb der Wirkungszone der lokalen Magnetfelder.
In der Trennungszone bewegen sich die am Spiegel befindlichen Gemischteilchen unter
Einwirkung der seitlichen Kräfte in Richtung zu den Polen, sie werden an die Wandungsoberfläche
des Behälters angedrückt, wo sie sich unter Mitnahme der schweren Teilchen und Bildung
von Flocken ansammeln. Durch die erwähnte Bildung der Flocken an der Oberfläche der
Pole wird die Bewegung der Teilchen des Gemisches über den Spiegel der ferromagnetetischen
Flüssigkeit behindert, wodurch die Leistung eingeschränkt und die Qualität der Trennung
des mechanischen Gemisches nach der Dichte beeinträchtigt wird.
[0036] In der Trennungszone bewegen sich die nach ihrer Dichte einander ähnlichen Teilchen
mit der scheinbaren Dichte der ferromagnetischen Flüssigkeit in der Schicht dieser
Flüssigkeit in nahen Höhen, wodurch die Austragung der Teilchen mit der als die scheinbare
Dichte der ferromagnetischen Flüssigkeit kleineren Dichte erschwert wird. Infolgedessen
werden die leichten Teilchen, die man beim Separieren des mechanischen Gemisches aus
Teilchen einer nahen Dichte gewinnt, durch die schweren Teilchen verunreinigt, und
umgekehrt.
[0037] Die Verbesserung der Qualität der Trennung des mechanischen Gemisches aus den Teilchen
einer ähnlichen Dichte wurde im ferrohydrostatischen Separator nach Patentschrift
DE 3 321 102 C2 erzielt.
[0038] Der besagte ferrohydrostatisohe Separator umfaßt eine Magnetanlage mit zwei Polen,
deren Profil ein Magnetfeld mit. einer über die Höhe von der größtmöglichen im Unterteil
der Pole bis auf die kleinste im Oberteil derselben veränderlichen Stärke formiert,
und einen im Raum zwischen den Polen befindlichen Behälter aus unmagnetischem Werkstoff
mit einer ferromagnetischen Flüssigkeit. In diesem Behälter ist zum Absondern der
getrennten Teilchen des mechanischen Gemisches voneinander eine Trennwand vorgesehen,
die innerhalb der Flüssigkeitsschicht mit Möglichkeit ihrer Verstellung längs einer
der Prismaflächen, die einen spitzen Winkel mit dem Schwerkraftvektor des Teilchens
bildet, untergebracht ist. Das Prisma ist mit seinen Grundflächen an den Seitenwandungen
des Behälters befestigt. Die Notwendigkeit, die Trennwand zu verstellen, ist durch
die Einschränkung der Höhe der Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit hervorgerufen,
in der sich die nach ihrer Dichte leichteren Teilchen beweben. Der bekannte Separator
enthält auch eine Vorrichtung zur Zuführung des mechanischen Gemisches des Buntmetallbruches,
die über dem Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit angeordnet und an den Polen
befestigt ist, sowie eine mit dem Behälter gekoppelte Vorrichtung zum Entfernen der
nach der Dichte getrennten Teilchen des mechanischen Gemisches. Die Pole in der Magnetanlage
sind in Bewegungsrichtung der leichten Teilchen geneigt.
[0039] Bei der Zuführung des mechanischen Gemisches des Buntmetallbruches an den Spiegel
der ferromagnetischen Flüssigkeit greifen an den Teilchen des Ausgangsgemisches eine
Horizontalkomponente des Gradienten der magnetischen Feldstärke und die seitliche
Komponente Fg
z der Schwerkraft an. Dabei nimmt der Spiegel der ferromagnetischen FlüssigKeit eine
Lage ein, die der Form der Magnetkraftlinlen an der Trenngrenze von Medien, und zwar
Flüssigkeit-Luft, entspricht. Der Spiegel nimmt eine konvexe Form an. Dabei greift
an jedem Teilchen mit der Dichte kleiner als die scheinbare Dichte der ferromagnetischen
Flüssigkeit die Kraft F
gz an, welche die erwähnten Teilchen an die Seitenflächen des Behälters andrückt. Die
leichteren Teilchen, die sich an den Polen ansammeln, reißen die schwereren Teilchen
mit und bilden somit Flocken. Diese Flockenbildung an der Oberflache der Pole verKleinert
stark die Größe des Zwischenpolraums in der zur Längsachse dieses Raums senkrechten
Ebene, was eine Leistungsabnahme zur Folge hat und eventuell zur Stillsetzung des
Separators führen kann. Die bekannte Ausführung des Separators wird durch eine relativ
geringe Qualität der gewonnenen Produkte infolge Verunreinigung der leichteren Teilchen
mit den schwereren Teilchen und umgekehrt gekennzeichnet.
[0040] Der Strom der Teilchen mit der Dichte größer als die scheinbare Dichte der ferromagnetischen
Flüssigkeit trägt bei seiner Bewegung in der Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit
die leichteren Teilchen mit, die unter Einwirkung der Adhäsions-, Viskositätskrafte
nicht an die Oberfläche der ferromagnetischen Flüssigkeit rechtzeitig steigen Können
und mit den schwereren Teilchen zusammen in das Fertiggut gelangen, indem sie dessen
Qualität beeinträchtigen.
[0041] Bei der Trennung des mechanischen Gemisches des Bruchs von Aluminiumlegierungen,
dessen Teilchen eine äußerst ähnliche Dichte aufweisen, wie beispielsweise die Legierung
Al.Mg mit der Dichte 2,63 g/cm
3 und die Legierung Al.Si mit der Dichte 2,67 g/cm
3, gestattet diese bekannte Ausführung des Separators eine genügend nohe Qualität des
getrennten mechanischen Gemisches zu erreichen, wodurch das Fertiggut zum Schmelzen
der hochwertigen Aluminiumlegierungen ausgenutzt werden kann. Durch Anwendung der
Trennwand wurde es möglich, die Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit einzuschränken,
in welcher Schicht sich die leichteren Teilchen mit ihrer mit der Dichte der schwereren
Teilchen ähnlichen Dichte bewegen.
Offenbarung der Erfindung
[0042] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ferrohydrostatischen Separator zu
entwickeln, in dem durch Erzeugung von die Bewegung der leichten bzw. schweren Teilchen
in Richtung der X- und Z-Achsen intensivierenden zusätzlichen magnetischen Kräften
im Zwischenpolraum eine Steigerung der Wirksamkeit bei der Trennung des mechanischen
Gemisches erreicht wird.
[0043] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im ferrohydrostatischen Separator,
umfassend eine Magnetanlage mit zumindest zwei Polen, deren Profil ein Magnetfeld
mit der über die Höhe des Zwischenpolraums veränderlichen Stärke von ihrem größten
Wert im Unterteil der Pole bis auf den kleinsten Wert im Oberteil formiert, einen
im Zwischenpolraum befindlichen Behälter aus unmagnetischem Werkstoff mit der ferromagnetisohen
Flüssigkeit, eine Vorrichtung zur Zuführung des mechanischen Gemisches aus unmagnetischen
Materialien, die über dem Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit angeordnet und
an den Polen befestigt ist, sowie eine mit dem Behälter gekoppelte Vorrichtung zum
Entfernen der nach ihrer Dichte getrennten Teilchen des mechanischen Gemisches, erfindungsgemäß
im Zwischenpolraum Elemente aus einem ferromagnetischen Werkstoff angeordnet sind,
die innerhalb der Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit lokale Magnetfelder formieren,
wobei der Vektor der magnetischen Kraft in jedem der lokalen Magnetfelder unter einem
Winkel zum Vektor der Bewegung der Teilchen des mechanischen Gemisches gerichtet ist.
[0044] Durch diese konstruktive Ausführung des ferrohydrostatischen Separators wird eine
wesentliche Steigerung der Qualität der Trennung des mechanischen Gemisches sowohl
mit einem großen als auch mit einem geringen Dichteunterschied der Teilchen zielt.
[0045] In der Einflußzone des lokalen Magnetfeldes hat die scheinbare Dichte der ferromagnetischen
Flüssigkeit einen größeren Wert als diese scheinbare Dichte in der Trennungszone.
Bei der Bewegung innerhalb der Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit und an der
Flüssigkeitsoberfläche werden die Teilchen des mechanischen Gemisches einer Einwirkung
der durch die lokalen Magnetfelder erzeugten zusätzlichen magnetischen Kräfte ausgesetzt.
Durch diese Zusammenwirkung der Teilchen des mechanischen Gemisches mit den Zonen
erhöhter scheinbarer Dichte kann auch die Bewegungsbahn der Teilchen unter verlängerung
ihrer Verweilzeit innerhalb der Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit verändert
werden.
[0046] Bei der Bildung der Flocken an der Oberfläche der ferromagnetiechen Flüssigkeit werden
diese letztgenannten indem sie sich bewegen,einer Einwirkung der zusätzlichen magnetischen
Kräfte ausgesetzt, wobei diese Flocken eine alternierende Bewegungsrichtung längs
der Z-Achse bei deren Bewegung in Richtung der X-Achse erhalten. Diese Erscheinung
begünstigt die Überwindung der Kraft der Oberflächenspannung der ferromagnetischen
Flüssigkeit und der Kraft der intermolekularen Wechselwirkung der Teilchen des mechanischen
Gemisches. Infolgedessen zerfallen die Flocken unter Freigabe der schweren Teilchen,
welche dann sich in der Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit niederschlagen,
während die leichteren Teilchen sich über den Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit
in Hichtung der Entfernung der getrennten Teilchen aus dem Behälter weiterbewegen.
[0047] Falls die schweren Teilchen des mechanischen Gemisches bei dereh Durchgang durch
die Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit die Teilchen mit der im Vergleich zur
scheinbaren Dichte der ferromagnetischen Flüssigkeit in der Trennungszone kleineren
Dichte mitreißen und auf ihrem Wege die Zonen der erhöhten scheinbaren Dichte der
Flüssigkeit treffen, verändern sie ihre Bewegungsbahn und bewegen sich in diesen Zonen
in Richtung der Entfernung der gesunkenen Teilchen aus dem Behälter. Dabei werden
die Teilchen mit der im Vergleich zur scheinbaren Dichte der ferromagnetischen Flüssigkeit
in der Trennungszone kleineren Dichte einer erhöhten hydrostatischen Druckkraft ausgesetzt.
Un-ter Einwirkung dieser erhöhten Kraft werden die leichteren Teilchen von den schwereren
abgetrennt, steigen an den Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit und bewegen sich
mit den anderen leichteren Teilchen zusammen in Richtung der Entfernung aus dem Behälter.
[0048] Es ist zweckmäßig, daß jedes der Elemente einen Stab darstellt, welche Stäbe in gleichen
Abständen zueinander angeordnet sind , während alle Stäbe durch unmagnetische am Behälter
befestigte Überbrückungen unter Bildung einer zur Richtung des Vektors der Bewegungsgeschwindigkeit
der Teilchen des mechanischen Gemisches innerhalb der Schicht der ferromagnetischen
Flüssigkeit parallelen Ebene miteinander verbunden sind, wobei eine zur Stabsachse
senkrechte Stirnseite dieser Ebene sich im Bereich der Zuführung des mechanischen
Gemisches unter dem Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit befindet und die andere,
ebenfalls zur Stabsachse senkrechte Stirnseite in der Schicht der ferromagnetischen
Flüssigkeit im Bereich der maximalen magnetischen Feldstärke liegt.
[0049] In Räumen zwischen und über den Stäben erregen sich infolge von kleinen Abständen
zwischen diesen Stäben lokale Magnetfelder mit der Stärke H und deren Gradienten gradH,
die hier wesentlich größer als in der Trennungszone sind. Diese lokalen Magnetfelder,indem
sie auf die ferromagnetische Flüssigkeit einwirken, erzeugen in den genannten Räumen
die Bereiche einer wesentlich höheren, hydrostatischen Druckkraft als in der Trennungszone.
Dieser Bereich ist in bezug auf die Stäbe äquidistant. Die Stärke der hydrostatischen
Druckkraft ist durch die Größe der magnetischen Suszeptibilitäten der Stäbe und der
ferromagnetischen Flüssigkeit bedingt. Sie ist an der unter dem Spiegel der ferromagnetischen
Flüssigkeit im Bereich der Zuführung des mechanischen Gemisches liegenden Stirnseite
der durch die genannten Stäbe gebildeten Ebene die kleinste und nimmt dann in Richtung
der anderen im Bereich der maximalen magnetischen Feldstärke befindlichen Stirnseite
der erwännten Ebene bis auf ihren größten Wert stetig zu.
[0050] Die schweren und nicht aufgeschwommenen leichten Teilchen verändern ihre Bewegungsbahn
unter dem Einfluß dieser erhöhten, durch die Wirkung der lokalen Magnetfelder zwischen
den Stäben auf die rerromagnetische Flüssigkeit erzeugten und in einem Winkel zum
Vektor der Schwerkraft der Teilchen gerichteten hydrostatischen Druckkraft und bewegen
sich über den Stäben. Während dieser Bewegung trennen sich die leichten Teilchen von
den schwereren unter Einwirkung der erhöhten hydrostatischen Druckkraft und steigen
an die Oberfläche der ferromagnetischen Flüssigkeit, wo sie dann zusammen mit den
anderen leichten Teilchen ausgetragen werden. Daaurch erhöht sich die Wirksamkeit
der Gewinnung von Buntmetallen aus deren mechanischem Gemisch.
[0051] Es empfiehlt sich weiter, daß jeaes Element einen Teil des an der Symmetrieachse
entlang zerschnittenen, mit seiner Ebene an dem Pol befestigten Kegels mit sphärischer
Grundfläche darstellt, der sich längs der Erzeugenden des Polprofils in bezug auf
den anderen in einem gleichen Abstand befindet und gegen das Element des anderen Poles
versetzt ist, während die Spitze des Kegels in Richtung des Vektors der Bewegungsgeschwindigkeit
der Teilchen des mechanischen Gemisches über den Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit
zeigt.
[0052] Durch diese Anordnung der erwähnten Elemente und deren Form werden die lokalen Magnetfelder
mit einer erhöhten Stärke H und deren Gradienten grad H im Vergleich zu denselben
Kenngrößen in der Trennungszone des mechanischen Gemisches formiert. Jedes der genannten
lokalen Magnetfelder verändert, indem es mit der ferromagnetischen Flüssigkeit zusammenwirkt,
die Form des Spiegels in Richtung der Z-Achse, während die Standhöhe der ferromagnetisohen
Flüssigkeit sich im Bereich um jedes der Elemente herum in bezug auf die Gesamtstandhöhe
der Flüssigkeit in der Trennungszone hebt. Durch diese Art der Zusammenwirkung wird
die Erzeugung einer seitlichen Kraft Fgz vermieden, welche die Teilchen des mechanischen
Gemisches an die Seitenwandungen des Behälters angedrückt, was die Leistung des Separators
erhöht.
[0053] Unter dem Einfluß der lokalen Magnetfelder werden die im Bereich der Zuführung des
mechanischen Gemisches gebildeten Flocken der Einwirkung eines Kraftmomentes, das
ihre Drehbewegung um die Eigenachse verursacht, und der hydrostatischen Druckkraft
ausgesetzt, durch welche ihre Bewegung zickzackförmig wird. Infolgedessen werden die
Flocken zerstört und die Teilchen, deren Dichte größer als die scheinbare Dichte der
ferromagnetischen Flüssigkeit in der Trennungszone ist, versinken. Dadurch vergrößert
sich die Wirksamkeit der Gewinnung von Buntmetallen aus deren mechanischem Gemisch.
[0054] Es ist wünschenswert, daß jeder der Pole in dem ferrohydrostatischen Separator entlang
seiner Längsachse mit einem veränderlichen Querschnitt ausgeführt wird, der sich von
seinem Kleinstwert im Bereich der Zuführung des mechanischen Gemisches der Buntmetalle
bis auf seinen Größtwert im Bereich der Entfernung der getrennten Teilchen des mechanischen
Gemisches ändert.
[0055] Bei dieser konstruktiven Ausführung der Pole haben die magnetischen Kraftlinien unterschiedliche
Dichte im Zwischenpolraum, wodurch sich die Starke des Magnetfeldes von den maximalen
Werten in dem Bereich der Zuführung des mechanischen Gemisches bis auf die kleinsten
Werte im Bereich der Entfernung der leichten Teilchen des mechanischen Gemisches verändert.
Dies führt dazu, daß die Oberflächen der Pole, die einen gleichen Zwischenraum bilden,ein
seiner Größe nach unterschiedliches magnetisches Potential entlang der Längsachse
des Zwischenraumes aufweisen. Der Unterschied der Größen des magnetischen Potentials
an den Poloberflächen im Bereich der Zuführung des mechanischen Gemisches und im Bereich
der Entfernung der getrennten Teilchen wird durch einen unterschiedlichen Sättigungsrad
des Metalls der Pole in den genannten Bereichen erzielt. Folglich verteilt sich die
Stärke H des Magnetfeldes im Zwischenraum zwischen den Polen derart, daß ein Gradient
der magnetischen Feldstärke gradH erzeugt wird, dessen Vektor dem Vektor der Bewegung
der Teilchen des mechanischen Gemisches über den Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit
entgegengerichtet ist. Durch die Wirkung von H und gradH auf die ferromagnetische
Flüssigkeit wird innerhalb der Flussigkeitssohicht eine HorizontalKomponente F
lx der hydrostatischen Druckkraft erzeugt, die zum Bewegungsvektor der Teilchen des
mechanischen Gemisches über den Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit parallel
gerichtet ist. Unter der Wirkung dieser Horizontalkomponente auf die Teilchen des
mechanischen Gemisches wird eine rechtzeitige Entfernung der Teilchen aus dem Zuführungsbereich
begünstigt und den Teilchen des Gemisches, die sich sowohl innerhalb der Flüssigkeitsschicht
als auch an deren Oberfläche befinden, eine Bewegung von dem Zuführungsbereich zum
Bereich der Entfernung der getrennten Teilchen erteilt, was einerseits die Wirksamkeit
der Teilchentrennung verbessert und andererseits die Leistung des Separators erhöht.
[0056] Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus dem nachfolgenden
konkreten Beispiel ihrer Ausführung und aus den beiliegenden Zeichnungen verständlicher,
in denen es zeigt
Fig. 1 den erfindungsgemäßen ferrohydrostatischen Separator zur Trennung des mechanischen
Gemisches der Teilchen einer hohen Dichte in schematischer Isometriedarstellung;
Fig. 2 schematische Derstellung der Elemente, die lokale Magnetfelder formieren,im
vergrößerten Maßstab gemäß der Erfindung;
Fig. 3 Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1;
Fig. 4 Draufsicht auf den zwischen den Polen N-S angeordneten Behälter;
Fig. 5 den erfindungsgemäßen rerrohydrostatisohen Separator zur Trennung des mechanischen
Gemisches der Teilchen einer niedrigen Dichte in schematischer Tsometriedarstellung.
[0057] Der erfindungsgemäße ferrohydrostatische Separator, der zur Trennung eines mechanischen
Gemisches der unmagnetischen Materialien, beispielsweise des Bruches der radioelektronischen
Haushaltsapparatur bzw. des zerkleinerten Kabelbruchs und der Abfälle in der Bleiumhüllung
mit einer Größe bis 40 mm vorgesehen ist, umfaßt eine Magnetanlage 1 (Fig. 1) mit
zwei Polen N - S veränderlichen Querschnitts, deren Profil ein Magnetfeld formiert
mit einer über die Höhe des Zwischenpolraums veränderlichen Stärke H von der größten
im Unterteil der Pole bis auf die kleinste im Oberteil derselben und mit einer längs
der Erzeugenden des Polprofils veränderlichen Stärke H von der größten im Bereich
der Zuführung des mechanischen Gemisches bis auf die kleinste in der Zone der Entfernung
der getrennten Teilchen des Gemisches, einen im Zwischenpolraum befindlichen Behälter
2 aus unmagnetischem Werkstoff mit einer ferromagnetischen Flüssigkeit 3, eine Vorrichtung
4 zum Zuführen des mechanischen Gemisches der Buntmetalle, die über dem Spiegel der
ferromagnetischen Flüssigkeit angeordnet ist, und eine Vorrichtung zum Entfernen der
getrennten Teilchen des mechanischen Gemisches, Die Magnetanlage 1 besteht aus zwei
Erregerwicklungen 6, von denen jede auf einem Joch 7 montiert ist, das vermittels
Kragstützen 8 an einem auf einem Fundament aufgesetzten Unterrahmen 9 befestigt ist.
Die Pole N-S der Magnetanlage 1 sind ebenfalls an dem Joch 7 befestigt.
[0058] Die Vorrichtung 4 zum Zuführen des mechanischen Gemisches aus Buntmetallen enthält
einen an den Polen N-S vermittels eines Auslegers 11 starr befestigten Bunker 10 und
eine kinematisch mit dem Behälter 2 verbundene Schüttelrinne 12. Der Bunker 10 ist
über dsr Schüttelrinne 12 angeordnet.Zum besseren Verständnis der Erfindung sind schwere
Teilchen des mechanischen Gemisches mit dunklen und leichte Teilchen mit hellen Kreisen
bezeichnet. Die Vorrichtung 5 zum Entfernen der getrennten Teilchen des mechanischen
Gemisches stellt ein an.den Seitenwandungen des Behälters 2 im Bereich der größten
Entfernung von. der Zuführungsstelle des mechanischen Gemisches befestigtes flaches
Element 13 dar, dessen Stirnende aus der Stirnseite des Behälters 2 unter Bildung
eines Kanals 14 zum Abführen der schweren Teilchen und eines Kanals 15 zum Entfernen
der leichten Teilchen herausragt. Im Zwischenpolraum zwischen den Polen N-S sind Elemente
aus einem ferromagnetischen Werkstoff untergebracht, durch welche lokale Magnetfelder
innerhalb der Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit formiert werden, wobei der
Vektor der magnetischen Kraft jedes der lokalen Magnetfelder in einem Winkel zum Vektor
der Bewegungsgeschwindigkeit V eines Teilchens des mechanischen Gemisches gerichtet
ist. Zum Einwirken auf die Gemischteilchen einer größeren Dichte stellt jedes der
Elemente einen Stab 16 (Fig. 2) dar, welche Stabe in gleichen Abständen zueinander
angeordnet sind. Alle Stäbe 16 sind durch unmagnetische Uberbrückungen 17, die am
Behälter 2 (Fig. 3) befestigt sind, unter Bildung einer zur Richtung des Vektors der
Bewegungsgeschwindigkeit V der schweren Teilchen parallelen Ebene miteinander verbunden.
Eine Stirnseite der erwähnten Ebene, die zur Achse des Stabes 16 senkrecht ist, befindet
sich im Bereich der Zuführung des mechanischen Gemisches unterhalb des Spiegels der
ferromagnetischen Flüssigkeit, während die andere, zur Achse des Stabes 16 senkrechte
Stirnseite in der Zone der maximalen Stärke des Magnetfeldes liegt.
[0059] Zum Einwirken auf die am Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit befindlichen Teilchen
des mechanischen Gemisches stellt jedes aer Elemente einen Teil des längs der Symmetrieachse
geschnittenen Kegels 18 (Fig. 4) mit einer sphärischen Grundfläche dar, der mit seiner
Ebene am Pol N bzw. S befestigt ist. Jeder der Kegel 18 ist längs der Erzeugenden
des Profils des Pols N bzw. S angeordnet, von dem benachbarten Kegel in gleichem Abstand
angebracht und in bezug auf die Elemente des anderen Pols versetzt. Die Spitze des
erwähnten Kegels zeigt in Richtung des Vektors der Bewegungsgeschwindigkeit V der
Teilchen des Separationsgutes über den Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit.
[0060] Der erfindungsgemäße Separator wird wie folgt betrieben.
[0061] Bei Stromzuführung in die Erregerwicklungen 6 (Fig.l) entsteht im
Zwischenpolraum ein inhomogenes Magnetfeld, das auf die ferromagnetische Flüssigkeit
einwirkt und durch Vorhandensein eines Gradienten der magnetischen Feldstärke gradH,
dessen Vektor zum Bereich des kleinsten Abstandes zwischen den Polen N-S längs der
Y-Achse gerichtet ist, sowie durch Vorhandensein eines gradH gekennzeichnet ist, dessen
Vektor zum Bereich der Zufüh-rung des mechanischen Gemisches längs der X-Achse zugekehrt
ist. Dabei erhält die ferromagnetische Flüssigkeit eine scheinbare Dichte (
Ja, deren Größe sich aus folgender Beziehung ergibt:

.H.gradH, worin
ρf physikalische Dichte der ferromagnetischen Flüssigkeit; k die räumliche magnetische
Suszeptibilität der ferromagnetischen Flüssigkeit;
µ0 magnetische Konstante; H die magnetische Feldstärke in der Verweilzone eines Teilchens
des mechanischen Gemisches; gradH den Gradienten der magnetischen Feldstärke in der
Verweilzone des Teilchens des mechanischen Gemisches und g die Fallbeschleunigung
bedeuten.
[0062] Das mechanische Gemisch der Ausgangsstoffe wird über den Bunker 10 (Fig. 1) der Schüttelrinne
12 zugerührt, von welcher es auf den Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit herunterfällt.
Die Teilchen des mechanischen Gemisches werden in der Schicht der ferromagnetischen
Flüssigkeit 3 der Einwirkung der Senkrechtkomponente F
ly (Fig. 3) und der Horizontalkomponente F
Ix der hydrostatischen Druckkraft F
l ausgesetzt, wodurch sich die Teilchen bewegen. Dann steigen die Teilchen des mechanischen
Gemisches, deren Dichte kleiner als die scheinbare Dichte ρ
a der ferromagnetischen Flüssigkeit ist, an die Oberflache dieser Flüssigkeit, während
die Teilchen des mechanischen Gemisches mit einer größeren Dichte als die scheinbare
Dichte der ferromagnetischen Flüssigkeit ρ
a unter Einwirkung der Schwerkraft Fg in die Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit
3 versinken. Zwischen den Staben 16 und über diesen erregen sich lokale Magnetfelder
mit einer Stärke H und einem Gradienten gradH der magnetischen Feldstärke, der höher
ist als in der Trennungszone des mechanischen Gemisches. Unter der Wirkung dieser
lokalen Magnetfelder entstehen innerhalb der ferromagnetischen Flüssigkeit Zonen mit
ihrer erhöhten scheinbaren Dichte ρ
a. Die in die Schicht versinkenden Teilchen des mechanischen Gemisches treffen auf
ihrem Wege die Zonen mit der erhöhten scheinbaren Dichte der ferromagnetischen Flüssigkeit.
Unter Einwirkung der stärkeren hydrostatischen Druckkräfte F
1 in den erwähnten Zonen verändern die Teilchen ihre Bewegungsbahn und verschieben
sich in Richtung des Kanals 14 unter Abstützung auf diese Zonen. Falls die Teilchen
des mechanischen Gemisches mit der größeren Dichte als die scheinbare Dichte ρ
a der ferromagnetischen Flüssigkeit 3 in der Trennungszone die Teilchen mit der kleineren
Dichte als die scheinbare Dichte ρ
a der ferromagnetischen Flüssigkeit mitreißen, werden diese letztgenannten unter der
Wirkung der erhöhten hydrostatischen Druckkräfte F
1 abgesondert und steigen an die Oberfläche der ferromagnetischen Flüssigkeit 3.
[0063] Die aufgeschwommenen Teilchen des mechanischen Gemisches bewegen sich unter Einwirkung
der Horizontalkomponente F
lx der hydrostatischen Druckkraft F
1 längs der Erzeugenden des Profils der Pole N-S in Richtung des Kanals 15. Um jeden
Kegel 18 (Fig. 4) herum erregt sich ein lokales Magnetfeld, unter dessen Einfluß die
Form des Spiegels der ferromagnetischen Flüssigkeit 3 in Richtung der Z-Achse verändert
wird, indem dieser Spiegel über der Gesamtstandhöhe der ferromagnetischen Flüssigkeit
3 in der Trennungszone hochgehoben wird. Bei ihrer Bewegung längs der Erzeugenden
des Profils der Pole N-S werden die Teilchen der Wirkung der seitlichen Kräfte F
gz zusätzlich ausgesetzt,die infolge des Hebens des Höhenstandes der ferromagnetischen
Flüssigkeit entstehen und die Bewegungsbahn der Teilchen verändern, wodurch die Flockenbildung
an den Seitenwandungen des Behälters 2 vermieden wird.
[0064] Die Vorrichtung 5 (Fig. 1) zum Entfernen der getrennten Teilchen des mechanischen
Gemisches entladet die voneinander getrennten schweren und leichten Teilchen in jeweilige
Sammelgefäße für Trennungsprodukte (in den Zeichnungen nicht gezeigt).
[0065] Der obenbeschriebene Separator ist zweckmäßigerweise bei der Trennung eines mechanischen
Gemisches der unmagnetischen Buntmetalle zu verwenden, deren Dichte 5.103 kg/m
3 übersteigt.
[0066] Zur Trennung des mechanischen Gemisches der unmagnetischen Materialien, beispielsweise
des zerkleinerten Flugzeug- und Kraftfahrzeugbruches, der Aluminiumlegierungen mit
einer Größe bis 120 mm und Dichte 1,5.10
3 kg/m
3 und darüber ist zweckmäßigerweise der erfindungsgemäße ferrohydrostatische Separator
anzuwenden, der in Fig. 5 dargestellt ist.
[0067] Der Separator umfaßt eine Magnetanlage 19 (Fig. 5) mit zwei Polen N-S veränderlichen
Querschnitts, deren Profil ein Magnetfeld rormiert mit der über die Höhe des Zwischenpolraums
veränderlichen Stärke von der größten im Unterteil der Pole bis auf die kleinste im
Oberteil derselben und mit der längs der Erzeugenden des Profils der Pole veränderlichen
magnetischen Feldstärke von der größten in der Zuführungszone des mechanischen Gemisches
der unmagnetischen Materialien bis auf die kleinste im Bereich deren Entfernung, einen
im Zwischenpolraum befindlichen Behälter 20 aus unmagnetischem Werkstoff mit der ferromagnetisohen
Flüssigkeit 3, eine Vorrichtung 21 zum Zuführen des mechanischen Gemisches der Buntmetalle,
die über dem Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit 3 angeordnet ist, und eine
Vorrichtung 22 zum Entfernen der getrennten Teilchen des mechanischen Gemisches. Die
Magnetanlage 19 beschließt zwei Erregerwicklungen 23 ein, von denen jede an einem
Joch 24 angebracht ist, das vermittels Kragstützen 25 auf einem Rahmen (aus der Fig.
nicht ersichtlich) befestigt ist. Die Pole N-S dieser Magnetanlage 19 sind ebenfalls
am Joch 24 befestigt. Die Vorrichtung 21 zum Zuführen des mechanischen Gemisches der
Buntmetalle enthält einen vermittels eines Auslegers 27 an den Polen N-S starr befestigten
Bunker 26 und eine Schüttelrinne 28. Der Bunker 26 ist dabei über der Schüttelrinne
28 montiert.
[0068] Bei der Trennung der mechanischen Gemische einer niedrigen Dichte muß die Größe der
magnetischen Feldstärke H und des Gradienten gradH derselben herabgesetzt werden.
Dabei wird die ferromagnetische Flüssigkeit dem Druck der hydrostatischen Säule des
Wassers oder einer anderen, mit der ferromagnetischen Flüssigkeit nicht vermischbaren
Flüssigkeit ausgesetzt, um eine für die qualitätsgerechte Trennung der Gemische notwendigen
Schicht der ferromagnetischen Flüssigkeit mit der Höhe h aufrechtzuerhalten. Die Höhe
h
w der hydrostatischen Säule der Flüssigkeit kann aus der Gleichung (8) errechnet werden.
[0069] Die Vorrichtung 22 zum Entfernen der getrennten Teilchen des mechanischen Gemisches
stellt einen V-förmigen hohlen Kasten 29 dar, der mit dem Behälter 20 in Verbindung
steht und an ihm starr befestigt ist. Der hohle Kasten 29 ist mit Wasser 30 ausgefüllt,
an dessen dem Behälter 20 zugekehrter Oberfläche eine Schicht der ferromagnetischen
Flüssigkeit schwimmt. Der Hohlraum des Kastens 29 ist durch eine Trennwand 31 in zwei
Kanäle 32 und 33 eingeteilt. Im Kanal 32 ist ein beliebiges bekanntes beförderndes
Mittel (in der Zeichnung nicht gezeigt) untergebracht, durch welches die schweren
Teilchen des mechanischen Gemisches abgeführt werden. Im Kanal 33 ist ein beliebiges
bekanntes beförderndes Mittel (aus der Zeichnung nicht ersichtlich) zum Entfernen
der leichteren Teilchen des mechanischen Gemisches untergebracht. Im Zwischenpolraum
zwischen den Polen N-S sind Elemente aus einem ferromagnetischen Werkstoff angebracht,
denen jedes einen Stab 34 darstellt. Alle Stäbe 34 sind miteinander durch unmagnetische
Überbrückungen 35 unter Bildung einer zum Vektor der Bewegungsgeschwindigkeit der
schweren Teilchen parallelen Ebene verbunden. Zum Einwirken auf die Teilchen des Gemisches,
die an dem Spiegel der ferromagnetischen Flüssigkeit befindlich sind, stellt jedes
der Elemente einen Teil des längs der Symmetrieachse zerschnittenen Kegels 36 mit
einer sphärischen Grundfläche dar, der mit seiner Ebene am Pol N bzw. S befestigt
ist. Jedes der Elemente 36 ist ähnlich den Elementen 18 (Fig. 4) angeordnet. Der geschilderte
Separator funktioniert ähnlich dem früher beschriebenen und in den Fig. 1 - 4 abgebildeten
Separator.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0070] Der erfindungsgemaße ferrohydrostatische Separator ermöglicht bei dem Separieren
des zerkleinerten Kabelbruchs und der Abfälle in der Bleiumhüllung (ein Gemisch von
Metallen: Kupfer-Blei,Aluminium-Blei) eine Aussonderung des durch Aluminium oder Kupfer
vertretenen Leichtgutes, das durch das schwere Gut nicht über 1% verunreinigt ist,
sowie des durch Blei vertretenen Schwergutes, dessen Verunreinigung durch das Leichtprodukt
2% nicht übertrifft.
[0071] Bei dem Separieren des Bruchs der radioelektronischen Haushaltsapparatur, enthaltend
ein Metallgemisch aus Aluminium, Kupfer, Zinn-Blei-Lot, ermöglicht der ferrohydrostatische
Separator die Aussonderung des durch Kupfer und Zinn-Blei-Lot nicht über 1% verschmutzten
Aluminiums und des Kupfer-Zinn-Blei-Produktes, dessen Verunreinigung durch das Aluminium
2% nicht übersteigt. Die erzielten Ergebnisse bei der Trennung der mechanischen Buntmetallgemische
weisen auf die Möglichkeit hin, aus den gewonnenen Produkten hochwertige Legierungen
auszuschmelzen.