(19)
(11) EP 0 362 488 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.04.1990  Patentblatt  1990/15

(21) Anmeldenummer: 89112336.6

(22) Anmeldetag:  06.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F23K 5/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES FR IT NL

(30) Priorität: 07.10.1988 DE 3834093

(71) Anmelder: PROGRESS-WERK OBERKIRCH AG
D-7602 Oberkirch-Stadelhofen (DE)

(72) Erfinder:
  • Strittmatter, Bernhard E.
    D-7770 Überlingen-Nussdorf (DE)

(74) Vertreter: Witte, Alexander, Dr.-Ing. 
Witte, Weller, Gahlert, Otten & Steil, Patentanwälte, Rotebühlstrasse 121
D-70178 Stuttgart
D-70178 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Einstellen der Leistung eines Brenners


    (57) Vorrichtung zum Einstellen der Brennerleistung eines Brenners (13), vorzugsweise eines Verdampfungs-Ölbrenners mit einem Steuerventil (10). Zur Dosierung der Brennstoffzufuhr zum Brenner sind Kapillarrohre (15, 16, 17) vorgesehen, die eine dem Brennstoffdruck und dem gewünschten Volumenstrom des Brennstoffs angepaßte Länge aufweisen und die mit Hilfe des Steuerventils in die Zuleitung zum Brenner eingeschaltet werden. Die Kapillarrohre weisen einen Innendurchmesser von ≦ 1mm auf.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen der Brennerleistung eines Gasbrenners, vorzugsweise eines Ver­dampfungs-Ölbrenners, mit einem Steuerventil.

    [0002] Es ist eine Ölbrenneranordnung bekannt (DE 32 23 108 A1), die ein zentrales Steuerventil enthält, mit welchem die Brennstoffzufuhr zum Brenner bzw. zum Verdampfer stufen­los von einem Maximalwert auf einen Minimalwert steuerbar ist. Eine solche stufenlose Steuerung erfordert ein auf­wendiges Steuerventil.

    [0003] Es ist auch bekannt (DE 32 38 722 A1), in die Brennstoff­zuleitung zum Verdampfer oder zwischen Verdampfer und Brenner einer Ölbrenneranordnung eine Drossel in Form eines Kapil­larrohres mit einem Innendurchmesser von 0,6 bis 0,8 mm, vorzugsweise 0,8 mm, und mit dem Brennstoffvordruck und dem Volumenstrom des Brennstoffs angepaßter Länge einzuschalten, um ein intermittierendes Druckverhalten des vergasten Brenn­stoffs zu vermeiden.

    [0004] In verschiedenen Fällen ist eine durchgehend stufenlose Steuerung der Brennerleistung nicht erforderlich. Beispiels­weise bei einem Kochherd genügt es oft, eine Stufe mit maxi­maler Brennerleistung zum Aufheizen des Kochgutes, eine Stufe mit reduzierter Leistung zum Simmern (Köcheln) und eine Stufe mit noch kleinerer Leistung zum Warmhalten des Kochgutes vorzusehen.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einem ein­fach herzustellenden Steuerventil verwirklicht werden kann.

    [0006] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Dosierung des Brennstoffs Kapillarrohre vorgesehen sind, die eine dem Brennstoffdruck und dem gewünschten Volumenstrom des Brennstoffs angepaßte Länge aufweisen und die mit Hilfe des Steuerventils in die Zuleitung zum Brenner einschaltbar sind.

    [0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt mit einem einfach herzustellenden Steuerventil aus, da das Steuerventil nur eine Umschaltung der verschiedenen Kapillarrohre bewirken muß.

    [0008] Durch die Länge jedes Kapillarrohres kann der Volumenstrom exakt eingestellt werden. Die Herstellung der Kapillarrohre erfordert nur einen sehr geringen technischen Aufwand, und es ist eine sehr einfache Montage möglich. Die Kapillarrohre können Innendurchmesser wie die sonst zum selben Zweck üb­lichen Kalibrierdüsen aufweisen (0,3 - 0,5mm), zweckmäßig sind die Innendurchmesser ≦ 1mm, vorzugsweise liegen sie im Bereich von 0,6 - 0,8 mm, so daß eine Verstopfung nicht zu befürchten ist. Die Länge jedes einzelnen Kapillarrohres wird dem gewünschten Volumenstrom bei einem vorgegebenen Brennstoffdruck angepaßt.

    [0009] Die Einstellung des jeweils gewünschten Volumenstromes können gegebenenfalls mehrere Kapillarrohre in Reihe oder auch paral­lel geschaltet werden.

    [0010] Die Erfindung ist im folgenden anhand eines schematisch dar­gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    [0011] In der Zeichnung ist schematisch mit 13 ein Brenner bezeich­net, dessen Leistung mit Hi-lfe eines Steuerventils 10 steuer­bar ist.

    [0012] Mit 11 ist eine Brennstoffzuführung bezeichnet, der Brenn­stoff 12, beispielsweise über einen nicht dargestellten Verdampfer, zugeführt wird. Zwischen Brennstoffzuführung 11 und Brenner 13 sind mehrere Kapillarrohre 15, 16 und 17 einge­schaltet, die mit Hilfe des Steuerventils 10 mit der Brenn­stoffzuführung 11 verbunden werden können. Über das Zwischen­stück 18 sind die Enden der Kapillarrohre 15, 16 und 17 mit der Zuführung 14 zum Brenner13 verbunden.

    [0013] Die Kapillarrohre 15, 16 und 17 besitzen zweckmäßig einen Innendurchmesser von 0,6 bis 0,8 mm. Um eine bestimmte Brennerleistung zu erreichen, ist jedes Kapillarrohr mit einer dem Brennstoffdruck und dem gewünschten Volumenstrom des Brennstoffs angepaßter Länge ausgebildet. Dies läßt sich technisch in sehr einfacher Weise verwirklichen. Zur Einstellung der jeweils gewünschten Brennerleistung wird das jeweilig gewünschte Kapillarrohr 15, 16 oder 17 über das Steuerventil 10 mit der Brennstoffzuführung 11 verbunden.

    [0014] Um die Kapillarrohre auch bei größerer Länge einfach unter­bringen zu können, können diese mit einer oder mit mehreren Windungen versehen sein.

    [0015] Natürlich muß nicht für jede Brennerleistung ein extra Kapil­larrohr vorgesehen werden. Es ist auch möglich, die Kapil­larrohre wahlweise in Reihe zu schalten, um unterschiedliche Brennerleistungen zu erreichen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Einstellen der Brennerleistung eines Gasbrenners, vorzugsweise eines Verdampfungs-Ölbrenners, mit einem Steuerventil, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dosierung des Brennstoffs Kapillarrohre (15, 16, 17) vorge­sehen sind, die eine dem Brennstoffdruck und dem gewünsch­ten Volumenstrom des Brennstoffs angepaßte Länge aufweisen und die mit Hilfe des i Steuerventils (10) in die Zuleitung zum Brenner (13) einschaltbar sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarrohre (15,16, 17) einen Innendurchmesser von ≦ 1mm aufweisen.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarrohre ( 15, 16, 17) einen Innendurchmesser von 0,6 bis 0,8 mm, vorzugsweise 0,8 mm, aufweisen.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die verschiedenen Kapillarrohre (15, 16, 17) mit Hilfe des Steuerventils (10) in Reihenschaltung und/­oder in Parallelschaltung in die Zuleitung zum Brenner (13) einschaltbar sind.
     




    Zeichnung