[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fenster- oder Türrahmen, mit einer darin eingesetzten
Glasscheibe, insbesondere Isolierglassscheibe, oder mit einer darin eingesetzten Platte,
die am Rahmen über einen Klotz abgestützt ist, der von einer winkelförmigen Halterung
mit vorbestimmten Abstand einer Stirnkante vom Rahmenscheitel gehalten ist.
[0002] Das Verklotzen der Scheiben ist von großer Bedeutung, denn mit den Scheibenklötzen
wird das Glasgewicht direkt auf die tragenden Teile des Flügels bzw. des Beschlages
und der Fensterkonstruktion übertragen. Das Verklotzen trägt wesentlich für die Winkelhaltigkeit
des Flügelrahmens und seine gute Gangbarkeit bei. Üblicherweise werden zum Scheibenverklotzen
Einzelklötze verwendet, die je nach der Fensterkonstruktion über den Umfang des Flügelrahmens
verteilt angeordnet werden. Einzelklötze haben den Nachteil, daß sie wegen ihrer Vielzahl
nur umständlich zu positionieren sind. Stets ist bei der Handhabung des zu verklotzenden
Rahmens damit zu rechnen und infolgedessen darauf zu achten, ob die Einzelklötze verrutschen
bzw. herausfallen. Außerdem is häufig zu beobachten, daß beim Einbauen der Einzelklötze
vor Ort falsch verlklotzt wird. Um diesen Mangel abzustellen, genügt es nicht, die
Klotzstelle genau zu bezeichnen. Vielmehr ist es erforderlich, die Verklotzung bereits
fabrikmäßig vorzubereiten. Hierzu ist es aus DE-GM 86 29 093 bekannt, ein Trägerteil
für die Scheibe abstützende Distanzstücke zu benutzen, das winkelförming und falznutenhoch
ist. Das Trägerteil erstreckt sich vom Rahmenscheitel aus bis über das Distanzstück
für das im Abstand zum Rahmenscheitel anzuordnende Distanzstück hinaus und füllt den
Querschnitt einer Nut zum Klemmbefestigen aus. Dieses bekannte Trägerteil ist also
nur dort zu verwenden, wo im Rahmen der erforderliche Platz für die Anordnung des
Trägerteils zur Verfügung steht.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Augabe zugrunde, einen Rahmen der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß sein Klotz direkt im Raum zwischen dem Rahmen und der
Scheibe oder der Platte in der richtigen Distanz vom Rahmenscheitel angeordnet werden
kann, insbesondere in baulich einfacher Ausbilding für einen einzelnen Klotz.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Halterung mit dem Klotz einstückig ist,
eine die Klotzbreite wahlweise unterschreitende Breite hat und direkt mit einer Klotzlängskante
fluchtend oder in einem durch die Relativlage zwischen Rahmenseitenfläche und Scheibe
bzw. Platte vorgegebenen Abstand von dieser Kante angeordnet ist.
[0005] Die einstückige Ausbildung von Halterung und Klotz ergibt ein einziges Bauteil, das
unter Verwendung seiner Halterung an der zutreffenden Stelle des Rahmens zwischen
diesem und der Glasscheibe unverlierbar eingesetzt werden kann. Die Halterung ist
schmaler als der Klotz, so daß sich eine entsprechende Werkstoffeinsparung ergibt.
Außerdem fluchtet die Halterung mit einer Klotzlängskante oder ist in einem solchen
Abstand von der letztgenannten Kante angeordnet, daß die Halterung stets auf der
Scheibe bzw. auf der Platte aufliegt. Infolgedessen ist der Klotz bei seiner Verwendung
mit Isolierglasscheiben auch für den Rechts-Linseinsatz bzw. für den Einsatz an beiden
oberen Ecken eines Rahmens geeignet. Das gilt für Platten dann, wenn diese symmetrisch
zur Rahmenstirnfläche sind oder wenn eine dieselbe Lage der Halterung bedingende
Abstützung der Platte im Rahmen erforderlich ist. Insbesondere wird bei stehender
Montage von Rahmen und Scheibe oder Platte eine genaue Montage des hängenden Klotzes
an der für ihn vorgesehenen Stelle ermöglicht. Diese Positionierung wird mit einfachen
Mitteln erreicht.
[0006] Wird die Breite der Halterung gleich der Klotzbreite gewählt, so wirkt die Halterung
bezüglich der Positionierung des Klotzes zwischen Rahmen und Scheibe oder Platte
ebenso, bedarf aber zu ihrer Herstellung eines erhöhten Werkstoffaufwands.
[0007] Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung, bei der die Halterung ein nur stirnseitig
am Klotz befestigter glatter Streifen mit die Klotzdicke unterschreitenden Dicke
und mit einem im Vergleich zum Abstand des Klotzes vom Rahmenscheitel kurzen Haltehaken
ist. Eine solche Halterung kann auch bei dünnen Klötzen verwendet werden und bei dicken
Klötzen kann die Halterung mit vergleichsweise geringem Werkstoffaufwand hergestellt
werden.
[0008] Der Haltehaken der Halterung ist länger als der Abstand zwischen der Rahmenstirnfläche
und der benachbarten Scheiben- oder Plattenkante, wodurch ausgeschlossen wird, daß
der Klotz bei stehender Montage des Fensters vertikal hängend im Freiraum zwischen
Rahmen und Scheibe oder Platte herunterfallen kann.
[0009] Vorteilhafterweise ist der Rahmen so ausgebildet, daß die streifenförmige Halterung
mit ihrer scheiben- oder plattenseitigen Fläche fluchtend mit der scheiben- oder
plattenseitigen Abstützfläche des Klotzes angeordnet ist. Durch die fluchtende Anordnung
der Halterung mit der Abstützfläche des Klotzes ist dafür gesorgt, wenn de Klotz voraussetzungsgemäß
den Abstand zwischen Scheibe oder Platte und Rahmen ausfüllt, daß die Halterung dicht
an der Scheibe oder an der Platte anliegt, so daß der kurze Haltehaken mit voller
Länge in dem ihm zugeordneten Zwischenraum zwischen Rahmen und Scheibe eingreift.
Der Eingriff ist dementsprechend sicher.
[0010] Der Rahmen kann auch so ausgebildet sein, daß an der dem Rahmenscheitel benachbarten
Stirnkante des Klotzes eine zweite oder dritte, gleich ausgebildete streifenförmige
Halterung mit durch den Abstand der Scheiben des Isolierglases bestimmtem Abstand
von der ersten Halterung angeordnet ist. Diese Bauform ist speziell für Isolierglas
gedacht, bei dem sich der Klotz an jede Scheibe anlegen soll, bei stehender Montage
hängen soll. Insbesondere ein Schiefhängen des Klotzes bei großen Klotzbreiten wird
dadurch vermieden.
[0011] Der Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht einer Stirnseite einer Rahmenecke mit in deren Nähe angeordnetem
Klotz, und
Fig. 2 den Schnitt 2 -2 der Fig.1 mit der Seitenansicht des neuerungsgemäßen Klotzes
der Fig.1.
[0012] Der in Fig. 1, 2 dargestellte Fensterrahmen 10 hat eine Rahmenecke 24 aus einem horizontalen
oberen Rahmenholm 10′ und einem vertikalen seitlichen Rahmenholm 10˝ mit zur Darstellungsebene
senkrechten Rahmenüberschlägen 25. In die so gestaltete, übliche Rahmenecke und den
im übrigen wie üblich ausgebildeten Rahmen 10, der also aus Holz oder aus profiliertem
Kunststoff bestehen kann, wird die gestrichelt dargestellte Isolierglasscheibe 11
eingebaut. Zwischen dieser Isolierglasscheibe 11 und dem Rahmen 10 bzw. dessen Stirnseite
befindet sich ein Klotz 12. Dieser Klotz 12 ist plattenförmig, hat also eine vorgegebene
Länge L, eine bestimmte Breite B und eine aus Fig.2 ersichtliche Dicke D. Seine scheibenseitige
Abstützfläche 19 ist in bekannter Weise quer geriffelt, damit sich die Kanten der
Scheibe 11 möglichst spannungsarm abstützen können.
[0013] Die aus den Fig. ersichtliche Position des Klotzes 12 wird durch eine Halterung
13 erreicht, die mit einem streifenförmigen Schenkel 13′ und einem zu diesem im rechten
Winkel angeordneten Haltehaken 17 versehen ist. Der Schenkel 13′ der winkelförmigen
Halterung 13 ist so lang, daß die Stirnkante 26 des Klotzes 12 auf dem aus konstruktiven
Gründen erforderlichen Abstand a vom Rahmenscheitel gehalten wird.
[0014] Der Klotz 12 ist gemäß Fig.1 dem Rahmenüberschlag 25 des vertikalen Rahmenschenkels
10˝ dicht benachbart angeordnet and füllt gemäß Fig.2 den Abstand C zwischen der Scheibenkante
21 und der Rahmenstirnfläche 20 praktisch vollständig aus. Im Gegensatz dazu ergibt
sich aus Fig.2, daß der Schenkel 13′ und damit die gesamte Halterung 13 vergleichsweise
dünn ausgebildet ist, also mit einer die Dicke D des Klotzes 12 wesentlich unterchreitenden
Dicke d versehen ist. Diese gilt auch für den Haltehaken 17, der in den horizontalen
Zwischenraum der Scheibe 11 und des Rahmens 10 hineinragt. Der Haltehaken 17 ist
im Vergleich zum Schenkel 13′ der Halterung 13 kurz, jedoch länger, als der Abstand
C zwischen der Rahmenstirnfläche 20 und der Kante 21.
[0015] Aus Fig.1 ist ersichtlich, daß die Breite B des Klotzes 12 wesentlich größer ist
als die Breite b der Halterung 13. Zwischen der Halterung 13 und dem Überschlag 25
des vertikalen Rahmenschenkels 10˝ ist die üblicherweise für Isolierverglasungen
vorgesehene Luft von einigen Millimetern vorgesehen, beispielsweise damit eine elastische
Abdichtung zwischen diesem Überschlag 25 und der Scheibe 11 durch elastische Abdichtungsmasse
herbeigeführt werden kann. Das hat zur Folge, daß die Halterung 13 einen Abstand c
von der Rahmenseitenfläche 16 des Überschlags 25 hat. Sofern ein Abstand zwischen
der Scheibe 11 und dem Rahmenüberschlag 25 nicht erforderlich ist, kann dieser Abstand
c zu Null schrumpfen. In diesem Falle fluchtet die Halterung 13 bzw. deren rahmenseitige
Kante mit der Klotzlängskante 15.
[0016] Aus Fig.1 ist ersichtlich, daß der Klotz 12 eine zweite Halterung 13˝ haben kann,
die wie die erste Halterung 13 ausgebildet ist. Mit der zweiten Halterung 13˝ wird
sichergestellt, daß beide Scheiben 22, 23 zur Aufhängung des Klotzes 12 herangezogen
werden, der infolgedessen auch dann nicht schiefhängen kann, wenn er mit seiner Kante
15 nicht dicht am Rahmenüberschlag 25 angeordnet ist. Die Halterungen 13, 13˝ sind
mit einem Abstand h voneinander angeordnet, der durch den Abstand i der Scheiben 22,
23 bestimmt ist. Wird Drei- oder Mehrfachverglasung verwendet, so kann der Klotz
12 mit dementsprechend drei oder mehr Halterungen versehen werden. In der Regel wird
es ausreichen, eine Halterung 13 zu verwenden, allenfalls aber Halterungen 13, 13˝
für die beiden außenliegenden Scheiben.
1. Fenster- oder Türrahmen (10), mit einer darin eingesetzten Glassscheibe, insbesondere
Isolierglasscheibe (11), oder mit einer darin eingesetzten Platte, die am Rahmen (10)
über einen Klotz (12) abgestützt ist, der von einer winkelförmigen Halterung (13)
mit vorbestimmtem Abstand einer Stirnkante vom Rahmenscheitel (14) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (13,13′′) mit dem Klotz (12) einstückig ist, eine die Klotzbreite
(B) wahlweise unterschreitende Breite (b) hat und direkt mit einer Klotzlängskante
(15) fluchtend oder in einem durch die Relativlage zwischen Rahmenseitenfläche (16)
und Scheibe (11) bzw. Platte vorgegebenen Abstand (c) von dieser Kante (15) angeordnet
ist.
2. Rahmen nach Anspurch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (13,13′′) ein nur stirnseitig am Klotz (12) befestigter glatter
Steifen mit einer die Klotzdicke (D) unterschreitenden Dicke (d) und mit einem im
Vergleich zum Abstand (a) des Klotzes (12) zum Rahmenscheitel (14) kurzen Haltehaken
(17) ist.
3. Rahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltehaken (17) der Halterung (13,13′′) länger als der Abstand (C) zwischen
der Rahmenstirnfäche (20) und der benachbarten Scheiben - oder Plattenkante (21)
ist.
4. Rahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die streifenförmige Halterung (13, 13′′) mit ihrer scheiben- oder plattenseitigen
Fläche (18) fluchtend mit der scheiben- oder plattenseitigen Abstützfläche (19) des
Klotzes (12) angeordnet ist.
5. Rahmen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Rahmenscheitel (14) benachbarten Stirnkante (26) des Klotzes (12)
eine zweite oder dritte, gleich ausgebildete streifenförmige Halterung (13′′) mit
durch den Abstand (i) der Scheiben (22,23) des Isolierglases (11) bestimmten Abstand
(h) von der ersten Halterung (13) angeordnet ist.