[0001] Die Erfindung betrifft ein Bett-Bediengerät für Ruf- und Sprechanlagen in Krankenhäusern
und Pflegeheimen, mit einer Einrichtung zur Lautstärkeeinstellung eines akustischen
Wandlers, wobei ein Tonleitungswahlschalter vorgesehen ist, durch weichen eine Vielzahl
von Tonleitungen mit einem Kopfhörer verbindbar sind.
[0002] Es ist bereits bekannt, in Ruf- und Sprechanlagen für Krankenhäuser und Pflegeheime
ein bewegliches Bett-Bediengerät einzusetzen, welches vom Patienten in die Hand genommen
werden kann. Nach der Vorschrift DIN 41050, Teil, 1, Seite 3, Abs. 6.3, sind für derartige
Ruf- und Sprechanlagen Bett-Bediengerate mit einer Ruftaste, Beruhigungslampe, Tasten
zur Einschaltung der Raumbeleuchtung über Fernschalter und akustische Wandler für
den Sprechverkehr mit der Schwester vorzusehen. Darüberhinaus gibt es auch Bett-Bediengeräte,
welche ein Wechsel- oder Gegensprechen ermöglichen. Weiterhin kann an dem Bett-Bediengerät
auch ein Kopfhörer angeschlossen werden, um mehrere Programme durch Auswahl über
einen Programmwahlschalter empfangen zu können.
[0003] Weiterhin ist aus der DE-PS 32 40 145 ein Bett-Bediengerät bekannt, welches bei Nichtbenutzung
in eine Wandhalterung eingesetzt werden kann.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Handhabbarkeit des bekannten Bett-Bediengeräts
zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Bett-Bediengerät an einem schwenkbaren
Bügel oder an einem Ständer befestigt ist.
[0006] Durch den beispielsweise an einer Wand oder an einem Tisch angebrachten schwenkbaren
Bügel kann das Bett-Bediengerät leicht vom Patienten in eine bedienungsgerechte Lage
gebracht werden. Das gleiche gilt, wenn das Bett-Bediengerät an einem Ständer befestigt
ist, welcher in der Nähe des Betts steht.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß eine Halterung für einen an
dem Bett-Bediengerät angeschlossenen Fernsprechapparat in Form eines Handapparates
mit eingebauter Wähltastatur vorgesehen ist.
[0008] Durch die Bereitstellung eines Fernsprechapparates wird der Bedienungskomfort erhöht,
da der Fernsprechapparat nicht nur für herkömmliche Fernsprechverbindungen sondern
auch für weitere Funktionen herangezogen werden kann, so z. B. für den Schwesternruf,
wobei die Ruftaste am Fernsprechapparat angebracht ist und über den Fernsprechapparat
aufgrund des Schwesternrufs eine Sprechverbindung mit der Schwester herstellbar ist.
[0009] Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, welches in
der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht des Bett-Bediengeräts,
Fig. 2 die Befestigung des Bett- Bediengeräts und
Fig. 3 die Schaltungsanordnung des Bett-Bediengeräts.
[0011] Das Bett-Bediengerät 1 weist eine Halterung 10 für den mit einer Wahltastatur 18
versehenen Fernsprechapparat 9 auf, welcher als Handapparat ausgebildet ist und über
die Anschlußschnur 16 mit dem Bett-Bediengerät 1 verbunden ist. Weiterhin ist an dem
Bett-Bediengerät 1 ein nicht gezeigter Kopfhörer über das Kabel 15 angeschlossen,
welcher am Gehäuse des Bett-Bediengeräts 1 angebrachten Haken 8 einhängbar ist. (Fig.
1)
[0012] Das Bett-Bediengerät 1 enthält außerdem eine Ruftaste 2 für Notruf, eine Beruhigungslampe
3 zur Kennzeichnung, daß der Notruf quittiert wurde, eine Taste 4 zum Einschalten
einer Lichtquelle, ein Orientierungslicht 5, welches das Auffinden des Bett-Bediengeräts
1 im Dunkeln ermöglicht, einen Tonleitungswahlschalter 6 und einen Lautstärkeregler
7. Am Unterteil des Bett-Bediengeräts 1 ist die Befestigung 13 angebracht, außerdem
ist an der Unterseite das Anschlußkabel 17 angeschlossen.
[0013] In Fig. 2 wird ein Ausführungsbeispiel der Halterung des Bett-Bediengeräts 1 gezeigt.
Dieses ist am Ende eines schwenkbaren Bügels 11 befestigt, welcher beispielsweise
mit einem Tisch 12 oder auch mit der Wand des Raumes befestigt ist.
[0014] Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß Bett-Bediengerät 1 am Ende eines auf dem
Fußboden stehenden nicht gezeigten Ständers anzubringen.
[0015] Das Blockschaltbild gemäß Fig. 3 zeigt das Schaltbild des Bett-Bediengeräts B, welches
mit dem Bett-Bediengerät 1 gemäß Fig. 1 oder 2 identisch ist. Über das gemeinsame
Anschlußkabel AK und einen gemeinsamen Stecker ist das Bett-Bediengerät B mit einer
Vielzahl von Einrichtungen verbunden.
[0016] Zur Übertragung von Rundfunk- und Musikprogrammen sind die Tonleitungen TL1 bis
TLn vorgesehen, welche über die Anschlußpunkte K11 bis K32 mit dem Tonleitungswahlschalter
TW verbunden sind. Zur Ein stellung der Lautstärke dient der Lautstärkeregler LR.
Am Tonleitungswahlschalter TW und über den Lautstärkeregler LR ist der Kopfhörer
KH über die Anschlußpunkte K1 und K2 angschlossen. Der Tonleitungswahlschalter TW
weist noch eine weitere Position auf, über welche der Ton eines im Patientenzimmer
aufgestellten Fernsehgeräts empfangen werden kann. Zu diesem Zweck sind die Anschlußpunkte
K41 und K42 mit einer raumindividuellen Fernsteuereinrichtung ST verbunden, welche
bett-bediengeräte-individuelle Schaltmittel S aufweist. Diese verbinden den Kopfhörerausgang
KA des Fernsehgeräts FS mit einem der Ausgänge B1 bis B3, und zwar auf Veranlassung
einer zentralen Erfassungs- und Verarbeitungseinrichtung EST, welche über eine Datenleitung
DL mit einer Vielzahl von Fernsteuereinrichtungen ST verbunden ist. Der Patient ist
in der Lage, über den durchgeschleiften Leitungen der Anschlußpunkte a, b und E mit
einer Fernsprechvermittlungsanlage FV verbundenen Fernsprechapparat FA, und zwar
nach Herstellung einer Verbindung von demselben zu der an der Fernsprechvermittlungsanlage
VF angeschlossenen zentralen Erfassungs- und Verarbeitungseinrichtung EST dieselbe
zur Aussendung entsprechender Steuerbefehle zu veranlassen, welche die Ein- und Ausschaltung
des Fernsehgeräts FS, die Kanalauswahl und die Durchschaltung des Fernsehtons in
der bereits beschriebenen Weise veranlassen.
[0017] Das Bett-Bediengerät B weist weiterhin eine Lichttaste LT auf, welche über die Anschlußpunkte
LT1 und LT2 mit einem Schaltmittel S verbunden ist, welchesdie Steuerung des Ein-
und Ausschaltens einer Lichtquelle im Patientenzimmer mit Hilfe einer niedrigen Spannung
ermöglicht. Das Schaltmittel S arbeitet in Verbindung mit einem Netzgerät N, welches
am Lichtnetz NL angeschlossen ist und die niedrige Spannung für die Lichttaste LT
und für eine Orientierungslampe 0L erzeugt, die auch als Leuchtdiode ausgebildet sein
kann und evtl. abhängig von der Tageszeit bzw. in Abhängigkeit von dem Schaltzustand
der Lichtquelle L nur bei Dunkelheit leuchtet und dem Patienten das Auffinden des
Bett-Bediengeräts B erleichtert.
[0018] Für den Schwesternruf ist im Bett-Bediengerät B eine Ruftaste RT1 vorgesehen, welche
über die Anschlußpunkte RTI bis RT3 mit einer Schwesternrufanlage SR verbunden ist.
Parallel zur Ruftaste RT1 ist im Fernsprechapparat FA eine weitere Ruftaste RT2 vorgesehen,
welche der Ruftaste RT1 parallel geschaltet und die Rufaussendung auch über den Fernsprechapparat
FA ermöglicht. Als Quittungssignal, welches den Patienten darauf hinweist, daß sein
Ruf zur Kenntnis genommen worden ist, dient eine Beruhigungslampe BL, welche ebenfalls
als Leuchtdiode ausgebildet sein kann.
1. Bett-Bediengerät für Ruf- und Sprechanlagen in Krankenhäusern und Pflegeheimen,
mit einer Einrichtung zur Lautstärkeeinstellung eines akustischen Wandlers, wobei
ein Tonleitungswahlschalter vorgesehen ist, durch welchen eine Vielzahl von Tonleitungen
mit einem Kopfhörer verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bett-Bediengerät (1, B) an einem schwenkbaren Bügel (11) oder an einem Ständer
befestigt ist.
2. Bett-Bediengerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Halterung (10) für einen an dem Bett-Bediengerät (1, B) angeschlossene Fernsprechapparat
(9, FA) in Form eines Handapparates mit eingebauten Wähltastatur (18) vorgesehen ist.
3. Bett-Bediengerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß über den Tonleitungswahlschalter (6, TW) der Kopfhörer (KH) mit einer Fernsteuereinrichtung
(ST) verbindbar ist, welche den Kopfhörerausgang eines im Raum des Bett-Bediengeräts
befindlichen Fernsehräts(FS) zu dem betreffenden Bett-Bediengerät (1,B) aufgrund
von Steuerbefehlen durchschaltet, welche über die Wähltastatur (18) im Rahmen einer
Fernsprechverbindung in der Fernsteuereinrichtung (ST) auslösbar sind.
4. Bett-Bediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse desselben ein Haken (8) zum Aufhängen des Kopfhörers (KH) angebracht
ist.
5. Bett-Bediengerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ruftaste (2, RT1) vorgesehen ist, welche mit einer Schwesternrufanlage (SR)
verbunden ist und daß parallel zur Ruftaste (2, RT1) eine weitere Ruftaste (RT2)
geschaltet ist, welche am Fernsprechapparat (FA) angebracht ist.
6. Bett-Bediengerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Orientierungslampe (5, 0L) vorgesehen ist.
7. Bett-Bediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Leitungen mit Ausnahme der Anschlüsse des Fernsprechapparates (9, FA)
und des Kopfhörers (KH) über eine gemeinsames Anschlußkabel (AK) geführt sind.