[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung für fließfähige Medien, insbesondere
Flüssigkeiten, wobei die Beheizung erfindungsgemäß in dem Medium oder bevorzugt außerhalb
der Flüssigkeit trocken liegen kann und der Beheizung einerseits ein Flüssigkeits-Zulauf
sowie andererseits ein Ablauf, z.B. ein Brauchwasseraustritt für das beheizte Medium
zugeordnet sein kann, so daß in vorteilhafter Weise auch kleine Mengen an Medium aufgeheizt
werden können.
[0002] Heizvorrichtungen dieser Art dienen insbesondere zur Wasserbeheizung, zur Beheizung
von Getränken und ähnlichem, wobei in der Regel darauf Wert gelegt wird, stets einen
ausreichend großen Vorrat an Flüssigkeit gespeichert zu haben. Meist ist aber die
je Zeiteinheit benötigte Menge an erwärmter Flüssigkeit im Verhältnis zur Speicherkapazität
so gering, daß der Energieaufwand zur Erhitzung der gesamten Speicherkapazität in
einem sehr ungünstigen Verhältnis zur entnommenen Energie steht. Außerdem wird, um
vor der Entnahme einer aufgeheizten Teilmenge die gesamte Speicherkapazität möglichst
schnell auf die gewünschte Temperatur der Teilmenge bringen zu können, ein sehr hoher
Anschlußwert für die Beheizung benötigt, was insbesondere bei elektrischen Beheizungen
zu Schwierigkeiten hinsichtlich der Netzabsicherungen führen kann.
[0003] Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, Nachteile bekannter Ausbildungen
zu vermeiden und insbesondere eine Heizvorrichtung der genannten Art zu schaffen,
welche es auf einfache Weise ermöglicht, nur eine für die jeweilige Entnahme bestimmte
Teilmenge der gesamten Speicherkapazität im wesentlichen unabhängig von der übrigen
Speichermenge in kurzer Zeit und bei relativ niedrigem Anschlußwert für die Beheizung
aufzuheizen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Heizvorrichtung der genannten Art erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die jeweils für die Entnahme oder dgl. bestimmte Flüssigkeits-Teilmenge
abgegrenzt gegenüber dem übrigen Speichervolumen gesondert aufgeheizt, jedoch bei
jeder Entnahme aus dieser Teilmenge eine sofortige, selbsttätige Nachfüllung bewirkt
wird. Dadurch wird die aufgebrachte Heizenergie unter starker Reduzierung oder im
wesentlichen sogar Verhinderung jeglicher Strömungs-Wärmeübertragung von der Teilmenge
auf die übrige Speichermenge, im wesentlichen nur auf die durch den Brauchaustritt
für die Entnahme bereitstehende Teilmenge konzentriert, die bei Erreichen der gewünschten
Temperatur sofort entnommen werden kann.
[0005] Die Beheizung der Teilmenge erfolgt vorteilhaft in einer Aufheizkammer, die im wesentlichen
innerhalb des Flüssigkeitsspeichers bzw. innerhalb der gespeicherten Flüssigkeit
so liegen kann, daß der größte Teil ihrer Außenfläche von dieser Flüssigkeit umspült
ist. Dadurch wird nicht nur eine sehr kompakte Ausbildung erzielt, sondern auch erreicht,
daß eventuelle Wärmeübergänge durch die Kammerwandung nicht zu Wärmeverlusten führen,
sondern zur Vorwärmung der übrigen Speichermenge an Flüssigkeit im Flüssigkeitsspeicher
dienen. Die Aufheizkammer kann teilweise oder ganz aus metallischen Werkstoffen, wie
rostfreiem Stahl, aus Kunststoff und/oder aus Keramik bestehen, je nach dem, für welche
Temperaturen die Heizvorrichtung ausgelegt ist, welche Arten von Flüssigkeiten beheizt
werden sollen und wie hoch die Isolierung zwischen der Aufheizkammer und dem übrigen
Flüssigkeitsspeicher gewünscht ist.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Aufheizkammer über den größten Teil ihres
Umfanges von einem aus dem Flüssigkeitsspeicher durch leichte Lösbarkeit herausnehmenbaren
Bauteil gebildet ist, der zweckmäßig an einer Seite auf voller Innenweite offen ist,
so daß sich gute Reinigungsmöglichkeiten aller Innenflächen der Aufheizkammer ergeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung kann nur zur Erwärmung bzw. Erhitzung von Flüssigkeit
unterhalb des Siedepunktes verwendet werden, wobei dann der Brauchaustritt zweckmäßig
im tiefsten Bereich der Aufheizkammer an diese anschließt. Stattdessen, insbesondere
aber zusätzlich hierzu, kann die Heizvorrichtung bzw. die Aufheizkammer zur Dampferzeugung
vorgesehen sein, wobei der Brauchaustritt für den Dampf zweckmäßig im obersten Bereich
an die Aufheizkammer anschließt. Die Aufheizkammer kann dabei an der Oberseite auf
voller Weite offen, jedoch nach oben bis über den maximalen Flüssigkeitsspiegel gegenüber
dem übrigen Flüssigkeitsspeicher abgetrennt sein oder sie kann, insbesondere wenn
ihre Oberseite unterhalb des maximalen Flüssigkeitsspiegels liegt, mit einer gegenüber
ihrer Weite engeren Austrittsleitung verbunden sein, die zweckmäßig durch den Flüssigkeitsspeicher
hindurchgeführt ist. Sind die Aufheizkammer bzw. deren Dampfaustritt und der Flüssigkeitsspeicher
in einem gemeinsamen Druckgefäß angeordnet, so kann der durch Beheizung erzeugte Dampfdruck
auch zur Flüssigkeitsförderung unter Druck, d.h. ggf. nach oben über den maximalen
Flüssigkeitsspiegel herangezogen werden. Die Flüssigkeitsförderung aus der Aufheizkammer
heraus kann auch durch Dampfdruck innerhalb der Aufheizkammer oder innerhalb der
aus dieser herausführenden Leitung z.B. dadurch bewirkt werden, daß in der Aufheizkammer
bzw. in der entsprechend eng ausgebildeten Leitung Dampfblasen erzeugt werden, welche
die erwärmte Flüssigkeit nach oben ausstoßen. Um Flüssigkeit auch unmittelbar aus
dem Flüssigkeitsspeicher insbesondere dann entnehmen zu können, wenn dem Flüssigkeitsspeicher
eine Vorwärmung zugeordnet ist, ist auch vom Flüssigkeitsspeicher ein Brauchaustritt
weggeführt, der von seiner Einlaßöffnung in Strömungsrichtung nach oben ansteigend
vorgesehen werden kann, wenn der Flüssigkeitsspeicher dem Dampfdruck der Aufheizkammer
ausgesetzt ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch dadurch wahlweise zur Erwärmung von Flüssigkeit
sowie zur Dampferzeugung herangezogen werden, daß der Flüssigkeitsspiegel im Flüssigkeitsspeicher
verändert wird. Bei einem niedrigen Flüssigkeitsspiegel ist eine Dampferzeugung einfacher
möglich, insbesondere dann, wenn dieser Flüssigkeitsspiegel unterhalb der Oberseite
der Aufheizkammer liegt, diese also nach oben aus der gespeicherten Flüssigkeit herausragt.
Wird der Flüssigkeitsspiegel verhältnismäßig hoch, nämlich z.B. so gewählt, daß die
Aufheizkammer vollständig in die gespeicherte Flüssigkeit eingetaucht ist, so eignet
sich die Heizvorrichtung in den meisten Fällen besser zur Erwärmung der Flüssigkeit
unterhalb des Siedepunktes. Allerdings kann die Beheizung auch derart zumindest in
zwei Stufen manuell einstellbar sein, daß bei höherer Leistungsabgabe Dampf und bei
geringerer Leistungsabgabe erwärmte Flüssigkeit erzeugt wird. In jedem Fall ist es
vorteilhaft, wenn eine Einrichtung zur Konstanthaltung des jeweils gewünschten Flüssigkeitsspiegels
in Form beispielsweise einer selbsttätig arbeitenden bzw. durch einen Schwimmer oder
ähnliches geregelten Nachfülleinrichtung vorgesehen ist.
[0009] Obwohl die Beheizung für beliebige Energieträger oder für wahlweise unterschiedliche
Energieträger ausgebildet sein kann, ist sie bevorzugt als elektrische Beheizung ausgebildet,
deren durch einen Rohrheizkörper oder dgl. gebildeter Heizwiderstand zweckmäßig außerhalb
der Flüssigkeit bzw. des Dampfes und somit im Trocknen liegt. Es ist denkbar, zusätzlich
zur Beheizung für die Aufheizkammer eine gesonderte Vorwärme-Beheizung für den übrigen
Flüssigkeitsspeicher vorzusehen oder die Beheizung für die Aufheizkammer so anzuordnen,
daß sie auch den Flüssigkeitsspeicher direkt vorwärmt, jedoch ergibt sich eine besonders
einfache Ausführungsform, wenn ausschließlich eine direkte Beheizung der Aufheizkammer
vorgesehen und der übrige Flüssigkeitsspeicher von direkten Beheizungen völlig frei
ist.
[0010] Zur Sicherung gegen Überhitzung, insbesondere als Trockengehschutz, und/oder zur
manuell einstellbaren Regelung der Erwärmungstemperatur in der Aufheizkammer ist zweckmäßig
jeweils ein Temperaturfühler vorgesehen, der vorzugsweise Bestandteil eines thermischen
Ausdehnungssystems ist, welches auf einen Schaltkontakt wirkt. Insbesondere im Falle
des Trockengehschutzes ist der Temperaturfühler zweckmäßig sowohl mit der beheizten
Wandung der Aufheizkammer als auch mit dem Mantel des Rohrheizkörpers thermisch leitend
gekoppelt, so daß er besonders schnell anspricht. Insbesondere dann, wenn auch aus
dem Flüssigkeitsspeicher erwärmte Flüssigkeit entnehmbar sein soll, ist zweckmäßig
im Flüssigkeitsspeicher ebenfalls ein Temperaturfühler vorgesehen, der zur Temperaturanzeige
oder zur Temperaturregelung dienen kann und zweckmäßig im wesentlichen berührungsfrei
in die gespeicherte Flüssigkeit hineinragt.
[0011] Als Beheizung können z.B. Heizelemente nach der EP-PS 97 265 oder nach der europäischen
Patentanmeldung 88103779.0 vorgesehen werden, auf die wegen weiterer Einzelheiten
und Wirkungen Bezug genommen wird.
[0012] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein
und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die
hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Heizvorrichtung in teilweise geschnittener Ansicht,
Fig. 2 die Heizvorrichtung gemäß Fig. 1 in teilweise geschnittener Ansicht von links,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer Heizvorrichtung, vereinfacht im Querschnitt,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Heizvorrichtung in einer Darstellung entsprechend
Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Heizvorrichtung in einer Darstellung entsprechend
Fig. 3,
Fig. 6 ein Beheizungs-Element für eine erfindungsgemäße Heizvorrichtung in Ansicht
und
Fig. 7 einen Ausschnitt der Fig. 6 in wesentlich vergrößertem Querschnitt.
[0013] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Heizvorrichtung 1 weist als gehäuseartigen
Außenmantel einen Hauptbehälter 2 auf, in welchem ein kleinerer Flüssigkeitsspeicher
3 im wesentlichen achsgleich zu seiner Behälterachse 4 angeordnet ist, wobei der Flüssigkeitsspeicher
3 den größten Teil des Volumeninhaltes des Hauptbehälters 2 einnimmt. Der Flüssigkeitsspeicher
3 wird über einen von oben zugeführten, beispielsweise an das Wasser-Rohrleitungsnetz
angeschlossenen Zulauf 5 mit Wasser versorgt.
[0014] Zur Beheizung von in dem Hauptbehälter 2 befindlicher Flüssigkeit ist eine Beheizung
6 vorgesehen, die im wesentlichen durch eine beheizte Behälterwandung 7 und mindestens
einen an dieser mit einer flachen Querschnittsseite eng anliegend durch Lötung wärmeleitend
verbundenen Rohrheizkörper 8 gebildet ist. Die beheizte Behälterwandung 7 ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen unteren Abschnitt des Mantels des Hauptbehälters
2 gebildet, derart, daß sie von der Oberseite des Hauptbehälters einen wesentlich
größeren Abstand als von dessen Unterseite hat. Des weiteren ist die Beheizung 6 mit
dem Flüssigkeitsspeicher 3 praktisch nicht metallisch wärmeleitend verbunden.
[0015] Der Flüssigkeitsspeicher 3 ist gegenüber dem Hauptbehälter 2 durch einen Wandungskörper
9 abgetrennt, der im dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen rohrförmigen Mantelkörper
gebildet ist, dessen Querschnitte gleiche, beispielsweise kreisrunde, Grundform wie
die des Hauptbehälters 2 aufweisen, jedoch gegenüber dem Nauptbehälter kleiner sind,
so daß der Außenumfang des Wandungskörpers 9 über den gesamten Umfang sowie die gesamte
Höhe berührungsfrei in einem Abstand vom Innenumfang des Hauptbehälters 2 liegt, der
wesentlich kleiner als die Hälfte der lichten Weite des Flüssigkeitsspeichers 3
ist. Der dadurch gebildete, den Flüssigkeitsspeicher 3 ringförmig umgebende Hüllraum
ist wenigstens in seinem unteren Bereich, nämlich im Bereich der Beheizung 6, als
Aufheizkammer 10 vorgesehen, auf dessen Wasserfüllung die Beheizung 6 durch die beheizte
Behälterwandung 7 hindurch thermisch wirkt. Indirekt, nämlich über die Füllung der
Aufheizkammer 10 sowie den Wandungskörper 9, wirkt die Beheizung 6 auch auf die Füllung
des Flüssigkeitsspeichers 3, die durch kommunizierende Verbindung in der Regel gleich
hoch steht wie in der Aufheizkammer 10.
[0016] Aus der Aufheizkammer 10 und aus dem Flüssigkeitsspeicher 3 kann jeweils gesondert
Medium entnommen werden, wofür der Aufheizkammer 10 ein Brauchaustritt 11 und dem
Flüssigkeitsspeicher 3 ein Brauchaustritt 12 zugeordnet ist. Der innerhalb des Hauptbehälters
2 liegende Eintritt 14 des Brauchaustrittes 11 ist oberhalb des beispielsweise bei
13 angenommenen Flüssigkeitsspiegels vorgesehen, während der Eintritt 15 des Brauchaustrittes
12 unterhalb dieses Flüssigkeitsspiegels 13 liegt. Der Austritt 16 des Zulaufes 5
liegt dagegen gegenüber beiden Eintritten 14, 15 tiefer in geringem Abstand oberhalb
der Boden-Wandung 17 des Hauptbehälters 2 im wesentlichen unterhalb der Beheizung
6 oder im Bereich von deren unteren Ende. Durch die Boden-Wandung 17 und eine gleiche,
am oberen Ende vorgesehene Deckwand 18 ist der Hauptbehälter 2 druckdicht geschlossen.
Das obere, auf volle Weite offene Ende 19 des Wandungskörpers 9 und damit das obere
Ende sowohl des Flüssigkeitsspeichers 3 als auch der Aufheizkammer 10 liegt in geringem
Abstand unterhalb der Deckwand 18 sowie oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 13, wobei
der Eintritt 14 oberhalb dieses Endes 19 vorgesehen sein kann. Es ist auch denkbar,
einen der Aufheizkammer 10 zugeordneten Brauchaustritt vorzusehen, dessen Eintritt
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 13 in der Aufheizkammer 10 liegt.
[0017] Durch die beschriebene Ausbildung ist in dem Hauptbehälter 2 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
13 eine druckdichte Dampfkammer 20 gebildet, die an der Unterseite praktisch vom
Flüssigkeitsspiegel 13 sowohl im Flüssigkeitsspeicher 3, als auch in der Aufheizkammer
10, an der Oberseite durch die Deckwand 18 und am Umfang vom Behältermantel des Hauptbehälters
2 begrenzt ist und in die der obere Endabschnitt des Wandungskörpers 9 hineinragt.
In dieser Dampfkammer 20 liegt der Eintritt 14 des Brauchaustrittes 11.
[0018] Der Behältermantel 36 des Hauptbehälters 2 kann in einfacher Weise durch einen Abschnitt
eines Rohrmantels gebildet sein, der an beiden Enden mit, insbesondere im wesentlichen
gleichen Deckeln, nämlich mit einem Bodendeckel 21 und einem oberen Deckel 22, verschlossen
ist. Der Zulauf 5 sowie die Brauchaustritte 11, 12 sind durch gesonderte Rohre 23,
24, 25 gebildet, die jeweils von der Oberseite im Bereich eines Fittings 26 durch
den oberen Deckel 22 achsparallel zum Hauptbehälter 2 in den Hauptbehälter 2 eingeführt
sind und von der Deckwand 18 frei nach unten ragen. Alle Fluidanschlüsse bilden eine
lösbare Baueinheit mit dem Deckel 22.
[0019] Im Bereich der Enden des Behältermantels 36 ist an dessen Außenumfang jeweils ein
Flanschring 27 zur Aufnahme einer ringförmigen Dichtung befestigt, gegen welchen der
jeweils zugehörige, annähernd scheibenförmige Deckel mit über den Umfang verteilten
Spannklammern 28 leicht lösbar gespannt ist. Dadurch können der Hauptbehälter 2 bzw.
der Flüssigkeitsspeicher 3 und die Aufheizkammer 10 an einem oder beiden Enden auf
voller Weite geöffnet und somit leicht gereinigt werden. Der Wandungskörper 9 ist
vorzugsweise ausschließlich durch Verbindung mit der Boden-Wandung 17 bzw. mit dem
Bodendeckel 21 gesichert, wobei er fest oder leicht lösbar mit der Boden-Wandung 17
beispielsweise dadurch verbunden sein kann, daß er lose bzw. nur unter seinem Eigengewicht
auf der Boden-Wandung 17 aufsteht und durch eine geeignete Steckverbindung zentriert
ist.
[0020] Die Aufheizkammer 10 wird im wesentlichen ausschließlich aus dem Flüssigkeitsspeicher
3 gefüllt, wobei eine entsprechend hohe Füllung des Flüssigkeitsspeichers 3 zu einem
Flüssigkeitsübertritt vom Flüssigkeitsspeicher 3 zur Aufheizkammer 10 durch Überlauf
über das obere Ende 19 und somit zu unterschiedlich hohen Flüssigkeitsspiegeln führen
würde. Zweckmäßig ist jedoch zur permanenten Nachfüllung der Aufheizkammer 10 im
Mantel 37 des Wandungskörpers 9 unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 13 mindestens
eine Zulauföffnung 30 vorgesehen, wobei mehrere, beispielsweise sechs gleichmäßig
über den Umfang verteilte Zulauföffnungen als Durchbrüche im Wandungskörper 9 vorgesehen
sein können. Die Zulauföffnungen 30 können durch Ausschnitte in der unteren Randkante
des Wandungskörpers 9 gebildet sein, so daß sie im unteren Bereich von der Boden-Wandung
17 begrenzt sind. Außerdem muß der Wandungskörper 9 mit seiner Unterseite nicht abgedichtet
an die Boden-Wandung 17 anschließen, so daß bereits durch eine entsprechend unregelmäßige
untere Randkante des Wandungskörpers 9 ein Zulauf zur Aufheizkammer 10 geschaffen
werden könnte.
[0021] Zur Temperaturregelung innerhalb des Hauptbehälters 2 bzw. der in diesem erzeugten,
erhitzten Medien, nämlich der warmen Flüssigkeit und des ggf. gespannten Dampfes,
sind Temperaturfühler 31, 32, 33 vorgesehen, die jeweils durch ein Fühlerrohr gebildet
sind, das über eine Kapillarleitung 34 mit einem Temperaturschalter für die Beheizung
6 im Sinne einer Kontaktbetätigung verbunden ist. Zwei Temperaturfühler 31, 32 sind
an der Außenseite der beheizten Behälterwandung 7, und zwar in deren oberen Bereich
bzw. im oberen Bereich der Rohrheizkörper 8 sowie unmittelbar benachbart zu einem
obersten Rohrheizkörper 8, jedoch im Abstand voneinander angeordnet. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind drei unabhängig voneinander schaltbare und im wesentlichen
gleiche Rohrheizkörper 8 im Abstand übereinander jeweils wendelförmig an der beheizten
Wandung 7 angebracht, wobei die beiden Temperaturfühler 31, 32 wenigstens auf einem
Teil des Umfanges der beheizten Behälterwandung 7 jeweils zwischen zwei Wendeln des
obersten Rohrheizkörpers 8 und eng an diesem anliegend derart angeordnet sind, daß
sie mit der gleichen Wendelsteigung wie dieser Rohrheizkörper 8 verlaufen.
[0022] Zwischen den beiden Temperaturfühlern 31, 32 ist nur eine einzige Wendel des zugehörigen
Rohrheizkörpers 8 vorgesehen. Zur Halterung der an den Flanken des Rohrheizkörpers
8 anliegenden sowie lose an den Außenumfang der beheizten Behälterwandung 7 angelegten
Temperaturfühler 31, 32 ist eine beispielsweise aus einem streifenförmigen Blechzuschnitt
bestehende, die beheizte Behälterwandung 7 nur im Bereich des zugehörigen Rohrheizkörpers
8 umgebende Manschette 35 vorgesehen, deren Enden mit Schrauben gegeneinander gespannt
sind, so daß sie jederzeit leicht gelöst werden kann. Dadurch können die im wesentlichen
innerhalb der Manschette 35 in der Wendelnut des Rohrheizkörpers 8 liegenden und mit
der Manschette 35 gegen den Außenumfang der beheizten Behälterwandung 7 gespannten
Temperaturfühler 31, 32 jederzeit gelöst werden. Die Manschette 35 weist ein im Bereich
der zugehörigen, übereinander liegenden Enden der Temperaturfühler 31, 32 vorgsehenes
Durchtrittsfenster für deren Kapillarleitungen 34 auf.
[0023] Ein weiterer, stabförmig geradliniger und beispielsweise in der Behälterachse 4 liegender
Temperaturfühler 33 ragt im wesentlichen berührungsfrei von der Deckwand 18 über die
gesamte Höhe in den Hauptbehälter 2 bzw. den Flüssigkeitsspeicher 3 und ist daher
von der Flüssigkeit umspült. Seine Kapillarleitung 34 ist durch die Deckwand 18 nach
außen geführt. Die Temperaturschalter der beiden Temperaturfühler 31, 32 sind zweckmäßig
auf unterschiedliche Schalttemperaturen bzw. derart justiert, daß die Schalttemperatur
des einen Temperaturschalters manuell eingestellt werden kann, während der andere
Temperaturschalter einen fest justierten Temperaturbegrenzer bildet. Mit dem Temperaturfühler
33 kann die Temperatur der im Flüssigkeitsspeicher 3 befindlichen Flüssigkeit geregelt
werden. Die Temperaturschalter schalten entweder die gesamte Beheizung 6 oder nur
jeweils eine, durch einen der Rohrheizkörper 8 gebildete Teilleistung ab.
[0024] Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung arbeitet nach folgendem Verfahren:
[0025] Über den Zulauf 5 wird der Flüssigkeitsspeicher 3 vorzugsweise derart selbstregelnd
gefüllt, daß bei Unterschreiten eines bestimmten Füllniveaus die Wasserzufuhr geöffnet
und bei Überschreiten eines bestimmten Füllniveaus geschlossen wird. In der Aufheizkammer
10 stellt sich über die Zulauföffnungen 30 derselbe Flüssigkeitsspiegel wie im Flüssigkeitsspeicher
3 ein. Nach Einschalten der Beheizung 6 wird ausschließlich die in der Aufheizkammer
10 befindliche Flüssigkeit auf Siedetemperatur gebracht, während die im Flüssigkeitsspeicher
3 befindliche Flüssigkeit aufgrund ihres eigenen, relativ hohen Isolationswertes,
allenfalls geringfügig vorgewärmt wird. Der über den Flüssigkeitsspiegel 13 aus der
Aufheizkammer 10 aufsteigende Dampf füllt die Dampfkammer 20, wodurch im Flüssigkeitsspeicher
3 und in der Aufheizkammer 10 ein Überdruck aufgebaut wird. Der Brauchaustritt 11
und der Brauchaustritt 12 sind über geeignete Ventile absperrbar, während der Zulauf
5 durch das Zulaufventil abzusperren ist. Wird das Ventil des Brauchaustrittes 11
geöffnet, so kann aus der Dampfkammer 20 gespannter Dampf entnommen werden. Wird statt
dessen oder gleichzeitig das Ventil des Brauchaustrittes 12 geöffnet, so kann vorgewärmte
Flüssigkeit unter Druck über das als Steigrohr vorgesehene Rohr 25 entnommen werden.
[0026] Die Ausführungsform der Heizvorrichtung 1a nach Fig. 3 ist insbesondere zur Dampferzeugung
bei Koch- und Bratgeräten vorgesehen, wobei auch hier das für die Dampferzeugung aufzuheizende
Wasservolumen so klein wie möglich gehalten ist. In diesem Fall liegt die Aufheizkammer
10a statt um den Flüssigkeitsspeicher innerhalb dieses Flüssigkeitsspeichers 3a,
der durch einen schüsselförmigen, an der Oberseite auf voller Weite offenen Hauptbehälter
2a gebildet ist. Die Aufheizkammer 10a ist gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher 3a
durch einen napf- bzw. haubenförmigen Wandungskörper 9a abgetrennt, der mit seiner
auf voller Weite offenen Unterseite lose auf einer zentralen, vertieften Zone der
Boden-Wandung 17a des Hauptbehälters 2a aufsteht und beispielsweise aus Keramik bestehen
kann. Der Wandungskörper 9a und damit die Aufheizkammer 10a ragen nach oben über die
Oberseite des Hauptbehälters 2a bzw. den Flüssigkeitsspiegel des Flüssigkeitsspeichers
3a hinaus. Der als Dampfaustritt vorgesehene Brauchaustritt 11a ist durch beispielsweise
rasterartig verteilte Öffnungen in der Deckwand 38 des ansonsten geschlossenen Wandungskörpers
9a gebildet, aus dem somit das in der Aufheizkammer 10a erhitzte Medium unmittelbar
ins Freie austritt. Zwischen der unteren Stirnkante des Wandungskörpers 9a und der
Boden-Wandung 17a des Flüssigkeitsspeichers 3a ist der Zulauf 30a vom Flüssigkeitsspeicher
3a zur Aufheizkammer 10a durch die Undichtigkeit der beiden aneinander liegenden
Flächen gebildet, so daß auf gesonderte Zulauföffnungen verzichtet werden kann.
[0027] Wie Fig. 3 ferner zeigt, ist die beheizte Behälterwandung 7a der Beheizung 6a nicht
durch einen Mantel, sondern durch eine im wesentlichen ebene Bodenwand, nämlich praktisch
durch den zentralen Bereich der Boden-Wandung 17a gebildet, die an der Unterseite
mit mindestens einem in wenigstens einer Spirale verlegten Rohrheizkörper 8a versehen
ist, wobei der Außenumfang des vom Rohrheizkörper 8a abgedeckten Feldes höchstens
so groß wie die lichte Weite der Aufheizkammer 10a ist. Die Beheizung 6a befindet
sich in einem abgeschlossenen Gehäuseraum, der z.B. durch einen an die Unterseite
des Hauptbehälters 2a angesetzten, eine Standfläche der Heizvorrichtung 1a bildenden
Gehäusedeckel 41 begrenzt ist.
[0028] Bei der Heizvorrichtung 1b gemäß Fig. 4 ist die Aufheizkammer 10b ebenfalls durch
einen, im wesentlichen ohne besondere Abdichtung auf der Boden-Wandung 17b stehenden,
haubenförmigen Wandungskörper 9b aus Blech oder dgl. gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher
3b abgetrennt, jedoch liegt dieser Wandungskörper 9b und damit die Aufheizkammer 10b
vollständig unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Flüssigkeitsspeicher 3b, so daß
die Aufheizkammer 10b nicht wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 stets nur auf
einem Teil ihrer Höhe, sondern ständig über ihre gesamte Höhe mit Wasser gefüllt ist.
An der Deckwand 38b ist ein von der Oberseite der Aufheizkammer 10b nach oben führendes
Rohr 24b befestigt, das durch einen oberen Deckel 22b nach außen geführt ist und dessen
oberes Ende 11b den Brauchaustritt für nahezu kochendes Wasser für die Kaffeezubereitung
bildet. Dabei tritt auch Dampf mit aus. Der Wandungskörper 9b weist am unteren Rand
einen nach außen gerichteten, ringförmigen Flansch 39 auf, mit welchem er auf der
Bodenwandung 17b aufsteht und etwa in dessen Höhe im Mantel 37b die Zulauföffnungen
30b vorgesehen sind. Durch den im Wandungskörper 9b erzeugten sowie durch den das
Rohr 24b durchströmenden Dampf wird die im Flüssigkeitsspeicher 3b befindliche Flüssigkeit
vorgewärmt, bevor sie in die Aufheizkammer 10b eintritt, so daß sich sehr kurze Aufheizzeiten
zur Dampferzeugung ergeben.
[0029] Die Beheizung 6b ist bei der Ausführungsform nach Fig. 4 durch eine gesondert montierbare
Heizeinheit 40 gebildet, die in den rohrförmigen Behältermantel 36b eingesetzt und
mit ihrem beispielsweise abgewinkelten Außenumfang dicht am Innenumfang des Behälters
36b befestigt ist. Dieser befestigte Bestandteil der Heizeinheit 40 bildet die Boden-Wandung
17b, die ihrerseits im zentralen Bereich wiederum die beheizte Behälterwandung 7b
bildet, an deren Unterseite der Rohrheizkörper 8b spiralförmig befestigt ist.
[0030] Auch im Falle der Ausbildung nach Fig. 5 bildet die Beheizung 6c bzw. die beheizte
Behälterwandung 7c die Bodenwand der Aufheizkammer 10c, jedoch ist in diesem Fall
der Brauchaustritt 11c im tiefsten Bereich an die Aufheizkammer 10c angeschlossen.
Der Brauchaustritt 11c kann dabei am Mantel 37c etwa horizontal wegführend so angeschlossen
sein, daß das ihn bildende Rohr 24c den Behältermantel 36c etwa in Höhe der Aufheizkammer
10c durchsetzt. Der Brauchaustritt kann aber auch von der Bodenwandung der Aufheizkammer
10c, vorzugsweise innerhalb des Rohrheizkörpers 8c, von dem zentralen, von Heizelementen
freien Bereich der Bodenwandung der Aufheizkammer 10c nach unten weggeführt sein,
wobei dann das diesen Brauchaustritt bildende Rohr den Behältermantel unterhalb der
Aufheizkammer 10c durchsetzt. Die Heizvorrichtung 1c ist in diesem Fall vorwiegend
zur Erzeugung erwärmter Flüssigkeit und nicht zur Herstellung von Dampf bestimmt.
[0031] Wie Fig. 5 ferner zeigt, kann außer der thermischen Isolierung der Aufheizkammer
10c durch die sie umgebende Flüssigkeit oder dgl. auch der Hauptbehälter 2c mit einer
thermischen Isolierung 42 versehen sein, die zweckmäßig den Außenumfang des Behältermantels
36c umgibt und ihrerseits mit einer Verkleidung 43 aus Blech oder dgl. versehen ist.
Der Eintritt 16c des Zulaufes 5c ist in diesem Fall oberhalb der Aufheizkammer 10c
bzw. oberhalb des Flüssigkeitsspiegels vorgesehen und durchsetzt den Behältermantel
36c. Oberhalb des Zulaufes 5c ist der ebenfalls isolierte, obere Deckel 22 vorgesehen.
[0032] Während bei den Ausführungsformen nach den Figuren 4 und 5 die Heizeinheit 40 bzw.
40c die gesamte Boden-Wandung 17b bzw. 17c des Hauptbehälters 2b bzw. 2c bildet, ist
in Fig. 6 eine Heizeinheit 40d dargestellt, die nur einen zentralen Bereich dieser
Boden-Wandung 17d, nämlich denjenigen Bereich bildet, welcher als beheizte Behälterwandung
7d vorgesehen ist. Die Boden-Wandung 17d weist zu diesem Zweck einen entsprechend
bemessenen Durchbruch auf, welcher mit der Heizeinheit 40d dicht dadurch verschlossen
wird, daß die Heizeinheit 40d den Rand des Durchbruches an der Oberseite mit einem
Flansch 44 übergreift, so daß der Rohrheizkörper 8d an der Unterseite frei liegt.
An dem ringscheibenförmigen, am Außenumfang nach unten abgewinkelten Flansch 44 sind
über den Umfang verteilte, nach unten vorstehende Spannbolzen 45 befestigt, welche
entsprechende Durchgangsöffnungen im Rand der Boden-Wandung 17d mit Gewindeabschnitten
durchsetzen, auf welche Spannmuttern aufgeschraubt werden können. Dadurch ist die
Heizeinheit 40d jederzeit leicht lösbar bzw. auswechselbar.
[0033] Die Boden-Wandung bzw. die Heizeinheit 40d kann auch eine Sicherung 46 für den formschlüssig
gegen Abheben gesicherten, jedoch leicht lösbaren Eingriff des Wandungskörpers aufweisen.
Diese Sicherung ist z.B. durch über die Oberseite des Flansches 44 vorstehende Bejonett-Verschluß-Nocken
für den Eingriff in Bajonett-Verschluß-Öffnungen gebildet, die z.B. im Flansch 39
des Wandungskörpers 9b vorgesehen sein können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind beispielsweise drei Spannbolzen 45 einteilig mit den Sicherungen 46 ausgebildet,
die durch die oberen Enden dieser Spannbolzen 45 gebildet sind. Dadurch kann der Wandungskörper
durch eine Drehbewegung verriegelt bzw. entriegelt werden.
[0034] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Heizvorrichtung, die z.B. insbesondere
als Warmgetränke-Kessel mit einem Speicherinhalt von 10 bis 30 Liter geeignet ist,
hat die Aufheizkammer einen Volumeninhalt von etwa einem Zwanzigstel bis einem Zehntel
des Speicherinhaltes, nämlich einen Inhalt von etwa 0,5 bis 2 l. Die Höhe der Aufheizkammer
ist mit einer Größenordnung von etwa 10 mm zweckmäßig vielfach kleiner als ihre Weite,
die in der Größenordnung zwischen 50 und 300 mm, insbesondere bei etwa 200 mm, liegen
kann. Nahezu die gesamte, dieser Weite entsprechende Grundfläche der Aufheizkammer
dient als beheizte Grundfläche, welche mit Heizelementen abgedeckt ist, so daß eine
bzw. die flächengrößte Wandung der Aufheizkammer beheizt ist und die Beheizung auf
der größten Weite der Aufheizkammer wirkt.
[0035] Wie insbesondere Fig. 7 zeigt, ist der jeweilige Rohrheizkörper 8d im Querschnitt
gleichschenklig dreieckförmig, wobei er mit seiner Dreiecks-Basis an der beheizten
Behälterwandung 7d anliegt. Der langgestreckte Rohrheizkörper 8d besteht im wesentlichen
aus einem metallischen, geschlossenen Heizkörpermantel 47, in welchem berührungsfrei
ein Heizwiderstand 48 liegt und in eine verdichtete Isoliermasse 49 eingebettet ist.
[0036] Der Rohrheizkörper 8d weist gemäß Fig. 6 nach unten abstehende, beispielsweise durch
Flachsteckzungen gebildete Anschlußenden 52 auf, mit welchen er an ein Schaltgerät
50 zur manuellen Betätigung angeschlossen ist. Dieses Schaltgerät 50 weist auf einer
Stellwelle eine Handhabe 51 auf und kann ein taktend arbeitendes, auf unterschiedliche
Leistungseinstellungen einstellbares Leistungssteuergerät oder ein entsprechend
einstellbarer Temperaturregler sein.
[0037] Der Temperaturfühler 31d ist am Außenumfang der äußersten Spiralwindung des Rohrheizkörpers
8d in eine metallische Halterung 54 eingesetzt, die ihrerseits unmittelbar benachbart
zum Rohrheizkörper 8d und an diesem anliegend an der Unterseite der beheizten Behälterwandung
7d thermisch gut leitfähig durch Lötung oder dgl. befestigt ist und einen Teilumfang
der Spiralwindung umgibt. Die Halterung 54 ist durch ein beispielsweise U-förmiges
Halteprofil 55 gebildet, das mit seinem U-Quersteg vollständig anliegend an der beheizten
Behälterwandung 7d befestigt ist und dessen Halteschenkel von der Behälterwandung
7d abstehen. Der Temperaturfühler 31d kann zwischen die eng an ihn angepaßten Profilschenkel
des Halteprofiles 55 bis zur Anlage am U-Quersteg eingesetzt werden, wonach mindestens
einer der Profilschenkel als Halteschenkel 56 gegen einen Teilumfang des Temperaturfühlers
31d nach innen gebogen werden kann, so daß der Temperaturfühler 31d zwar formschlüssig,
jedoch lösbar gesichert ist. Die beheizte Behälterwandung 7d ist vom Bereich des Temperaturfühlers
31d zum Zentrum sowie nach außen abfallend ausgebildet, so daß bei Absinken des Flüssigkeitsspiegels
der den Temperaturfühler 31d aufweisende Bereich als erster trocken liegt und dadurch
der Temperaturfühler 31d sowohl durch die benachbarte Rohrheizkörper-Spiralwindung
direkt, als auch über den trocken gelegten Bodenbereich so stark erhitzt wird, daß
der dem Temperaturfühler 31d zugehörige, zwischen ein Anschlußende 52 und das Schaltgerät
50 geschaltete Temperaturschalter 33 die Beheizung abschaltet.
[0038] In den Figuren 1 bis 7 sind für einander entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen,
jedoch mit unterschiedlichen Buchstaben-Indizes verwendet, so daß die jeweiligen Beschreibungsteile
entsprechend gelten. Die beschriebenen Merkmale hinsichtlich der Anordnung und Ausbildung
der Aufheizkammer sowie der Beheizung sind im wesentlichen beliebig kombinierbar,
wobei auch zwei oder mehr gleich oder unterschiedlich ausgebildete Aufheizkammern
bzw. Flüssigkeitsspeicher in einer Heizvorrichtung zusammengefaßt sein können.
1. Heizvorrichtung für Medien, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen Medienspeicher
(3) mit mindestens einer Beheizung (6) und mit wenigstens einem Brauchaustritt (11,
12) für beheiztes Medium aufweist.
2. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wengistens eine mit
einem Flüssigkeitsspeicher (3) durch mindestens eine gemeinsame Trennwand (37) oder
dgl. kommunizierende, im Fassungsvolumen gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher (3) wesentlich
kleinere Aufheizkammer (10) vorgesehen ist, die wenigstens eine Beheizung (6) aufweist
und an die mindestens ein Brauchaustritt (11) im wesentlichen direkt angeschlossen
ist.
3. Heizvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Aufheizkammer (10a) im wesentlichen innerhalb eines Flüssigkeitsspeichers (3a)
liegt, daß insbesondere eine von der Trennwand (37a) gesonderte Wandung (7a) der Aufheizkammer
(10a) durch eine Wandung (17a) des Flüssigkeitsspeichers (3a) gebildet ist, daß vorzugsweise
wenigstens eine Aufheizkammer (10a) durch einen gesonderten Wandungskörper (9a) von
dem Flüssigkeitsspeicher (3a) abgetrennt und insbesondere der Wandungskörper (9a)
auf der Boden-Wandung (17a) des Flüssigkeitsspeichers (3a) stehend sowie zentriert
gesichert und vorzugsweise zur Bildung wenigstens einer Aufheizkammer (10a) eine Haube
ist, die im Haubeninnern die Aufheizkammer (10a) begrenzt und daß vorzugsweise der
die Aufheizkammer (10) wenigstens teilweise begrenzende Wandungskörper (9a) leicht
lösbar bzw. herausnehmbar angeordnet, insbesondere dichtungsfrei auf eine Boden-Wandung
(17a) gestellt ist.
4. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Aufheizkammer (10b) mindestens einen im wesentlichen berührungsfrei
innerhalb eines Flüssigkeitsspeichers (3b) liegenden Mantel (37b) und/oder eine wenigstens
teilweise innerhalb des Flüssigkeitsspeichers (3b) liegende Deckwand (38b) aufweist
sowie insbesondere annähernd achsgleich zum Flüssigkeitsspeicher (3b) angeordnet
ist und daß vorzugsweise eine Trennwand bzw. der Wandungskörper (9) wenigstens einer
Aufheizkammer (10) ein Rohr-Mantel (37) ist, der insbesondere mit seinem Außenumfang
die Aufheizkammer (10) begrenzt.
5. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von einem Flüssigkeitsspeicher (3) zu einer Aufheizkammer (10) mindestens eine
Zulauföffnung (30) vorgesehen ist, die insbesondere im tiefsten Bereich der Aufheizkammer
(10) und/oder des Flüssigkeitsspeichers (3) in einer Trennwand bzw. einem Wandungskörper
(9) vorgesehen ist, daß vorzugsweise wenigstens ein Brauchaustritt (12), insbesondere
oberhalb der Beheizung (6), von dem Flüssigkeitsspeicher (3) weggeführt ist, daß
vorzugsweise die Aufheizkammer (10) zur Dampferzeugung ausgebildet und insbesondere
eine Einrichtung zur Dampfdruckförderung der Flüssigkeit und/oder von Dampf durch
den jeweiligen Brauchaustritt (12 bzw. 11) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise die
Aufheizkammer (10) Bestandteil einer Druckkammer (20) und insbesondere oberhalb des
vorbestimmten Flüssigkeitsspiegels (13) mit dem Flüssigkeitsspeicher kommunizierend
verbunden ist bzw. der den Wandungskörper (9) bildende Mantel (37) nur über einen
Teil der Innenhöhe des den Flüssigkeitsspeicher (3) aufnehmenden Hauptbehälters (2)
reicht.
6. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Brauchaustritt (11b) von der Oberseite der Aufheizkammer (10b)
weggeführt ist und insbesondere die Deckwand (38b) der Aufheizkammer (10b) durchsetzt
und/oder daß wengistens ein Brauchaustritt (11c) im wesentlichen vom tiefsten Bereich
der Aufheizkammer (10c) weggeführt ist und insbesondere unter Umgehung des Flüssigkeitsspeichers
(3c) den Mantel (37c) bzw. die Bodenwandung (17c) der Aufheizkammer (10c) durchsetzt.
7. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einem Flüssigkeitsspeicher (3) eine Einrichtung zur ggf. veränderbaren Konstanthaltung
des Flüssigkeitsspiegels (13) innerhalb vorge gebener Grenzen zugeordnet ist und
daß vorzugsweise oberhalb des Flüssigkeitsspiegels (13) und der Beheizung (6) eine
Dampfkammer (20) oder dgl. vorgesehen ist.
8. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beheizung (6) für eine Aufheizkammer (10) teilweise auch als insbesondere
indirekte Beheizung für einen Flüssigkeitsspeicher (3) vorgesehen und insbsondere
über die Füllung der Aufheizkammer (10) und deren Trennwand wärmeübertragend an die
Füllung des Flüssigkeitsspeichers (3) angekoppelt ist, daß vorzugsweise die Beheizung
(6a bzw. 6) eine beheizte Behälterwandung (7a bzw. 7) aufweist, die insbesondere
den Boden und/oder einen Umfang der Aufheizkammer (10a bzw. 10) begrenzt und daß vorzugsweise
die Beheizung (6) wenigstens teilweise als elektrische Beheizung ausgebildet ist
und mindestens einen Heizwiderstand (48), insbesondere einen Rohrheizkörper (8), aufweist,
der im wesentlichen an der vom Innenraum abgekehrten Außenseite der beheizten Behälterwandung
(7) eng anliegend thermisch gekoppelt befestigt ist.
9. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beheizung (6a bzw. 6) ausschließlich im Bereich einer Aufheizkammer (10a bzw.
10) sowie räumlich von einem Flüssigkeitsspeicher (3a bzw. 3) abgesetzt vorgesehen
und insbesondere ein Heizwiderstand im Bereich des Bodens spiralförmig und/oder im
Bereich des Mantels wendelförmig angeordnet ist.
10. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein direkt mit der Beheizung (6), insbesondere mit dem Heizwiderstand
und der beheizten Behälterwandung (7), thermisch gekoppelter Temperaturfühler (31,
32) vorgesehen ist, der vorzugsweise als mit einer Ausdehnungsflüssigkeit gefülltes
Fühlerrohr eines Temperaturschalters mit einer thermisch leitfähigen und an den Rohrheizkörper
angrenzenden Halterung (54) an der beheizten Behälterwand befestigt ist.
11. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein im wesentlichen berührungsfrei in den Flüssigkeitsspeicher (3)
und/oder in die Aufheizkammer ragender Temperaturfühler (33) eines Temperaturschalters,
insbesondere eines Temperaturreglers, vorgesehen ist.