[0001] Die Erfindung betrifft einen Traktorantrieb für Papierbahnen mit Randlochung in Schreib-
oder Büromaschinen ähnlicher Bauart der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
[0002] Bei herkömmlichen Bahnzugvorrichtungen bzw. Bahntransportvorrichtungen für informationsverarbeitende
Maschinen ist es bekannt, einen Transportriemen mit einer Vielzahl von Stacheln anzutreiben,
wobei ein Antriebszahnrad von einer Antriebsvorrichtung in Drehung gesetzt wird.
Dabei greifen die Stacheln in die Randperforationen einer Bahn so ein, daß die Bahn
kontinuierlich vorwärts bewegt wird. Eines der größten Probleme bei diesen Transportvorrichtungen
besteht darin, die Transportriemen mit den Stacheln genau auf die Randperforationen
einzustellen.
[0003] Zur Beseitigung dieses Problems ist es z. B. durch die EP-A2 0 226 228 bekannt, die
beiden Traktoren auf einer Antriebswelle und einer Führungsachse in axialer Richtung
zu verschieben und mittels einer Klemmvorrichtung auf der Führungsachse zu arretieren.
Diese eine Antriebswelle und eine zusätzliche Führungsachse aufweisende Traktorvorrichtung
ist für billige Büromaschinen zu aufwendig und zu teuer.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Traktorantrieb für Schreib- oder
Büromaschinen zu schaffen, der bei einfachem Aufbau einen sicheren Antrieb und eine
exakte Führung und eine leicht zu handhabende Fixierung der Traktoren gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0005] Der Traktorantrieb erfordert aufgrund der wenigen Teile einen geringen Montageaufwand,
wobei die feste Führungsachse der be kannten Anordnungen nicht mehr benötigt wird.
Außerdem ist die Papierbahn leicht einzufädeln, da die Traktoren verschwenkbar angeordnet
sind. Durch das Feststellen der Traktoren auf der Antriebswelle behält jeder Traktor
seine teilebedingte Lose bei, um sich den Randlochungen in den Papierbahnen anpassen
zu können. Hierdurch wird eine Verspannung des Papiers und ein Schiefsetzen der Traktoren
beim Feststellen sicher vermieden.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf einen Traktorantrieb,
Figur 2 einen Traktor in schaubildlicher Darstellung,
Figur 3 eine Lagerbuchse in schaubildlicher Darstellung,
Figur 4 eine Draufsicht auf die Lagerbuchse und
Figur 5 eine schematische Darstellung des Traktorantriebes.
[0008] Die Figur 1 zeigt einen Traktorantrieb für Papierbahnen 4 mit Randlochungen 5 in
Schreib- oder Büromaschinen ähnlicher Bauart mit durch eine Antriebswelle 1 formschlüssig
antreibbaren Traktoren 2, 3, die zum Einstellen der mit Stacheln 12 versehenen und
durch ein Antriebsrad 14 antreibbaren Transportriemen 13 auf die Randlochung 5 axial
verschieb- und fest arretierbar sind. Die Antriebswelle 1 ist mit ihren Enden in den
Seitenwänden 6, 7 drehbar gelagert und weist ein Zahnrad 8 auf, das mit einem Antriebsritzel
9 eines Antriebsmotors 10 formschlüssig in Eingriff steht.
[0009] Die Gehäuse der Traktoren 2, 3 bestehen aus einem mittig teilbaren Grundkörper 15
mit je einer klappbaren Andruckplatte 16, 17 auf der Ober- und der Unterseite. Die
Andruckplatten 16, 17 sorgen in bekannter Weise dafür, daß die Randlochungen 5 der
Papierbahn 4 mit den Stacheln 12 des Transportriemen 13 stets in Eingriff bleiben.
Die Gehäuse der Traktoren 2, 3 weisen in dem Grundkörper 15 eine durchgehende Lagerbuchse
18 auf, mit der jeder Traktor 2, 3 auf der Antriebswelle 1 verschieb- und verschwenkbar
gelagert ist. Die Lagerbuchsen 18 sind mit je einem fest verbundenen Antriebszahnrad
14 für den Transportriemen 13 und mit einem Nutenkeil 19 versehen, welcher mit einer
Nut 20 in der Antriebswelle 1 formschlüssig in Eingriff steht und zum axialen Arretieren
durch ein Betätigungsglied gegen die Bodenfläche 21 der Nut 20 preßbar ist. Die Nutenkeile
19 sind in aus dem Grundkörper 15 der Traktoren 2, 3 herausragenden freien Enden der
Lagerbuchse 18 angeordnet und durch einseitig offene Schlitze 22, 23 in Längsrichtung
der Wandung 24 der Lagerbuchsen 18 gebildet. Weiterhin weist jeder Nutenkeil 19 an
seinem freien Ende eine gegenüber der zylindrisch ausgebildeten Mantelfläche 25 der
Lagerabuchse 18 vorstehenden Anschlagflächen 26 auf, die mit einer Umfangsfläche 27
eines Langloches 28 in einem um 90 Grad verdrehbaren Klemmring 29 in Eingriff steht.
Der Nutenkeil 19 wird in der einen Endstellung des als Betätigungsglied ausgebildeten
Klemmringes (29) gegen die Bodenfläche 21 der Nut 20 gepreßt, während er in der um
90 Grad versetzten anderen Endstellung zum Verschieben der Traktoren 2, 3 von der
Bodenfläche 21 der Nut 20 abgehoben ist.
[0010] Die Lagerbuchse 18 weist außerdem zwei diametral einander gegenüberliegende federnde
Rastnasen 31, 32 zur axialen Fixierung des Klemmringes 29 und des Distanzringes 30
auf, von denen die eine an dem freien Ende des Nutenkeiles 19 und oberhalb der Anschlagfläche
26 und die andere an einem freien Ende eines in der Wandung 24 der Lagerbuchse 18
federnd gelagerten Steges 33 angeordnet sind. Hierbei weist die Lagerbuchse 18 einseitig
offene Schlitze 34 zur Bildung des federnden Steges 33 auf, der an seinem freien Ende
die gegenüber der Umfangsfläche 25 der Lagerbuchse 18 vorhandene Rastnase 32 aufweist.
[0011] Für eine leichte Handhabung zum Festsetzen und Lösen des Klemmringes 29 und damit
der Traktoren 2, 3 ist der Klemmring auf seinem äußeren Umfang mit einer Riffelung
oder Verzahnung 35 versehen. Die beiden Endstellungen des Klemmringes 29 werden dadurch
gegeben, daß die Stirnfläche 36 des Klemmringes 29 vier um 90 Grad versetzt angeordnete
und radial ausgerichtete Anschläge 37, 38, 39, 40 aufweist, die mit den Rastnasen
31, 32 zur Anlage bringbar sind.
[0012] Die Traktoren 2, 3 bestehen aus wenigen Einzelteilen, wobei die Lagerbuchse 18 gleichzeitig
das Antriebsrad 14 für den Transportriemen 13 mit den Stacheln 12 die Nutenkeile
für die Drehmitnahme des Antriebsrades 14 und die Klemmelemente zum Festsetzen der
Traktoren nach deren Einstellung auf die Lochungen 5 in den Papierbahnen 4 aufweist.
Durch einfaches Verdrehen des Klemmringes 29 um 90 Grad wird über das Langloch 27
in dem Klemmring der Nutenkeil 19 in und außer Kontakt mit der Bodenfläche 21 der
Nut 20 in der Antriebswelle 1 gebracht. Hierdurch wird eine einfache und schnelle
Justierung der Traktoren 2, 3 ermöglicht.
[0013] Der Traktorantrieb für Papierbahnen mit Randlochungen benötigt keine zusätzliche
Führungsachse zu der Antriebswelle 1, was in der Figur 5 schematisch dargestellt ist.
Wenn die Papierbahn 4 über den Traktorantrieb in Pfeilrichtung 41 transportiert wird,
dann entsteht an dem Traktorgehäuse ein Drehmoment entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn
um die Antriebswelle 1 derart, daß das Traktorgehäuse gegen einen gestellfesten Anschlag
42 gepreßt wird. Um einen sauberen Papiertransport zu gewährleisten, wird die Druckwalze
11 derart angetrieben, daß zwischen ihr und dem Papier ein Schlupf entsteht. Durch
das Wegfallen der zusätzlichen Führungsachse wird der Traktorantrieb weiter vereinfacht
und verbilligt.
1. Traktorantrieb für Papierbahnen mit Randlochung in Schreib- oder Büromaschinen
ähnlicher Bauart mit durch eine Antriebswelle formschlüssig antreibbaren Traktoren,
die zum Einstellen der mit Stacheln versehenen und durch ein Antriebszahnrad antreibbaren
Transportriemen auf die Randlochung axial verschieb- und fest arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Traktoren (2, 3) mit je einer Lagerbuchse (18) auf der Antriebswelle (1)
verschieb- und verschwenkbar gelagert sind, und daß die Lagerbuchsen (18) je ein fest
verbundenes Antriebszahnrad (14) für den Transportriemen (13) und einen Nutenkel (19)
aufweisen, welcher mit einer Nut (20) in der Antriebswelle (1) formschlüssig in Eingriff
steht und zum axialen Arretieren durch ein Betätigungsglied gegen die Bodenfläche
(21) der Nut (20) preßbar ist.
2. Traktorantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutenkeile (19) in aus dem Grundkörper (15) der Traktoren (2, 3) herausragenden
freien Enden der Lagerbuchse (18) angeordnet und durch einseitig offene Schlitze (22,
23) in Längsrichtung der Wandung (24) der Lagerbuchsen (18) gebildet sind.
3. Traktorantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Nutenkeil (19) an seinem freien Ende eine gegenüber der zylindrisch ausgebildeten
Mantelfläche (25) der Lagerbuchse (18) vorstehende Anschlagfläche (26) aufweist,
die mit einer Umfangsfläche (27) eines Langloches (28) in einem um 90 Grad verdrehbaren
Klemmring (29) derart in Eingriff steht, daß der Nutenkeil (19) in der einen Endstellung
des als Betätigungsglied ausgebildeten Klemmringes (29) gegen die Bodenfläche (21)
der Nut (20) preßbar und in der um 90 Grad versetzten anderen Endstellung zum Verschieben
der Traktoren (2, 3) von der Bodenfläche (21) der Nut (20) abgehoben ist.
4. Traktorantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (18) zwei diametral einander gegenüberliegende federnde Rastnasen
(31, 32) zur axialen Fixierung des Klemmringes (29) und des Distanzringes (30) auf
der Lagerbuchse (18) aufweist, von denen die an dem freien Ende des Nutenkeils (19)
und oberhalb der Anschlagfläche (26) und die andere an einem freien Ende eines in
der Wandung (24) der Lagerbuchse (18) federnd gelagerten Steges (33) angeordnet sind.
5. Traktorantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (18) einseitig offene Schlitze (34) zur Bildung des federnden
Steges (33) aufweist, der an seinem freien Ende gegenüber der Umfangsfläche (25)
der Lagerbuchse (18) vorhandene Rastnase (32) aufweist.
6. Traktorantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (29) an seinem äußeren Umfang eine Riffelung oder Verzahnung (35)
aufweist.
7. Traktorantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmringe (29) auf einer Stirnfläche (36) vier um 90 Grad versetzt angeordnete
und radial ausgerichtete Anschläge (37, 38, 39, 40) aufweisen, die mit den Rastnasen
(31, 32) zur Anlage bringbar sind.