(19)
(11) EP 0 363 783 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.04.1990  Patentblatt  1990/16

(21) Anmeldenummer: 89118258.6

(22) Anmeldetag:  02.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H04R 25/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 13.10.1988 DE 8812896 U

(71) Anmelder: Siemens Audiologische Technik GmbH
D-91058 Erlangen (DE)

(72) Erfinder:
  • Bransky, Olaf, Dipl.-Designer
    D-8520 Erlangen (DE)
  • Wiede, Günter
    D-8520 Erlangen (DE)
  • Stein, Fritz-Dieter, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8521 Effeltrich (DE)
  • Helmreich, Gerhard, Dipl.-Designer
    D-8521 Effeltrich (DE)

(74) Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
D-80503 München
D-80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Programmiergerät für Hörgeräte und Hörgerätekomponenten


    (57) Bei einem derartigen Programmiergerät mit einem Gehäuse für eine Steuereinheit, einem Anzeigetableau und einer Tastatur ist für den versenkten, flächenbündigen Einbau in ein Möbelstück vorge­sehen, daß das Gehäuse (1) aus einem wannenförmigen Bodenteil (2) mit einer horizontalen Abdeckplatte (3) und einem auf die Abdeckplatte aufgesetzten Anzeigepult (4) besteht und daß das Gehäuse mehrere Einsteckplätze (5) zur Aufnahme von Programm-­Modulen (6) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Ein bekanntes Programmiergerät für Hörgeräte besitzt ein qua­derförmiges Gehäuse mit schräggestellter Oberfläche, auf der sich die Anzeige- und Bedienelemente befinden (Programmiergerät PHOX der Fa. micro-technik GmbH, Stuttgart).

    [0002] Ein Ziel der Erfindung ist es, ein Programmiergerät für Hörge­räte und/oder Hörgerätekomponenten zu schaffen, das zum Pro­grammieren von Geräten bzw. Komponenten verschiedener Hersteller geeignet ist.

    [0003] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein solches Programmier­gerät so zu gestalten, daß es für einen versenkten, flächenbün­digen Einbau in ein Möbelstück, wie Tisch, Konsole, Wandhalter oder in eine Wandnische, geeignet ist.

    [0004] Nach der Erfindung weist das Programmiergerät ein Gehäuse für eine Steuereinheit, ein Anzeigetableau und eine Tastatur oder dergleichen auf, wobei am Gehäuse wenigstens zwei Einsteckplätze zur Aufnahme von Programm-Modulen vorgesehen sind.

    [0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den An­sprüchen 2 bis 13 gekennzeichnet.

    [0006] Das erfindungsgemäße Gehäuse des Programmiergerätes ist so ausgebildet, daß sein wannenförmiges Bodenteil z.B. in eine Aussparung einer Tischplatte eingesetzt werden kann, wobei sich der überstehende Rand der Abdeckplatte entweder auf dem Aus­schnitt der Tischplatte abstützt oder flächenbündig in die Tischplatte eingelassen ist. In der Einbaulage befindet sich die Abdeckplatte in der Ebene der Tischplatte. Durch den abge­schrägten Verlauf des Wannenrandes wird der Einbau des Gehäuses begünstigt, wobei das wannenförmige Bodenteil die Elektronik des Gerätes und dergleichen aufnehmen kann. Werden in die Rück­seite der Wanne Steckerbuchsen od.dgl. eingebaut, so verläuft diese Seite vorzugsweise vertikal. Das ganze Gehäuse kann zudem über einen eingelassenen Stellfuß zum besseren Ablesen des An­zeigefeldes schräg angestellt werden. In die Bedienfläche ist entweder eine Folientastatur oder eine mechanische Tastatur oder Bedienelemente (Joy-Sticks, Potentiometer od.dgl. ein­gelassen. Zum Ablesen der Anzeige ist es vorteilhaft, wenn das Anzeigepult in Form eines Keilaufsatzes ausgebildet ist.

    [0007] Mit dem Programmiergerät nach der Erfindung sind Hörgeräte bzw. Hörgerätekomponenten verschiedener Hersteller programmierbar. Dazu weist das Gehäuse mehrere Einsteckplätze auf, in die Pro­gramm-Module einsetzbar sind, so daß die Kompatibilität des Programmiergerätes für Hörgeräte/Komponenten verschiedener Her­steller gewährleistet wird.

    [0008] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt:

    Figur 1 ein erfindungsgemäßes Programmiergerät in perspektivi­scher Darstellung,

    Figur 2 das Programmiergerät nach Figur 1, wobei die Programm-­Module und Einsteckplätze durch eine Profilleiste abgedeckt sind,

    Figur 3 ein Programmiergerät in flächenbündiger Anordnung in einer ebenen Wand, z.B. einer Tischplatte, und

    Figur 4 eine rückseitige Ansicht des Programmiergerätes.



    [0009] Das Gehäuse 1 des Programmiergerätes kann in einfacher Ausbil­dung aus zwei Gehäuseteilen bestehen, einem wannenförmigen Bo­denteil 2, das z.B. die Geräteeinbauteile, wie die Elektronik und dergleichen, aufnimmt, und einem aus einer Abdeckplatte 3 und einem Anzeigepult 4 gebildeten Oberteil. Die Abdeckplatte bildet gegenüber dem Bodenteil einen überstehenden umlaufenden Rand 8 und ist flächenbündig in eine Konsole oder eine Möbel-­oder Tischplatte 15 einsetzbar. Der Wannenrand 7 zwischen dem Wannenboden 9 und der Abdeckplatte 3 verläuft vorzugsweise ab­geschrägt. Sollen im Bereich einer Seite 7′ des Wannenrandes Netzstecker 19, Anschlüsse 17 für ein Hörgerät oder eine Hörge­rätekomponente oder Schnittstellen 18 für den Anschluß eines Druckers od.dgl. angeordnet werden, so kann diese Seite 7′ auch vertikal zur Abdeckplattenebene verlaufen.

    [0010] In der Stufe 12 des keilförmig aus der Abdeckplatte 3 sich er­hebenden Anzeigepultes 4 sind mehrere Einsteckplätze 5 zur Auf­nahme von Programm-Modulen 6 vorgesehen, durch welche die Kompa­tibilität des Programmiergerätes mit den verschiedenen, zu pro­grammierenden Hörgeräten/Komponenten herstellbar ist.

    [0011] Das am keilförmigen Anzeigepult gut ablesbare LC-Display 11 und das in der Abdeckplatte 3 vorgesehene Tastenfeld 10, insbeson­dere Folientastatur, sind durch eine Folie od.dgl. überzogen. Zum Schutz und gegen Verschmutzung der Einsteckplätze 5 bzw. der Programm-Module 6 dient eine aufsteckbare Profilleiste 13. Für eine größere Schrägstellung des Anzeigepultes 3 bzw. des Programmiergerätes ist am Gehäuse 1 eine ausschwenkbare Stütze 14 angelenkt. Mit 16 ist ein Kippschalter zum Ein- und Ausschal­ten des Programmiergerätes bezeichnet.


    Ansprüche

    1. Programmiergerät für Hörgeräte und/oder Hörgerätekomponenten mit einem Gehäuse für eine Steuereinheit, einem Anzeigetableau und einer Tastatur oder dergleichen, wobei das Gehäuse wenigstens zwei Einsteckplätze (5) zur Aufnahme von Programm-Modulen (6) aufweist.
     
    2. Programmiergerät nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus einem wannen­förmigen Bodenteil (2) mit einer horizontalen Abdeckplatte (3) und einem auf die Abdeckplatte aufgesetzten Anzeigepult (4) besteht und daß die Abdeckplatte (3) über den Wannenrand (7) übersteht und einen umlaufenden Rand (8) bildet.
     
    3. Programmiergerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wannenrand (7) vom Wan­nenboden (9) zur Abdeckplatte (3) schräg verläuft.
     
    4. Programmiergerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wannenrand (7′) längs einer Gehäuseseite senkrecht zur Abdeckplatte (3) verläuft.
     
    5. Programmiergerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wannenrand zwischen dem Wannenboden und der Abdeckplatte wenigstens eine Stufe auf­weist.
     
    6. Programmiergerät nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß in der Abdeckplatte (3) ein Tastenfeld (10) vorgesehen ist.
     
    7. Programmiergerät nach Anspruch 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Tastenfeld (10) aus einer Folientastatur besteht
     
    8. Programmiergerät nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Anzeigepult (4) keilförmig aus der Abdeckplatte (3) hervortritt.
     
    9. Programmiergerät nach Anspruch 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigepult (4) ein mit einer Folie überzogenes LC-Display (11) aufweist.
     
    10. Programmiergerät nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Tastenfeld (10) abgewandten Stufe (12) des Anzeigepultes (4) die Einsteck­plätze (5) für Programm-Module (6) angeordnet sind.
     
    11. Programmiergerät nach Anspruch 10, gekennzeich­net durch eine Profilleiste (13), die über die Pro­gramm-Module (6) der Einsteckplätze (5) steckbar ist.
     
    12. Programmiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da­durch gekennzeichnet, daß am Wannenbo­den (9) parallel zur Stufe (12) des Anzeigepultes (4) eine aus­schwenkbare Stütze (14) vorgesehen ist.
     
    13. Programmiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da­durch gekennzeichnet, daß das Anzeige­pult (4) und die Abdeckplatte (3) einteilig ausgebildet sind.
     




    Zeichnung