[0001] Die Erfindung betrifft einen Brenner, insbesondere Hochgeschwindigkeitsbrenner mit
einem Gehäuse, das einen Strömungskanal für das Sauerstoffträgergas enthält, einem
Außenrohr, das ein offenes stromab gelegenes Ende aufweist und mit einem stromauf
gelegenen Ende derart an dem Gehäuse befestigt ist, daß es eine Fortsetzung des Strömungskanals
bildet, einer Brennkammer, die ein offenes stromab gelegenes Ende aufweist und derart
in das Außenrohr eingesteckt ist, das ihr stromab gelegenes Ende mit dem stromab gelegenen
Ende des Außenrohres im wesentlichen fluchtet.
[0002] Es handelt sich um einen Industriebrenner, insbesondere für Wärmebehandlungen.
[0003] Aus dem VDI-Bericht Nr. 645, Ausgabe 1987, Seite 352, ist ein Brenner bekannt, bei
dem eine Brennkammer innerhalb eines Außenrohres angeordnet ist, wobei das Außenrohr
an einem Gehäuse befestigt ist, und zwar derart, daß es eine Fortsetzung eines vom
Gehäuse gebildeten Strömungskanals für ein Sauerstoffträgergas darstellt. Das dem
Gehäuse zugewandte Ende der Brennkammer weist einen Flammenhalter auf, der als ebene
Brennerplatte ausgebildet ist. Die Brennerplatte ist mit Öffnungen für den Durchtritt
eines Teils des Sauerstoffträgergases versehen und weist ferner einen zentralen Einlaß
für einen Brennstoff auf. Der im Ringraum zwischen der Brennkammer und dem Außenrohr
strömende Teil des Sauerstoffträgergases wird vor dem stromab gelegenen Ende der Brennkammer
durch Radialöffnungen in letztere eingeleitet.
[0004] Es wurde gefunden, daß ein derartiger Brenner hinsichtlich Flammenstabilität und
Schadstoffemission als verbesserungsbedürftig erscheint.
[0005] Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Brenner, insbesondere
Hochgeschwindigkeitsbrenner mit verbesserten Brenneigenschaften, insbesondere mit
verbesserter Flammenstabilität und verminderter Schadstoffemission, insbesondere mit
verminderter NO
x-Emission zu schaffen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Brenner, insbesondere Hochgeschwindigkeitsbrenner
mit einem Gehäuse, das einen Strömungskanal für ein Sauerstoffträgergas enthält, einem
Außenrohr, das ein offenes stromab gelegenes Ende aufweist und mit seinem stromauf
gelegenen Ende derart an dem Gehäuse befestigt ist, daß es eine Fortsetzung des
Strömungskanals bildet, einer Brennkarmer, die ein offenes stromauf gelegenes Ende
und ein offenes stromab gelegenes Ende aufweist und derart in das Außenrohr eingesteckt
ist, daß ihr stromab gelegenes Ende mit dem stromab gelegenen Ende des Außenrohres
im wesentlichen fluchtet, wobei die stromab gelegenen Enden des Außenrohres und der
Brennkammer zwischen sich Strahlöffnungen für den Austritt eines Sekundärteils des
Sauerstoffträgergases bilden, wobei die Strahlöffnungen in Umfangsabstand zueinander
liegen, einem Flammenhalter, der in das stromauf gelegende Ende der Brennkammer eingesteckt
ist und einen im wesentlichen konischen Mantel aufweist, der sich in Strömungsrichtung
von einem zentralen Einlaß des Flammenhalters gegen die Brennkammer erweitert und
Öffnungen für den Durchtritt eines Primärteils des Sauerstoffträgergases aufweist
und einer Einrichtung zum Zuführen von Brennstoff zum Flammenhalter.
[0007] Es wurde gefunden, daß sich der Regelbereich gegenüber der bekannten Konstruktion
aufgrund der verbesserten Flammenstabilität verdoppeln läßt, und zwar auf einen Wert
bis zu mindestens 1:40. Dies gilt auch für große Leistungen von 350 kW und mehr. Der
erfindungsgemäße Hochgeschwindigkeitsbrenner eignet sich für Ofentemperaturen von
mindestens bis zu 1600 °C.
[0008] Als besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Brenners ist seine Geräuscharmut hervorzuheben.
[0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Zugabe des Sauerstoffträgergases,
z. B. von Sekundärluft, vor der Austrittsöffnung der Brennkanmer zu einer heftigen
Durchmischung und dementsprechend zu einem hohen thermischen Umsatz führt. Dabei
kommt es zu einer vergleichsweise hohen NO
x-Bildung.
[0010] Mit der Konstruktion nach der Erfindung hingegen wird das Sauerstoffträgergas zur
Stufung der Verbrennung im wesentlichen strahlenförmig außen auf die aus der Brennkarmer
austretende Flamme aufgelegt. Damit lassen sich das Einmischen des Sauerstoffträgergases
in die Flamme und der Ablauf einer zweiten Verbrennungsstufe sehr gut steuern. Je
größer die Durchmischung, desto kürzer, härter und NO
x-reicher die Flamme; je geringer die Durchmischung, desto länger, weicher und NO
x-ärmer die Flamme. Erfindungsgemäß läßt sich ohne weiteres eine Optimierung zwischen
der Flammenlänge einerseits und der NO
x-Emission andererseits erzielen.
[0011] Vorzugsweise erweitert sich der Mantel des Flammenhalters im wesentlichen konisch.
Dies ergibt bei einfacher Fertigung ein sehr gutes Brennverhalten.
[0012] Die Flammenstabilität kann ferner dadurch erhöht werden, daß am stromab gelegenen
Ende des Mantels ein im wesentlichen zylindrischer Abschnitt angeordnet ist, der
in einen sich an die Brennkammer anschließenden, im wesentlichen radialen Flansch
übergeht. Die Kante zwischen dem zylindrischen Abschnitt und dem Flansch bietet eine
zusätzliche Flammenhalterung.
[0013] Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung bilden die Durchtrittsöffnungen
des Flammenhalters gegeneinander versetzte Reihen, die in Umfangsrichtung um den Mantel
herumlaufen. Dies ergibt einen sehr günstigen Strömungsdurchgang durch den Flammenhalter.
[0014] Der letztgenannte Effekt wird ferner dadurch gefördert, daß die Achsen der Durchtrittsöffnungen
auf den in Strömungsrichtung weisenden Tangenten des Mantels senkrecht stehen und
mit den in Umfangsrichtung weisenden Tangenten einen Winkel von 90 - 45° ein schließen.
Beträgt der letztgenannte Winkel 90°, so läßt sich der Flammenhalter außerdem sehr
günstig fertigen. Mit zunehmendem Winkel verstärkt sich der Drall, mit dem die Strömung
in den korbförmigen Flammenhalter eintritt.
[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Brenner kann es sich um einen vormischenden Brenner handeln.
Dabei gelangt der Brennstoff zusammen mit dem Sauerstoffträgergas zum Flammenhalter.
Dieses Gemisch kann außerdem ein Kühlgas, beispielsweise Abgas oder Wasserdampf, enthalten.
[0016] Ganz besonders vorteilhaft hingegen ist es, den Brenner als Sekundärluftbrenner
auszubilden. Durch die korbförmige Gestalt des Flammenhalters, dem der Brennstoff
separat zugeführt wird, und durch die Staffelung der Durchtrittsöffnungen kommt es
zu einer "Stufenverbrennung", die sich durch Schadstoffarmut, insbesondere durch
geringe NO
x-Bildung auszeichnet. Der Brenner kann dabei mit einer Vorwärmung der Luft auf mehr
als 600 °C arbeiten. Hierzu besteht die Möglichkeit, den Brenner als Rekuperatorbrenner
zu betreiben.
[0017] Um den Effekt der Schadstoffarmut weiter zu steigern, ist der erfindungsgemäße Brenner
als zweistufiger Sekundärbrenner ausgebildet. Die erfindungsgemäß gewährleistete
Flammenstabilität bietet die Möglichkeit, die erste Stufe, nämlich die "Stufenverbrennung"
am korbförmigen Flammenhalter, mit sehr niedriger Luftzahl ablaufen zu lassen und
dementsprechend einen hohen Anteil der Verbrennung in die zweite, bereits gekühlte
Stufe zu verlegen.
[0018] Die verbrennungsgerechte, zentrale Zufuhr des Brennstoffs zum Flammenhalter erfolgt
erfindungsgemäß durch eine Brennstofflanze mit im wesentlichen radialen Austrittsöffnungen,
die innerhalb des Flammenhalters münden.
[0019] Die erfindungsgemäße Regelbarkeit des Brenners auf einen niedrigen Leistungswert
gibt die Möglichkeit, den Brenner unter Vermeidung eines Zündbrenners direkt zu zünden.
Hierzu ist es besonders vorteilhaft, daß der Flammenhalter auf der Höhe der Austrittsöffnungen
der Brennstofflanze eine Zündöffnung aufweist und daß vor der Zünd öffnung eine Zündeinrichtung
in der Führung für das Sauerstoffträgergas angeordnet ist. Während des Zündvorganges
wird der Zündfunke oder Lichtbogen von dem Sauerstoffträgergas durch die Zündöffnung
hindurchgezogen und kann den aus den im wesentlichen radialen Austrittsöffnungen
der Brennstofflanze austretenden Brennstoff zünden. Die Zündeinrichtung liegt dabei
immer im kühlen Bereich, nämlich in der Führung außerhalb des Flammenhalters und wird
dort, ebenso wie die Außenwand des Flammenhalters, von dem Sauerstoffträgergas, bei
dem es sich in der Regel um Luft handelt, umspült.
[0020] Sofern die Austrittsöffnungen der Brennstofflanze auf der Höhe einer Reihe der Durchtrittsöffnungen
des Flammenhalters liegen, arbeitet eine dieser Durchtrittsöffnungen als Zündöffnung.
[0021] Bei einer derartigen Anordnung empfiehlt es sich, daß die Austrittsöffnungen der
Brennstofflanze auf gegenüberliegende Durchtrittsöffnungen des Flammenhalters gerichtet
sind, da hieraus eine optimale Durchmischung des Brennstoffs mit der Luft gewährleistet
wird. In der Regel wird man die unterste Lochreihe des Flammenhalters wählen. Allerdings
besteht die Gefahr, daß Schwingungsprobleme auftreten. Unter diesem Gesichtspunkt
kann es vorteilhafter sein, daß die Austrittsöffnungen der Brennstofflanze stromauf
der Durchtrittsöffnungen des Flammenhalters münden. Dabei bedarf es dann ggf. einer
gesonderten Zündöffnung.
[0022] Vorzugsweise ist an dem stromauf gelegenen Ende des Mantels des Flammenhalters ein
im wesentlichen zylindrischer Abschnitt angeordnet, der die Austrittsöffnungen der
Brennstofflanze umgibt. Dies führt zu einer sehr günstigen Einleitung des Brennstoffs
in den korbförmigen Flammenhalter.
[0023] Eine optimale, nämlich indirekte Beaufschlagung des Flammenhalters mit Luft ergibt
sich dadurch, daß die Führung für das Sauerstoffträgergas stromauf des Flammenhalters
an eine radiale Luftleitung angeschlossen ist. Es erfolgt also eine Umlenkung der
aus der Luftleitung austretenden Luft und eine entsprechend gleichmäßige, nicht direkt
seitliche Beaufschlagung des Flammenhalters.
[0024] Als konstruktiv besonders einfache Lösung wurde gefunden, daß die Brennstofflanze
in einen Stutzen eines stirnseitigen Grundkörpers des Gehäuses eingeschraubt ist und
daß der Flammenhalter mit dem an seinem stromauf gelegenen Ende angeordneten zylindrischen
Abschnitt auf den Stutzen aufgesteckt ist und zugfest gesichert ist. Auf diese Weise
bilden der Flammenhalter und die Brennstofflanze zusammen mit dem Grundkörper eine
gemeinsame Baugruppe, die geschlossen montiert und demontiert werden kann. Zu dieser
Baugruppe kann vorzugsweise auch die Zündeinrichtung gehören.
[0025] Um sicherzustellen, daß sich in dem zylindrischen Abschnitt hinter dem Flammenhalter
kein zündfähiges Gemisch bilden kann, schlägt die Erfindung vor, daß der am stromauf
gelegenen Ende des Flammenhalters angeordnete zylindrische Abschnitt eine Spülöffnung
aufweist. Letztere stelle eine Verbindung zu der Führung für das Sauerstoffträgergas
her.
[0026] Aus fertigungstechnischen Gründen ist es vorteilhaft, daß die Brennstofflanze eine
aufgesteckte, mit den Austrittsöffnungen versehene Spitze aufweist, die von einem
durchgehenden Bolzen gesichert ist, welcher in dem am stromauf gelegenen Ende des
Flammenhalters angeordneten zylindrischen Abschnitt abgestützt ist. Zieht man den
Flammenhalter von der Brennstofflanze ab, so kann man den Bolzen herausfallen lassen
und die Spitze von der Brennstofflanze abnehmen.
[0027] Die Brennstofflanze ist vorteilhafterweise mit Vorsprüngen in dem am stromauf gelegenen
Ende des Flammenhalters angeordneten zylindrischen Abschnitt abgestützt. Zwischen
diesen Vorsprüngen kann man durch den zylindrischen Abschnitt des Flammenhalters in
das Innere der Flammen blicken. Dementsprechend ist der Grundkörper vorzugsweise
ferner mit einer UV-Flammenüberwachung versehen. Die Brennstofflanze wird so gedreht,
daß ihre Vorsprünge die Überwachung nicht versperren.
[0028] Erfindungsgemäß ist der Flammenhalter verschieblich in der mit dem Gehäuse verbundenen
Brennerkammer geführt. Nach Lösen des Grundkörpers vom Gehäuse kann sodann die gesamte
Baugruppe des Grundkörpers aus dem Brenner herausgezogen werden. Um diesen Vorgang
zu erleichtern, empfiehlt es sich, den Flammenhalter mit großer Toleranz in der Brennkammer
zu führen. Dies bietet den weiteren Vorteil, daß sich hinter dem Flammenhalter ein
kühlender Luftschleier über die Brennkammerwand legt.
[0029] Ist, wie es erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, die Brennkammer in einem mit dem
Gehäuse verbundenen Außenrohr befestigt, so entsteht auch am vorderen Ende des Brenners
eine geschlossen vom Gehäuse abnehmbare Baugruppe.
[0030] Der Brenner nach der Erfindung kann aus konstruktiven Gründen dadurch gekennzeichnet
sein, daß die Brennerkammer mit einer Düse in einer Düse des Außenrohres geführt und
stromauf mit Vorsprüngen im Außenrohr abgestützt ist.
[0031] Erfindungsgemäß bestehen der Flammenhalter und/oder die Spitze der Brennstofflanze
und/oder die Brennkammer und/oder das Außenrohr aus keramischem Material. Dies befähigt
den Brenner, als Hochtemperaturbrenner zu arbeiten.
[0032] Daneben ergibt sich eine Anzahl günstiger konstruktiver und fertigungstechnischer
Möglichkeiten. So kann die Brennerkammer erfindungsgemäß am Außenrohr angeschlickert
sein. Brennkammer und Außenrohr bilden dabei eine untrennbare Einheit. Ferner schlägt
die Erfindung vor, daß die Brennkammer durch einen Bolzen am Außenrohr befestigt ist.
Dieser Bolzen kann durch einen Kleber eingeklebt sein, wobei die Möglichkeit besteht,
den Kleber durch Hitzeeinwirkung zu erweichen und die Verbindung zu lösen. Ein weiteres
bevorzugtes Merkmal besteht darin, daß der Bolzen abgesetzt ist und mit seinem dickeren
Abschnitt in eine Öffnung des Außenrohres eingreift; während er mit seinem dünneren
Abschnitt durch eine Öffnung der Brennkammer hindurchragt und dort mit einem Splint
gesichert ist. Als Alternative schlägt die Erfindung vor, daß der Bolzen abgesetzt
ist und mit seinem dünneren Abschnitt in eine Öffnung des Außenrohres sowie mit seinem
dickeren Abschnitt in eine Öffnung der Brennkammer eingreift, wobei der Bolzen von
dem Flammenhalter abgestützt ist. Hierbei kann der Rand der Öffnung der Brennkammer
vorzugsweise angewinkelt sein, um ein Verkanten des Bolzens zu verhindern.
[0033] Zur Vermeidung von Rissen in den keramischen Bauteilen infolge von Fertigungsspannungen
und/oder thermischer Ausdehnung weist erfindungsgemäß die Brennkammer und/oder das
Außenrohr mindestens, einen im wesentlichen in Achsrichtung laufenden, sich mindestens
über einen Teil der Länge erstreckenden Schlitz auf. Vorzugsweise ist der Schlitz
durchgehend. Durch den Schlitz in der Brennkammer können je nach Druckverhältnissen
entweder geringe Mengen Luft eintreten oder Verbrennungsabgase austreten. Wenn dies
stört, kann erfindungsgemäß der Schlitz mindestens teilweise vorzugsweise mit demselben
keramischen Material aufgefüllt werden. Jetzt können nur noch thermische Spannungen,
jedoch keine Fertigungsspannungen mehr zum Reißen des Bauteils führen. Der Schlitz
bildet dann eine Sollbruchstelle.
[0034] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind drei Schlitz gleichmäßig auf dem Umfang
verteilt, und zwar entweder im vorderen oder im hinteren Bereich. Bei der Brennkammer
verlaufen die Schlitze etwa bis zur Hälfte des Bauteils.
[0035] Ein Problem stellt die Verbindung des keramischen Materials mit dem Gehäuse des Brenners
dar. Die Erfindung löst das Problem dadurch, daß das Außenrohr elastisch gegen einen
Ring verspannt ist, der am Gehäuse befestigbar ist. Die Verspannung wird auf den optimalen
Wert voreingestellt, und die aus Brennkammer und Sekundärluftführung bestehende Baugruppe
kann sodann dadurch montiert und demontiert werden, daß man die Verbindung zwischen
dem Ring und dem Gehäuse herstellt bzw. löst.
[0036] In wesentlicher Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Strahlöffnungen
für das Sauerstoffträgergas von Einbuchtungen des stromab gelegenen Endes der Brennkammer
und/oder Ausbuchtungen des Außenrohres gebildet werden. Einbuchtungen der Brennkammer
führen dazu, daß sich "Rinnen" in der Flamme bilden, in die die Strahlen eingelegt
sind. Bei Ausbuchtungen des Außenrohres werden die Strahlen auf den "unversehrten"
Umfang der Flamme aufgelegt. Sind sowohl Einbuchtungen der Brennkammer als auch Ausbuchtungen
des Außenrohres vorhanden, so können diese übereinander liegen, wobei dann Strahlen
entstehen, die partiell versenkt sind. Liegen die Ein- und Ausbuchtungen versetzt
zueinander, so wird ein Teil der Strahlen in die Flamme eingebettet, während weitere
Strahlen auf den Umfang der Flamme aufgelegt werden. Es entsteht eine in Umfangsrichtung
wellenförmige Struktur. Die Erfindung bietet also eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten
zur gewünschten Steuerung der Einmischung des Sauerstoffträgergases in die Flamme
und zu deren Kühlung. Hinzu kommt der jeweils bewirkte Effekt der Abgasrezirkulation,
der die NO
x-Emission ebenfalls beeinflußt. Es ergeben sich je nach Führung des Sauerstoffträgergases
unterschiedliche Schichtungen Flamme/Sekundärluft/Abgas.
[0037] Eine vorteilhafte konstruktive Ausführung sieht vor, daß die zwischen den stromab
gelegenen Enden des Außenrohres und der Brennkammer gebildeten Strahlöffnungen miteinander
durch in Umfangrichtung verlaufende Spaltabschnitte verbunden sind.
[0038] Das aus den Spaltabschnitten austretende Sauerstoffträgergas trägt zwar zu einer
Durchmischung praktisch nicht bei, unterstützt jedoch ebenfalls die durch die Sauerstoffträgergasstrahlen
bewirkte NO
xmindernde Flammenkühlung. Auch kühlt es die Brennermaterialien. Allerdings läßt sich
in den Spaltabschnitten der Sauerstoffträgergasdurchsatz nur äußerst schwer einstellen.
Dementsprechend wird man die Anordnung vorzugsweise derart treffen, daß die Spaltbreite
der Spaltabschnitte klein gegenüber dem Durchmesser der Strahlöffnungen ist.
[0039] Vorzugsweise besitzen das stromab gelegene Ende der Brennkammer und das Außenrohr
einen kreissymmetrischen Querschnitt. Zwar sind erfindungsgemäß auch beliebige andere
Querschnitte möglich, jedoch gewährleistet ein kreissymmetrischer Querschnitt eine
äußerst gleichmäßige Beeinflussung der gesamten Flamme. Auch ergibt sich eine gleichmäßige
Temperaturverteilung, die zu einer symmetrischen Materialbelastung führt.
[0040] Außerdem bietet sich die besonders vorteilhafte Möglichkeit, daß die Brennkammer
und das Außenrohr relativ zueinander verdrehbar sind. Damit lassen sich die Einbuchtungen
der Brennkammer und die Ausbuchtungen des Mantels in beliebige Relativstellungen zueinander
bringen.
[0041] Die Brennkammer kann sich mit konstantem Querschnitt bis zur Austrittsöffnung erstrecken.
Die Erfindung wirkt sich jedoch mit besonderem Vorteil auf solche Gasbrenner aus,
bei denen das stromab gelegene Ende der Brennkammer als Düse ausgebildet ist, da der
Eintritt des Sauerstoffträgergases vor dem engsten Querschnitt der Düse zu besonders
hoher NO
x-Emission führt.
[0042] Erfindungsgemäß können die Strahlöffnungen für das Sauerstoffträgergas konvergent
ausgerichtet sein. Damit drücken sich die Sauerstoffträgergasstrahlen in der jeweils
gewünschten Weise in die Flamme ein, wodurch ebenfalls eine Steuerungsmöglichkeit
für die Durchmischung gegeben ist.
[0043] Eine entsprechende konstruktive Gestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr
konvergent auf das stromab gelegene Ende der Brennkammer zuläuft. Alternativ kann
das als Düse ausgebildete stromab gelegene Ende der Brennkammer erfindungsgemäß einen
zur Strömungsrichtung parallelwandigen Endabschnitt aufweisen, auf dessen Ende das
Außenrohr zuläuft. Vorzugsweise verläuft auch das Ende der Brennkammer parallel zur
Strömungsrichtung.
[0044] In allen Fällen ist es vorteilhaft, daß am stromab gelegenen Ende der Brennkammer
ein radialer Flansch angeordnet ist, auf dessen Außenrand das Außenrohr zuläuft. Die
Sauerstoffträgergasstrahlen treten dabei in erhöhtem Abstand zum Flammenfuß aus den
Strahlöffnungen auf, wodurch sich eine besonders einfache Möglichkeit dafür ergibt,
eine Abgasschicht auch noch zwischen die Flamme und die Sauerstoffträgergasstrahlen
zu legen. Dies erhöht die Intensität des Mischungsvorgangs.
[0045] Um dabei die strömungstechnischen Verhältnisse zu optimieren, schlägt die Erfindung
vor, daß die Brennkammer über eine Rundung in die Stirnfläche des Flansches übergeht.
[0046] Ferner läßt sich erfindungsgemäß die Führung der Sauerstoffträgergasstrahlen noch
dadurch verbessern, daß das Außenrohr trichterförmig geringfügig über das stromab
gelegene Ende der Düse vorsteht.
[0047] Die erfindungsgemäße Konstruktion eignet sich vor allem für eine Fertigung aus gießbarem,
insbesondere keramischen Material, da der Mantel einerseits und die Brennkammer andererseits
als getrennte Bauteile ausgebildet werden können. Dabei ist es dann besonders vorteilhaft,
daß das stromab gelegene Ende verschieblich in dem Mantel geführt ist, um Wärmespannungen
zu vermeiden.
[0048] Je nach dem Fertigungsverfahren und zur Vermeidung von Wärmespannungen haben die
Bauteile vorzugsweise gleiche Wanddicken.
[0049] Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang
mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch einen Hochgeschwindigkeitsbrenner
nach der Erfindung;
Fig. 2 eine alternative Befestigung zwischen Außenrohr und Brennkammer;
Fig. 3 eine weitere Alternative dieser Befestigung;
Fig. 4 die Einzelheit A aus Fig. 1;
Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform in einer Darstellung
entsprechend Fig. 1;
Fig. 6 einen axialen Teilschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 7 durch eine abgewandelte
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brenner;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 6;
Fig. 8 einen axialen Teilschnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 9 durch eine
weitere Ausührungsform eines erfindungsgemäßen Brenners;
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 8;
Fig. 10 einen Schnitt entsprechend Fig. 10 durch eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Brenners;
Fig. 11 die Vorrichtung nach Fig. 10 in einer anderen Drehstellung;
Fig. 12 einen axialen Teilschnitt entlang der Linie XII-XII in Fig. 13 durch eine
weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brenners;
Fig. 13 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 12;
Fig. 14 einen axialen Teilschnitt entlang der Linie XIV-XIV in Fig. 15 durch eine
weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brenners;
Fig. 15 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 14;
Fig. 16 einen Schnitt entlang der Linie XVI-XVI in Fig. 17 durch eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Brenners; und
Fig. 17 einen Schnitt entlang der Linie XVII-XVII in Fig. 16.
[0050] Bei dem dargestellten Hochgeschwindigkeitsbrenner handelt es sich um einen zweistufigen
Sekundärluftbrenner.
[0051] Wie in Fig. 1 dargestellt, weist der Brenner ein Gehäuse 1 auf, welches eine Führung
2 für ein Sauerstoffträgergas, im vorliegenden Fall eine Luftführung bildet. In der
Führung ist ein Flammenhalter 3 angeordnet, der Durchtrittsöffnungen 4 aufweist. An
den Flammenhalter 3 schließt sich eine Brennkammer 5 an, die an ihrem stromab gelegenen
Ende eine Düse 6 aufweist. Ferner ist eine Brennstofflanze 7 zum Zuführen von Brennstoff
zum Flammenhalter 3 vorgesehen. Bei dem Brennstoff handelt es sich im vorliegenden
Falle um Gas.
[0052] Die Durchtrittsöffnungen 4 sind erfindungsgemäß in einem sich in Strömungsrichtung
erweiternden Mantel 8 des Flammenhalters 3 ausgebildet. Mit diesen Merkmalen wird
ein sehr günstiges Brennverhalten erzielt, das auch bei hohen Leistungen einen Regelbereich
von 1:40 zuläßt. Dabei arbeitet der Brenner überraschend leise und schadstoffarm.
[0053] An den Mantel 8 schließt sich ein zylindrischer Abschnitt 9 an, der in einen radialen
Flansch 10 übergeht. Der Flansch 10 stellt den Anschluß zur Brennkammer 5 her. Der
Übergang zwischen dem zylindrischen Abschnitt 9 und dem radialen Flansch 10 definiert
einen zusätzlichen Flammenhaltereffekt, der zur Flammenstabilisierung beiträgt.
[0054] Wie dargestellt, bilden die Durchtrittsöffnungen 4 des Flammenhalters gegeneinander
versetzte Reihen, die in Umfangsrichtung um den Mantel 8 herumlaufen. Die Achsen der
Durchtrittsöffnungen 4 stehen jeweils senkrecht auf der Fläche des Mantels 8. Dies
ergibt einen günstigen Strömungsdurchgang durch den Flammenhalter.
[0055] Die Brennstofflanze 7 weist radiale Austrittsöffnungen 11 auf, die stromauf der Durchtrittsöffnungen
4 in einem zylindrischen Abschnitt 12 des Flammenhalters 3 münden, wobei sich dieser
zylindrische Abschnitt 12 an das stromauf gelegene Ende des Mantels 4 an schließt.
Somit wird der Brennstoff günstig in den Flammenhalter eingeführt. Auf der Höhe der
radialen Austrittsöffnungen 11 ist in dem zylindrischen Abschnitt 12 eine Zündöffnung
13 ausgebildet. Vor dieser Zündöffnung 13 befindet sich in der Führung 2 eine Zündeinrichtung
14, im vorliegenden Fall eine Zündkerze. Die Zündkerze liegt ständig im kühlen Bereich,
denn sie wird, ebenso wie die Außenwand des Flammenhalters 3, von Luft umströmt. Beim
Zündvorgang wird der Funke oder Lichtbogen von der Luft durch die Zündöffnung 13 hindurchgeblasen
und kann auf diese Weise den Zündvorgang bewirken. Die Zündkerze ist drehbar, um den
Funkenabstand zur Zündöffnung einstellen zu können.
[0056] Die Führung 2 ist stromauf des Flammenhalters 3 an eine radiale Luftleitung 15 angeschlossen.
Die zuströmende Luft wird umgelenkt und kann den Flammenhalter 3 entsprechend gleichmäßig
axial anströmen.
[0057] Das Gehäuse 1 verfügt über einen Grundkörper 16, der innenseitig einen Stutzen 17
trägt. In diesen Stutzen 17 ist die Brennstofflanze 7 eingeschraubt. Ferner ist der
zylindrische Abschnitt 12, der sich an das stromauf gelegene Ende des Mantels 8 anschließt,
auf den Stutzen 17 aufgesteckt. Eine Schraube 18 sichert sowohl den Flammenhalter
3, als auch die Brennstofflanze 7 gegenüber dem Grundkörper 16. Es ergibt sich eine
konstruktiv günstige Lösung.
[0058] In dem zylindrischen Abschnitt 12 des Flammenhalters 3 ist eine Spülöffnung 19 vorgesehen,
die ständig Luft aus der Führung 2 zum Mantel 8 des Flammenhalters strömen läßt und
die Rückstromung von Gas verhindert.
[0059] Die Brennstofflanze 7 trägt eine aufgesteckte, die Austrittsöffnungen 11 aufweisende
Spitze 20, die von einem durchgehenden Bolzen 21 gesichert ist. Zieht man den Flammenhalter
von der Brennstofflanze ab, so fällt der Bolzen 21 heraus.
[0060] Die Brennstofflanze 7 ist ferner mit Vorsprüngen 22 versehen, um eine Abstützung
gegenüber dem zylindrischen Abschnitt 12 des Flammenhalters zu ermöglichen. Die Brennstofflanze
wird so gedreht, daß eine UV-Flammenüberwachung 22′ einen freien Blick in die Brennkammer
5 hat.
[0061] Der Flammenhalter 3 ist verschieblich in der Brennkammer 5 geführt. Nach Lösen des
Grundkörpers 16 vom Gehäuse 1 kann also die gesamte Baugruppe nach hinten aus dem
Gehäuse herausgezogen werden. Der Ringspalt zwischen dem Flansch 10 und der Brennkammer
5 erzeugt hinter dem Flammenhalter 3 einen Luftschleier auf der Brennkammerwand.
[0062] Die Brennkammer 5 ist in einem mit dem Gehäuse 1 verbundenen Außenrohr 23 befestigt,
und zwar ist ihre Düse 6 in einer Düse 24 des Außenrohrs geführt, während sie am anderen
Ende mit über dem Umfang verteilten Vorsprüngen 25 im Außenrohr 23 abgestützt ist.
[0063] Die Brennkammer 5 und das Außenrohr 23 bestehen, ebenso wie der Flammenhalter 3 und
die Spitze 20 der Brennstofflanze 7, aus keramischen Material. Der Brenner ist also
für sehr hohe Temperaturen geeignet. Die Brennkammer kann an das Außenrohr angeschlickert
sein. Im vorliegenden Fall jedoch wird die Verbindung zwischen der Brennkammer und
dem Außenrohr 23 von einem geklebten Bolzen 26 hergestellt, der durch Hitzeeinwirkung
gelöst werden kann.
[0064] Demgegenüber zeigt Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform unter Verwendung eines
abgesetzten Bolzens 26′. Der dickere Abschnitt des Bolzens greift in eine Öffnung
des Außenrohrs 23, während der dünnere Abschnitt durch eine Öffnung der Brennkammer
5 hindurchgeht und von einem Splint 27 gesichert ist.
[0065] Die Abwandlungsform nach Fig. 3 arbeitet ebenfalls mit einem abgesetzten Bolzen
26˝. Im vorliegenden Fall greift der dünnere Abschnitt in eine Öffnung des Außenrohrs
23, während der dickere Abschnitt in einer Öffnung der Brennkammer 5 liegt, und zwar
an derjenigen Stelle, an der sich der Flansch 10 des Flammenhalters 3 befindet. Die
Öffnung in der Brennkammer weist einen abgewinkelten Rand 28 auf, um ein Verkanten
des Bolzens 26˝ zu verhindern.
[0066] Fig. 4 zeigt den Anschluß des Mantels 23 an das Gehäuse 1. Das Außenrohr 23 weist
einen umgebogenen Rand 29 auf, mit dem es gegen einen Ring 30 verspannt ist, und zwar
unter Zwischenschaltung mindestens einer elastischen Ringscheibe 31. Zum Verspannen
dienen Bolzen 32, die auf eine Ringscheibe 33 einwirken. Der Ring 30 kann unter Zwischenschaltung
einer Dichtung 34 (Fig. 1) durch Schrauben 35 am Gehäuse 1 befestigt werden, ohne
daß sich die Einspannung des Außenrohrs 23 ändert.
[0067] Aufgrund der Tatsache, daß nach Fig. 1 die radialen Austrittsöffnungen 11 der Brennstofflanze
7 innerhalb des zylindrischen Abschnitts 12 münden, ergibt sich ein besonders schwingungsgünstiges
Verhalten der Ausführungsform nach Fig. 1.
[0068] Demgegenüber weist die Ausführungsform nach Fig. 2 eine optimierte Durchmischung
des Brennstoffs mit der Luft innerhalb des korbförmigen Flammenhalters 3 auf. Hier
münden die Austrittsöffnungen 11 der Brennstofflanze 7 auf der Höhe der ersten Reihe
der Durchtrittsöffnungen 4 des Mantels 8. Brennstoff- und Luftstrahlen treffen also
direkt aufeinander, insbesondere dann, wenn, was besonders bevorzugt ist, den Austrittsöffnungen
11 Durchtrittsöffnungen 4 direkt gegenüberliegen. Allerdings ist das Schwingungsverhalten
dieser Version nicht ganz so günstig wie das der Ausführungsform nach Fig. 1.
[0069] Fig. 6 zeigt den stromab gelegenen Bereich des Hochgeschwindigkeitsbrenners mit
seiner Brennkammer 5, deren stromab gelegenes Ende 36 eine Düse bildet, und mit seinem
Außenrohr 23, welches die Brennkammer 5 umgibt. Das Außenrohr 23 dient dazu, der Düse
Sauerstoffträgergas zuzuführen. Das stromab gelegene Ende 36 der Brennkammer ist
gegenüber dem Ende des Außenrohrs 23 geringfügig zurückgesetzt. Etwaige Beschädigungen
beschränken sich daher auf das Außenrohr 23. Dort können sie visuell festgestellt
werden, was bei etwaigen Beschädigungen der Brennkammer nicht der Fall wäre.
[0070] Wie aus Fig. 7 ersichtlich, begrenzen das stromab gelegene Ende 36 der Brennkammer
und das Außenrohr 23 zwischen sich in Umfangsabstand zueinander liegende Strahlöffnungen
37 für das Sauerstoffträgergas sowie in Umfangsrichtung verlaufende, die Strahlöffnungen
miteinander verbindende Spaltabschnitte 38. Die Strahlöffnungen werden im vorliegenden
Falle durch Einbuchtungen 39 des stromab gelegenen Endes 36 der Brennkammer 1 gebildet.
[0071] Die konvergierende Ausrichtung der Strahlöffnungen 37, deren Abmaße sowie die Abmaße
der Spaltabschnitte 38 sind so gewählt, daß sich das Sauerstoffträgergas gerade in
dem gewünschten Ausmaß mit der aus der Düse austretenden Flamme mischt. Dadurch wird
erreicht, daß die Flamme nicht zu lang und die NO
x-Emission nicht zu groß wird.
[0072] Bei der Konstruktion nach den Figuren 6 und 7 laufen das stromab gelegene Ende 36
der Brennkammer 5 und das Außenrohr 23 konvergent aufeinander zu. Bei der Konstruktion
nach den Figuren 8 und 9 hingegen weist die Düse einen zur Strömungsrichtung parallelwandigen
Endabschnitt 40 auf, auf dessen Ende das Außenrohr 23 zuläuft. Letzteres ist an seinem
Ende ebenfalls achsparallel ausgebildet. Auch hierbei ergibt sich ein konvergierender
Austritt der Strahlen. Abgesehen davon, kann sich die Brennkammer 5 zum Ausgleich
von Wärmedehnungen gegenüber dem Außenrohr 23 in Achsrichtung verschieben.
[0073] Im übrigen zeigt Fig. 9, daß im vorliegenden Fall die Strahlöffnungen 37′ für das
Sauerstoffträgergas von Ausbuchtungen 41 des Außenrohres 23 gebildet werden. Die Sauerstoffträgergasstrahlen
werden also nicht, wie bei der Konstruktion nach den Figuren 6 und 7, in Vertiefungen
der Flamme eingelegt, sondern vielmehr auf den Mantel der Flamme aufgelegt.
[0074] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 10 und 11 weist das stromab gelegene Ende
36 der Brennkanmer 5 Einbuchtungen 39 zur Bildung von Strahlöffnungen 37 auf, während
das Außenrohr 23 mit Ausbuchtungen 41 zur Bildung von Strahlöffnungen 37′ versehen
ist. Sowohl die Düse als auch das Außenrohr 23 besitzen einen kreissymmetrischen
Querschnitt. Sie sind drehbar ineinander gelagert.
[0075] In der Position nach Fig. 10 überlagern sich die Austrittsöffnungen 37 und 37′.
Die entsprechend dicken Sauerstoffträgergasstrahlen werden also etwa bis zur Mitte
ihres Umfangs in die aus der Düse austretende Flamme eingebettet.
[0076] In der Position nach Fig. 11 sind die Brennkammer 5 und das Außenrohr 23 um einen
Halbschnitt relativ zueinander verdreht. Dies hat zur Folge, daß die aus den Strahlöffnungen
37 austretenden Sauerstoffträgergasstrahlen in die Flamme eingebettet und die aus
den Strahlöffnungen 37′ austretenden Sauerstoffträgergasstrahlen auf den Flammenumfang
aufgelegt werden. Es entsteht also eine in Umfangsrichtung wellenförmige Struktur.
Zwischen den Positionen der Figuren 10 und 11 sind beliebige Zwischenstellungen möglich.
[0077] Die Figuren 7, 9, 10 und 11 machen deutlich, wie groß die Variationsbreite der erfindungsgemäßen
Einflußmöglichkeiten ist. Da die Erfindung auch die Abgasrezirkulation mit einbezieht,
lassen sich unterschiedlichste Schichtungen von Flamme, Sauerstoffträgergas und Abgas
erzielen.
[0078] Das aus den Spaltabschnitten 38 austretende Sauerstoffträgergas kann ebenfalls zur
Beeinflussung der Flamme herangezogen werden, und zwar zu deren Kühlung. Allerdings
wird man in den meisten Fällen die Spaltbreite klein gegenüber dem Durchmesser der
Strahlöffnungen 37 und 37′ wählen, weil der Durchsatz durch den Spaltabschnitt schwer
einzustellen ist.
[0079] Die Ausführungsform nach den Figuren 12 und 13 unterscheidet sich von der nach den
Figuren 8 und 9 vor allen Dingen dadurch, daß an dem als Düse ausgebildeten stromab
gelegenen Ende 36 der Brennkammer 5, im vorliegenden Fall am stromab gelegenen Ende
des parallelwandigen Endabschnitts 40, ein radialer Flansch 42 angeordnet ist, auf
dessen Außenrand das Außenrohr 23 zuläuft. Der Übergang zwischen dem Endabschnitt
40 und dem Flansch 42 ist aus strömungstechnischen Gründen gerundet. Aufgrund des
Flansches 42 treten die Sauerstoffträgergasstrahlen in radialem Abstand vom Flammenfuß
auf. Dies erleichtert das Einsaugen einer Abgasschicht als Zwischenlage zwischen der
Flamme und den Sauerstoffträgergasstrahlen, was ebenfalls der Optimierung von Flammenlänge
und NO
x-Bildung dient, und erlaubt die Einstellung der Intensität der Verbrennungsstufung.
[0080] Im übrigen zeigt Fig. 12, daß das Außenrohr 23 trichterförmig geringfügig über das
stromab gelegene Ende des zur Düse gehörenden Flansches 42 vorsteht. Dies dient der
zuverlässigen Lenkung der Sauerstoffträgergasstrahlen.
[0081] Ferner zeigen die Figuren 12 und 13, daß die Ausbuchtungen 41, anders als in Fig.
8, mit zunehmender Breite aus dem Außenrohr 23 herauswachsen.
[0082] Die Brennkammer 5 mit ihrem stromab gelegenen Ende 36 und ggf. dem Endabschnitt 40
sowie dem Flansch 42 ist im vorliegenden Fall einstückig aus Keramik hergestellt.
Gleiches gilt für das Außenrohr 23. Die beiden Teile können so angeordnet sein, daß,
wie erwähnt, im Bereich der Düse eine Längsverschieblichkeit gegeben ist. Dies läßt
nicht nur unterschiedliche Wärmedehnungen zu, sondern kompensiert auch Fertigungstoleranzen.
Ferner haben die Bauteile gleiche Wandstärken.
[0083] Die Figuren 14 und 15 zeigen einen Hochgeschwindigkeitsbrenner, der im wesentlichen
mit der Ausführungsform nach den Figuren 12 und 13 übereinstimmt. Allerdings ist in
Fig. 14 der Endabschnitt des Außenrohres 23 achsparallel ausgerichtet, und es ist
anstelle des Flansches 42 ein aufgeweiteter Abschnitt 42′ mit achsparallelem Auslauf
unter Zwischenschaltung des Endabschnittes 40 am stromab gelegenen Endes 36 der Brennkammer
5 angeordnet. Die Ausführungsform nach den Figuren 14 und 15 ist fertigungstechnisch
besonders günstig auf den Werkstoff Keramik abgestellt.
[0084] Die Figuren 16 und 17 schließlich zeigen die Anwendung der Erfindung auf eine Brennkammer
5, die bis zu ihrem stromab gelegenen Ende 2 mit konstantem Querschnitt ausgeführt
ist, also nicht zu einem Hochgeschwindigkeitsbrenner gehört. Die Brennkammer 5 weist
einen Schlitz 44 auf, der zu Vermeidung von Spannungsrissen dient.
[0085] Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmöglichkeiten gegeben. So kann
die Verbindung der Brennstofflanze 7 und des zylindrischen Abschnitts 12 mit dem
Stutzen 17 auch anders als durch Verschrauben bzw. Aufstecken erfolgen. Auch ist die
Erfindung nicht beschränkt auf den dargestellten zweistufigen Brenner, bei dem Sekundärluft
dem Bereich des engsten Querschnitts 6 der Brennkammer 5 zugeführt wird. Vielmehr
läßt sich die Erfindung ohne weiteres auf einstufige Brenner anwenden, bei denen die
gesamte Verbrennungsluft durch den Flammenhalter 3 geleitet wird. Auch konnen die
Durchtrittsöffnungen 4 winklig zur Fläche des Flammhalters ausgerichtet sein, um
einen Drall zu erzeugen. Der Brenner eignet sich für beliebige fluid- oder staubförmige
Brennstoffe.
[0086] Ferner können die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 8 und 9 sowie 16 und 17 mit
einem Flansch 40 entsprechend den Figuren 12 und 13 versehen werden. Auch können im
Falle der Figuren 6 und 7 Ausbuchtungen 41 des Außenrohres 23 anstelle der Einbuchtungen
39 der Brennkammer vorhanden sein. Auch hier ist die Anordnung eines Flansches 40
gemäß Fig. 12 und 13 möglich. Sowohl für die letztgenannten Figuren als auch für
die Figuren 8 und 9 gilt, daß anstelle der Ausbuchtungen 41 des Außenrohres 23 Einbuchtungen
39 der Brennkammer 5 bzw. des Abschnittes 40 und ggf. eines Flansches 42 vorgesehen
sein können. Anstelle von Einbuchtungen kann der Flansch 42 auch entsprechende Ausnehmungen
seines Randes aufweisen.
1. Brenner, insbesondere Hochgeschwindigkeitsbrenner mit einem Gehäuse (1), das einen
Strömungskanal (2) für ein Sauerstoffträgergas enthält,
einem Außenrohr (23), das ein offenes stromab gelegenes Ende aufweist und mit seinem
stromauf gelegenen Ende derart an dem Gehäuse (1) befestigt ist, daß es eine Fortsetzung
des Strömungskanals (2) bildet,
einer Brennkammer (5), die ein offenes stromauf gelegenes Ende und ein offenes stromab
gelegenes Ende (36) aufweist und derart in das Außenrohr (23) eingesteckt ist, daß
ihr stromab gelegenes Ende (36) mit dem stromab gelegenen Ende des Außenrohres (23)
im wesentlichen fluchtet, wobei die stromab gelegenen Enden des Außenrohres (23)
und der Brennkammer (5) zwischen sich Strahlöffnungen (37, 37′) für den Austritt
eines Sekundärteils des Sauerstoffträgergases bilden, wobei die Strahlöffnungen (37,
37′) in Umfangsabstand zueinander liegen, einem Flammenhalter (3), der in das stromauf
gelegende Ende der Brennkanmer (5) eingesteckt ist und einen im wesentlichen konischen
Mantel (8) aufweist, der sich in Strömungsrichtung von einem zentralen Einlaß des
Flammenhalters (3) gegen die Brennkammer (5) erweitert und Öffnungen (4) für den Durchtritt
eines Primärteils des Sauerstoffträgergases aufweist und einer Einrichtung (7) zum
Zuführen von Brennstoff zum Flammenhalter (3).
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am stromab gelegenen Ende
des Mantels (8) des Flammenhalters (3) ein im wesentlichen zylindrischer Abschnitt
(9) angeordnet ist, der in einen sich an die Brennkammer (5) anschließenden, im wesentlichen
radialen Flansch (10) übergeht.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (7)
zum Zuführen des Brennstoffs eine Brennstofflanze mit im wesentlichen radialen Austrittsöffnungen
(11) umfaßt, wobei die Austrittsöffnungen (11) innerhalb des Flammenhalters (3) münden.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammenhalter
(3) auf der Höhe der Austrittsöffnungen (11) der Brennstofflanze (7) eine Zündöffnung
(13) aufweist und daß vor der Zündöffnung (13) eine Zündeinrichtung (14) innerhalb
des Strömungskanals (2) für das Sauerstoffträgergas angeordnet ist.
5 Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammenhalter
(3) verschieblich in der Brennkammer (5) geführt ist.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer
(5) mit ihrem stromab gelegenen Ende (36) in dem stromab gelegenen Ende des Außenrohres
(23) verschieblich geführt und stromauf mit Vorsprüngen (25) im Außenrohr (23) abgestützt
ist.
7. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlöffnungen
(37, 37′) für den Austritt des Sekundärteils des Sauerstoffträgergases von Einbuchtungen
(39) des stromab gelegenen Endes (36) der Brennkammer (5) und/oder von Ausbuchtungen
(41) des stromab gelegenen Endes des Außenrohres gebildet werden.
8. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die stromab
gelegenen Enden der Brennkammer und des Außenrohres einen im wesentlichen kreissymmetrischen
Querschnitt besitzen und daß die Brennkammer (5) und das Außenrohr (23) relativ
zueinander verdrehbar sind.
9. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(4) des Flammenhalters (3) für den Durchtritt des Primärteils des Sauerstoffträgergases
gegeneinander versetzte Reihen bilden, die in Umfangsrichtung um den Mantel (8) herumlaufen,
und daß die Achsen der Öffnungen auf den in Strömungsrichtung weisenden Tangenten
des Mantels senkrecht stehen und mit den in Umfangsrichtung weisenden Tangenten
einen Winkel von 90-45° einschließen.
10. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstofflanze
(7) in einen Stutzen (17) eines stirnseitigen Grundkörpers (16) des Gehäuses (1) eingeschraubt
ist und daß der Flammenhalter (3) mit dem an seinem Einlaß angeordneten zylindrischen
Abschnitt (12) auf den Stutzen (17) aufgesteckt und dort zugfest gesichert ist.
11. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstofflanze
(7) eine aufgesteckte, mit den Austrittsöffnungen (11) versehene Spitze (20) aufweist,
die von einem durchgesteckten Bolzen (21) gesichert ist, welcher in dem am Einlaß
des Flammenhalters angeordneten zylindrischen Abschnitt (12) abgestützt ist.
12. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr
(23) elastisch gegen einen Ring verspannt ist, der am Gehäuse (1) befestigt ist.
13. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das stromab
gelegene Ende (36) der Brennkammer (1) einen verminderten Querschnitt besitzt.
14. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlöffnungen
(37, 37′) für den Austritt des Sekundärteils des Sauerstoffträgergases konvergent
ausgerichtet sind.
15. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammenhalter
(3) und/oder die Spitze (20) der Brennstofflanze (7) und/oder die Brennkammer (5)
und/oder das Außenrohr (23) aus keramischem Material bestehen.
16. Brenner nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (5) und/oder
das Außenrohr (23) mindestens einen, im wesentlichen in Achsrichtung laufenden, sich
mindestens über einen Teil der Länge erstreckenden Schlitz aufweist.
17. Brenner nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz mindestens teilweise
vorzugsweise mit demselben keramischen Material aufgefüllt ist.