[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gründung von Bauwerken und
dergleichen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Herstellen
von solchen Gründungen.
[0002] Pfahlgründungen werden üblicherweise hergestellt, indem entweder eine entsprechende
Anzahl von Löchern in das Erdreich gebohrt und mit Beton ausgefüllt wird, oder indem
Fertigpfähle, z. B. unter Verwendung einer Ramme, in das Erdreich eingebracht werden.
[0003] Bei diesen bekannten Vorrichtungen besteht häufig das Problem, daß die Tragfähigkeit,
insbesondere bei schwimmenden Gründungen in lockerem Erdreich unbefriedigend ist.
Es müssen dann entsprechend lange Pfähle verwendet werden, oder es müssen sehr viele
Pfähle verwendet werden, um die gewünschte vertikale Tragfähigkeit zu erreichen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Gründungsvorrichtung,
insbesondere für schwimmende Gründungen, zu schaffen, welche eine gegenüber den bekannten
Gründungen erhöhte vertikale Tragfähigkeit aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Ein
Verfahren zur Herstellung einer derartigen Gründungsvorrichtung ist Gegenstand des
Anspruches 9. Zu bevorzugende Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung bedeutet einen völlig neuen Weg zur Erhöhung der Tragfähigkeit
von Pfahlgründungen. Wie allgemein bekannt, ist die Reibungskraft, durch die die
Verschiebung einer ersten Fläche gegenüber einer zweiten Fläche verhindert wird,
im wesentlichen proportional zur Andruckkraft der beiden Flächen, d. h. also zur herrschenden
Normalkraft bzw. zum Normaldruck. Bei den bekannten Gründungsvorrichtungen wird dieser
Normaldruck vom umgebenden Erdreich ausgeübt und wird durch die Gründungsvorrichtung
selbst nicht beeinflußt. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist nun die Möglichkeit
gegeben, diese Normalkraft zu verändern und dadurch die Reibungskraft des Pfahles
im Erdreich wesentlich zu erhöhen. Dadurch läßt sich eine wesentliche Änderung der
vertikalen Tragfähigkeit der Gründungsvorrichtung erzielen.
[0007] Die erfindungsgemäße Gründungsvorrichtung besteht aus zwei oder mehr Einzelpfählen.
Diese zwei oder mehr Einzelpfähle werden zu einem Pfahlbündel zusammengefaßt, wobei
die Einzelpfähle unmittelbar benachbart im Erdreich angeordnet ist. Wenn das Pfahlbündel
im Erdreich eingebracht ist, werden die Pfähle verspannt, wobei sich, durch die entsprechende
Anordnung der Spannkanäle bedingt, zumindest die Längsachse eines Pfahles des Pfahlbündels
gegenüber der vorherigen Achsrichtung verformt. Dabei wird der Spannkanal so angeordnet,
daß die Verformung des Pfahles im wesentlichen nach außen, d. h. also von dem anderen
Pfahl oder von den anderen Pfählen weg erfolgt. Durch diese Verformung ändert sich
der Gesamtquerschnitt des Pfalbündels, wobei gleichzeitig eine Hohlraum zwischen den
einzelnen Pfählen entsteht. Durch diese Verformung werden starke Kräfte auf das umgebenden
Erdreich ausgeübt, wodurch die Reibkraft, mit der der Pfahl im Erdboden gehalten ist,
ansteigt.
[0008] Neben dieser kraftschlüssigen Komponente der vertikalen Trag kraft, gibt es aber
auch eine formschlüssige Komponente. Durch das Eindrücken des vergrößerten Querschnitts
in das Erdreich, wird das Erdreich, je nach Beschaffenheit, mehr oder weniger nachgeben
und sich dadurch teilweise der Form des verformten Pfahlbündels anpassen. Dadurch
entsteht also eine, von der Erdbeschaffenheit, von der Beschaffenheit des Pfahlbündels
und von der Lage und den aufgebrachten Kräften abhängiger Anteil einer formschlüssigen
Verbindung zwischen Pfahl und Erdreich.
[0009] Gemäß einer zu bevorzugenden Ausführungsform werden die im Boden bei der Verformung
entstehenden Hohlräume mit Beton oder dergleichen verpreßt. Dadurch wird eine dauerhafte
Haltbarkeit der Verspannung erreicht.
[0010] Gemäß einer zu bevorzugenden Ausführungsform kann die Gründungsvorrichtung aus zwei
Einzelpfählen hergestellt werden. Dabei kann ein runder Querschnitt Verwendung finden.
Zu bevorzugen ist jedoch die Verwendung eines solchen Querschnittes, der zumindest
an einer Seite abgeflacht ist, so daß die einzelnen Pfähle an dieser Seite unmittelbar
anliegen können. Eine solche Gestaltung kann z. B. einen halbrunden, einen dreieckigen
oder viereckigen Querschnitt aufweisen. Die Pfähle werden dann so ins Erdreich abgeteuft,
bzw. im Erdreich hergestellt, daß sich die entsprechenden Flächen berühren.
[0011] Gemäß einer weiteren zu bevorzugenden Ausführungsform, weist die Gründungsvorrichtung
drei Pfähle auf. Diese Pfähle können ebenfalls rund sein, zu bevorzugen ist jedoch
ein dreieckiger oder ein viereckiger oder auch ein rautenförmiger Aufbau.
[0012] Die erfindungsgemäße Gründungsvorrichtung kann auch Pfahlbündel aufweisen, die aus
mehr als drei Pfählen bestehen. Weiterhin soll darauf hingewiesen werden, daß nicht
alle Pfähle eines Pfahlbündels mit einem Spannkanal versehen sein müssen. So ist es
möglich, daß z. B. nur einer der Pfahle des Pfahlbündels einen Spannkanal aufweist,
mit dem dann dieser eine Pfahl gegenüber dem zweiten Pfahl bei einer Doppelpfahlanordnung,
oder den anderen Pfählen verspannt wird. Im Interesse einer gleichmäßigen Belastung
aller Pfähle und einer besonders hohen vertikalen Tragfähigkeit wird man es jedoch
bei vielen Anwendungsfällen vorziehen, alle Einzelpfähle eines Pfahlbündels mit einem
Spannkanal zu versehen. Dadurch kann dann die Verformung des Gesamtpfahlbündels auf
optimale Weise gesteuert werden.
[0013] Es soll darauf hingewiesen werden, daß es für die Funktion der Erfindung nicht erforderlich
ist, daß alle Pfähle eines Pfahlbündels den gleichen Querschnitt aufweisen. So kann
z. B. ein Pfahl mit einem größeren Querschnitt vorgesehen werden, in dessen Nachbarschaft
zwei Pfähle mit kleinerem Querschnitt angeordnet sind.
[0014] Die Einzelpfähle können bei allen Ausführungsformen sowohl hohl als auch massiv gestaltet
sein.
[0015] Es können Fertigpfähle verwendet werden, die zur Baustelle gebracht und dort dann
eingerammt werden. Bei diesen Pfählen ergibt sich der Vorteil, daß die Verspannung
gleichzeitig dazu dient, die beim Transport und beim Rammen erforderlichen Spannkräfte
aufzunehmen, wie dies z. B. in der DE-AS 11 44 653 beschrieben ist. Für das Einbringen
der Pfähle können alle bekannten Verfahren verwendet werden, also z. B. das Einrammen
oder das Rütteln mit Spülhilfe usw.
[0016] Bei der Herstellung der Pfähle vor Ort kann entweder einer verrohrte Bohrung oder
eine unverrohrte Bohrung verwendet werden.
[0017] Von wesentlicher Bedeutung für den erzielten Erfolg ist die Wahl des Bereiches, in
dem die Querschnittsverformung stattfinden soll.
[0018] Gemäß einer zu bevorzugenden Ausführungsform wird die Längs verformung der Einzelpfähle
so gesteuert, daß die größte Querschnittsänderung, d. h. der größte Querschnitt etwa
in der Mitte der Pfähle (in Längsrichtung gesehen) eintritt. Diese Ausführungsform
ist besonders zu bevorzugen, wenn mit einer Bodenplatte gearbeitet wird.
[0019] Eine andere zu bevorzugende Form der Verspannung sieht vor, daß der größte Querschnitt
des Pfahlbündels am unteren, im Erdreich eingebrachten Ende des Pfahlbündels entsteht.
Bei dieser Ausführungsform wird üblicherweise keine Bodenplatte verwendet.
[0020] Es sind auch gänzlich andere Formen der Verspannung möglich, wobei diese Form von
einer entsprechenden Abstimmung der Einzelpfahlquerschnitte, der Lage der Einzelpfähle
zueinander, der Lage und der Anzahl der Spannkanäle pro Einzelpfahl und der Spanneinrichtungen
abhängt.
[0021] Es wird darauf hingewiesen, daß die in der nachfolgenden Beschreibung enthaltenen
Merkmale durchweg als zur Erfindung gehörig anzusehen sind. In diesem Teil der Beschreibung
werden Ausführungsbeispiele der Erfindung in bezug auf die Zeichnung erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die Anordnung der Pfähle nach dem Verspannen (wobei die Horizontalverformung
hier der Deutlichkeit wegen übertrieben dargestellt ist);
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Längsansicht;
Fig. 5 bis 8 verschiedene Querschnittsformen und Anordnung von Einzelpfählen zu einem
Pfahlbündel.
[0022] Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Gründungsvorrichtung, wobei die Figuren 1 und 2 ein Pfahlbündel der Vorrichtung im
unverspannten und die Figur 3 das Pfahlbündel im verspannten Zustand zeigt.
[0023] Es soll darauf hingewiesen werden, daß alle diese Darstellungen schematisiert sind,
um die Erfindung auf einfache Weise erläutern zu können.
[0024] Das Pfahlbündel der Gründungsvorrichtung besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus drei Pfählen 1, 2 und 3, die einen rautenförmigen Querschnitt haben. Der Querschnitt
der Pfähle ist so gewählt, daß sich beim Zusammensetzen der Pfähle zum Pfahlbündel
ein gleichmäßiges Sechseck ergibt.
[0025] Die Pfähle haben jeweils eine gemeinsame Kontaktfläche 4, 5 und 6, dies bedeutet,
daß sich jeder einzelne Pfahl über zwei Flächen an den beiden anderen Pfählen abstützen
kann.
[0026] Jedes Pfahlbündel der dargestellten Gründungsvorrichtung weist ferner eine Bodenplatte
10 und eine Deckplatte 16 auf. Die Bodenplatte 10 besteht aus einer im wesentlichen
sechseckigen Platte, die einen erhöhten Rand 11 aufweist. An diesem erhöhten Rand
11 ist ein Absatz 12 angeordnet, auf dem sich die Einzelpfähle des Pfahlbündels abstützen.
Die Bodenplatte 12 weist weiterhin einen Durchgang 13 auf, der ein Spülrohr 14 aufnimmt,
welches seitlich aus dem Pfahlbündel an der Stelle 15 herausgeführt ist, und durch
welches Spülflüssigkeit zum Einrütteln des Pfahlbündels und der Bodenplatte in das
Erdreich eingebracht werden kann.
[0027] Jeder der Einzelpfähle 1, 2 und 3 weist einen Spannkanal 20, 21 und 22 auf, in dem
ein Spannstahl 23, 24, 25 angeordnet ist. Unterhalb jedes Einzelpfahles befindet sich
ein Spannkopf 30, der fest mit dem Spannstahl 23 verbunden ist. In gleicher Weise
befinden sich auch unter den Pfählen 2 und 3 entsprechende Spannköpfe, die mit den
Spannstählen 24 und 25 fest verbunden sind. Die Deckplatte 16 weist eine Grundplatte
32 und einen umlaufenden Rand 33 auf. Der umlaufende Rand 33 ermöglicht eine Abstützung
der Einzelpfähle in horizontaler Richtung an der Deckplatte.
[0028] Die Deckplatte weist Aussparungen 35 auf, in denen das Ende eines Verpreßrohres 36
aufgenommen wird. Weiterhin weist die Deckplatte Aussparungen 37 auf, die jeweils
das Ende der Spannstelle 23, 24 und 25 aufnehmen.
[0029] An der Schnittlinie der drei Berührungsflächen der Pfähle, die um 120
o gegeneinander angeordnet sind, d. h. also punktsymmetrisch zum Mittelpunkt, befindet
sich ein zylindrischer Hohlraum 40, der sich parallel zu der Längsachse der Einzelpfähle
erstreckt und der ein perforiertes Verpreßrohr 41 aufnimmt.
[0030] Die Funktion dieser Vorrichtung ist nun wie folgt:
[0031] Zunächst wird das Pfahlbündel abgeteuft und anschließend die Pfahlkopfhaube abgenommen.
Im Anschluß daran werden die einzelnen Spannstähle vorgespannt, wodurch sich die
einzelnen Pfähle in Richtung ihrer nach außen liegenden Kante durchbiegen, wie dies
in Fig. 3 dargestellt ist. Da sich jeder dieser Einzelpfähle an zwei Führungsflächen
abstützt, die im Winkel zueinander geneigt sind, hat jeder Pfahl eine Führung, die
den Verlauf der Biegelinie des Pfahles in einfacher Weise sicherstellt. Während des
Verspannens bzw. im Anschluß daran wird in das perforierte Rohr 41 ein Verfüllrohr
eingeführt, und der durch die Verspannung entstehende Hohlraum gefüllt. Als Füllmaterial
wird vorzugsweise eine Zementit-Betonit-Sand-Wasser-Suspension verwendet. Vorzugsweise
ist diese Suspension so zusammengesetzt, daß sie in etwa die gleiche Steifigkeit und
Festigkeit wie der Boden hat, der das Pfahlbündel umgibt.
[0032] Im Anschluß daran wird dann durch eines der Verpreßrohre 36 ein Zementschlamm eingefüllt,
der die Spannköpfe der einzelnen Spannstähle im Hohlraum der Grundplatte 10 vor Korrosion
schützt. Die in den beiden anderen Pfählen befindlichen Verpreßrohre dienen dabei
als Entlüftung.
[0033] Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Hier werden
ebenfalls 3 Pfähle verwendet, diese Pfähle sind aber ohne gemeinsame Grundplatte in
das Erdreich eingebracht worden. Die Spannkanäle befinden sich bei diesen Pfählen
auf der nach außen gerichteten Seite des Querschnitts des einzelnen Pfahles. Dadurch
wird erreicht, daß der größte, beim Verspannen entstehende Querschnitt nicht im mittleren
Bereich der Längsachse der Pfähle liegt, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren
1 bis 3, sondern, daß sich dieser maximale Querschnitt an der untersten Seite der
Pfähle einstellt. Aufgrund der Gesetzmäßigkeiten, die aus der Lehre von der Biegung
der Balken bekannt sind, kann dadurch eine nach außen gerichtete Verformung der Pfähle
erreicht werden, die bei gleicher Spannkraft größer ist, als die Verformung im Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 1 - 3. Dadurch wird eine erhöhte Fläche geschaffen, auf der sich
das Pfahlbündel abstützen kann, weiterhin wird auch eine vermehrte Druckkraft nach
außen zur Erhöhung der Reibkraft erzielt.
[0034] Die Figur 5 zeigt ein Pfahlbündel 50, welches aus zwei halbrunden Einzelpfählen
51 und 52 zusammengesetzt ist. An der gemeinsamen Berühungsfläche 53 stützen sich
beide Pfähle aneinander ab. Neben dieser halbrunden Konfiguration kann selbstverständlich
auch eine rechteckige oder dreieckige Konfiguration von zwei Einzelpfählen zu einem
Pfahlbündel zusammengesetzt werden.
[0035] Die Figur 6 zeigt ein Pfahlbündel 55 mit einem kreisförmigen Querschnitt, welches
aus drei Einzelpfählen 56, 57 und 58 zusammengesetzt ist. Die Einzelpfähle weisen
zueinander einen Winkel von 1200 auf.
[0036] Die Figur 7 zeigt ein Pfahlbündel 60, das aus vier Einzelpfählen 61, 62, 63 und
64 besteht. Die Einzelpfähle in diesem Ausführungsbeispiel haben einen kreisförmigen
Querschnitt.
[0037] Ein anderes Ausführungsbeispiel eines aus vier Einzelpfählen zusammengesetzten Pfahlbündels
zeigt Figur 8. Das Pfahlbündel 65 mit rechteckigem Querschnitt besteht aus den Einzelpfählen
66, 67, 68 und 69.
[0038] In ähnlicher Weise können weitere Querschnittsformen zu Pfahlbündeln zusammengesetzt
werden, die aus zwei, drei, vier oder mehr Einzelpfählen bestehen. Wesentlich ist
in jedem Fall, daß mindestens einer der Pfähle einen Spannkanal mit einem Spannstahl
aufweist, der so verspannt werden kann, daß sich eine nach außen gerichtete Querschnittsänderung
des Pfahlbündels ergibt.
1. Gründungsvorrichtung, insbesondere für die Gründung von Bauwerken und dergleichen,
welche zwei oder mehr Einzelpfähle aufweist, die zu einem Pfahlbündel zusammengefaßt
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Einzelpfähle des Pfahlbündels einen im wesentlichen in Längsrichtung
verlaufenden Spannkanal mit einer Spanneinrichtung aufweist, wobei der Spannkanal
derart in bezug auf das Pfahlbündel angeordnet ist, daß die in die Spanneinrichtung
nach dem Abteufen eingebrachte Spannung das Pfahlbündel derart verformt, daß die Gesamtquerschnittsfläche
des Pfahlbündels in einem oder mehreren Bereichen gegenüber dem Ausgangsquerschnitt
vor der Veränderung der Spannkraft nach dem Abteufen erhöht ist.
2. Gründungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Verpreßeinrichtungen,
vorzugsweise ein oder mehrere Verpreßrohre zwischen oder benachbart zu den Einzelpfählen
angeordnet sind, durch welche Hohlräume im Boden, die insbesondere durch die Verformung
des Pfahlbündelquerschnittes entstehen, mit Beton oder dergleichen verpreßbar sind.
3. Gründungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pfahlbündel aus drei Einzelpfählen besteht.
4. Gründungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelpfähle
einen rautenförmigen Querschnitt aufweisen.
5. Gründungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pfahlbündel aus vier Einzelpfählen besteht.
6. Gründungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelpfähle
einen rechteckigen, vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt aufweisen.
7. Gründungsvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Einzelpfahl mindestens ein Spannkanal mit einer Spanneinrichtung
vorgesehen ist.
8. Gründungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pfahlbündel eine an seinem unteren Ende angeordnete gemeinsame Fußplatte und/oder
eine an seinem oberen Ende angeordnete gemeinsame Kopfplatte aufweist.
9. Verfahren zum Herstellen von von Gründungen für Bauwerke und dergleichen im Erdreich,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst mindestens zwei Einzelpfähle in unmittelbarer
Nachbarschaft zueinander in das Erdreich eingebracht werden, wobei mindestens einer
dieser Pfähle mit einem längsverlaufenden Spannkanal zur Aufnahme einer Spanneinrichtung
versehen ist,
und daß anschließend die Spanneinrichtung(en) in der Weise verspannt werden, daß sich
die Längsachse von mindestens einem dieser einander zugeordneten Pfähle gegenüber
dem Ausgangszustand bleibend verformt, so daß sich der Gesamtquerschnitt des Pfahlbündels
gegenüber dem Ausgangsquerschnitt ändert.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß drei Pfähle verwendet
werden, wobei die Pfähle vorzugsweise symmetrisch zueinander angeordnet sind.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannung
in der Weise erfolgt, daß die Längsachse von mindestens einem Pfahl ausgebaucht wird,
wobei das obere Ende und das untere Ende der Längsachse des Pfahles im wesentlichen
ortsfest bleiben.
12. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannung
in der Weise erfolgt, daß das untere Ende der Längsachse von mimdestens einem Pfahl
von dem oder den anderen Pfählen weg verformt wird, wobei das obere Ende der Längsachse
dieses Pfahles im wesentlichen ortsfest verbleibt.