[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bett gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Betten mit mehreren Verstellmöglichkeiten sind seit längerer Zeit auf dem Markt erhältlich.
Beispielsweise sind Betten bekannt, bei denen sowohl der Rückenteil als auch der Beinteil
verstellbar angeordnet sind. Im weiteren sind Betten bekannt, bei denen der verstellbare
Rückenteil einen kurzen verstellbaren Kopfteil aufweisen und deren verstellbarer Beinteil
einen Oberschenkelauflageteil und einen gelenkig damit verbundenen, daran anschliessenden
Unterschenkelauflageteil umfassen. Die beiden Auflageteile sind zwangsweise miteinander
gekoppelt. Solche dem Stand der Technik entsprechende Betten sind üblicherweise als
Einlegerahmen konstruiert und zum Einlegen in eine Bettstatt bestimmt. Die Verstellung
der verschiedenen genannten Teile solcher Betten ist entweder manuell, eventuell unter
Ausnutzung des Gewichtes einer auf dem Bett liegenden Person, motorisch oder als Kombination
manuell und motorisch angetrieben durchführbar. Bei Betten mit motorisch angetriebenen
Verstellteilen sind bis heute solche mit einem, zwei oder drei Motoren bekannt. Bei
einmotorigen Betten lässt sich entweder nur der Rückenteil hochstellen oder es ist
ein Gestänge eingebaut, über welches mit dem Motor sowohl der Rücken- als auch der
Beinteil, welcher wiederum aus einem Oberschenkelauflageteil und einem damit gekoppelten
Unterschenkelauflageteil bestehen kann, verstellbar ist. Zwischen den beiden gelenkig
miteinander verbundenen Auflageteilen entsteht beim Hochstellen der sogenannte Knie
knick. Bei Betten mit zwei getrennt arbeitenden Motoren ist meistens ein erster Motor
für die Rückenteilverstellung eingesetzt und der zweite Motor ist für eine unabhängige
Beinteilverstellung vorgesehen, wobei der Oberschenkelauflageteil und der Unterschenkelauflageteil,
wie schon vorgängig erwähnt, miteinander gekoppelt sind. Ein dritter Motor wird in
neuerer Zeit dazu verwendet, um den kurzen, im Rückenteil angeordneten Kopfteil ebenfalls
motorisch angetrieben zu verstellen.
[0003] Bei allen diesen Betten, bei denen der Beinteil einen Oberschenkelauflageteil und
einen gelenkig damit verbundenen Unterschenkelauflageteil umfasst, sind die beiden
Auflageteile über ein Parallelogrammgestänge miteinander gekoppelt, egal ob motorisch
angetrieben oder nicht und folgen beim Verstellen einer zwangsweise vorgegebenen Bahn.
Dabei ist die Konstruktion vielfach so ausgelegt, dass beim Verstellen des Beinteiles
sich der Unterschenkelauflageteil, im wesentlichen in einer horizontalen Lage verharrend,
nach oben oder unten bewegt. Durch eine Veränderung der Hebelverhältnisse im Parallelogrammgestänge
kann erreicht werden, dass die Fersen einer auf dem Bett liegenden Person generell
tiefer als die Kniegelenke zu liegen kommen. Dadurch wird das Komfortgefühl verbessert.
Jedoch wirkt sich diese Position nachteilig bei einer medizinischen Einstellung aus,
welche verlangt, dass die Fersen zur Entlastung der Blutzirkulation in den Beinen
höher gelagert sein sollten als die Knie. Die vorgängig genannte Ausführungsart,
bei der der Unterschenkelauflageteil beim Verstellen des Beinteiles im wesentlichen
in einer horizontalen Lage verharrt, stellt eine Kompromisslösung zwischen dem Komfort
und dem Gesundheitsaspekt dar. Als weiterer Nachteil ist bei all diesen Betten aufzuführen,
dass, ausgehend von einem horizontalen flachen Beinteil, bereits im ersten Moment
der Beinteilanhebung ein Knieknick gebildet wird, welcher für Seitenschläfer unerwünscht
und unbequem ist. In Anbetracht, dass ca. 70 % aller Personen die Seitenlage als
Schlaflage bevorzugen, ist dieser letztgenannte Nachteil entsprechend stark zu werten.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Bett ohne die vorgenannten Nachteile zu schaffen.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem Bett, das die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale aufweist.
[0006] Anhand von Zeichnungen ist das erfindungsgemässe Bett mit mehreren vorteilhaften
Ausführungsvarianten im folgenden näher beschrieben: Es zeigen
Fig. 1 bis 4 je eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemässen Bettes mit
unterschiedlich positionierten Anhebungen des Beinteiles,
Fig. 5 die Teilseitenansicht eines Bettes mit einer mit einem Motor angetriebenen
mechanisch gekoppelten Hebeanordnung zum Anheben des Beinteiles,
Fig. 6 die Hebeanordnung gemäss der Fig. 5 als Aufsicht,
Fig. 7 und 8 die Teilseitenansicht je einer Ausführungsform eines Bettes, bei dem
je die Anhebung des Beinteiles mit zwei Motoren erfolgt,
Fig. 9 eine Teilseitenansicht einer weiteren Ausführungsvariante eines Bettes mit
einer mit einem Motor angetriebenen mechanisch gekoppelten Hebeanordnung zum Anheben
des Beinteiles und
Fig. 10 die Hebeanordnung gemäss der Fig. 9 als Aufsicht.
[0007] In den Fig. 1 bis 4 ist je eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Bettes zur anschaulichen
Erklärung der unterschiedlichen Positionen, die beim Anheben eines Beinteiles 4 erreichbar
sind, dargestellt. Der verstellbare Beinteil 4 ist über erste Schwenkmittel 2 mit
einem ebenfalls verstellbaren, nicht weiter beschriebenen Rückenteil 7 verbunden.
Der Beinteil 4 ist in einen Oberschenkelauflageteil 5 und in einen Unterschenkelauflageteil
6 unterteilt. Letzterer schliesst an den Oberschenkelauflageteil 5 an und ist damit
über zweite Schwenkmittel 3 schwenkbar verbunden. Ausgehend von einer im wesentlichen
horizontalen Lage des Beinteiles 4, die in der Fig. 1 strichpunktiert dargestellt
ist, ist letzterer, eine schiefe, schräg nach oben weisende Ebene bildend, anhebbar,
ohne dass die zweiten Schwenkmittel 3 einen Knieknick bilden. Eine solche, als Position
a bezeichnete Lage, ist insbesondere für Seitenschläfer absolut ideal. Die Fig. 2
zeigt eine weitere, oft als Normalposition bezeichnete Beinhochlagerung b. An den
schräg nach oben weisenden Oberschenkelauflageteil 5 schliesst der Unterschenkelauflageteil
6 in einer im wesentlichen waagrechten Lage an. Die zweiten Schwenkmittel 3 bilden
dabei einen leichten Knieknick. Diese Position b der Beinhochlagerung ist vor allem
bei Rückenlage erwünscht und wird auch von Wettbewerbsprodukten nach dem Stand der
Technik erreicht. Die Fig. 3 zeigt eine weitere, als Position c bezeichnete Beinhochlagerungsmöglichkeit.
Der Oberschenkelauflageteil 5 des Beinteiles 4 weist, um die ersten Schwenkmittel
2 geschwenkt, relativ stark nach oben, während der daran anschliessende Unterschenkelauflageteil
6, um die zweiten Schwenkmittel 3 geschwenkt, schräg nach unten weist. Die Fersen
einer in dieser Position c auf dem Bett liegenden Person sind dabei tiefer gelagert
als die Knie. Diese Liegeposition bewirkt eine Entspannung der Sehnen im Kniegelenk
und vermittelt dadurch ein erhöhtes und verbessertes Komfortgefühl. Eine solche Lage,
die üblicherweise mit gleichzeitig angehobenem Rückenteil 7 eingenommen wird, dient
vor allem der Entspannung. Eine vierte, mit dem erfindungsgemässen Bett erreichbare
Einstellung des Beinteiles 4, ist in der Fig. 4 als Einstellposition d dargestellt.
Beide Auflageteile 5, 6 weisen schräg nach oben, wobei die Schräglage des Unterschenkelauflageteiles
6 kleiner ist als diejenige des Oberschenkelauflageteiles 5. Die zweiten Schwenkmittel
3 bilden dabei einen leichten Knieknick. Diese Position d wird als medizinische Einstellung
bezeichnet, da die Fersen einer auf dem Bett liegenden Person zur Entlastung der
Blutzirkulation in den Beinen höher gelagert sind als die Knie.
[0008] In den Fig. 5 und 6 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Hebeanordnung zum Anheben
des Beinteiles 4 des erfindungsgemässen Bettes gezeigt. In der Fig. 5 ist eine Teilseitenansicht
und in der Fig. 6 eine Teilaufsicht der Hebeanordnung dargestellt. Die in den Fig.
1 bis 4 verwendeten Bezugszeichen sind für identische Teile weiter verwendet worden.
Mit 10 und 11 bezeichnete erste bzw. zweite Hebemittel sind gabelförmig ausgeführt
und deshalb in der Folge als erste Hebegabel 10 und zweite Hebegabel 11 benannt. Die
erste Hebegabel 10 ist im Bettgestellrahmen 1 drehbar gelagert und dient zum Anheben
und Abstützen des Oberschenkelauflageteiles 5 des Beinteiles 4. Die erste Hebegabel
10 umfasst eine quer zum Bettgestellrahmen 1 verlaufende Basiswelle 19. Im Bereiche
der Wellenenden sind erste, sich im unangehobenen Zu stand des Beinteiles 4 in Längsrichtung
des Bettgestellrahmens 1 erstreckende erste Schenkel 22 mit der ersten Basiswelle
19 unlösbar verbunden. An den der Basiswelle 19 abgewandten Enden jedes der ersten
Schenkel 22 ist je eine erste Rolle 23 drehbar gelagert. Beim Hochschwenken der ersten
Hebegabel 10 greifen die Rollen 23 in je eine auf der Unterseite je im seitlichen
Bereich des Oberschenkelauflageteiles 5 angeordnete, im Querschnitt U-förmige Führungsschiene
28 ein und bewirken ein Anheben, Abstützen oder Absenken des Oberschenkelauflageteiles
5.
[0009] Die Anhebung und Abstützung des Unterschenkelauflageteiles 6 erfolgt mit der zweiten
Hebegabel 11. Eine zweite Basiswelle 21 verläuft ebenfalls in Querrichtung zum Bettgestellrahmen
1 und ist in diesem auch drehbar gelagert. Zweite, im wesentlichen rechtwinklig zur
zweiten Basiswelle 21 je im Bereich eines Wellenendes mit ihrem einen Ende verbundene
zweite Schenkel 24 weisen an ihrem anderen Ende je eine drehbar gelagerte Rolle 25
auf. Der Unterschenkelauflageteil 6 ist auf seiner Unterseite in den seitlichen Bereichen
mit je einer in Längsrichtung des Bettes verlaufenden Stützschiene 29 versehen,
welche beim Hochschwenken der zweiten Hebegabel 11 je auf der entsprechenden zweiten
Rolle 25 aufliegt, und das Anheben bzw. Abstützen des Unterschenkelauflageteiles 6
bewirkt. Die Stützschiene 29 hat vorzugsweise einen L-förmigen Querschnitt. Die beiden
Hebegabeln 10, 11 sind über Kopplungsmittel 12, 13, 14, 15 und 16 mechanisch miteinander
gekoppelt. Im Bereiche jedes der Enden der ersten Basiswelle 19 ist ein erstes Zahnrad
12 angeordnet. Jedes dieser ersten Zahnräder 12 steht in Eingriff mit je einem zweiten
Zahnrad 13, welche auf einer Welle 20 montiert sind. Die Welle 20 verläuft parallel
zur er sten Basiswelle 19 und ist im Bettgestellrahmen 1 ebenfalls drehbar gelagert.
Auf der Welle 20 ist ein erster Kopplungshebel 14 rechtwinklig abstehend angeordnet.
Ein zweiter Kopplungshebel 15 befindet sich gleichartig angeordnet an der zweiten
Basiswelle 21. Eine Verbindungslasche 16 ist mit ihren beiden Enden je an die den
genannten Wellen 20, 21 abgewandten Enden der beiden Kopplungshebel 14, 15 angelenkt.
An einer im Bereiche der ersten Hebegabel 10 quer zum Bettgestellrahmen 1 verlaufenden
und mit diesem verbundenen Traverse 26 ist ein Flansch 27 zum Befestigen eines Antriebsmittels
17 vorhanden. Letzteres besteht vorteilhafterweise aus einem Linearmotor, dessen
eines Ende mit dem genannten Flansch 27 schwenkbar verbunden ist und dessen linear
bewegbare Stange 30 an ein Ende eines Antriebshebels 18 angelenkt ist. Letzterer ist
mit seinem anderen Ende rechtwinklig abstehend mit der zweiten Basiswelle 21 verbunden.
Ausgehend von einer im wesentlichen horizontalen Lage des Beinteiles 4 erfolgt durch
das Ausfahren der linear bewegbaren Stange 30 aus dem Linearmotor 17 die Anhebung
des Beinteiles 4. Während die zweite Hebegabel 11, sich im Gegenuhrzeigersinn drehend,
den Unterschenkelauflageteil 6 über die Stützschiene 29 anhebt, ist aus der Fig.
5 ersichtlich, dass die erste Hebegabel 10 noch keinen Eingriff zur Führungsschiene
28 hat. Die zweiten Schwenkmittel 3 sind so ausgebildet, dass der Unterschenkelauflageteil
6 gegenüber dem Oberschenkelauflageteil 5 nur abgesenkt, nicht aber angehoben werden
kann. Dadurch erfolgt die Anhebung des Beinteiles 4 in einer ersten Phase gemäss der
vorgängig geschilderten Position a. Das Besondere an dieser erfindungemässen mechanischen
Kopplung besteht darin, dass die beiden Hebegabeln gegensin nig drehen. Durch das
gewählte Uebersetzungsverhältnis der beiden Zahnräder 12, 13 und die unterschiedlich
langen Schenkel 22, 24 der beiden Hebegabeln 10, 11 wird erreicht, dass nach dem
Eingreifen der zweiten Rollen 23 in die Führungsschienen 28 ein rascheres Anheben
des Oberschenkelauflageteiles 5 gegenüber dem Unterschenkelauflageteil 6 erfolgt.
Dadurch werden nacheinander die vorgängig geschilderten Positionen b und c erreicht.
In einer Endphase, in der die Schräglage des Unterschenkelauflageteiles 5 praktisch
erhalten bleibt, sogar wieder unwesentlich abgesenkt wird, erfolgt durch die jetzt
relativ steile Lage der zweiten Schenkel 24 der zweiten Hebegabel 11 eine verstärkte
Anhebung des Unterschenkelauflageteiles 6, was zur vorgenannten, medizinischen Einstellung
des Beinteiles 4 führt. Die geschilderten Positionen a, b, c und d werden bei einem
Bett mit der soeben beschriebenen Hebevorrichtung beim Anheben des Beinteiles nacheinander
erreicht, und dies trotz dem Vorhandensein nur eines einzigen Antriebsmittels 17.
[0010] In der Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Bettes dargestellt.
Im Gegensatz zu der vorgängig geschilderten Hebeanordnung mit den mechanischen Kopplungsmitteln
ist hier eine Anordnung gezeigt, bei der je ein Antriebsmittel 17, 17′ für den Oberschenkelauflageteil
5 und für den Unterschenkelauflageteil 6 vorhanden ist. Die Antriebsmittel 17, 17′
sind auch hier vorzugsweise als Linearmotor ausgeführt. In gleicher Weise, wie vorgängig
beschrieben, ist eine erste Hebegabel 10 zum Anheben, Stützen und Absenken des Oberschenkelauflageteiles
5 und eine zweite Hebegabel 11 zum Anheben und Abstützen des Unterschenkelauflageteiles
6 vorhanden. Auf jeder der drehbar im Bettgestellrahmen 1 gelagerten Ba siswellen
19, 21 der beiden Hebegabeln 10, 11 ist je ein Antriebshebel 18, 18′ angeordnet und
mit je der bewegbaren Stange 30, 30′ des entsprechenden Linearmotors 17, 17′ verbunden.
Der auf die zweite Hebegabel 11 einwirkende Linearmotor 17 ist, wie vorgängig bereits
erwähnt, an dem an der Traverse 26 angeordneten Flansch 27 befestigt. Der auf die
erste Hebegabel 10 einwirkende Linearmotor 17′ ist in analoger Weise über einen an
einer weiteren Traverse 26′ montierten weiteren Flansch 27′ am Bettgestellrahmen
1 befestigt. Mit dieser Ausführungsform können die verschiedenen Positionen des Beinteiles
4 ohne zwangsläufigen Bewegungsablauf eingestellt werden. Dies dürfte sich in gewissen
Fällen als Vorteil auswirken. Nicht zu vergessen ist dabei, dass infolge der Anordnung
eines eventuell vierten Motores am Bett die Einstellung der verschiedenen Liege- bzw.
Sitzlagen für die sich auf dem Bett entspannende Person komplizierter und unübersichtlicher
wird.
[0011] In der Fig. 8 ist eine dritte Ausführungsvariante einer Hebeanordnung zum verstellbaren
Hochlagern der Beine einer auf dem Bett liegenden Person dargestellt. Der Linearmotor
17′ zum Anheben, Abstützen und Absenken des Oberschenkelauflageteiles 5 entspricht
im wesentlichen demjenigen der Fig. 7. Zum Erhalten günstigerer Hebeverhältnisse
ist hier der Drehsinn der ersten Hebegabel 10 umgekehrt, da diese bei dieser Ausführungsart
für das Anheben des ganzen Beinteiles 4 besorgt ist. Der über die zweiten Schwenkmittel
3 schwenkbar am Oberschenkelauflageteil 5 gelagerte Unterschenkelauflageteil 6 wird
mit einem auf die beiden Auflageteile 5, 6 einwirkenden Linearmotor 32 verstellt.
Dieser ist mit seinem einen Ende an einer auf der Unterseite des Oberschenkelauflageteiles
5 angeordneten ersten Lasche 33 gelenkig verbunden. Die linear bewegbare Stange 35
des Linearmotors 32 ist an eine auf der Unterseite des Unterschenkelauflageteiles
6 angebrachten zweiten Lasche 34 angelenkt. Auch diese Ausführungsform gestattet
das voneinander unabhängige Einstellen des Oberschenkelauflageteiles 5 und des Unterschenkelauflageteiles
6.
[0012] In den Fig. 9 und 10 ist eine vierte, in ihrem Aufbau äusserst einfache Ausführungsform
einer Hebeanordnung zum Anheben des Beinteiles des erfindungsgemässen Bettes veranschaulicht.
Auch mit dieser Konstruktion lässt sich ein Bewegungsablauf des Beinteiles 4 mit seinem
Unterschenkelauflageteil 6 und seinem Oberschenkelauflageteil 5 erzielen, wie er
vorstehend anhand der Fig. 1 bis 4 im allgemeinen und anhand der Fig. 5 und 6 an einem
ersten Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist. Auf den Bewegungsablauf im einzelnen
soll deshalb hier nicht noch einmal eingegangen werden. Zum besseren Verständnis sind
in den Fig. 9 und 10 für sich entsprechende Teile gleiche Bezugszeichen eingesetzt
worden, wie in den Fig. 5 und 6. Ein wesentlicher Unterschied dieser vierten Ausführungsform
zu derjenigen, die in den Fig. 5 und 6 offenbart ist, besteht darin, dass die äquivalenten
Hebemittel 10, 11, die mit Kopplungsmitteln 40, 41, 42, 43 miteinander verbunden sind,
zum Anheben oder Absenken des Unterschenkelauflageteiles 6 und des Oberschenkelauflageteiles
5 immer gleichsinnige Schwenkbewegungen ausführen. Der Linearmotor 17 als Antriebsmittel
ist, wie bereits vorstehend angegeben montiert und wirkt auf die zweite Basiswelle
21 der zweiten Hebegabel 11. Wie die Schenkel 24 der zweiten Hebegabel 11 bzw. 22
der ersten Hebegabel 10 mit der Stützschiene 29 bzw. der Führungsschiene 28 zu sammenwirken,
ist im wesentlichen analog zu dem bereits anlässlich der Erläuterung der Fig. 5 und
6 Gesagten. Von besonderem Interesse ist bei dieser Ausführungsform das Zustandekommen
des bestimmten geforderten Bewegungsablaufes der beiden Beinauflageteile 5, 6 mit
äusserst einfachen Mitteln. Die Schwenkbewegung der angetriebenen zweiten Hebegabel
11 wird mittels einem ersten Kopplungshebel 40, der radial abstehend mittig an der
Basiswelle 21 dieser Hebegabel angeordnet ist, auf ein Paar Verbindungsstangen 41,
die mit je ihrem einen Ende 44 über eine zweite Schwenkachse 53 an dem der Basiswelle
21 abstehenden Ende des ersten Kopplungshebels 40 beidseitig gelenkig angeordnet
sind, in indirekter Weise auf die erste Hebegabel 10 übertragen. Unter indirekt ist
dabei zu verstehen, dass je das andere Ende 45 der Verbindungsstangen 41 nicht direkt
mit je einem ungefähr mittig radial von der Basiswelle 19 der ersten Hebegabel 10
abstehenden dritten Kopplungshebel 43 gelenkig verbunden ist, sondern dass jedes andere
Ende 45 der Verbindungsstangen 41 gelenkig mit je einem Ende von zweiten Kopplungshebeln
42 verbunden sind, deren anderes Ende je an die genannten dritten Kopplungshebel 43
an deren der Basiswelle 19 abgewandten Enden angelenkt sind. Die anderen Enden 45
der Verbindungsstangen 41 sowie die einen Enden der zweiten Kopplungshebel 42 sind
gemeinsam mit einer ersten Schwenkachse 52 verbunden. Zum Erreichen der geforderten
Bewegungsabläufe der beiden Auflageteile 5, 6 steht die vorgenannte Verbindungsstelle
bzw. die erste Schwenkachse 52 mit einer Führungseinrichtung 46 in Eingriff, so dass
beim Anheben bzw. Absenken des Beinteiles 4 die erste Schwenkachse 52 längs der Führungseinrichtung
46 verschiebbar ist. Vorteilhafterweise besteht diese Führungs einrichtung 46 aus
einem Flansch 47 mit einem Führungsausschnitt 48. Letzterer wird von der ersten Schwenkachse
52 durchquert und bestimmt durch seine Formgebung im wesentlichen den Bewegungsablauf
des Beinteiles 4 beim Anheben bzw. Absenken. Um Reibungen zu verhindern ist mittig
auf der ersten Schwenkachse 52 eine Führungsrolle 51 angeordnet, die beim Verschieben
der genannten Verbindungsstelle der Verbindungsstangen 41 mit den zweiten Kopplungshebeln
42 längs des Führungsausschnittes 48 auf dessen Umfangsflächen abrollt. Der Flansch
47 weist zwei Ausklinkungen 49, 50 auf. Die zweite Ausklinkung 50 ist entsprechend
dem Querschnitt der Traverse 26 ausgeführt und dazu vorgesehen, den Flansch 47 beispielsweise
mit der Traverse 26 zu verschweissen. Die erste Ausklinkung 49 ist so gestaltet, dass
der Flansch 47 die Basiswelle 19 teilweise umfasst und von dieser gegen von oben wirkende
Kräfte abgestützt wird.
[0013] Wie wir gesehen haben, bestimmt die Form des Führungsausschnittes im wesentlichen
den Bewegungsablauf der beiden Auflageteile 5 und 6 beim Anheben bzw. Absenken des
Beinteiles 4. In weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsformen, wäre es denkbar,
den Führungsausschnitt am Flansch 47 austauschbar zu gestalten, beispielsweise durch
Einsetzen eines Führungsteiles, so dass Betten mit für bestimmte Gebrechen individuellen
Bewegungsabläufen des Beinteiles einfach realisierbar wären.
1. Bett zum verstellbaren Hochlagern der Beine einer auf dem Bett liegenden Person,
mit einem Bettgestellrahmen (1), einem um erste Schwenkmittel (2) schwenkbar angeordneten
Beinteil (4), der in einen Oberschenkelauflageteil (5) und einen daran anschliessenden,
um zweite Schwenkmittel (3) schwenkbaren Unterschenkelauflageteil (6) unterteilt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die beiden Auflageteile (5, 6) beim Anheben des
Beinteiles (4) gegenüber einer im wesentlichen horizontalen Ausgangslage folgende
Positionen einstellbar sind;
a) der Unterschenkelauflageteil (6) schliesst als geradlinige Fortsetzung an den schräg
nach oben weisenden, um die ersten Schwenkmittel (2) geschwenkten Oberschenkelauflageteil
(5) an,
b) der Unterschenkelauflageteil (6) weist gegenüber dem schräg nach oben weisenden
Oberschenkelauflageteil (5) eine um die zweiten Schwenkmittel (3) geschwenkte, im
wesentlichen horizontale Lage auf,
c) der Oberschenkelauflageteil (5) weist eine schräg nach oben weisende und der Unterschenkelauflageteil
(6) eine schräg nach unten weisende Lage auf, und
d) der Oberschenkelauflageteil (5) und der Unterschenkelauflageteil (6) weisen beide
eine schräg nach oben weisende Lage auf, wobei die Schräglage des Unterschenkelauflageteiles
(6) kleiner ist als die Schräglage des Oberschenkelauflageteiles (5).
2. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass erste (10) und zweite (11),
je am Bettgestellrahmen (1) schwenkbar gelagerte Hebemittel vorhanden sind, wobei
die ersten Hebemittel (10) den Oberschenkelauflageteil (5) und die zweiten Hebemittel
(11) den Unterschenkelauflageteil (6) abstützen, dass Kopplungsmittel (12, 13, 14,
15, 16) zum mechanischen Koppeln der Hebemittel (10, 11) vorhanden sind und dass beim
Schwenken der Hebemittel (10, 11) zum Anheben des Beinteiles (4) die Positionen a,
b, c und d, sich folgend, einstellbar sind.
3. Bett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verstellen der beiden Auflageteile
(5, 6) ein Antriebsmittel (17) vorhanden ist, und auf eines der schwenkbar gelagerten
Hebemittel (10, 11) einwirkt.
4. Bett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (17) ein
Linearmotor ist, der auf seiner einen Seite mit dem Bettgestellrahmen (1) schwenkbar
verbunden ist und auf seiner anderen Seite an einen mit den zweiten Hebemitteln (11)
verbundenen Antriebshebel (18) angelenkt ist.
5. Bett nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel
(12, 13, 14, 15, 16) zum Erzeugen einer gegensinnigen Schwenkbewegung der Hebemittel
(10, 11) ausgeführt sind.
6. Bett nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel
(12, 13, 14, 15, 16) mindestens zwei Zahnräder (12, 13), zwei Kopplungshebel (14,
15) und eine Verbindungslasche (16) umfassen, wobei das erste Zahnrad (12) mit den
ersten Hebemitteln (10) verbunden ist, das zweite Zahnrad (13) mit dem ersten Zahnrad
(12) in Eingriff steht und auf einer am Bettgestellrahmen (1) drehbar gelagerten,
den ersten Kopplungshebel (14) aufweisenden Welle (20) angeordnet ist und die Verbindungslasche
(16) den ersten (14) und den zweiten (15), an einer Basiswelle (21) der zweiten Hebemittel
(11) angeordneten Kopplungshebel miteinander verbindet.
7. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum voneinander unabhängigen
Verstellen der beiden Auflageteile (5, 6) für jeden der Auflageteile je ein Antriebsmittel
(17, 17′, 32), insbesondere je ein Linearmotor, vorhanden ist.
8. Bett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Linearmotoren (17,
17′) auf der einen Seite schwenkbar mit dem Bettgestellrahmen (1) verbunden ist und
auf der anderen Seite auf den Oberschenkelauflageteil (5) bzw. auf den Unterschenkelauflageteil
(6) einwirkt.
9. Bett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Linearmotor (17′)
auf seiner einen Seite mit dem Bettgestellrahmen (1) schwenkbar verbunden ist und
auf seiner anderen Seite auf den Oberschenkelauflageteil (5) einwirkt und dass der
zweite Linearmotor (32) auf seiner einen Seite mit dem Oberschenkelauflageteil (5)
schwenkbar verbunden ist und auf seiner anderen Seite auf den Unterschenkelauflageteil
(6) einwirkt.
10. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass erste (10) und zweite (11)
je am Bettgestellrahmen (1) schwenkbar gelagerte Hebemittel vorhanden sind, wobei
die ersten Hebemittel (10) den Oberschenkelauflageteil (5) und die zweiten Hebemittel
(11) den Unterschenkelauflageteil (6) abstützen, dass Kopplungsmittel (40, 41, 42,
43) zum mechanischen Koppeln der Hebemittel (10, 11) vorhanden sind und dass beim
Schwenken der Hebemittel (10, 11) zum Anheben des Beinteiles (4) die Positionen (a,
b, c und d), sich folgend, einstellbar sind.
11. Bett nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verstellen der beiden
Auflageteile (5, 6) ein Linearmotor (17) vorhanden ist, der auf seiner einen Seite
mit dem Bettgestellrahmen (1) schwenkbar verbunden ist und auf seiner anderen Seite
an einen mit den zweiten Hebemitteln (11) verbundenen Antriebshebel (18) angelenkt
ist.
12. Bett nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel
(40, 41, 42, 43) zum Erzeugen einer gleichsinnigen Schwenkbewegung der Hebemittel
(10, 11) ausgeführt sind.
13. Bett nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel
(40, 41, 42, 43) mindestens einen an einer Basiswelle (21) der zweiten Hebemittel
(11) angeordneten ersten Kopplungshebel (40) umfassen, dass wenigstens eine Verbindungsstange
(41) mit ihrem einen Ende (44) mit dem ersten Kopplungshebel (40) gelenkig verbunden
ist, dass die Verbindungsstange (41) mit ihrem anderen Ende (45) mit wenigstens einem
zweiten Kopplungshebel (42) gelenkig verbunden und längs einer Führungseinrichtung
(46) verschiebbar geführt ist und dass der zweite Kopplungshebel (42) auf der der
genannten Verbindungsstelle abgewandten Seite an mindestens einen an einer weiteren
Basiswelle (19) der ersten Hebemittel (10) angeordneten dritten Kopplungshebel (43)
angelenkt ist.