(19)
(11) EP 0 364 609 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.04.1990  Patentblatt  1990/17

(21) Anmeldenummer: 88117170.6

(22) Anmeldetag:  15.10.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E05B 9/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB LI NL

(71) Anmelder: Zeiss Ikon AG
D-7000 Stuttgart 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Krühn, Jürgen
    D-1000 Berlin 45 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Doppelzylinderschloss


    (57) Die Erfindung betrifft ein Doppelzylinderschloß bestehend aus zwei Zylindergehäusen (1), die über eine u-förmig gebogene Traverse (4), die in entsprechenden Ausnehmungen (3) der Zylinder­gehäuse (1) angeordnet wird, verbunden sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfingung betrifft ein Doppelzylinderschloß gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Es ist bekannt, daß bei ein einteiliges Zylindergehäuse aufweisenden Doppelzylinderschlössern der Bereich des Stulp­gewindes, infolge der für die Bartbewegung notwendigen Aus­nehmung, eine Schwachstelle darstellt, d.h. gewaltsam läßt sich das Zylindergehäuse in diesem Bereich brechen oder auseinanderreißen.

    [0003] Um dies zu verhindern ist es bekannt, das Doppelzylinderschloß aus zwei einzelnen Zylindergehäusen herzustellen, die durch eine Traverse form- und kraftschlüssig verbunden sind. Diese Traverse kann aus einem härteren Material (als das Zylinderge­häuse) bestehen, so daß der Bereich des Stulpgewindes eine verbesserte Festigkeit aufweist. Beispielsweise kann die Traverse aus einem o-förmigen Stab bestehen, der im Stulpge­windebereich eine Verdickung aufweist und der beidseitig in entsprechende Bohrungen im unteren Zylindergehäusebereich eingesetzt wird.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Doppelzylinder­schloß der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine noch größere Sicherheit gegen ein axiales auseinanderziehen der beiden Zylindergehäuseteile besteht und dessen Herstellung wesentlich vereinfacht ist.

    [0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruchs 1.

    [0006] Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 und 3.

    [0007] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Doppelzylinder­schlosses ist, daß die u-förmige Ausnehmung im unteren Bereich der jeweiligen Zylindergehäuseteile einfach herzustellen ist, daß dies ebenso für die Traverse gilt und daß anschließend, nach dem Zusammenstecken der Teile, d.h. dem Einstecken der Zylindergehäuse in die Traverse, eine sehr haltbare form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den Zylindergehäuse­teilen gegeben ist.

    [0008] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der perspektivischen Darstellung, die die Traverse mit einem der beiden Zylinder­gehäuse zeigt, erläutert werden.

    [0009] In der Zeichnung ist, wie angegeben, lediglich eines der beiden Zylindergehäuse dargestellt. Dieses Zylindergehäuse 1 weist am unteren, vom Kerngehäuse 2 abgewandten Teil eine im Querschnitt u-förmige Ausnehmung 3 auf. Dies sollte sich, wie sich aus der Figur ergibt, über zumindest den größten Teil der axialen Länge des Zylindergehäuses erstrecken. Mit 4 ist in er Zeichnung eine u-förmig gebogene Traverse angegeben und, wie sich ebenfalls aus den Zeichnungen ergibt, ist die Ausnehmung 3 im unteren Bereich des Zylindergehäuses 1 in der Tiefe so bemessen, daß sie der Wanddicke der Traverse 4 entspricht, so daß nach dem Zusammenbau Traverse und Zylin­dergehäuse ansatzlos ineinander übergehen.

    [0010] Im Bereich des Stulpgewindes 5 weist die Traverse 4 eine die beiden Schenkel 4′, 4˝ verbindende Verstärkung 6 auf. Diese trägt zur Erhöhung der Festigkeit der Traverse we­sentlich bei. Wie sich aus der perspektivischen Darstellung leicht erkennen läßt, wird beim Zusammenbau das Zylinderge­häuse von oben in die Traverse eingeführt. Um einen hohen Form- und Kraftschluß zu erreichen, können in der Ausnehmung 3 des Zylindergehäuses Nuten 7 eingearbeitet sein, denen Erhe­bungen 8 in der Traverse 4 entsprechen. Nach dem Zusammenbau der Zylindergehäuse mit der Traverse erfolgt eine Verbindung beider Teile bzw. aller drei Teile durch Verschrauben oder Verstemmen, wobei in der Zeichnung lediglich die entsprechenden Bohrungen mit 9 angedeutet sind.

    [0011] Zweckmäßig ist es, daß das Material der Traverse eine größere Festigkeit aufweist, als dies bei den Zylindergehäusen selbst der Fall ist, denn auf diese Weise wird eine höchstmögliche Sicherheit gegen ein Auseinanderziehen der Zylindergehäuse durch die die Gesamtfestigkeit des Doppelzylinderschlosses erhöhende Traverse erreicht.


    Ansprüche

    1. Doppelzylinderschloß, bestehend aus zwei Zylindergehäusen, die mittels einer sich über den Bartbereich erstreckenden, das Stulpgewinde mittig aufnehmenden, Traverse form- und kraftschlüssig verbunden sind, dadurch gekenn­zeichnet, da ß die Zylindergehäuse (1) am unteren, vom Kerngehäuse (2) abgewandten Teil, eine sich zumindest über den größten Teil der axialen Länge des Zylindergehäuses (1) erstreckenden, im Querschnitt u-förmigen Ausnehmung (3) ver­sehen sind, deren Tiefe der Wanddicke einer u-förmig gebogenen Traverse (4) entspricht, daß die Traverse (4) im Bereich des Stulpgewindes (5) eine die beiden Schenkel (4′, 4˝) verbin­dende Verstärkung (6) aufweist und daß in die Ausnehmung (3) der Zylindergehäuse (1) mehrere, axial im Abstand und parallel angeordnete, dem u-förmigen Verlauf angepaßte, Nuten (7) eingearbeitet sind, denen in der Traverse (4) vorgesehene Erhebungen (8) zugeordnet sind.
     
    2. Doppelzylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (4) an wenigstens einer Stelle mit dem jeweiligen Zylindergehäuse (1) verschraubt, verstemmt oder dergleichen verbunden ist.
     
    3. Doppelzylinderschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (4) aus einem gegenüber dem Zylindergehäusematerial härterem Material besteht.
     




    Zeichnung