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EP 0 364 609 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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25.04.1990 Patentblatt 1990/17 |
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Anmeldetag: 15.10.1988 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E05B 9/10 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH FR GB LI NL |
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Anmelder: Zeiss Ikon AG |
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D-7000 Stuttgart 1 (DE) |
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Erfinder: |
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- Krühn, Jürgen
D-1000 Berlin 45 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Doppelzylinderschloss |
(57) Die Erfindung betrifft ein Doppelzylinderschloß bestehend aus zwei Zylindergehäusen
(1), die über eine u-förmig gebogene Traverse (4), die in entsprechenden Ausnehmungen
(3) der Zylindergehäuse (1) angeordnet wird, verbunden sind.
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[0001] Die Erfingung betrifft ein Doppelzylinderschloß gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Es ist bekannt, daß bei ein einteiliges Zylindergehäuse aufweisenden Doppelzylinderschlössern
der Bereich des Stulpgewindes, infolge der für die Bartbewegung notwendigen Ausnehmung,
eine Schwachstelle darstellt, d.h. gewaltsam läßt sich das Zylindergehäuse in diesem
Bereich brechen oder auseinanderreißen.
[0003] Um dies zu verhindern ist es bekannt, das Doppelzylinderschloß aus zwei einzelnen
Zylindergehäusen herzustellen, die durch eine Traverse form- und kraftschlüssig verbunden
sind. Diese Traverse kann aus einem härteren Material (als das Zylindergehäuse) bestehen,
so daß der Bereich des Stulpgewindes eine verbesserte Festigkeit aufweist. Beispielsweise
kann die Traverse aus einem o-förmigen Stab bestehen, der im Stulpgewindebereich
eine Verdickung aufweist und der beidseitig in entsprechende Bohrungen im unteren
Zylindergehäusebereich eingesetzt wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Doppelzylinderschloß der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß eine noch größere Sicherheit gegen ein axiales auseinanderziehen
der beiden Zylindergehäuseteile besteht und dessen Herstellung wesentlich vereinfacht
ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruchs
1.
[0006] Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 und 3.
[0007] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Doppelzylinderschlosses ist, daß die
u-förmige Ausnehmung im unteren Bereich der jeweiligen Zylindergehäuseteile einfach
herzustellen ist, daß dies ebenso für die Traverse gilt und daß anschließend, nach
dem Zusammenstecken der Teile, d.h. dem Einstecken der Zylindergehäuse in die Traverse,
eine sehr haltbare form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den Zylindergehäuseteilen
gegeben ist.
[0008] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der perspektivischen Darstellung, die die Traverse
mit einem der beiden Zylindergehäuse zeigt, erläutert werden.
[0009] In der Zeichnung ist, wie angegeben, lediglich eines der beiden Zylindergehäuse dargestellt.
Dieses Zylindergehäuse 1 weist am unteren, vom Kerngehäuse 2 abgewandten Teil eine
im Querschnitt u-förmige Ausnehmung 3 auf. Dies sollte sich, wie sich aus der Figur
ergibt, über zumindest den größten Teil der axialen Länge des Zylindergehäuses erstrecken.
Mit 4 ist in er Zeichnung eine u-förmig gebogene Traverse angegeben und, wie sich
ebenfalls aus den Zeichnungen ergibt, ist die Ausnehmung 3 im unteren Bereich des
Zylindergehäuses 1 in der Tiefe so bemessen, daß sie der Wanddicke der Traverse 4
entspricht, so daß nach dem Zusammenbau Traverse und Zylindergehäuse ansatzlos ineinander
übergehen.
[0010] Im Bereich des Stulpgewindes 5 weist die Traverse 4 eine die beiden Schenkel 4′,
4˝ verbindende Verstärkung 6 auf. Diese trägt zur Erhöhung der Festigkeit der Traverse
wesentlich bei. Wie sich aus der perspektivischen Darstellung leicht erkennen läßt,
wird beim Zusammenbau das Zylindergehäuse von oben in die Traverse eingeführt. Um
einen hohen Form- und Kraftschluß zu erreichen, können in der Ausnehmung 3 des Zylindergehäuses
Nuten 7 eingearbeitet sein, denen Erhebungen 8 in der Traverse 4 entsprechen. Nach
dem Zusammenbau der Zylindergehäuse mit der Traverse erfolgt eine Verbindung beider
Teile bzw. aller drei Teile durch Verschrauben oder Verstemmen, wobei in der Zeichnung
lediglich die entsprechenden Bohrungen mit 9 angedeutet sind.
[0011] Zweckmäßig ist es, daß das Material der Traverse eine größere Festigkeit aufweist,
als dies bei den Zylindergehäusen selbst der Fall ist, denn auf diese Weise wird eine
höchstmögliche Sicherheit gegen ein Auseinanderziehen der Zylindergehäuse durch die
die Gesamtfestigkeit des Doppelzylinderschlosses erhöhende Traverse erreicht.
1. Doppelzylinderschloß, bestehend aus zwei Zylindergehäusen, die mittels einer sich
über den Bartbereich erstreckenden, das Stulpgewinde mittig aufnehmenden, Traverse
form- und kraftschlüssig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, da ß die Zylindergehäuse (1) am unteren, vom Kerngehäuse (2) abgewandten Teil, eine
sich zumindest über den größten Teil der axialen Länge des Zylindergehäuses (1) erstreckenden,
im Querschnitt u-förmigen Ausnehmung (3) versehen sind, deren Tiefe der Wanddicke
einer u-förmig gebogenen Traverse (4) entspricht, daß die Traverse (4) im Bereich
des Stulpgewindes (5) eine die beiden Schenkel (4′, 4˝) verbindende Verstärkung (6)
aufweist und daß in die Ausnehmung (3) der Zylindergehäuse (1) mehrere, axial im Abstand
und parallel angeordnete, dem u-förmigen Verlauf angepaßte, Nuten (7) eingearbeitet
sind, denen in der Traverse (4) vorgesehene Erhebungen (8) zugeordnet sind.
2. Doppelzylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (4) an wenigstens einer Stelle mit dem jeweiligen Zylindergehäuse
(1) verschraubt, verstemmt oder dergleichen verbunden ist.
3. Doppelzylinderschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (4) aus einem gegenüber dem Zylindergehäusematerial härterem Material
besteht.
