[0001] Unter den Informationsträgern der unterschiedlichsten Art gibt es solche, wie zum
Beispiel Urkunden, Auszeichnungen und ähnliches, aber auch Bilder, Fotografien und
dergleichen, die aufgrund ihres Inhaltes und/oder aufgrund ihrer Ausführungsform
einen gewissen Schutz erfordern, um sie vor Verstauben oder vor Verschmutzen durch
das Berühren mit den Händen zu bewahren. Solche Informationsträger werden dann meist
in Kassetten untergebracht, die einen in sich geschlossenen Rahmen aufweisen, in den
eine durchsichtige Abdeckplatte für den Informationsträger und eine meist undurchsichtige
Rückwand eingelegt sind, die durch Befestigungsmittel am Rahmen festgehalten werden.
Der Informationsträger wird zwischen die durchsichtige Abdeckplatte und die Rückwand
eingelegt.
[0002] Diese Kassettenart hat den Nachteil, daß beim erstmaligen Einbringen eines Informationsträgers
und später bei jedem Wechsel des Informationsträgers die Kassette von ihrem Anbringungsort
abgenommen werden muß, daß sie zur Rückseite hin umgedreht werden muß und daß nach
Abnahme mehrerer Befestigungsmittel, und zwar im allgemeinen mindestens vier Befestigungsmittel,
die Rückwand aus dem Rahmen herausgenommen werden muß, ehe der Platz für den Informationsträger
auf der Innenseite der Abdeckplatte zugänglich ist. Nach dem Einlegen eines Informationsträgers
muß die Rückwand wieder eingelegt werden. Ehe dann die Befestigungsmittel für die
dauerhafte Verbindung aller Teile wieder angebracht werden können, muß zunächst geprüft
werden, ob der Informationsträger von der Vorderseite der Kassette her betrachtet
richtig sitzt und er nicht etwa beim Einlegen der Rückwand verrutscht ist. Diese Gefahr
ist immer dann gegeben, wenn der Informationsträger kleiner als die durchsichtige
Abdeckplatte ist und er daher nicht an irgendwelchen Führungselementen für die Abdeckplatte
geführt werden kann. Eine Befestigung des Informationsträgers an der Abdeckplatte,
etwa durch Klebstoff oder Klebebänder, scheidet in aller Regel aus weil diese Hilfsmittel
sichtbar sein würden. Für die Prüfung der richtigen Lage des Informationsträgers muß
also die Kassette auf die Vorderseite umgedreht werden. Dabei werden im allgemeinen
der Rahmen sowie die darin eingelegte Abdeckplatte und die Rückwand mit dem dazwischen
befindlichen Informationsträger von Hand zusammengehalten, weil es häufig sehr umständlich,
um nicht zu sagen schwierig ist, die Befestigungsmittel zuerst anzubringen und sie
nachher für eine Korrektur der Lage des Informationsträgers wieder abnehmen zu müssen.
Das Umdrehen der Kassette bei lose aneinanderliegenden Teilen birgt wiederum die Gefahr
in sich, daß ein bei der Prüfung richtig liegender Informationsträger bei dem erneuten
Umdrehen der Kassette zur Rückseite hin, zwecks Anbringung der Befestigungsmittel,
wieder etwas verrutschen kann, was erst nach dem Anbringen der Befestigungsmittel
und dem erneuten Umdrehen der Kassette zur Vorderseite hin erkennbar wird. Dann müssen
alle diese Maßnahmen mit den geschilderten Nachteilen erneut durchgeführt werden.
[0003] Die bekannten Kassetten haben noch den weiteren Nachteil, daß der Informationsträger
nur von hinten eingelegt werden kann und daher die Rückwand unbedingt abnehmbar sein
muß, weil sonst der Informationsträger nicht zwischen der Abdeckplatte und der Rückwand
untergebracht werden kann. Das hat zur Folge, daß der Rahmen auf die Randbereiche
der Kassette beschränkt ist und er gewissermaßen nur eine Umrahmung der Abdeckplatte
und der Rückwand darstellt, wobei er mit diesen flachen Teilen nur mehr oder weniger
lose verbunden ist. Diese flachen Teile vermögen zur Formfestigkeit der Kassette nur
wenig oder gar nichts beizutragen. Solche Kassetten haben daher eine umso geringere
Verwindungssteifigkeit, je einfacher und leichter der Rahmen gestaltet ist. Im umgekehrten
Sinne bedeutet das, daß der Rahmen einer solchen Kazsette umso größer und schwerer
ausgeführt sein muß, je größer seine Verwindungssteifigkeit sein soll. Hinzu kommt,
daß bei einem solchen Rahmen wegen der geringen Ausdehnung der Verbindungsflächen
am Stoß der einzelnen Rahmenschenkel die Eckverbindung nur eine verhältnismäßig geringe
Festigkeit erreicht. Bei häufigem Wechseln des Informationsträgers können diese Eckverbindungen
sich lockern und schließlich sogar lösen.
[0004] Da bei einem Wechsel des Informationsträgers zunächst die Befestigungsmittel und
dann auch die Rückwand abgenommen werden müssen und für sich abgelegt werden müssen,
besteht immer auch die Gefahr, daß diese Einzelteile beschädigt werden und/oder einzelne
davon auch verlegt werden oder sonstwie verlorengehen.
[0005] Die Befestigungsmittel erfordern in der Regel einen bestimmten Einbauraum, der bei
den Abmessungen des Rahmens, insbesondere bei seiner Tiefe, berücksichtigt werden
muß. Wegen des beschränkten Einbauraumes sind die Befestigungsmittel oft nur schwierig
zu handhaben, sei es beim Lösen oder sei es beim Einsetzen oder sei es bei beiden
Vorgängen. Manchmal erfordern die Befestigungsmittel beim Abnehmen und/oder beim Einsetzen
die zusätzliche Verwendung irgendwelcher Werkzeuge.
[0006] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kassette
für Informationsträger zu schaffen, bei der das Einlegen des Informationsträgers und
das Wechseln des Informationsträgers leichter und schneller möglich ist, als bei den
bekannten Kassetten.
[0007] Dadurch, daß an der Abdeckplatte Fortsätze vorhanden sind, deren lichter Abstand
kleiner als die ihnen zugeordnete Außenabmessung des Rahmens ist, können die Fortsätze
unter elastischer Verformung auf die betreffenden Stirnseiten des Rahmens aufgeschoben
werden, wonach sie unter der Wirkung der Rückstellkraft ihrer elastischen Verformung
sich an den Stirnseiten des Rahmens anlegen und durch die einander entgegenwirkenden
Kräfte an beiden Seiten die Abdeckplatte am Rahmen festklemmen. Dadurch kann die Abdeckplatte
unter Aufwendung einer der Klemmkraft der Abdeckplatte entgegengesetzten Kraft vom
Rahmen gelöst werden und ebenso auch am Rahmen wieder aufgesetzt werden. Es müssen
also keine losen Teile mehr von hinten in entsprechende Formteile des Rahmens eingelegt
werden. Zum Abnehmen und Aufsetzen der Abdeckplatte muß der Rahmen nicht mehr von
seinem Anbringungsort, zum Beispiel von einer Wand, abgenommen werden, wenn der Informationsträger
entweder erstmals angebracht werden soll oder ein vorhandener Informationsträger gegen
einen anderen ausgetauscht werden soll. Bei abgenommener Abdeckplatte kann der Informationsträger
von vorn am Rahmen und/oder an seiner Rückwand angelegt werden. Der Informationsträger
kann dadurch beim Anlegen zugleich ausgerichtet werden. Da der Informationsträger
mit seiner Rückseite am Rahmen und/oder an der Rückwand angelegt wird, können auf
dieser, von vorn nicht sichtbaren Seite des Informationsträgers, Haftmittel eingesetzt
werden, damit der Informationsträger auch dann in seiner richtigen Lage bleibt, wenn
er gegenüber dem Rahmen sehr geringe Abmessungen hat und er somit beim Aufsetzen der
Abdeckplatte selbst nicht festgehalten werden kann.
[0008] In dem Falle, daß beim Anlegen des Informationsträgers am Rahmen und/oder an der
Rückwand irgendwelche Haftmittel nicht angewendet werden können und er etwa aufgrund
sehr geringer Abmessungen nicht festgehalten werden kann, muß die Kassette zwar vom
Anbringungsort abgenommen werden und mit der Vorderseite nach oben auf einer mehr
oder weniger waagerechten Unterlage abgelegt werden. Beim Anbringen der Abdeckplatte
bleibt der zuvor bereits angelegte Informationsträger stets sichtbar, so daß ständig
eine Kontrolle über seine richtige Lage gegeben ist. Die Kassette muß erst dann wieder
hochgenommen werden, wenn sie vollständig zusammengesetzt ist, um sie an ihren Anbringungsort
zurückzubringen.
[0009] Das Abnehmen und Anbringen der Abdeckplatte ist durch die Klemmhalterung sehr einfach
zu bewerkstelligen. Es werden dafür keine gesonderten Befestigungsmittel benötigt
und schon gar nicht die Benutzung von Werkzeugen für die Betätigung solcher Befestigungsmittel.
Die Gefahr von Verletzungen bei der Betätigung herkömmlicher Befestigungsmittel ist
bei dieser Kassette vollständig ausgeschaltet.
[0010] Bei einer Ausgestaltung der Kassette nach Anspruch 2 kommt zum Reibschluß zwischen
den Klemmabschnitten der Abdeckplatte und dem Rahmen ein gewisser Formschluß mit
einer Art Schnappwirkung hinzu, die eine zusätzliche Haltekraft zwischen der Abdeckplatte
und dem Rahmen ergibt. Das ermöglicht eine Weiterbildung der Kassette nach Anspruch
3 durch die die Abdeckplatte beim Anlegen am Rahmen elastisch bis zur Planlage verformt
wird, so daß sie mit einer gewissen Spannkraft am Rahmen und seiner Auflagefläche
anliegt. Dadurch wird der Informationsträger seinrseits am Rahmen und/oder an der
Auflageplatte eben und glatt angedrückt und festgehalten. Dadurch erhält der Informationsträger
ein gefälligeres Aussehen in den Fällen, in denen er aufgrund seiner Beschaffenheit
zu einer gewissen Welligkeit neigt. Beispielsweise können dadurch auch solche Informationsträger
glatt und eben gehalten werden, die im Ausgangszustand gefaltet waren und anschließend
im auseinandergefalteten Zustand in der Kassette untergebracht werden sollen. Durch
die größere Klemmkraft dieser Abdeckplatte wird der Informationsträger mit einer
größeren Reibungskraft festgehalten, so daß er selbst dann nicht verrutscht, wenn
die Kassette etwa bei ihrer Handhabung oder beim Transport von einer Stelle zur anderen
Erschütterungen ausgesetzt ist.
[0011] Bei einer Ausgestaltung der Kassette nach Anspruch 4 wird erreicht, daß die Auflageplatte
für den Informationsträger kein gesondertes Teil mehr bildet. Damit entfallen jegliche
Führungselemente und/oder Halteelemente, die sonst erforderlich sind, um die Auflageplatte
in der richtigen Lage am Rahmen zu führen und festzuhalten. Dadurch wird sowohl die
Fertigung erleichtert und verbilligt, wie auch das Gewicht des Rahmens gegenüber der
mehrteiligen Ausführungsform verringert. Außerdem erhält der Rahmen durch die Vereinigung
des Rahmens im engeren Sinne mit der Auflageplatte eine erheblich größere Formfestigkeit
als bei getrennter Ausbildung dieser beiden Teile. Infolge der größeren Verbindungssteifigkeit
behält die Kassette auch bei größeren Abmessungen ihre ebene Grundgestalt eher bei,
als das bei Rahmen mit eingelegter Rückwand der Fall ist.
[0012] Durch eine Ausbildung der Kassette nach Anspruch 5 wird für die Abdeckplatte in beiden
Richtungen eine seitliche Führung geschaffen, durch die die Abdeckplatte ohne besonderes
Zutun und ohne besondere Aufmerksamkeit in der richtigen Lage am Rahmen angebracht
werden kann und es keiner Ausrichtarbeit mehr bedarf, bei der der Informationsträger
verrutschen könnte. Auch wird durch die genaue Führung der Abdeckplatte gegenüber
dem Rahmen die ästhetische Wirkung der Kassette gefördert.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Kassette für Informationsträger;
Fig. 2 einen Längsschnitt der Kassette mit Rahmen und Abdeckplatte;
Fig. 3 eine Draufsicht der Kassette;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Abdeckplatte;
Fig. 5 einen Längsschnitt des Rahmens;
Fig. 6 eine Draufsicht des Rahmens.
[0014] Die Kassette 10 weist einen Rahmen 11 und eine durchsichtige Abdeckplatte 12 auf.
[0015] Der Rahmen 11 besteht aus einem einzigen Stück. Er ist aus einem ebenen Blechzuschnitt,
und zwar im allgemeinen aus einem Leichtmetall-Blechzuschnitt, hergestellt. Wie aus
Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, weist der Rahmen 11 eine Auflageplatte 13 auf, die das
Kernstück des Rahmens 11 bildet. Daran sind an den lotrechten Seitenrändern 14 und
15 je eine Seitenwand 16 bzw. 17 nach der Rückseite der Abdeckplatte 13 hin im rechten
Winkel abgekantet. In ähnlicher Weise sind an den beiden waagerechten Seitenrändern
18 und 19 je eine untere Stirnwand 21 bzw. eine obere Stirnwand 22 nach der Rückseite
der Abdeckplatte 13 hin abgekantet. Dadurch erhälte der Rahmen 11 eine kastenförmige
Gestalt.
[0016] An den beiden Stirnwänden 21 und 22 schließt je ein weiterer Flächenabschnitt 23
bzw. 24 an, der gegenüber der zugehörigen Seitenwand nochmals abgekantet ist, so
daß er zumindest annähernd parallel zur Auflageplatte 13 ausgerichtet ist. Diese
Flächenabschnitte 23 und 24 dienen als Trag- oder Haleleisten mit denen die Kassette
10 an Tragelementen angehängt werden kann, die am Anbringungsort der Kassette 10,
etwa an einer Wandfläche, von dieser geringfügig abstehen. Zweckmäßigerweise sind
diese Tragelemente hakenförmig ausgebildet oder mit einem Kopf versehen, der größer
als der anschließende Schaft des Tragelementes ist, so daß die obere Tragleiste 23
oder 24 daran einen sicheren Halt hat.
[0017] Die Angaben "lotrecht" und "waagerecht" beziehen sich auf die in Fig. 1 erkennbare
Ausrichtung der rechteckigen Kassette 10 im Hochformat, die die häufigere Anwendungsart
darstellt. Soweit die Kassette 10 im sogenannten Querformat verwendet werden soll,
können in den Raum hinter den Tragleisten 23 und 24 Halteelemente eingeklemmt werden,
die durch ein Verbindungselement zwischen den beiden Halteelementen in Leistenform
oder in Schnur- oder Kettenform eine Aufhängungsmöglichkeit für die Kassette ergeben.
[0018] Die Abdeckplatte 12 ist aus einem durchsichtigen Werkstoff, und zwar vorzugsweise
aus einem kalt verformbaren durchsichtigen Kunststoff hergestellt, wie er beispielsweise
unter dem Warenzeichen "Macrolon" vertrieben wird.
[0019] An der Abdeckplatte 12 schließt an ihrem in Fig. 1 unten gelegenen schmäleren Rand
25 und an dem oben gelegenen schmäleren Rand 26 je ein leistenförmiger Fortsatz als
Klemmleiste 27 bzw. 28 an, die gegenüber der Abdeckplatte 12 abgewinkelt sind (Fig.
2 und 4). Diese Klemmleisten 27 und 28 schließen mit der Abdeckplatte 12 einen Winkel
ein, der kleiner ist als 90°. In ähnlicher Weise schließen auch die Stirnwände 21
und 22 des Rahmens 11 mit dessen Auflageplatte 13 einen Winkel ein, der kleiner als
90° ist (Fig. 2 und 5). Durch diese Schrägstellung der Stirnwände 21 und 22 gegenüber
der Normalebene zur Auflageplatte 13 bilden die Stirnwände 21 und 22 einen Rücksprung
gegenüber ihrer Vorderkante, die zugleich den unteren Seitenrand 18 bzw. den oberen
Seitenrand 19 der Auflageplatte 13 bildet.
[0020] Die Abdeckplatte 12 ist im Ausgangszustand, d.h. in dem vom Rahmen 11 abgenommenen
freien Zustand (Fig. 4), als Abschnitt einer Zylinderfläche ausgebildet, deren Mantellinien
parallel zu den beiden Seitenrändern 25 und 26 ausgerichtet sind, an die die Klemmleisten
27 und 28 anschließen. Die Zylinderfläche ist auf der Seite der Klemmleisten 27 und
28 erhaben.
[0021] Die Krümmung der Zylinderform der Abdeckplatte 12 ist so gewählt, daß die Abdeckplatte
sich beim Auftreten einer gewissen Spannkraft in Richtung ihrer beiden Klemmleisten
27 und 28 möglichst eben an der Auflageplatte 13 des Rahmens 11 anlegt, nämlich dann,
wenn sie mit ihren Klemmleisten 27 und 28 an den Stirnseiten 21 und 22 eingeschnappt
oder eingerastet sind (Fig. 2). Diese Spannkraft ergibt sich dadurch, daß zumindest
die Innenkanten 29 bzw. 30 der Klemmleisten 27 und 28 darüber hinaus aber auch ein
Abschnitt der Klemmleisten 27 und 28 selbst, einen lichten Abstand haben, der kleiner
ist als der Außenabstand der Vorderkanten 18 und 19 der Stirnwände 21 und 22. Dadurch
werden die Klemmleisten 27 und 28 beim Überschieben ihrer Innenkanten 29 bzw. 30
über die Vorderkanten 18 bzw. 19 hinweg elastisch verformt. Die elastische Rückstellkraft
in der Abdeckplatte 12 und in ihren Klemmleisten 27 und 28 bwirkt, daß anschließend
die Klemmleisten 27 und 28 sich an den Stirnwänden 21 und 22 anlegen. Damit dabei
eine gewisse elastische Restkraft erhalten bleibt, ist der lichte Abstand der Innenkante
29 und 30 nicht nur kleiner als der Außenabstand der Vorderkanten 18 und 19, sondern
auch etwas kleiner zu wählen als der Außenabstand ihrer Anlagestellen auf den Stirnwänden
21 und 22. Dabei ist darauf zu achten, daß die für das Überschieben der Klemmleisten
27 und 28 über die Vorderkanten 18 und 19 am Rahmen 11 auftretende elastische Verformung
der Abdeckplatte 12 und ihrer Klemmleiste 27 innerhalb der elastischen Verformbarkeit
dieser Teile bleibt und nicht ein plastische Verformung eintritt, durch die die Klemmkraft
vermindert würde. Nach diesem Gesichtspunkt ist auch der Neigungswinkel der Stirnwände
21 und 22 gegenüber der Normalebene zur Abdeckplatte 13 zu wählen.
[0022] Wie Aus Fig. 5 zu ersehen ist, setzen sich die Seitenwände 16 und 17 des Rahmens
11 über seine Stirnwände 21 und 22 hinaus fort. Die durch diese Fortsätze gebildeten
Führungslappen 31 und 32 dienen der seitlichen Führung der Abdeckplatte 12, wie aus
Fig. 2 und 3 zu ersehen ist. Die Führungslappen 31 und 32 erstrecken sich mindestens
bis in den Aufrißbereich der Klemmleisten 27 und 28 hinein. Aus ästhetischen Gründen
ist es zweckmäßig, die Führungslappen 31 und 32 bis mindestens zur Außenseite der
Klemmleisten 27 und 28 zu erstrecken, so daß diese von der Seite betrachtet völlig
hinter den Führungslappen 31 und 32 verborgen sind, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist.
[0023] Bei kleineren Abmessungen der Kassette 10 können die Tragleisten 23 und 24 in der
Mitte ihres freien Randes eine beispielsweise V-förmige Kerbe aufweisen, mittels der
die Kassette auf einem einzelnen ortsfesten Tragelement leichter zentriert werden
kann. Anstelle dieser Kerbe oder zusätzlich zu ihr können in den Tragleisten auch
Durchbrüche, insbesondere in Schlüssellochform angebracht sein, um die Kassette 10
an einem Traglement mit Kopf sicher einhängen zu können. Falls eine Schrägstellung
der Kassette 10 erwünscht sein sollte, kann an die oben gelegene Klemmleiste 22 eine
leistenförmige Verlängerung anschließen, an die erst die Tragleiste 24 anschließt.
Durch den vergrößerten Abstand der Tragleiste 24 von der Vorderseite der Auflagefläche
13 ergibt sich dann von selbst eine Schrägstellung der gesamten Kassette 10.
1. Kassette für Informationsträger und dergleichen mit den Merkmalen:
- es ist ein ringsum geschlossener Rahmen vorhanden,
- es ist eine Auflageplatte mit einer Auflagefläche für den Informationsträger vorhanden,
die vom Rahmen gehalten wird,
- es ist eine durchsichtige Abdeckplatte vorhanden, die mit dem Rahmen verbindbar
ist,
- es sind Befestigungsmittel für die Verbindung der Abdeckplatte mit dem Rahmen vorhanden,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Abdeckplatte (12) hat an zwei diametral gelegenen Rändern (25; 26) je einen
Fortsatz (27; 28), der mit der Abdeckplatte (12) einen Winkel von zumindest annähernd
90° einschließt, wobei die beiden Fortsätze (27; 28) in der gleichen Richtung ausgerichtet
sind,
- jeder Fortsatz (27; 28) hat zumindest einen Klemmabschnitt (29), der vom Klemmabschnitt
(30) des anderen Fortsatzes (28) einen lichten Abstand hat, der kleiner ist als der
Außenabstand der Stirnseiten (18, 21; 19, 22) des Rahmens (11), an denen die Fortsätze
(27; 28) der Abdeckplatte (12) angelegt werden,
- das Untermaß des lichten Abstandes der Klemmabschnitte (29; 30) der Abdeckplatte
(12) gegenüber dem Außenmaß des Rahmens (11) liegt innerhalb der elastischen Verformbarkeit
der Abdeckplatte (12) und/oder ihrer Fortsätze (27; 28).
2. Kassette nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- an den Stirnseiten (21; 22) des Rahmens (11), an denen die Fortsätze (27; 28) der
Abdeckplatte (12) anliegen, ist zumindest im Bereich der Klemmabschnitte (29; 30)
der Fortsätze (27; 28) je ein Rücksprung in Bezug auf die Vorderkante (18; 19) des
Rahmens (11) vorhanden,
- an der Abdeckplatte (12) haben zumindest die Klemmabschnitte (29; 30) der Fortsätze
(27; 28) einen lichten Abstand, der kleiner ist, als der Außenabstand der Vorderkante
(18; 19) der beiden Stirnseiten (21; 22) des Rahmens (11)
- bevorzugt wird der Rücksprung an den Stirnseiten des Rahmens (11) durch einen Flächenabschnitt
(21; 22) der Stirnseiten gebildet, der vorzugsweise von der Vorderkante (18; 19) des
Rahmens (11) aus unter einem Neigungswinkel verläuft, der in Bezug auf die Vorderseite
(13) des Rahmens (11) kleiner als 90° ist.
3. Kassette nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Abdeckplatte (12) hat im Ausgangszustand eine zylindrischen Krümmung, die auf
der Seite der Fortsätze (27; 28) erhaben ist,
- die Mantellinien der Zylinderfläche sind parallel zu denjenigen Rändern (25; 26)
der Abdeckplatte (12) ausgerichtet, an denen sich die Fortsätze (27; 28) anschließen.
4. Kassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Auflageplatte (13) und der Rahmen (16, 17; 21, 22) sind aus einem Stück gefertigt,
- bevorzugt sind die Auflageplatte (13) und der Rahmen (16, 17; 21, 22) aus einem
zusammenhängenden Materialzuschnitt gefertigt, und zwar vorzugsweise aus einem ebenen
Blechzuschnitt, dessen Seitenbereiche abgekantet werden.
5. Kassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- an den beiden Rändern (16; 17) des Rahmens (11), die rechtwinklig zu denjenigen
Rändern (18, 21; 19, 22) ausgerichtet sind, an denen die Klemmabschnitte (29; 30)
der Fortsätze (27; 28) der Abdeckplatte (12) anliegen, ist an beiden Enden je ein
Führungselement (31; 33) vorhanden, das zumindest zum Teil bis in die Aufrißprojektion
der Abdeckplatte (12) und/oder ihrer Fortsätze (27; 28) hineinragt,
- bevorzugt werden die Führungselemente durch je einen Fortsatz (31; 32) des betreffenden
Seitenrandes oder der betreffenden Seitenwand (16; 17) des Rahmens (11) gebildet.