[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art.
[0002] In beispielsweise Rotor- oder Ständerbleche sind Nuten, periodisch angeordnete Gruppen
von Nuten und zusätzlich Lochstanzungen je Hub vorzusehen. Von daher sind Stanzen,
insbesondere Nutenstanzen und deren Werkzeuge so auszubilden, daß außer kontinuierlich
einzubringenden Nuten auch nach bestimmten, einstellbaren Zyklen einander abwechselnde
Gruppen von Nuten und weitere Löcher automatisch gestanzt werden können.
[0003] Während sich das Blech zwischen Oberwerkzeug und Unterwerkzeug schrittweise nach
jedem Hub des Arbeitsstößels weiterbewegt, ist der Arbeitsstößel entsprechend dem
vorgegebenen Zyklus zu beaufschlagen. Maßnahmen zur Antriebsunterbrechung des Arbeitsstößels
sind ungünstig; jede Maßnahme, um Stanzauslassungen zu bewirken, zielt auf eine Veränderung
der Hublage des Arbeitsstößels hin.
[0004] Bei einer Einrichtung nach der FR-PS 1 447 825, von der gattungsgemäß ausgegangen
wird, werden die Stanzauslassungen durch Hublagenverstellung mittels eines verdrehbaren
Exzenters erzielt, wobei der Arbeitsstößel, und somit das Oberwerkzeug, auch während
der Stanzauslassungen bewegt werden. Im Kopfteil der gezeigten Stanze ist ein zweiarmiger
Hebel in dem Gestell schwingbar gelagert. Das Lager wird durch den Exzenter gebildet,
der über einen Lenker von einem Stellmittel drehbeaufschlagbar ist. Der Hebel ist
in einem Endteil von einem Antrieb für Arbeits- und Zustellbewegungen beaufschlagbar;
die Bewegung des Arbeitsstößels wird von dem anderen Endteil des Hebels abgeleitet.
Der Drehantrieb des Bleches erfolgt über ein Schrittschaltgetriebe von dem gleichen
Antrieb aus. Maßnahmen zur Steuerung des Stellmittels für die Exzenterverstellung
im Zyklus von Stanzungen und Stanzauslassungen sind aus beispielsweise der DE 20 43
999 C3 bekannt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Exzentermittel in den Übertragungsbereich an dem
zweiarmigen Hebel mit den geringsten aufzunehmenden Kräften zu integrieren.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 hat die Vorteile
geringer Querschnittsabmessungen für die Gestaltung des Anlenkpunktes und somit die
der geringen zu bewegenden Masse. Hierbei wird dann eine größere Exzentrizität in
Kauf genommen, wenn die Verhältnisse an dem Hebel nicht 1 zu 1 ausgelegt sind. Weiterhin
von Vorteil ist die Trennung der Maßnahmen für die Steuerung des Hubes des Arbeitsstößels
für den Betrieb "Stanzen" und "Stanzauslassungen" von den Maßnahmen einer ausreichend
großen Hubverstellung für den Werkzeugwechsel. Der erforderliche Hub für den Werkzeugwechsel
ist unabhängig erzielbar. Bei dem Stanzen treten keine Querkräfte über den Exzenter
auf. Querkräfte bei Stanzungen von zusätzlichen Löchern im sog. intermittierenden
Betrieb können über z. B. den Druckraum des Stellmittels abgestützt werden. Dadurch
ist ein Stanzen auch in angehobener Stellung des Arbeitsstößels durchführbar. Anspruch
2 beinhaltet Merkmale einer bevorzugten Ausführungsform.
[0007] Anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels soll im folgenden die Erfindung
näher erläutert werden.
[0008] Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Nutenstanze mit dem Einsatzbereich der Erfindung,
Fign. 2 und 3 Abschnitte von gestanzten, genuteten Blechen,
Fig. 4 die Einrichtung nach der Erfindung in einer Verstellung, die einer ersten
Hublage des Arbeitsstößels entspricht,
Fig. 5 die Einrichtung nach der Erfindung in einer Verstellung, die einer weiteren
Hublage des Arbeitsstößels entspricht und
Fig. 6 einen Schnitt entsprechend dem Schnittverlauf VI-VI in Fig. 5.
[0009] In dem Ständer 1 der Nutenstanze in Fig. 1 sind ein Aufspanntisch 2 für Bleche, ein
Antrieb , von dem eine Kurbelwelle 3 angedeutet ist, und ein auf- und abbewegbarer
Arbeitsstößel 6 angeordnet. Der Antrieb wirkt über eine Antriebsstange 4 auf einen
Endteil, Anlenkpunkt 7, eines zweiarmigen Hebels 5. Der Hebel ist in dem Drehpunkt
8 gestellseitig gelagert und in dem anderen Endteil, Abgriffpunkt 9, mit dem Arbeitsstößel
für dessen Bewegung verbunden. Mit 10 ist ein Stellmittel, hier ein Druckzylinder,
angedeutet zur Drehverstellung der in den Anlenkpunkt 7 eingesetzten Exzentermittel.
[0010] Die Erfindung ermöglicht Stanzungen 12 in dem Blech 11 sowie Stanzauslassungen 13
entsprechend der Darstellung in Fig. 2.
[0011] Fig. 3 zeigt die Anordnung von zusätzlichen Nutungen 14 in dem Blech 11, die während
der Bewegung des Arbeitsstößels bei Betriebsstellung "intermittieren" für Stanzauslassungen
13 und bei der Hauptstanzbewegung des Arbeitsstößels in das Blech 11 eingebracht
werden.
[0012] In den Fign. 4 und 5 ist der gestellfeste Druckzylinder 10 aus Gehäuse 15 und Kolben
mit Kolbenstange 16 über eine Lasche 18 an einem Lagerbolzen 25 der Exzenterwelle
23 angeschlossen. Mit 17 sind Dämpfer positioniert.
[0013] Die Exzentermittel im Anlenkpunkt 7 bestehen aus der Exzenterwelle 23, näher ersichtlich
aus Fig. 6, dem Lagerbolzen 25, über den die Lasche 18 angeschlossen ist und dem angedrehten
Exzenterzapfen 27. Mit 26 sind Lagerbuchsen zur Fixierung der Exzenterwelle 23 an
dem Hebel 5, mit 28 ist ein Drehlager für die Antriebsstange 4 und mit 29 sind Lagerdeckel
an der Antriebsstange 4 beziffert. Die Exzentrizität ist mit e gekennzeichnet als
maximalem Abstand zwischen der Mitte 22 der Drehachse der Exzenterwelle und der Mitte
24 des Exzenterzapfens.
[0014] In der in Fig. 4 dargestellten Drehlage der Exzenterwelle 23 befindet sich auch
die Mitte 24 des Exzenterzapfens auf der Mittenlängsachse 21 der Antriebsstange 4.
Der in Fig. 1 gezeigte Arbeitsstößel 6 befindet sich in der über die Exzentermittel
abgesenkten unteren Hublage, aus der Stanzungen durch Abwärtsbewogung, der Hauptstanzbewegung,
vorgenommen werden.
[0015] Entsprechend vorwählbarer Zyklen ist das Stellmittel 10 ansteuerbar. Durch Verdrehen
der Exzenterwelle 23 in die in Fig. 5 gezeigte Position wird der Arbeitsstößel 6 in
eine Lage angehoben, in der das Oberwerkzeug nicht stanzt oder in der bei Stanzauslassungen
13 bei entsprechender Gestaltung des Oberwerkzeugs die in Fig. 3 gezeigten Stanzungen
14 vorgenommen werden. Die Längsachse 19 der Lasche 18, bzw. die Mitte des Lagerbolzens
25 an der Exzenterwelle 23, befinden sich in Längsausrichtung der Mitte 20 der Kolbenstange
16. Hierdurch werden die in Richtung der Mittenlängsachse 20 verlaufenden an sich
geringeren Quer-Kräfte druckseitig in dem Stellmittel 10 aufgefangen. Es wirken keine
Quer-Kräfte auf den Kolben.
1. Einrichtung zur Steuerung der Hublage des Arbeitsstößels einer Stanze, insbesondere
einer Nutenstanze, mit einem Antrieb für Arbeits- und Zustellbewegungen, einem zweiarmigen
Hebel, der in einem gestellfesten Drehpunkt schwingbar gelagert ist, an dessen einem
Ende die Bewegung des Antriebs eingeleitet und an dessen anderem Ende die Bewegung
für den Arbeitsstößel abgeleitet wird, mit auf einen der Lagerbereiche an dem Hebel
einwirkenden Exzentermitteln und einem nach vorwählbaren Zyklen ansteuerbaren Stellmittel
zum Verändern der Lage der Exzentrizität der Exzentermittel, dadurch gekennzeichnet, daß Exzentermittel (23, 27, 25) in dem Anlenkpunkt (7) zwischen dem Hebel (5) und
einer vom Antrieb (3) bewegten Antriebsstange (4) angeordnet sind und daß die Exzentermittel
derart ausgebildet sind, daß die Mitte (22) der Drehachse der Exzenterwelle (23) und
die Mitte (24) des Exzenterzapfens (27) in Zeiten der Hauptstanzbewegung des Arbeitsstößels
(6) auf der Mittenlängsachse (21) der Antriebsstange liegen, und daß der Anlenkpunkt
(Lagerbolzen 25) des Stellmittels (10) an der Exzenterwelle in Zeiten der veränderten
Hublage für Stanzauslassungen (13), in denen auch zusätzliche Nutungen (14) gestanzt
werden können, dann in der Verlängerung der Hauptrichtung (Längsachse 20 der Kolbenstange
16) des Stellmittels liegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellmittel (10) ein druckbeaufschlagbarer Zylinder (15) mit Kolben und Kolbenstange
(16) ist, und daß zwischen Kolbenstange und Lagerbolzen (25) eine Lasche (18) eingesetzt
ist, deren Längsachse (19) in Zeiten veränderter Hublage der Exzentermittel (23, 27,
25) in der Verlängerung der Längsachse (20) der Kolbenstange liegt.