[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Universal-Montagefuß für Installationsgeräte,
insbesondere elektrische Schutzleiterklemmen, zur Halterung auf unterschiedlichen
Trägerschienen (Hut- und G-Schienen), mit einem auf den nach außen gerichteten Trägerschienenrändern
aufliegenden Halteteil und einem im wesentlichen C-förmigen gegenüber dem Halteteil
durch eine Steuerschraube beweglichen Befestigungsteil mit die nach außen gerichteten
Trägerschienenränder untergreifenden Hakenenden, sowie mit einem mittleren G-Schienen-Halterungsblock
des Befestigungsteils mit Anlageflächen für die einwärtsgerichteten Trägerschienenränder
von G-Schienen.
[0002] Ein Universalfuß für eine stabile mechanische Befestigung und gleichzeitig dauerhafte
elektrisch leitende Verbindung einer Schutzleiterklemme mit allen gängigen Trägerschienen-Typen
ist ein seit langem bekanntes Problem, für das bis heute noch keine befriedigende
Lösung gefunden wurde. So ist aus der Patentschrift DE 26 19 506 eine Schutzleiterklemme
mit Universal-Montagefuß bekannt, der jedoch zwei wesentliche Nachteile aufweist.
Während die Montage der Schutzleiterklemme auf der dünneren Hutschiene nach EN 50
022 - 35 x 7,5 mittig erfolgen kann, ist dies bei der G-Schiene nach EN 50 035 nicht
mehr möglich. Darüber hinaus ist, um eine Klemmung auf beiden nach innen gerichteten
Rändern der G-Schiene zu erreichen, eine Schlitzhalterung am Halteteil für den tieferen
Rand der G-Schiene vorgesehen. Diese Schlitzhalterung steht dann aber einer Montage
der Schutzleiterklemme auf der stärkeren Cenelec-Hutschiene nach EN 50 022 - 35 x
15 im Wege.
[0003] Auf der Suche nach einer weiteren Lösung des Problems wird in der DE-PS 20 03 585
eine weitere Schutzleiterklemme beschrieben, bei der zwar eine Montage auf allen
bekannten Montageschienen möglich ist, wobei aber in bezug zur Schienenachse die
außermittige Montage der Reihenklemmen in Kauf genommen wird. Darüber hinaus hat diese
Schutztleiterklemme den Nachteil, daß eine Klemmung nur am höheren Rand der G-Schiene
möglich ist, während der untere Rand nur lose auf dem Halteteil aufliegt.
[0004] In der deutschen Offenlegungsschrift DE 37 01 945 A1 ist nun ein Universal-Montagefuß
der eingangs beschriebenen Art bekanntgeworden, bei welchem die Schutzleiterklemme
auf allen bekannten Montageschienen mittig zur Schienen-Mittelachse montierbar ist.
Ungelöst bleibt hier jedoch die nur einseitige Klemmung am oberen Rand der G-Schiene.
Es entstehen jedoch auch neue Probleme. So ist die Auflagefläche beim Klemmen der
35 mm-Schiene nach EN 50 022 auf einer Seite so klein geworden, daß es selbst für
den geübten Fachmann mehrerer Versuche bedarf, um eine sichere Klemmung zu erreichen.
Zum anderen ist die Klemmstellung zwischen dem Halte- und dem Befestigungsteil für
die G-Schiene so unterschiedlich zur Klemmstellung für die Hutschiene, daß ein relativ
großer Gewindehub der Steuerschraube notwendig ist, um beide Teile von der einen Klemmstellung
zur anderen zu verlagern. Hierdurch entsteht zwangsläufig eine vergrößerte Bauhöhe
der gesamten Klemme.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Universal-Montagefuß für Schutzleiterklemmen
zu schaffen, bei dem einerseits in allen Montagearbeiten beidseitig metallisch geklemmt
wird, andererseits aber die Schutzleiterklemme mittig zur Mittelachse der Montageschiene
montierbar ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Universal-Montagefuß der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der G-Schienen-Halterungsblock querverschieblich
am Befestigungsteil angeordnet ist und beidseits mit die einwärtsgerichteten Trägerschienenränder
von G-Schienen untergreifenden Klemmschultern versehen ist, wobei bevorzugt der Halterungsblock
mit einem seitlichen Schlitz für den unteren Trägerschienenrand einer G-Schiene versehen
ist.
[0007] Durch die erfindungsgemäße seitlich verschiebbare Ausbildung des Halterungsblocks
kann dieser bei der Montage auf G-Schienen in Richtung zum tieferliegenden Innenrand
verschoben werden, wobei der seitliche Schlitz des Halterungsblocks den unteren
Rand der G-Schiene umfaßt, während die am entgegengesetzten Ende des Halterungsblocks
befindliche Klemmschulter den oberen Rand der G-Schiene hintergreift. Beim langsamen
Anziehen der Steuerschraube läuft die Anlageschulter des Halterungsblocks gegen die
Auflaufschräge des Halteteils. Beim weiteren Anziehen der Klemmschraube wird dadurch
der Halterungsblock zwangsweise in Richtung auf den oberen Rand der G-Schiene geführt,
so daß eine sichere Klemmung des oberen Randes der G-Schiene zwischen der Klemmschulter
des Halterungsblocks und dem Halteteil erzwungen wird, wodurch eine beidseitige metallische
Klemmhalterung zustande kommt.
[0008] Soll die Montage der Schutzleiterklemme auf die G-Schiene mittig zu ihrer Mittelachse
erfolgen, dann ist aber aus geometrischen Gründen ein Aufklemmen auf Hutschienen nur
noch dann möglich, wenn der dazu ja nicht benötigte Halterungsblock selbsttätig entsprechend
auf die Seite verschoben wird, so daß er dem zwischen ihm und dem weiter außen liegenden
Hakenende einragenden Trägerschienenrand nicht mehr im Wege steht.
[0009] Mit besonderem Vorteil kann dabei in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein,
daß das Befestigungsteil als das Halteteil umfassendes Kastenrahmenteil ausgebildet
ist, in welchem der G-Schienen-Halterungsblock gleitend geführt ist.
[0010] Eine derartige gleitende Führung ergibt sich in Ausgestaltung der Erfindung besonders
einfach dadurch, daß der Halterungsblock mit einem Durchbruch versehen ist, in welchen
ausgebogene, gleichzeitig Endbegrenzungsanschläge für die Verschiebung bildende Zungen
der anliegenden Seitenwände des Befestigungsteils einragen.
[0011] Um auch bei den verschiedenen Hutschienentypen EN 50022 35 x 15 bzw. EN 50022 35
x 7,5 eine einfache, exakte und selbsttätig beidseits zu metallischen Klemmungen führende
Halterung zu erzielen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ein Universal-Montagefuß
gekennzeichnet durch abgestuft an die Auflageschultern des Halteteils anschließende
schräg nach unten außen gerichtete Zentrierflächen und entsprechend entgegengesetzt
geneigte Selbstzentrierkanten der Hakenenden des Befestigungsteils. Durch diese Ausbildung
wird beim Anziehen der Steuerschraube und der entsprechenden Bewegung des Befestigungsteils
gegenüber dem Halteteil eine selbsttätige zentrierende Seitenverschiebung eingeleitet,
falls der Montagefuß nicht von vorneherein genau symmetrisch auf die Hutschiene aufgesetzt
worden ist.
[0012] Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, bei einem etwa vorgesehenen,
aus Kunststoff bestehenden Iso liergehäuse einer Schutzleiterklemme dieses mit den
Außenkanten der Hutschienenränder elastisch federnd anliegenden Zentrierabschnitten
zu versehen, so daß bereits mit dem Aufsetzen auf die Hutschiene selbsttätig eine
Zentrierung durch das elastisch federnde Isoliergehäuse erfolgt. Zur Vermeidung von
Mißverständnissen sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß mit dieser
bloßen Zentrierung über das Isoliergehäuse etwas ganz anderes stattfindet als bei
dem eingangs angesprochenen Universal-Montagefuß aus elastomerem Werkstoff der Deutschen
Patentschrift DE 31 20 583. Die eigentliche Verklemmung auf beiden Seiten erfolgt
auch bei Vorhandensein eines als Zentrierelement mit ausgenutztem Isoliergehäuse ausschließlich
über die metallischen Bauteile des Montagefußes, nämlich das metallische Halteteil
und das dagegen verstellbare metallische Befestigungsteil.
[0013] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer elektrischen Schutzleiterklemme mit einem erfindungsgemäßen
Montagefuß in der Montagestellung sowohl auf einer G-Schiene als auch auf einer Hutschiene
nach der DIN-Norm EN 50022-35x7,5,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Halteteils,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Befestigungsteils,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des G-Schienen-Halterungsblocks des Befestigungsteils,
Fig. 5 einen Teilschnitt längs der Linie V-V in Fig. 1,
Fig. 6 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht einer Schutzleiterklemme in der Montagestellung
auf einer Hutschiene nach DIN-Norm EN 50022-35,15 (Cenelec-Schiene), und
Fig. 7 eine Darstellung der Schutzleiterklemme gemäß Fig. 6 beim Aufsetzen bzw. Abnehmen
von der Cenelec-Schiene.
[0014] In dem Isolierstoffgehäuse 1 der in den Figuren gezeigten Schutzleiterklemme, deren
Klemmenteile an dieser Stelle nicht näher beschrieben werden sollen, da es ja nur
auf den Universal-Montagefuß ankommt, ist der Montagefuß 2 gelagert, der im wesentlichen
aus dem Halteteil 3 und dem als Kastenrahmenteil ausgebildeten Befestigungsteil 4
besteht, in welchem der Halterungsblock 13 gleitend geführt ist.
[0015] Das Halteteil 3 ist mit Auflageschultern 5 und 6 für die nach außen gerichteten Trägerschienenränder
7 bzw. 8 bzw. 7′, 8′ bei der Cenelec-Schiene gemäß den Figuren 6 und 7 versehen, an
welche sich nach unten außen gerichtete Zentrierflächen 9, 10 anschließen, die beim
Aufhaken des Montagefußes auf eine Hutträgerschiene zu einer Mittenzentrierung führen
sollen. Einer derartigen Mittenzentrierung dienen auch die entsprechend umgekehrt
geneigten Selbstzentrierkanten 11 bzw. 12 des Befestigungsteils 4, wobei man die
Wirkungsweise an der scherenartigen gegenseitigen Neigung dieser Zentrierelemente
in Fig. 1 sehr gut entnehmen kann.
[0016] Eine wesentliche Besonderheit des erfindungsgemäßen Universal-Montagefußes besteht
in der Ausbildung des zur Befestigung auf G-Schienen dienenden Halterungsblocks 13
als gesondertes querverschieblich am Befestigungsteil geführten Bauteils im Gegensatz
zu beispielsweise der Ausbildung dieses Halterungsblocks als starres Bestandteil
des Befestigungsteils entsprechend der Offenlegungsschrift DE 37 01 955. Durch diese
querverschiebliche Halterung, die dadurch erzielt wird, daß ein Durchbruch 14 im Halterungsblock
vorgesehen ist, in welche ausgebogene Stanzzungen 15 bzw. 16 der Seitenwände 17,
18 des kastenrahmenartigen Befestigungsteils 4 eingebogen sind, ergibt sich zum einen
die Möglichkeit, den Klemmenblock so seitlich zu verschieben, daß er die nach innen
gebogenen Trägerschienenränder 19 und 20 einer G-Schiene beidseits metallisch klemmend
erfassen kann, während er umgekehrt für die Halterung auf den Hutschienen, insbesondere
der in ihrer Innenbreite verkleinerten Cenelec-Schiene gemäß den Figuren 6 und 7,
zur Seite verschieblich ist und somit das Eingreifen der Trägerschienenränder nicht
behindert. Bei dem Montagefuß nach der Offenlegungsschrift DE 37 01 955 ist, um diese
Einsetzbarkeit auch der Cenelec-Schienen zu gewährleisten, nur einseitig eine Klemmbefestigung
für die Hutschiene, nämlich auf dem höherliegenden Trägerschienenrand vorgesehen,
während beim unteren Trägerschienenrand 19 überhaupt keine metallische Klemmhalterung
stattfinden kann.
[0017] Bei dem erfindungsgemäßen querverschieblich am Befestigungsteil angeordneten Halterungsblock
13 ist neben der Klemmschulter 21, die den oberen Trägerschienenrand 20 an die Gegenfläche
22 des Halteteils 3 andrückt, ein seitlicher Schlitz 23 auf der gegenüberliegenden
Seite vorgesehen, in welche der untere Trägerschienenrand 19 einer G-Schiene eingehakt
werden kann. Beim Anziehen der Steuer schraube 24 läuft der Halterungsblock mit seiner
Anlageschulter 28 zunächst gegen die Auflaufschräge 29 des Halteteils 3. Dadurch
wird beim weiteren Anziehen der Steuerschraube 24 der Halterungsblock 13 in Richtung
auf den oberen Schienenrand 20 zwangsweise geführt, wodurch ein Vorbeigleiten oder
Abrutschen der Klemmschulter 21 vom oberen Schienenrand 20 sicher vermieden und eine
dauerhafte Klemmung erzwungen wird.
[0018] Mit 24 ist die Steuerschraube bezeichnet, welche die Klemmverschiebung des Befestigungsteils
4 gegenüber dem Halteteil 3 bewirkt. Im übrigen erkennt man aus den Zeichnungen auch,
daß die Stanzzungen 15, 16 nicht so breit wie der Durchbruch 14 des Halterungsblocks
13 sind, so daß der Halteblock seitlich verschiebbar ist, wobei die jeweiligen Anschläge
links und rechts an den Kanten der Stanzzungen die Endstellungen bedeuten, von denen
die eine der Klemmstellung auf der G-Schiene entspricht, während in der anderen Stellung
ausreichend Platz auch für eine Cenelec-Schiene zwischen dem (in der Zeichnung nach
links verschobenen) Halterungsblock 13 und den Hakenenden gegeben ist.
[0019] Bei Vorsehen eines Isoliergehäuses 1, wie es in den Figuren angedeutet ist, kann
zusätzlich dieses so ausgebildet sein, daß es den Außenkanten 25, 26 bzw. 25′, 26′
der beiden Hutschienentypen federnd elastisch anliegende Zentrierteile bildet, die
selbsttätig mit dem Aufhaken auf die Hutschiene für eine zentrierte Ausrichtung des
Montagefußes gegenüber den Hutschienen sorgen, auch ehe die bereits genannten Zentrierflächen
bzw. Selbstzentrierkanten durch Betätigung der Steuerschraube 24 überhaupt ins Spiel
kommen.
1. Universal-Montagefuß für Installationsgeräte, insbesondere elektrische Schutzleiterklemmen,
zur Halterung auf unterschiedlichen Trägerschienen (Hut- und G-Schienen), mit einem
auf den nach außen gerichteten Trägerschienenrändern aufliegenden metallischen Halteteil
und einem im wesentlichen C-förmigen gegenüber dem Halteteil durch eine Steuerschraube
beweglichen metallischen Befestigungsteil mit die nach außen gerichteten Trägerschienenränder
untergreifenden Hakenenden, sowie mit einem mittleren G-Schienen-Halterungsblock
des Befestigungsteils mit Anlageflächen für die einwärts gerichteten Trägerschienenränder
von G-Schienen, dadurch gekennzeichnet, daß der G-Schienen Halterungblock (13) querverschieblich
am Befestigungsteil (4) angeordnet ist und beidseits mit die einwärts gerichteten
Trägerschienenränder (19, 20) von G-Schienen untergreifenden Klemmschultern versehen
ist.
2. Universal-Montagefuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsblock
(13) mit seiner Anlageschulter (28) bei der Montage auf G-Schienen in Gleitkontakt
mit der Auflaufschräge (29) des Halteteils (3) steht, so daß der Halterungsblock
(13) beim Anziehen der Steuerschraube (24) zwangsweise in Richtung zum oberen Rand
der G-Schiene geführt wird.
3. Universal-Montagefuß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsblock
(13) mit einem seitlichen Schlitz (23) für den unteren Trägerschienenrand einer
G-Schiene versehen ist.
4. Universal-Montagefuß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsteil
(4) als das Halteteil umfassendes Kastenrahmenteil ausgebildet ist, in welchem der
G-Schienen-Halterungsblock (13) gleitend geführt ist.
5. Universal-Montagefuß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der G-Schienen-Halterungsblock
(13) mit einem Durchbruch (14 versehen ist, in welchen ausgebogene, gleichzeitig
Endbegrenzungsanschläge bildende Zungen (15, 16) der anliegenden Seitenwände (17,
18) des Befestigungsteils (4) einragen.
6. Universal-Montagefuß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch an
die Auflageschultern (5, 6) des Halteteils (3) anschließende schräg nach unten außen
geneigte Zentrierflächen (9, 10) und entsprechend entgegengesetzt geneigte Selbstzentrierkanten
(11, 12) der Hakenenden des Befestigungsteils (4).
7. Universal-Montagefuß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein
aus Kunststoff bestehendes Isoliergehäuse (1) mit den Außenkanten der Hutschienenränder
elastisch federnd anliegenden Zentrierabschnitten.