[0001] Die Erfindung betrifft einen Geldschrank mit einem Gehäuse und einer an dessen Vorderseite
angeordneten Tür, mit einer eingebauten Alarmeinrichtung mit mindestens einem Sensor
für die Erfassung von Zustandsänderungen, mit einer durch den Sensor auslösbaren Signaleinrichtung
und mit einem durch den Sensor auslösbaren Bildaufzeichnungsgerät.
[0002] Durch das DE-U-7 240 305 ist ein Tresor bekannt, bei dem der Sensor als Bewegungsmelder
ausgebildet ist. Damit ist es möglich, optische und akustische Alarmsignale auzulösen
und auch eine Wähleinrichtung zu betätigen, die einen oder mehrere bestimmte Telefonteilnehmer
auf einen Einbruch hinweist, bei dem eine oder mehrere Personen in den Erfassungsbereich
des Bewegungsmelders, d.h. das Vorfeld des Tresors, eingedrungen sind. Es ist jedoch
nicht möglich, Informationen zu speichern, die über die Identität des Täters oder
der Täter Auskunft geben könnten.
[0003] Durch die AT-B-381 976 ist ein Safe der eingangs beschriebenen Gattung bekannt,
bei dem hinter einer ersten, gepanzerten Safetür eine zweite, gleichfalls gesicherte
Tür angebracht ist, hinter der sich ein Sensor für den Öffnungszustand der ersten
Tür sowie eine Alarmeinrichtung und eine Kamera mit Blitzlicht befinden, die beide
durch die erste Tür und den Sensor gesteuert werden. Einerseits ist die Kamera dadurch
natürlich sehr weitgehend gegen eine Zerstörung oder Entwendung geschützt, andererseits
funktioniert das ganze System jedoch erst nach dem Öffnen der ersten bzw. äußeren
Tür, so daß die bekannte Vorrichtung für eine Frühwarnung (bei Annäherung) und für
eine Überwachung des Raumes ausscheidet, in dem der Safe aufgestellt ist. Auch ist
ein Einbrecher schon ziemlich weit in den eigentlichen Safe vorgedrungen und hat diesen
zerstört, bevor das Alarmsystem überhaupt ansprechen kann, so daß u.U. innerhalb
einer nur kurzen Zeitspanne auch noch die zweite (schwächere) Tür geöffnet und der
Safe ausgeraubt werden kann, bevor eine Wachmannschaft oder die Polizei am Tatort
erscheinen kann. Außerdem geht durch die Anordnung der zweiten Tür und deren Schwenkbereich
ein sehr großer Teil des Safe-Inneraums verloren.
[0004] Es ist zwar auch allgemein bekannt, Räumlichkeiten von Geldinstituten oder Firmen,
die sich mit der Aufbewahrung von Wertgegenständen befassen, mit Überwachungskameras
auszustatten, die im Falle eines Überfalls oder Einbruchs den oder die Täter aufzeichnen.
Hierfür werden jedoch kostspielige Kamerasysteme benötigt, die von den Tätern beschädigt,
zerstört oder gar mitgenommen werden können. Derartige Überwachungssysteme sind im
allgemeinen nicht für Privatwohnungen vorgesehen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Geldschranks der eingangs
beschriebenen Gattung anzugeben, durch den die Möglichkeit geschaffen wird, im Falle
eines Ein bruchs bereits bei einer Annäherung über den oder die Täter Bildmaterial
herzustellen, das dem Zugriff der Täter entzogen ist, und zwar auch dann, wenn der
Geldschrank nicht geöffnet wird (Frühwarnung).
[0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen Geldschrank
erfindungsgemäß dadurch, daß das Gehäuse eine Kammer mit mindestens einem außerhalb
des Umrisses der Tür angeordneten, zum Vorfeld vor der Vorderseite des Geldschranks
offenen Sichtfenster aufweist, hinter dem der mindestens eine Sensor und das Bildaufzeichnungsgerät
angeordnet sind.
[0007] Dadurch wird das Vorfeld des Geldschranks laufend überwacht, und jedwede Person,
die in dieses Vorfeld eindringt, wird sofort oder mit kurzer Verzögerung abgelichtet,
bevor es ihr möglich ist, den Geldschrank überhaupt zu berühren.
[0008] Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn die Kammer mit dem mindestens einen Sichtfenster
im oberen Bereich des Gehäuses und das Sichtfenster oberhalb der Türoberkante angeordnet
sind.
[0009] Geldschränke haben im allgemeinen eine Höhe, die zwischen etwa 80 und 180 cm liegt,
so daß ein im oberen Bereich des Gehäuses befindliches Bildaufzeichnungsgerät den
Oberkörper und das Gesicht der sich dem Geldschrank nähernden Person erfaßt, wenn
die optische Achse des Objektivs des Bildaufzeichnungsgeräts zumindest im wesentlichen
horizontal und senkrecht zur Tür des Geldschranks ausgerichtet ist.
[0010] Als Objektiv kann dabei ein Weitwinkel-Objektiv verwendet werden, oder die optische
Achse des Bildaufzeichnungsgeräts kann - nach dem Ansprechen der Alarmeinrichtung
- um eine vertikale Achse geschwenkt werden, wobei in kurzen Zeitabständen mehrere
Aufnahmen gemacht werden, um die gesamte Umgebung des Geldschranks abzulichten. Es
kann auch in besonders vorteilhafter Weise ein sogenannter Richtungssensor verwendet
werden, der die optische Achse des Bildaufzeichnungsgeräts gezielt auf die dem Geldschrank
am nächsten stehende Person ausrichtet.
[0011] Wenn dabei gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindunggegenstandes
die Alarmeinrichtung und mindestens einer der Sensoren gleichfalls innerhalb des
Gehäuses angeordnet sind, bildet der Geldschrank ein in sich vollständig geschlossenes
Alarmsystem, so daß der Erwerber eines solchen Geldschranks bereits mit dessen Aufstellung
eine vollständige Alarmanlage mit Bildaufzeichnung erhält.
[0012] In besonders vorteilhafter Weise wird als Bildaufzeichnungsgerät eine Sofortbild-Kamera
mit zugeordneter Blitzlichtquelle verwendet. Derartige Sofortbild-Kameras besitzen
in aller Regel ein Autofokus-System, so daß die sich dem Geldschrank nähernde Person
automatisch scharf abgebildet wird.
[0013] Es ist dabei besonders zweckmäßig, wenn man unterhalb der Sofortbild-Kamera einen
Auffangbehälter für die ausgeworfenen Sofortbilder anordnet. Wenn dieser Auffangbehälter
nur durch die Tür des Geldschranks zugänglich und mit der Kammer für die Unterbringung
der Sofortbild-Kamera über eine enge Abwurföffnung für die Sofortbilder verbunden
ist, sind die fotografischen Aufnahmen dem Zugriff des Täters solange entzogen, wie
es nicht gelingt, den Geldschrank zu öffnen. Hierfür steht aber nach dem Ansprechen
der Alarmanlage in der Regel keine ausreichende Zeit zur Verfügung, so daß der Täter
unter Zurücklassung seiner Fotografie flüchtet.
[0014] Dabei muß man sich vor Augen halten, daß das Bildaufzeichnungsgerät nicht in der
gleichen Weise abgesichert werden kann, wie der eigentliche Tresorraum des Geldschranks,
da Strahlengänge für das Objektiv und die Blitzlichtquelle vorgesehen werden müssen.
Selbst wenn der Täter die Kamera zerstört, oder es ihm gelingt, die Kammer für die
Aufnahme des Bildaufzeichnungsgeräts aufzubrechen, so befinden sich die hergestellten
Sofortbilder bereits in einem unzugänglichem Bereich des Geldschranks, der jedenfalls
nicht ohne weiteres zu öffnen ist.
[0015] Es ist dabei weiterhin von Vorteil, wenn die Vorderseite der Kammer für die Aufnahme
des Bildaufzeichnungsgeräts durch eine Lamellenplatte verschlossen ist, deren Lamellen
im wesentlichem waagerecht verlaufen und auf der der Kammer zugkehrten Rückseite durch
einen Plattenteil untereinander verbunden sind, der im Bereich des Objektivs und -
sofern vorhanden - der Blitzlichtquelle des Bildaufzeichnungsgeräts eine Durchbrechung
aufweist.
[0016] Eine solche Lamellenplatte, die im Strangpreßverfahren aus einer harten Leichtmetall-Legierung
hergestellt werden kann, hat eine ausgezeichnete Festigkeit gegenüber Verwindungen
und Verbiegungen. Man kann dabei an den Stellen, an denen sich der Sensor (Bewegungsmelder),
das Objektiv und die Blitzlichtquelle des Bildaufzeichnungsgeräts befinden, Durchbrechungen
im Plattenteil erzeugen, ohne das die Festigkeit der gesamten Lamellenplatte merklich
verringert wird. Dabei dienen die Lamellen als Sichtblenden oder Schattenwerfer im
Hinblick auf eine vor dem Geldschrank stehende Person, so daß diese es jedenfalls
nicht ohne weiteres bemerkt, daß sich hinter der Lamellenplatte optische Geräte befinden.
[0017] Diese "Tarnung" der optischen Geräte ist dann ganz besonders wirkungsvoll, wenn die
Oberflächen der Lamellen und zumindest die nach außen weisende Oberfläche des Plattenteils
in einem dunklen Farbton gehalten sind. Wenn man diese Oberflächen in mattem Ton
schwarz einfärbt, was durch Eloxieren leicht möglich ist, läßt sich auch bei näherem
Hinsehen kaum erkennen, daß sich in dem Plattenteil Durchbrechungen befinden und
daß hinter diesen Durchbrechungen optische Systeme angeordnet sind.
[0018] Da die betreffenden Lamellen gewissermaßen im Blickfeld des Objektivs, des Entfernungmessers
(bei Autofokus-Kameras) und der Blitzlichtquelle liegen, ist es zur Vermeidung einer
negativen Beeinflussung dieser optischen Einrichtungen wünschenswert, daß die stehengebliebenen
Lamellen einen möglichst geringen Abstand von den genannten optischen Elementen
haben.
[0019] Aus diesem Grunde wird in ganz besonders zweckmäßiger Weise das Gehäuse an seiner
vorderen Oberkante im Bereich der Kammer für die Aufnahme des Bildaufzeichnunggeräts
unter einem Winkel nach hinten abgeschrägt, der vorteilhaft etwa zwischen 30 und 60
Grad gegenüber der Horizontalen beträgt. Dabei wird dann auch das Plattenteil unter
dem gleichen Winkel schräg nach hinten und oben angeordnet, während die Lamellen selbst
waagerecht und nach vorne gerichtet sind. Es hat sich gezeigt, daß in einem solchen
Fall weder die Autofokus-Einrichtung, noch die Abbildungsqualität des Objektivs,
noch die Leistung der Blitzlichtquelle in störender Weise beeinflußt werden.
[0020] Es ist schließlich weiterhin von Vorteil wenn das Bedienungsteil der Alarmeinrichtung,
das der Türöffnung des Geldschranks zugekehrt ist, zwischen der Kammer für die Aufnahme
des Bildaufzeichnunggeräts und der Decke des eigentlichen Tresorraums angeordnet ist
und wenn die Tür eine nach oben gerichtete Verlängerung aufweist, die das Bedienungsteil
bei geschlossener Tür abdeckt. Dabei ist es zweckmäßig, daß die Verlängerung der Tür
auch den Auffangbehälter für die Sofortbilder abdeckt.
[0021] Bei Befolgung einer solchen Konstruktionsvorschrift sind die Alarmeinrichtung und
der Auffangbehälter für die Sofortbilder solange gegen einen Zugriff geschützt, wie
es nicht gelingt, den gesamten Geldschrank zu öffnen. Hierfür reicht aber - wie bereits
gesagt - in aller Regel die zur Verfügung stehende Zeit nicht aus.
[0022] Es ist weiterhin von Vorteil, wenn der Alarmeinrichtung mindestens ein weiterer,
außerhalb des Geldschranks angeordneter Sensor für die Erfassung von Personen und/oder
für Öffnungsbewegungen von Fenstern und/oder Türen zugeordnet ist. Die Zuordnung
kann durch eine geschützte Verkabelung oder drahtlos erfolgen. Man kann auf diese
Weise die Empfindlichkeit der Alarmeinrichtung entsprechend steigern und räumliche
Schwerpunkte schaffen, an denen das Bildaufzeichnungsgerät gute Aufnahmen von den
Einbrechern machen kann.
[0023] Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Alarmeinrichtung eine Empfangseinheit für
den drahtlosen Empfang der Sendesignale eines mobilen Handsenders und/oder eines ortsfesten
Kontaktsenders für die Erfassung der vorstehend beschrieben Öffnungsbewegungen von
Fenstern und Türen enthält. Durch den Handsender kann beispielsweise der Wohnungsbesitzer
oder ein Mitarbeiter eines Überwachungsdienstes aus der Ferne Aufnahmen auslösen,
wenn ihm der Einbruch in den Raum, in dem der Geldschrank steht, durch eine andere
Einrichtung gemeldet worden ist. Der Handsender kann aber vor allem auch dazu benutzt
werden, etwaige Angriffe des Einbrechers auf Bewohner oder auf Überwachungspersonen
festzuhalten. Es ist auf diese Weise möglich, eine ganze Bilddokumentation vom Tathergang
zu erstellen, wenn der Handsender beispielsweise von einem anderen Mitglied der Familie
oder der Wachmannschaft betätigt wird.
[0024] Der Erfindungsgegenstand kann auch dadurch in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltet
werden, daß die Alarmeinrichtung mit einer Zentraleinheit mit Eingängen für weitere
Signalgeber aus der Gruppe der Glasbruch-Melder, Kontaktschalter (drahtlos oder verkabelt;
für Fenster und Türen), Lichtschranken und Bewegungsmelder versehen wird. Auf diese
Weise wird ein Geldschrank zu einer zentralen Überwachungseinheit, ohne daß es dem
Täter oder den Tätern möglich wäre, dieses Alarmsystem außer Betrieb zu setzen oder
die gespeicherten Bilddaten zu vernichten.
[0025] Es ist natürlich auch möglich, als Bildaufzeichnungsgerät eine Video-Kamera zu verwenden
und den Recorder - von der Video-Kamera getrennt - im eigentlichen Tresorraum des
Geldschranks unterzubringen. Video-Kameras sind für ihre große Leistungsfähigkeit
bei geringer Beleuchtungsstärke bekannt, so daß es hiermit möglich ist, auch ohne
besondere Lichtquellen zuverlässige Aufnahmen zu machen. Außerdem ist es möglich,
mit den entsprechenden Aufzeichnungsgeräten von der Auslösung des ersten Alarms Aufzeichnungen
über die Dauer mehrerer Stunden anzufertigen.
[0026] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
den übrigen Unteransprüchen.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Figuren
1 bis 7 näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
Fig. 1 und 2 perspektivische Ansichten des Geldschranks mit geschlossener und geöffneter
Tür,
Fig. 3 einen Einblick in den oberen Teil des Gehäuses mit Frontansichten des Bedienungsteils
der Alarmeinrichtung, des Sensors und des Bildaufzeichnungsgeräts in größerem Maßstab,
Fig. 4a und 4b eine ausschnittsweise Vorderansicht einer und einen Querschnitt durch
eine Lamellenplatte, die zur Abdeckung der optischen Einrichtungen des Systems dient,
Fig. 5 und 6 Vertikalschnitte durch den oberen Teil des Gehäuses im rechten Winkel
zur Vorderseite, und
Fig. 7 eine Draufsicht von oben auf den Geldschrank nach den Figuren und 2 und seine
Aufstellfläche innerhalb eines Raumes.
[0029] In den Figuren 1 und 2 ist ein Geldschrank 1 mit einem Gehäuse 2 dargestellt, in
dessen Vorderseite 3 eine Tür 4 angeordnet ist. Die Tür 4 wird durch zwei Schaniere
5 gehalten und besitzt ein mechanisches Schloß 6 und/oder eine elektronische Schließeinrichtung
7. Die Tür besitzt ferner eine Oberkante 4a, die für die nachfolgenden geometrischen
Betrachtungen von Bedeutung ist.
[0030] Das Gehäuse 2 besitzt in seinem oberen Bereich eine innere Kammer 8, deren untere
Begrenzungsebene durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Diese Kammer ist vom eigentlichen
Tresorraum getrennt und besitzt zur Vorderseite 3 hin oberhalb der Türoberkante 4a
zwei Sichtfenster 9 und 10, (Figuren 4a, 4b, 5 und 6), die in Richtung auf das Vorfeld
des Geldschranks dauernd geöffnet sind.. Hinter dem Sichtfenster 9 befindet sich
ein Sensor in Form eines sogenannten Bewegungsmelders, und hinter dem Sichtfenster
10 befindet sich ein Bildaufzeichnungsgerät in Form einer Sofortbild-Kamera. In einer
Seitenwand des Gehäuses 2 ist noch eine Vielfach- Steckverbindung 11 für den Anschluß
weiterer Geräte vorgesehen, auf die in Verbindung mit Figur 7 noch näher eingegangen
wird.
[0031] Wie aus den Figuren 1 und 2 deutlich hervorgeht, ist das Gehäuse 2 an seine vorderen
Oberkante 2a im Bereich der Kammer 8 unter einem Winkel von etwa 45 Grad nach hinten
abgeschrägt. Diese Abschrägung ist durch eine Lamellenplatte 12 verschlossen, deren
Einzelheiten anhand der Figuren 4a und 4b noch näher erläutert werden.
[0032] Figur 2 zeigt den Geldschrank in geöffnetem Zustand, in dem ein Einblick in den eigentlichen
Tresorraum 13 möglich ist. Dieser Tresorraum besitzt in herkömmlicher Weise feuerfeste
Wände und nach oben hin eine ebensolche Decke 14. Zwischen dieser Decke und der Kammer
8 für die Aufnahme des Bildaufzeichnungsgeräts befindet sich links ein Bedienungsteil
15 für eine Alarmeinrichtung 16, die in den Figuren 5 und 7 angedeutet und als sogenannter
Einschub ausgebildet ist. Zur Alarmeinrichtung gehört außerdem noch eine Zentraleinheit
17 mit Eingängen für weitere Signalgeber aus der Gruppe der Glasbruch-Melder, Kontaktschalter,
Lichtschranken und externen Bewegungsmelder. Auf den der Alarmeinrichtung 16 zugeordneten
Sensor hinter dem Sichtfenster 9 wurde bereits weiter oben hingewiesen.
[0033] Auf der rechten Seite befindet sich ein Auffangbehälter 18 mit einer verschließbaren
Klappe 18a für die Aufnahme der vom Bildaufzeichnungsgerät ausgeworfenen Sofortbilder.
[0034] Es ist von besonderer Bedeutung, daß die Tür 4 eine nach oben gerichtete Verlängerung
4b besitzt, die bis zur Oberkante 4a reicht. Auf diese Weise sind das Bedienungsteil
15 mit der Alarmeinrichtung 16 und der Auffangbehälter 18 zuverlässig geschützt.
[0035] Figur 3 zeigt den oberen Teil von Figur 2 in einer Frontalansicht in vergrößertem
Maßstab. Die Kammer 8 besitzt einen Boden 8a, auf dem mittels entsprechender Halterungen
19 und 20 (Figuren 5 und 6) der Sensor 21 (ein Bewegungsmelder) und das Bildaufzeichnungsgerät
22 (eine Sofortbild-Kamera) befestigt sind. Sensor 21 und Bildaufzeichnungsgerät 22
befinden sich praktisch nicht sichtbar hinter den bereits beschriebenen Sichtfenstern
9 und 10 in der Lamellenplatte 12, die zum Zwecke eines besseren Einblicks in die
Kammer 8 im Bereich der Sichtfenster 9 und 10 aufgebrochen dargestellt ist. Das Bildaufzeichnungsgerät
22 besitzt ein Objektiv 22a, ein Autofokussystem 22b und eine Blitzlichtquelle 22c.
Derartige Sofortbild-Kameras sind im Handel erhältlich (z.B. POLAROID "image"). Die
Befestigung auf der Halterung 20 geschieht durch eine übliche Stativschraube 23. Auch
der Sensor 21 ist ein handelsübliches Gerät.
[0036] Zwischen dem Boden 8a der Kammmer 8 und der Decke 14 des Tresorraums 13 befinden
sich das bereits beschriebene Bedienungsteil 15 und der Auffangbehälter 18 für die
Sofortbilder, die aus einem Schlitz 22d der Kamera ausgeschoben werden.
[0037] Das Bedienungsteil 15 besitzt beispielhaft einen Wählschalter 24 für die Art des
Alarms (optisch - akustisch - still) sowie die Ein- und Ausschaltung, einen weiteren
Wählschalter 25 für die Einschaltung der Bildfrequenz und/oder Bilderzahl des Bildaufzeichnungsgeräts
sowie ferner eine Anzahl von Kontrollampen 26 für verschiedene Funktionskontrollen
einschließlich der Anzeige, daß die Alarmeinrichtung "scharf gestellt" ist. Das Bedienungsteil
beseitzt ferner einen akustischen Signalgeber für die Quittierung der Ein- und Ausschaltsignale
des Handsenders; außerdem eine Anzeigeeinrichtung für den Empfang der Funksignale
von einem räumlich abgesetzten Sensor 33 und/oder einem Kontaktsender 40, die beide
anhand von Figur 7 noch näher erläutert werden.
[0038] Unter "still" bzw. "stiller Alarm" wird ein solcher Vorgang verstanden, bei dem z.B.
durch eine Übertragungs- oder Wähleinheit ein Fernalarm ausgelöst wird, beispeilsweise
bei einem oder mehrere vorbestimmten Telefonteilnehmern.
[0039] Das Bedienungsteil 15 und der Auffangbehälter 18 sind - wie bereits gesagt - bei
geschlossener Tür hinter deren Verlängerung 4b angeordnet und dadurch unerreichbar.
Der Sensor 21 und das Bildaufzeichnungsgerät 22 sind zu den Seiten, nach hinten und
nach oben hin durch ein Schutzgehäuse 27 abgedeckt, das Teil des Gehäuses 2 ist.
[0040] Aus den Figuren 4a und 4b gehen weitere Einzelheiten hervor. Die Lamellenplatte 12
besitzt eine Reihe von Lamellen 12a, deren längste Querschnittsachse im wesentlichen
waagerecht ausgerichtet ist. Durch eine leichte Divergenz (nicht gezeigt) zur Vorderseite
hin kann den Strahlengängen in besonderer Weise Rechnung getragen werden. Die Lamellen
12a sind auf der der Kammer 8 zugekehrten Rückseite durch ein Plattenteil 12b untereinander
verbunden. Im Bereich des Objektivs 22a und der Blitzlichtquelle 22c sowie natürlich
im Bereich des Autofokussystems 22b ist eine Durchbrechung 28 angeordnet. Diese Durchbrechung
liegt ebenso wie der Plattenteil 12b im Schatten der Lamellen 12a, die ohne Unterbrechung
über die Durchbrechung 28 hinweg geführt sind. Eine Analoge Durchbrechung befindet
sich natürlich auch im Bereich des Sensors 21.
[0041] Wie bereits eingangs beschrieben, sind die optischen Einrichtungen auf diese Weise
nicht oder zumindest nicht ohne weiteres sichtbar.
[0042] Das Bildaufzeichnungsgerät 22 besitzt einen hier nicht gezeigten zusätzlichen Eingang
für eine mit der Alarmeinrichtung 16 verbundene und hier gleichfalls nicht dargestellte
Leitung. Mittels dieser Leitung ist das Bildauf zeichnungsgerät in der Weise ansteuerbar,
daß zunächst die sich automatisch abschaltende Blitzlichtquelle 22c eingeschaltet
wird (dabei wird deren Kondesator innerhalb weniger Sekunden nachgeladen), und daß
schließlich eine bestimmte Bildfrequenz (Einzelbild oder Bildserie) ausgelöst wird.
[0043] Der bereits beschriebene dunkle, vorzugsweise schwarze, Oberflächenüberzug der Lamellenplatte
spielt auch für die Abbildungsqualität und die Belichtungssteuerung der Kamera eine
ganz entscheidende Rolle: dadurch werden Fehlmessungen vermieden. Durch die große
Nähe von Objektiv 22a und Lamellenplatte 12 werden die Lamellen 12a auch nicht auf
den Sofortbildern 29 abgebildet, von denen eines in Figur 6 in verschiedenen Fallstellungen
gezeigt ist. Das Sofortbild 29 befindet sich in diesem Augenblick nach seinem Austritt
aus dem Schlitz 22d unmittelbar oberhalb des Auffangbehälters 18 und tritt aufgrund
der Schwerkraft in diesen ein.
[0044] Durch eine geringe Veränderung an der Sofortbild-Kamera kann erreicht werden, daß
das Sofortbild nicht in dem Schlitz 22d festgehalten, sondern einwandfrei ausgeworfen
wird. Oberhalb des Auffangbehälters 18 ist ei ne relativ enge Abwurföffnung 18b vorhanden.
[0045] In Figur 7 ist die Aufstellung eines Geldschranks nach den Figuren 1 bis 6 innerhalb
eines Raumes dargestellt, der durch zwei Wände 42 und 43 angedeutet ist. In der Wand
43 befindet sich eine Tür 44 mit einem Magnetkontakt 4oa, der auf den bereits genannten
Kontaktsender 40 einwirkt. Dieser ist wiederum drahtlos der Empfangseinheit 34 aufgeschaltet.
[0046] Die bereits beschriebene Vielfach-Steckverbindung 11, die in bekannter Weise gegen
eine Unterbrechung geschützt ausgebildet und angeordnet ist, besitzt einen Netzstecker
30 für ein besonderes Überwachungsnetz (z.B. 12 Volt) sowie Anschlüsse für einen externen
Lautsprecher 31 (akustischer Alarm) und eine Warnblinklampe 32 (optischer Alarm).
Ein interner Lautsprecher 45 ist im Geldschrank 1 selbst vorhanden.
[0047] Weiterhin ist dem Geldschrank 1 entweder drahtlos oder mittels einer Verbindungsleitung
der bereites genannte weitere, außerhalb des Geldschranks 1 angeordnete Sensor 33
zugeordnet, der gleichfalls für die Erfassung von Personen dient.
[0048] Schließlich gehört zur Alarmeinrichtung 16 die bereits genannte Empfangseinheit 34
für den drahtlosen Empfang der Sendesignale eines Handsenders 35. Mittels dieses Handsenders
können folgende Steuerfunktionen ausgeführt werden: Durch je eine Drucktaste 36 und
38 kann die gesamte Alarmeinrichtung ein- und ausgeschaltet werden, was durch eine
der Kontrolleuchten 26 im Bedienungsteil 15 und durch einen Quittierton angezeigt
wird. Durch gleichzeitiges Drücken beider Drucktasten 36 und 38 kann ein Überfall
gemeldet werden. Hierbei sprechen der akustische Alarm und/oder eine Wähleinheit 39
an, die gleichfalls Teil der Alarmeinrichtung 16 ist und automatisch einen Telefonteilnehmer
anwählt.
[0049] Der Ladezustand der Batterien des Handsenders wird durch ei ne Kontrolleuchte 37
angezeigt. Ein Umschalter 41 dient zur Vorwahl einer reinen Alarmfunktion (Stellung
I) oder einer Alarmfunktion in Verbindung mit einer Einschaltung des Bildaufzeichnungsgeräts
(Stellung II). Es ist erkennbar, daß der Geldschrank auf diese Weise das Herzstück
eines kompletten Alarmsystems ist, das zugleich Bildmaterial für die Ermittlung
der Täter liefert. In Figur 7 sind auch die Erfassungsbereiche für die Sensoren 21,
33 und für das Bildaufzeichnungsgerät 22 durch entsprechende Winkel angedeutet.
[0050] In den Figuren 1 bis 7 ist der Geldschrank 1 als im Raum stehender Geldschrank dargestellt.
Es versteht sich jedoch, daß der Geldschrank auch als Einbau-Geldschrank für den Einbau
in eine Wand ausgebildet sein kann.
1. Geldschrank (1) mit einem Gehäuse (2) und einer an dessen Vorderseite (3) angeordneten
Tür (4), mit einer eingebauten Alarmeinrichtung (16) mit mindestens einem Sensor
(21) für die Erfassung von Zustandsänderungen, mit einer durch den Sensor (21) auslösbaren
Signaleinrichtung und mit einem durch den Sensor (21) auslösbaren Bildaufzeichnungsgerät
(22), dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) eine Kammer (8) mit mindestens einem außerhalb des Umrisses
der Tür (4) angeordneten, zum Vorfeld vor der Vorderseite (3) des Geldschranks (1)
offenen Sichtfenster (10) aufweist, hinter dem der mindestens eine Sensor (21 und
das Bildaufzeichnungsgerät (22) angeordnet sind.
2. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (8) mit dem mindestens einen Sichtfenster (10) im oberen Bereich
des Gehäuses (2) angeordnet ist und daß das Sichtfenster oberhalb der Türoberkante
(4a) angeordnet ist.
3. Geldschrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmeinrichtung (16) und mindestens einer der Sensoren (21) gleichfalls
innerhalb des Gehäuses (2) angeordnet sind.
4. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (21) ein Bewegungsmelder ist.
5. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildaufzeichnungsgerät (22) eine Sofortbild-Kamera mit zugeordneter Blitzlichtquelle
(22c) ist.
6. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Achse (A-A) des Bildaufzeichnungsgeräts (22) etwa senkrecht zur
Türebene (bei geschlossener Tür (4)) ausgerichtete ist.
7. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Achse (A-A) des Bildaufzeichnungsgeräts (22) um eine vertikale
Achse schwenkbar ist.
8. Geldschrank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Sofortbild-Kamera ein Auffangbehälter (18) für die ausgeworfenen
Sofortbilder (29) angeordnet ist.
9. Geldschrank nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter (18) nur durch die Tür (4) des Geldschranks zugänglich
und mit der Kammer (8) für die Unterbringung der Sofortbild-Kamera über eine enge
Abwurföffnung (18b) für die Sofortbilder (29) verbunden ist.
10. Geldschrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite (3) der Kammer (8) für die Aufnahme des Bildaufzeichnungsgeräts
(22) durch eine Lamellenplatte (12) verschlossen ist, deren Lamellen (12a) im wesentlichen
waagrecht verlaufen und auf der der Kammer (8) zugekehrten Rückseite durch einen Plattenteil
(12b) untereinander verbunden sind, der im Bereich des Objektivs (22a) und der Blitzlichtquelle
(22c) des Bildaufzeichnungsgeräts (22) eine Durchbrechung (28) aufweist.
11. Geldschrank nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Lamelle (12a) ohne Unterbrechung über die Durchbrechung (28)
hinweggeführt ist.
12. Geldschrank nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Lamellen (12a) und mindestens die nach außen weisende Oberfläche
des Plattenteils (12b) in einem dunklen Farbton gehalten sind.
13. Geldschrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) an seiner vorderen Oberkante (2a) im Bereich der Kammer (8)
für die Aufnahme des Bildaufzeichnungsgeräts (22) unter einem Winkel "α" nach hinten
abgeschrägt ist.
14. Geldschrank nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenteil (12b) unter dem genannten Winkel "α" schräg nach hinten und
oben angeordnet ist, und daß die Lamellen (12a) waagrecht und nach vorn gerichtet
sind.
15. Geldschrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungsteil (15) der Alarmeinrichtung (16), der Türöffnung des Geldschranks
(1) zugekehrt, zwischen der Kammer (8) für die Aufnahme des Bildaufzeichnungsgeräts
(22) und der Decke (14) des eigentlichen Tresorraums (13) angeordnet sind und daß
die Tür (4) eine nach oben gerichtete Verlängerung (4b) aufweist, die das Bedienungsteil
(15) bei geschlossener Tür abdeckt.
16. Geldschrank nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (4b) der Tür (4) auch den Auffangbehälter (18) für die Sofortbilder
(29) abdeckt.
17. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Alarmeinrichtung (16) mindestens ein weiterer, außerhalb des Geldschranks
(1) angeordneter Sensor (33) für die Erfassung von Personen zugeordnet ist.
18. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmeinrichtung (16) eine Empfangseinheit (34) für den drahtlosen Empfang
der Sendesignale eines Handsenders (35) enthält.
19. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmeinrichtung (16) eine Wähleinheit (39) für das automatische Anwählen
eines Telefonteilnehmers beim Ansprechen der Alarmeinrichtung aufweist.
20. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmeinrichtung (16) eine Zentraleinheit (17) mit Eingängen für weitere
Signalgeber aus der Gruppe der Glasbruch-Melder, Kontaktschalter, Lichtschranken und
Bewegungsmelder besitzt.
21. Geldschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmeinrichtung (16) eine Empfangseinheit (34) für den drahtlosen Empfang
der Ausgangssignale mindestens eines Kontaktsenders (40) zur Öffnungsüberwachung von
Türen und Fenstern besitzt.