[0001] Die Erfindung betrifft einen Originalitätsverschluß für Gasflaschenventile.
[0002] Bei der Belieferung mit Industriegasen in Gasflaschen werden den Kunden mit Gas gefüllte
Flaschen zur Verfügung gestellt, die mit dem Gasflaschenventil und der Ventilschutzkappe
versehen komplett angeliefert werden. In manchen Kundenkreisen, insbesondere Militär-,
Kraftwerks- und Krankenhausbereich, besteht der Wunsch nach einer erhöhten Absicherung
dieser Flaschen gegen unbefugte Manipulationen. Auf den Inhalt der Gasflasche kann
nämlich verhältnismäßig leicht durch das Gasflaschenventil eingewirkt werden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
[0004] Originalitätsverschluß für Gasflaschenventile zu schaffen, durch den der Flascheninhalt
vor unbefugter Manipulation sicherer gemacht wird und der unbefugte Manipulationen
leichter erkennbar macht.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0006] Der Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, den Ventilanschlußstutzen mit einem
Einwegverschluß zu schützen, der bei Entfernung zerstört wird und Manipulationen
sofort erkennen läßt. Insbesondere, wenn der Originalitätsverschluß aus einem Material
hergestellt ist, welches sich bei Zerstörung des Verschlusses ,aufspreizt, läßt sich
ein Manipulationsversuch sofort erkennen. Hierzu wird der erfindungsgemäße Originalitätsverschluß
bevorzugt als einteiliges Kunststofformteil ausgebildet. Die Teilungsfuge wird hierbei
als Scharnier ausgebildet und stellt einen der Verschlüsse dar. Die Schalen können
aber auch separat und aus anderem Material hergestellt werden. Als Verschlüsse sind
alle Verbindungen geeignet, die sich nach dem Zusammenfügen der Schalen nicht wieder
öffnen lassen, ohne die Schalen oder die Verschlüsse zu zerstören, also auch Kleb-oder
Schweißverbindungen und Plomben. Bevorzugt werden aber Verschlüsse, die beim Aneinanderdrücken
der Schalen unlösbar einrasten, insbesondere federnde, als Widerhaken ausgebildete
Zungen auf der einen Schale, die in entsprechende Vertiefungen der anderen Schale
einrasten. Die Befestigung des Originalitätsverschlusses kann dann ohne Hilfswerkzeuge
von Hand erfolgen. Bevorzugt werden die Schalen so dimensioniert, daß sie für alle
gängigen Ventilvarianten verwendet werden können.
[0007] Die Verwendung des erfindungsgemäßen Originalitätsverschlusses kann vom Hersteller
mit hoher Sicherheit kontrolliert werden. Eine Nachahmung oder Fälschung ist nur
mit sehr hohen Kosten möglich. Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäße Originalitätsverschluß
den Vorteil, daß ihm leicht eine Produktinformation beigefügt werden kann.
[0008] Erfahrungsgemäß erreichen derartige Produktinformationen häufig nicht den Anwender,
wenn sie separat mitgeliefert werden oder lose an der Flasche befestigt sind.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert
werden.
[0010] Es zeigen:
Fig.1 die Vorderansicht eines als einteiliges Kunststofformteil ausgebildeten Originalitätsverschlusses,
Fig.2 eine Seitenansicht von Fig.1 mit abgenommener linker Schale,
Fig.3 die Einzelheit "A" von Fig.1 vergrößert und im Schnitt,
Fig.4 eine Draufsicht auf die Einzelheit "A" von Fig.3.
[0011] Der in den Fig.1 und 2 dargestellte Originalitätsverschluß besteht aus den Schalen
1 und 2 aus Kunststoff, die als einteiliges Kunststofformteil ausgebildet sind. Hierzu
ist die Teilungsfuge als Scharnier 3 ausgebildet. Dieses Scharnier stellt zugleich
einen der nichtlösbaren Verschlüsse für die Schalen 1,2 dar. Der andere Verschluß
ist als Abdrehknebel 4 ausgebildet, der detailliert in den Fig.3 und 4 dargestellt
ist. Sobald der als Widerhaken ausgebildete Abdrehknebel, welcher an die Schale 2
angeformt ist, in die entsprechende Öffnung 5 der Schale 1 eingeführt ist, läßt sich
der Verschluß nicht mehr zerstörungsfrei öffnen. Vielmehr muß zum Öffnen der Abdrehknebel
4 entfernt werden, wonach sich die Schalen 1,2 aufspreizen. Durch dieses Aufspreizen
bzw. den fehlenden Abdrehknebel 4 lassen sich Manipulationen sofort erkennen.
[0012] Die Schalen 1,2 umgeben das Gasflaschenventil 6, welches in die Gasflasche 7 eingeschraubt
ist, allseitig. Die Schalen 1,2 werden vorzugsweise so dimensioniert, daß sie für
alle gängigen Ventiltypen geeignet sind.
[0013] Die Schalen 1,2 schützen das Gasflaschenventil 6 weitgehend vor Verunreinigungen
und Witterungseinflüssen. Dies ist ein zusätzlicher Vorteil, wenn anstelle der üblichen
Strahlkappen offene Schutzkörbe als Ventilschutz verwendet werden.
[0014] An die Schalen 1,2 kann ferner noch ein zusätzlicher Druckverschluß angeformt werden
der es dem Kunden ermöglicht, den Originalitätsverschluß nach erfolgter Gasentnahme
wieder anzubringen und dem Lieferanten zurückzugeben. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn der Originalitätsverschluß aus einem wiederverwendbaren Kunststoff,
z.B. Polypropylen, hergestellt wird.
1. Originalitätsverschluß für Gasflaschenventile (6), gekennzeichnet durch zwei das
Ventil umgebende Schalen (1, 2) die durch mindestens zwei nichtlösbare Verschlüsse
miteinander verbunden sind.
2. Originalitätsverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei Schalen als einteiliges, durch eine als Scharnier (3) ausgebildete Teilungsfuge
miteinander verbundenes Kunststofformteil ausgebildet sind, wobei das Scharnier einen
der nichtlösbaren Verschlüsse darstellt.
3. Originalitätsverschluß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß für die dem Scharnier gegenüberliegenden Kanten der Schalen ein
als Widerhaken ausgebildeter Abdrehknebel ist.
4. Originalitätsverschluß nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Scharnier aufgrund seiner Formgebung und Materialeigenschaft bei geöffnetem
zweiten Verschluß die Schalen aufgespreizt hält.