[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Karde bestehend aus einem Briseur, einem
Tambour und einem Abnehmer sowie einer durch die Wanderdeckelanordnung definierte
Hauptkardierzone, wobei in Umfangsrichtung des Tambours betrachtet zwischen dem Briseur
und der Hauptkardierzone eine Vorkardierzone, zwischen der Hauptkardierzone und dem
Abnehmer eine Nachkardierzone und zwischen dem Abnehmer und dem Briseur eine Unterkardierzone
vorliegt.
[0002] Bei der Verwendung von Karden werden verschiedene Kardeneinrichtungen in der Vorkardierzone
und gelegentlich auch in den Nachkardierzonen und Unterkardierzonen montiert, wobei
die Art und Reihenfolge der Kardeneinrichtungen entsprechend den Eigenschaften der
zu verarbeitenden Fasern gewählt wird. Beispielsweise werden üblicherweise die Stapellänge,
Art und Grad der Verschmutzung der zu verarbeitenden Fasern berücksichtigt.
[0003] Die Kardeneinrichtungen selbst können beispielsweise Kardierstäbe sein, die mit Nadel
oder Sägezahngarnituren ausgestattet sind, oder Leitstäbe, Messer, Tambourverdeckbleche
oder Reinigungseinrichtungen sein.
[0004] Obwohl es relativ selten vorkommt, daß die Belegung einer Karde geändert wird, beispielsweise
um eine Anpassung an andere Fasereigenschaften oder Abnutzungserscheinigungen zu
berücksichtigen, ist doch eine solche Änderung der Kardenbelegung zeitraubend und
aufwendig, vor allem im Hinblick auf die Einstellung der Kardeneinrichtungen, damit
der vorliegende Abstand zu den Stachelgarnituren des Tambours eingehalten wird. Auch
läßt sich die erwünschte Ausstattung der Karde aufgrund des beschränkt zur Verfügung
stehenden Platzes in der Vorkardierzone nicht immer realisieren.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Karde zu schaffen, bei der ohne
besondere Beschränkungen hinsichtlich der Wahl der Art und Gruppierung der besonderen
Kardiereinrichtungen in der Vorkardierzone oder ggf. in den anderen Kardierzonen,
solche Kardiereinrichtungen schnell und mit minimalem Aufwand, vor allem hinsichtlich
der Justierung, ein- und ausgebaut werden können.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß, bezogen auf die
Drehachse des Tambours, mindestens die Vorkardierzone in eine Mehrzahl von Winkelbereichen
unterteilt ist, die alle eine einheitliche Winkelerstreckung oder ein integral Vielfaches
dieser einheitlichen Winkelerstreckung aufweisen; daß in dieser Zone bzw. in mehreren
dieser Zonen auf beiden Stirnseiten des Tambours auswechselbare, einander paarweise
gegenüberliegende Befestigungsplatten an den Kardenschildern anbringbar sind, wobei
die Winkelerstreckung der Befestigungsplatten um die Drehachse des Tambours der einheitlichen
Winkelerstreckung oder einem integralen Vielfachen dieser einheitlichen Winkelerstreckung
entspricht; und daß jedes Paar voneinander gegenüberliegenden Befestigungsplatten
mit den darauf montierten Teilen ein auswechselbares vorjustiertes Modul bildet, wobei
die genannten Teile aus Gruppen oder Kombinationen gleicher oder verschiedener Einrichtungen
einer Karde bestehen, und jede eine Winkelerstreckung um die Drehachse des Tambours
aufweist, die der einheitlichen Winkelerstreckung oder einem integralen Vielfachen
dieser einheitlichen Winkelerstreckung entspricht.
[0007] Durch die durch diese Maßnahmen erreichte Modularität können einzelne Moduln nach
Belieben ausgebaut oder an anderen Stellen eingesetzt werden und zwar an genau definierten
Stellen, ohne daß zeitraubende Justierar beit durchgeführt werden muß. Die Justierung
der einzelnen Moduln kann im Herstellerwerk auf besonderen Einstellgeräten eingestellt
werden, so daß die Gewähr gegeben ist, daß diese Einstellung im Betrieb auf der jeweils
zugeordneten Karde stimmt. Diese Einstellung im Herstellerwerk ist mit einzelnen Modulen
auf jeden Fall leicht herbeizuführen, da bei einzelnen Moduln die einzelnen Einrichtungen
leicht zugänglich sind, so daß der vorhandene Abstand relativ leicht gemessen und
justiert werden kann.
[0008] Bei diesem Konzept der Modularität sind keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der
zur Verfügung stehenden Einrichtungen der Karde zu treffen. Beispielsweise können
die genannten Einrichtungen aus folgenden Beipielen gewählt werden:
a) Kardierstäbe,
b) Leitstäbe,
c) Messer,
d) Messer und Kardiergarnitur,
e) Tambourabdeckbleche,
f) Absaugeinheit,
g) Querband-Reinigungsvorrichtung.
[0009] Es ist lediglich bei der Konzipierung der einzelnen Einrichtungen darauf zu achten,
daß sie eine Winkelerstreckung um den Tambour aufweisen, die entsprechend der einheitlichen
Winkelerstreckung oder einem integralen Vielfachen derselben gewählt wird. "Entsprechend"
muß nicht heißen, daß die Winkelerstreckung von einzelnen Einrichtungen genau vorgegeben
ist, sondern sie darf im Regelfall nicht größer als ein integrales Vielfaches der
einheitlichen Winkelerstreckung sein, kann aber kleiner gewählt werden. Somit werden
dem Konstrukteur nicht unnötige Einschränkungen auferlegt, sondern lediglich eine
Art Raster vorgeschrieben, in das alles passen muß.
[0010] Üblicherweise wird auch die Nachkardierzone und/oder die Unterkardierzone und/oder
die Hauptkardierzone ebenfalls in eine Vielzahl von Winkelbereichen unterteilt, die
die gleiche einheitliche Winkelerstreckung aufweisen wie die Winkelbereiche der Vorkardierzone.
Mit dieser Konstruktion können die verschiedenen Moduln auch in diesen Bereichen montiert
werden, beispielsweise könnte ggf. ein Wanderdeckel der Hauptkardierzone durch stationäre
Kardiereinrichtungen ersetzt werden, falls dies in einem bestimmten Fall wünschenswert
erscheint.
[0011] Insbesondere wird einer Anordnung der Vorzug gegeben, bei der einander nachfolgende
Kardierzonen in eine Mehrzahl von Winkelbereichen unterteilt sind, die die gleiche
einheitliche Winkelerstreckung aufweisen, wie die der Vorkardierzone, wobei die eine
Zone direkt an der vorhergehenden Zone anschließen muß, ohne einen Abstand zwischen
den benachbarten einheitlichen Winkelbereichen zu bilden. Hierdurch wird der zur
Verfügung stehende Platz im Einklang mit der angestrebten Modularität vollständig
ausgenutzt.
[0012] Wenn, wie üblich, eine Wanderdeckelanordnung in der Hauptkardierzone vorgesehen ist,
dann ist es angebracht, wenn jeder Wanderdeckel der Wanderdeckelanordnung, bezogen
auf die Drehachse des Tambours, zumindest im wesentlichen die einheitliche Winkelerstreckung
aufweist. Mit einer solchen Anordnung kann dann eine standardisierte Nadelgarnitur
sowohl für die Wanderdeckel als auch für stationäre Deckel mit Nadelgarnituren verwendet
werden, was die Lagerhaltung begünstigt und die Herstellungskosten für die Nadelgarnituren
nach unten drückt.
[0013] Es ist auch möglich, den Umfang des Briseurs in einheitliche Winkelbereiche zur
Aufnahme von Werkzeugmoduln zu unterteilen.
[0014] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist jede Festigungsplatte eine
Winkelerstreckung, bezogen auf die Drehachse des Tambours auf, die das Vierfache der
einheitlichen Winkelerstreckung beträgt.
[0015] Diese Ausbildung der Befestigungsplatte mit einer Winkelerstreckung, d.h. einer Breite
entsprechend dem Vierfachen der einheitlichen Winkelerstreckung führt zu Modulen,
die leicht handzuhaben sind, beispielsweise können Moduln mit folgender Belegung in
Umfangsrichtung des Tambours betrachtet, zur Verfügung gestellt werden:
a) vier Kardierstabe mit gleicher Garnitur,
b) vier Kardierstäbe mit unterschiedlichen Garnituren,
c) ein Leitstab, ein Messer, zwei Kardierstäbe,
d) ein Kardierstab, ein Leitstab, ein Messer, ein Kardierstab,
e) zwei Kardierstäbe, ein Leitstab, ein Messer,
f) ein Tambourverdeckblech,
g) eine Belegung wie a) bis f), wobei eine oder mehrere der vier Kardiereinrichtungen
durch ein Tambourverdeckblech ersetzt ist,
h) ein Querband-Reinigungsmodul.
[0016] Die Kardiereinrichtungen sind vorzugsweise mittels Federklammern auf den Befestigungsplatten
befestigt, wobei alle Federklammern gleich ausgebildet sind und eine Winkelerstreckung
um die Drehachse der Karde aufweisen, die der einheitlichen Winkelerstreckung gleich
oder etwas kleiner ist. Insbesondere können die Federklammern nach der deutschen Patentanmeldung
P 38 11 679 ausgebildet werden. Durch die Verwendung von gleichartigen Federklammern
wird eine sehr rationel le Montage der einzelnen Kardeneinrichtungen auf den Befestigungsplatten
geschaffen. Zudem bieten diese Federklammern, insbesondere, solche nach der deutschen
Patentanmeldung P 38 11 679.0 eine zuverlässige Fixierung und Positionierung der einzelnen
Kardeneinrichtungen, stellen jedoch gleichzeitig sicher, daß im Betrieb auftretende
thermische Verformungen aufgenommen werden können, ohne den Betrieb der Karde oder
die Integrität der einzelnen Bestandteile zu gefährden.
[0017] Die Befestigungsbolzen für die Befestigungsplatten werden vorzugsweise so angeordnet,
daß sie in axialer Richtung des Tambours außerhalb der Federklammer liegen. Auf diese
Weise können die Befestigungsbolzen festgezogen werden, ohne daß es notwendig ist,
die Federklammern erst von den Befestigungsplatten zu lösen, um den notwendigen Zugang
zu den Befestigungsbolzen bzw. zu den Aufnahmelöchern zu schaffen.
[0018] Die Montageflächen für die Befestigungsplatten an den Kardenschildern und die darauf
passenden Flächen der Befestigungsplatten sind bei allen erfindungsgemäß hergestellten
Karden mit den gleichen Abmessungen anzufertigen, so daß die Moduln zwischen einzelnen
Karden ohne weiteres ausgetauscht werden können.
[0019] Es ist auch darauf zu achten, daß die Abstände zwischen den Löchern zur Aufnahme
der Bolzen für die Befestigung der Befestigungsplatten an den Kardenschildern alle
gleich gewählt und der einheitlichen Winkelerstreckung angepaßt sind, wobei jedes
Loch auch entsprechend der modularen Unterteilung der Oberfläche der Karde positioniert
ist. Dies stellt sicher, daß die Moduln in beliebiger Reihenfolge an der Karde montiert
werden können, auch bei Verwendung von Moduln mit unterschiedlichen Winkelerstreckungen,
was grundsätzlich möglich ist.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung, in welcher zeigt:
Fig. 1 eine schematische Stirnansicht einer Karde,
Fig. 2 eine vergrößerte vereinfachte Darstellung der Stirnseite des Tambours der Fig.
1, um die bereichsweise Unterteilung darzustellen,
Fig. 3 eine Stirnansicht einer Befestigungsplatte,
Fig. 4 einen Querschnitt entsprechend den Pfeilen IV-IV der Fig. 3 mit zusätzlichen
Einzelheiten der Karde,
Fig. 5 eine Draufsicht entsprechend dem Pfeil IV-IV der Fig. 3,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Federklammer der Fig. 3, 4 und 5, in Pfeilrichtung VI
der Fig. 4,
Fig. 7 einen Querschnitt durch diese Federklammer im unbelasteten Zustand entlang
der Schnittebene VII-VII von Fig. 6,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Federklammer der vorhergehenden Figuren in Richtung
des Pfeils VIII der Fig. 7, und
Fig. 9 einen Querschnitt durch einen Leitstab,
Fig.10 einen Querschnitt durch einen Kardierstab mit einer Sägezahngarnitur,
Fig. 11 einen Querschnitt durch einen Kardierstab ähnlich dem der Fig. 10, jedoch
kombiniert mit einem Messer,
Fig. 12 einen Querschnitt durch einen Messerstab,
Fig. 13 einen Querschnitt durch eine Absaugeinheit,
Fig. 14 einen Teillängsschnitt durch die Absaugeinheit der Fig. 13 in der Ebene XIV-XIV
Fig. 15 einen Teillängsschnitt durch den Leitstab der Fig. 9 in der Ebene XV-XV mit
zusätzlichen Details der Befestigung an den Kardenflanschen, und
Fig. 16 einen Teillängsschnitt durch einen Stab, an dem ein Kardierblech befestigt
ist.
[0021] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Karde 11, bei der aus einem Flockenspeiser
12 kommende Flocken in Form einer Watte 13 zwischen einer Speisewalze 14 und einer
Muldenplatte 15 gespeist und in Form von vereinzelten Baumwollfasern von einem Briseur
16 übernommen werden. Die Baumwollfasern werden dann vom Briseur 16 auf den Tambour
17 übergeben und bewegen sich zunächst an drei Moduln 18.1, 18.2 und 18.3 vorbei bis
sie in den Bereich der sogenannten Wanderdeckelanordnung 19 kommen.
[0022] Das Modul 18.1 besteht aus einem Leitstab 2 (siehe beispielsweise Fig.9), einem Messerstab
3 und zwei Sägezahngarnituren tragende Kardierstäbe 4. Das Modul 18.2 besteht aus
vier Drahtgarnituren aufweisende Kardierstäbe 5 und das Modul 18.3 besteht aus einem
Kardierstab 4, einem Leitstab 2, einer Absaugeinrichtung 6 und einem Messer 3. Das
Modul 18.3 könnte auch beispielsweise aus einer Querbandreinigungsvorrichtung bestehen,
vorzugsweise so wie sie in der DE-PS 26 24 367 beschrieben ist.
[0023] Nach der Wanderdeckelanordnung bewegen sich die ausgekämmten Baumwollfasern unterhalb
zwei weiterer Moduln 18.4 und 18.5 an diesen vorbei, bis sie von einem Abnehmer 21
übernommen und über ein Querband 22 zu einem Faserband 23 zusammengeführt werden,
das anschließend über einen Trichter 24, Meßwalzen 25 und eine Umlenkwalze 26 in eine
Kanne 27 abgelegt wird. Das Modul 18.4 besteht aus einem Tambourabdeckblech 7 und
das Modul 18.5 aus vier Stachelgarnituren aufweisenden Kardierstäben 5.
[0024] Die Wanderdeckelanordnung 19 besteht aus einzelnen Deckeln 28, die, wie ebenfalls
aus der Fig. 2 zu ersehen ist, an ihren Enden von jeweiligen Ketten 29 getragen und
entsprechend dem Pfeil 30 umlaufen. Jeder Deckel 28 trägt eine Deckelgarnitur aus
feinen Drahtstacheln (nicht gezeigt). Im unteren Trum der umlaufenden Kette sind
die Stacheln nach unten in Richtung des eine ähnliche Stachelgarnitur tragenden Tambours
gerichtet, so daß im oberen Trum die Stachelgarnituren nach außen und oben weisen.
Durch die zwischen Wanderdeckel und Tambour erfolgende Kämmwirkung werden einige
Fasern von den Stachelgarnituren der Wanderdeckel aufgenommen, zusammen mit Verunreinigungen.
Diese Faseransammlungen auf den Wanderdeckeln bilden sogenannte Strips, die von den
Wanderdeckeln entfernt werden müssen. Zu diesem Zweck dienen der Kamm 34 und die Absaugeinrichtung
35.
[0025] Der Kamm 34 erstreckt sich über die gesamte Länge der Wanderdeckel, d.h. im wesentlichen
über die gesamte Breite der Karde, senkrecht zu der Ebene der Fig. 1 gesehen. Der
Bereich der Zusammenarbeit zwischen der Wanderdeckelanordnung 19 und dem Tambour 17
wird als Hauptkardierzone 41 bezeichnet. Die dieser Hauptkardierzone vorgeschaltete
Zone 42, welche die Vorkardierzone genannt wird, erstreckt sich vom Briseur 16 bis
zu dem Anfang der Wanderdeckelanordnung 19 und schließt direkt an die Hauptkardierzone
an. Nach der Hauptkardierzone befindet sich die sogenannte Nachkardierzone 43, welche
ebenfalls direkt an die Hauptkardierzone 41 anschließt und sich von der Wanderdeckelanordnung
bis zu dem Abnehmer 21 erstreckt. Zwischen dem Abnehmer 21 und dem Briseur 16 befindet
sich die sogenannte Unterkardierzone 44, die in diesem Beispiel lediglich durch Abdeckblechmodule
18.4 belegt ist.
[0026] Fig. 2 zeigt diese bereichsweise Unterteilung der Karde in einem größeren Maßstab.
[0027] Der Fig. 2 entnimmt man, daß mit der Ausnahme von zwei Bereichen 47 und 48, die sich
nahe am Briseur 16 bzw. Abnehmer 21 befinden und aus technologischen Überlegungen
nicht für die Aufnahme von Kardiereinrichtungen geeignet sind, die Vorkardierzone
42, Nachkardierzone 43, Unterkardierzone 44 und Hauptkardierzone 41 alle in eine Mehrzahl
von gleichen Winkelbereichen 45 unterteilt sind. Genauer gesagt umfaßt die Vorkadierzone
52 drei solche Winkelbereiche 45, die Hauptkardierzone 41 dreizehn solche Winkelbereiche
45 und die Nachkardierzone 43 zwei solche Winkelbereiche 45. In der Praxis werden
diese Winkelbereiche 45 so gewählt, daß sie einen Winkel von in etwa 12° an der Drehachse
46 des Tambours bilden. Die einzelnen Module 18.1, 18.2, 18.3 und 18.4 der Karde nach
Fig. 1 haben je eine Winkelerstreckung am Umfang der Karde, bezogen auf die Drehachse
des Tambours, welche dem Winkelbereich 45 entpricht. Dieser Winkelbereich 45 ist weiterhin
unterteilt in vier Einheitsbereiche 49 (Fig. 2), welche jeweils an der Drehachse des
Tambours einen Winkel von 3° bilden. Jedes Werkzeug der Karde z.B. Leitstäbe, Messer,
Kardierstäbe, Reinigungsvorrichtung, Abdeckblech hat eine Winkelerstreckung,, die
einem Einheitsbereich oder gegebenenfalls mehreren Einheitsbereichen entspricht.
[0028] Wie nachfolgend näher erläutert wird, ist für jeden Winkelbereich 45 ein Paar von
einander gegenüberliegenden Befestigungsplatten an den Stirnseiten der Karde vorgesehen,
wobei jede Befestigungsplatte Werkzeuge trägt, mit einer Winkelerstreckung, bezogen
auf die Drehachse des Tambours, welche das Einfache, Zweifache, Dreifache oder Vierfache
des Winkelbereiches 45 beträgt. Eine Stirnansicht einer solchen Befestigungsplatte
51 mit vier darauf montierten Kardierstäben 5, d.h. das Modul 18.2 ist der Fig. 3
zu entnehmen. Vor dieser Befestigungsplatte 51 befindet sich eine weitere Befestigungsplatte
51.1 und danach eine weitere Befestigungsplatte 51.2, wobei beide weiteren Befestigungsplatten
51.1, 51.2 nur bereichsweise dargestellt sind, jedoch identisch mit der Befestigungsplatte
51 ausgebildet sind. Die vier Kardierstäbe 5 sind an der Befestigungsplatte über
Federklammern 52 befestigt. Die genaue Anordnung und Auslegung der Befestigungsplatten
und der Federklammern werden nunmehr anhand der Fig. 3 und der weiteren Fig. 4 bis
8 erläutert.
[0029] Wie insbesondere aus Fig. 4 zu sehen ist, weist das Gehäuse 53 der Karde einen fest
angeordneten Flansch 54 auf, welcher ein Bestandteil des Gehäuses ist und sich ringförmig
um die Drehachse des Tambours erstreckt. Dieser Flansch 54 gehört zum sogenannten
Kardenschild. Der Befestigungsblock 51 ist mittels sich in radialer Richtung erstreckender
Schrauben 55 am Befestigungsflansch befestigt. Jeder Kardierstab 5 ist an seinen
beiden Enden mittels der Federklammer 52 gegen den Befestigungsflansch 54 gedrückt.
[0030] Die Abstützung der beiden Enden eines jeden Kardierstabes 5 erfolgt über den Befestigungsblock
51 und einen Einstellblock 56, dessen Oberteil in einer sich in Radialrichtung erstreckenden
Führung im Kardierstabende geführt ist. Oberhalb des Einstellblockes 56 befindet
sich eine Justierschraube 57 mit einem Gewinde 58, welches mit einem entsprechenden
Gewinde 59 im Kardierstabende zusammenarbeitet. Das dem Betätigungskopf entgegengesetzte
Ende 60 der Justierschraube 57 greift auf der radial äußeren Fläche 62 des Einstellblockes
56 an und stützt auf diese Weise das Kardierstabende ab, wobei durch Verdrehung der
Schraube 57 der erwünschte radiale Abstand der Nadelgarnitur 63 des Kardierstabes
zu der Stachelgarnitur 64 des Tambours eingestellt werden kann.
[0031] Eine Klemmschraube 65 erstreckt sich rechtwinklig zu der Justierschraube 57, d.h.
parallel zur Drehachse 46 des Tambours, und greift mit ihrem Gewinde 66 in ein entsprechendes
Innengewinde 67 im Einstellblock 56 ein. Eine Scheibe 68 befindet sich unterhalb des
Betätigungskopfes 69 der Klemmschraube 65, so daß beim Festziehen der Klemmschraube
der Einstellblock 56 gegen das äußere Wandteil 71 des Kardierstabendes gezogen und
festgeklemmt wird. Hierdurch wird der eingestellte Garniturabstand fixiert.
[0032] Die genaue Gestalt der Federklammer 52 geht insbesondere aus den Fig. 6, 7 und 8
hervor. Wie in Fig. 7 gezeigt, weist die aus einem Federstreifen gebogene Federklammer
einen ersten Schenkel 72 und einen zweiten Schenkel 73 auf, wobei der Schenkel 73
mit dem ersten Schenkel einen Winkel von 80° bildet. Der erste Schenkel 72 weist ein
abgewinkeltes Teil 74 auf, das ein Schraubloch 75 besitzt, mit dem die Federklammer
über eine Schraube 76 (Fig. 4) am Befestigungsblock 51 befestigt werden kann. Das
abgewinkelte Teil der Federklammer weist außerdem zwei weitere Löcher 77 auf, welche
zur Aufnahme von Paßdübeln vorgesehen sind, um die Lage der Federklammer am Befestigungsblock
51 einwandfrei festzulegen. Der zweite Schenkel 72 hat an seinem dem ersten Schenkel
entgegengesetzten Ende ebenfalls ein abgewinkeltes Teil 78, das gabelförmig ausgebildet
ist. Die zwei Zinken 79, 81 des gabelförmigen Teils 78 erstrecken sich im in Fig.
4 gezeigten eingebauten Zustand längs beider Seiten einer Versteifungsrippe 82 des
Kardierstabs 5, wobei die Kante 83 der gabelförmigen Öffnung sich an die obere Seite
der Versteifungsrippe 82 andrückt.
[0033] Der erste Schenkel der Federklammer weist einen umgekehrt T-förmigen Schlitz 84 auf,
dessen sich senkrecht erstreckender Teil 85 ein Langloch bildet, durch welches der
Betätigungskopf 69 der Klemmschraube 65 erreichbar ist. Das Gewindeteil 66 der Klemmschraube
65 erstreckt sich durch einen ebenfalls als Langloch ausgebildeten Durchbruch in der
äußeren Seitenwand 71 des Kardierstabendes, damit die Klemmschraube 65 über den gesamten
Einstellbereich der Einstellschraube 57 wirksam ist. Der Kopf 69 der Klemmschraube
65 bleibt ebenfalls über diesen gesamten Einstellbereich durch das Langloch 85 zugänglich,
so daß die Klemmschraube im eingebauten Zustand der Klemmfeder festgezogen werden
kann. Weiterhin ist die Breite des Langloches 85 gleich groß gewählt wie der Durchmesser
des Kopfes 64 der Klemmschraube.
[0034] Auf diese Weise ist die Lage des Kardierstabes in der Umfangsrichtung der Karde durch
die Klammer 52 und die Klemmschraube 65 genau vorgegeben. Die Klammer 52 und die Klemmschraube
65 bilden aber auch zusammen eine Führung, welche die axiale Ausdehnung des Kardierstabes
zuläßt.
[0035] Der Balken des T-förmigen Schlitzes 84 bildet zwei engere Bereiche 86 der Federklammer
52, welche die Biegsamkeit der Federklammer in der axialen Richtung bestimmen. Bemerkenswert
ist, daß durch diese Bereiche 86 die Federkraft der Federklammer in der axialen Richtung
und in der radialen Richtung unterschiedlich gewählt werden kann, so daß eine optimale
Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten der Kardierstabbefestigung erreicht werden
kann. Mit anderen Worten, kann durch gezielte Wahl des Querschnitts der Bereiche 86
der axiale Widerstand der Federklammer so gewählt werden, daß er wesentlich geringer
ist als der radiale Widerstand. Die axiale Kraftübertragung vom Kardierstab auf die
Federklammer 52 erfolgt über den Kopf der Justierschraube 57.
[0036] In ähnlicher Weise erstreckt sich der Betätigungskopf der Einstellschraube 57 durch
eine Öffnung 87 im zweiten Schenkel der Federklammer, so daß auch diese Schraube
im eingebauten Zustand der Federklammer zugänglich und betätigbar ist.
[0037] Es sollte auch erwähnt werden, daß der Einstellblock 56 an jedem Kardierstabende
zwei mit Abstand voneinander angeordnete, sich in axialer Richtung erstreckende Führungsrippen
88 aufweist, welche in axialer Richtung auf dem Block 51 verschiebbar sind.
[0038] Der Aufbau des Moduls gemäß den Fig. 3 und 4 erfolgt im Herstellerwerk auf einem
Einstellgerät, das einem Abschnitt vom Tambour und Kardengehäuse entspricht. Zunächst
werden die Befestigungsplatten bzw. Blöcke 51 mittels der Schrauben 55 an den Befestigungsflanschen
54 des Einstellgerätes festgeschraubt. Danach werden die Kardierstäbe 5 mit den bereits
zuvor eingesetzten Einstellblöcken 56 auf die Befestigungsblöcke 51 gesetzt. Die
Federklammern 52 werden dann sukzessiv ange bracht und zwar so, daß das gabelförmige
Ende jeder Federklammer zunächst über die Versteifungsrippe 87 des zugeordneten Kardierstabs
gesetzt wird, so daß der Betätigungskopf der Justierschraube 57 durch die Öffnung
87 der Federklammer hindurchragt bzw. zumindest zugänglich ist. Danach wird die Schraube
76 eingesetzt und festgezogen. Während des Festziehens der Schraube 76 ändert sich
der Winkel zwischen dem ersten und zweiten Schenkel der Federklammer von dem Ausgangswert
gemäß Fig. 5 bis zu dem Betriebswert von 90°, wie in der Fig. 4 gezeigt. Hierdurch
wird bereits die erwünschte Niederhaltekraft auf den stationären Kardierstäben 5 erzeugt.
Die Schraube 76 dient daher nicht nur zum Halten der montierten Federklammer, sondern
zugleich auch zum Spannen derselben.
[0039] Nach Festziehen der Schraube 76 wird die Justierschraube 57 so lange gedreht bis
der erwünschte Garniturabstand erreicht ist. Dieser Abstand läßt sich am Einstellgerät
leicht prüfen, da die Kardierstäbe von der Seite, d.h. von der Umfangsrichtung des
Tambours auf dem Einstellgerät über die gesamte Länge leicht zugänglich sind. Nach
dem Erreichen des erwünschten Garniturabstandes wird die Klemmschraube 65 festgezogen,
um die eingestellte Lage der Kardierstäbe gegenüber den Befestigungsplatten zu sichern.
Danach können die Befestigungsschrauben 55 gelöst, und der Modul auf einer Karde
aufgebaut werden. Solange der richtige Garniturabstand am Einstellgerat gewählt ist
im Hinblick auf den tatsächlichen Tambourdurchmesser bei der Karde, wo der Modul
zur Anwendung gelangt, wird bei der Montage des Moduls auf der Karde auch hier der
Sollgarniturabstand gegeben.
[0040] Selbst wenn die Federklammer 52 und Befestigungsplatten von den Kariderstäben 5 zwecks
Transport entfernt sollen, bleibt die eingestellte Einstellung erhalten, da der Einstellblock
56 aufgrund der Klemmschraube 69 seine Lage gegenüber dem Kardierstab und der zugeordneten
Befestigungsplatte beibehält. Sollten während des Betriebes Wärmedehnungen der Kardierstübe
stattfinden, so verschiebt sich der Einstellblock 56 in der durch die Federklammer
52 und Klemmschraube 65 gebildeten Führung, wobei aber die Niederhaltekraft konstant
bleibt und die Elastizität der Federklammer verhindert, daß Kräfte auf die Kardierstäbe
ausgeübt werden, welche zu einer Verformung desselben führen könnten. Mit anderen
Worten wird die Längenausdehnung der Kardierstäbe begünstigt, die Befestigung desselben
ist jedoch dennoch einwandfrei gewährleistet.
[0041] Die Fig. 9 zeigt im Querschnitt einen Leitstab 2, der eine Winkelausdehnung im Umfangsbereich
des Tambours gleich der einheitlichen Winkelerstreckung aufweist. Der Leitstab 2 weist
einen konstanten Querschnitt über zumindest im wesentlichen seiner ganzen Länge auf,
so wie in der Fig. 9 gezeigt. Insbesondere hat der Leitstab 2 eine Längsrippe 82,
die entsprechend der Längsrippe 82 der Kardierstäbe der Fig. 3 und 4 ausgebildet ist.
Der Leitstab 2 ist auch an seinen Enden so ausgebildet wie die Kardierstäbe. Weiterhin
ist die Höhe des Leitstabes so gewählt, daß er mit der gleichen Federklammer wie die
Kardierstäbe an den Befestigungsflanschen befestigt werden kann. Die Unterseite 91
des Leitstabes, die bei dem gezeigten Leitstab flach ist, wird so eingestellt, daß
sie im wesentlichen gleich weit von der Garnitur entfernt ist wie die Spitzen der
Drahtgarnituren aufweisenden Kardierstäbe 5 der früheren Fig. 3 und 4.
[0042] Fig. 10 zeigt im Querschnitt einen weiteren Kardierstab 4, der statt mit einer Drahtgarnitur
mit einer Sägezahngarnitur 92 ausgestattet ist. Man sieht deutlich, daß auch dieser
Kardierstab eine Rippe 82 aufweist ent sprechend den Kardierstäben 5. Auch ist der
Kardierstab 4 gemäß Fig. 10 an seinen Enden so ausgebildet wie die Kardierstäbe 5
und er kann ebenfalls über die gleichen Federklammern 52 an den Befestigungsflanschen
51 befestigt werden.
[0043] Die Fig. 11 zeigt einen modifizierten Kardierstab 4.1, welcher zusätzlich zu der
Sägezahngarnitur 92.1 auch eine Messerleiste 93 trägt. Auch dieser Kardierstab hat
die übliche Längsrippe 82 und ist an seinen Enden so ausgebildet, daß er über die
Federklammer und die Befestigungsblöcke an den Befestigungsflanschen befestigt werden
kann, genau so wie die Kardierstäbe 5 der Fig. 3 und 4 sowie der Leitstab 2 der Fig.
9 und der Kardierstab 4 der Fig. 10.
[0044] Die Fig. 12 zeigt einen Messerstab 3 mit Messer 94. Auch aus dieser Querschnittsdarstellung
ist ersichtlich, daß der Messerstab 3 die typische Längsrippe 82 aufweist. Auch dieser
Stab 3 ist an seinen Enden ausgebildet wie die Kardierstäbe 5 und kann auch mittels
der Federklammern 52 und der Befestigungsblöcke 56 an den Befestigungsflanschen 51
befestigt werden. Sowohl der Leitstab 2 als auch der Kardierstab 4, der modifizierte
Kardierstab 4.1, der Messerstab 3 und der Kardierstab 5 haben eine Winkelerstreckung
bezogen auf die Drehachse des Tambours, welche der einheitlichen Winkelerstreckung
entspricht, d.h. 3° beträgt.
[0045] Die Fig. 13 zeigt einen Querschnitt 80 durch eine Reinigungsvorrichtung 6 in Form
einer Absaugeinheit, welche eine Breite aufweist, gemessen in Umfangsrichtung des
Tambours, welche, mindestens an der dem Tambour zugewandten Unterseite der einheitlichen
Winkelerstreckung von 3° beträgt. In der Darstellung gemäß Fig. 13 ist ersichtlich,
daß ein Leitstab 2 vor der Reinigungsvorrichtung und ein Messerstab 3 nach der Reini
gungsvorrichtung angeordnet ist. Wie insbesondere aus der Fig. 14 ersichtlich ist,
weist die Absaugeinheit 6 an ihren Stirnseiten zwei Befestigungseinrichtungen 95 auf,
die entsprechend den Enden der Kardierstäbe 5 (d.h. auch entsprechend den Enden der
anderen bisher beschriebenen Stäben) ausgebildet sind. Auf diese Weise kann die Absaugeinheit
6 mittels der gleichen Federklammer 52 und Befestigungsblöcke 56 auf den Befestigungsflanschen
51 montiert werden und auch justiert werden.
[0046] Die Fig. 15 zeigt, wie der Leitstab 2 der Fig. 9 ebenfalls über die bisher beschriebenen
Federklammern 52 und Befestigungsblöcke 56 einstellbar auf die Befestigungsflansche
51 montiert werden kann.
[0047] Schließlich zeigt die Fig. 16 eine Anordnung, bei der Tambour-Abdeckbleche 96 mit
Rippen 82 versehen können, welche den Rippen 82 der Kardierstäbe 5 entsprechen und
ebenfalls über Federklammern 52 und Befestigungsblöcke 56 einstellbar auf die Befestigungsflansche
51 befestigt werden können. Jedes Blech 96 weist eine Winkelerstreckung gleich der
einheitlichen Winkelerstreckung auf und vier solche Kardierbleche 96 können nebeneinander
auf zwei entgegengesetzt angeordneten Befestigungsplatten 51 befestigt werden, um
ein Abdeckmodul 18.4 zu bilden.
[0048] Wie bereits erwähnt, können grundsätzlich alle Einrichtungen, die bei einer Karde
Anwendung finden können, entsprechend dem Modularitätsprinzip auf den Führungsflächen
montiert werden. Die Befestigung über Federklammern wird in den meisten Fällen bevorzugt,
ist jedoch nicht zwingend vorgeschrieben, insbesondere dann nicht, wenn es sich um
Abdeckbleche oder Reinigungsvorrichtungen handelt. Es leuchtet ein, daß beispielsweise
bei einem Abdeckblech es nicht notwendig ist, einen sehr genauen Abstand zum Tambour
einzuhalten, es reicht hier schon, wenn sichergestellt wird, daß ein ausreichender
Abstand vorhanden ist.
[0049] Schließlich soll erwähnt werden, daß es durchaus möglich ist, Module mit anderen
Winkelerstreckungen als das Vierfache der einheitlichen Winkelerstreckung vorzusehen
und es könnten durchaus Module mit unterschiedlichen Winkelerstreckungen an ein und
derselben Karde gleichzeitig Verwendung finden, sofern jeder Modul erfindungsgemäß
dimensioniert ist. Sollten solche Moduln unterschiedlicher Winkelerstreckung zur Anwendung
gelangen, so sollten entsprechend den einheitlichen Rastern mehrere Befestigungslöcher
in dem Kardenflansch vorgesehen werden, damit die unterschiedlich breiten Moduln
einwandfrei befestigt werden können. Bei einem solchen Beispiel sollte daher mindestens
ein Befestigungsloch pro einheitlicher Winkelerstreckung um den Kardenflansch herum
vorgesehen werden.
1. Karde bestehend aus einem Briseur, einem Tambour und einem Abnehmer sowie eine
insbesondere durch eine Wanderdeckelanordnung definierte Hauptkardierzone, wobei
in Umfangsrichtung des Tambours betrachtet, zwischen dem Briseur und der Hauptkardierzone
eine Vorkardierzone, zwischen der Hauptkardierzone und dem Abnehmer eine Nachkardierzone
und zwischen dem Abnehmer und dem Briseur eine Unterkardierzone vorliegt, dadurch
gekennzeichnet, daß, bezogen auf die Drehachse (46) des Tambours (17), mindestens
die Vorkardierzone (42) in einer Mehrzahl von Winkelbereichen (45) unterteilt ist,
die alle eine einheitliche Winkelerstreckung (49) oder ein integral Vielfaches dieser
einheitlichen Winkelerstreckung (49) aufweisen; daß in dieser Zone bzw. in mehreren
dieser Zonen auf beiden Stirnseiten des Tambours (17) auswechselbare, einander paarweise
gegenüberliegende Befestigungsplatten (51, 51.1, 51.2) an den Kardenschildern (54)
anbringbar sind, wobei die Winkelerstreckung der Befestigungsplatten (51, 51.1, 51.2)
um die Drehachse des Tambours (17) der einheitlichen Winkelerstreckung (49) oder einem
integralen Vielfachen dieser einheitlichen Winkelerstreckung (49) entspricht; und
daß jedes Paar voneinander gegenüberliegenden Befestigungsplatten (51, 51.1, 51.2)
mit den darauf montierten Teilen ein auswechselbares vorjustiertes Modul (18.1, 18.2,
18.3, 18.4) bildet, wobei die genannten Teile aus Gruppen oder Kombinationen gleicher
oder verschiedener Einrichtungen einer Karde bestehen, und jede eine Winkelerstreckung
um die Drehachse (46) des Tambours (17) aufweist, die der einheitlichen Winkelerstreckung
(49) oder einem integralen Vielfachen dieser einheitlichen Winkelerstreckung entspricht.
2. Karde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Einrichtungen
der Karde aus folgenden Beispielen gewählt sind:
a) Kardierstäbe (4, 4.1, 5),
b) Leitstäbe (2),
c) Messer (3),
d) Messer (93) und Kardiergarnitur (92.1)
e) Tambourabdeckbleche (96),
f) Absaugeinheit (6)
g) Querband-Reinigungsvorrichtung.
3. Karde nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Nachkardierzone
(43) in eine Mehrzahl von Winkelbereichen (45) unterteilt ist, die die gleiche einheitliche
Winkeler streckung (49) aufweisen wie die Winkelbereiche der Vorkardierzone (42).
4. Karde nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Unterkardierzone
(43) in eine Vielzahl von Winkelbereichen (45) unterteilt ist, die die gleiche einheitliche
Winkelerstreckung (49) aufweisen wie die Winkelbereiche der Vorkardierzone (42).
5. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch
die Hauptkardierzone (41) in eine Vielzahl von Winkelbereiche (45) unterteilt ist,
die die gleiche einheitliche Winkelerstreckung (49) aufweist wie die Winkelbereiche
der Vorkardierzone (42).
6. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei einander nachfolgende Kardierzonen
(42, 41, 43, 44) in eine Mehrzahl von Winkelbereiche unterteilt sind, die die gleiche
einheitliche Winkelerstreckung (49) aufweisen wie die der Vorkardierzone (42) und
daß mindestens teilweise die eine Zone (41, 43) direkt an der vorhergehenden Zone
(42, 41) anschließt, ohne einen Abstand zwischen den benachbarten einheitlichen Winkelbereichen
(45) zu bilden.
7. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Wanderdeckelanordnung (19) in der Hauptkardierzone (41) vorgesehen ist, wobei jeder
Wanderdeckel (28) der Wanderdeckelanordnung zumindest im wesentlichen die einheitliche
Winkelerstreckung (49) bezogen auf die Drehachse (46) des Tambours (17) aufweist.
8. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch
der Umfang des Briseurs (16) in einheitliche Winkelbereiche zur Aufnahme von Werkzeugmodulen
unterteilt ist.
9. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Befestigungsplatte (51, 51.1, 51.2) eine Winkelerstreckung bezogen auf die Drehachse
(46) des Tambours (17) aufweist, die das Vierfache der einheitlichen Winkelerstreckung
(49) beträgt.
10. Karde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Module mit folgender Belegung
in Umfangsrichtung des Tambours betrachtet verfügbar sind:
a) vier Kardierstäbe (4, 4.1, 5) mit gleicher Garnitur,
b) Kardierstäbe (4, 4.1, 5) mit unterschiedlichen Garnituren,
c) ein Leitstab (2), ein Messer (3), zwei Kardierstäbe (4, 4.1, 5),
d) ein Kardierstab (4, 4.1, 5), ein Leitstab (2), ein Messer (3), ein Kardierstab
(4, 4.1, 5),
e) zwei Kardierstäbe (4, 4.1, 5) ein Leitstab (2), ein Messer (3),
f) ein Tambourverdeckblech ( 18.4) (4x96),
g) eine Belegung wie a) bis f), wobei eine oder mehrere der vier Kardiereinrichtungen
durch ein Tambourverdeckblech (96) ersetzt ist,
h) ein Querband-Reinigungsmodul (18.3).
11. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kardiereinrichtungen mittels Federklammer (52) auf den Befestigungsplatten (51,
51.1, 51.2) befestigt sind, wobei alle Federklammern gleich ausgebildet sind und eine
Winkelerstreckung um die Drehachse der Karde aufweisen, die der einheitlichen Winkelerstreckung
(49) gleich oder etwas kleiner ist, vorzugsweise, daß die Federklammer nach der deutschen
Patentanmeldung P 38 11 679.0 ausgebildet ist.
12. Karde nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbolzen (55)
für die Befestigungsplatten (51, 51.1, 51.2) in axialer Richtung des Tambours (17)
außerhalb der Federklammer (52) liegen.
13. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Montageflächen für die Befestigungsplatten an den Kardenschildern (54) und die darauf
passenden Flächen der Befestigungsplatten (51, 51.1, 51.2) mit Abmessungen gefertigt
sind, die bei allen nach dieser Art hergestellten Karden gleich sind.
14. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstände zwischen den Löchern zur Aufnahme der Bolzen für die Befestigung der Befestigungsplatten
an den Kardenschildern alle gleich gewählt und an der einheitlichen Winkelerstreckung
angepaßt sind, wobei jedes Loch auch entsprechend der modularen Unterteilung der Oberfläche
der Karde positioniert ist.