(19)
(11) EP 0 364 960 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.04.1990  Patentblatt  1990/17

(21) Anmeldenummer: 89119270.0

(22) Anmeldetag:  17.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G10K 11/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 21.10.1988 DE 3835949

(71) Anmelder: Müller-BBM GmbH
D-82152 Planegg (DE)

(72) Erfinder:
  • Saalfeld, Michael
    D-8000 München 50 (DE)

(74) Vertreter: Schmidt-Evers, Jürgen, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Mitscherlich & Partner, Postfach 33 06 09
80066 München
80066 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schalldämmeinrichtung


    (57) Bei einer Schalldämmeinrichtung zur Dämmung von Körperschall unterschiedlicher Aggregate, z.B. Motoren, bestehend aus einer ueckplatte (5), einer elastischen Schicht (6e) und einer massiven Schicht (7c) soll eine Beeinflussung bzw. Veränderung der Resonanzfrequenz der massiven Schicht (7c) ermöglicht sein, weshalb eine Bodenplatte (5a) unterhalb der elastischen Schicht und eine in etwa zylindrische massive Schicht (7c) vorgesehen sind, wobei die massive Schicht (7c) die elastische Schicht (6e) ringförmig mit Abstand umgibt und wobei die massive Schicht (7c) an der elastischen Schicht (6e) durch Verbindungsmittel gehalten ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schalldämmeinrichtung zur Dämmung von Körperschall unterschiedlicher Aggregate, z.B. Motoren, bestehend aus einer Deckplatte, einer elastischen Schicht und einer massiven Schicht.

    [0002] Eine derartige Schalldämmeinrichtung ist durch die EP-A2 0197 385 bekannt. Bei dieser bekannten Schalldämmeinrichtung ist nicht nur die elastische Schicht, sondern auch die als Zwischenschicht vorgesehene massive Schicht plattenför­mig ausgebildet; ferner ist eine besondere Verbindung zwischen der massiven Schicht und der elastischen Schicht nicht vorgesehen. Die Folge hiervon ist, daß eine Beeinflus­sung der Resonanzfrequenz der massiven Schicht nicht möglich ist. Die Lage der Resonanzfrequenz ist indessen von entscheidender Bedeutung für die Körperschalldämmung.

    [0003] Die Erfindung, wie sie im Anspruch 1 gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Schalldämmeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Beeinflus­sung bzw. Veränderung der Resonanzfrequenz der massiven Schicht möglich ist.

    [0004] Die durch die Erfindung erreichbaren Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß infolge der zylindrischen, d.h. ringförmigen Ausbildung der massiven Schicht im Zusammenwirken mit den zwischen dieser ringförmigen massiven Schicht und der elastischen Schicht angeordneten Verbindungsmitteln die Möglichkeit gegeben wird, durch Variieren der Stärke der vorzugsweise elastischen Verbin­dungsmittel problemlos die Resonanzfrequenz der ringförmigen massiven Schicht verändern zu können.

    [0005] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und nachstehend erläutert.

    [0006] In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.

    [0007] Die einzige Figur zeigt eine Schalldämmeinrichtung nach der Erfindung im Schnitt.

    [0008] Die dargestellte Schalldämmeinrichtung zur Dämmung von Körperschall unterschiedlicher Aggregate, z.B. Motoren, besteht aus einer Deckplatte 5, einer elastischen Schicht 6e und einer massiven Schicht 7c.

    [0009] Ferner ist eine Bodenplatte 5a unterhalb der elastischen Schicht 6e und eine in etwa zylindrische massive Schicht 7c vorgesehen. Die etwa zylindrische massive Schicht 7c umgibt die elastische Schicht 6e mit Abstand, wobei die massive Schicht 7c an der elastischen Schicht 6e durch Verbindungsmittel 4 gehalten ist.

    [0010] Die Verbindungsmittel 4 bestehen zweckmäßig aus elastischem Material, z.B. Gummi.

    [0011] Wie die Zeichnung zeigt, ragen die Verbindungsmittel 4 in die massive Schicht 7c hinein. Dabei besteht die massive Schicht 7c aus zwei gleich großen, koaxial hinter­einander angeordneten Ringen, wobei die Verbindungsmittel 4 in die Fugen zwischen den aneinander zugekehrten Stirnsei­ten der Ringe hineinragen. Die Verbindungsmittel sind gewissermaßen zwischen den beiden Ringen eingeklemmt, wofür die die massive Schicht 7c bildenden Ringe in geeigneter Weise miteinander vernietet oder verschraubt sind.

    [0012] Die Verbindungsmittel 4 können aus mehreren um den Umfang der elastischen Schicht 6e verteilt angeordneten Laschen oder Stegen bestehen. Die Verbindungsmittel 4 können aber auch aus einem sich um den Umfang der elastischen Schicht 6e erstreckenden Ringen bestehen.

    [0013] Sowohl die Deckplatte 5 als auch die Bodenplatte 5a sind mit Befestigungsmitteln 8a versehen, die durch vorspringende Gewindebolzen gebildet sind.

    [0014] Die Verbindungsmittel 4 können durch separate Bauteile gebildet sein. Zweckmäßigerweise können die Verbindungsmit­tel 4 aber auch mit der elastischen Schicht 6e einstückig sein.


    Ansprüche

    1. Schalldämmeinrichtung zur Dämmung von Körperschall unterschiedlicher Aggregate, z.B. Motoren, bestehend aus einer Deckplatte (5), einer elastischen Schicht (6e) und einer massiven Schicht (7c), gekennzeichnet durch eine Bodenplatte (5a) unterhalb der elastischen Schicht (6e) und eine in etwa zylindri­sche massive Schicht (7c), die die elastische Schicht (6e) mit Abstand umgibt, wobei die massive Schicht (7c) an der elastischen Schicht (6e) durch Verbindungs­mittel (4) gehalten ist.
     
    2. Schalldämmeinrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungsmittel (4) aus elastischem Material, z.B. Gummi bestehen.
     
    3. Schalldämmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungsmittel (4) in die massive Schicht (7c) hineinragen.
     
    4. Schalldämmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die massive Schicht (7c) aus zwei koaxial hinterein­ander angeordneten Ringen besteht, wobei die Verbindungs­mittel (4) in die Fuge zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten der Ringe hineinragen.
     
    5. Schalldämmeinrichtung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die die massive Schicht (7c) bildenden Ringe miteinander vernietet oder verschraubt sind.
     
    6. Schalldämmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungsmittel (4) aus mehreren um den Umfang der elastischen Schicht (6e) verteilten Laschen oder Stegen bestehen.
     
    7. Schalldämmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungsmittel (4) aus einem sich um den Umfang der elastischen Schicht (6e) erstreckenden Ring bestehen.
     
    8. Schalldämmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sowohl die Deckplatte (5) als auch die Bodenplatte (5a) mit Befestigungsmitteln (8a) versehen sind.
     
    9. Schalldämmeinrichtung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Befestigungsmittel (8a) durch vorspringende Gewindebolzen gebildet sind.
     
    10. Schalldämmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungsmittel (4) durch separate Bauteile gebildet sind.
     
    11. Schalldämmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungsmittel (4) mit der elastischen Schicht (6e) einstückig sind.
     




    Zeichnung