[0001] Die Erfindung betrifft eine bituminöse Kerndichtung für Erdbauwerke, wie Staudämme,
Kanäle, Deiche, Deponieumschließungen od.dgl. und hat auch ein Verfahren und ein
Fertigteil zu ihrer Herstellung zum Gegenstand.
[0002] Bituminöse Kerndichtungen werden in erster Linie zur Abdichtung von Erddämmen für
Talsperren eingesetzt, aber auch als Innendichtung für Deiche, Kanaldämme und Umschließungswälle
für Mülldeponien verwendet. Sie werden bei der Herstellung von Wasserstaubauwerken
mit Spezialgeräten an Ort und Stelle hergestellt, wobei das heiße Asphaltmischgut
gleichzeitig mit einem Übergangs- oder Filtermaterial lagenweise eingebaut und verdichtet
wird.
[0003] Der Einsatz der Spezialgeräte und die Aufbereitung und Zufuhr des bituminösen Mischgutes,
das heiß eingebaut wird und dicht an die vorhergehende Lage anschließen muß, ist sehr
aufwendig und erfordert hohe Investitionen für die erforderlichen Geräte. Die benötigten
Asphaltmischanlagen dürfen nur nach komplizierten Genehmigungsverfahren und mit beschwerlichen
Auflagen für den Umweltschutz an Ort und Stelle in Betrieb genommen werden. Für den
Einbau der Kerndichtung benötigen die hierfür erforderlichen Kerneinbaugeräte beidseits
der Kerndichtungswand breite Auf standsflächen für ihre Fahrwerke, so daß breite
Übergangszonen aus teurem Filtermaterial eingebaut werden müssen, die nur aus Gründen
eines genügend stabilen Fahrweges für die Fertiger breiter als für den Dammbau erforderlich
ausfallen. Oft ist es auch bei schwer zugänglichen Baustellen, z.B. im Hochgebirge,
sehr schwierig, Spezialeinbaugeräte, Mischanlage und Mischgut zur Baustelle zu transportieren.
[0004] Der Einbau einer bituminösen Innendichtung aus einem an Ort und Stelle aufbereiteten
bituminösen Dichtungsmaterial hat ferner den Nachteil, daß das bituminöse Dichtungsmaterial
beim Einfüllen seitlich in die Übergangsschichten eindringt, so daß mehr hohlraumarm
zusammengesetztes bituminöses Dichtungsmaterial erforderlich ist, als dies rechnerisch
notwendig wäre. Außerdem behindern die Unbilden der Witterung den heißen Einbau des
Kerndichtungsmaterials.
[0005] Eine Qualitätsüberwachung der eingebauten Dichtungsschicht kann nur durch nachträgliche,
stichprobenartige Entnahme von Probekernen durchgeführt werden, die labormäßig untersucht
werden müssen. Dies erfordert jeweils eine Unterbrechung des Arbeitsfortschrittes,
da die Probenkerne nur aus vollständig erkaltetem Material entnommen werden dürfen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kerndichtung so auszubilden und herzustellen,
daß sie mit geringem Aufwand an Zeit und Kosten auch bei kleineren Erdbauwerken und
in schwer zugänglichem Gelände rasch und kostengünstig hergestellt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird mit der Erfindung durch eine Kerndichtung gelöst, die in ihrer
ganzen Dicke aus Asphaltbeton-Fertigteilen besteht, die an ihren Lagerfugen und Stoßfugen
zu einer flüssigkeitsdichten Wand kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
[0008] Für den Aufbau einer solchen Kerndichtung sind keine komplizierten Einbaugeräte
erforderlich, da die Fertigteile mit Hebezeugen versetzt werden können. Da die Verbindung
der Fertigteile an den Stoßfugen durch eine Vergußmasse erfolgen kann, werden nur
handelsübliche, mobile Gußasphaltkocher benötigt. Teure Spezialmaschinen sind nicht
erforderlich und der Personalaufwand kann wesentlich reduziert werden. Durch die fabrikmäßige
Vorfertigung der Kerndichtungsteile wird eine genaue Maßhaltigkeit und Einbaugenauigkeit
erreicht und es ist die Gewähr gegeben, daß die Fertigteile in ihrer ganzen Größe
vollständig dicht sind. Ferner bleiben die Einflüsse der Witterung ohne nennenswerten
Einfluß, da die Fertigteile bei ihrem Einbau nur im Bereich der Fugen lokal erwärmt
werden müssen und nur verhältnismäßig wenig an Ort und Stelle erhitztes bituminöses
Material benötigt wird. Da die Fertigteile schon unmittelbar nach ihrer Fertigstellung
im Werk mit geeigneten Prüfgeräten in ihrer ganzen Größe getestet werden können, wird
der Baufortschritt durch Qualitätskontrollen nicht gehemmt.
[0009] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Fertigteile eine flüssigkeitsdichte Mittelschicht
und an die Mittelschicht seitlich anschließende und mit dieser einstückig verbundene,
Hohlräume enthaltende bituminöse Übergangsschichten aufweisen. Diese Übergangsschichten
werden zweckmäßig nach den Vorschriften für Dränasphalt zusammengesetzt und können
auf der in Durchstromrichtung stromabwärts liegenden Seite als Filterschicht ausgebildet
und an eine Sickerwasserkontrolleinrichtung angeschlossen sein. Die in Durchströmrichtung
stromauf liegende Übergangsschicht der Fertigteile ist zweckmäßig injizierfähig zusammengesetzt,
so daß sie im Falle einer nach dem Bau auftretenden Undichtigkeit in der Mittelschicht
injiziert werden und eine zusätzliche Dichtungsfunktion übernehmen kann.
[0010] Die Asphaltbetonfertigteile können die Form von Parallelepipeden aller Art haben.
Vorzugsweise bestehen sie aus rechtwinkligen Quadern oder Platten, die eine senkrechte
Dichtungswand gleichbleibender Stärke ergeben. Die Fertigteile können aber auch einen
parallelogrammförmigen Querschnitt haben, wenn beispielsweise gegen die Vertikale
unter einem Winkel geneigte Kerndichtungswände hergestellt werden sollen. Bei einer
anderen Ausführungsform können die Fertigteile im Querschnitt stufenförmig ausgebildet
sein, so daß eine treppenförmige Dichtungswand mit ihnen erstellt werden kann.
[0011] Um eine gute Dichtigkeit in den Stoßfugen zu erreichen, sind die Fertigteile an ihren
die Stoßfugen begrenzenden Stirnseiten profiliert, wobei die Stirnseiten im Grundriß
bogen-, wellen-, stufen- oder zickzackförmig ausgebildet sein können. Durch eine solche
Profilierung wird zugleich nach dem Vergießen der Fugen mit einem Vergußmörtel eine
kraft- und formschlüssige Verbindung der in einer Schicht in Längsrichtung aneinander
anschließenden Asphaltbetonfertigteile erreicht, so daß die Dichtung Schubkräfte
aufnehmen kann, die durch den seitlichen Erddruck der Stützkörper auf sie ausgeübt
werden können.
[0012] Eine andere Möglichkeit der schubfesten Fugenverbindung besteht darin, daß die Fertigteile
an ihren die Stoßfugen begrenzenden Stirnseiten vertikal verlaufende Nuten aufweisen,
in welche Verdübelungsleisten eingesetzt sind.
[0013] Um auch eine flüssigkeitsdichte und schubfeste Verbindung in den Lagerfugen zu erreichen,
werden die Asphaltbetonfertigteile in einem kalt oder vorzugsweise heiß aufgebrachten
bituminösen Mörtelbett verlegt oder in den Lagerfugen miteinander verschmolzen. Eine
Lagerfläche der Fertigteile kann mindestens eine Längsnute und die gegenüberliegende
Lagerfläche eine in die Längsnute des darüber angeordneten Fertigteiles eingreifende
Feder aufweisen. Durch diese Nut/Feder-Verbindung wird zugleich der paß genaue Einbau
übereinander angeordneter Fertigteile erleichtert und eine seitliche Verschiebung
übereinander angeordneter Fertigteile beim Verschmelzen ihrer Lagerflächen verhindert,
wenn die Fertigteile im Bereich der Schmelzzone verhältnismäßig leicht gegeneinander
verschiebbar sind.
[0014] Um eine gute Schmelzverbindung in den Lagerfugen herzustellen, bestehen die Fertigteile
in der Nähe ihrer Lagerflächen aus einem bitumenreichen Asphaltgemisch, in das verlorene
elektrische Heizelemente eingebettet sind, die mit Heizelementen benachbarter Fertigteile
verbindbar und an eine elektrische Heizstromquelle anschließbar sind. Die Fertigteile
können im Herstellungswerk leicht mit einem mörtelreicheren Vorsatzbeton im Bereich
der Lagerflächen versehen werden, in den zugleich elektrische Heizwiderstandsdrähte
eingelegt werden. Beim Verlegen aufeinanderfolgender Fertigteile einer Schicht können
diese Heizwiderstandsdrähte aufeinanderfolgender Fertigteile dann leicht durch Steckverbindungen
miteinander verbunden werden, so daß mehrere, aufeinanderfolgende Fertigteile gleichzeitig
an eine elektrische Heizstromquelle angeschlossen werden können. Hierdurch werden
die Lagerflächen in der Lagerfugenzone eine kurze Zeit lang soweit erwärmt, daß übereinander
angeordnete Fertigteile miteinander verschmelzen. Die Widerstandsdrähte verbleiben
in der Kerndichtung.
[0015] Zweckmäßig werden die oberen bzw. unteren Lagerflächen der eine Lagerfuge begrenzenden
Fertigteilschichten gleichzeitig erwärmt, um die Lagerflächen der beiden übereinander
angeordneten Fertigteile gleichzeitig aufzuschmelzen und eine gute Schmelzverbindung
zu erreichen. Im allgemeinen reicht es aber oft aus, jeweils die unteren Lagerflächen
der Fertigteile der zuletzt eingebauten Schicht zu erwärmen, da hierdurch auch die
obere Lagerfläche der darunterliegenden Schicht gleichzeitig miterweicht wird.
[0016] Die Stoßfugen und/oder die Nuten in den Stirnseiten der Fertigteile werden mit einer
bituminösen Vergußmasse heiß vergossen. Die hierfür verwendeten, bituminösen Vergußmassen
haben zweckmäßig eine der flüssigkeitsdichten Mittelschicht weitgehend entsprechende
Zusammensetzung. Zur Verbesserung des Fließverhaltens sind erste Zusatzstoffe, beispielsweise
Polymere, hinzugefügt. Ferner können die bituminösen Vergußmassen zweite Zusatzstoffe
zur Verbesserung der Steifigkeit im erkalteten Zustand enthalten. Derartige Stoffe
sind beispielsweise granulierter Gummi, Asbest oder bestimmte Kunststoffe.
[0017] Beim Herstellen einer bituminösen Kerndichtung für ein von einer Flüssigkeit durchströmtes
Erdbauwerk, das stromaufwärts und stromabwärts an die Kerndichtung seitlich anschließende
Übergangsschichten und Stützkörper aufweist, die zusammen mit der Kerndichtung schichtweise
hochgezogen werden, wird nach der Erfindung so vorgegangen, daß platten- oder balkenartige
Fertigteile aus Asphaltbeton in einem Baustoffwerk fabrikmäßig hergestellt, mit Transportgeräten
zur Einbaustelle transportiert und dort aneinander anschließend schichtweise verlegt,
an ihren Stoßfugen mit einer heißen, bituminösen Vergußmasse vergossen und in ihren
Lagerfugen durch Erhitzen der Lagerflächen mindestens einer von zwei übereinanderliegenden
Fertigteilschichten miteinander verschmolzen werden.
[0018] Da die Fertigteile fabrikmäßig in einem Baustoffwerk hergestellt werden, ist dieser
Teil der Ausführung witterungsunabhängig. Als Transportgeräte kommen Lastkraftwagen,Schiffe,
Eisenbahn oder Transporthubschrauber in Betracht, welche die Fertigteile einzeln oder
in größeren Stückzahlen auch zu unwegsamen Einbaustellen transportieren können.
[0019] Die Fertigteile werden im Werk mit einer flüssigkeitsundurchlässigen, bituminösen
Mittelschicht und seitlich anschließenden, Hohlräume aufweisenden, bituminösen Übergangsschichten,
die nach den Vorschriften für Dränasphalt zusammengesetzt sind, in einem Stück in
heißem Zustand hergestellt. Hierbei verzahnen sich Mittelschicht und Übergangsschichten
miteinander und bilden ein einziges, vorgefertigtes Bauteil. Die hieraus hergestellte
Kerndichtungswand hat dann nicht nur Dichtungsfunktion, sondern erfüllt auch gleichzeitig
die Anforderungen, die an eine stromaufwärts gelegene Übergangszone und eine stromabwärts
gelegene Filterzone gestellt werden. Die Übergangsschichten der Asphaltbetonfertigteile
haben rauhe Außenflächen, mit denen sie kraftübertragend in den Dammkörper einbinden,
so daß eine einwandfreie Überleitung aller Kräfte und der daraus resultierenden Kräfte
erfolgt.
[0020] Um einen dichten Anschluß der untersten Fertigteilschicht der Kerndichtung an eine
Unterkonstruktion zu erreichen, wird die unterste Schicht aus Asphaltbetonfertigteilen
in einer bituminösen Mörtelschicht verlegt, die zweckmäßig polymermodifizierte Bitumen
und andere Additive enthalten kann. Diese Mörtelschicht verbindet die jeweilige Fertigteilschicht
mit der darunterliegenden Schicht oder einer Unterkonstruktion kraftschlüssig und
flüssigkeitsdicht.
[0021] Vor dem Vergießen der Stoßfugen und dem Verschmelzen der Lagerflächen übereinanderliegender
Fertigteile in den Lagerfugen ist es zweckmäßig, wenn die die Fugen begrenzenden
Randzonen der Fertigteile vor dem Vergießen bzw. Verschmelzen der Fugen vorgewärmt
werden. Dies kann beispielsweise mit gas- oder elektrisch betriebenen Infrarotheizgeräten
oder Heißluftgebläsen geschehen.
[0022] Nach dem Verlegen aneinander anschließender Fertigteile einer Schicht, die an ihren
Stirnseiten einander zugekehrte Nuten aufweisen, werden aus flüssigkeitsdichtem Asphaltbeton
vorgefertigte Verdübelungsleisten in die Nuten eingesetzt und die verbleibenden Hohlräume
zwischen den Leisten und den Stirnseiten mit bituminöser Vergußmasse heiß vergossen.
Die Fertigteile für den Anschluß an eine Unterkonstruktion, wie beispielsweise eine
Herdmauer od.dgl., sowie die Fertigteile einer jeden Schicht, die an das Gelände
oder andere Bauteile anschließen, können schon bei ihrer Herstellung an die geometrische
Form der Anschlußflächen der Unterkonstruktion bzw. des Geländes oder der anschließenden
Bauwerke angepaßt werden. Außerdem ist es möglich, die Asphaltbetonfertigteile für
den Anschluß an eine Unterkonstruktion nach Herstellung der Fertigteile auf die geometrische
Form der Anschlußflächen der Unterkonstruktion durch mechanische oder thermische Behandlung
zuzurichten; hierbei können die die Fertigteile beispielsweise abgefräst oder abgeschmolzen
werden, um die gewünschte Form zu erreichen. Diese Bearbeitung kann auch auf der
Baustelle selbst erfolgen.
[0023] Bei der fabrikmäßigen Herstellung der Fertigteile wird nach der Erfindung so vorgegangen,
daß aus einem heißen, bituminösen Mischgut zwischen Schalungen ein endloser, aus
flüssigkeitsdichter Mittelschicht und seitlich angeordneten Übergangsschichten bestehender
Balken mit einem Asphaltbetonkernfertiger fortlaufend geformt und verdichtet wird,
der anschließend in einzelne Fertigteile mit der gewünschten Stoßfugenform zerteilt
wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Fertigteile einzeln in stationären
Schalungen zu gießen, wobei ein plattenförmiger oder balkenförmiger Körper mit rechteckigem
oder ringsegmentförmigem Grundriß entsteht, der eine flüssigkeitsdichte, bituminöse
Mittelschicht und seitlich anschließende, mit der Mittelschicht verzahnte und fest
verbundene, flüssigkeitsdurchlässige, bituminöse Übergangsschichten aufweist.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Kerndichtung nach der
Erfindung sowie das Herstellungsverfahren an Ausführungsbeispielen näher erläutert
sind. Es zeigt:
Fig. 1 den unteren Teil eines Erdstaudammes mit einer Kerndichtung nach der Erfindung
in einem vertikalen Querschnitt und in einer perspektivischen Teildarstellung, wobei
der unterstromseitige Stützkörper fortgelassen ist,
Fig. 2 eine etwas andere Ausführungsform einer Kerndichtung nach der Erfindung in
einem vertikalen Teilquerschnitt,
Fig. 3 eine Kerndichtung nach der Erfindung in einem Horizontalschnitt, der zwischen
den einzelnen Fertigteilen verschieden ausgebildete Stoßfugen erkennen läßt, und
Fig. 4 eine der Fig. 2 analoge Darstellung einer dritten Ausführungsform der Kerndichtung
nach der Erfindung.
[0025] In Fig. 1 ist mit 10 ein Erdbauwerk, nämlich ein Staudamm für eine Talsperre, bezeichnet,
der eine im Inneren des Dammes angeordnete Kerndichtung 11 aufweist, an die stromauf
ein wasserseitiger Stützkörper 12 und stromab ein landseitiger Stützkörper 13 anschlie8t,
der in der Zeichnung jedoch nicht dargestellt ist. Die Stützkörper 12 und 13 werden
aus einem geeigneten Bodenmaterial, wie Grobgestein, Kies od.dgl. in mehreren, übereinanderliegenden
Lagen 12a, 12b, 12c bzw. 13a, 13b und 13c eingebaut und verdichtet, wobei gleichzeitig
mit dem Schütten der Stützkörperschichten auch die Kerndichtung 11 hochgezogen wird.
[0026] Die Kerndichtung 11 ruht auf einer Unterkonstruktion 14, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Herdmauer aus Stahlbeton ist, die auf dem Untergrund 15,
beispielsweise einer wasserundurchlässigen, tragfähigen Felsschicht gegründet ist
und im unteren Teil einen gewölbten Kontrollgang 16 aufweist, der zugleich zum Abführen
von Sickerwasser dient. Die Herdmauer 14 hat an ihrer Oberseite eine breite, in Längsrichtung
des Dammes 10 verlaufende Rinne 17, in die die Kerndichtung 11 einbindet.
[0027] Die Kerndichtung 11 besteht in ihrer ganzen Dicke aus Asphaltbetonfertigteilen 18,
die in mehreren, übereinander angeordneten Fertigteilschichten 11a, 11b, 11c und 11d
im Verband in Längsrichtung des Dammes hintereinander angeordnet sind. Jedes Fertigteil
hat die Form eines rechteckigen Balkens oder Quaders und besteht aus einer flüssigkeitsdichten
Mittelschicht 19, einer in Durchströmrichtung 20 stromauf liegenden Übergangsschicht
21 und einer stromab liegenden Übergangsschicht 22. Die Übergangsschichten 21 und
22 bestehen ebenso wie die flüssigkeitsdichte Mittelschicht 19 aus einem bituminösen
Mischgut; sie sind jedoch nicht flüssigkeitsdicht, sondern enthalten in ihrer Struktur
Hohlräume, die miteinander in Verbindung stehen, so daß eine Flüssigkeit, im vorliegenden
Fall Wasser, durch sie hindurchsickern kann. Die stromauf liegende Übergangsschicht
21 ist in ihrem Kornaufbau so zusammengesetzt, daß sie nachträglich mit Bitumen oder
einem anderen geeigneten, flüssigen oder pastösen Dichtungsmaterial injiziert werden
kann. Das Injektionsmaterial verschließt dann die Poren der Übergangsschicht, so daß
die Übergangsschicht ebenso wie die Mittelschicht 19 flüssigkeitsdicht wird.
[0028] Die stromab liegenden Übergangsschichten 22 der Fertigteile 18 sind als Filterschichten
ausgebildet. Die Filterschicht der Fertigteile 18 der untersten Lage 11a ist an eine
Sickerwasserkontrolleitung 23 angeschlossen, die in den Kontrollgang 16 führt.
[0029] Die unterste Schicht 11a der Fertigteile 18 der Kerndichtung 11 ist in der Rinne
17 der Herdmauer 14 in einer bituminösen Mörtelschicht 24 verlegt, welche diese Fertigteilschicht
11a mit der Unterkonstruktion kraftschlüssig und flüssigkeitsdicht verklebt. Die
Übergangsschichten 21 und 22 der Fertigteile 18 der untersten Fertigteilschicht 11a
sind an ihrem unteren Rand abgefräst, so daß sie die Rinne 17 seitlich übergreifend
auf der Oberseite 25 bzw. dem Absatz 26 einer Stufe 27 der Herdmauer aufliegen. Die
Lagerfugen zwischen den darüberliegenden Fertigteilschichten 11a und 11b, 11b und
11c sowie 11c und 11d sind bei dem in Fig. 1 dargestelten Ausführungsbeispiel eben
und enthalten ebenfalls bituminöse Mörtelschichten 24, welche die Fertigteilschichten
11a bis 11d miteinander verkleben.
[0030] Die Stoßfugen 28 zwischen aufeinanderfolgenden Fertigteilen einer Schicht können
ebenfalls eben sein und unter einem rechten oder schiefen Winkel zur Mittelebene 29
der Kerndichtung 10 über deren ganze Dicke durchgehen. Solche ebenen Stoßfugen sind
im oberen Teil der Fig. 3 dargestellt und mit 28a und 28b bezeichnet. Um eine schubfeste
und formschlüssige Verbindung von hintereinander angeordneten Fertigteilen 18 einer
Fertigteilschicht 11a bzw. 11b bzw. 11c bzw. 11d zu erreichen, gehen die Stoßfugen
zwischen aufeinanderfolgenden Fertigteilen zweckmäßig nicht durch, sondern haben eine
der andern, in Fig. 3 mit 28c, 28d, 28e, 28f, 28g, 28h und 28k bezeichneten Ausbildungen.
Man erkennt, daß bei der Stoßfuge 28c die diese Fuge begrenzenden Stirnseiten 30 und
31 aufeinanderfolgender Fertigteile 18 im Grundriß dreieckförmig profiliert sind,
so daß die V-förmig vorspringende Stirnseite 31 des einen Fertigteiles in eine entsprechend
V-förmig geformte Nute an der Stirnseite 30 des folgenden Fertigteiles eingreift.
Bei der Stoßfuge 28d sind die Stirnseiten 30 und 31 aufeinanderfolgender Fertigteile
stufenförmig, während sie bei den Stoßfugen 28g und 28h wellenförmig bzw. zickzackförmig
sind. Bei der Stoßfuge 28k sind die Stirnseiten 30 und 31 aufeinanderfolgender Fertigteile
18 nach einem Kreisbogen gekrümmt.
[0031] Bei den Stoßfugen 28e und 28f sind in den Stirnseiten 30 und 31 vertikal verlaufende,
dreieckförmige bzw. halbkreisförmige Nuten angeordnet, in die Verdübelungsleisten
32 eingesetzt sind, die ebenso wie die Mittelschicht 19 der Fertigteile aus einem
flüssigkeitsdichten Asphaltbeton bestehen und im Baustoffwerk vorgefertigt werden.
Nach dem Versetzen der Fertigteile 18 einer Fertigteilschicht 11a, 11b, 11c bzw. 11d
werden die Stoßfugen 28 von oben her mit einer bituminösen Vergußmasse 33 heiß vergossen,
wobei natürlich auch die Nuten 34 bzw. 35 der Fugen 28e und 28f mitvergossen werden,
in die vorher die Verdübelungsleisten 32 eingesetzt wurden.
[0032] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform haben die unteren Lagerflächen 36
der Fertigteile 18 der Fertigteilschichten 11b, 11c und 11d in der Mitte der Mittelschicht
eine trapezförmige Längsnute 37, während die oberen Lagerflächen 38 der Fertigteile
eine im Querschnitt trapezförmige Feder 39 aufweisen, die in die Längsnute des jeweils
darüber angeordneten Fertigteiles 18 eingreift. Ebenso wie bei dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist die Lagerfuge 40 zwischen übereinander angeordneten Fertigteilschichten
11a, 11b, 11c und 11d mit einer bituminösen Mörtelschicht 24 ausgefüllt, die sich
aber nur im Bereich der Mittelschichten 19 der Fertigteile befindet und diese kraftschlüsssig
und flüssigkeitsdicht verklebt.
[0033] Eine ebenfalls sichere flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen den Fertigteilen 18
übereinanderliegender Schichten 11a, 11b, 11c, 11d ergibt sich, wenn die Lagerflächen
36 und 38 der Fertigteile 18 übereinanderliegender Schichten im Bereich der flüssigkeitsdichten
Mittelschichten 19 der Fertigteile miteinander verschmolzen werden, wie dies in Fig.
4 gezeigt ist. Zu diesem Zwecke bestehen die Fertigteile 18 im Bereich ihrer Mittelschicht
in der Nähe ihrer Lagerflächen 36 und 38 aus einem Asphaltgemisch, das etwas bitumenreicher
ist als im Inneren der Mittelschicht. In der Nähe der Lagerflächen 36 und 38 sind
in der Mittelschicht 19 der Asphaltbetonfertigteile auch keine grobkörnigen Zuschlagstoffe
vorhanden. Statt dessen befinden sich in der Nähe der unteren und oberen Lagerfläche
36 bzw. 38 eines jeden Fertigteiles elektrische Heizelemente 41 in Form von Heizwiderstandsdrähten,
die über die Stirnseite 30 eines jeden Fertigteiles hinausschauen und in Steckmuffen
auf der Stirnseite 31 der in Längsrichtung anschließenden Fertigteile eingesteckt
werden, so daß sie mit den elektrischen Heizelementen dieses Fertigteiles eine durchgehende,
elektrische Verbindung erhalten. Am Ende der Reihe von Fertigteilen einer Schicht
oder in kleineren Abständen werden diese elektrischen Heizelemente nach dem Verlegen
der Fertigteile an eine nicht näher dargestellte elektrische Heizstromquelle angeschlossen.
Hierdurch werden die elektrischen Heizelemente 41 erwärmt und bringen das bitumenreiche
Asphaltgemisch in der Nähe der unteren und oberen Lagerfläche 36 bzw. 38 aufeinanderliegender
Fertigteile zum Schmelzen, die hierdurch eine feste und flüssigkeitsdichte Verbindung
miteinander eingehen.
[0034] Die einzelnen Asphaltbetonfertigteile 18, aus denen die Kerndichtung aufgebaut wird,
werden in einem Baustoffwerk hergestellt, das sich in der Nähe der Baustelle, aber
auch an einem weiter entfernten Ort befinden kann. Bei der Her stellung aus erhitztem
Asphaltmaterial werden die Mittelschicht 19 und die seitlich angebauten Übergangsschichten
21 und 22 gleichzeitig hergestellt, so daß sich diese Schichten gut ineinander verzahnen
und ein einstückiges Fertigteil entsteht. Hierbei können die Fertigteile 18 einzeln
in Formschalungen eingegossen werden, wobei zugleich die Stirnseiten 30 und 31 der
Fertigteile profiliert und die Längsnuten und Federn in den Lagerflächen 36 und 38
ausgebildet werden.
[0035] Bei einem anderen Herstellungsverfahren wird mit einem Asphaltbetonkernfertiger ein
endloser Balken aus Asphaltbeton hergestellt, der eine flüssigkeitsdichte Mittelschicht
aus dichtem Asphalt und seitlich angeordneten Übergangsschichten aus einem Asphalt
mit Haufwerksporigkeit besteht. Der zwischen Schalungen fortlaufend geformte Balken
wird anschließend in einzelne Fertigteile mit der gewünschten Stoßfugenform zerteilt,
von denen einige in Fig. 3 dargestellt sind.
[0036] Die im Baustoffwerk hergestellten und erkalteten Fertigteile 18 werden dann zur Dammbaustelle
transportiert, wofür alle geeigneten Transportmittel, wie Lastkraftwagen, Eisenbahn,
Schiffe und Transporthubschrauber, eingesetzt werden können. Auf der Baustelle werden
die Asphaltbetonfertigteile 18, wie in Fig. 1 gezeigt, im Verband eine Schicht nach
der anderen versetzt, an ihren Stoßfugen 28 miteinander vergossen und an ihren Lagerfugen
40 durch Bitumenmörtel 24 miteinander verklebt oder durch Wärmeeinwirkung miteinander
verschmolzen. Gleichzeitig mit dem Aufbau der Kerndichtung 11 werden die Stützkörper
12 und 13 ggf. mit einer an die bituminösen Übergangsschichten anschließenden weiteren,
nicht bituminierten Übergangszone aus filterstabilem Material schichtweise hochgezogen
und verdichtet.
[0037] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
es sind mehrere Änderungen und Ergänzungen in der konstruktiven Ausgestaltung der
Kerndichtung und in der Durchführung des Herstellungsverfahrens möglich, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise können die Fertigteile im Grundriß
auch gekrümmt sein, wenn eine gebogene Kerndichtungswanne hergestellt werden soll.
Es ist auch möglich, die Übergangszonen nicht unmittelbar mit der flüssigkeitsdichten
Mittelschicht zu verbinden, sondern nichtbituminierte Übergangszonen zusammen mit
dem Stützkörpermaterial anzuschütten. Solche geschütteten Übergangszonen können auch
noch zusätzlich zu den mit dem Kern fest verbundenen bituminösen Übergangszonen vorgesehen
werden. Ferner ist es möglich, nicht nur die Lagerfugen, sondern auch die Stoßfugen
der Fertigteile miteinander zu verschmelzen. Hierzu ist es sinnvoll, die Randzonen
der Fertigteile vor dem Vergießen bzw. Verschmelzen der Fugen vorzuwärmen, um eine
dicht schließende Fuge auch an den Rändern der Fertigteile zu erreichen.
[0038] Während bei den dargestellten Ausführungsformen die Asphaltbetonfertigteile nur
im Bereich ihrer flüssigkeitsdichten Mittelschicht miteinander verklebt oder verschweißt
sind, ist es natürlich auch möglich, die Klebe- oder Schmelzfugen bis in die Übergangsschichten
weiterzuführen, so daß sich hier im Bereich dieser Schichten in Horizontalrichtung
klar unterteilte Teilbereiche ergeben. Wenn dann je einem der durch dichte Vertikalfugen
voneinander getrennten Filterschichtbereiche eine eigene Sickerwasserkontrolleitung
zugeordnet wird, ist es möglich, im Betrieb etwa entstandene Undichtigkeiten im Kontrollgang
zu lokalisieren und dann gezielt auf der Oberstromseite den entsprechenen Übergangszonenbereich
durch Injektionen abzudichten.
1. Bituminöse Kerndichtung für Erdbauwerke, wie Staudämme, Kanäle, Deiche, Deponieumschließungen
od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Kerndichtung in ihrer ganzen Dicke aus Asphaltbetonfertigteilen (18)besteht,
die an ihren Lagerfugen (40) und Stoßfugen (28) zu einer flüssigkeitsdichten Wand
miteinander verbunden sind.
2. Kerndichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile (18) eine flüssigkeitsdichte Mittelschicht (19) und an die Mittelschicht
(19) seitlich anschließende und mit dieser einstückig verbundene, Hohlräume enthaltende
bituminöse Übergangsschichten (21, 22) aufweisen.
3. Kerndichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Durchströmrichtung (20) stromabwärts liegende Übergangsschicht (22) der
Fertigteile (18) als Filterschicht ausgebildet und an eine Sickerwasserkontrolleinrichtung
(23) angeschlossen ist.
4. Kerndichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Durchströmrichtung (20) stromauf liegende Übergangsschicht (21) der Fertigteile
(18) injizierfähig zusammengesetzt ist.
5. Kerndichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile (18) die Form von Parallelepipeden haben.
6. Kerndichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile (18) im Querschnitt stufenförmig ausgebildet sind.
7. Kerndichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile (18) an ihren die Stoßfugen (28) begrenzenden Stirnseiten (30,
31) im Grundriß bogen-, wellen-, stufen- oder zickzackförmig profiliert sind.
8. Kerndichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile (18) an ihren die Stoßfugen (28) begrenzenden Stirnseiten (30,
31) vertikal verlaufende Nuten (34, 35) aufweisen, in welche Verdübelungsleisten (32)
eingesetzt sind.
9. Kerndichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lagerfläche (36) der Fertigteile (18) mindestens eine Längsnute (37) und
die gegenüberliegende Lagerfläche (38) eine in die Längsnute (37) des darüber angeordneten
Fertigteiles eingreifende Feder (39) aufweist.
10. Kerndichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile (18) in der Nähe ihrer Lagerflächen (36, 38) aus einem bitumenreichen
Asphaltgemisch bestehen, in das verlorene elektrische Heizelemente (41) eingebettet
sind, die mit Heizelementen benachbarter Fertigteile verbindbar und an eine elektrische
Heizstromquelle anschließbar sind.
11. Kerndichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Stoßfugen (28) und/oder die Nuten (34, 35) zwischen den Fertigteilen
(18) mit einer bituminösen Vergußmasse (33) heiß vergossen sind.
12. Kerndichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile (18) an ihren Lagerfugen (40) miteinander verschmolzen sind.
13. Kerndichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Schließen der Fugen (18) verwendeten bituminösen Vergußmassen (33) eine
der flüssigkeitsdichten Mittelschicht (19) weitgehend entsprechende Zusammensetzung
haben und erste Zusatzstoffe zur Verbesserung des Fließverhaltens im heißen Zustand
und zweite Zusatzstoffe zur Verbesserung der Steifigkeit im erkalteten Zustand enthalten.
14. Verfahren zum Herstellen einer bituminösen Kerndichtung, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 13, für ein von einer Flüssigkeit durchströmtes Erdbauwerk, das
stromaufwärts und stromabwärts an die Kerndichtung seitlich anschließende Übergangsschichten
und Stützkörper aufweist, die zusammen mit der Kerndichtung schichtweise hochgezogen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß platten- oder balkenartige Fertigteile aus Asphaltbeton in einem Baustoffwerk
fabrikmäßig hergestellt, mit Transportgeräten zur Einbaustelle transportiert und
dort aneinander anschließend schichtweise in bituminösem Mörtel verlegt oder in ihren
Lagerfugen durch Erhitzen der Lagerflächen mindestens einer von zwei übereinanderliegenden
Fertigteilschichten miteinander verschmolzen und an ihren Stoßfugen mit einer heißen
bituminösen Vergußmasse vergossen werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile mit einer flüssigkeitsundurchlässigen bituminösen Mittelschicht
und seitlich anschließenden, Hohlräume aufweisenden bituminösen Übergangsschichten,
die nach den Vorschriften für Dränasphalt zusammengesetzt sind, in einem Stück in
heißem Zustand derart hergestellt werden, daß sich Mittelschicht und Übergangsschichten
ineinander verzahnen.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die unterste Schicht aus Asphaltbetonfertigteilen in einer bituminösen
Mörtelschicht verlegt wird, welche die Fertigteilschicht mit der darunterliegenden
Schicht oder einer Unterkonstruktion kraftschlüssig und flüssigkeitsdicht verklebt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die die Fugen begrenzenden Randzonen der Fertigteile vor dem Vergießen bzw. Verschmelzen
der Fugen vorgewärmt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Verlegen aneinander anschließender Fertigteile, die an ihren Stirnseiten
einander zugekehrte Nuten aufweisen, aus flüssigkeitsdichtem Asphaltbeton vorgefertigte
Verdübelungsleisten in die Nuten eingesetzt und die verbleibenden Hohlräume zwischen
den Leisten und den Stirnseiten mit bituminöser Vergußmasse heiß vergossen werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile für den Anschluß an eine Unterkonstruktion, wie eine Herdmauer
od.dgl., bei ihrer Herstellung an die geometrische Form der Anschlußflächen der Unterkonstruktion
angepaßt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile für den Anschluß an eine Unterkonstruktion nach Herstellung der
Fertigteile auf die geometrische Form der Anschlußflächen der Unterkonstruktion durch
mechanische oder thermische Behandlung zugerichtet werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die fabrikmäßige Herstellung der Fertigteile dadurch erfolgt, daß aus einem
heißen, bituminösen Mischgut zwischen Schalungen ein endloser, aus flüssigkeitsdichter
Mittelschicht und seitlich angeordneten Übergangsschichten bestehender Balken mit
einem Asphaltbetonkernfertiger fortlaufend geformt und verdichtet wird, der anschließend
in einzelne Fertigteile mit der gewünschten Stoßfugenform zerteilt wird.
22. Asphaltbetonfertigteil zum Herstellen einer Kerndichtung für von einer Flüssigkeit
durchströmte Erdbauwerke, bestehend aus einem plattenförmigen oder balkenförmigen
Körper, mit rechteckigem oder ringsegmentförmigem Grundriß, der eine flüssigkeitsdichte
bituminöse Mittelschicht und seitlich anschließende, mit der Mittelschicht verzahnte
und fest verbundene, flüssigkeitsdurchlässige bituminöse Übergangsschichten aufweist.