[0001] BENÜTZERKARTE, INSBESONDERE FÜR PARKIERANLAGEN UND EINRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG UND
AUSGABE EINER SOLCHEN KARTE
[0002] Von einem Automaten auszugebende Benützerkarten (sogenannte "tikets") sind für viele
Zwecke, wie bei Parkieranlagen, als Eintrittskarten in Badeanstalten usw. üblich
geworden, wo sich die Aufenthaltsdauer auf den zu entrichtenden Benützungspreis niederschlägt.
[0003] Besonders bei Parkieranlagen ist es bekannt, dass man beim Entgegennehmen der ausgegebenen
Karte durch das geöffnete Fahrzeugfenster nicht weiss, wo man die Karte zur Weiterfahrt,
bzw. bis zum endgültigen Parkieren des Wagens aufbewahren soll, da man in dieser Situation
(Fensterschliessen, rasch weiterfahren) "zu wenig Hände" hat. Da ist es üblich, die
Karte einstweilen zwischen den Lippen festzuhalten, um sie später passend zu versorgen.
[0004] Diesen Umstand macht sich die Erfindung zunutze. Sie betrifft eine Benützerkarte
der genannten Art und besteht darin, dass die Karte mit einem chemischen Stoff behandelt
ist, der einen angenehmen Duft abgibt, und einen Hinweis trägt, wo man Artikel mit
diesem Duft erwerben kann. Der chemische Stoff kann irgendein im Handel erhältliches
Parfum sein.
[0005] Beim vorübergehenden Festhalten der Karte mit den Lippen des Benutzers wird dieser
durch den Duft angenehm überrascht. Er wird sich die Karte daher näher ansehen und
die Werbeadresse auf dem Hinweis finden und beachten.
[0006] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Einrichtung zur Herstellung und Ausgabe
einer solchen Karte, mit einem Ausgabeautomaten, in welchem die Karten in Bandform
auf einer Vorratsrolle gespeichert sind und bei der Ausgabe von diesem Band abgetrennt
werden. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist gekennzeichnet durch Mittel, um die
Karten im Automaten mit dem Duftstoff zu versehen.
[0007] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 eine Benützerkarte in Ansicht und
Fig. 2 bis 6 einen Schnitt durch die für die Funktion wichtigen Teile von verschiedenen
Ausführungsautomaten eines Automaten zur Herstellung und Ausgabe von Karten nach Fig.
1.
[0009] Mit 1 ist in Fig. 1 die Benützerkarte ("ticket) bezeichnet, welche die üblichen
Aufschriften wie Datum, Tageszeit, Parkierdauer usw. trägt. Das Besondere an der
Karte besteht darin, dass sie mit einem chemischen Stoff behandelt ist, der einen
angenehmen Duft abgibt, und ausserdem mit einer aufgeklebten Etikette 22 versehen
ist, auf welcher Hinweise aufgedruckt sind, wo man Artikel mit diesem Duft erwerben
kann.
[0010] Der Kartenausgabe- Automat nach Fig. 2 weist ein Gehäuse 3 auf, in welchem die Karten
in Bandform auf einer Vorratsrolle 4 gespeichert sind. Das Kartenband 5 tritt durch
den Schlitz 6 aus dem Gehäuse 3 aus und wird durch Führungsrollenpaare 7 und 8 zur
Kartenausgabeöffnung 9 geführt. Bei jeder Betätigung des Automaten wird durch das
Messer 10 mit Gegenmesser 11 eine Karte 12 vom Band abgetrennt.
[0011] Unterhalb des Bandes 5 ist ein unter Druck stehender Vorratsbehälter 13 für einen
flüssigen Duftstoff, z.B. ein handelsübliches Parfum angeordnet, der mit einer Austrittsdüse
14 versehen ist. Nicht dargestellte, an sich bekannte Steuermittel sind vorgesehen,
um bei jeder Betätigung des Ausgabeautomaten, d.h. bei jedem Vorschubschritt des
Kartenbandes 5 eine kleine Menge 15 des Duftstoffes gegen das Kartenband zu sprühen.
Auf der oberen Bandseite ist an dieser Stelle eine Gegenfläche 16 vorgesehen, um
ein Ausbiegen des Bandes unter dem Sprühdruck zu verhindern.
[0012] Statt dessen kann aber auch gemäss Fig. 3 im abgedichteten Gehäuse 3a ein mit dem
Duftstoff gefülltes Kissen 17 angeordnet sein, das den Duftstoff dauernd an die Band
- Vorratsrolle 4 abgibt. Bei einer varianten Ausführung kann dieses Kissen verschiebbar
gelagert sein und bei jeder Betätigung des Automaten gegen den darüber befindlichen
Bandabschnitt gepresst werden.
[0013] Eine andere Ausführung ist in Fig. 4 dargestellt. Eine aus saugfähigem Material bestehende
Walze 18 ist oberhalb des Bandes 5 drehbar gelagert und wird bei jeder Betätigung
des Automaten gegen das Band und eine Gegendruckfläche 19 gepresst. Oberhalb der
Walze ist ein Vorratsbehälter 20 für den flüssigen Duftstoff gelagert, der die Walze
über deren hohler Drehachse 21 mit Duftstoff beliefert. Durch die durchlässige Mantelfläche
der Walze 18 tritt der Duftstoff auf das Kartenband aus.
[0014] Jede ausgegebene Karte ist ausserdem mit einem Hinweis über die Erhältlichkeit des
betreffenden Duftstoffes versehen. Zu diesem Zweck wird auf die auszugebende Karte
eine diesen Hinweis tragende Etikette 22 aufgebracht. Über dem Band 5 ist eine Vorratsrolle
23 gelagert, von welcher ein Trägerband 24 abläuft, auf welchem die Etiketten mittels
eines leichthaftenden Klebers aufgereiht sind, die auf ihrer freien Seite mit einem
starkhaftenden Kleber versehen sind. Das Band läuft ebenfalls durch die Rollenpaare
7 und 8 und wird durch diese über diese über dem Kartenband anliegend geführt. Bei
jeder Betäti gung wird eine Etikette mittels eines Presshammers 25 mit Gegendruckfläche
26 auf die Karte vor deren Abtrennung aufgeklebt, welche Etikette sich bei der nachfolgenden
Umlenkung des Bandes 24 um die Rolle 8 von diesem Band löst. Eine Aufwickelrolle 27
nimmt das von den Etiketten befreite Trägerband auf.
[0015] Statt dessen könnte der genannte Hinweis auch zum voraus auf das Kartenband 5 aufgedruckt
werden, was aber die Flexibilität hinsichtlich des gewählten Duftstoffes einschränken
würde.
[0016] Es wäre auch möglich, das Kartenband 5 schon bei dessen Herstellung mit den Etiketten
- und gegebenfalls auch mit dem Duftstoff - zu versehen. Zum Beispiel könnten die
beschrifteten Etiketten derart ausgebildet werden, dass der durch eine Schutzfolie
zugedeckte und dicht abgeschlossene Duftstoff erst beim Abreisen der Schutzfolie
anfängt zu duften. Doch könnte die Intensität des Duftstoffes durch längere Lagerung
bzw. Transporte bis zum Gebrauch beträchtlich abnehmen.
[0017] Es versteht sich auch, dass das eigentliche Kartenband oder mindestens dessen zum
Besprühen bestimmte Teil aus einem Material besteht, das bis zu einem gewissen Grad
saugfähig ist, um den flüssigen Duftstoff aufnehmen und zurückbehalten zu können.
Ohne weiteres kann das Kartenband anstatt auf einer Vorratsrolle auch gestapelt,
in einem nicht dargestellten Stapel, gespeichert werden.
[0018] Bei der Ausführung nach Fig. 6 sind die einzelnen Karten 30 in einem Kasten 31 gestapelt.
Bei jeder Betätigung wird die unterste Karte durch eine Förderrolle 32 vorgeschoben,
bis sie eine Ausgabeposition 30a erreicht, in welcher ihr vorderster Teil aus einem
Entnahmeschlitz 33 herausragt. Eine Sprühvorrichtung 34 ist über der Karte in dieser
Position angeordnet, die aus einer abwärts gerichteten Düse bei jeder Betätigung
eine kleine Portion Parfum aus der Vorratsflasche 35 auf die Karte sprüht. Mit 36
ist ein inneres Gehäuse bezeichnet, in welchem alle nötigen Steuermittel für den
Antrieb einer Pumpe sowie die Impulsventile für den Sprühimpuls des Duftstoffes usw.
zusammen untergebracht sind. Um die Karten mit der gewünschten Duftwirkung zu versehen,
genügen ausserordentlich kleine Duftstoffmengen von lediglich zwischen und 50 ul
pro Karte, so dass sich ein sparsamer Betrieb ergibt und die Vorratsflaschen während
längerer Zeit nicht ausgeselt werden müssen.
[0019] Die Karten können jedoch auch als gefaltetes Band im Kasten 31 gelagert sein. Für
diesen Fall ist eine Schneidevorrichtung 37 vorgesehen, die bei jeder Betätigung
des Automaten eine Karte vom Band abtrennt.
[0020] Die Betätigung des Automaten kann entweder mittels eines Handhebels erfolgen, oder
sie kann durch einen Elektromotor ausgeführt werden. Nicht dargestellte, an sich
bekannte Steuermittel sorgen dafür, dass bei jeder Betätigung dieser Steuermittel
eine Karte vorgeschoben bzw. das Band einen Schritt weitergefördert und abgschnitten
sowie eine Portion Duftstoff aus der Düse auf die Karte gesprüht wird.
[0021] Die ganze Vorrichtung ist im Gehäuse 38 untergebracht, das mit einer an dieser angelenkten
Haube 39 abgedeckt wird, wodurch die Wartung erleichtert wird.
[0022] Die Mittel zum Aufbringen des genannten Hinweises auf jede Karte sind in Fig. 6 der
Einfachheit halber weggelassen. Sie können in ähnlicher Weise wie oben beschrieben,
ausgebildet sein.
1. Von einem Automaten auszugebende Benützerkarte, insbesondere für Parkieranlagen
und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass die Benützerkarte mit einem chemischen
Stoff behandelt ist, der einen angenehmen Duft abgibt und einen Hinweis trägt, wo
man Artikel mit diesem Duft erwerben kann.
2. Einrichtung zur Herstellung und Ausgabe einer Karte nach Anspruch 1, mit einem
Ausgabeautomaten, in welchem die Karten in Bandform auf einer Vorratsrolle(4) gespeichert
sind und bei der Ausgabe von diesem Band abgetrennt werden, gekennzeichnet durch Mittel
(13-16), um die Karten im Automaten mit dem Duftstoff zu versehen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsrolle in einem
dichten Gehäuse (3a) gelagert ist, das eine Duft- bzw. Geschmacksstoffquelle (17)
enthält.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine an ihrer Mantelfläche durchlässigen
Walze (18), die mit dem Duftstoffvorrat gefüllt ist und an das von der Vorratsrolle
ablaufende Kartenband (5) angepresst wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Duftquelle ein mit
dem Duftstoff gefülltes Kissen ist, das in dem dichten Gehäuse untergebracht ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissen (17) bei jeder
Betätigung des Ausgabeautomaten gegen die ablaufende Kartenbahn gepresst wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen unter Druck stehenden Vorratsbehälter
(13) für einen flüssigen Duftstoff, der mit einer Austrittsdüse (14) versehen ist,
und durch Mittel, um bei jeder Betätigung des Ausgabeautomaten eine kleine Menge (15)
Duftstoff gegen die Karten vor deren Abtrennung zu sprühen.
8. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zweite Vorratsrolle (23)
mit einem Trägerband (24), auf welchem doppelt klebende Etiketten mit dem genannten
Hinweis mittels eines leichthaftenden Klebers aufgereiht sind, welches Trägerband
an einer Stelle über dem Kartenband anliegend geführt ist, und durch Mittel, um bei
jeder Betätigung des Ausgabeautomaten eine Etikette durch Anpressdruck vom Trägerband
zu lösen und auf je eine Karte vor deren Abtrennung aufzukleben.
9. Einrichtung zur Herstellung und Ausgabe einer Karte nach Anspruch 1, mit einem
Ausgabeautomaten, in welchem die Karten (30) gestapelt sind, gekennzeichnet durch
Mittel, um bei jeder Betätigung des Automaten eine Karte in eine Ausgabeposition
(30a) zu fördern und mit einer Portion Duftstoff zu besprühen.