[0001] Die Erfindung betrifft eine Spraydose mit einem Spraymechanismus zur Feinzerstäubung
von Flüssigkeiten mittels einer hydraulisch wirkenden Pumpe. Spraydosen und Sprayflaschen
der vorgenannten Art sind im Handel allgemein bekannt. Durch mechanisch betätigbare
Pumpen wird dabei aus einer am Gehäuse angeordneten Düse eine feinzerstäubte Flüssigkeit
versprüht. Entsprechend einer früheren deutschen Patentanmeldung P 38 29 674.8 wird
die hydraulisch wirkende Pumpe durch einen Getriebemotor elektromechanisch angetrieben,
wodurch die schädlichen Treibgase vermieden werden. Neben der Umweltbelastung ist
ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Spraydosen und Sprayflaschen darin zu
sehen, daß nach Entnahme der Sprayflüssigkeit die gesamte Spraydose mitsamt der Pumpmechanik,
dem Leitungssystem und der Austrittsdüse weggeworfen wird, wodurch außerdem wiederverwendbare
und funktionsfähige Bauelemente zerstört werden.
[0002] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Spraydose der eingangs genannten Art dergestalt
zu verbessern, daß die Zerstörung wiederverwendbarer Bauelemente vermieden wird und
die Umweltbelastungen reduziert werden und außerdem ein Spraymechanismus eingesetzt
wird, der bei allen möglichen einsetzbaren Spraymedien eine einwandfreie Funktion
auch im Langzeitbetrieb gewährleistet.
[0003] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Spraymechanismus in ein
Gehäuse eingesetzt ist, das mit dem Aufnahmebehälter für die Sprayflüssigkeit durch
Form- oder Kraftschluß verbindbar ist und der Spraymechanismus eine elektromotorisch
angetriebene Zahnradpumpe aufweist, deren Saugleitung durch eine Bodenöffnung des
Gehäuses bis in den mit einer Entlüftungsleitung versehenen Aufnahmebehälter geführt
ist, wobei die Zahnradpumpe abtriebsseitig ein Druckrohr besitzt, welches mit einer
Austrittsdüse verbunden ist. Dabei kann die Zahnradpumpe auf dem Boden des Gehäuses
fest montiert sein.
[0004] In Ausbildung der Erfindung kann zwischen der Abtriebswelle des Motors und der Antriebswelle
der Zahnradpumpe eine Kupplung geschaltet sein.
[0005] In noch weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Entlüftungsleitung des Aufnahmebehälters
austrittsseitig durch eine Kugel verschlossen sein, die so unter der Wirkung einer
Feder steht, daß ein im Aufnahmebehälter bei Flüssigkeitentnahme entstehendes Vakuum
die Federkraft überwindet und die Kugel von der Austrittsöffnung wegbewegt.
[0006] Ferner kann die Zahnradpumpe zwei gleich große Zahnräder aufweisen und abtriebsseitig
ein Überlaufventil in Form einer federunterstützten Stahlleitung besitzen.
[0007] In Ausbildung der Erfindung kann der Spraymechanismus alternativ zu den Merkmalen
der Patentansprüche 1 bis 4 eine elektromotorisch antreibbare Kolbenpumpe aufweisen,
deren Saugleitung durch eine Bodenöffnung des Gehäuses bis in den Aufnahmebehälter
geführt ist, wobei die Kolbenpumpe abtriebsseitig ein Druckrohr besitzt, das mit
einer Austrittsdüse verbunden ist. Die Bodenöffnung kann grundsätzlich abgedichtet
sein und das Druckrohr kann mit einer schraubenlinienförmigen Wendel von mindestens
180° versehen sein.
[0008] Eine besondere Ausbildung wird weiterhin dadurch erzielt, daß die Austrittsdüse in
einen Sprühkopf eingesetzt ist, der ausserhalb des Gehäuses und von diesem getrennt
mit einem aus dem Gehäuse herausgeführten Druckrohr verbunden ist. Dies bedeutet,
daß vom Gehäuse eine Leitung weggeht, so daß die Austrittsdüse erst am Ende dieser
Leitung, beispielsweise nach einem Meter, angeordnet ist. Dadurch können u.a. auch
Decken in Wohnräumen oder Gebäuden problemlos und intensiv besprüht werden. Die abgehende
Leitung kann flexibel ausgebildet sein. In verbesserter Ausbildung kann das Gehäuse
bzw. der Behälter einen Griff aufweisen, in dem die flexible Sprühleitung zumindest
teilweise geführt ist und ferner ein Schalter eingebaut ist, der mit einer Energiequelle
und der Pumpe elektrisch verbunden ist. Dadurch entfällt der Schalter am Sprühkopf.
Durch eine zweite Steckdose am Behälter bzw. am Gehäuse kann dann sinnvoll eine elektrische
Leitung zum Schalter im Griff angeschlossen werden. Durch den Schalter im Griff kann
die Elektropumpe einfach in Betrieb gesetzt werden, wobei außerdem eine gute Führung
der Spraydose von Hand möglich ist. In dem Griff befinden sich sowohl die flexible
Sprühleitung als auch das Elektrokabel zum Einschalten des Elektromotors der Pumpe.
[0009] Der Einsatz einer Zahnradpumpe hat den Vorteil, daß unterschiedliche Sprayflüssigkeiten
mit unterschiedlichen Viskositäten und Zusammensetzungen sicher gefördert werden.
Der Antrieb der Zahnradpumpe erfolgt in einfacher Weise durch einen Elektromotor
mit Zwischenschaltung einer Kupplung. Um ein Überlaufen der Sprayflüssigkeit nach
Abschalten der Zahnradpumpe zu verhindern, wird abtriebsseitig ein Überlaufventil
eingesetzt, das auch als Sicherheitsventil der Druckseite dient. Die Feder, die auf
die Stahlkugel im Ventil wirkt, kann in herkömmlicher Weise einstellbar sein. Neben
der in den Figuren gezeigten Ausführungsform der Zahnradpumpe mit zwei gleich großen
und miteinander in Eingriff befindlichen Zahnrädern können auch andere Ausführungsformen,
beispiels weise mit einer Innenverzahnung und Planetenrad zur Anwendung kommen.
Ferner liegt es im Bereich der Erfindung, daß die Zahnräder eine beliebige Verzahnung,
vorzugsweise eine Evolventenverzahnung mit einem genaueren Förderstrom besitzen.
[0010] Das in die Entlüftungsleitung austrittsseitig eingesetzte Kugelventil mit einer einstellbaren
Feder hat den Vorteil, daß entsprechend der aus dem Aufnahmebehälter entnommenen Sprayflüssigkeit
automatisch eine Luftzuführung erfolgt. Die Betätigung des Kugelventiles geschieht
allein durch das sich im Aufnahmebehälter bei Flüssigkeitentnahme entstehende Vakuum.
[0011] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt auch in der Kombination des oberen Gehäuses
mit dem gesamten Spraymechanismus und dem beispielsweise anschraubbaren Aufnahmebehälter
für die Sprayflüssigkeit. Im gekuppelten Zustand bilden beide Gehäuse eine Einheit.
Nach Entnahme der Sprayflüssigkeit aus dem Aufnahmebehälter wird das Gehäuse mit dem
Spraymechanismus abgenommen und mit einem neuen Behälter mit einer Aufnahmeflüssigkeit
einfach verbunden. Der gesamte obere Teil bleibt zusammen mit dem Spraymechanismus
erhalten und ist wiederverwendbar.
[0012] In der Zeichnung sind Beispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine Spraydose mit Spraymechanismus in schematischer Darstellung im Schnitt;
Figur 2 die Spraydose nach Figur 1 mit im Schnitt dargestellter Zahnradpumpe;
Figur 3 einen Schnitt durch die Zahnradpumpe nach Figur 2 gemäß der Linie III-III;
Figur 4 eine Spraydose mit einer eingebauten Kolbenpumpe, schematisch im Schnitt;
Figur 5 einen Spraykopf mit außerhalb liegender Austrittsdüse im Schnitt;
Figur 6 eine Spraydose mit entfernt liegender Austrittsdüse und Schalter im Bediengriff;
Figur 7 ein Verschlußventil des Aufnahmebehälters;
Figur 8 eine Ventilanordnung bei einer Spraydose mit Druckgaseinsatz, vereinfacht
im Schnitt.
[0013] Die Spraydose 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 2 für die Aufnahme des
Spraymechanismus 3 und einem mit dem Gehäuse 2 lösbar verbundenen Aufnahmebehälter
4 für die Sprayflüssigkeit 5.
[0014] Das Gehäuse 2 für den Spraymechanismus ist zylinderförmig gestaltet und weist ein
Kopfteil 6 auf. Der Spraymechanismus 3 besteht aus einer Batterie 7, an die ein Elektromotor
8 elektrisch angeschlossen ist. Der Elektromotor 8 ist mit seiner Abtriebswelle 9
mit einer Kupplung 10 verbunden, in die eine Antriebswelle 11 einer Zahnradpumpe 12
eingreift. Unterhalb der Zahnradpumpe 12 tritt eine Saugleitung 13 aus, während im
oberen Teil der Zahnradpumpe das Druckrohr 14 angeschlossen ist, welches in der Austrittsdüse
15 im Kopfteil 6 der Spraydose einmündet. In dem Druckrohr 14 ist austrittsseitig
der Zahnradpumpe 12 ein Überlaufventil 16 mit einer Kugel 17 und einer einstellbaren
Schraubenfeder 18 eingesetzt.
[0015] Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, besteht die Zahnradpumpe 12 aus zwei
gleich großen Zahnrädern 19 und 20, die miteinander in Eingriff stehen. Bei Drehung
der beiden Zahnräder in Pfeilrichtung 21 wird Sprayflüssigkeit aus der Saugleitung
13 angesaugt und durch die freien Zahnlücken zum Druckrohr 14 in Richtung des Pfeiles
22 gefördert.
[0016] Die Zahnräder 19 und 20 können mit einer evolventen Verzahnung für einen genauen
Förderstrom ausgebildet sein. Um För derschwankungen zu beseitigen, kann darüberhinaus
ein Ausgleich durch Mehrräderpumpen geschaffen werden, bei denen ein mittleres Zahnrad
mit ungerader Zähnezahl eingesetzt wird. Darüberhinaus können auch Zahnradpumpen mit
Innenverzahnung und Planetenrad eingesetzt werden.
[0017] Die Zahnradpumpe 12 ist von einem Gehäuse 23 umschlossen, welches auf dem Boden 24
des Gehäuses 2 durch Schrauben 25 montierbar ist.
[0018] Der an das Gehäuse 2 durch das zentrale Gewinde 31 angeschraubte Aufnahmebehälter
4 für die Sprayflüssigkeit 5 besitzt eine Entlüftungsleitung 26, die austrittsseitig
aus dem Gehäuse 2 mit einem Ventil 27 ausgestattet ist. Dieses Ventil besteht aus
einer Kugel 28, welche durch eine Feder 29 gegen die Austrittsöffnung 30 gedrückt
wird. Dabei ist die Feder 29 so gestaltet, daß sie bei einem entstehenden Vakuum im
Aufnahmebehälter bei Flüssigkeitentnahme so viel an Federkraft verliert, daß die Kugel
28 von der Austrittsöffnung 30 zurückweicht und ein Einströmen von Luft in den Aufnahmebehälter
4 ermöglicht.
[0019] Die Verbindung des Gehäuses 2 mit dem Aufnahmebehälter 4 für die Sprayflüssigkeit
5 erfolgt am Boden 24 des Gehäuses 2, wo ein Kragen 32 vorgesehen ist, der ein Innengewinde
31 aufweist. Der Aufnahmebehälter 4 ist kopfseitig ebenfalls mit einem Kragen 33 ausgebildet
und weist ein Außengewinde 34 auf, das mit dem Innengewinde 31 fest und dichtend im
Eingriff steht.
[0020] Die Figur 4 zeigt wiederum eine Spraydose 1, die im wesentlichen der Spraydose nach
den Figuren 1 und 2 entspricht und ein Gehäuse 2 für die Aufnahme des Spraymechanismus
3 und einen weiteren Behälter 4 für die Sprayflüssigkeit 5 besitzt. Das Bodenstück
35 des Gehäuses 2 weist einen zentralen und nach innen eingezogenen Kragen 36 mit
einem Innengewinde 31 auf. Der Kragen 35 schließt nach oben mit einer Bodenplatte
37 ab, die einstückig oder getrennt angebracht sein kann und eine zentrale Öffnung
38 für den Durchtritt des Saugrohres 13 zeigt. Die Öffnung 38 nimmt ein ringförmiges
Dichtungsgehäuse 39 mit eingelegtem Dichtungsband oder Dichtungsring 40 auf. Ferner
ist in die Bodenplatte 37 eine dezentrale Öffnung 41 von relativ geringem Querschnitt
vorgesehen, durch welche das Luftrohr 26 als Entlüftungsleitung hindurchragt. Hier
ist eine besondere Abdichtung zwischen der Entlüftungsleitung 26 und der Öffnung 41
in der Bodenplatte nicht erforderlich.
[0021] Der Behälter 4 für die Sprayflüssigkeit 5 besitzt kopfseitig einen zentralen Ringsteg
42 mit einem Außengewinde 34. Die obere Öffnung 43 ist in dem Beispiel der Figur 4
mit einer dünnen Folie 44 verschlossen. Anstelle der Folie 44 kann auch ein abnehmbarer
Deckel aus festem Material oder eine Lösung nach Figur 7 vorgesehen werden.
[0022] Die Verbindung des Gehäuses 2 mit dem Behälter 4 erfolgt dadurch, daß das Gehäuse
2 zusammen mit dem Spraymechanismus 3 auf den Behälter 4 aufgesetzt und mit diesem
über das Gewinde 31 und 34 verschraubt wird. Die obere Folie 44 der Öffnung 43 wird
bei dem Aufsetzen des Gehäuses 2 durch das Saugrohr 13 und das Luftrohr 26 durchstoßen.
[0023] Selbstverständlich können die Verbindungsarten von Gehäuse 2 und Behälter 4 der Figuren
1, 2 und 4 ausgetauscht und miteinander kombiniert werden.
[0024] Der Spraymechanismus 3 nach Figur 4 besteht aus einer Batterie 7, an die ein Elektromotor
8 elektrisch angeschlossen ist. Der Elektromotor 8 treibt über ein Untersetzungsgetriebe
45 einen Exzenter 46 an, der über einen Schieber 47 mit der Kolbenpumpe 48 in Wirkverbindung
steht. Unterhalb der Kolbenpumpe 48 tritt ein Saugrohr 13 aus, während im oberen Teil
der Kolbenpumpe 48 das schraubenlinienförmig gewendelte Druckrohr 14 angeschlossen
ist, welches in eine Austritts düse 15 einmündet. Der Elektromotor 8 wird durch einen
Elektroschalter 49 mit elektrischen Schaltkontakten 50 geschaltet. Mit dem Elektroschalter
49 ist außerdem ein Luftrohr 26 verbunden, das einen nur sehr kleinen Durchgangsquerschnitt
von etwa zwei bis fünf Millimeter besitzt. Unterhalb des Elektroschalters 49 ist das
Luftrohr 26 durch ein federunterstütztes Ventil 52 gegen das Austreten von Flüssigkeit
verschließbar.
[0025] Das Einsetzen bzw. das Auswechseln einer Batterie 7 erfolgt durch die mit einem Deckel
53 verschließbare Öffnung 54 in der Zylinderwand des Gehäuses 2. Mit 55 ist die Wendel
des Druckrohres 14 bzw. der flexiblen Druckleitung bezeichnet.
[0026] In dem in den Figuren 1, 2 und 4 gezeigten Zustand der Spraydose 1 kann eine Sprayflüssigkeit
5 durch Knopfdruck aus der Düse 15 im Kopfteil 6 des Gehäuses 2 versprüht werden.
Nach vollständiger Entnahme der Sprayflüssigkeit und bei Bedarf auch in jedem Zwischenstadium
kann der Aufnahmebehälter 4 von dem Gehäuse 2 abgenommen werden. Der Aufnahmebehälter
4 kann sodann entweder einer Wiederverwendung durch Nachfüllen mit einer Sprayflüssigkeit
5 zugeführt oder aber einer Deponie zugeführt werden. Natürlich ist es möglich, den
Aufnahmebehälter 4 abzutrennen, wenn die Bedienungsperson mit dem gleichen Spraymechanismus
eine andere Sprayflüssigkeit aus einem anderen Aufnahmebehälter entnehmen möchte.
In diesem Fall bietet es sich an, daß die obere Öffnung 44 des Aufnahmebehälters
4 einen dichtverschließbaren Deckel aufweist.
[0027] Die Verbindung zwischen dem Gehäuse 2 und dem Aufnahmebehälter 4 kann alternativ
zu der gezeigten Verschraubung auch durch einen Bajonett-, Steck- oder Klemmverschluß
üblicher Bauart vorgenommen werden.
[0028] Bei Betätigung des Elektroschalters 49 öffnet ein Stößel 51 das federunterstützte
Luftventil 52, wodurch ein Einströmen von Luft in den Aufnahmebehälter als Ausgleich
der entnommenen Flüssigkeit ermöglicht wird.
[0029] Figur 5 zeigt die Möglichkeit, die Austrittsdüse 15 außerhalb des Kopfteiles 6 des
Gehäuses 2 der Spraydose 1 zu verlegen. Zu diesem Zweck ist im Kopfteil 6 ein Verlängerungsrohr
56 eingesetzt, in das die Druckleitung 14 einmündet. Am Ende des Verlängerungsrohres
56 ist die Austrittsdüse 15 angebaut.
[0030] Das Verlängerungsrohr 56 kann entsprechend Figur 6 auch eine relativ lange flexible
oder starre Leitung 57 von beispielsweise einem Meter Länge sein. Dies dient dazu,
daß Decken oder entfernte Teile in Wohnräumen, Hallen oder dergleichen Räumlichkeiten
einfach und gezielt besprüht werden können. In diesem Fall wird die Schaltung des
Elektromotors 8 für die Funktion der Pumpe 12 oder 48 nicht über den Sprühkopf 6 oder
den oberen Schalter 49 vorgenommen, sondern durch einen getrennten Schalter 58 in
einem zusätzlichen Bedien- oder Arbeitsgriff 59 des Gehäuses 2. Von einer Steckdose
60 im Gehäuse oder am Gehäuse 2 ist eine elektrische Leitung 61 in sehr vereinfachter
Zeichnungsdarstellung zum Schalter 58 im Bediengriff 59 geführt. Ferner ist der Elektromotor
8 mit dem Schalter 58 dergestalt durch die Elektroleitungen 62 verbunden, daß bei
Niederdrücken des Schalters 58 eine elektrische Verbindung zwischen Steckdose 60
und Elektromotor 8 hergestellt wird. Bei Anschluß der Steckdose 60 an eine Energiequelle
(Stecker, Netz) fließt zum Elektromotor 8 ein Strom, der den Elektromotor 8 und gleichzeitig
die angeschlossene Pumpe 12 (48) in Betrieb setzt.
[0031] Die flexible oder starre Druckleitung 57 ist ebenfalls wie die Elektroleitungen 61,
62 im Bediengriff 59 bis zur Pumpe 12 (48) verlegt. Die Druckleitung 57 kann in das
Gehäuse 2 und den Bediengriff 59 einschiebbar und herausziehbar gestaltet sein.
[0032] Um den Aufnahmebehälter 4 für die Sprayflüssigkeit 5 durch unbefugte Personen nicht
nachfüllen lassen zu können, damit Gefahren und die Nachfüllung mit schädlichen Flüssigkeiten
oder Mitteln allgemein vermieden werden, ist in Figur 7 eine besondere Verschlußsicherheit
in Form eines an sich bekannten Ventils 63 vorgesehen, an welches das Saugrohr 13
angeschlossen ist. Dieses Ventil 63 wird in den Deckel des Aufnahmebehälters 4 eingesetzt
und besteht aus dem eigentlichen Ventilkörper 64, der innen eingesetzten Ventilfeder
65 der Federpfanne 66, dem Federteller 67 und den Außendichtungen 68, 69 sowie der
Innendichtung 70. Beim Einschrauben des Aufnahmebehälters 4 in das Gehäuse in der
dargestellten Form der Figuren 1, 2 und 4, wird das Ventil 63 entgegen der Kraft der
Ventilfeder 65 heruntergedrückt und dadurch das Ventil geöffnet. Die Sprayflüssigkeit
5 kann dann aus dem Aufnahmebehälter austreten.
[0033] Wie sich in Erprobungen gezeigt hat, kann der Sprühstrahl 71 bei Austritt aus der
Spraydose 1 dadurch verbessert werden, daß die Sprayflüssigkeit 5 unter einem leichten
Druck von etwa 0,5 bis 0,8 bar gesetzt wird. Zu diesem Zweck wird in den Aufnahmebehälter
4 ein Druckgas, beispielsweise Stickstoff, zusätzlich zur Sprayflüssigkeit eingegeben.
Durch dieses Druckgas wird auch die notwendige Ansaugleistung der Zahnradpumpe 12
oder der Kolbenpumpe 48 zumindest verringert, da das Aufsteigen der Sprayflüssigkeit
5 druckunterstützt erfolgt.
[0034] Wenn ein Druckgas in den Aufnahmebehälter 4 eingegeben ist, muß verhindert werden,
daß der Sprühstrahl bzw. die Sprayflüssigkeit 5 nicht ungewollt aus der Austrittsdüse
15 austritt. Dies wird dadurch unterbunden, daß im Kopfteil 6 des Gehäuses 2 ein
Ventil 72 eingebaut wird, wie es Figur 8 zeigt.
[0035] Das Ventilgehäuse 75 ist im Gehäuse 2 der Spraydose 1 mit einem Dichtring 89 zum
unteren Spraymechanismus 3 mit der Pumpe 12 (48) eingesetzt. Im Ventilgehäuse 75 befindet
sich die Eintrittsöffnung 76 für die Druckleitung 14. Von der Eintrittsöffnung 76
geht ein Ringkanal 77 um den Ventilkörper 72 zur oberen Ventilscheibe 73, die ebenso
wie der Ventilkörper 72 mit der Düsenaufnahme 79 zusammenwirkt. Der Ventilkörper
72 steht unter der Wirkung einer Ventilfeder 74. Die Düsenaufnahme 79 ist durch ein
Druckstück 83, das mit dem Kopfteil 6 der Spraydose 1 wirkverbunden ist, beaufschlagt
und besitzt axial übereinanderliegend einen oberen Anschlag 80 und einen unteren Anschlag
81. Zwischen dem unteren Anschlag 81 und der Ventilscheibe 73 sind Tellerfedern 82
eingebaut.
[0036] Das Druckstück 83 beaufschlagt dezentral einen Schaltbolzen 84 unter der Wirkung
einer Feder 85, der im axialen Abstand zu einem Druckbolzen 86 steht. Dieser wiederum
ist auf einen Endschalter 87 bewegbar, der durch eine Schraube 88 im Ventilgehäuse
75 befestigt ist.
[0037] Soll sein Sprühstrahl 71 erzeugt werden, so wird üblicherweise der Kopfteil 6 als
Schalter niedergedrückt. Über die Düsenaufnahme 79 wird schließlich gegen Federdruck
auf den Ventilkörper 72 gedrückt. Die Sprayflüssigkeit 5 im Ringkanal 77 des Ventils
72 kann über den Schlitz 78 in die obere Druckleitung 90 austreten. Damit die Pumpe
12 (48) vor dem Öffnen der Austrittsdüse 15 bzw. vor dem Öffnen des Ventils 72 um
den Bruchteil einer Sekunde bereits in Betrieb sein soll, damit die Sprayflüssigkeit
aus der Düse 15 nicht schon unter dem Gasdruck austritt, muß der Endschalter 87 betätigt
werden, der einen kleineren Hub seines Schaltstößels 91 als die Ventilscheibe 73 zum
Öffnen des Schlitzes 78 benötigt. Hinzu kommt noch, daß der Hub des Schaltstößels
91 in Bezug auf den Schaltpunkt eine relativ große Toleranz von etwa ± 0,3 mm aufweist.
Der Endschalter 87 muß also bereits schalten, ehe das Ventil 72 öffnet. Dies wird
nun durch die Feder 85 erreicht, die den Schalter 87 über den Schaltbolzen 84 beim
Niederdrücken des Druckstückes 83 betätigt. Außerdem wird erreicht, daß nach dem Zurücklegen
des maximalen Schalthubes durch den Druckbolzen 86 die Feder 85 zwar noch weiter
zusammengedrückt wird, jedoch der Druckbolzen 86 an der Auflagefläche 92 des Ventilgehäuses
75 zur Anlage kommt. Der Druckbolzen 86 kann also axial nicht weiterbewegt werden,
obwohl die Feder 85 noch zusammengedrückt wird, um den gesamten notwendigen Hub des
Ventils 72 zu ermöglichen.
1. Spraydose mit einem Spraymechanismus zur Feinzerstäubung von Flüssigkeiten mittels
einer hydraulisch wirkenden Pumpe,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spraymechanismus (3) in ein Gehäuse (2) eingesetzt ist, das mit einem Aufnahmebehälter
(4) für die Sprayflüssigkeit (5) durch Form- oder/und Kraftschluß verbindbar ist,
und der Spraymechanismus (3) eine elektromotorisch angetriebene Zahnradpumpe (12)
aufweist, deren Saugleitung (13) durch eine Bodenöffnung des Gehäuses (2) bis in den
mit einer Entlüftungsleitung (26) versehenen Aufnahmebehälter (4) geführt ist, wobei
die Zahnradpumpe (12) abtriebsseitig ein Druckrohr (14) besitzt, welches mit einer
Austrittsdüse (15) verbunden ist.
2. Spraydose nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnradpumpe (12) auf dem Boden (24) des Gehäuses (2) fest montiert ist.
3. Spraydose nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Abtriebswelle (9) des Motors (8) und der Antriebswelle (11) der Zahnradpumpe
(12) eine Kupplung (10) geschaltet ist.
4. Spraydose nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnradpumpe (12) zwei gleich große Zahnräder (19, 20) aufweist und abtriebsseitig
ein Überlaufventil (16) in Form einer federunterstützten Stahlkugel (17) besitzt.
5. Spraydose mit einem Spraymechanismus zur Feinzerstäubung von Flüssigkeiten mittels
einer hydraulisch wirkenden Pumpe,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spraymechanismus (3) in ein Gehäuse (2) eingesetzt ist, das mit einem Aufnahmebehälter
(4) für die Sprayflüssigkeit (5) durch Form- und/oder Kraftschluß verbindbar ist,
und daß der Spraymechanismus (3) eine elektromotorisch antreibbare Kolbenpumpe (48)
aufweist, deren Saugleitung (13) durch eine Bodenöffnung (43) des Gehäuses (2) bis
in den Aufnahmebehälter (4) geführt ist, wobei die Kolbenpumpe (48) abtriebsseitig
ein Druckrohr (14) besitzt, das mit einer Austrittsdüse (15) verbunden ist.
6. Spraydose nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenöffnung (43) des Gehäuses (2) abgedichtet ist.
7. Spraydose nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckrohr (14) mit einer schraubenlinienförmigen Wendel (55) von zumindest
180° versehen ist.
8. Spraydose nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsdüse (15) außerhalb des Behälters (2) mit einem aus dem Behälter
(2) herausgeführten Druckrohr (14, 57) verbunden ist.
9. Spraydose nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der außerhalb des Behälters (2) befindliche Teil des Druckrohres (57)
eine flexible Leitung ist.
10. Spraydose nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) einen Bediengriff (59) aufweist, in welchem die flexible Leitung
(57) zumindest teilweise geführt ist und ferner ein Schalter (58) eingesetzt ist,
der elektrisch mit einer Energiequelle (60) und dem Elektromotor (8) für die Zahnradpumpe
(12) bzw. die Kolbenpumpe (48) verbunden ist.
11. Spraydose nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungsleitung (26) austrittseitig durch eine Kugel (28) verschlossen
ist, die so unter der Wirkung einer Feder (29) steht, daß ein im Aufnahmebehälter
(4) bei Flüssigkeitentnahme entstehendes Vakuum die Federkraft überwindet und die
Kugel (28) von der Austrittsöffnung (30) wegbewegt.
12. Spraydose nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bodenstück (24) des Gehäuses (2) ein Gewinde (31) vorgesehen ist, welches mit
einem Gewinde (34) im Kopfteil des Aufnahmebehälters (4) verbindbar ist.
13. Spraydose nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenstück (24) des Gehäuses (2) mit dem Kopfteil des Aufnahmebehälters (4)
durch Bajonett- oder Streck- oder Klemmverschluß verbindbar ist.
14. Spraydose nach den Ansprüchen 1, 5, 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit der Pumpe (12, 48) im Gehäuse (2) verbundenes Saugrohr (13) durch eine
Bodenöffnung im Gehäuse (2) geführt ist, die eine das Saugrohr (13) ringförmig umlaufende
Gehäusedichtung (40) aufweist.
15. Spraydose nach den Ansprüchen 1, 5 und 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmebehälter (4) kopfseitig mit einem abnehmbaren Deckel (44) versehen
ist, der aus einem verformbaren und unter Krafteinwirkung aufstoßbaren bzw. aufreißbaren
Material besteht.
16. Spraydose nach den Ansprüchen 1, 5 und 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bodenstück (24) eine zweite Öffnung (41) für den Durchtritt eines mit dem Motorschalter
(49) des Spraymechanismus (3) wirkverbundenen Luftrohres (26) vorgesehen ist, wobei
die Öffnung wahlweise einen kleinen Querschnitt von etwa zwei bis fünf Millimeter
besitzt.
17. Spraydose nach den vorangegangenen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) für den Spraymechanismus (3) und der Aufnahmebehälter (4) für
die Sprayflüssigkeit (5) wahlweise aus Kunststoff, Metall oder Glas gebildet sind.
18. Spraydose nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Aufnahmebehälter (4) zur Sprayflüssigkeit (5) ein Druckgas eingegeben ist
und im Oberteil des Gehäuses (2) ein mit der Axialbewegung des Kopfteiles (6) zu Schaltzwecken
gekuppeltes Durchlaßventil (72) für den Durchtritt der Sprayflüssigkeit (5) unter
Druck aus dem Aufnahmebehälter (4) vorgesehen ist, welches in Kombination mit einem
Schaltmechanismus (84, 85, 86) eines Endschalters (87, 91) für die Inbetriebnahme
des Elektro motors (8) der Pumpe (12, 48) derart wirkt, daß der Endschalter (87,
91) kurzzeitig vor dem Öffnen des Ventils (72) betätigt ist und der Schaltmechanismus
(84, 85, 86) den gesamten Öffnungshub des Ventils (72) durch Federkraft gesteuert
aufnimmt und dosiert an den Endschalter (87, 91) weitergibt.