[0001] Die Erfindung betrifft ein Abdichtungs- und Belüftungselement zur Verwendung im
Dachbereich, bestehend aus einer streifenförmigen Basis aus Kunststoff-Plattenmaterial,
die mit wenigstens einem Teil ihrer Fläche gewölbte Dacheindeckungsplatten dichtend,
jedoch einen Luftaustausch zulassend über- oder untergreift und an ihrer den Dacheindeckungsplatten
zugewandten Seite wenigstens einen, sich der Wölbung der Dacheindeckungsplatten anschmiegenden
Dichtungsstreifen trägt.
[0002] Ein solches Abdichtungs- und Belüftungselement, ausgestaltet als Firstabdichtungselement,
ist in der DE-PS 28 42 123 des Anmelders beschrieben. Dieses Element hat sich in vielerlei
Hinsicht bewährt. Hierbei weist das Abdichtungs- und Belüftungselement eine Basisplatte
auf, bei der sich an einen die Firstbohle übergreifenden Scheitelbereich sich zu beiden
Seiten Flügelteile anschließen. Die Flügel sind mit je einem unterhalb der Flügel
liegenden Dichtungsstreifen versehen. Die Dichtungsstreifen bestehen insbesondere
aus PVC-Schaumkunststoff, der eine breite Anlagefläche an dem Firstelement und in
Richtung der Dacheindeckungsplatten einen sich verjüngenden, dreieckigen Querschnitt
mit einer Spitze aufweist. Es hat sich gezeigt, daß Schaumkunststoff der genannten
Art relativ kostspielig ist. Nach dem Zusammendrücken durch das Gewicht der Firststeine
ist überdies keine optimale Lüftung möglich. Außerdem ist die Temperaturstandfestigkeit
über die üblicherweise auf dem Dach herrschenden Temperaturen nicht zufriedenstellend.
Andere Schaummaterialien, wie PU (Polyurethan), PE (Polyethylen) sind zwar preiswerter,
haben aber im allgemei nen bezüglich der Standfestigkeit noch schlechtere Eigenschaften
als die vorgenannten PVC- (Polyvinylchlorid) Schäume. Hinzu kommt, daß die Anschmiegefähigkeit
der letztgenannten Schäume einer sowohl starke Wölbungen als auch Flachstrecken aufweisenden
Dacheindeckungsplatte nicht gewachsen ist.
[0003] Es sei darauf hingewiesen, daß auch weitere Abdichtungs- und Belüftungselemente im
Dachbereich bekannt sind, die ebenfalls mit derartigen Schaumstoffstreifen unterlegt
sind. Hierzu zählen beispielsweise Traufenzuluftelemente, Kehlabdichtungselemente
und Gratabdichtungselemente. Vorgenannte Aufgabenstellung läßt sich mutatis mutandis
auch auf die letztgenannten Abdichtungs- und Lüftungselemente übertragen.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst bei einem Abdichtungs- und Belüftungselement der eingangs
genannten Art mit Dichtungsstreifen, bei dem die Dichtungsstreifen aus einem flauschigen,
dehn- und zusammendrückbaren, luftdurchlässigen Faser-Vlies bestehen.
[0005] Derartige Vliese, z. B. hergestellt aus Polyester-Fasern, sind beispielsweise bekannt
als Adsorptionsmaterial in Dunstabzugshauben, als Filtermaterial und dergleichen;
vgl. Artikel "Vliesstoffe" aus RÖMPP, Chemielexikon, 8. Auflage. Sie werden beispielsweise
unter dem Produktnamen und Warenzeichen "Vilidon" von der Firma Carl Freudenberg,
Weinheim, angeboten.
[0006] Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß die Veröffentlichung WO 85/01538
bereits eine Dacheindeckungsplatte zeigt, bei der die Oberfläche mit einem Abdichtungsstreifen
verbunden ist, der auch aus aufrechten Fasern bestehen kann. Es handelt sich nicht
um ein Vlies. Insbesondere ist das Vlies bei der bekannten Dacheindeckungsplatte
bereits direkt mit dieser verbunden, so daß ein Ausgleich der Balligkeit bzw. der
Wölbungen im wesentlichen nicht erforderlich ist.
[0007] Neben den Vorteilen, die sich der Aufgabenstellung folgend erreichen lassen, hat
sich als besonderer Vorteil herausgestellt, daß sich die freistehenden Faserenden
des Vlieses mit der rauhen Oberfläche der Dacheindeckungsplatten, Dachziegel und
dergleichen verhaken, so daß praktisch kein Herausziehen und Herauspressen im zusammengepreßten
Zustand auftritt. Insbesondere diese Erscheinung war bei den bekannten Dichtungsstreifen
aus Schaumkunststoffen nicht zu beobachten. Hier kam es wegen der relativ glatten
Oberflächen zu den genannten nachteiligen Erscheinungen.
[0008] Ein wesentlicher Vorteil bei den neuartigen Dichtungsstreifen ist die hohe Luftdurchlässigkeit.
Um eine Ausgewogenheit zwischen Zusammenpreßbarkeit und Luftdurchlässigkeit zu erreichen,
wird vorgeschlagen, daß die Luftdurchlässigkeit so bemessen ist, daß bei einem Luftdruckunterschied
außerhalb und innerhalb des Streifens von 20 Pa eine Luftdurchströmgeschwindigkeit
von mindestens 0,5 m/s erreicht wird. Das Raumgewicht des Vlieses liegt vorzugsweise
zwischen 10 - 15 kg pro m³.
[0009] Die Zusammenpreßbarkeit des Vlieses, aber auch die Elastizität, ist gegenüber den
Werkstoffen des Standes der Technik wesentlich verbessert. Die Dacheindeckungsplatten,
insbesondere Dachziegel, weisen eine wellenartige, gewölbte Struktur auf. Dabei ergeben
sich "Täler" und "Höhen". Der Vlies soll diesen Strukturen ohne Schwierigkeiten folgen
können, ohne daß es zu Lücken oder Auslassungen kommt. Als Richtwert hat sich herausgestellt,
daß bei aufliegendem Firstziegel beispielsweise ein Zusammenpresser von maximal bis
zu 10 % des ungepreßten Zustandes erfolgt, wenn das Material auf einer ebenen Fläche
aufliegt. Dies entspricht etwa der Vorschrift, daß bei einem Anpreßdruck von 1 N/cm²
des Vliesmaterial zwischen 10 % und 50 % seiner Ursprungsdicke zusammengedrückt wird.
Es sei aber darauf hingewiesen, daß auch ein Zusammendrücken praktisch auf eine Dicke
"0" möglich ist. Hier ist dann zwar die Belüftung unterbrochen. Da aber bei der wellenartigen
Struktur der Dacheindeckungsplatten immer genügend Fläche zur Verfügung steht, in
denen das Material nicht zusammengedrückt wird, verbleibt eine genügende Austauschfläche.
[0010] Bei der Lage "vor Ort" ergeben sich stärkere Zusammenpressungen bei den auftretenden
Wölbungen und schwächere in den Tälern der darunterliegenden Firstziegel. Dies gilt
umgekehrt auch für den Fall, daß der Abdichtungsstreifen nach oben weist, wie es
beispielsweise bei Traufenzuluftelementen der Fall ist. Dabei ist hervorzuheben,
daß das Vlies allen vorkommenden Kurvaturen gut folgt, also beispielsweise keine Lücke
läßt, wenn ein Zusammendrücken rechts und links von einem nicht-zusammengedrückten
Mittelbereich erfolgt.
[0011] Als Fasermaterialien für das Vlies eignen sich insbesondere Kunstfasern, vorzugsweise
Polyester-Fasern mit einem hohen Rückstellvermögen und einer hervorragenden Standfestigkeit.
Es sei aber nicht ausgeschlossen, daß auch andere Kunststoff-Fasern verwendet werden,
oder daß das Vlies aus Glasfasern besteht. Im letzteren Fall werden die Fasern vorzugsweise
hydrophobisiert, d. h. wasserabstoßend gemacht. Auch natürliches Fasermaterial, wie
Kokos- oder Ramiefasern, sind möglich.
[0012] Zur Herstellung des Vlieses können die Fasern untereinander verhakt sein. Es ist
jedoch vorzugsweise eine Schmelzverbindung oder eine Kunstharzverklebung der Fasern
untereinander gewählt. Die Durchmesser der Fasern liegen bei etwa 10 - 50 µm. Die
Stapellänge wird möglichst hoch gewählt, um jede Art von Fusselbildung zu vermeiden.
Weiterhin ist vorteilhaft, wenn die Vorzugsausrichtung der Vliesfasern senkrecht
zur Haltefläche an der Basis liegt.
[0013] Die Höhe der Dichtungsstreifen richtet sich nach der Struktur und der Tiefe (Balligkeit)
der darüberliegenden Firstziegel. Im allgemeinen werden die Dichtungsstreifen eine
Höhe von 30 - 80 mm haben, wobei jedoch auch Höhen von 10 - 100 mm nicht auszuschließen
sind. Vorzugsweise haben sie einen rechteckigen Querschnitt. Es ist jedoch auch möglich,
einen trapezförmigen oder dreieckförmigen Querschnitt mit divergierendem oder konvergierendem
Querschnitt zu wählen, wobei hier zu berücksichtigen ist, daß zahlreiche Typen von
Dacheindeckungsplatten existieren, die je nach Erfordernissen zu behandeln sind.
[0014] Die Fasern können als Ganzes eingefärbt sein; es ist jedoch auch möglich, das Vlies
nur auf der Sichtseite über eine bestimmte Schichtdicke einzufärben. Wie bereits
gesagt, kann die Anwendung der Dichtungsstreifen bei verschiedenen Elementen, die
im Dachbereich zur Abdichtung und Belüftung Verwendung finden, angewandt werden. Beispielsweise
sind Dichtungsstreifen bekannt bei Traufendichtungselementen (vgl. DE-C-2 910 129)
oder bei Kehlabdichtungsstreifen (vgl. Katalog "Der Dachprofi", herausgegeben von
der Fleck GmbH und veröffentlicht im März 1986).
[0015] Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß im Gegensatz zu dem Stand der Technik
es im vorliegenden Fall möglich ist, einen weichmacherfreien Klebstoff zu verwenden,
der eine wesentlich bessere Temperaturstandfestigkeit aufweist als ein Kleber, wie
er für die bekannten Dichtungsstreifen verwendet wurde. So läßt sich vorzugsweise
das Vlies auf einer Basisplatte aus Polyethylen mittels Heißkleber befestigen.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel;
Figur 2 einen Querschnitt durch ein Abdichtungs- und Belüftungselement gemäß Figur
1;
Figur 3 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel ein Traufenzuluftelement.
[0017] In
Figur 1 ist von einer Firstabdichtung für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer insbesondere
ein Abdichtungs- und Belüftungselement 1 dargestellt (im folgenden Element 1). Auf
diesem an einer Firstbohle 2 befestigten Element 1 sind den oberen Abschluß des Firstes
bildende Firststeine 3 und 4 verlegt, von denen einer auf dem Element 1 aufliegt (strichpunktiert)
und der andere oberhalb, also vor dem Auflegen (in ausgezogenen Linien) dargestellt
ist. Zwischen den Firststeinen 3, 4 und den in Figur 2 dargestellten Dacheindeckungsplatten
20 wird das aus relativ steifem Polyethylen hergestellte Element 1 angeordnet. Das
Element 1 besitzt einen auf der Oberseite der Firstbohle 2 aufliegenden flachen Mittelteil
5, an den sich beidseitig Seitenteile 6 und 7 anschließen, welche die firstseitigen
Enden der Dacheindeckungsplatten 20 dichtend übergreifen. Die Seitenteile 6, 7 laufen
in waagerechte oder wenig geneigte freie Längsränder 8, 9 aus, auf denen die Firststeine
3, 4 mit ihren Rändern 10 aufliegen.
[0018] Bei den dargestellten Firststeinen 3, 4 handelt es sich um Firststeine, die eine
zylindrische Innenfläche aufweisen. Das Element 1 ist auf seiner gesamten Länge mit
über die Außenseite seiner Seitenteile 6, 7 herausragen den Auflagern 12 versehen,
welche einen Abstand a voneinander haben, der etwa einem Drittel der Firststeinlänge
entspricht. Die freien Längsränder 8, 9 der Seitenteile 6, 7 besitzen Anschläge 13
für die Ränder 10 der Firststeine 3, 4. Unterhalb der freien Längsränder 8, 9 der
Seitenteile 6, 7 sind Dichtungsstreifen 14 aus Polyester-Vlies angeklebt. Das Ankleben
erfolgt mittels Heißkleber, der in zwei oder drei Streifen unterhalb des Elementes
1 aufgebracht wird. Durch das Polyester-Vlies erfolgt bei einem gewissen Luftdruckunterschied,
wie er durch den normal wehenden Wind ausgelöst wird, die zur Belüftung erforderliche
Luft hindurchgedrückt, wobei Schnee und Regen abgewiesen werden. Die ursprünglich
etwa 40 mm starken Polyester-Elemente werden im Bereich der balligen Wölbungen der
Dacheindeckungsplattenn 20 zusammengedrückt. Dieses Zusammendrücken erfolgt in erster
Linie aufgrund der Schwere der Firststeine.
[0019] Zur Ermöglichung eines weiteren Luftaustausches sind zwei Reihen von länglichen Lüftungslöchern
18 zu beiden Seiten der Firstbohle 2 vorgesehen. Die Lüftungslöcher 18 sind von einem
hochstehenden Kragen ringsherum umgeben, um das Einlaufen von Wasser zu verhindern.
[0020] Das Element 1 hat vorzugsweise eine der Länge von drei verlegten Firststeinen 3,
4 entsprechende Länge. Es ist in Firstrichtung mit anderen Elementen 1 derartig verlegt,
daß sich die Enden der Elemente 1 überlappen. Bei der Verlegung wird das Element 1
zunächst auf die Firstbohle 2 aufgelegt und dort vernagelt. Anschließend werden
die Firststeine 3, 4 mit Hilfe von Klammern oder Nägeln, die durch den Kunststoff
des Elementes 1 in die Firstbohle 2 eingeschlagen werden, befestigt. Wie sich insbesondere
aus
Figur 2 ergibt, besitzen die Seitenteile 6, 7 eine an den Rändern des Mittelteils 5 beginnende
konkave Querschnittsform, welche in die freien Längsränder 8, 9 ausläuft. Der Querschnitt
des Elemen tes 1 ist damit etwa der eines Pagodendaches, welches bei aufliegenden
Firststeinen eine gute Nachgiebigkeit für das Zusammendrücken der Dichtungsstreifen
14 ergibt, eine optimale Anlage des Abdichtungselementes 1 an der Firstbohle 2 ermöglicht
und außerdem eine gute Wasserabtropffähigkeit gewährleistet.
[0021] In
Figur 3 ist als zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Traufenzuluftelement 30 dargestellt,
das aus einer korrugierten Basisplatte besteht. Auf die Basisplatte ist ein Abdichtungsstreifen
14′ mit einem dreieckförmigen Profil aufgeklebt, der gegen die Dacheindeckungsplatten
von unten andrückt und ebenfalls sowohl Abdichtungs- als auch Belüftungsaufgaben erfüllt.
Das Element 30 kann, wie der eingangs genannte Katalog "Der Dachprofi" ausweist, auch
ohne weiteres als Kehlabdichtungselement verwendet werden. Das als Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 dargestellte Element kann auch im Gratbereich eingebaut werden.
[0022] In der nachfolgenden
Tabelle sind die Ergebnisse von Eindruckversuchen dargestellt, die an Dichtungsstreifen gemäß
Stand der Technik und an Dichtungsstreifen der beschriebenen Art durchgeführt wurden.
[0023] Es zeigt sich, daß die Vlies-Dichtungselemente insbesondere in der Anfangsbelastung
sehr viel nachgiebiger sind als die PVC-Schaum-Dichtungselemente. Sie folgen daher
Wölbungen wesentlich besser als die Dichtungsstreifen gemäß Stand der Technik.
[0024] Es sei weiterhin darauf hingewiesen, daß das Vlies bei der Herstellung so ausgerichtet
wird, daß die Fasern eine Vorzugsausrichtung bekommen, wobei die Vliesstreifen später
so geklebt werden, daß die mittlere Vorzugsausrichtung der Vliesfasern senkrecht
zur Haltefläche des Dichtungsstreifens in Bezug auf die Basisoberfläche liegt. Es
ist auch möglich, mehrere Vliesarten in Quer- oder Längsrichtung in wenigstens zwei
Schichten zusammenzusetzen, die sich in ihrer Elastizität und Durchlässigkeit unterscheiden.
Beispielsweise wird ein mittlerer Vliesstreifen relativ durchlässig sein, während
die beiden äußeren eine geringere Durchlässigkeit bzw. Elastizität aufweisen.
[0025] Weiterhin ist vorteilhaft, daß das Vlies in Längsrichtung, d. h. in Achsenrichtung
der Basis, eine Zugfestigkeit besitzt, die vorzugsweise weniger als 50 % der Zugfestigkeit
in Querrichtung dazu ist. Damit kann das Vlies den Wölbungen sehr gut folgen, während
ein Ausweichen quer zu der Richtung erschwert wird.
[0026] Das in den Figuren dargestellte Vliesmaterial ist von den Dichtheiten her eingefärbt.
Es ist auch möglich, die Vliesfasern insgesamt zu färben. Die Färbung soll eine optische
Angleichung des Materials der Dichtungsstreifen gegenüber dem Dach ergeben.
Tabelle
| Zusammendrücken von Dichtungsstreifen |
| 1. Dichtungsstreifen aus PVC-Schaum, Raumgewicht 50 kg/m³, trapezförmig mit folgenden
Abmessungen: Höhe 40 mm, Basis 25 mm, obere Spitze 9 mm Breite, Basiswinkel 90 und
45°; |
| 2. Dichtungsstreifen aus Polyester-Vlies, rechteckig, Raumgewicht 12,5 kg/m³, Höhe
55 mm, Breite 40 mm |
| Belastung (N) |
PVC-Schaum |
Polyester-Vlies |
| |
Stempel (1000 mm²) |
Rohr, quergelegt, 25 mm Durchmesser |
Stempel (1000 mm²) |
Rohr, quergelegt, 25 mm Durchmesser |
| |
Resthöhe (mm) |
Resthöhe (%) |
Resthöhe (mm) |
Resthöhe (%) |
Resthöhe (mm) |
Resthöhe (%) |
Resthöhe (mm) |
Resthöhe (%) |
| 0 |
40 |
100 |
40 |
100 |
55 |
100 |
55 |
100 |
| 1,45 |
28 |
70 |
20 |
50 |
14 |
25 |
15 |
27 |
| 2,90 |
16 |
40 |
13 |
33 |
10 |
18 |
5 |
9 |
1. Abdichtungs- und Belüftungselement zur Verwendung im Dachbereich, bestehend aus
einer streifenförmigen Basis aus Kunststoff-Plattenmaterial, die mit wenigstens einem
Teil ihrer Fläche gewölbte Dacheindeckungsplatten dichtend, jedoch einen Luftaustausch
zulassend über- oder untergreift und an ihrer den Dacheindeckungsplatten zugewandten
Seite wenigstens einen, sich der Wölbung der Dacheindeckungssplatten anschmiegenden
Dichtungsstreifen trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen (14; 14′) aus einem flauschigen,
dehn- und zusammendrückbaren, luftdurchlässigen Faser-Vlies besteht.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies aus Kunstfasern
besteht.
3. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies aus Polyester-Fasern
besteht.
4. Element nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vliesmaterial ein
spezifisches Raumgewicht von 10 - 15 kg/m³ hat.
5. Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies aus vorzugsweise
hydrophobisierten Glasfasern besteht.
6. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies aus Naturfasern,
z. B. Kokos oder Ramie-Fasern, besteht.
7. Element nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies in Längsrichtung,
d. h. in Achsenrichtung der Basis eine Zugfestigkeit von weniger als 50 % der Zugfestigkeit
in Querrichtung dazu aufweist.
8. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte aus Polyethylen
besteht, auf die das Vlies mittels Heißkleber aufgeklebt ist.
9. Element nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des Vlieses
untereinander durch Schmelzverbund oder durch Kunstharzverklebung zu einem bauschigen
Vlies verbunden sind.
10. Element nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der ungepreßte Dichtungsstreifen
(14; 14′) eine Luftdurchlässigkeit hat, so daß bei einem Luftdruckunterschied außen
und innen am Streifen von 20 Pa eine Luftdurchströmgeschwindigkeit von wenigstens
0,5 m/s erreicht wird.
11. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Dichtungsstreifens
(14; 14′) zwischen bis 100, vorzugsweise 30 und 80 mm beträgt.
12. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ungepreßten Zustand der
Dichtungsstreifen (14; 14′) einen rechteckigen Querschnitt hat.
13. Element nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen
im ungepreßten Zustand einen sich zum freien Ende verjüngenden, vorzugsweise trapez-
oder dreieckförmigen Querschnitt hat.
14. Element nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Vorzugsausrichtung
der Vliesfasern senkrecht zur Haltefläche des Dichtungsstreifens in Bezug auf die
Basisoberfläche liegt.
15. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vlies in Quer- oder Längsrichtung aus wenigstens zwei Schichten verschiedener
Elastizität und Durchlässigkeit aufgebaut ist.
16. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vliesfasern gefärbt sind.
17. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsstreifen (14; 14′) auf ihren Sichtseiten eingefärbt sind.
18. Element nach Anspruch 1 und gegebenenfalls weiteren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vlies bei einem Anpreßdruck von 1 N/cm² auf 20 - 50 % seiner Ursprungsdicke
zusammengedrückt wird.
19. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element ein Firstabdichtungs-
und Belüftungselement zur Anbringung zwischen Firstbohle und Firststeinen mit einem
die Firstbohle übergreifenden Scheitelbereich ist, an dem sich zu beiden Längsseiten
Flügelteile anschließen, die die Randbereiche der firstseitigen Dacheindeckungsplatten
dichtend, jedoch belüftbar übergreifen und an ihrer Unterseite jeweils mit einem Dichtungsstreifen
aus Vlies unterlegt sind.
20. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element ein Gratabdichtungs-
und Belüftungselement zur Anbringung zwischen Gratbohle und Gratsteinen mit einem
die Gratbohle übergreifenden Scheitelbereich ist, an den sich zu beiden Seiten Flügelteile
anschließen, die die Randbereiche der gratseitigen Firsteindeckungsplatten dichtend,
jedoch belüft bar übergreifen und an ihrer Unterseite jeweils mit einem Dichtungsstreifen
aus Vlies unterlegt sind.
21. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element ein Kehlabdichtungs-
oder Traufenzuluftelement ist.