[0001] Die Erfindung betrifft eine handbetätigte Vorrichtung zum Einknüpfen von Florfäden
in ein Grundgewebe, mit einer am Arbeitsende der Vorrichtung in das Grundgewebe einstoßbaren
Öse und zwei Greifern zum Erfassen des Florfadens, die an einem in bezug auf das
Grundgewebe beweglichen Handgriff befestigt sind, der mit ihnen gegen die Kraft einer
Feder von einem Anschlag weg und relativ zur Öse verschiebbar ist.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-PS 29 07 067 bekannt.
[0003] Bei dieser bekannten Vorrichtung ist der Anschlag bei der Rückstellung des Handgriffs
wenigstens teilweise in die Stirnseite des Handgriffs versenkbar, wodurch eine Klemmgefahr
für den Benutzer ausgeschlossen werden soll, die besteht, wenn dessen Hand nach dem
Erfassen des Handgriffs zwischen Handgriffstirnseite und Anschlag gerät. Zu diesem
Zweck ist der Anschlag, der an dem oberen Ende einer Führungsstange sitzt, kegelstumpfförmig
ausgebildet, wobei der kleinere Durchmesser dem Durchmesser der Führungsstange entspricht.
Im stirnseitigen Ende des Handgriffs befindet sich eine entsprechend kegelstumpfförmig
geformte Vertiefung, die den Anschlag führt bzw. aufnimmt. Diese Konfiguration hat
sich aber insofern als nachteilig erwiesen, als die einander mit geringem Spiel gegenüberliegenden
kegelstumpfförmigen Wände von Anschlag und Vertiefung bei der nicht ausbleibenden
Verschmutzung der Vorrichtung in Reibungsberührung treten können, wodurch die Möglichkeit
besteht, daß der Anschlag in der Vertiefung hängenbleibt.
[0004] Der obige Nachteil wird neuerungsgemäß dadurch beseitigt, daß das obere Ende des
Handgriffs einen Flanschkörper aufweist, an dessen oberer Stirnseite die Unterseite
des Anschlags bei der Rückstellung des Handgriffs anstößt.
[0005] Durch diese Konstruktion wird erreicht, daß der Benutzer der Vorrichtung den Handgriff
so erfassen kann, daß die Hand nicht über das obere Griffende hinausrutscht und teilweise
zwischen Handgriff und Anschlag eingeklemmt wird, wenn sich diese beiden Teile relativ
zueinander bewegen. Dadurch aber, daß der Anschlag nicht in die Stirnseite des Handgriffs
eintritt, kann die dort befindliche Öffnung entsprechend klein dimensioniert werden,
um nur die Führungsstange des Anschlags aufzunehmen, wodurch die Verschmutzungsgefahr,
verbunden mit Funktionsmängeln, erheblich vermindert wird.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] So kann der Anschlag zweckmäßigerweise als zylindrischer Körper ausgebildet werden,
der auf einer die Öse bewegenden Führungsstange sitzt, deren Durchmesser kleiner
ist als der Durchmesser des Anschlags, und der Flanschkörper läßt sich vorteilhafterweise
als Ringflansch oder elliptisch geformter Körper ausbilden.
[0008] Des weiteren hat sich bewährt, den Durchmesser des Ringflansches senkrecht zur Längsachse
der Führungsstange des Anschlags so groß zu wählen, daß die den Handgriff umspannende
Hand der die Vorrichtung benutzenden Person, die an der unteren Stirnseite des Ringflansches
anliegt, mit dem Anschlag außer Berührung bleibt.
[0009] In diesem Zusammenhang läßt sich der Ringflansch zweckmäßigerweise als eine konzentrische,
zur Längsachse des Handgriffs angeordnete Scheibe ausbilden, die mit dem Handgriff
ein einheitliches Ganzes bildet und deren Rand abgerundet ist.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine teilweise längsgeschnittene Seitenansicht der Vorrichtung, und
Fig. 2 eine Detailansicht des oberen Endes des Handgriffs von Fig. 1 mit der in diesem
axial beweglichen Führungsstange mit Anschlag.
Fig. 3 eine Draufsicht eines Handgriffs mit elliptischem Flanschkörper.
[0011] Die in Fig. 1 gezeigte handbetätigte Vorrichtung 1 zum Einknüpfen von Florfäden in
ein nicht dargestelltes Grundgewebe weist an ihrem Arbeitsende 14 eine in das Grundgewebe
einstoßbare Öse 10 auf, die an dem unteren Ende einer Führungsstange 2 befestigt ist,
welche in einem Handgriff 4 der Vorrichtung axial beweglich ist, an den sich nach
unten zu in an sich bekannter Weise zwei Greifer 9, 12 anschließen, die sich parallel
zur Führungsstange erstrecken und zum Erfassen eines Florfadens dienen. Der Handgriff
4 ist gegen die Kraft einer die Führungsstange 2 umgebenden Feder 15 abwärts in Richtung
auf das Grundgewebe in bezug auf die Führungsstange verschiebbar, so daß die beiden
Greifer eine Relativbewegung zur Öse 10 durchführen, um den Einknüpfvorgang in an
sich bekannter Weise zu bewerkstelligen. Handgriff und Führungsstange nehmen in dieser
Situation die in Fig. 2 dargestellte Bezugslage ein.
[0012] Am oberen Ende der Führungsstange 2 befindet sich ein Anschlag 3 in Form eines zylindrischen
Körpers. Sein Durchmesser ist größer als der Durchmesser der Führungsstange 2. Am
oberen Ende des Handgriffs 4 ist ein Ringflansch 5 angeordnet, der mit dem Handgriff
ein einheitliches Ganzes bildet und dessen Stirnseite 7 an die Unterseite 11 des Anschlags
3 bei der Rückstellung des Handgriffs anstößt, sobald also nach dem Einknüpfen des
Florfadens, mit dem die Öse 10 versehen worden ist, in das Grundgewebe der Handgriff
von der Feder 15 aus der in Fig. 2 gezeigten Position wieder in seine in Fig. 1 gezeigte
Position zurückgekehrt ist, indem die Führungsstange 2 durch die im Handgriff befindliche
Axialbohrung 6, deren Durchmesser in etwa dem Durchmesser der Führungsstange entspricht,
hindurchtritt.
[0013] Der Ringflansch 5 ist als Scheibe ausgebildet, die sich konzentrisch zur Längsachse
des Handgriffs 4 erstreckt und deren äußerer Rand 13 abgerundet ist. Der Durchmesser
dieser Scheibe ist so gewählt, daß die den Handgriff 4 umspannende Hand der die
Vorrichtung benutzenden Person,die an der unteren Stirnseite 8 des Ringflansches anliegt,
mit dem Anschlag 3 außer Berührung bleibt, die Hand des Benutzers also auch nicht
teilweise mit der oberen Stirnseite 7 des Ringflansches in Berührung kommt und deshalb
auch nicht zwischen der Unterseite 11 des Anschlags 3 und dieser Oberseite eingeklemmt
werden kann.
[0014] Somit dient der Ringflansch 5 für die Hand des Benutzers als Anschlag, der eine
axiale Verschiebung der Hand in Richtung nach oben, also zum Anschlag 3 hin, verhindert
und dadurch andere Mittel zur Vermeidung des Einklemmens der Hand zwischen Anschlag
und Handgriff überflüssig macht.
[0015] Anstelle des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiels dargestellten Ringflansches
5 mit beispielsweise kreisrundem Umriß läßt sich der Flanschkörper auch als mit Umfangsunterbrechungen
versehener, scheibenförmiger und/oder elliptisch geformter Körper ausbilden, wie
dies in Fig. 3 gezeigt ist. Im letzteren Fall verläuft die große Achse der Ellipse
parallel zur Öse 10, wodurch ein Verdrehen der Vorrichtung beim Einziehen der Florfäden
in das Grundgewebe ausgeschlossen ist.
1. Handbetätigte Vorrichtung zum Einknüpfen von Florfäden in ein Grundgewebe, mit
einer am Arbeitsende der Vorrichtung in das Grundgewebe einstoßbaren Öse und zwei
Greifern zum Erfassen des Florfadens, die an einem in bezug auf das Grundgewebe beweglichen
Handgriff befestigt sind, der mit ihnen gegen die Kraft einer Feder von einem Anschlag
weg und relativ zur Öse verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Handgriffs (4) einen Flanschkörper (5) aufweist, an dessen
oberer Stirnseite (7) die Unterseite (11) des Anschlags (3) bei der Rückstellung
des Handgriffs anstößt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (3) ein zylindrischer Körper ist, der auf einer die Öse (10) bewegenden
Führungsstange (2) sitzt, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Anschlags
(3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschkörper (5) ein Ringflansch ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch einen kreisförmigen Umriß aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch einen elliptischen Umriß aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Ringflansches (5) senkrecht zur Längsachse der Führungsstange
(2) und des Anschlags (3) so groß ist, daß die den Handgriff (4) umspannende Hand
der die Vorrichtung benutzenden Person, die an der unteren Stirnseite (8) des Ringflansches
anliegt, mit dem Anschlag (3) außer Berührung bleibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch (5) eine konzentrisch zur Längsachse des Handgriffs (4) angeordnete
Scheibe ist, die mit dem Handgriff ein einheitliches Ganzes bildet und deren Rand
(13) abgerundet ist.