(19)
(11) EP 0 365 983 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.1990  Patentblatt  1990/18

(21) Anmeldenummer: 89119299.9

(22) Anmeldetag:  18.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D02H 13/28, D03D 49/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE IT LI

(30) Priorität: 19.10.1988 DE 3835536

(71) Anmelder: ERICH SCHOLZE GMBH + CO. KG
D-35066 Frankenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Scholze, Thomas, c/o Patentanwälte
    D-6000 Frankfurt am Main 1 (DE)
  • Scholze, Steffen, c/o Patentanwälte
    D-6000 Frankfurt am Main 1 (DE)
  • Rohstock, Fritz, c/o Patentanwälte
    D-6000 Frankfurt am Main 1 (DE)

(74) Vertreter: Keil, Rainer A., Dipl.-Phys. Dr. et al
KEIL & SCHAAFHAUSEN Patentanwälte Eysseneckstrasse 31
D-60322 Frankfurt am Main
D-60322 Frankfurt am Main (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Festklemmen eines Kettbaumrohres od. dgl.


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Festklemmen eines Kettbaumrohres od. dgl. mit axialen Vierkantöffnungen (4, 4′; 8) auf einer Vierkantstange oder Vierkantstummeln, bei welcher eine an dem jeweiligen axialen Ende des Kettbaumrohres festliegender, wenigstens eine erste Vierkantöffnung (4, 4′) für die Aufnahme der Vierkantstange oder eines Vierkantstummels aufweisender Flansch (3) vorgesehen ist. Um bei einer solchen Einrichtung ein stets wiederholbares, einwandfreies zentrisches Festklemmen eines Kettbaumrohres od. dgl. auf einer Vierkant­stange oder Vierkantstummeln bei verringerter Lockerungsgefahr zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß im wesentlichen vorge­sehen, daß der Flansch (3) in Fortsetzung der wenigstens einen ersten Vierkantöffnung (4, 4′) eine axiale Zentrieröffnung (5) für die Aufnahme eines Innenringes (7) mit einer weiteren axialen Vierkantöffnung (8) aufweist, und daß der Innenring (7) in einer im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Vier­kantstange bzw. der Vierkantstummel verlaufenden Ebene des Flansches (3) verschiebbar festlegbar und dadurch die Vier­kantstange oder der Vierkantstummel gegen Zentrierflächen der wenigstens einen ersten Vierkantöffnung (4, 4′) festlegbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Festklemmen eines Kettbaumrohres od. dgl. mit axialen Vierkantöffnungen auf einer Vierkantstange oder Vierkantstummeln, bei welcher ein an dem jeweiligen axialen Ende des Kettbaumrohres festliegender, wenigstens eine erste Vierkantöffnung für die Aufnahme der Vierkantstange oder eines Vierkantstummels aufweisender Flansch vorgesehen ist.

    [0002] Die Lagerung von Kettbäumen od. dgl. Warenbäumen bei heute auf dem Markt befindlichen Webmaschinen, Bäummaschinen u. dgl. erfolgt bevorzugt mit Hilfe von eingesteckten, als Welle dienenden Vierkantstangen oder mit Hilfe eines Vierkantstum­mels, die in bundförmigen, in das jeweilige axiale Ende des Baumrohres eingezogenen bzw. eingeschweißten Vierkanteinsätzen festgelegt werden. Bei der üblichsten Festklemmeinrichtung werden im Vierkanteinsatz befindliche Schrauben gegen die Vier­kantstange bzw. die Vierkantstummel gedrückt, wodurch Vier­kantstange bzw. -stummel zentrisch festgelegt werden. Ein Nachteil der Schraubenklemmung liegt darin, daß sich diese durch Schwingungen, die insbesondere bei Webmaschinen während des Webvorganges auftreten, lösen kann.

    [0003] Aus der DE-A-3 236 798 ist eine Festklemmeinrichtung der ein­gangs genannten Art bekannt, bei welcher der Flansch als Spann­ring ausgebildet ist, der einen von der Vierkantöffnung zu seiner Außenumfangsfläche durchgehenden Schlitz aufweist, wel­cher von einer Spannschraube überbrückt wird und dessen Breite durch Anziehen der Spannschraube verringerbar ist. Bei dieser Festklemmeinrichtung kann der geschlitzte Spannring nach län­gerer Zeit ermüden und sich dadurch der im Spannring einge­brachte Schlitz immer mehr zusammenziehen, so daß u.U. nur noch ungenügend Spannung aufgebracht bzw. die Vierkantstange nicht mehr durch die Vierkantöffnung hindurchgesteckt werden kann.

    [0004] Aus der CH-A-459 099 ist ein Kettbaum bekannt, an dessen beiden Enden je ein mit einer Vierkantöffnung versehener Boden vor­handen ist, wobei zwei benachbarte Seiten der Vierkantöffnung mit auswechselbaren Einlagen versehen sind und sich die beiden anderen Seiten der Vierkantöffnung in einem Einsatzstück be­finden, das diagonal zu den beiden Einlagen in der Ebene der Vierkantöffnung verschiebbar ist. Auch diese Klemmeinrichtung hat aus den genannten Gründen in der Praxis nicht zu befriedi­genden Ergebnissen geführt.

    [0005] Zur Herstellung eines fehlerfreien Gewebes ist beispielsweise eine möglichst gleichmäßige Wicklung der Kettfäden auf dem Kettbaum erforderlich. Dies kann nur dadurch erreicht werden, daß schon beim Aufbäumen im Bereich der Schlichtmaschine eine exakte Zentrierung des Baumes auf der Achse erfolgt. Das gleiche gilt dann auch auf der Webmaschine im Fall der er­wähnten Lagerung der Kettbäume über Vierkantstangen oder -stummel, bei der, wie schon erwähnt, in verstärktem Maße durch Schwingungen die Gefahr eines Lösens der Festklemmeinrichtung besteht. Bei fehlender Zentrierung und/oder beim Lösen schlägt das Kettbaumrohr auf der Vierkantstange bzw. den Vierkant­stummeln, wodurch die von dem Kettbaumrohr abgezogenen Fäden eine ungleichmäßige Spannung erhalten. Dies wiederum führt zu Schwierigkeiten beim Abweben.

    [0006] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die ein stets wiederholbares, einwandfreies zentrisches Festklemmen eines Kettbaumrohres od. dgl. auf einer Vierkantstange oder Vierkantstummeln bei verringerter Lockerungsgefahr gewähr­leistet.

    [0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch ge­löst, daß der Flansch in Fortsetzung der ersten Vierkantöffnung eine axiale Zentrieröffnung für die Aufnahme eines Innenringes mit einer weiteren axialen Vierkantöffnung aufweist, und daß der Innenring in einer im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Vierkantstange bzw. der Vierkantstummel verlaufenden Ebene des Flansches verschiebbar festlegbar und dadurch die Vier­kantstange der jeweilige Vierkantstummel gegen Zentrierflächen der ersten Vierkantöffnung festlegbar ist.

    [0008] Mittels einer Zugschraube ist der Innenring in einfacher Weise in der Zentrieröffnung verschiebbar und dadurch die Vierkant­stange gegen Zentrierflächen der ersten Vierkantöffnung zieh­bar.

    [0009] Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Zugschraube durch eine Bohrung des Flansches in eine Gewindebohrung des Innenringes einführbar ist.

    [0010] Um die Zugschraube nur einer Zugbelastung auszusetzen, ist es von Vorteil, wenn die Bohrung des Flansches und die Gewindeboh­rung des Innenflansches radial verlaufen.

    [0011] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge­sehen, daß sich die Zugschraube mit ihrem Schraubenkopf auf einer Schulter der Bohrung des Flansches als Auflager abstützt, um den Innenring in der Zentrieröffnung des Flansches senkrecht zur Längsachse verschieben zu können. Die Zugschraube kann auf diese Weise in den Flansch eingesenkt sein.

    [0012] Um ein einfaches Einführen und Zentrieren der Zugschraube in die bzw. der Bohrung zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, die Schultern der Bohrung konisch oder kugelig auszuführen.

    [0013] Die Zentrieröffnung in dem Flansch ist vorteilhafterweise kreiszylindrisch ausgebildet bei kreiszylindrischer Ausführung der Umfangsfläche des Innenringes; dabei ist der Durchmesser der Umfangsfläche des Innenrings geringfügig kleiner als der Durchmesser der kreiszylindrischen Zentrieröffnung, um das erforderliche Zentrierspiel zu gewährleisten.

    [0014] Um eine einwandfreie Zentrierung der Vierkantstange bzw. des Vierkantstummels zu erreichen, verlaufen ferner die wenigstens eine erste Vierkantöffnung und die Zentrieröffnung des Flansches vorzugsweise koaxial.

    [0015] Diesem Ziel dient auch, daß die wenigstens eine erste Vier­kantöffnung des Flansches einerseits sowie die weitere Vier­kantöffnung des durch die Zugschraube zentrierten Innenringes andererseits mit dem Baumrohr eine gemeinsame Achse aufweisen. Dies kann auf einfache Weise dadurch verwirklicht werden, daß die beiden Vierkantöffnungen in gleichem Maß entgegengesetzt exzentrisch in dem Flansch bzw. dem Innenring angeordnet sind.

    [0016] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die Vierkantöffnungen bei durch die Zug­schraube in der Zentrieröffnung zentriertem Innenring im we­sentlichen fluchten.

    [0017] Um eine einwandfreie Führung des Innenringes in dem Flansch zu gewährleisten, ist im Flasch eine der Zugschraube gegenüber­liegende weitere Bohrung sowie im Innenring eine der Gewinde­bohrung gegenüberliegende zusätzliche Bohrung für die Aufnahme eines Führungselements vorgesehen, welches als Spannhülse ausgebildet sein kann.

    [0018] Zweckmäßigerweise hat die weitere Bohrung im Flansch einen geringfügig geringeren Durchmesser als die zusätzliche Bohrung im Innenring, so daß das als Spannhülse ausgebildete Führungs­element in der weiteren Bohrung festgelegt, mit seinem inneren Abschnitt jedoch der losen Führung des Innenrings dienen kann.

    [0019] Um eine einfache, schnelle und dauerhafte Verbindung des Rohr­flansches mit dem Baumrohr zu gewährleisten, ist vorgesehen, beide z.B. miteinander zu verschweißen. Jedoch ist auch jeg­liche andere Verbindung von Rohrflansch und Baumrohr möglich.

    [0020] Damit Innenring und Flansch hinreichend stark belastet werden können, bestehen diese vorzugsweise aus Stahl.

    [0021] Für den Fall des Festklemmens das Kettbaumrohres oder dgl. auf Vierkantstummeln ist es von besonderem Vorteil, wenn der Flansch im axialen Abstand voneinander zwei zueinander fluch­tende erste Vierkantöffnungen aufweist. Dadurch entsteht je­weils ein Doppellager zur einwandfreien zentrischen Lagerung.

    [0022] In diesem Falle kann die Zentrieröffnung zur Aufnahme des Innenrings schlitzartig in dem Flansch ausgebildet sein, so daß der Innenring leicht eingefügt werden kann.

    [0023] Es ist aber auch möglich, die Zentrieröffnung, wie bei dem Vorsehen einer einzigen ersten Vierkantöffnung als axiale Vertiefung in dem Flansch auszubilden und die Vertiefung durch einen die eine der zwei ersten Vierkantöffnungen aufweisenden Flanschteil abzudecken. In diesem Fall kann der Innenring zunächst in die Vertiefung eingelegt und dann der Flanschteil an dem Flansch festgelegt werden, was bspw. durch Verschweißen erfolgen kann.

    [0024] Damit eine exakte koaxiale Positionierung der beiden ersten Vierkantöffnungen gewährleistet ist, können der Flansch und der Flanschteil über als Schulter ausgebildete Zentrierflächen aneinander liegen.

    [0025] Um die Vierkantstange in einfacher Weise in die Vierkantöffnung des Flansches einführen zu können, ist an der dem Innenring abgewandten Seite des Flansches vorzugsweise ein Trichter angeordnet, dessen kleinster Durchmesser größer oder gleich den Abmaßen der Vierkantöffnung und dessen größter Durchmesser kleiner oder gleich dem Durchmesser des Baumrohres ist. Eine schnelle, einfache und feste Verbindung von Trichter und Flansch wird durch Verschweißen dieser beiden Teile erreicht.

    [0026] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeich­nungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezie­hung.

    [0027] Es zeigen:

    Fig. 1 eine stirnseitige Ansicht des Flansches einer die Erfindung aufweisenden Festklemmeinrichtung, teil­weise geschnitten,

    Fig. 2 einen Längsschnitt II-II durch den Flansch von Fig. 1,

    Fig. 3 eine stirnseitige Ansicht des Innenrings einer die Erfindung aufweisenden Festklemmeinrichtung, teil­weise geschnitten,

    Fig. 4 einen Längsschnitt IV-IV durch den Innenring von Fig. 3,

    Fig. 5 eine stirnseitige Ansicht einer die Erfindung auf­weisenden Festklemmeinrichtung, teilweise geschnit­ten, gemäß einer anderen Ausführungsform,

    Fig. 6 einen Längsschnitt VI-VI durch die Festklemmeinrich­tung von Fig. 5, und

    Fig. 7 ausschnittsweise einen Schnitt des Flansches im Bereich der Bohrung für die Aufnahme der Zugschraube mit einer anderen Schulterpartie.

    Fig. 8 einen Schnitt einer anderen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Festklemmeinrichtung gemäß Schnitt­linie VIII-VIII aus Fig. 9,

    Fig. 9 einen Schnitt durch die Festklemmeinrichtung von Fig. 8 entsprechend der Schnittlinie IX-IX,

    Fig. 10 einen Schnitt einer noch weiteren Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Festklemmeinrichtung gemäß Schnitt­linie XI-XI aus Fig. 11, und

    Fig. 11 einen Schnitt durch die Festklemmeinrichtung von Fig. 10 entsprechend der Schnittlinie XI-XI.



    [0028] Die zeichnerisch dargestellte Festklemmeinrichtung 1 ist an dem jeweiligen axialen Ende eines (nicht dargestellten) Baumrohres o.dgl. vorgesehen. An dem betreffenden Ende des Baumrohres ist zu diesem Zweck jeweils ein beispielsweise aus Stahl bestehen­der Flansch 3 angeschweißt bzw. eingezogen, der eine erste Vierkantöffnung 4 für die Aufnahme einer (nicht dargestellten) Vierkantstange oder eines Vierkantstummels aufweist. Der Flansch 3 ist in Fortsetzung der ersten Vierkantöffnung 4 mit einer axialen Zentrieröffnung 5 für die Aufnahme eines bei­spielsweise aus Stahl bestehenden Innenrings 7 versehen, der seinerseits eine weitere axiale Vierkantöffnung 8 aufweist. Der Innenring 7 ist aufgrund des vorhandenen radialen Spiels in einer Ebene des Flansches 3 innerhalb der Zentrieröffnung 5 verschiebbar, wodurch die Vierkantstange des Baumrohres mit Hilfe von Zentrierflächen der weiteren Vierkantöffnung 8 des Innenringes 7 gegen Zentrierflächen der ersten Vierkantöffnung 4 des Flansches 3 festlegbar ist. Die Verschiebbung des Innen­rings 7 in der Zentrieröffnung 5 des Flansches 3 wird mittels einer Zugschraube 15 erreicht, welche die Vierkantstange oder den Vierkantstummel mittels der Zentrierflächen der weiteren Vierkantöffnung 8 des Innenringes 7 gegen die Zentrierflächen der ersten Vierkantöffnung 4 des Flansches 3 zieht. Die Zug­schraube 15 ist durch eine Bohrung 6 des Flansches 3 in eine Gewindebohrung 9 des Innenrings 7 einführbar, wobei die Bohrung 6 und die Gewindebohrung 9 radial verlaufen. Die Zugschraube 15 stützt sich mit ihrem Schraubenkopf 16 auf einer flachen (Fig. 1, 2, 5 und 6) oder kugeligen (Fig. 7) Schulter 2 in der Boh­rung 6 ab.

    [0029] Die Zentrieröffnung 5 des Flanches 3 ist wie die Umfangsfläche 10 des Innenrings 7 kreiszylindrisch ausgebildet, wobei ein geringfügiger Durchmesserunterschied der beiden Kreiszylinder­flächen die Verschiebbarkeit des Innenrings 7 senkrecht zur Längsachse A gewährleistet. In Klemmstellung (Fig. 5 und 6) liegt der Innenring 7 exzentrisch zur Zentrieröffnung 5. Das zentrische Festklemmen der Vierkantstange oder des Vierkant­stummels relativ zum Flansch 3 und damit dem Kettbaumrohr wird dadurch erreicht, daß die Vierkantöffnungen 4 und 8 gemäß den Fig. 1 und 3 entgegengesetzt exzentrisch in den Flansch 5 bzw. dem Innenring 7 angeordnet sind. Die Vierkantöffnung 4 ist in Fig. 1 relativ zur Mittelebene M nach unten, die Vierkantöff­nung 8 in Fig. 3 relativ zu der Mittelebene M in gleichem Maß nach oben verrückt. Die erste Vierkantöffnung 4 und die Zen­trieröffnung 5 des Flansches 3 verlaufen koaxial, wodurch die erste Vierkantöffnung 4 des Flansches 3 einerseits, sowie die weitere Vierkantöffnung 8 des durch die Zugschraube 15 zen­trierten Innenrings 7 andererseits mit dem Kettbaumrohr eine gemeinsame Achse A aufweisen. Die Vierkantöffnungen 4 und 8 fluchten somit bei durch die Zugschraube 15 in der Zentrier­öffnung 5 zentriertem Innenring 7 im wesentlichen.

    [0030] Der Flansch 3 trägt bei den dargestellten Ausführungsbeispielen auf seiner Innenseite einen Trichter 11 zur Erleichterung des Einführens der Vierkantstange in die erste Vierkantöffnung 4. Der kleinste Durchmesser des Trichters 11 entspricht annähernd den Abmaßen der Vierkantöffnung 4, während der größte Durch­messer des Trichters 11 annähernd dem Durchmesser des Baum­rohres entspricht. Der Trichter 11 ist mit dem Flansch 3 ver­schweißt.

    [0031] Im Flansch 3 ist eine der Bohrung 6 gegenüberliegende weitere radiale Bohrung 12 vorgesehen. Weiterhin weist der Innenring 7 eine der Gewindebohrung 9 gegenüberliegende zusätzliche radiale Bohrung 13 auf. Die Bohrung 12 ist etwas enger als die Bohrung 13, so daß in der Bohrung 12 eine als Spannhülse ausgebildetes Führungselement 14 festgelegt werden kann, gegenüber dem sich der Innenring 7 noch radial bewegen kann.

    [0032] Durch Betätigen der Zugschraube 15 kann somit der Innenring 7 in zuverlässiger Weise in der Ebene des Flansches 3, also im wesentlichen senkrecht zur Achse A verschoben und damit die bzw. der von dem Innenring 7 in dessen Vierkantöffnung 8 auf­genommene und gegen deren Zentrierflächen anliegende Vier­kantstange bzw. Vierkantstummel gegen die Zentrierflächen der Vierkantöffnung 4 des Flansches 3 dauerhaft verklemmt werden.

    [0033] In den Fig. 8 bis 11 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Festklemmeinrichtung dargestellt, welche sich insbesondere beim Einsatz von Vierkantstummeln eignen, jedoch auch beim Einsatz einer Vierkantstange ver­wendbar sind. Wie aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich, weist der einteilig ausgebildete Flansch 3 im axialen Abstand voneinander zwei zueinander fluchtende erste Vierkantöffnungen 4, 4′ auf. Die Zentrieröffnung 5 ist in diesem Falle schlitzartig mit einer halbkreiszylindrischen Anlagefläche ausgebildet, so daß der Innenring 7 darin in axialer Richtung spielfrei aufgenommen werden kann. Beim Anziehen der Zugschraube 15 wird der in der weiteren Vierkantöffnung 8 aufgenommene Vierkantstummel beid­seitig an die Zentrierflächen der beiden ersten Vierkantöff­nungen 4, 4′ geklemmt. Es entsteht hierdurch ein Doppellager, wodurch der Vierkantstummel einwandfrei axial zentriert wird.

    [0034] Bei dem Ausführungsbeispiel, wie es in den Fig. 10 und 11 dargestellt ist, ist die Zentrieröffnung 5 von einer axialen Vertiefung in dem Flansch 3 gebildet. Die eine erste Vierkant­öffnung 4 befindet sich in dem Flansch 3, während die andere erste Vierkantöffnung 4′ in einem Flanschteil 17 vorgesehen ist, welcher nach Art eines Deckels über der Vertiefung an den Flansch 3 angeschweißt ist. Damit die beiden ersten Vierkant­öffnungen 4, 4′ einwandfrei fluchten, liegen der Flansch 3 und der Flanschteil 17 über einer als umlaufende Schulter 18 aus­gebildete Zentrierfläche aneinander. Nach der Befestigung des Flanschteils 17 an dem Flansch 3 ist der Innenring 7 axial spielfrei, jedoch radial mittels der Zugschraube 15 verstellbar eingefangen. Auch hier wird beim Anziehen der Zugschraube 15 ein in der weiteren Vierkantöffnung 8 aufgenommener Vierkant­stummel nach Art eines Doppellagers mit den Zentrierflächen der axial im Abstand angeordneten beiden ersten Vierkantöffnungen 4, 4′ verklemmt.

    Bezugszeichenliste



    [0035] 

    1 Festklemmeinrichtung

    2 Schulter

    3 Flansch

    4,4′ erste Vierkantöffnungen

    5 Zentrieröffnung

    6 Bohrung

    7 Innenring

    8 weitere Vierkantöffnung

    9 Gewindebohrung

    10 Umfangsfläche

    11 Trichter

    12 weitere Bohrung

    13 zusätzliche Bohrung

    14 Führungselement, z.B. Spannhülse

    15 Zugschraube

    16 Schraubenkopf

    17 Flanschteil

    18 Schulter

    A Achse

    M Mittelebene




    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Festklemmen eines Kettbaumrohres od. dgl. mit axialen Vierkantöffnungen (4, 4′; 8) auf einer Vierkant­stange oder Vierkantstummeln, bei welcher ein an dem jeweiligen axialen Ende des Kettbaumrohres festliegender, wenigstens eine erste Vierkantöffnung (4, 4′) für die Aufnahme der Vierkant­stange oder eines Vierkantstummels aufweisender Flansch (3) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (3) in Fortsetzung der ersten Vierkantöffnung (4, 4′) eine axiale Zen­trieröffnung (5) für die Aufnahme eines Innenringes (7) mit einer weiteren axialen Vierkantöffnung (8) aufweist, und daß der Innenring (7) in einer im wesentlichen senkrecht zur Längs­achse der Vierkantstange bzw. der Vierkantstummel verlaufenden Ebene des Flansches (3) verschiebbar festlegbar und dadurch die Vierkantstange bzw. der jeweilige Vierkantstummel gegen Zen­trierflächen der ersten Vierkantöffnung (4, 4′) festlegbar ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring (7) mittels einer Zugschraube (15) verschiebbar und dadurch die Vierkantstange gegen Zentrierflächen der ersten Vierkantöffnung (4, 4′) ziehbar ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Zugschraube (15) durch eine Bohrung (6) des Flansches (3) in eine Gewindebohrung (9) des Innenringes (7) eingreift.
     
    4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Bohrung (6) des Flansches (3) und die Ge­windebohrung (9) des Innenflansches (7) radial verlaufen.
     
    5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß sich die Zugschraube (15) mit ihrem Schrau­benkopf (16) auf einer Schulter (2) der Bohrung (6) abstützt.
     
    6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Schulter (2) konisch oder kugelig aus­gebildet ist.
     
    7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Zentrieröffnung (5) des Flansches (3) kreiszylindrisch ausgebildet ist.
     
    8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Umfangsfläche (10) des Innenringes (7) kreiszylindrisch ist.
     
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß die wenigstens eine erste Vierkantöffnung (4, 4′) und die Zentrieröffnung (5) des Flansches (3) koaxial verlaufen.
     
    10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­kennzeichnet, daß die wenigstens eine erste Vierkantöffnung (4, 4′) des Flansches (3) einerseits sowie die weitere Vier­kantöffnung (8) des durch die Zugschraube (15) zentrierten Innenringes (7) andererseits mit dem Baumrohr eine gemeinsame Achse (A) aufweisen.
     
    11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Vierkantöffnungen (4, 4′; 8) bei durch die Zugschraube (15) in der Zentrieröffnung (5) zentriertem Innenring (7) im wesentlichen fluchten.
     
    12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Flansch (3) eine der Zugschrauben (15) gegenüberliegende weitere Bohrung (12) sowie im Innenring (7) eine der Gewindebohrung (9) gegenüberliegende zusätzliche Bohrung (13) für die Aufnahme eines radialen Führungselements (14) vorgesehen sind.
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (14) als Spannhülse ausgebildet ist.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich­net, daß die weitere Bohrung (12) einen geringfügig geringeren Durchmesser als die zusätzliche Bohrung (13) hat.
     
    15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Flansch (3) mit dem Baumrohr verschweißt ist.
     
    16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Flansch (3) und der Innenring (7) aus Stahl bestehen.
     
    17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (3) im axialen Abstand von­einander zwei zueinander fluchtende erste Vierkantöffnungen (4, 4′) aufweist.
     
    18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrieröffnung (5) zur Aufnahme des Innenrings (7) schlitzartig in dem Flansch (3) ausgebildet ist.
     
    19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeich­net, daß die Zentrieröffnung (5) als axiale Vertiefung in dem Flansch (3) ausgebildet und die Vertiefung von einem die eine der zwei ersten Vierkantöffnungen (4, 4′) aufweisenden Flansch­teile (17) abdeckbar ist.
     
    20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (3) und der Flanschteil (17) über als Schulter (18) ausgebildete Zentrierflächen aneinanderliegen.
     
    21. Einrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeich­net, daß der Flansch (3) mit dem Flanschteil (17) verschweißt ist.
     
    22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Innenring (7) abgewandten Seite des Flansches (3) ein Trichter (11) angeordnet ist.
     
    23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinste Durchmesser des Trichters (11) größer oder gleich den Abmaßen der Vierkantöffnung (4) und der größte Durchmesser des Trichters (11) kleiner oder gleich dem Durchmesser des Baumrohres ist.
     
    24. Einrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeich­net, daß der Trichter (11) mit dem Flansch (3) verschweißt ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht