[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schrittweisen Vorschieben
eines bandförmigen Werkstückes, mit einer zur periodischen Druckausübung auf das Werkstück
bestimmten Presswalze, die in einer Wippe bei einer Stelle zwischen den Enden derselben
drehbar gelagert ist, und einem mit der Presswalze zusammenwirkenden, oszillierend
angetriebenen Vorschubglied, welche Presswalze und welches Vorschubglied dazu bestimmt
sind, das bandförmige Werkstück zwischen sich aufzunehmen, und mit einer Arretiervorrichtung,
die dazu bestimmt ist, das bandförmige Werkstück zwischen jeweiligen Vorschiebeschritten
kurzzeitig gegen ein ortsfestes Organ zu pressen um es zu arretieren.
[0002] In der US-PS 3 758 011 und der US-PS 3 784 075 ist eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art offenbart, die zwei gegenläufig drehende, oszillierend angetriebene
Vorschubwalzen enthält, welche das Werkstück zwischen sich aufzunehmen bestimmt sind
und die abwechselnd jeweils in einem Zeitpunkt der Umkehr ihrer Drehrichtung gegeneinander
in eine Vorschubstellung und voneinander weg in eine Leerlaufstellung bewegbar sind,
wobei eine Festhalteeinrichtung für das Werkstück vorhanden ist, die synchron mit
der Bewegung der Vorschubwalzen von deren Vorschub- in die Leerlaufstellung schaltbar
und von deren Leerlauf- in die Vorschubstellung ausschaltbar ist. Die se bekannte
Vorrichtung benötigt eine spezielle Vorrichtung, mittels welcher die einzelnen Arbeitsteile
je nach zu verarbeitendem Band verstellt werden, welche Banddickenverstellung offensichtlich
eine Stillstandzeit der Maschine und zusätzliche, sich im Betrieb abnützende Vorrichtungsteile
benötigt.
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Vorrichtung zum schrittweisen Vorschieben
eines bandförmigen Werkstückes zu schaffen, bei welcher keine zusätzlichen Arbeitsteile
zur Banddickeneinstellung benötigt werden, indem die Wippe und die Tragarme derart
über Federn, Gestängeglieder und Schwenkstellen gelagert sind, dass ein Vorschieben
eines Werkstückes unabhängig von dessen Banddicke möglich ist. Die durch die Erfindung
erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass die Vorrichtung raumsparender
und wartungsfreudiger gebaut werden kann. Auch ergeben sich keine Stillstandzeiten
für die Banddickeneinstellung und keine dazugehörigen, sich im Betrieb abnützenden
Vorrichtungsteile.
[0004] Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0005] Es zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform einer Vorschubvorrichtung im Schnitt,
Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie I-I der Figur 1,
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Figur 1,
Figuren 4 und 5 eine Einrichtung zum oszillierenden Antreiben mindestens einer Welle,
und
Figuren 6 bis 9 verschiedene Ausführungen der zum Anpressen bzw. Vorschieben eines
Werkstückes dienenden Werkzeugteile.
[0006] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung zum schrittweisen Vorschieben
von bandförmigen Werk stücken, beispielsweise Blechbänder, weist ein Gehäuse 1 auf.
In diesem Gehäuse 1 ist ein oszillierendes Vorschubglied 2 gelagert, welches in dem
in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel eine untere Vorschubwalze ist.
Weiter ist eine vestellbar gelagerte und benachbart zum oszillierenden Vorschubglied
2, d.h. der unteren Vorschubwalze angeordnete Presswalze 3 vorhanden. Diese Presswalze
3 ist in dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 als angetriebene obere Vorschubwalze
ausgbildet. Diese beiden Vorschubwalzen 2 und 3 dieser Ausführung werden auf noch
zu beschreibende Weise oszillierend und gegenläufig angetrieben. Die obere Vorschubwalze
3 ist an ihren beiden Enden in einer Wippe 4 drehbar gelagert, die auf beiden Seiten
der oberen Vorschubwalze 3 je über eine Feder 5 bzw. 6 am Gehäuse 1 abgestützt ist.
An ihrem auf der Feder 5 abgestützen Ende ist die Wippe 4 über ein Gestängeglied,
einer Stange 7 über eine Welle 8 an einem Arm 9 angelenkt, welcher an seinem freien
Ende eine drehbar befestigte Rolle 10 trägt. Diese Rolle 10 wirkt mit einem auf einer
Antriebswelle 11 ausgebildeten Nockenglied 12 zusammen. Der Antrieb der Antriebswelle
11 ist mit dem Antrieb der Vorschubwalzen 2 und 3 gekoppelt und wird später genauer
beschrieben werden. An der Wippe 4 ist ein Armpaar 13,14 angelenkt, welches beim entgegengesetzten
Ende am Gehäuse 1 angelenkt ist. Im Armpaar 13,14 ist ein Anpresslineal 46 eingesetzt.
[0007] An ihrem auf der Feder 6 abgestützten Ende weist die Wippe 4 einen Zapfen 15 auf,
der ein Langloch 16 eines Traggliedes 17 durchsetzt. Dieses Tragglied 17 ist an einem
Doppelarm 18 angelenkt, auf den die Kolbenstange 19 eines Kolbens 20 einwirkt. Am
Kolben 20 ist weiter ein Zapfen 21 angebracht, der mit einer mit dem Gehäuse 1 im
Schraubeingriff stehenden Verstellmutter 22 zusammenwirkt.
[0008] Anhand der Figuren 4 und 5 wird nun schematisch die Wirkungsweise des Antriebs zum
oszillierenden Antreiben mindestens einer Welle beschrieben.
[0009] Eine in einem Gehäuse 23 längsverschiebbar gelagerte Stange 24 wird auf geeignete
Weise, z.B. mittels eines Kurbeltriebes, hin- und herbewegt und treibt einen über
einen Zapfen 25 schwenkbar mit ihr verbundenen Hebel 26 an. Dieser Hebel 26 ist in
einem trommelförmigen Führungsorgan 27 geführt, welches in einem Lagerbock 28 mit
einem Innengewinde gelagert ist. Der Lagerbock 28 ist im Gehäuse 23 gegen Verdrehung
gesichert und von einer Schraubspindel 29 durchsetzt. Beim Drehen der Spindel 29 verschiebt
sich der Lagerbock 28 zusammen mit dem Führungsorgan 27, wodurch der Drehpunkt des
Hebels 26 verstellt werden kann.
[0010] Der Hebel 26 ist als Hohlprofil mit innenliegenden Gleitflächen 30 ausgebildet,
in welchem ein Gleitstein 31 gelagert ist. Dieser Gleitstein 31 ist vom Zapfen 32
einer Kurbel 33 durchsetzt. Diese Kurbel 33 ist mit der oszillierend anzutreibenden
Welle 34 verbunden.
[0011] Wird nun die Stange 24 translatorisch hin- und herbewegt, so wird der Hebel 26 mit
der Achse des trommelförmigen Führungsorgans 27 als Drehachse hin- und her gedreht.
Die Schwenkbewegung des Endes des Hebels 26 wird über den Gleitstein 31 und dem darin
gelagerten Zapfen 32 über die Kurbel 33 auf die anzutreibende Welle 34 übertragen,
wodurch diese Welle 34 oszillierend angetrieben wird.
[0012] Durch Drehen der Schraubspindel 29 kann die Drehachse des Hebels 26 verstellt werden,
wodurch die Grösse des Ausschlages des den Gleitstein 31 tragenden Endes des Hebels
26 und damit die Amplitude der Oszillationsbewegung der Welle 34 verändert werden
kann.
[0013] Dabei ist wesentlich, dass die Translationsbewegung der längsverschiebbar gelagerten
Stange 24 und die Bewegung des Zapfens 25 unabhängig vom genannten Ausschlag des
Hebels 26 immer gleich ist und der Zapfen 25 immer dieselben Endlagen, in denen seine
Bewegungsrichtung umgekehrt wird, einnimmt.
[0014] Das trommelförmige Führungsorgan 27 ist derart drehbar im Lagerbock 28 eingesetzt,
dass der geometrische Mittelpunkt des trommelförmigen Führungsorgans 27 auf der Mittelachse
des Hebels 26 liegt. Durch diese Anordnung und dadurch, dass der Gleitstein 31 im
Hebel 26 translatorisch verschiebbar gelagert ist, ist nun der Hebel 26 keinen Torsionsbeanspruchungen,
sondern nur noch Biegebeanspruchungen ausgesetzt, so dass eine kleinere innere Federung
der Vorrichtung erzielt ist. Weiter lässt sich nun das Gehäuse 23 verhältnismässig
schmal bauen, so dass eine Platzeinsparung erzielt ist.
[0015] Anhand der Figuren 1-3 wird nun beschrieben, wie das oben dargelegte Antriebsprinzip
auf den Antrieb der beispielsweisen beiden Vorschubwalzen 2 und 3 angewandt ist. Die
Antriebswelle 11 trägt an ihrem einen Ende ein Zahnrad 35, das mit einem von einem
nicht dargestellten Hauptantrieb angetriebenen Antriebszahnrad 36 kämmt. In der Antriebswelle
11 ist ein Zahnrad 37 exzentrisch gelagert. Dieses Zahnrad 37 wälzt sich auf einen
im Gehäuse 1 eingelassenen Zahnkranz 38 mit Innenverzahnung ab. Das Zahnrad 37 ist
mit einer Scheibe 39 fest verbunden, welches einen exzentrisch angeordneten Zapfen
25 trägt, welcher Zapfen sowohl in der Figur 1, als auch in den Figuren 4-6 und 8
gezeichnet ist. Dieser Zapfen 25 ist mit dem Hebel 26 verbunden, in welchem der Gleitstein
31 angeordnet ist, welcher vom Zapfen 32 der Kurbel 33 durchsetzt ist, über welche
die anzutreibende Welle 34 oszillierend angetrieben wird. Mittels der Schraubspindel
29 wird der Lagerbock 28, in dem das trommelförmige Führungsorgan 27 gelagert ist,
je nach der zu wählenden Amplitude auf- bzw. abwärts geschraubt. Die Kurbel 33 weist
ein Zahnsegment 40 auf, welches mit einem Zahnsegment einer Scheibe oder Schwinge
41 kämmt. Ueber eine geeignete Kupplung 42 wird die oszillierende Bewegung der Scheibe
bzw. Schwinge 41 auf die obere Vorschubwalze 3 übertragen.
[0016] Damit werden die beiden Vorschubwalzen 2 und 3 gegenläufig oszilierend angetrieben.
[0017] Nachfolgend wird nun das schrittweise Vorschieben eines Werkstückes, z.B. eines Blechbandes
43, das zwischen den beiden Vorschubwalzen 2 und 3 angeordnet ist, beschrieben. Die
Antriebswelle 11 weist, wie bereits dargelegt, ein in dieser Ausführung mit ihr einstückig
ausgebildetes Nockenglied 12 auf. Beim Rotieren der Antriebswelle 11 führt die Rolle
10 eine oszillierende Bewegung aus, welche über den Arm 9, die seitlich gelegene Welle
8 auf die Stange 7 übertrgen wird, die entsprechend oszilliert wird. Die Stange 7
ist über den Zapfen 44 an der Wippe 4 angelenkt.
[0018] Wird nun die Stange 7 nach unten bewegt, drückt sie die Wippe 4 gegen die Kraft der
Feder nach unten. Durch die auf das auf der Feder 5 abgestützte Ende der Wippe 4 von
der Stange 7 ausgeübte Kraft wird die Wippe 4 um den Zapfen 15 gegen das Blechband
43 abwärts geschwenkt. Die obere Vorschubwalze 2 wird gegen die untere, ortsfest gelagerte
Vorschubwalze 3 gedrückt. Bei fortgesetzter Abwärtsbewegung der Stange 7 wird der
Walzenspalt zwischen den Walzen 2 und 3 zum Drehpunkt der Wippe 4, womit das Anpresslineal
46 abgehoben wird. Die Stange 7 bewegt sich weiter nach unten, so dass die Wippe 4
weiter um den genannten Drehpunkt verschwenkt wird, wobei der Zapfen 15 im Langloch
16 verschoben wird. Die beiden Vorschubwalzen 2 und 3, die sich nun während dieser
Periode in Vorschubrichtung drehen, greifen am Blechband 43 an und schieben es vorwärts
(gemäss Figur 2 nach links). Nun beginnt sich die Stange 7 nach oben zu bewegen.
Die Federn 5 und 6 bewirken nun ein Verschwenken der Wippe 4 um die Achse der Vorschubwalze
3, womit das Anpresslineal 46 wieder gesenkt wird und das Blechband 43 gegen einen
Anschlag 45 presst und so festklemmt. Nach dem Festklemmen des Blechbandes 43 wird
die obere Vorschubwalze 3 abgehoben. Die beiden Vorschubwalzen 2 und 3 wirken nun
nicht mehr auf das Blechband 43 ein und führend während der Drehung der Antriebswelle
11 eine der Vorschubrichtung entgegengesetzte Rücklaufbewegung aus.
[0019] Durch die gezeigte Anordnung ist es nicht notwendig, an der Wippe irgendwelche Vorkehrungen
zur Aufnahme verschiedener Dicken des vorzuschiebenden Blechbandes 43 vorzukehren.
[0020] Die Vorschublänge wird durch Verändern der Ampli tude der Oszillationsbewegung der
Vorschubwalzen verändert, d.h. wie erwähnt durch Verschieben des Lagerbocks 28 längs
der Schraubspindel 29.
[0021] Zum Einführen des vorzuschiebenden Blechbandes 43 wird durch Senken des Kolbens 20
die Wippe 4 über das Tragglied 17 angehoben. Dabei wird der Zapfen 44 zur Schwenkstelle
der Wippe 4, womit die Vorschubwalze 3 abgehoben wird. Da offensichtlich auch das
Anpresslineal 46 angehoben wird, weil sich die Arme 13,14 um ihre Anlenkstelle am
Gehäuse 1 verschwenken, lässt sich ein Blechband 43 frei einführen. Die Verstellmutter
22, welche über den Zapfen 21 die Grundstellung des Kolbens 20 bestimmt, dient zur
Einstellung der Höhenstellung des Traggliedes 17, insbesondere des Langloches 16.
Es ist gesagt worden, dass beim Verschwenken der Wippe 4 sich der Zapfen 15 im Langloch
16 bewegt. Wird während der Aufwärtsbewegung der Stange 7 vorerst die Rolle 3 und
danach das Anpresslineal 46 vom Blechband 43 abgehoben, liegt dieses kurzzeitig frei,
so dass die bekannten, am jeweiligen Werkzeug einer Stanzpresse vorhandenen Fangstifte
das Blechband 43 zentrieren können. Mittels der Verstellmutter 22 lässt sich somit
die Zeitspanne zum Zentrieren des Blechbandes 43 mittels der Fangstifte steuern.
[0022] Insbesondere herrscht für den autonatischen Banddickenausgleich folgende gegenseitige
Bedingung der verschiedenen Anlenkstellen bzw. dort bestimmten Achsen vor. Das Gestängeglied,
d.h. die Stange 7 ist an der Wippe 4 angelenkt, wobei dort eine Schwenkachse 47 vorhandne
ist. Weiter weist die Presswalze, d.h. hier obere Vorschubwalze 3 eine Rotationsachse
48 auf. Die Arme 13,14 sind an der Wippe 4 angelenkt, so dass dort eine Schwenkachse
49 vorhanden ist. Andererends sind die Arme 13,14 am Gehäuse 1 angelenkt, womit eine
Schwenkachse 52 gebildet ist, welche in der gezeigten Stellung der Wippe 4 mit der
Rotationsachse 48 der oberen Vorschubwalze 3 zusammenfällt. Das Anpresslineal 46
weist eine beim unteren zulaufenden Bereich vorhandene Anpressfläche 51 auf, die eine
Längsmittelebene bestimmt. Diese Längsmittelebene 50 schneidet die Ebene, welche durch
Rotationsachse 48 der oberen Vorschubwalze 3 und die Schwenkachse 52 der Anlenkstelle
der Schwenkarme 13,14 an der Wippe 4 bestimmt ist, längs einer Schnittlinie 98, die
in der Figur 2 gezeichnet ist. Zur Erfüllung der oben erwähnten Bedingung gilt nun,
dass das Verhältnis Abstand (a) zwischen der Schwenkachse 47 der Anlenkstelle der
Stange 7 und der Rotationsachse 48 der oberen Vorschubwalze 3 zu Abstand (b) zwischen
der Rotationsachse 48 der oberen Vorschubwalze 3 und der Schwenkachse 52 der Anlenkstelle
der Schwenkarme 13,14 an der Wippe 4 gleich dem Verhältnis Abstand (d) zwischen der
Rotationsachse 48 der oberen Vorschubwalze 3 und der Schnittlinie 98 zwischen der
Längsmittelebene 50 der Anpressfläche 51 des Anpresslineals 56 und der die Rotationsachse
48 mit der Schwenkachse 52 verbindenden Ebene zu und Abstand (c) zwischen der Schwenkachse
52 an der Wippe 4 und der Anlenkstelle der Schwenkarme am Gehäuse ist. In anderen
Worten gilt die Beziehung

=

Die Ausführung der Vorrichtung nach Figur 1 enthält eine getriebene obere Vorschubwalze
3 und eine untere getriebene Vorschubwalze 2. Zum Vorschieben des bandförmigen Werkstückes
können jedoch auch weitere Ausführungen vorhanden sein.
[0023] Bei der Ausführung gemäss der Figur 6 ist die Kurbel 33 über die anzutreibende Welle
34 mit der unteren Vorschubwalze 2 verbunden. Die Presswalze 3 ist nicht getrieben,
sondern frei drehbar in der Wippe 4 gelagert. Die Kurbel 33, die als oszillierendes
Pendelglied arbeitet, weist ein Zahnsegment 65 auf. Im Vorrichtungsgehäuse 1 ist ein
längsverschiebbarer Schlitten 66 gelagert. Darüber befindet sich ein Zangenglied
70, das mindestens einen federnden Abschnitt 67 aufweist und bei der mit der Bezugsziffer
68 bezeichneten Stelle mit dem Schlitten 66 fest verbunden, z.B. verschraubt ist.
Seitlich ist der Schlitten 66 mit einer als Rundführung dienenden Zahnstange 69 verbunden,
welche mit dem Zahnsegment 65 kämmt.
[0024] Beim Betrieb dieser Ausführung wird der Schlitten 66 oszillierend hin- und herbewegt.
Dabei stützt er sich bei seinem frei ausladenden Endabschnitt auf die ebenfalls über
die antreibende Welle 34 oszillierend angetriebene untere Vorschubwalze 2 ab, welche
hier eigentlich lediglich als Stützwalze dient.
[0025] Die obere Presswalze 3 wird durch die Wippbewegung der Wippe 4 periodisch gegen
das Zangenglied 70 gepresst, derart, dass das intermittierend vorzuschiebende Blechband
durch die aus dem Zangenglied 70 und dem Schlitten 66 gebildete Zange festgeklemmt
und vorgeschoben wird.
[0026] Bei der Ausführung nach der Figur 7 ist wieder ein längsverschiebbarer Schlitten
66 vorhanden. Auf diesem ist wieder ein Zangenglied 70 aufgeschraubt. Die Presswalze
3 ist frei drehbar in der Wippe 4 gelagert. Der Schlitten 66 weist unten eine Zahnstange
71 auf. Die untere Vorschubwalze 2 weist einen Zahnkranz 72 auf, ist also als Zahnrad
ausgebildet, welches die oszillierende Hin- und Herbewegung des Schlittens 66 bewirkt.
[0027] Die Figur 8 zeigt grundsätzlich dieselbe Ausführung, die in der Figur 7 dargestellt
ist, wobei vorerst darauf hinzuweisen ist, dass das Zangenglied 70 unten nicht ebenflächig,
sondern derart ausgebildet sein kann, dass es mit bereits profilierten Bändern zusammenwirken
kann. Der Schlitten 66 ist über Wälzkörper 73 in mit dem Gehäuse 1 fest verbundenen
Laufbahnen 74 gelagert, welche Laufbahnen einen prismatischen Querschnitt aufweisen.
Bei der in der Figur 9 gezeigten Ausführung ist die anzutreibende Welle 34 mit einer
Platte 74 drehfest verbunden, welche Platte 74 über einen Lenker 75 am Schlitten
66 angelenkt ist. Die weiteren Bauteile sind gleich denjenigen der vorgehend beschriebenen
Ausführungen.
1. Vorrichtung zum schrittweisen Vorschieben eines bandförmigen Werkstückes, mit einer
zur periodischen Druckausübung auf das Werkstück bestimmten Presswalze, die in einer
Wippe bei einer Stelle zwischen den Enden derselben drehbar gelagert ist, und einem
mit der Presswalze zusammenwirkenden, oszillierend angetriebenen Vorschubglied, welche
Presswalze und welches Vorschubglied dazu bestimmt sind, das bandförmige Werkstück
zwischen sich aufzunehmen, und mit einer Arretiervorrichtung, die dazu bestimmt ist,
das bandförmige Werkstück zwischen jeweiligen Vorschiebeschritten kurzzeitig gegen
ein ortsfestes Organ zu pressen, um es zu arretieren, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wippe bei einem Ende an einem zum Antreiben derselben dienenden, oszillierend
bewegbarem Gestängeglied angelenkt und auf einer ersten Feder abgestützt ist, am
anderen Ende auf einem Tragglied abstützbar und auf einer weiteren Feder abgestützt
ist, und dass die Arretiervorrichtung ein zwischen zwei Schwenkarmen angeordnetes
Anpressglied aufweist, welche Schwenkarme an einem Ende an der Wippe und am anderen
Ende an einem Rahmenteil der Vorrichtung an einer Stelle angelenkt sind, bei der
ihre Schwenkachse in einer Wippstellung der Wippe mit der Rotationsachse der darin
gelagerten Presswalze mindestens annähernd zusammenfällt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragglied ein von
einem Zapfen durchsetztes, quer zur Längsausdehnung der Wippe verlaufendes Langloch
aufweist und mit einer weiteren Stellvorrichtung verbunden ist, mittels welcher die
Stellung des Langlochs in Richtung der Wippbewegung relativ zum Zapfen der Wippe und
damit die Schrägstellung der Wippe bei auf dem Tragglied abgestützten Zustand einstellbar
ist, in welcher abgestützten Schrägstellung die Vorschubwalze und das Arretierglied
durch das Gestängeglied gemeinsam von einem jeweiligen Werkstück abhebbar sind.
3. Vorrichtung nach Ansprüche 1 bis 2, bei welcher das Anpresslineal eine quer zur
Vorschubrichtung langgestreckte Anpressfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verhältnis Abstand zwischen der Schwenkachse der Anlenkstelle des Gestängegliedes
und der Rotationsachse der Presswalze zu Abstand zwischen der Rotationsachse der
Presswalze und der Schwenkachse der Anlenkstelle der Schwenkarme an der Wippe gleich
dem Verhältnis Abstand zwischen der Rotationsachse der Presswalze und der Schnittlinie
zwischen der Längsmittelebene der Anpressfläche des Anpresslineals und der die Rotationsachse
mit der Schwenkachse verbindenden Ebene zu Abstand zwischen der Schwenkachse an der
Wippe und der Anlenkstelle der Schwenkarme am Gehäuse ist.
4. Vorrichtung nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Presswalze
eine Vorschubwalze und das Vorschubglied eine gegenläufig zur erstgenannten drehende
weitere Vorschubwalze ist, die ortsfest gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Presswalze
zusammenwirkende oszillierend angetriebene Vorschubglied eine Vorschubzange mit
einem längsverschiebbaren Schlitten aufweist, auf welchem ein durch die Presswalze
gegen den Schlitten pressbares federelastisches Anpressglied angeordnet ist, welcher
Schlitten seitlich mit einer Zahnstange verbunden ist, die mit einem Zahnsegment
eines oszillierend angetriebenen Pendelgliedes kämmt, welches Pendelglied über eine
Welle mit einer den Schlitten gegen die Presswalze stützenden Stützwalze fest verbunden
ist.
6. Vorrichtung nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Presswalze
zusammenwirkende oszillierend angetriebene Vorschubglied eine Vorschubzange mit
einem längsverschiebbaren Schlitten aufweist, auf welchem ein durch die Presswalze
gegen den Schlitten pressbares federelastisches Anpressglied angeordnet ist, welcher
Schlitten unten eine Zahnstange aufweist, die mit einer zur Presswalze gegensinnig
oszillierend angetriebenen gezahnten Antriebswalze kämmt.
7. Vorrichtung nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Presswalze
zusammenwirkende, oszillierend angetriebene Vorschubglied eine Vorschubzange mit
einem längsverschiebbaren Schlitten aufweist, auf welchem ein durch die Presswalze
gegen den Schlitten pressbares, federelastisches Anpressglied angeordnet ist, welcher
Schlitten unten über einen Lenker mit einer oszillierend angetriebenen Kurbel antriebsverbunden
ist.
8. Vorrichtung nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Presswalze
zusammenwirkende, oszillierend angetriebene Vorschubglied einen wälzkörpergelagerten,
längsverschiebbaren Schlitten aufweist, wobei die Wälzkörper in Laufbahnen mit prismatischem
Querschnitt angeordnet sind, und auf welchem Schlitten ein durch die Presswalze gegen
ein jeweiliges Werkstück pressbares Anpressblech angeordnet ist, welcher Schlitten
unten eine Zahnstange aufweist, die mit einer zur Presswalze gegensinnig oszillierend
angetriebenen gezahnten Antriebswalze kämmt.