(19)
(11) EP 0 366 798 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG
veröffentlicht nach Art. 158 Abs. 3 EPÜ

(43) Veröffentlichungstag:
09.05.1990  Patentblatt  1990/19

(21) Anmeldenummer: 89901758.6

(22) Anmeldetag:  18.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B05B 7/24
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/SU1989/000008
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 1989/006570 (27.07.1989 Gazette  1989/16)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB SE

(30) Priorität: 19.01.1988 SU 4409712

(71) Anmelder: INSTITUT GIDRODINAMIKI IMENI M.A. LAVRENTIEVA SIBIRSKOGO OTDELENIA AKADEMII NAUK SSSR
Novosibrsk 630090 (RU)

(72) Erfinder:
  • ULYANITSKY, Vladimir Jurievich
    Novosibirsk, 630090 (SU)
  • GAVRILENKO, Tamara Petrovna
    Novosibirsk, 630090 (SU)
  • NIKOLAEV, Jury Arkadievich
    Novosibirsk, 630090 (SU)
  • BUTEEV, Alexandr Ivanovich
    Novosibirsk, 630072 (SU)

(74) Vertreter: Füchsle, Klaus 
Hoffmann Eitle, Patent- und Rechtsanwälte, Postfach 81 04 20
81904 München
81904 München (DE)

   


(54) VORRICHTUNG ZUM EINSPEISEN VON SCHIESSPULVER IN DEN ZYLINDER EINER DETONATIONSANLAGE


(57) Die Einrichtung enthält ein Gehäuse (1), einen Pulverbunker (2), der mit dem Hohlraum des Gehäuses (1) kommuniziert, und einen mit einem Antrieb (9) versehenen Schieber (11), der im Hohlraum des Gehäuses (1) untergebracht und mit einem Meßraum in Form einer Aussparung (12) versehen ist.
Im Gehäuse (1) sind Durchgangskanäle für die Druckgaszuführung, für die Pulverzuführung aus dem Bunker (2) in die Aussparung (12) und aus dieser ins Rohr vorgesehen. Der Schieber (11) ist im Oberteil des Gehäuses (1) angeordnet und an das Gehäuse (1) im Bereich der Austrittsöffnungen der Kanäle elastisch angedrückt. In der Einrichtung ist eine mit dem Schieber (11) verbundene Schließeinheit (18) vorhanden, welche die Austrittsöffnung (8) des Kanals für die Pulverzuführung aus der Ausspa-rung (12) ins Rohr in einer der Endstellungen des Schiebers (11) absperrt, in dessen anderer Endstellung der Meßraum (12) mit der Austrittsöffnung (8) des Kanals für die Pulverzuführung ins Rohr in Verbindung steht.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Pulverbeschichten von Werkstücken und insbesondere auf eine Einrichtung für die Pulverzuführung ins Rohr einer Detonationsanlage.

[0002] Besnnders wirksam kann die vorliegende Erfindung zur Erzeugung von hitze-, korrosions- und verschleißfesten Überzügen im Detonationsverfahren zum Schutz der Baugrup- .pen und -teile von Mechanismen und Maschinen zur Anwendung kommen, die unter einem starken abrasiven Verschleiß stehen und in aggressiven Medien betrieben werden.

Zugrundeliegender Stand der Technik



[0003] Das Wesen des Detonationsspritzverfahrens besteht im folgenden.

[0004] Das auf einer Seite offene Rohr wird mit einem explosiven Gasgemisch gefüllt, das zur Erzeugung des Überzugs vorgesehene Pulver wird eingeführt und dann wird das explosive Gemisch am geschlossenen Rohrende initiiert. Durch den Strom der Detonationsprodukte, der eine hohe Temperatur (ca. 4000°C) und eine hohe Geschwindigkeit (ca. 1500m/s)aufweist werden die Pulverteilchen erhitzt und beschleunigt, die bei der Zusammenwirkung mit dem zu behandelnden Werkstück, das sich vor dem offenen Rohrende befindet, einen Überzug bilden. Die Detonationsspritzanlagen haben gewöhnlich automatische Betriebsweise, der Vorgang wird mit einer Zyklizität von ca. 10 Schüsse/s wiederholt .

[0005] Eine der wichtigsten Baugruppen einer Detonationsspritzanlage ist die Einrichtung für die Pulverzuführung ins Rohr. Die Einrichtung dient, um eine vorgegebene Pulverdosis in den vorgegebenen Rohrquerschnitt zu einem vorgegebenen Zeitpunkt einzuführen. Davon, wie genau diese Bedingungen durch die Konstruktion der Einrichtung erfüllt werden, hängt die Qualität der zu erzeugenden Uberzüge ab, z. B. die Stabilität der Eigenschaften der zu erzeugenden Überzüge, die Haftfestigkeit des Uberzugs an der Oberfläche des zu behandelnden Werkstücks, die Porösität, die Uberzugsdicke, die pro Schuß erzeugt wird.

[0006] Zu den Besonderheiten, die den Betrieb der Einrichtung in den Detonationsspritzanlagen kompliziert machen, gehören die Möglichkeit, daß die Detonationsprodukte aus dem Rohr ins Gehäuse des Dosierers eindringen (Rückschlag), und die Möglichkeit, daß das Gehäuse der Einrichtung mit dem explosiven Gasgemisch während der Rohrbefüllung mit dem Gemisch gefüllt wird. Diese beiden Besonderheiten führen zur Zerstörung der Einrichtung.

[0007] Die Konstruktion der Einrichtung für die Pulverzuführung soll eine zusätzliche Betriebszeit, eine stabile zyklische (mit einer Frequenz von 1--10 Zyklen/s) Zuführung des Pulvers mit einer Teilchengröße von 5--50 µm, eine genau vorgegebene Pulverdosis pro Zyklus, einen sicheren Schutz der Einrichtung gegen Rückschläge, eine gleichmäßige Verteilung der Pulverteilchen im Strom der Detonationsprodukte, ein freies Fließen des Pulvers beim Füllen des Meßvolumens der Einrichtung, eine automatische Fernsteuerung der Pulver- und der Trägergasmenge, ein minimales Eindringen der Pulverträgergases ins Rohr gewährleisten.

[0008] Zur Zeit werden in den Detonationsspritzanlagen zwei Typen Einrichtungen für die Pulverzuführung, die sich durch das Verfahren der Pulverzuführung ins Rohr unterscheiden, u. zw. die pneumatischen und die mechänischen, eingesetzt. Bei den pneumatischen Einrichtungen wird das Pulver ins Rohr mit Druckgas kontinuierlich bzw. impulsartig zugeführt. Bei der kontinuierlichen Zuführung des Pulvers ins Rohr ist die Pulverdosis im Rohr in Form einer ausgedehnten Wolke verteilt. In diesem Fall führt die unterschiedliche Ausgangslage der Pulverteilchen entlang der Rohrachse zu unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Erhitzungstemperaturen, die die Teilchen während der Beschleunigung und ihrer Erhitzung durch die Detonationsprodukte im Rohr der Detonationsanlage annehmen. Wie die Untersuchungen zeigen, ist es zur Erzeugung von hochqualitativen Überzügen aus dem ausgewählten Pulverstoff erforderlich, daß die Geschwindigkeiten und die Temperaturen sämtlicher Teilchen der ins Rohr zugeführten Pulverdosis beim Verlassen des Rohres ungefähr gleichgroß sind bzw. eine geringe Streuung haben. Bei der kontinuierlichen Pulverzuführung ins Rohr kann diese Bedingung unmöglich erfüllt werden und deswegen weisen die Überzüge bei der kontinuierlichen Pulverzuführung ins Rohr unstabile Charakteristiken und eine niedriger Qualität auf.

[0009] Bei der Pulverzuführung ins Rohr mit Druckgas im Impulsbetrieb, der auf den Arbeitszylkus der Anlage abgestimmt ist, ist die Pulverdosis in einem kleinen Volumen im Bereich der Pulvereinführung ins Rohr lokalisiert, wodurch eine geringe Streuung der Geschwindigkeiten und der Temperaturen der Pulverteilchen sowohl am Rohraustritt als auch an der zu behandelnden Oberfläche sichergestellt wird. Bei der impulsartigen Pulverzuführung ins Rohr kann das Auftragen der Überzüge gesteuert werden.

[0010] Die ins Rohr einzuführende Pulverdosis wird in verschiedener Weise, beispielsweise durch die Größe, der Öffnung in der Pulvertransportleitung (SU, A, 935712) bzw. durch die Eintauchtiefe einer Stange mit Meßaussparung in den Pulverbunker (SU, A, 764735) eingestellt. Ein Nachteil dieses Dosierverfahrens besteht in einer bedeutenden Schwankung (um Dutzende der Prozente) der ins Rohr einzuführenden Pulvermenge von Dosis zu Dosis infolge eines schlechten Fließvermögens des Pulvers oder infolge einer Anderung des Meßvolumens des Dosierelements beim abrasiven Verschleiß der Aussparung, was letzten Endes zu unstabilen Charakteristiken der Überzüge führt.

[0011] In den bekannten Einrichtungen für die Pulverzuführung fehlt der Schutz gegen den Rückschlag, der über die Trägergasleitungen eindringt. Um die Einwirkung der Rückschläge zu verhindern, werden die Pulvertransportleitungen verlängert, wodurch die Dauer der Pulverzuführung, d. h. die Trägheit einer derartigen Einrichtung vergrößert wird.

[0012] Am nächsten kommt der vorliegende Erfindung ihrem Wesen nach eine Volumen-Dosiereinrichtung (SU, A, 3797709). In einer der Ausführungsvarianten dieser Einrichtung enthält sie ein hermetisch dichtes zylinderförmiges Gehäuse, in dem ein Kolbenschieber untergebracht ist, der: mit Druckgas in Belegung versetzt wird.

[0013] Das Gehäuse enthält einen Pulve.'bunker, der mit dem Gehäuseraum kommuniziert, einen Schieber mit Meßraum und Antrieb, wobei im Gehäuse Durchgangskanäle für die Pulverzufuhrung aus dem Bunker in den Meßraum, für die Druckgaszuführung und für die Pulverzuführung aus dem Meßraum ins Rohr vorgesehen sind. Der Meßraum ist im Schieber derart ausgeführt, daß er in einer der Endstellungen des Schiebers mit dem Beschickungsbunker kommunisiert, wo er beschickt wird, und in der anderen Endstellung mit den Öffnungen für die Pulverzuführung ins Rohr und für das Druckgas in Verbindung steht, welches das Pulver aus dem Meßraum ins Rohr transportiert. In dieser Konstruktion wird die Dosis des ins Rohr einzuführenden Pulvers durch das Meßraumvolumen vorgegeben, und der Kolbenschieber schützt den Dosierer gegen die Einwirkung der Rückschläge, weil die Öffnung, über die das Pulver ins Rohr zugeführt wird, während der Explosion durch den Kolbenschieber geschlossen ist.

[0014] Bei dieser Konstruktion der Dosiereinrichtung dringt jedoch das ins Rohr einzuführende Pulver immer in den Spalt zwischen den Berührungsflächen des Kolbenschiebers und des Gehäuses ein, was zum Festklemmen des Schiebers und zum Ausfall der Dosiereinrichtung führt.

[0015] Außerdem werden durch das Eindringen des abrasiven Pulvers in den Spalt zwischen dem Schieber und dem Gehäuse die Berührungsflächen schnell verschlissen und die ins Rohr einzuführende Pulverdosis wird verringert. Die dadurch verursachten Pulververluste können 30 - 40% des Volumens der Meßaussparung betragen, wodurch eine wesentliche Instabilität der Uberzugsdicke herbeigeführt wird, die pro Schuß erzeugt wird.

Offenbarung der Erfindung



[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Einrichtung für die Pulverzuführung ins Rohr einer Detonationsanlage zu schaffen, deren Konstruktion das Festklemmen und den Verschleiß des Schiebers beim Eindringen des Pulvers in den Spalt zwischen den Kontaktflächen des Schiebers und des Gehäuses verhindern und eine genaue Dosierung und eine stabile Pulverzuführung ins Rohr gewährleisten würde.

[0017] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Einrichtung, die ein Gehäuse, einen Pulverbunker, der mit dem Gehäuseraum kommuniziert, und einen Schieber enthält, der im Gehäuseraum untergebracht und mit einem Meßraum und einem Antrieb versehen ist, wobei im Gehäuse Kanäle für die Druckgaszuführung, für die Pulverzuführung aus dem Bunker in den Meßraum und aus dem Meßraum ins Rohr vorgesehen sind, erfindungsgemäß der Schieber im Oberteil des Gehäuses angeordnet und im Bereich der Austrittsöffnungen der Kanäle an dieses elastisch angedrückt ist, wobei der Meßraum in Form einer Aussparung auf der mit dem Gehäuse kontaktierenden Schieberoberfläche ausgeführt ist, und eine mit dem Schieber verbundene Schließeinheit vorhanden ist, welche die Austrittsöffnung des Kanals für die Pulverzuführung aus dem Meßraum ins Rohr in einem der Bewegungsabschnitte des Schiebers absperrt, in dessen anderer Endstellung der Meßraum mit der Austrittsöffnung des Kanals für die Pulverzuführung ins Rohr in Verbindung steht.

[0018] Die erfindungsgemäße Konstruktion des Dosierers hat eine verlängerte Betriebszeit, ist gegen die Einwirkung der Rückschläge zuverlässig geschützt, ermöglicht die Einführung der Pulverdosis in das kleine Rohrvolumen im Bereich der Pulvereinführung und sichert im Endergebnis die Erzeugung von hochqualitativen Uberzügen mit stabilen Eigenschaften. Dies wird dadurch erreicht, daß der Schieber im Oberteil des Dosiergehäuses angeordnet wird, wobei ein bedeutender Teil der Schieberöberfläche keinen Kontakt mit dem Gehäuse hat und durch das Andrücken des Schiebers von der Seite der freien Oberfläche her sein Festklemmen im Gehäuse verhindert und folglich die Funktionstüchtigkeit und eine beträchtliche Betriebszeit der Einrichtung gewährleistet wird. Beim Eindringen des Pulvers in den Spalt zwischen den Kontaktflächen des Gehäuses und des Schiebers verlagert sich der Schieber auf der Normale gegen die Kontaktfläche und das Pulver verläßt den Spalt und fällt auf den Gehäuseboden. Die Ausführung des Meßraums in Form einer Aussparung erlaubt es, eine genaue Pulverdosierung zu erzielen und das Ausströmen des Pulvers aus dem Dosierraum zu verhindern.

[0019] Der Dosierer wird vor Rückschlägen durch die Schließeinrichtung geschützt, die mit dem Schieber und dem Antrieb verbunden ist. Die Schließeinrichtung verlagert sich simultan mit dem Schieber und sperrt die Austrittsöffnung des Kanals für die Pulverzuführung aus dem Meßraum ins Rohr zuverlässig ab.

[0020] In der bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung wird auf der mit dem Gehäuse kontaktierenden Oberfläche des Schiebers eine zusätzliche Aussparung ausgeführt und im Gehäuse ein Kanal vorgesehen, welcher den Kanal für die Druckgaszuführung über die zusätzliche Aussparung mit dem Bunkerraum in einer der Endstellungen des Schiebers verbiniet. Dabei wird der Pulverstoff im Bunkerunterteil mit einer Druckgasportion pneumatisch gerührt, wodurch das Verbacken des Pulvers verhindert wird.

[0021] In einer der Ausführungsvarianten der Einrichtung ist die Schließeinheit in Form einer Keilverbindung ausgestaltet.

[0022] Durch eine derartige Ausführung der Schließeinheit wird die Dosiereinheit vor Rückschlägen zuverlässig geschützt sowie die Fixierung der Dosieraussparung unter der Austrittsöffnung des Bunkers verbessert.

[0023] Es ist besonders vorteilhaft, daß der Schieber in Prismenform ausgeführt wird.

[0024] Der Schieber dieser Konstruktion ist besonders einfach in der Herstellung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0025] Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus dem nachstehenden Ausführungsbeispiel und den beiliegenden Zeichnungen verständlich, in denen es zeigt:

Fig. 1 die Gesamtansicht der Einrichtung bei der linken Endstellung des Schiebers (Längsschnitt);

Fig. 2 - ditto, bei der rechten Endstellung des Schiebers;

Fig. 3 - einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2;

Fig. 4 - einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2;

Fig. 5 das Schema der Gasleitungen der Einrichtung.


Beste Ausführungsform der Erfindung



[0026] Die Einrichtung enthält ein hermetisch dichtes Gehäuse 1 (Fig. 1, 2), auf dem ein Bunker 2 angeordnet ist, der mit dem Hohlraum des Gehäuses 1 über einen Kanal 3 im Deckel 3' des Gehäuses 1 kommuniziert.

[0027] Im Gehäuse 1 ist ein Kanal 4 (Fig. 3, 4) für die Druckgaszuführung mit Austrittsöffnungen 5 und 6, die auf der Innenfläche des Deckels 3' des Gehäuses 1 liegen, und ein Durchgangskanal 7 mit einer Austrittsöffnung 8 ausgeführt, die ebenfalls auf der Innenfläche des Deckels des Gehäuses 1 liegt. An das Gehäuse 1 ist ein Druckluftantrieb 9 (Fig. 1, 2) angeschlossen, der einen Druckraum 10 besitzt, welcher mit dem Kanal 7 (Fig. 1, 3) kommuniziert.

[0028] Im Hohlraum des Gehäuses 1 ist ein Schieber 11 derart angeordnet, daß dessen obere Fläche mit der Innenfläche des Deckels 3' des Gehäuses 1 ständig kontaktiert, auf der die Austrittsöffnungen 3, 5, 6 und 5 liegen, und nur die eine seitliche Fläche mit der Wand des Gehäuses 1 kontaktiert. Der Schieber 11 ist mit dem Antrieb 9 verbunden, durch den er in hin- und hergehende Bewegung entlang dem Gehäuse 1 gesetzt wird. Auf der oberen Fläche des Schiebers 11 ist ein Meßraum mit kalibriertem Volumen in Farm einer Aussparung 12 und eine zusätzliche Aussparung 13 ausgeführt. Der Schieber 11 ist an das Gehäuse 1 mittels einer zylindrischen Schraubenfeder 14 elastisch angedrückt.

[0029] Im Gehäuse 1 ist ein Durchgangskanal 15 (Fig. 2) mit einer Öffnung 16, die in den Kanal 3 für die Pulverzuführung aus dem Bunker 2 ausläuft, und mit einer Öffnung 17 (Fig. 4, 5) ausgeführt, die auf der Innenfläche des Deckels 3' des Gehäuses 1 liegt. Der Kanal 15 verbindet den Kanal 4 für die Druckgaszuführung über die zusätzliche Aussparung 13 mit dem Hohlraum des Bunkers 2 in einer der Endstellungen des Schiebers 11.

[0030] Der Schieber 11 ist auf der Seite der Austrittsöffnung 8 des Kanals 7 mit einer Schließeinheit 18 (Fig. 1) verbunden und am Gehäuse 1 ist ein keilförmiger Absatz 19 angebracht. Die Schließeinheit 16 bewegt sich zusammen mit dem Schieber 11 derart, daß sie sich in der linken Endstellung (Fig. 1) mit ihrer abgeschrägten unteren Fläche gegen den Absatz 19 abstützt, wobei eine Keilverbindung gebildet wird, und die Öffnung d (Fig. 3) für die Pulverzuführung in das Rohr 19' dicht absperrt.

[0031] Der Schieber 11 kann in dieser Einrichtung eine beliebige Konstruktion haben, jedoch wird er in der bevorzugten Ausführungsvarianteals besonders einfach und zuverlässig in Form eines Prismas ausgeführt, weil der Kontakt mit der Oberfläche des Gehäuses 1 über die Obere und die seitliche Prismafläche mit Möglichkeit der Bewegung entlang der gemeinsamen Kante der genannten Flächen zustandekommt.

[0032] Einen Teil des Gehäuses 1 bildet einen abnehmbaren Untersatz 20. Der Kanal 9 läuft in das Rohr 19' der Detonationsanlage (Fig. 2, 3) aus.

[0033] Die Einrichtung funktioniert folgenderweise.

[0034] Vor dem Beginn des Betriebs der Einrichtung wird der Bunker 2 mit Pulver gefüllt. In der Ausgangsstellung wird der Schieber 11 mittels des Antriebs 9 in die (in Fig. 1 linke) Endstellung gebracht. Durch die Feder 14 wird der Schieber 11 mit der oberen und der seitlichen Fläche an das Gehäuses 1 fest angedrückt, wobei die obere Fläche des Schiebers 11 die Öffnungen 6 und 17 absperrt, während die Meßaussparung 12 über die Öffnung 3 mit Pulver gefüllt wird. In dieser Stellung stützt sich die Schließeinheit 18 am Absatz 19 ab und sperrt die Öffnungen 5 und 8 ab. Bei der Zuführung des Druckgases in den Druckraum 10 und den Kanal 9 wird der Schieber 11 mit der Pulverdosis durch den Antrieb 9 (in Fig. 2 von links nach rechts) verlagert, und wenn der Schieber 11 die zeichnungsgemäß rechte Endstellung erreicht, wird die Pulverdosis aus der Aussparung 12 über die Öffnung 8 durch den Kanal 7 ins Rohr 19' mit Druckgas ausgestoßen, das über die Öffnung 5 des Kanals 4 (Fig. 3) eintritt. Gleichzeitig strömt das Druckgas aus dem Kanal 4 über die Öffnung 16 und die zusätzliche Aussparung 13 in die Kanäle 15, bricht mit einer großen Geschwindigkeit über die Öffnungen 16 in den Hohlraum des Bunkers 2 an seiner Grundfläche ein und die im Bunker 2 entstandenen Pulvergewölbe stürzen auf die obere Fläche des Schiebers 11 ab. Dann bringt der Antrieb 9 den Schieber 11 in die Ausgangsstellung, die durch den keilförmigen Absatz 19 vorgegeben wird, der die Bewegung der Schließeinheit 18 und folglich des Schiebers 11 begrenzt, und durch die Keilform der Einheit 18 und die entsprechende Neigung der Kontaktfläche des keilförmigen Absatzes 19 wird die Kraft des Antriebs 9 in die Schließkraft umgewandelt, dank welcher die Schließeinheit 18 zuverlässig die Öffnung 8 absperrt, wobei der Einbruch der Detonationsprodukte über den Kanal 7 aus dem Arbeitsbereich des Rohrs 19' ins Gehäuse 1 im Augenblick des Schusses verhindert wird. Die Feder 14 drückt den Schieber 11 bei seiner Bewegung zuverlässig an und läßt den Schieber 11 vom Gehäuse 1 beim Eindringen einzelner Pulverteilchen dazwischen abgehen, ohne daß der Schieber 11 während seiner Bewegung festgeklemmt wird.

[0035] Zur Verlängerung der Betriebszeit der Einrichtung soll die Kraft der Feder 14 minimal gehalten werden, um den Verschleiß des Schiebers 11 herabzusetzen. Andererseits soll diese Kraft ausreichen, um ein zuverlässiges Andrücken des Schiebers 11 an das Gehäuse 1 während der gesamten Bewegungsphase des Schiebers 11 sicherzustellen.

Industrielle Anwendbarkeit



[0036] Die Erfindung kann in Detonationsanlagen zur Erzeugung von hitze-, korrosions- und verschleißfesten uberzügen an Werkstücken Anwendung finden, die unter einem starken Verschleiß stehen und in aggressiven Medien eingesetzt werden.


Ansprüche

1. Einrichtung für die Pulverzuführung ins Rohr einer Detonationsanlage, die ein Gehäuse (1), einen Pulverbunker (2), der mit dem Hohlraum des Gehäuses (1) kommuniziert, und einen Schieber (11) enthält, der im Hohlraum des Gehäuses (1) untergebracht und mit einem Meßraum (12) und einem Antrieb (9) versehen ist, wobei im Gehäuse (1) Kanäle (4, 3, 7) für die Druckgaszuführung, für die Pulverzuführung aus dem Bunker (2) in den Meßraum (12) und aus dem Meßraum (12) ins Rohr (19') vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet , daß der Schieber (11) im Oberteil des Gehäuses (11) angeordnet und im Bereich der Austrittsöffnungen (5, 6, 8) der Kanäle (3, 4, 7) an dieses elastisch angedrückt ist, wobei der Meßraum (12) in Form einer Aussparung auf der mit dem Gehäuse (1) kontaktierenden Oberfläche des Schiebers (11) ausgeführt ist, und eine mit dem Schieber (11) verbundene Schließeinheit (18) vorhanden ist, welche die Austrittsöffnung (d) des Kanals (7) für die Pulverzuführung aus dem weßraum (12) ins Rohr (19') in einer der Endstellungen des Schiebers (11) absperrt, in dessen anderer Endstellung der Meßraum (12) mit der Austrittsöffnung (8) des Kanals (7) für die Pulverzuführung ins Rohr (19') in Verbindung steht.
 
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e - kennzeichnet , daß auf der mit dem Gehäuse (1) kontaktierenden Oberfläche des Schiebers (11) eine zusätzliche Aussparung (13) ausgeführt und im Gehäuse (1) ein Kanal (15) vorgesehen ist, welcher den Kanal (4) für die Druckgaszuführung über die zusätzliche Aussparung (13) mit dem Hohlraum des Bunkers ( 2) in einer der Endstellungen des Schiebers (11) verbindet.
 
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn-zeichnet , daß der Schieber (11) in Prismenform ausgeführt ist.
Abgeänderte Patentansprüche für die
internationale Anmeldung PCT/SU 89/00008
 
1 (abgeändert).Einrichtung für die Pulverzuführung ins Rohr einer Detonationsanlage, die ein Gehäuse (1), einen Pulverbunker (2), der mit dem Hohlraum des Gehäuses (1) kommuniziert, und einen Schieber (11) enthält, der im Hohlraum des Gehäuses (1) untergebracht und mit einem weßraum (12) und einem Antrieb (9) versehen ist, wobei im Gehäuse (1) Kanäle (4, 3, 7) für die Druckgaszuführung, für die Pulverzuführung aus dem Bunker (2) in den Meßraum (12) und aus dem Meßraum (12) ins Rohr (19' ) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) im Oberteil des Gehäuses (1) angeordnet und im Bereich der Austrittsöffnungen (5, 6, 3) der Kanäle (3, 4, 7) an dieses elastisch angedrückt ist, wobei der Meßraum (12) in Form einer Aussparung auf der mit dem Gehäuse (1) kontaktierenden Oberfläche des Schiebers (11) ausgeführt ist, und eine mit dem Schieber (11) verbundene Schließeinheit (18) vorhanden ist, welche die Austrittsöffnung (8) des Kanals (7) für die Pulverzuführungaus dem Meßraum (12) ins Rohr (19') in einer der Endstellungen des Schiebers (11) absperrt, in dessen anderer Endstellung der Meßraum (12) mit der Austrittsöffnung (3) des Kanals (7) für die Pulverzuführung ins Rohr (19') in Verbindung steht.
 
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e - kennzeichnet , daß auf der mit dem Gehäuse (1 ) kontaktierenden Oberfläche des Schiebers (11) eine zusätzliche Aussparung (13) ausgeführt und im Gehäuse (1) ein Kanal (15) vorgesehen ist, welcher den Kanal (4) für die Druckgaszuführung über die zusätzliche Aussparung (13) mit dem Hchlraum des Bunkers ( 2) in einer der Endstellungen des Schiebers (11) verbindet.
 
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch geken n-zeichnet , daß der Schieber (11) in Prismenform ausgeführt ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht