Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Pulverbeschichten von Werkstücken
und insbesondere auf eine Einrichtung für die Pulverzuführung ins Rohr einer Detonationsanlage.
[0002] Besnnders wirksam kann die vorliegende Erfindung zur Erzeugung von hitze-, korrosions-
und verschleißfesten Überzügen im Detonationsverfahren zum Schutz der Baugrup- .pen
und -teile von Mechanismen und Maschinen zur Anwendung kommen, die unter einem starken
abrasiven Verschleiß stehen und in aggressiven Medien betrieben werden.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0003] Das Wesen des Detonationsspritzverfahrens besteht im folgenden.
[0004] Das auf einer Seite offene Rohr wird mit einem explosiven Gasgemisch gefüllt, das
zur Erzeugung des Überzugs vorgesehene Pulver wird eingeführt und dann wird das explosive
Gemisch am geschlossenen Rohrende initiiert. Durch den Strom der Detonationsprodukte,
der eine hohe Temperatur (ca. 4000°C) und eine hohe Geschwindigkeit (ca. 1500m/s)aufweist
werden die Pulverteilchen erhitzt und beschleunigt, die bei der Zusammenwirkung mit
dem zu behandelnden Werkstück, das sich vor dem offenen Rohrende befindet, einen Überzug
bilden. Die Detonationsspritzanlagen haben gewöhnlich automatische Betriebsweise,
der Vorgang wird mit einer Zyklizität von ca. 10 Schüsse/s wiederholt .
[0005] Eine der wichtigsten Baugruppen einer Detonationsspritzanlage ist die Einrichtung
für die Pulverzuführung ins Rohr. Die Einrichtung dient, um eine vorgegebene Pulverdosis
in den vorgegebenen Rohrquerschnitt zu einem vorgegebenen Zeitpunkt einzuführen. Davon,
wie genau diese Bedingungen durch die Konstruktion der Einrichtung erfüllt werden,
hängt die Qualität der zu erzeugenden Uberzüge ab, z. B. die Stabilität der Eigenschaften
der zu erzeugenden Überzüge, die Haftfestigkeit des Uberzugs an der Oberfläche des
zu behandelnden Werkstücks, die Porösität, die Uberzugsdicke, die pro Schuß erzeugt
wird.
[0006] Zu den Besonderheiten, die den Betrieb der Einrichtung in den Detonationsspritzanlagen
kompliziert machen, gehören die Möglichkeit, daß die Detonationsprodukte aus dem Rohr
ins Gehäuse des Dosierers eindringen (Rückschlag), und die Möglichkeit, daß das Gehäuse
der Einrichtung mit dem explosiven Gasgemisch während der Rohrbefüllung mit dem Gemisch
gefüllt wird. Diese beiden Besonderheiten führen zur Zerstörung der Einrichtung.
[0007] Die Konstruktion der Einrichtung für die Pulverzuführung soll eine zusätzliche Betriebszeit,
eine stabile zyklische (mit einer Frequenz von 1--10 Zyklen/s) Zuführung des Pulvers
mit einer Teilchengröße von 5--50 µm, eine genau vorgegebene Pulverdosis pro Zyklus,
einen sicheren Schutz der Einrichtung gegen Rückschläge, eine gleichmäßige Verteilung
der Pulverteilchen im Strom der Detonationsprodukte, ein freies Fließen des Pulvers
beim Füllen des Meßvolumens der Einrichtung, eine automatische Fernsteuerung der Pulver-
und der Trägergasmenge, ein minimales Eindringen der Pulverträgergases ins Rohr gewährleisten.
[0008] Zur Zeit werden in den Detonationsspritzanlagen zwei Typen Einrichtungen für die
Pulverzuführung, die sich durch das Verfahren der Pulverzuführung ins Rohr unterscheiden,
u. zw. die pneumatischen und die mechänischen, eingesetzt. Bei den pneumatischen Einrichtungen
wird das Pulver ins Rohr mit Druckgas kontinuierlich bzw. impulsartig zugeführt. Bei
der kontinuierlichen Zuführung des Pulvers ins Rohr ist die Pulverdosis im Rohr in
Form einer ausgedehnten Wolke verteilt. In diesem Fall führt die unterschiedliche
Ausgangslage der Pulverteilchen entlang der Rohrachse zu unterschiedlichen Geschwindigkeiten
und Erhitzungstemperaturen, die die Teilchen während der Beschleunigung und ihrer
Erhitzung durch die Detonationsprodukte im Rohr der Detonationsanlage annehmen. Wie
die Untersuchungen zeigen, ist es zur Erzeugung von hochqualitativen Überzügen aus
dem ausgewählten Pulverstoff erforderlich, daß die Geschwindigkeiten und die Temperaturen
sämtlicher Teilchen der ins Rohr zugeführten Pulverdosis beim Verlassen des Rohres
ungefähr gleichgroß sind bzw. eine geringe Streuung haben. Bei der kontinuierlichen
Pulverzuführung ins Rohr kann diese Bedingung unmöglich erfüllt werden und deswegen
weisen die Überzüge bei der kontinuierlichen Pulverzuführung ins Rohr unstabile Charakteristiken
und eine niedriger Qualität auf.
[0009] Bei der Pulverzuführung ins Rohr mit Druckgas im Impulsbetrieb, der auf den Arbeitszylkus
der Anlage abgestimmt ist, ist die Pulverdosis in einem kleinen Volumen im Bereich
der Pulvereinführung ins Rohr lokalisiert, wodurch eine geringe Streuung der Geschwindigkeiten
und der Temperaturen der Pulverteilchen sowohl am Rohraustritt als auch an der zu
behandelnden Oberfläche sichergestellt wird. Bei der impulsartigen Pulverzuführung
ins Rohr kann das Auftragen der Überzüge gesteuert werden.
[0010] Die ins Rohr einzuführende Pulverdosis wird in verschiedener Weise, beispielsweise
durch die Größe, der Öffnung in der Pulvertransportleitung (SU, A, 935712) bzw. durch
die Eintauchtiefe einer Stange mit Meßaussparung in den Pulverbunker (SU, A, 764735)
eingestellt. Ein Nachteil dieses Dosierverfahrens besteht in einer bedeutenden Schwankung
(um Dutzende der Prozente) der ins Rohr einzuführenden Pulvermenge von Dosis zu Dosis
infolge eines schlechten Fließvermögens des Pulvers oder infolge einer Anderung des
Meßvolumens des Dosierelements beim abrasiven Verschleiß der Aussparung, was letzten
Endes zu unstabilen Charakteristiken der Überzüge führt.
[0011] In den bekannten Einrichtungen für die Pulverzuführung fehlt der Schutz gegen den
Rückschlag, der über die Trägergasleitungen eindringt. Um die Einwirkung der Rückschläge
zu verhindern, werden die Pulvertransportleitungen verlängert, wodurch die Dauer der
Pulverzuführung, d. h. die Trägheit einer derartigen Einrichtung vergrößert wird.
[0012] Am nächsten kommt der vorliegende Erfindung ihrem Wesen nach eine Volumen-Dosiereinrichtung
(SU, A, 3797709). In einer der Ausführungsvarianten dieser Einrichtung enthält sie
ein hermetisch dichtes zylinderförmiges Gehäuse, in dem ein Kolbenschieber untergebracht
ist, der: mit Druckgas in Belegung versetzt wird.
[0013] Das Gehäuse enthält einen Pulve.'bunker, der mit dem Gehäuseraum kommuniziert, einen
Schieber mit Meßraum und Antrieb, wobei im Gehäuse Durchgangskanäle für die Pulverzufuhrung
aus dem Bunker in den Meßraum, für die Druckgaszuführung und für die Pulverzuführung
aus dem Meßraum ins Rohr vorgesehen sind. Der Meßraum ist im Schieber derart ausgeführt,
daß er in einer der Endstellungen des Schiebers mit dem Beschickungsbunker kommunisiert,
wo er beschickt wird, und in der anderen Endstellung mit den Öffnungen für die Pulverzuführung
ins Rohr und für das Druckgas in Verbindung steht, welches das Pulver aus dem Meßraum
ins Rohr transportiert. In dieser Konstruktion wird die Dosis des ins Rohr einzuführenden
Pulvers durch das Meßraumvolumen vorgegeben, und der Kolbenschieber schützt den Dosierer
gegen die Einwirkung der Rückschläge, weil die Öffnung, über die das Pulver ins Rohr
zugeführt wird, während der Explosion durch den Kolbenschieber geschlossen ist.
[0014] Bei dieser Konstruktion der Dosiereinrichtung dringt jedoch das ins Rohr einzuführende
Pulver immer in den Spalt zwischen den Berührungsflächen des Kolbenschiebers und des
Gehäuses ein, was zum Festklemmen des Schiebers und zum Ausfall der Dosiereinrichtung
führt.
[0015] Außerdem werden durch das Eindringen des abrasiven Pulvers in den Spalt zwischen
dem Schieber und dem Gehäuse die Berührungsflächen schnell verschlissen und die ins
Rohr einzuführende Pulverdosis wird verringert. Die dadurch verursachten Pulververluste
können 30 - 40% des Volumens der Meßaussparung betragen, wodurch eine wesentliche
Instabilität der Uberzugsdicke herbeigeführt wird, die pro Schuß erzeugt wird.
Offenbarung der Erfindung
[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Einrichtung für
die Pulverzuführung ins Rohr einer Detonationsanlage zu schaffen, deren Konstruktion
das Festklemmen und den Verschleiß des Schiebers beim Eindringen des Pulvers in den
Spalt zwischen den Kontaktflächen des Schiebers und des Gehäuses verhindern und eine
genaue Dosierung und eine stabile Pulverzuführung ins Rohr gewährleisten würde.
[0017] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Einrichtung, die ein Gehäuse,
einen Pulverbunker, der mit dem Gehäuseraum kommuniziert, und einen Schieber enthält,
der im Gehäuseraum untergebracht und mit einem Meßraum und einem Antrieb versehen
ist, wobei im Gehäuse Kanäle für die Druckgaszuführung, für die Pulverzuführung aus
dem Bunker in den Meßraum und aus dem Meßraum ins Rohr vorgesehen sind, erfindungsgemäß
der Schieber im Oberteil des Gehäuses angeordnet und im Bereich der Austrittsöffnungen
der Kanäle an dieses elastisch angedrückt ist, wobei der Meßraum in Form einer Aussparung
auf der mit dem Gehäuse kontaktierenden Schieberoberfläche ausgeführt ist, und eine
mit dem Schieber verbundene Schließeinheit vorhanden ist, welche die Austrittsöffnung
des Kanals für die Pulverzuführung aus dem Meßraum ins Rohr in einem der Bewegungsabschnitte
des Schiebers absperrt, in dessen anderer Endstellung der Meßraum mit der Austrittsöffnung
des Kanals für die Pulverzuführung ins Rohr in Verbindung steht.
[0018] Die erfindungsgemäße Konstruktion des Dosierers hat eine verlängerte Betriebszeit,
ist gegen die Einwirkung der Rückschläge zuverlässig geschützt, ermöglicht die Einführung
der Pulverdosis in das kleine Rohrvolumen im Bereich der Pulvereinführung und sichert
im Endergebnis die Erzeugung von hochqualitativen Uberzügen mit stabilen Eigenschaften.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Schieber im Oberteil des Dosiergehäuses angeordnet
wird, wobei ein bedeutender Teil der Schieberöberfläche keinen Kontakt mit dem Gehäuse
hat und durch das Andrücken des Schiebers von der Seite der freien Oberfläche her
sein Festklemmen im Gehäuse verhindert und folglich die Funktionstüchtigkeit und eine
beträchtliche Betriebszeit der Einrichtung gewährleistet wird. Beim Eindringen des
Pulvers in den Spalt zwischen den Kontaktflächen des Gehäuses und des Schiebers verlagert
sich der Schieber auf der Normale gegen die Kontaktfläche und das Pulver verläßt den
Spalt und fällt auf den Gehäuseboden. Die Ausführung des Meßraums in Form einer Aussparung
erlaubt es, eine genaue Pulverdosierung zu erzielen und das Ausströmen des Pulvers
aus dem Dosierraum zu verhindern.
[0019] Der Dosierer wird vor Rückschlägen durch die Schließeinrichtung geschützt, die mit
dem Schieber und dem Antrieb verbunden ist. Die Schließeinrichtung verlagert sich
simultan mit dem Schieber und sperrt die Austrittsöffnung des Kanals für die Pulverzuführung
aus dem Meßraum ins Rohr zuverlässig ab.
[0020] In der bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung wird auf der mit dem Gehäuse
kontaktierenden Oberfläche des Schiebers eine zusätzliche Aussparung ausgeführt und
im Gehäuse ein Kanal vorgesehen, welcher den Kanal für die Druckgaszuführung über
die zusätzliche Aussparung mit dem Bunkerraum in einer der Endstellungen des Schiebers
verbiniet. Dabei wird der Pulverstoff im Bunkerunterteil mit einer Druckgasportion
pneumatisch gerührt, wodurch das Verbacken des Pulvers verhindert wird.
[0021] In einer der Ausführungsvarianten der Einrichtung ist die Schließeinheit in Form
einer Keilverbindung ausgestaltet.
[0022] Durch eine derartige Ausführung der Schließeinheit wird die Dosiereinheit vor Rückschlägen
zuverlässig geschützt sowie die Fixierung der Dosieraussparung unter der Austrittsöffnung
des Bunkers verbessert.
[0023] Es ist besonders vorteilhaft, daß der Schieber in Prismenform ausgeführt wird.
[0024] Der Schieber dieser Konstruktion ist besonders einfach in der Herstellung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus dem nachstehenden
Ausführungsbeispiel und den beiliegenden Zeichnungen verständlich, in denen es zeigt:
Fig. 1 die Gesamtansicht der Einrichtung bei der linken Endstellung des Schiebers
(Längsschnitt);
Fig. 2 - ditto, bei der rechten Endstellung des Schiebers;
Fig. 3 - einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 - einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2;
Fig. 5 das Schema der Gasleitungen der Einrichtung.
Beste Ausführungsform der Erfindung
[0026] Die Einrichtung enthält ein hermetisch dichtes Gehäuse 1 (Fig. 1, 2), auf dem ein
Bunker 2 angeordnet ist, der mit dem Hohlraum des Gehäuses 1 über einen Kanal 3 im
Deckel 3' des Gehäuses 1 kommuniziert.
[0027] Im Gehäuse 1 ist ein Kanal 4 (Fig. 3, 4) für die Druckgaszuführung mit Austrittsöffnungen
5 und 6, die auf der Innenfläche des Deckels 3' des Gehäuses 1 liegen, und ein Durchgangskanal
7 mit einer Austrittsöffnung 8 ausgeführt, die ebenfalls auf der Innenfläche des Deckels
des Gehäuses 1 liegt. An das Gehäuse 1 ist ein Druckluftantrieb 9 (Fig. 1, 2) angeschlossen,
der einen Druckraum 10 besitzt, welcher mit dem Kanal 7 (Fig. 1, 3) kommuniziert.
[0028] Im Hohlraum des Gehäuses 1 ist ein Schieber 11 derart angeordnet, daß dessen obere
Fläche mit der Innenfläche des Deckels 3' des Gehäuses 1 ständig kontaktiert, auf
der die Austrittsöffnungen 3, 5, 6 und 5 liegen, und nur die eine seitliche Fläche
mit der Wand des Gehäuses 1 kontaktiert. Der Schieber 11 ist mit dem Antrieb 9 verbunden,
durch den er in hin- und hergehende Bewegung entlang dem Gehäuse 1 gesetzt wird. Auf
der oberen Fläche des Schiebers 11 ist ein Meßraum mit kalibriertem Volumen in Farm
einer Aussparung 12 und eine zusätzliche Aussparung 13 ausgeführt. Der Schieber 11
ist an das Gehäuse 1 mittels einer zylindrischen Schraubenfeder 14 elastisch angedrückt.
[0029] Im Gehäuse 1 ist ein Durchgangskanal 15 (Fig. 2) mit einer Öffnung 16, die in den
Kanal 3 für die Pulverzuführung aus dem Bunker 2 ausläuft, und mit einer Öffnung 17
(Fig. 4, 5) ausgeführt, die auf der Innenfläche des Deckels 3' des Gehäuses 1 liegt.
Der Kanal 15 verbindet den Kanal 4 für die Druckgaszuführung über die zusätzliche
Aussparung 13 mit dem Hohlraum des Bunkers 2 in einer der Endstellungen des Schiebers
11.
[0030] Der Schieber 11 ist auf der Seite der Austrittsöffnung 8 des Kanals 7 mit einer Schließeinheit
18 (Fig. 1) verbunden und am Gehäuse 1 ist ein keilförmiger Absatz 19 angebracht.
Die Schließeinheit 16 bewegt sich zusammen mit dem Schieber 11 derart, daß sie sich
in der linken Endstellung (Fig. 1) mit ihrer abgeschrägten unteren Fläche gegen den
Absatz 19 abstützt, wobei eine Keilverbindung gebildet wird, und die Öffnung d (Fig.
3) für die Pulverzuführung in das Rohr 19' dicht absperrt.
[0031] Der Schieber 11 kann in dieser Einrichtung eine beliebige Konstruktion haben, jedoch
wird er in der bevorzugten Ausführungsvarianteals besonders einfach und zuverlässig
in Form eines Prismas ausgeführt, weil der Kontakt mit der Oberfläche des Gehäuses
1 über die Obere und die seitliche Prismafläche mit Möglichkeit der Bewegung entlang
der gemeinsamen Kante der genannten Flächen zustandekommt.
[0032] Einen Teil des Gehäuses 1 bildet einen abnehmbaren Untersatz 20. Der Kanal 9 läuft
in das Rohr 19' der Detonationsanlage (Fig. 2, 3) aus.
[0033] Die Einrichtung funktioniert folgenderweise.
[0034] Vor dem Beginn des Betriebs der Einrichtung wird der Bunker 2 mit Pulver gefüllt.
In der Ausgangsstellung wird der Schieber 11 mittels des Antriebs 9 in die (in Fig.
1 linke) Endstellung gebracht. Durch die Feder 14 wird der Schieber 11 mit der oberen
und der seitlichen Fläche an das Gehäuses 1 fest angedrückt, wobei die obere Fläche
des Schiebers 11 die Öffnungen 6 und 17 absperrt, während die Meßaussparung 12 über
die Öffnung 3 mit Pulver gefüllt wird. In dieser Stellung stützt sich die Schließeinheit
18 am Absatz 19 ab und sperrt die Öffnungen 5 und 8 ab. Bei der Zuführung des Druckgases
in den Druckraum 10 und den Kanal 9 wird der Schieber 11 mit der Pulverdosis durch
den Antrieb 9 (in Fig. 2 von links nach rechts) verlagert, und wenn der Schieber 11
die zeichnungsgemäß rechte Endstellung erreicht, wird die Pulverdosis aus der Aussparung
12 über die Öffnung 8 durch den Kanal 7 ins Rohr 19' mit Druckgas ausgestoßen, das
über die Öffnung 5 des Kanals 4 (Fig. 3) eintritt. Gleichzeitig strömt das Druckgas
aus dem Kanal 4 über die Öffnung 16 und die zusätzliche Aussparung 13 in die Kanäle
15, bricht mit einer großen Geschwindigkeit über die Öffnungen 16 in den Hohlraum
des Bunkers 2 an seiner Grundfläche ein und die im Bunker 2 entstandenen Pulvergewölbe
stürzen auf die obere Fläche des Schiebers 11 ab. Dann bringt der Antrieb 9 den Schieber
11 in die Ausgangsstellung, die durch den keilförmigen Absatz 19 vorgegeben wird,
der die Bewegung der Schließeinheit 18 und folglich des Schiebers 11 begrenzt, und
durch die Keilform der Einheit 18 und die entsprechende Neigung der Kontaktfläche
des keilförmigen Absatzes 19 wird die Kraft des Antriebs 9 in die Schließkraft umgewandelt,
dank welcher die Schließeinheit 18 zuverlässig die Öffnung 8 absperrt, wobei der Einbruch
der Detonationsprodukte über den Kanal 7 aus dem Arbeitsbereich des Rohrs 19' ins
Gehäuse 1 im Augenblick des Schusses verhindert wird. Die Feder 14 drückt den Schieber
11 bei seiner Bewegung zuverlässig an und läßt den Schieber 11 vom Gehäuse 1 beim
Eindringen einzelner Pulverteilchen dazwischen abgehen, ohne daß der Schieber 11 während
seiner Bewegung festgeklemmt wird.
[0035] Zur Verlängerung der Betriebszeit der Einrichtung soll die Kraft der Feder 14 minimal
gehalten werden, um den Verschleiß des Schiebers 11 herabzusetzen. Andererseits soll
diese Kraft ausreichen, um ein zuverlässiges Andrücken des Schiebers 11 an das Gehäuse
1 während der gesamten Bewegungsphase des Schiebers 11 sicherzustellen.
Industrielle Anwendbarkeit
[0036] Die Erfindung kann in Detonationsanlagen zur Erzeugung von hitze-, korrosions- und
verschleißfesten uberzügen an Werkstücken Anwendung finden, die unter einem starken
Verschleiß stehen und in aggressiven Medien eingesetzt werden.
1. Einrichtung für die Pulverzuführung ins Rohr einer Detonationsanlage, die ein Gehäuse
(1), einen Pulverbunker (2), der mit dem Hohlraum des Gehäuses (1) kommuniziert, und
einen Schieber (11) enthält, der im Hohlraum des Gehäuses (1) untergebracht und mit
einem Meßraum (12) und einem Antrieb (9) versehen ist, wobei im Gehäuse (1) Kanäle
(4, 3, 7) für die Druckgaszuführung, für die Pulverzuführung aus dem Bunker (2) in
den Meßraum (12) und aus dem Meßraum (12) ins Rohr (19') vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet , daß der Schieber (11) im Oberteil des Gehäuses (11) angeordnet und
im Bereich der Austrittsöffnungen (5, 6, 8) der Kanäle (3, 4, 7) an dieses elastisch
angedrückt ist, wobei der Meßraum (12) in Form einer Aussparung auf der mit dem Gehäuse
(1) kontaktierenden Oberfläche des Schiebers (11) ausgeführt ist, und eine mit dem
Schieber (11) verbundene Schließeinheit (18) vorhanden ist, welche die Austrittsöffnung
(d) des Kanals (7) für die Pulverzuführung aus dem weßraum (12) ins Rohr (19') in
einer der Endstellungen des Schiebers (11) absperrt, in dessen anderer Endstellung
der Meßraum (12) mit der Austrittsöffnung (8) des Kanals (7) für die Pulverzuführung
ins Rohr (19') in Verbindung steht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e - kennzeichnet , daß auf der mit dem Gehäuse
(1) kontaktierenden Oberfläche des Schiebers (11) eine zusätzliche Aussparung (13)
ausgeführt und im Gehäuse (1) ein Kanal (15) vorgesehen ist, welcher den Kanal (4)
für die Druckgaszuführung über die zusätzliche Aussparung (13) mit dem Hohlraum des
Bunkers ( 2) in einer der Endstellungen des Schiebers (11) verbindet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn-zeichnet , daß der Schieber (11) in
Prismenform ausgeführt ist.
Abgeänderte Patentansprüche für die
internationale Anmeldung PCT/SU 89/00008
1 (abgeändert).Einrichtung für die Pulverzuführung ins Rohr einer Detonationsanlage,
die ein Gehäuse (1), einen Pulverbunker (2), der mit dem Hohlraum des Gehäuses (1)
kommuniziert, und einen Schieber (11) enthält, der im Hohlraum des Gehäuses (1) untergebracht
und mit einem weßraum (12) und einem Antrieb (9) versehen ist, wobei im Gehäuse (1)
Kanäle (4, 3, 7) für die Druckgaszuführung, für die Pulverzuführung aus dem Bunker
(2) in den Meßraum (12) und aus dem Meßraum (12) ins Rohr (19' ) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) im Oberteil des Gehäuses (1) angeordnet
und im Bereich der Austrittsöffnungen (5, 6, 3) der Kanäle (3, 4, 7) an dieses elastisch
angedrückt ist, wobei der Meßraum (12) in Form einer Aussparung auf der mit dem Gehäuse
(1) kontaktierenden Oberfläche des Schiebers (11) ausgeführt ist, und eine mit dem
Schieber (11) verbundene Schließeinheit (18) vorhanden ist, welche die Austrittsöffnung
(8) des Kanals (7) für die Pulverzuführungaus dem Meßraum (12) ins Rohr (19') in einer
der Endstellungen des Schiebers (11) absperrt, in dessen anderer Endstellung der Meßraum
(12) mit der Austrittsöffnung (3) des Kanals (7) für die Pulverzuführung ins Rohr
(19') in Verbindung steht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e - kennzeichnet , daß auf der mit dem Gehäuse
(1 ) kontaktierenden Oberfläche des Schiebers (11) eine zusätzliche Aussparung (13)
ausgeführt und im Gehäuse (1) ein Kanal (15) vorgesehen ist, welcher den Kanal (4)
für die Druckgaszuführung über die zusätzliche Aussparung (13) mit dem Hchlraum des
Bunkers ( 2) in einer der Endstellungen des Schiebers (11) verbindet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch geken n-zeichnet , daß der Schieber (11) in
Prismenform ausgeführt ist.