[0001] Die Erfindung betrifft eine Kolbenluftpumpe insbesondere für ein Zweirad mit einem
am druckseitigen Ende des Pumpenzylinders befestigten Druckschlauch.
[0002] Solche Kolbenluftpumpen sind beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 33 41
819 bekannt. Wird das freie Ende des Druckschlauches einer solchen Pumpe am Ventil
des Rades befestigt und die Pumpe von Hand betätigt, so muß mit dem erzeugten Luftdruck
das Rückschlagventil des Rades überwunden werden. Hierbei wird im Pumpenschlauch ein
Überdruck erzeugt, der nach dem Umkehren der Kolbenbewegung von der Druckbewegung
in die Rückstellbewegung in den Pumpenzylinder zurückströmt. Diese zurückgeströmte
und vorher bereits schon einmal komprimierte Luft muß erneut bei der nächsten Kompressionsbewegung
in den Schlauch befördert werden, so daß zusätzliche Pumparbeit erforderlich ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kolbenluftpumpe der eingangs genannten Art so
zu verbessern, daß weniger Pumparbeit erforderlich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgmäß dadurch gelöst, daß im Befestigungsbereich des
Druckschlauches am Pumpenzylinder ein Rückschlagventil angeordnet ist, das ein Rückströmen
von Luft aus dem Schlauch in den Pumpenzylinder verhindert.
[0005] Durch das am Schlauchanfang nahe des Pumpenzylinders oder sogar im Pumpenzylinder
angeordnete Rückschlagventil wird dafür gesorgt, daß der im Pumpenschlauch erzeugte
Überdruck während des Pumpens stets aufrecht erhalten bleibt, so daß nicht bei jeder
Kompressions-Kolbenbewegung von neuem ein Überdruck im Pumpenschlauch aufgebaut werden
muß, um dann erst das Ventil des Rades zu überwinden, sondern die Kolbenpumpe fördert
stets Luft in den Überdruckbereich des Pumpenschlauches nach, so daß die Kompressionsarbeit
des Benutzers optimal genutzt wird. Es sind keine unnötig vermehrte Hubbewegungen
der Luftpumpe erforderlich.
[0006] Eine konstruktiv besonders einfache Bauweise wird dann erreicht, wenn am Pumpenzylinder
ein Stutzen vorsteht, an dem der Druckschlauch befestigt und in dem das Rückschlagventil
einliegt. Hierbei kann im Stutzen koaxial ein zylindrischer Ventilkörper einliegen,
der eine Längsbohrung aufweist, die gegenüber dem restlichen Ventilkörperkanal einen
größeren Durchmesser aufweist und in der eine Kugel und eine die Kugel belastende
Feder einliegen.
[0007] Ein besonders einfacher Halt für die Schraubendruckfeder des Ventils wird dann geschaffen,
wenn das äußere Ende der Längsbohrung durch Stauchen im Durchmesser verringert ist.
Besonders günstig ist eine solche Pumpe dann verwendbar, wenn das freie Ende des Druckschlauches
am Pumpengriff und -zylinder durch ein im Griff befestigtes Schloß verriegelbar ist.
Hierdurch bildet die Luftpumpe ein Ringschloß,durch das das Fahrrad gegen Diebstahl
gesichert werden kann.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 einen Längsschnitt durch die Kolbenluftpumpe
Figur 2 einen Längsschnitt nach II-II in Figur 1 und
Figur 3 den Ausschnitt III in Figur 2 in vergrößerter Darstellung.
[0009] Die Kolbenluftpumpe weist einen Zylinder 1 auf, in dem ein Kolben 2 gleitet, der
durch eine Kolbenstange 3 verschiebbar ist. Die Kolbenstange 3 tritt an einem Zylinderende
aus und trägt einen Handgriff 4, der als Hohlzylinder bei weitest eingeschobener Kolbenstange
einen Bereich des Zylinders 1 außen umgreift. Zwischen diesem Zylinderende und dem
Innern des Griffes 4 ist auf der Kolbenstange 3 eine Schraubendruckfeder 5 gelagert.
Darüberhinaus befindet sich auf dem anderen Ende der Kolbenstange 3 eine weitere Schraubendruckfeder
6. Beide Feder 5, 6 haben die Aufgabe in beiden Endstellungen die Bewegung zu dämpfen.
[0010] An der dem Griff 4 gegenüberliegenden Ende ist am Zylinder 1 ein zylindrischer Stutzen
7 radial außen über einer Öffnung in der Zylinderwand befestigt. Im Stutzen liegt
koaxial ein etwa zylindrischer Ventilkörper 8 ein, der zwischen seinen Äußeren und
der Stutzeninnenwand einen zylindrischen Zwischenraum bildet, in den ein Schlauch
9 gesteckt ist. Um ein Herausgleiten des Schlauches zu verhindern, ist die Außenwandung
des Ventilkörpers 8 regelmäßig gerippt und insbesondere im Längsschnitt sägezahnförmig.
[0011] Der Ventilkörper 8 bildet innen eine erstere enge Bohrung 10, die in das Zylinderinnere
im Bereich des Druckraums mündet, und eine zweite breitere Bohrung 11, die zur Außenseite
hin an die engere anschließt und in der eine Kugel 12 verschieblich gelagert ist,
die durch eine Schraubendruckfeder 13 zum Ventilsitz 14 hin beaufschlagt ist. Der
Ventilsitz 14 wird durch eine kegelstumpfförmige Stufe gebildet, die im Übergangsbereich
zwischen den beiden Bohrungen 10, 11 liegt. Die Schraubendruckfeder 13 ist mit dem
der Kugel 12 abgewandten Ende an einer Schulter 15 anliegend, die durch eine Verengung
des äußeren Endes des Ventilkörpers 8 gebildet ist, die durch Stauchen des Materials
erfolgt.
[0012] Das Ventil 8, 12, 13 bildet somit ein Rückschlagventil, das eine Druckluftströmung
nur vom Zylinder 1 in das Innere des Schlauchs 9 und nicht in umgekehrter Richtung
zuläßt.
[0013] Am freien Ende des Schlauchs 9 ist ein steckteil 15 befestigt, das am Radventil eines
Zweirades befestigbar ist, um den Reifen mit Luft zu füllen und das ferner in drei
miteinander übereinstimmende Öffnungen 16, 17, 18, von Griff 4, Zylinder 1 und Kolbenstange
3 einsteckbar ist. In dieser Stellung ist der Griff 4 durch ein Schloß 19 abschließbar
und damit das Teil 15 an der Pumpe verriegelbar, so daß die Pumpe zusammen mit ihrem
Schlauch ein Ringschloß bilden kann.
1. Kolbenluftpumpe insbesondere für ein Zweirad mit einem am druckseitigen Ende des
Pumpenzylinders (1) befestigten Druckschlauch (9), dadurch gekennzeichnet, daß im Befestigungsbereich des Druckschlauches (9) am Pumpenzylinder (1) ein Rückschlagventil
(8, 12, 13, 14) angeordnet ist, das ein Rückströmen von Luft aus dem Schlauch (9)
in den Pumpenzylinder (1) verhindert.
2. Kolbenluftpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Pumpenzylinder (1) ein Stutzen (7) vorsteht, an dem der Druckschlauch (9)
befestigt und in dem das Rückschlagventil (8, 12, 13, 14) einliegt.
3. Kolbenluftpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Stutzen (7) koaxial ein zylindrischer Ventilkörper (8) einliegt, der eine
Längsbohrung (11) aufweist, die gegenüber dem restlichen Ventilkörperkanal (10) einen
größeren Durchmesser aufweist und in der eine Kugel (12) und eine die Kugel belastende
Feder (13) einliegen.
4. Kolbenluftpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende (14a) der Längsbohrung (11) durch Stauchen im Durchmesser verringert
ist.
5. Kolbenluftpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Druckschlauches (9) am Pumpengriff (4) und -zylinder (1) durch
ein im Griff befestigtes Schloß (19) verriegelbar ist.