[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befüllen von Säcken mit die zunächst
flachen Säcke im Bereich der Seitenkanten ihrer Öffnungsränder haltenden Klemmeinrichtungen,
mit an gegenüberliegenden Seiten im Bereich der Öffnungsränder angreifenden und diese
aufziehenden Saugern und mit einem Einfüllstutzen.
[0002] Bei derartigen, beispielsweise aus der EP-OS 82 955, der US-PS 38 30 266 sowie der
DB-PS 691 916 bekannten Vorrichtungen wurde beobachtet, daß an den Innenseiten der
Sackwandungen aus thermoplastischem Material in den Bereichen, in denen außen die
Sauger angreifen, staubförmige Füllgüter haften bleiben. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß während des Aufziehens der Sackwandungen die Sauger relativ zu diesen Bewegungen
ausführen, so daß dadurch in dem Angriffsbereich der Sauger an den Sackwandungen
aus thermoplastischem Material elektrostatische Aufladungen erzeugt werden, die dann
staubförmige Füllgüter anziehen. Da die Verschlußschweißnähte üblicherweise später
gerade in den Bereichen angebracht werden, an denen die Sauger zuvor die Säcke zum
Einfahren des Einfüllstutzens aufgezogen haben, kann das anhaftende staubförmige Füllgut
die Qualität der Verschlußschweißnähte beeinträchtigen oder zu undichten Verschweißungen
führen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, bei der ein Anhaften von staubförmigem Füllgut an den Sackwandungen im
Bereich des Angriffs der Sauger vermieden wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
dadurch gelöst, daß mindestens unterhalb des oder der Sauger eiier jeden Seite an
den Saugerträgern je eine quer verlaufende Leiste aus elastomerem Material vorgesehen
ist, die die aufgezogenen Randbereiche der Säcke dichtend gegen die Seitenwände des
Fülltrichters andrückt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird somit den Saugerträgern
eine doppelte Funktion zugewiesen, nämlich einmal die des Tragens und Bewegens der
Sauger und zum anderen die des Trägers für quer verlaufende dichtende Leisten. Dabei
werden die mit den dichtenden Leisten versehenen Saugerträger durch ihre Antriebe
nach dem Aufziehen der Sackränder durch die Sauger so gesteuert und bewegt, daß die
dichtenden Leisten nach dem Einfahren des Einfüllstutzens gegen dessen Wandungen angedrückt
werden. Die Dichtleisten schützen somit die Innenwandungen in dem Bereich, an dem
außen die Sauger angreifen oder angegriffen haben, vor aufsteigenden staubförmigem
Füllgut, so daß sich dieses nicht an die durch den Aufzugsvorgang elektrostatisch
aufgeladenen Bereiche der Sackwandungen anlagern kann.
[0005] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die dichtenden Leisten
breiter ausgebildet sind als die Sauger und die Sauger in einer Ausnehmung der Leisten
angeordnet sind. Bei dieser Ausgestaltung faßt die Dichtleiste die Sauger vollständig
ein, so daß die Bereiche der Sackwandung, an denen die Sauger angreifen oder angegriffen
haben, dichtend gegen die Wandungen des Fülltrichters angedrückt werden können und
dadurch gegen den Zutritt aufsteigenden staubförmigen Füllguts auch dann geschützt
sind, wenn die dichtenden Leisten mit den übrigen Teilen des Einfülltrichters keine
vollständige Abdichtung der Einfüllöffnung des Sackes bewirken sollten.
[0006] Nach einer erfinderischen Weiterentwicklung ist bei Füllstutzen der beispielsweise
aus der EP-OS 82 955 bekannten Art mit um zueinander parallele und quer zu der die
Klemmeinrichtungen verbindenden Linie angeordnete Achsen gegensinnig verschwenkbaren
Fülltrichterhälften, von denen jede Fülltrichterhälfte einen U-förmigen Querschnitt
aufweist und deren durch die U-Schenkel gebildeten und zu deren Schwenkebene parallelen
Seitenwände in deren ausgeschwenkten Stellung einander überlappen, erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Leisten im Bereich der Kanten der überlappenden Seitenwände der
Fülltrichterhälften derart mit Stufen versehen sind, daß die aufgezogenen Randbereiche
der Säcke durch die Leisten dicht an die einander überlappenden Seitenwände der Fülltrichterhälften
andrückbar sind. Grundsätzlich läßt sich zwar bei der aus der EP-OS 82 955 bekannten
Vorrichtung der Fülltrichter aufgrund der ausschwenkbaren Fülltrichterhälften dicht
an den Öffnungsrand der zu befüllenden Säcke anschließen. Zwischen den einander überlappenden
Randbereichend der Seitenwände der Fülltrichterhälften kann sich aber noch immer ein
Spalt ausbilden, durch den staubförmiges Füllgut austreten und sich an die durch die
Saugerbewegungen statisch aufgeladenen Bereiche der Sackwandung anlagern kann. Sollten
die dichtenden Leisten keine ausreichende Elastizität und Nachgiebigkeit besitzen,
um die durch die überlappenden Randbereiche der Seitenwände der Fülltrichterhälften
gebildeten Stufen zu überbrücken, wird durch die mit den Stufen versehenen Dichtleisten
eine bessere Abdichtung erreicht.
[0007] Auch bei dieser Ausgestaltung sind die Sauger an dem mit den Dichtleisten versehenen
Träger oberhalb der Dichtleisten angeordnet oder sie sind in Ausnehmungen der Dichtleisten
eingebettet. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
Fig.1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Aufziehen der Öffnungsränder eines
Sackes mit Saugeinrichtungen in schematischer Darstellung,
Fig.2 einen Schnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie II-II in Fig.1,
Fig.3 eine Ansicht auf die Dichtleiste in Richtung der Pfeile III in Fig.2, und zwar
nach Entfernung des Sackes und der Fülltrichterhälften.
[0008] Der Füllstutzen 1 in Fig.1 ist mit einem Fülltrichter 2 versehen, der aus zwei gegeneinander
beweglichen Fülltrichterhälften 3,4 besteht. Diese können in der Weise gelagert und
ausgestaltet sein, wie sie aus der EP-OS 82 955 bekannt sind.
[0009] Der Aufbau der Sauger selbst ist in Figur 2 dargestellt. Aus dieser Figur wird deutlich,
daß das Rohr 5 mit einem Flansch 15 verschweißt ist, wobei dieser Flansch eine dem
Außendurchmesser des Rohres 5 entsprechende Bohrung aufweist. Dieser Flansch 15 verschließt
eine Ausnehmung 16, die in einer Stahlplatte 17 vorgesehen ist. Den Boden diser Ausnehmung
16 durchsetzen zwei Durchgangsbohrungen 18, die in Rohrstutzen 19 eingesetzt sind,
welche auf der dem Rohr 5 gegenüberliegenden Seite der Platte 17 aus dieser hervorragen.
Auf die hervorragenden Enden der Rohrstutzen 19 sind Tragringe 20 aufgesetzt, welche
je ein tellerförmiges Sauggummi 21 tragen. Auf die Platte 17 ist eine der Platte
17 in ihren äußeren Abmessungen entsprechende Gummileiste 22 aufgeklebt, die einen
ovalen Ausschnitt 23 aufweist, so daß die beiden Sauggummis 21 von der Gummileiste
vollständig umgeben sind. Da sich die beiden Fülltrichterhälften 3 und 4 in geöffneter
Stelle seitlich überlappen, entsteht ein Absatz 24. Damit in diesem Bereich kein Gut
austreten kann, weist die Gummileiste 22 entsprechend diesem Absatz 24 eine Stufe
25 auf, so daß der Sack 14 durch die Gummileiste 22 dichten angepreßt werden kann.
[0010] Die rechte Seite der in Figur 2 dargestellten Saugeinrichtung unterscheidet sich
von der linken nur dadurch, daß statt zwei Sauggummis nur ein einziges tellerförmiges
Sauggummi 21′ verwendet wird. Statt einer Ausnehmung 15 weist dabei die Platte 17′
eine Bohrung 26 auf, in die das Rohr 6 eingesetzt ist. Selbstverständlich ist der
Ausschnitt 23′ entsprechend der Verwendung nur eines Sauggummis 21′ kreisrund ausgebildet.
1. Vorrichtung zum Befüllen von Säcken mit die zunächst flachen Säcke im Bereich der
Seitenkanten ihrer Öffnungsränder haltenden Klemmeinrichtungen, mit an gegenüberliegenden
Seiten im Bereich der Öffnungsränder angreifenden und diese aufziehenden Saugern und
mit einem Einfüllstutzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens unterhalb des oder der Sauger (21,21′) einer jeden Seite an den Saugerträgern
(17,17′) je eine querverlaufende Leiste (22) aus elastomerem Material vorgesehen
ist, die die aufgezogenen Randbereiche der Säcke (14) dichtend gegen die Seitenwände
des Fülltrichters andrückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dichtenden Leisten
(22) breiter ausgebildet sind als die tellerförmigen Sauger (21,21′) und die Sauger
(21,21′) in Ausnehmungen (23,23′) der Leisten (22) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, deren Füllstutzen mit um zueinander parallele
und quer zu der die Klemmein richtungen verbindenden Linie angeordnete Achsen gegensinnig
verschwenkbaren Fülltrichterhälften versehen ist, von denen jede Fülltrichterhälfte
einem U-förmigen Querschnitt aufweist und deren durch die U-Schenkel gebildeten und
zu deren Schwenkebene parallelen Seitenwände in der ausgeschwenkten Stellung einander
überlappen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leisten (22) im Bereich der Kanten der überlappenden Seitenwände der Fülltrichterhälften
(3,4) derart mit Stufen (25) versehen sind, daß die aufgezogenen Randbereiche der
Sackwandungen durch die Leisten (22) dicht an die einander überlappenden Seitenwände
der Fülltrichterhälften (3,4) andrückbar sind.