[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Skibremsen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bei diesen bekannten Skibremsen erfolgt das Einschwenken in die Bereitschaftsstellung
dadurch, daß beim Durchtreten des Kniegelenks, wenn die Bremsarme sich in skiparalleler
Lage befinden, das Pedal mit auf der Unterseite vorgesehenen Rampen die die Haltearme
bildenden Teile der Runddrahtstücke so beeinflußt, daß diese zur Skilängsachse hin
bewegt werden.
[0003] Gegenüber weiter bekannten aber gattungsfremden Skibremsen weisen die vorerwähnten
einen wesentlichen Vorteil auf, der darin besteht, daß das Pedal beim Durchtreten
des Kniegelenks praktisch nur eine Schwenkbewegung ausführt, das heißt sich nicht
gegenüber der Oberfläche des Ski in dessen Längsrichtung bewegt. Hierdurch werden
Reibungswiderstände insbesondere zwischen Pedal und Skischuh sehr gering gehalten.
[0004] Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die gattungsgemäßen Skibremsen konstruktiv
so weiterzubilden und zu gestalten, daß unter Beibehaltung ihrer spezifischen Vorteile
sich eine Vereinfachung des Pedals erreichen läßt, die einerseits eine billigere Herstellung
gestattet und anderseits die Funktionssicherheit der Skibremse erhöht.
[0005] Erfindungsgemäß ist dies durch das kennzeichnende Merkmal des Patentanspruchs 1 erreicht.
Dabei kann gemäß bei einer ersten Ausführungsform als Betätigungselement eine Fläche
im Pedal dienen, die sich wenigstens annähernd rechtwinkelig zur Trittfläche und parallel
zur Anlenkachse des Pedals erstreckt. In konstruktiver Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die freien Enden der Abwinkelungen der Haltearme
auf ihrer zur Schwenkachse der Bremse hin gerichteten Seite nockenartig erweitert
sind.
[0006] Dagegen sieht eine zweite Ausführungsform der Erfindung als Betätigungselement einen
Schieber vor, der im Pedal wenigstens annähernd parallel zu dessen Trittfläche gelagert
und von dem zweiten Arm des Kniehebels beeinflußbar ist.
[0007] Zweckmäßig sind die freien Enden der Abwinkelungen der Haltearme von einer Spreizfeder
beaufschlagt. Vorzugsweise ist als Spreizfeder eine beidendig im Pedal abgestützte
Blattfeder vorgesehen.
[0008] Ausführungsbeispiel der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnungen ausführlich
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen zentralen vertikalen Längsschnitt durch eine erste Skibremse mit in skiparalleler
Lage liegendem Bremsarm,
Fig. 2 die Skibremse im Schnitt entsprechend Fig. 1, jedoch in der Bereitschaftsstellung,
und
Fig. 3 die Bremse in Draufsicht mit aufgeschnittenem Pedal, wobei die obere Hälfte
den Momentanzustand entsprechend Fig. 1 und die untere Hälfte den Momentanzustand
entsprechend Fig. 2 zeigt, und
Fig. 4 bis 6 den Fig. 1 bis 3 entsprechende Darstellungen eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Skibremse.
[0009] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Skibremse besitzt eine Grundplatte 1, mit
der sie beispielsweise auf einen Ski 2 geschraubt ist. Die Grundplatte kann in an
sich bekannter Weise entsprechend verlängert sein und einen Bindungsteil einer Sicherheitsskibindung
tragen. Insbesondere in diesem Fall ist die Grundplatte zweckmäßig nicht unmittelbar
sondern über eine Führungsplatte mit dem Ski verbunden, an der sie in Skilängsrichtung
verschiebbar gehalten ist.
[0010] Die Skibremse umfaßt zwei beidseitig des Ski 2 angeordnete Bremsbügel 3,4 (siehe
insbesondere Fig. 3), die aus Runddrahtstücken gebildet und im wesentlichen Z-förmig
gestaltet sind. Die Stege 5 sind auf der Grundplatte 2 gelagert und bilden Schwenkachsenteile,
die etwa rechtwinkelig zur Längsachse des Ski und etwa koaxial zueinander verlaufen.
Die in Bezug auf die Darstellungen linken Schenkel 6 bilden die Haltearme, während
die rechten Schenkel 7 die Bremsarme bilden.
[0011] Die freien Enden der Haltearme 6 sind aufeinander zu abgewinkelt und bilden Lagerzapfen
8 für ein Pedal 9, das von einem nicht dargestellten Skischuh zu betätigen ist. Dieses
Pedal bildet einen Arm eines Kniehebels, dessen zweiter Arm 10 mit Abstand von den
Schwenkachsenteilen mittels eines Lagerzapfens 11 an der Grundplatte 1 gelagert ist.
Das Kniegelenk ist durch einen Achszapfen 12 gebildet, der im Pedal schwenkbar und
verschiebbar gelagert ist, wozu er mit seinen freien Enden in Führungsnuten 13 des
Pedals eingreift.
[0012] Der Kniehebelarm 10 steht unter dem Einfluß einer nicht dargestellten Feder, die
ihn in Bezug auf die Darstellungen im Uhrzeigersinn belastet und damit die Skibremse
in ihrer Bremsstellung zu halten trachtet. In bekannter Weise kann diese Feder als
gewundene Biegefeder ausgebildet und auf dem Lagerzapfen 11 gelagert sein.
[0013] Die als Lagerzapfen 8 für das Pedal 9 dienenden Abwinkelungen der Haltearme 6 weisen
jeweils eine nockenartige Erweiterung 14 auf (siehe insbesonder Fig. 2). Diese dienen
zum Zusammenwirken mit einem Betätigungselement, das im vorliegenden Fall von einer
Fläche 15 eines Druckstücks 16 im Pedal 9 gebildet ist, die sich wenigstens annähernd
rechtwinkelig zur Trittfläche und parallel zur Anlenkachse des Pedals erstreckt.
Die freien Enden der Abwinkelungen 8 sind von einer beidendig im Pedal 9 abgestützten
Blattfeder 17 beaufschlagt.
[0014] Die Position der Skibremse nach Figur 1 ist eine Übergangsposition, die beim Einsetzen
des nicht dargestellten Skischuhs in die ebenfalls nicht dargestellte Sicherheits-Skibindung
erreicht wird. Die Skibremse ist aus ihrer Bremsstellung entgegen der den Kniehebelarm
10 belastenden Federkraft in Bezug auf die Darstellung entgegen dem Uhrzeigersinn
geschwenkt worden. Beim weiteren Niedertreten des Pedals in die in Figur 2 gezeigte
Position, der Bereitschaftsstellung, erfolgt das Einschwenken der Bremsbügel 3,4
entsprechend der Darstellung in der unteren Hälfte der Figur 3. Dieses Einschwenken
geschieht durch Einwirkung des mit der Fläche 15 der Erweiterung 14 der Abwinkelungen
8 anliegenden Druckstücks 16. Dieses Einschwenken erfolgt entgegen der Kraft der Blattfeder
17, so daß diese ein Spreizen der Bremsbügel 3,4 bewirkt, wenn sich die Bremse nach
Fortfall der Belastung des Pedals 9 aufstellt.
[0015] Die Skibremse nach den Figuren 4 bis 6 entspricht in ihrem grundsätzlichen Aufbau
der Ausführung nach den Figuren 1 bis 3. So ist wiederum eine Grundplatte 21 vorhanden,
über die die Skibremse auf dem Ski 22 gehalten ist. Die beiden Bremsbügel sind mit
23 und 24 bezeichnet und umfassen jeweils einen Steg 25, einen Haltearm 26 und einen
Bremsarm 27. Abwinkelungen der Haltearme 26 bilden wiederum Lagerzapfen 28 für ein
Pedal 29.
[0016] Zusammen mit einem Arm 30 bildet das Pedal 29 einen Kniehebel, dessen Kniegelenk
durch einen Achszapfen 32 gebildet ist,der mit seinen freien Enden in Führungsnuten
33 des Pedals eingreift. Wie bei der ersten Ausführung steht auch hier der Arm 30
unter dem Einfluß einer Aufstellfeder.
[0017] Im Gegensatz zur ersten Ausführung ist hier als Betätigungselement ein Schieber 34
vorgesehen, der im Pedal 29 wenigstens annähernd parallel zu dessen Trittfläche verschiebbar
gelagert und von dem Arm 30 beeinflußbar ist. Der Schieber wirkt auf die freien Enden
der Abwinkslungen 28, die andererseits wiederum von einer beidendig im Pedal abgestützten
Blattfeder 37 beaufschlagt werden.
[0018] Beim Übergang aus der Zwischenposition nach Figur 4 in die Bereitschaftsstellung
nach Figur 5 erfolgt eine Verschiebung des Achszapfens 32 in den Führungsnuten 33
des Pedals 29. Hierbei drückt der Arm 30 mit seinem inneren Ende gegen den Schieber
34 und bewirkt dessen Verschiebung im Pedal. Der an den freien Enden der Abwinkelungen
28 angreifende Schieber bewirkt dadurch das Einschwenken der Bremsbügel 23, 24, wie
ein
[0019] Vergleich der beiden Hälften der Figur 6 erkennen läßt. Das Spreizen der Bremsbügel
wird wiederum durch die Blattfeder 37 bewirkt, wenn sich die Bremse nach Fortfall
der Belastung des Pedals 29 aufstellt.
[0020] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen noch konstruktive Änderungen. So kann
beispielsweise an die Stelle des Schiebers 34 eine Koppel treten, welche die freien
Enden der Abwinkelungen 28 mit dem Achszapfen 32 verbindet. In diesem Fall kann auf
die Blattfeder 37 verzichtet werden.
1. Skibremse mit zwei beidseitig des Ski angeordneten Bremsarmen, die jeweils mit
einem sich anschließenden Schwenkachsenteil und einem Haltearm aus einem im wesentlichen
Z-förmig gestalteten Runddrahtstück gebildet sind, wobei die Schwenkachsenteile etwa
rechtwinkelig zur Längsachse des Ski und etwa koaxial zueinander verlaufen und auf
der Oberseite des Ski mittels einer Halteplatte gelagert sind, wobei ferner die freien
Enden der Haltearme aufeinander zu abgewinkelt sind und als Lager für ein vom Skischuh
betätigbares Pedal dienen, das einen Arm eines Kniehebels bildet, dessen zweiter Arm
mit Abstand von den Schwenkachsenteilen skifest gelagert und dessen Kniegelenk durch
ein Schwenk- und Verschiebelager gebildet ist, wobei die Bremsarme entgegen Federkraft
aus der Bremsstellung in eine skiparallele Lage schwenkbar und in Bezug auf die Haltearmenden
zur Längsachse des Ski hin in eine Bereitschaftsstellung einschwenkbar sind und wobei
das Einschwenken durch eine Relativbewegung des Pedals gegenüber den Haltearmen erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pedal (9,29) mindestens ein Betätigungselement (15,34)
aufweist, das zum Zusammenwirken mit den Abwinkelungen (8,28) der Haltearme (6,26)
vorgesehen ist.
2. Skibremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungselement eine Fläche (15) im Pedal (9) dient,
die sich wenigstens annähernd rechtwinkelig zur Trittfläche und parallel zur Anlenkachse
(8) des Pedals (9) erstreckt.
3. Skibremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, das als Betätigungselement ein Schieber (34) vorgesehen ist,
der im Pedal (29) wenigstens annähernd parallel zu dessen Trittfläche gelagert und
von dem zweiten Arm (30) des Kniehebels beeinflußbar ist.
4. Skibremse nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Abwinkelungen (8) der Haltearme
(6) auf ihrer zur Schwenkachse (5) der Bremse hin gerichteten Seite nockenartig (bei
14) erweitert sind.
5. Skibremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die freien Enden der Abwinkelungen (8,28) der Haltearme (6,26) von einer Spreizfeder
(17,37) beaufschlagt sind.
6. Skibremse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Spreizfeder eine beidendig im Pedal (9,29) abgestützte
Blattfeder (17, 37) vorgesehen ist.